Recherche zum Produkt:

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1 Am Anfang meiner Versuche musste ich mich für ein mittel (Lebensmittel, Genussmittel oder Arzneimittel) entscheiden. In meinem Fall war es das Arzneimittel Mexalen. Recherche zum Produkt: Name: Herstellerfirma: Inhaltsstoffe: Mexalen ratiopharm Der Inhaltsstoff ist Paracetamol (C 8 H 9 NO 2 ). Es gehört zu der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika (Schmerzmittel die ihre Wirkung durch das Unterdrücken der biochemischen Prozesse im Körper erreichen.) Paracetamol ist ein schmerzstillendes, fiebersenkendes Arzneimittel welches sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es eine weitaus geringere Chance für Krankheitsbilder gibt, die nach ständiger Einnahme dieses Mittels in Erscheinung treten können. Beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit ein Magengeschwür zu bekommen weitaus kleiner als bei Aspirin. Die Wirkungsweise Paracetamols ist bis heute teilweise noch ungeklärt. Man vermutet, dass der Wirkstoff ein Enzym (Cyclooxygenase-2 (COX-2)), das maßgeblich an der Weiterleitung des Schmerzes ins Gehirn beteiligt ist, hemmt. Dadurch scheint es für uns, dass der Schmerz nicht mehr vorhanden ist. siehe - Allgemeine Hinweise auf der Verpackung: Auf der Verpackung sind Angaben über die Hersteller Firma ( ratiopharm ) so wie über den Wirkstoff ( Paracetamol ) und die Einsatzbereiche ( bei Fieber und Schmerzen ) zu finden. Unter anderem findet man auf dem Verpackungsboden mehrere Hinweise wie z. B.: Für Kinder unerreichbar aufbewahren, Vor Licht geschützt aufbewahren, Gebrauchsinformation beachten und Apothekenpflichtig. Selbstverständlich ist neben dem Namen des Medikaments ( Mexalen ) auch die Menge des Wirkstoffes ( 500mg ) auf der Verpackung angegeben. Werbung: In der Werbung ist dieses Produkt nicht so stark vertreten wie beispielsweise Aspirin. Ich persönlich habe in verschiedensten Medien noch keine Werbung für Mexalen gesehen. Name: Paracetamol Genericon - 1 -

2 Herstellerfirma: Inhaltsstoffe: Genericon Pharma siehe oben Allgemeine Hinweise auf der Verpackung: siehe oben Werbung: siehe oben Um die beiden dennoch vergleichen zu können, habe ich mich im Bereich der Generika informiert. Generika sind Arzneimittel, deren Urheberrechte von den Firmen verkauft wurden und somit andere Firmen nun die Möglichkeit haben dieses Produkt unter einem anderen Namen wieder neu auf den Markt zu bringen. Die Inhaltsstoffe sind deckungsgleich, nur der Name verändert sich deswegen ist ein Vergleich in diesem Bereich sehr schwer, fast unmöglich, da es sich ja um dasselbe Produkt handelt. siehe - Nachweise Physikalisch-chemische Eigenschaftsbestimmung ( ): Vorerst überlegten wir uns wie sich Mexalen und Aspirin in normalem Wasser verhalten würden. Danach verglichen wir ihr Verhalten in 0,1molarer Salzsäure (diese Konzentration entspricht etwa die der Magensäure). I. Mexalen + Aspirin in normalem Wasser Wir beobachteten, dass bei beiden Arzneimitteln sofort eine starke Ausflockung einsetzte, die aber nach einer Minute zum Stillstand kam. Nach kurzem Warten rührten wir die beiden Gemenge um und uns fiel auf, dass sich beim Aspirin eine äußerst starke Suspension bildete. Beim Mexalen hingegen bildete sich nur eine sehr schwache. Nach etwa 10 Minuten konnte man sehr klar erkennen, dass Aspirin bei weitem klarer geworden war als Mexalen. Schlussfolgerung: Aspirin löste sich in Wasser besser als Mexalen II. Mexalen + Aspirin in 15ml 0,1molarer HCl-Lösung Wir gingen wie beim obigen Beispiel vor. Uns fiel vor allem beim Mexalen eine starke Volumsvergrößerung auf. Danach folgte wieder Ausflockung. Nach etwa einer Minute stand der gesamte Vorgang wieder still. Nach kurzem Umrühren erzielten wir das gleiche Ergebnis wie zuvor schon im Wasser. Schlussfolgerung: Aspirin ist wiederum besser löslich als Mexalen Quantitativer Nachweis von Aspirin (Acetylsalicylsäure): - 2 -

