Quälgeister und ihre Opfer! in Kindergarten und Schule!

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1 Quälgeister und ihre Opfer! in Kindergarten und Schule! Empirische Befunde! Prof. Dr. Françoise D. Alsaker Universität Bern Mobbing unter Kindern! > Relativ neuer Begriff - sehr altes Phänomen > Forschung zuerst nur in Skandinavien > 1980 bis 2009: ca. 190 Publikationen > 2000 bis 2010 boomt diese Forschung mit 600 Publikationen > Eigene Forschung Norwegen: Schulkinder 1990 Norwegen, die erste Kindergartenstudie die erste Kindergartenstudie zu Mobbing in der Schweiz NFP52-Projekt: Mobbing im Kindergarten und in der Schule: Entstehung und Prävention Nachuntersuchung der Kindergartenkinder Cybermobbing (Nationalfonds Perren & Alsaker) Mai 12! 2 1

2 Hauptthemen! Was Mobbing ist und was es nicht ist Vulnerabilitätsfaktoren was Mobbing aufrechterhält Die Verschiedenheit der involvierten Kinder: sowohl unter den Opfern als auch unter aggressiven Kindern Die Befindlichkeit der involvierten Kinder (kurz) Was wir aus Kindergartenstudien lernen konnten Marianne Kauer Mai 12! 3 Vulnerabilitätsfaktoren I! > Können im Umfeld liegen Das Verhalten der anderen Kinder: Faktoren, die das Muster in der Gruppe aufrechterhalten Was Mobbing den Mobbern bringt Klassen- und Schulklima Einstellung der Erwachsenen / Verhalten der Lehpersonen Familie > Können individuelle Verletzbarkeiten sein Mai 12! 4 2

3 Opferseite Vulnerabilitätsfaktoren II!! > Faktoren, die ihre Verletzbarkeit erhöhen > Faktoren, die sie attraktiv für die Mobber machen > Faktoren, die andere Kinder davon abhalten könnten, ihnen zu helfen Mobberseite > Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass andere zu ihren Assistenten werden Mai 12! 5 Was Mobbing ist! und nicht ist! 3

4 Aggression - Mobbing - Konflikt? Aggression Mobbing Negative, schädigende Verhaltensweisen Mai 12! Konflikt Streit Relativ ebenbürtige Auseinandersetzungen Es geht um eine Sache, nicht um die Schädigung Konflikte lösen lernen gehört zur sozialen Entwicklung 7 Mobbing ist! 1. Aggressives Verhalten, das sehr viele Formen annehmen kann Aggressives Verhalten = ein negatives, zielgerichtetes Verhalten Absicht zu verletzen Mai 12! 8 4

5 Formen von Mobbing! Direkte Formen! - Konfrontation! - Täterschaft offensichtlich! Indirekte Formen! - Keine klare Konfrontation! - Täterschaft unklar! Typische Erscheinungsformen! Körperliche Handlungen Verbale Handlungen Drohungen & Erpressungen Zerstörung von Eigentum Beleidigende Gesten Unterschwellige Handlungen Nonverbale Handlungen Soziale Aggression Gerüchte Ausgrenzen - Ignorieren Zusätzlich alle Handlungen, die umgedeutet werden können.. Die elektronischen Medien Cybermobbing. Mai 12! 9 Typisch für Mobbing! Die Kunst der Umdeutung Formen, die meist direkt auftreten, können auch indirekt verwendet werden. Z.B. wenn die Täterschaft dafür sorgt, dass der Vorfall anders gedeutet werden kann. Mai 12! 10 5

6 Was Mobbing charakterisiert! 1. Aggressives Verhalten, das viele Formen annehmen kann UND sehr oft INDIREKT ausgeübt wird. 2. Systematisch gegen eine Person gerichtet Mai 12! 11 Zwei verschiedene Aggressionssituationen! Rita zeig häufig aggressives Verhalten vielen Anderen gegenüber Eva wird gemobbt Rita C Katia Lea Sue H D H Eva I P L G R N E J K Zusammenhalt! Mai 12! Verschiedene aggressive Handlungen! 12 6

