Diabetes mellitus. Juliane Briest, Anne Röhrs, Dorota Niezgodka
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- Erika Bachmeier
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Transkript
1 Diabetes mellitus Juliane Briest, Anne Röhrs, Dorota Niezgodka
2 Regulation des Blutzuckers
3 Für die Sicherstellung der Versorgung der Körperzellen mit Glukose wird der Blutzuckerspiegel in einem Organismus konstant gehalten Glukoseaufnahme durch Nahrung gewährleistet kontinuierliche Versorgung nicht Speicherung der Glukose in Leber, Skelettmuskulatur und Fettzellen Insulin aktiviert Enzyme
4 Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
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6
7 Insulinbildende Zellen = Betazellen der Langerhans schen Inseln Betazellen messen die Glukosekonzentration im Blut Bei Hyperglykämie wird Insulin freigesetzt Insulin führt zum Absinken des Blutzuckerspiegels und gewährleistet den Erhalt der Glukose als Reserve
8 Bei Hypoglykämie setzen die Alphazellen der Pankreas Glukagon frei Glukose aus den Glykogenspeichern wird freigesetzt Adrenalin fördert Glykogenabbau in Muskel- und Fettzellen
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10 Diabetes mellitus
11 Stoffwechselerkrankung mit absolutem (Typ 1) oder relativem Insulinmangel (Typ 2) Typ 1 = Zusammenwirken von Erbfaktoren, durchgemachten Virusinfektionen und Autoimmunerkrankungen Autoimmunerkrankung führt zu einer vollständigen Zerstörung der insulinbildenden Zellen
12 Neben der genetischen Prädisposition wird die in Industrieländern vorkommende Überernährung als Grund für die steigende Prävalenz des Typ- 2- Diabetes in der Bevölkerung gesehen Insulinunempfindlichkeit und Glukoseüberangebot führen zu einer Verschlechterung der Insulinproduktion, die schließlich nicht ausreicht, um die Zielzellen zur Glukoseaufnahme und -speicherung zu veranlassen
13 Therapien Basistherapie
14 Sport 70-80% der von Diabetes Typ 2 Betroffenen sind übergewichtig, hier kann ausreichende Bewegung helfen, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren Diabetes Typ-1- Patienten können Sport treiben, wenn sie ihre Blutzuckerwerte genau beobachten
15 Ernährung Vor allem bei Typ- 2- Diabetikern Kontrolle der totalen Energiezufuhr, um ideales bzw. normales Körpergewicht zu erreichen Bevorzugung von ballaststoffreichen Kohlenhydraten Meiden von Nahrungsmitteln vom Glukosetyp Restriktion der Fettmenge Zurückhaltung beim Alkohol
16 Orale Therapie Alpha- Glukosidasehemmer Biguanide und Sulfonylharnstoffe
17 Insulintherapie
18 Insulinarten Insulinanalogen Altinsulin Verzögerungsinsulin Mischinsulin
19 Konventionelle Insulintherapie (CT) In der Regel zweimal tägliche Injektion eines Mischinsulins vor dem Frühstück und dem Abendessen (Zwei- Spritzen- Therapie) Bei unzureichender Stoffwechseleinstellung ergänzende Gabe eines Insulinanalogens z.b. vor dem Mittagessen möglich
20 Geringe Anzahl an täglichen Injektionen erfordert strikte Kontrolle von Ernährung und körperlicher Aktivität Geeignete Therapieform besonders für unflexibel lebende Typ- 2- Diabetiker mit geregeltem Tagesablauf und fixen Mahlzeiten
21 Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) Zwei- bis dreimal tägliche Injektion eines Verzögerungsinsulins zur Deckung der Basalrate (Basis) und Verabreichung eines Normalinsulins bzw. schnell wirksamen Insulinanalogens für den Insulinbedarf zu den Mahlzeiten
22 Insulintherapie mit 4 bis 8 Injektionen pro Tag ermöglicht freiere Gestaltung von Mahlzeiten und körperlicher Aktivität Korrektur erhöhter präprandialer Blutzuckerwerte durch zusätzliche Gabe von Insulinanaloga (Blutzuckerkorrektur) Durch moderne Insulininjektionssysteme höhere Akzeptanz der häufigen Injektionen
