3. Modul: I/O-Umleitung, Pipes, Prozesse, Netzwerk, X11
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- Kirsten Mann
- vor 8 Jahren
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1 Praktikum: Unix/Linux, Teil 3 Inhalt dieses Praktikums Dieses Praktikum umfasst vier Module zum Thema Unix. Für deren Bearbeitung stehen Ihnen vier Doppellektion im Praktikum zur Verfügung. Es ist wichtig, dass Sie ein Modul abschliessen, bevor Sie mit dem nächsten beginnen. Allenfalls müssen Sie ein Modul ausserhalb des Praktikums fertig stellen. 3. Modul: I/O-Umleitung, Pipes, Prozesse, Netzwerk, X11 a) Pipes und Filter 1. Mit ypcat passwd (auf dem dublin.zhaw.ch) werden die netzwerkweiten Daten der Benutzerverwaltung ausgegeben. Sehen Sie sich die Ausgabe an. Was bedeuten die einzelnen Elemente? Man beachte, dass solche Kommandos eigentlich ein Sicherheitsrisiko darstellen und auf einem produktiven Rechner normalerweise abgeschaltet sind. 2. Kombinieren Sie diesen Befehl mit dem Filter-Kommando grep damit nur noch die Liste aller Studierenden ausgegeben wird. 3. Filtern Sie weiter diese Liste mit cut so, dass nur noch Nachnamen der Studierenden erscheinen (Tipp: man kann cut mehrmals hintereinander kaskadieren und jedes Mal ein anderes Feld-Trennzeichnen spezifizieren). 4. Wie lässt sich die Ausgabe noch zusätzlich alphabetisch sortieren? b) Umleitung der Ein- und Ausgabe, IO-Protokollierung 5. Geben Sie die Ausgaben-Umleitung an für den Befehl ls R /home/stud, so dass das Resultat in der Datei ausgabe und die Fehlermeldungen in der Datei fehler gespeichert werden. Sehen Sie sich mit cat ausgabe und cat fehler den Inhalt der erzeugten Dateien an. Wie können also die Fehlermeldungen eines Kommandos auf dem Bildschirm unterdrückt werden? 6. Eingabe-Umleitung: Sie können ein mit folgendem Shell-Kommando abschicken: mail s betreff-thema user@zhwin.ch (Anschliessend die -Zeilen eintippen und das Ganze mit einer Zeile, die nur ein Punkt am Anfang enthält, abschliessen). Schicken Sie nun die Datei readme (siehe Punkt 2) via an sich selbst. Verwenden Sie dazu die Eingabe-Umleitung für das mail-kommando! J.Zeman, C.Marti, G.Burkert,
2 7. Schalten Sie die IO-Protokollierung ein (Tipp: Manuskript Abschnitt ). Geben Sie dann ein paar Kommandos ein, schalten Sie die Protokollierung wieder aus und schauen Sie sich dann die Protokolldatei an. c) Noch ein Filter-Kommando 8. Julius Cäsar hat seine Nachrichten verschlüsselt, indem er das Alphabet um drei Positionen verschoben hat: a->d, b->e,..., w->z, x->a, A->D,..., etc. Der Empfänger hat die Buchstaben der Meldung wieder um drei Positionen zurückverschoben und konnte die Nachricht lesen. Was heisst z.b. jhkhlp? Tipps: der Befehl tr kann zum Verschlüsseln und Entschlüsseln benutzt werden. Zum Systematischen Testen kann man tr von einer Testdatei (Inhalt Alphabet: abcd.xyz ) via Input-Umleitung abspeisen 9. Chiffrieren Sie mit Hilfe von tr eine ganze Datei und Dechiffrieren Sie sie wieder (Tipp: Datei- Umleitung verwenden) c) Sicheres kopieren zwischen vernetzten Systemen 10. Kopieren Sie die 4 Dateien von Ihrem Logindirectory auf dublin.zhwin.ch in Ihr private - Directory auf mustang.zhwin.ch (Drive M:). Benutzen Sie dazu das Programm sftp, welches dem Programm ftp gleicht (gleiche Kommandos), aber mit einer verschlüsselten Verbindung (SSL) arbeitet. 11. Versuchen Sie auch die Alternative: Secure Copy Commando (scp) (verwendet SSH zum kopieren). d) Prozess- und Job-Steuerung 12. Starten Sie mehrere Befehle im Hintergrund durch anhängen von & ans Ende der Befehlszeile. Damit man etwas sieht, müssen die Programme lange laufen. Das ist der Fall bei Programmen für die grafische Oberfläche oder auch bei einem find-befehl, der den ganzen Dateibaum durchsucht (oder sleep(100) ) Tippen Sie in einer Shell in der grafischen Oberfläche nacheinander xclock &, xterm &, xcalc & und xedit & ein (Alternativen sind xeyes &, xftp & und xosview & ). 13. Mit jobs sehen Sie die Befehls-Jobs, die Sie von dieser Konsole gestartet haben, beginnend mit der Nummer 1. jobs -l zeigt zusätzlich die Prozess-Nummern (PID) an, die systemweit gültig sind. 14. Mit fg %nr resp. mit bg %nr werden Jobs in den Vorder- resp. in den Hintergrund gebracht. Ctrl+Z stoppt einen Prozess vorübergehend, er kann dann mit bg in den Hintergrund gebracht werden. Probieren Sie es mit vi! 15. ps listet alle Prozesse der betreffenden Konsole auf, ps -a alle Prozesse, die Sie gestartet haben und ps -A alle auf dem System laufenden Prozesse. Die Option -H zeigt die Prozess-Hierarchie. Mit -x erhalten Sie ausführlichere Angaben. 16. Die Systemauslastung zeigt top oder unter KDE grafisch dargestellt mit ktop, kpm. J.Zeman, C.Marti, G.Burkert,
