PET und SPECT in der Neurologie
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- Peter Kopp
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 PET und SPECT in der Neurologie Themen Epilepsie Demenz Hirntumoren Klinik für Nuklearmedizin München LMU
2 Verfahren Methoden Schnittbilddiagnostik auf Basis von 3D Datensätzen SPECT = Single Photon Emissions Computer Tomographie PET = Positronen Emissions Tomographie Funktionen Regionaler cerebraler Blutfluß 99m Tc-ECD/HMPAO (SPECT) Glukosemetabolismus [ 18 F]Fluorodeoxyglucose (PET) Aminosäuretransport [ 18 F]Fluoroethyltyrosin (PET) Neurotransmitter/Rezeptoren Dopamin, Serotonin,......
3 Normalbefund FDG PET ECD SPECT
4 Fokale Epilepsie Prävalenz ca. 0.5 bis 1% Etwa 25-40% der Patienten sprechen nicht ausreichend auf eine antikonvulsive Therapie an Ca. 1/6 der Pat. mit pharmakoresistenten Anfällen profitiert von epilepsiechirurg. Eingriffen Temporallappenepilepsien günstigere Prognose (ca. 90%) Extratemporallappenepilepsien (ca. 60%) Methoden PET [ 18 F]FDG (Glukosemetabolismus) [ 11 C]Flumazenil (Benzodiazepinrezeptoren) SPECT 99m Tc-ECD/HMPAO (rcbf) iktal interiktal
5 [ 18 F]FDG PET Temporallappenepilepsie rechts Parallel zum Temporallappen AC-PC 25-jährige Patientin: Fokale Epilepsie seit Kindheit, medikamentös eingestellt mit Carbamazepin, hierunter keine Anfallsfreiheit (ca. 2-3/Monat)
6 MRT Hippokampussklerose rechts FLAIR FLAIR Inversion Recovery
7 [ 18 F]FDG PET Frontallappenepilepsie rechts MRT unauffällig 22-jähriger Patient: Fokale Epilepsie seit Kindheit, medikamentös eingestellt mit Carbamazepin, hierunter keine Anfallsfreiheit (mehrmals/tag)
8 PET und SPECT [ 18 F]FDG interiktal (Glukosemetabolismus) Hypometabolismus Temporallappenepilepsie rechts [ 99m Tc]ECD iktal (Perfusion) Hyperperfusion Schlüssel-Schloß-Prinzip 41-jähriger Patient: Fokale Epilepsie seit ca. 10 Jahren, medikamentös eingestellt mit Keppra, hierunter keine Anfallsfreiheit (2-3/Woche)
9 Primäre Demenzen Demenz vom Alzheimer Typ (DAT): 70% Vaskuläre Demenz: 14% Mischformen DAT/vaskulär 8% Lewy-Body Demenz (LBD): 4% Fronto-temporale Demenz: 4% (Pick-Komplex) selten: Kortikobasale Degeneration Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung Chorea Huntington PSP (Progr. supranukleäre Blickparese)
10 Demenzen Fragestellungen Ausschluss Pseudodemenz DD primär neurodegen. Demenzerkrankungen Früherkennung Therapiemonitoring unter potentiell neuroprotektiver Medikation Methoden PET [ 18 F]FDG (Glukosemetabolismus) SPECT 99m Tc-ECD/HMPAO (Perfusion)
11 [ 18 F]FDG PET Demenzielles Syndrom bei Depression 63-jährige Patientin: Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen seit etwa 2 Jahren Liquor: unauffällig Depressive Phasen seit etwa 4 Jahren, diese bisher nicht medikamentös behandelt Unauffälliger PET Befund Ansonsten keine schwerwiegenden internistischen Erkrankungen
12 [ 18 F]FDG PET Demenz vom Alzheimer Typ 62-jährige Patientin: Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen seit etwa 3 Jahren: betroffen Ist v.a. das Kurzzeitgedächtnis, Begebenheiten aus der Kindheit und Jugend können hingegen wiedergegeben werden. Ansonsten keine schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen Hypometabolismus bds. temporoparietal sowie beginnend auch frontal, erhaltener Metabolismus des motorischen Kortex
13 DAT Ausgeprägtes Mittleres Frühstadium Stadium
14 [ 18 F]FDG PET Frontotemporale Demenz 76-jähriger Patient: Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen seit etwa 8 Jahren, zunehmende Persönlichkeitsveränderungen Ansonsten keine schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen Keine schwerwiegenden internistischen Vorerkrankungen Hypometabolismus bds. frontotemporal weitgehend erhaltener Metabolismus parietooccipital, globale Atrophie
15 [ 18 F]FDG PET Vaskuläre Demenz 72-jähriger Patient: Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen seit etwa 3 J. Liquor: unauffällig Keine schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen Internistisch: Schwere 3-Gefäß- KHK, Z.n. Bypass-OP vor 5 J, derzeit beschwerdefrei Z.n. Cholezystektomie vor 20 J. Inhomogenes kortikales Speichermuster mit multiplen kleinen Defekten entspr. einer ausgeprägten Mikroangiopathie in der MRT
16 Hirntumoren Epidemiologie Tumortyp Häufigkeit Altersgipfel /Jahr (Jahren) Gliome 5-7 Glioblastome (bis 50%) Astrozytome (bis 30%) Oligodendrogliome (bis 8%) Ependym./Medullobl. (bis 10%) Meningeome Hypophys./Kraniophary. 0.3 Hirnfremde Tumoren 6-8
17 Gliome Fragestellungen Dignitätsbeurteilung Rezidivdiagnostik DD Rezidiv vs. Radionekrose Gliomausdehnung zur OP-/Bestrahlungs- Planung (auch Biopsie!) Therapiemonitoring Methoden PET [ 18 F]Fluoroethyltyrosin [ 11 C]Methionin [ 18 F]FDG SPECT [ 123 I]IMT 99m Tc-Sestamibi/Tetrofosmin 201 Tl
18 FDG/FET Unterschiedlicher Tumor/Nicht-Tumor Kontrast FDG FET Glioblastom
19 Dignität Unklare Läsionen in der MRT: Tumor oder kein Tumor? Kein Tumor: Demyelinisierende Erkrankung T1-w (Gd) T2-w FET PET Tumor: Niedriggradiges Gliom (WHO II) T1-w (Gd) T2-w (FLAIR) FET PET
20 Entdifferenzierung Rezidiv eines primär niedriggradigen Glioms (WHO II) Entdifferenzierung: Histologisch Glioblastom T1-w (Gd) FDG PET FET PET Keine Entdifferenzierung: Histologisch weiterhin Astrocytom WHO II T1-w (Gd) Methode zur Erkennung einer Entdifferenzierung FDG PET 2.8 Sensitive Methode zur Erkennung eines Rezidivtumors FET PET 2.6
21 Rezidivdiagnostik Z.n. OP und Radiatio eines Glioblastoms: FET PET: Rezidiv oder Nekrose? 1 2 Rezidiv 2 Nekrose
22 OP-Planung Fusion MRT/FET-PET zur Planung einer stereotaktischen Biopsie
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