23 Insulinpumpentherapie Permanente Insulinzufuhr über eine am Körper getragene Pumpe, um die basale Insulinsekretion nachzuahmen Verwendung von kurz wirksamem Human- Pumpeninsulin sowie schnell wirksamen Insulinanaloga möglich Per Knopfdruck mahlzeitenbezogener Abruf eines angepassten Insulin- Bolus
24 Am besten geeignete Therapieform zur Imitation der natürlichen Insulinausschüttung des Stoffwechselgesunden, verbesserte Stoffwechsellage Erfordert eine optimale Schulung des Patienten
25 Spätfolgen des Diabetes mellitus
26 Nach langer Diabetesdauer und langfristig hoch liegenden Blutzuckerwerten kann es zu diabetischen Folgeerkrankungen kommen Zwischen Typ- 1 und Typ- 2- Diabetikern gibt es kaum Unterschiede bei den Spätfolgen Spätfolgen können sich nur zurückbilden, wenn sie im Anfangsstadium erkannt werden
27 Meist treten Folgeerkrankungen erst nach fünf Jahren auf Die häufigsten Spätfolgen sind: Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) Erkrankungen des Augenhintergrundes (Retinopathie) Nierenerkrankungen (Nephropathie) Nervenerkrankungen (Neuropathie) Schäden an den großen Gefäßen (Makroangiopathie) Impotenz
28 Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) Durch andauernd erhöhten Blutzuckerspiegel lagern sich verzuckerte Stoffe an den Wänden von Blutgefäßen ab und Blut kann nur noch schwierig transportiert werden Beschleunigung der Gefäßverkalkung Gefäßverkalkung tritt bei Diabetikern 2-6mal häufiger auf Folge= Schlechte Durchblutung
29 Schäden an den großen Gefäßen (Makroangiopathie) Durch die Verkalkung der kleinen Blutgefäße steigt das Risiko, das auch die großen Gefäße geschädigt werden Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen in den Beinen steigt
30 Erkrankung des Augenhintergrundes (Retinopathie) Auch Blutgefäße der Netzhaut werden geschädigt Erst unbemerkte Veränderungen an den kleinen Gefäßen; werden diese nicht erkannt kann die Erkrankung ungehindert fortschreiten Neue Gefäße entstehen, die in den Glaskörper des Auges hinein wachsen Schlimmste Folge = Erblindung
31 Nierenerkrankung (Nephropathie) Gefährlichste Folgeerkrankung des Diabetes Durch den Diabetes lagert sich Zucker in den kleinen Blutgefäßen ab und kann somit die Filter der Niere schädigen= Eiweißsubstanzen (z.b. Albumin) gelangen in den Urin Schlimmste Folge =Tod
32 Nervenerkrankung (Neuropathie) Der Diabetes kann die Nerven auf direkte und indirekte Weise angreifen Die Folgen hängen davon ab, welche Art von Nerven betroffen ist; es können sensorische-, motorische und vegetative Nerven betroffen sein Erkrankungen an den Nervenenden treten häufig als erstes an den Füßen auf
33 Impotenz Die diabetische Impotenz ist meist Folge der Neuropathie Erregbarkeit hängt von einem intakten Nervengerüst ab Um eine Erektion aufrecht erhalten zu können ist eine gute Durchblutung nötig Diabetisch bedingte Impotenz kann auch psychische Ursachen haben
34 Vorbeugung von Folgeerkrankungen Gute Blutzuckereinstellung Gesunde Lebensführung Zusätzliche Risiken vermeiden Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
35 Psychologische Aspekte des Diabetes mellitus
36 Unterschiede bei der Beobachtung der beiden Diabetestypen Typ 1: Patienten zunächst hoher Belastung ausgesetzt Typ 2: Nach einem halben Jahr sinkt Belastung auf ein normales Niveau Belastung erst gering Belastung steigt im Laufe der Erkrankung
37 Die Angst vor dem Fortschreiten einer Krankheit nennt man Progredienzangst; nimmt dem Betroffenen ein Stück Lebensqualität Aus der Progredienzangst können bei einigen Betroffenen tiefe Depressionen entstehen Diabetiker, die in ihrer Selbstbehandlung oft Misserfolge und Frustration erlebt haben, leiden oftmals an dem Diabetes- Burnout
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