3 17. kill %nr oder kill PID beendet einen Job bzw. Prozess. Je nach verwendetem Signal (siehe Manual) kann kill einem Prozess mitteilen, dass er seine Arbeit abschliessen und sich normal beenden soll oder der Prozess kann sofort entfernt werden. 18. Ein sehr praktisches Kommando zum Killen von einem (oder mehreren gleichnamigen) Jobs (z.b. ein Programm mehrmals gestartet oder mehrere Java-Programme) ist killall. Hier kann man als Parameter anstelle des PID den Programmnamen angeben. Anwendungsbeispiel: Sie starten mehrere scrips, die alle testscript heissen. killall testscript beendet alle diese Jobs e) Arbeiten mit XWindow-System (lokal und remote) Hinweis: Diesen Teil mindestens durchlesen, Durchführen optional 19. Geben Sie in einer Shell (Linux-PC mit graphischer Oberfläche) xclock & ein. Das Programm xclock wird auf Ihrem PC gestartet und das GUI (graphical user interface) wird mit Hilfe des X-Servers auf Ihrem PC dargestellt. Das & am Ende der Zeile bewirkt, dass der Befehl im Hintergrund läuft und die Kommandozeile sofort für eine neue Eingabe zur Verfügung steht. 20. Sie können die Uhr auch auf einem anderen Rechner laufen lassen und nur die Anzeige auf Ihren PC leiten. Loggen Sie sich dazu mit ssh auf einem anderen Linux-Rechner (bei Ihrem Kollegen oder auf dublin ) ein (Kommando: ssh X l username dublin ) und starten Sie dort das Programm mit xclock -display host:0.0 &. Als host müssen Sie Ihren Linux -PC angeben (IP-Adresse oder Rechnername auf dem Gehäuse bei Schulrechnern). Weil das GUI auf einem anderen Rechner läuft als das Programm, muss es mit -display host:0.0 explizit zu diesem Rechner umgeleitet werden. 21. Es ist auch möglich das GUI auf einem dritten Rechner darzustellen, indem Sie als host den entsprechenden Rechner-Namen (oder die IP-Adresse) angeben. Bitte halten Sie mit diesem Versuch niemanden vom Arbeiten ab. Mit xhost (auf Ihrem lokalen Rechner) kann der Zugang zum lokalen X-Server kontrolliert werden. Mit xhost + wird die Kontrolle ausgeschaltet und alle können den X-Server benutzen. Mit xhost - wird die Kontrolle eingeschaltet bzw. der Zugriff ab anderen Rechnern gesperrt. Man kann mit xhost natürlich auch nur bestimmte Rechner selektiv zum Display zulassen. J.Zeman, C.Marti, G.Burkert,
4 22. SSH-Tunneling: als eine einfachere und sicherere Alternative kann man das Xwindow- Protokoll durch einen ssh Tunnel leiten. Wenn sie ssh mit der Option X gestartet haben, passiert dies dann automatisch. Sie können im ssh-konsollen-fenster (als User auf dem Remote Rechner) direkt ein XWindow- Programm starten und es wird automatisch auf ihrem Rechner angezeigt (z.b. xeyes &). Die xhost-zulassung erübrigt sich, weil die Datenströme aus dem ssh-tunnel ihrem System als lokale (auf Ihrem Rechner produzierte Daten) erscheinen. Lokaler-Rechner ssh-client ssh-tunnel Remote-Host ssh-server ssh-server XWindow-Display-Server xclock-applikation J.Zeman, C.Marti, G.Burkert,
5 Selbststudium (Zeit ca. 1 Stunde) Ergänzen Sie folgende Kurzreferenztabellen: Wozu werden diese Zeichen/Symbole gebraucht? Zeichen/Symbo l/befehl Bedeutung Quote Bedeutung. \.. " " / ' ' ~ Umlenkung Bedeutung `kom` < file * > file? 2> file $ 1>file [a z] &> file [!0 9] >> file $variable << file END (kom1;kom2) >> file 2>&1 {kom1;kom2} 2>/dev/null ; >/dev/null Wichtige Shellkommandos: du echo env export fc fg file find grep gunzip gzip head jobs kill ln lp ls man mkdir more mv nice test tr umask unalias uniq wc who write J.Zeman, C.Marti, G.Burkert,
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