7 Was Mobbing charakterisiert! 1. Aggressives Verhalten, das viele Formen annehmen kann 2. Systematisch gegen eine Person gerichtet 3. Mobbing ist ein Gruppengeschehen 4. Es kommt wiederholt und über Zeit vor 5. Es ist geprägt von Ungleichgewicht Mehrere gegen ein Opfer Das Opfer kann sich kaum wehren 6. Es geschieht oft verdeckt (indirekte Anwendung) / im Versteck (ausser Sichtweite für Erwachsene) 7. Das Muster von Handlungen macht Mobbing aus 8. Es ist kein Konflikt, kein Kinderspiel, kein Dominanzkampf Mai 12! 13 Wer ist direkt involviert?! Passive Opfer Aggressive Opfer Mitläufer Keine homogene Gruppe! Mobbende Opfer Mai 12! 14 7

8 Mobbing: Die Rollen! Verstärker Zuschauer Passive Mitläufer Helfer Mobbende Opfer (nach Olweus & Limber, 1999; Salmivalli et al., 1996) Mai 12! 15 Alle bekommen es mit (85% der Fälle) Einige lassen sich anstecken! Es ist lustig, es geht etwas ab! Der Mobber und seine Anhänger fühlen sich gut!! Mai 12! 8

9 Wer fehlt noch in dieser Übersicht?! Erwachsene Mai 12! 17 Wichtige Merkmale der Mobbinghandlungen! > Erniedrigung & Demütigung INTERVIEW EINER 19-JÄHRIGEN: Was war das Schlimmste für dich? Was mich am Meisten verletzt hat, waren die Sprüche gegen meine Familie. Da ich einen speziellen Nachnamen habe, da mein Vater nicht in der Schweiz geboren ist, kamen immer wieder Beleidigungen, die an meine Eltern gerichtet waren. Zum Beispiel sagten sie mir: Fahr doch ab in dein Land du Yugo, oder dein Vater kriegt nie einen Job, so wie der aussieht. Mai 12! 18 9

10 Merkmale Gruppendynamiken! > Erniedrigung & Demütigung > Schweigen - alle schweigen Warum schweigen die Opfer? Angst und Scham Haben nicht das «richtige» Vokabular Vielleicht versuchen sie es? Werden nicht gehört... Warum schweigen die Zuschauer? Angst Opfer zu werden Angst vor dem Petzen Hilflosigkeit Warum schweigen die Erwachsenen? Unsicherheit / nicht genug Mut & Verantwortungsbewusstsein Mai 12! 19 Merkmale Gruppendynamiken! > Erniedrigung & Demütigung > Schweigen > Das Opfer steht allein Mai 12! 20 10

11 Die Opfer stehen allein! nicht Beteiligt Mobbende Aggressive Opfer Passive Opfer Schule CH-N KiGa KiGa Mai 12! 21 Merkmale Folgen Gefühle! > Erniedrigung & Demütigung > Schweigen > Das Opfer steht allein > Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit der Opfer INTERVIEW MIT EINER 18-JÄHRIGEN 6 Jahre lang wurde Linda gemobbt... Hatten Sie mal versucht, mit ihren Eltern/Lehrern zu sprechen?... Ich liess die Schikanen über mich ergehen und wartete resigniert das Ende der Schulzeit ab. Mai 12! 22 11

12 Wichtige Merkmale! > Erniedrigung & Demütigung > Schweigen > Das Opfer steht allein > Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit > Mobbing handelt um MACHT > Zufriedenheit der Mobber Mobbing ist cool! Mai 12! 23 Was Mobbing aufrecht erhält! 12

13 Mobbing lohnt sich für die Mobber! > Gruppengefühl Mobbende Kinder halten sich mit ihren Assistenten zusammen bereits im Kindergarten > Positive Rückmeldung von gewissen Peers Mobber möchten auch beliebt sein > Machtgefühl: Mobber üben Kontrolle aus und manipulieren > Fühlen sich stark - sind erfolgreich Lernen an ihrem Erfolg und Statusgewinn Die Gefahr von Sanktionen ist gering > Es geschieht etwas Action: Es ist einfach, es wirkt, und es macht, dass ich mich gut fühle (Sutton, Mai 12! Smith, & Swettenham, 2001) 25 Warum machen andere mit! - oder schauen nur zu?! > Gute Gelegenheit Spass zu haben > Mögen das geplagte Kind nicht speziell, oder sind mit dem Kind einfach nicht befreundet > Sie haben Angst... Denn, es braucht sehr viel Mut zu intervenieren > Sie sind sich ihrer Mitverantwortung nicht bewusst > Werden angesteckt Mai 12! 26 13