3 Da es bei einem quantitativen Nachweis um eine Mengenbestimmung geht überlegten wir uns wie wir dies bei Aspirin durchführen könnten. Wir verwendeten dafür einen Angabenzettel ( Mag. E. Klemm, 1999, S.128), welcher uns zur Verfügung gestellt wurde. Bei uns gab es ein Problem: Irgendetwas stimmte mit der NaOH Lösung nicht und so verfärbte sich das Phenolphtalein in der Lösung nicht. Vermutlich weil zu wenig NaOH vorhanden war um den ph-wert auf über 8 zu verändern. Dies wäre der Umschlagspunkt von Phenolphtalein von farblos auf pink. Schließlich nahmen wir eine andere NaOH Lösung und mit dieser funktionierte die Rücktitration. Wir erhielten eine Verfärbung der Lösung und somit war klar, dass genug NaOH vorhanden war und wir konnten schließlich auf die Menge der enthaltenen Acetylsalicylsäure (C 9 H 8 O 4 ) rückrechnen. Rechnung: 17,5ml 0,01mol/l HCl hinzu titriert 58ml 0,1mol/l NaOH vorhanden Daher: 17,5ml * 0,01mmol/ml = 0,175mmol weil mol/l = mmol/ml 58ml * 0,1mmol/ml = 5,8mmol Rechenweg: 5,8mmol - 0,175mmol = 5,625mmol (NaOH) 5,625mmol / 2 = 2,8125mmol 2,8125mmol * 180mg/mmol = 506,5mg Erkenntnis: In unseren Tabletten, welche ein Eigengewicht von 620mg haben, befinden sich 506,5mg des Wirkstoffes Acetylsalicylsäure. Logischerweise muss der Rest sich aus Stärke zusammensetzen, da Stärke als Bindemittel fungiert. Theoretischer Hintergrund: - 3 -

4 Acetylsalicylsäure + 2 NaOH Verseifung Neutralisation Salz der Salicylsäure + Natriumacetat + H 2 O - 4 -

5 Qualitativer Nachweis von Stärke in einer Mexalen Tablette: Mit einem Mörser zerstieß ich eine Mexalen Tablette und fügte anschließend etwas destilliertes Wasser hinzu. Nachdem ich beides vermengt hatte, tropfte ich etwas Lugolsche Lösung hinzu. Der Brei verfärbte sich an der Stelle, die der Tropfen getroffen hatte, dunkelbraun - schwarz. Der Test war positiv ausgefallen, es war wasserlösliche Stärke in der Tablette vorhanden. Wasserlöslich deshalb, weil wäre die Stärke nicht wasserlöslich hätte sie unmöglich mit der Lugolschen Lösung reagieren können. siehe -Angabenzettel ( Mag. E. Klemm, 1999)- Qualitativer Nachweis von Paracetamol in einer Mexalen Tablette: Um Paracetamol nachzuweisen löste ich eine Mexalen Tablette in etwas destilliertem Wasser auf und tropfte anschließend etwas Eisen(III)Chlorid hinzu. Bei einem positiven Test ist aufgrund einer Komplexbildung von Paracetamol mit Eisen(III)Chlorid eine schwachblaue bis violette Färbung zu erkennen. Dies war bei mir der Fall, ich konnte eine deutliche Verfärbung der Lösung erkennen. siehe -Angabenzettel ( Mag. E. Klemm, 1999)- Zusätzliches Trennungsgang von Aspirin sowie Mexalen (Vergleich) Hierbei lösten wir etwas Aspirin und Mexalen in Wasser. Dieses kochten wir auf und filtrierten die daraus entstandenen Lösungen. Anschließend gossen wir die Filtrate in Kristallisationsschalen und warteten zwei Tage um eine Kristallbildung erkennen zu können. Ergebnis: Aspirin : Mexalen : Bei Aspirin bildeten sich nach den zwei Tagen dünne Nadeln (sowie es in CD Römpp Chemie erklärt wurde). Interessanter Weise bildeten sich auch Nadeln, doch diese Nadeln unterschieden sich drastisch von denen des Aspirins. Die Nadeln befanden sich auf kugelförmigen Komplexen und sahen denen des Aspirins in keiner Weise ähnlich (Römpp meinte es bilden sich nur Nadeln). Erkenntnis: Die beiden Arzneimittel unterscheiden sich sehr stark von einander! - 5 -