14 Die Mitläufer: Soziale Ansteckung! > Zersplitterung der Verantwortung > Abbau der Selbstkontrolle in der Gruppe Veränderung kognitiver Evaluationsprozesse Bandura: «Moralische Distanzierung» Rechtfertigung der Handlung: Verwerflich Akzeptabel Minimierung der Konsequenzen für das Opfer Schuldzuweisung Opfer Entmenschlichung des Opfers Mai 12! 27 Die Verschiedenheit der involvierten Kinder!! 14

15 Mobbing im Kindergarten und in der Schule: Entstehung und Prävention! Projekt finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel (NFP52) Projektleitungsgruppe: Françoise D. Alsaker, Christof Nägele & Stefan Valkanover Universität Bern Mai 12! 29 Wie wir an die Information kamen! > Über die Lehrpersonen Sie wurden geschult, Mobbing zu erkennen Füllten genaue Fragebögen zu jedem Kind aus: Plagt das Kind... Wird das Kind geplagt 4 Formen: Physisch, Verbal, gegen Eigentum, Indirekt! Häufigkeit die letzten 3 Monate: nie... Mehrmals die Woche! Mai 12! 30 15

16 Fragenbeispiele! Lehrerbericht ca. Kindergarten - 2. Klasse Wie häufig ist es in den letzten 3 Monaten vorgekommen, dass......das Kind physisch geplagt wird (geschlagen, getreten, gekniffen, gebissen...) Nie, selten, manchmal 1x Woche Häufiger...das Kind verbal geplagt wird (ausgelacht, beschimpft, gehänselt...)...das Kind von den anderen ausgeschlossen wird...dem Kind Dinge versteckt oder kaputtgemacht werden Mai 12! 31 Im Gespräch mit den Kindern!! Illustration von 4 Formen Physisch Verbal Gegen Eigentum Ausgrenzung Zeichnungen: Marianne Kauer! Wer macht so etwas?! Gegen wen?! Nennungen als Täter! Nennungen als Opfer! Mai 12! 32 16

17 Selbstbericht - Fragenbeispiele! Selbstbericht ca Klasse Auf dem Weg zur Schule oder in der Schule wird man m anchmal von anderen geplagt. Man wird zum Beispiel gehänselt oder hochgenommen, es werden einem böse oder hässliche Dinge gesagt, man wird sogar geschlagen, bedroht. Ist Dir so etwas in den letzten zwei Monaten passiert? 1. Man hat mich in der Schule oder auf dem Schulweg bösartig gehänselt, hochgenommen oder mir böse Dinge gesagt. 1 Das ist in den letzten zwei Monaten nie vorgekommen. 2 Es ist höchstens 1- oder 2-mal in den letzten zwei Monaten geschehen. 3 Ungefähr einmal in der Woche. 4 Ungefähr 2- oder 3-mal in der Woche. 5 Noch öfter. Mai 12! 33 Kategorisierungsbeispiel! Lehrperson/ Selbstbericht Aggressive Handlungen Opfer Erfahrungen Passive Opfer 0 1x Woche Aggressive Opfer 1x Woche 1x Woche Mobber 1x Woche 0 Nicht direkt involvierte 0 0 Mai 12! 34 17

18 Prozentanteile der Kinder in den verschiedenen Rollen! Häufigkeit: mindestens 1x pro Woche (plagt oder wird geplagt)! Mai 12! 35 Elternsicht contra Lehrersicht! not-involved Bullies Aggressive Victims Passive Victims 55 KiGa Parents Mai 12! 36 18

19 Was haben wir gelernt?! 1. Die Unterscheidung zwischen passiven/reinen Opfern, aggressiven Opfern und Mobbern existiert bereits im Kindergarten. 2. Die Prozentanteile von involvierten Kindern im KiGa sind vergleichbar mit denen aus der Schule. 3. Lehrer- und Kinderberichte (Nennen von Aggressoren etc.) überlappten sehr gut. 4. Lehrpersonen und Elternsichten zeigten wenig Überlappung. Mai 12! 37 Rollen im Kindergarten Dez - Mai! Lehrerberichte N= 993! Non-Involved Passive Victim Agg Victim Bully Mixed Non-Involved Passive Victim Agg Victim Bully 76%! -- 24%! %! 14%! 15%! 43%! Sehr unwahrscheinlich Mixed Nur für Jungen / Keine signifikanten Ergebnisse bei Mädchen -- Mai 12! 38 19

20 Rollen vom Kindergarten zur Schule! Lehrerberichte (N = 469) / 2 Jahre zwischen den Zeitpunkten! Unterschiedliche Lehrpersonen! Non-Involved Passive Victim Agg Victim Bully Mixed Non-Involved Passive Victim Agg Victim Bully 67%! 10% ns! 10% ns! %! 10%! 14%! 12%! Sehr unwahrscheinlich Mixed Mai 12! 39 Rollen vom Kindergarten bis zur! Adoleszenz! Lehrerberichte vs. Selbstberichte (N = 424) / über 7 Jahre! Non-Involved Passive Victim Agg Victim Non-Involved Passive Victim Agg Victim Bully 84%! 94% ns! -- 32%! 16%! -- Sehr unwahrscheinlich Bully 4% ns! 14%! Mixed Mai 12! 40 20

21 Zusammenfassend! > Passive / nicht-aggressive Opfer bleiben im Allgemeinen nicht in dieser Rolle, weder vom Kindergarten in die Schule, noch vom Kindergarten in die Adoleszenz. > Ca. die Hälfte der aggressiven Opfer bleiben in einer aggressiven Rolle in der Schule (Berichte der Lehrpersonen) oder in einer Opfer-Rolle in der Adoleszenz (Selbstbericht) > Ungefähr ein Viertel der Mobber bleibt in einer aggressiven Rolle im Übergang zur Schule, und nur 1 von 7 tut es bis in die Adoleszenz. Mai 12! 41 Was haben wir gelernt?! 5. Das Risiko einzelner Kinder in bestimmten Rollen zu bleiben muss sehr differenziert angegangen werden Das höchste Risiko einer Stabilisierung tragen die aggressiven Opfer. Mai 12! 42 21

22 Vulnerabilitätsfaktoren!! Verhaltensunterschiede! Verhalten in der Gruppe! Oppositionnelles Verhalten Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Physisch aggressiv Mai 12! 44 22

23 Aggressive Opfer & Mobber! Mobbing Formen! Aggressive Opfer Mobber Ausschliessen Dinge kaputt machen Verbale Aggression Physische Aggression PROZENTE "mindestens 1x pro Woche" Mai 12! 45 Manipulatives Verhalten im Kindergarten! not-involved Bullies Aggressive Victims Passive Victims BV-Status 12 yrs BV-Status KIGA Mai 12! 46 23

24 Moralische Distanzierung in der Adoleszenz! not-involved Bullies Aggressive Victims Passive Victims 1.26 BV-Status 12 yrs BV-Status KIGA Mai 12! Adapted from Gutzwiller & Alsaker, subm )! 47 Verhalten, das mit ADHD! in Verbindung stehen kann! Impulsiv Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Unaufmerksam Hyperaktiv Mai 12! 48 24

25 Test Unterlagen! Interviewer! Kind! Bonbonschachtel! Mai 12! 49 Soziale Ungehemmtheit! Bonbon Test! Versucht im Geheim Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Nimmt die Schachtel nimmt ein Bonbon fragt nach Bonbon Mai 12! 50 25

26 Was haben wir gelernt?! 6. Mobber und aggressive Kinder, die gemobbt werden, zeigen unterschiedliche Verhaltensweisen Aggr. Verh. + Defizite in Selbstregulation => Viktimisierung Aggr. Verh. + Kontrolle/manipulativ + Defizite in Moral => Mobber 7. Gewisse Ähnlichkeiten im Kindergarten, und die aggressiven Rollen können noch austauschbar sein (auch im Übergang zur Schule) aber die Ähnlichkeiten verschwinden in der Adoleszenz. Mai 12! 51 Verhalten in der Gruppe! Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Rückzug Scheu Mai 12! 52 26

27 Verhalten in der Gruppe! Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Positive Anführerrolle Grenzen setzen Mai 12! 53 Soziales Verhalten! Findet Freunde Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Kooperativ Prosozial Mai 12! 54 27

28 Die Verschiedenheit der Opfer! > Die passiven Opfer Vorsichtig bis scheu - ziehen sich leicht zurück Ziemlich pro-sozial, helfen, sind kooperativ Wenig Durchsetzungsvermögen / Initiative in der Gruppe Wehren sich nicht effizient Haben weniger Freunde Sind weniger beliebt Abgesehen von ihrem vorsichtigen Verhalten sind sie nicht auffällig Mai 12! 55 Die Verschiedenheit der Opfer! > Die aggressiven Opfer Sehr aggressiv, besonders physisch Impulsiv, hyperaktiv und unaufmerksam Wenig pro-sozial und kooperativ Wehren sich (sehr reaktiv aggressiv) aber nicht effizient Haben Mühe Freunde zu finden & haben weniger Freunde Sind weniger beliebt Gemeinsam mit den passiven Opfern: wenig beliebt Mai 12! 56 28

29 Die Verschiedenheit der aggressiven Kinder und Jugendlichen! Die aggressiven Opfer und die Mobber Agg. Opfer - sind aggressiver, besonders physisch - haben weniger Selbstkontrolle Mobber - nutzen soziale Aggressionsformen - sind gute Problemlöser & sozial intelligent - haben Freunde und sind beliebt - haben Spass und finden Mobbing in Ordnung - haben kein Mitgefühl Die beiden Typen von aggressiven Kindern/Jugendlichen haben wenig gemeinsam Mai 12! 57 Was haben wir gelernt?! 8. Gruppenprozesse, die Mobbing aufrechterhalten sind bereits im Kindergarten zu beobachten. 9. Es gibt Faktoren, die Kinder verletzbar machen, Zielscheibe von Mobbern zu werden. Es hängt davon ab, in wie fern diese Faktoren die Wahrnehmung der Peers ändern und somit auch ihre Motivation das Mobbing zu stoppen oder mitzumachen. 10. Vorschul-Mobber haben Fertigkeiten, die sie attraktiv unter vielen Peers machen. Mai 12! 58 29

30 Die Befindlichkeit der involvierten Kinder! Bekannte Folgen von Mobbing! Für die Opfer > Angst vor der Schule > Körperliche Beschwerden Bauch/Kopfschmerzen Schlafprobleme Müdigkeit, etc. > Tiefer Selbstwert > Depression > Extremfall: Selbstmord > Tiefe Cortisolwerte ähnlich wie bei Missbrauch Für die Mobbenden > Weiter aggressiv > Einschränkung des Verhaltens > Suchen aggressive Gleichaltrige > Später Gesetzesbrüche Mai 12! 60 30

31 Befindlichkeit der Kinder - Kindergartenstudie! Depressiv Mobber Agg Opfer Passive Opfer nicht beteiligt Soziale Angst Mai 12! 61 Schlussfolgerungen! Negative Erfahrungen => negative Erwartungen Generalisierungsgefahr Rückzug (Schmerzminimierung) Desinteresse oder Ablehnung von Seite der Gleichaltrigen Entstehung von Teufelskreisen Frühe Intervention & Prävention Mai 12! 62 31

32 Mai 12! 63 Die Kandersteger! Deklaration! gegen Mobbing! 22 Forscher aus der ganzen Welt formulierten und unterzeichneten am 10. Juni 2007 eine Deklaration: 32

33 Feststellungen (Auswahl)! Jeden Tag werden auf der ganzen Welt schätzungsweise 200 Millionen Kinder und Jugendliche von ihren Gleichaltrigen gemobbt Mobbing ist eine Verletzung der grundlegenden Menschenrechte Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, für dieses Recht und für die gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen einzustehen Gemobbte Kinder und Jugendliche leiden. Einige nehmen Schaden für ihr ganzes Leben Mobbing hat für die ganze Gesellschaft massive Konsequenzen Mai 12! 65 Forderungen (Auswahl)! Wir müssen Mobbing verhindern und zwar ohne Zögern und überall, wo Kinder und Jugendliche leben, lernen und spielen. Prävention muss früh beginnen und über die ganze Kindheit und das Jugendalter reichen. Prävention muss auf wissenschaftlich gesichertem Wissen über Risiken und Schutzfaktoren aufzubauen. Es sind politische Maßnahmen zu ergreifen und wissenschaftlich abgesicherte Präventionsprogramme einzusetzen Mai 12! 66 33

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