Abschlussbericht. Auftraggeber: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Pillnitzer Platz Dresden.

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1 Abschlussbericht Clusterinitiative Forst & Holz in Sachsen Demonstrationsvorhaben zur moderierenden Unterstützung einer sachsenweiten Initiative des besonders im ländlichen Raum bedeutenden Clusters Forst & Holz sowie zur Impulsgebung bei der Bildung von regionalen Clusterinitiativen Auftraggeber: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Pillnitzer Platz Dresden gefördert durch Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Kesselsdorf, den

2 Auftragnehmer: Ostdeutsche Gesellschaft für Forstplanung mbh TSS Forstplanung Thode, Setzer, Spinner & Part. Hochschule Zittau / Görlitz (Prof. Dr. Zielbauer) Weitere Unterauftragnehmer: SBZ Steinbeißberatungszentrum 3Ländereck Neiße, BOL Bioenergie Oberlausitz GmbH, FBG Waldschutz- und Nutzergemeinschaft Brauna w.v.; FBG Waldbauverein Großdubrau w.v., Kommunikationsagentur zikada Projektleitung: Dr. habil. Denie Gerold (Projektleiter) Ass.d.FD Henrik Thode (stellvertr. Projektleiter) Stand:

3 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Ziele und Aufgabenstellung der Clusterinitiative Ziele Aufgabenstellung Analyse bestehender Clusterstudien / Clusterinitiativen Überblick über die Clusterstudien einzelner Bundesländer und der BRD Module und Gliederung bestehender Clusterstrukturen Folgerungen und Handlungsempfehlungen Folgerungen für Clusterinitiativen Charakterisierung der Modellregion Oberlausitz Überblick Wesentliche Wirtschaftsdaten Waldzustand und Holzpotentiale Wald- und Eigentumsstrukturen Holzeinschlag und -potentiale Holzmobilisierung Forststrukturen Staatsbetrieb Sachsenforst und Kommunalforstämter Forstbetriebsgemeinschaften Mittlere und größere Forstbetriebe Forstliche Dienstleistungsunternehmen Sägewerke Verbraucher von Energieholz Holzhändler Holzhandwerk Sonstige Akteure im Cluster Forst und Holz Folgerungen zur Clusterregion Identifikation von Akteuren und Netzwerken in der Region Zielstellung Methodisches Vorgehen Erarbeitung eines Gesprächsprotokolls Aufstellung einer Adress- und Gesprächsdatenbank Anbahnung von Gesprächen Ergebnisse Identifizierte Akteure Allgemeine Ergebnisse der Gespräche Aussagen zur Identifikation mit dem Cluster Folgerungen Kommunikationsmix in der Clusterinitiative Überblick Entwicklung der Internetplattform Ziele und Zielgruppen Inhalte der Internetplattform Design und formale Struktur Technische Details Aktualisierung und Pflege Zukünftige Weiterentwicklung Quellen und Rechte Öffentlichkeitsarbeit zur Clusterinitiative Entwicklung von Printprodukten für die Außendarstellung Veranstaltungen und Vorträge Veröffentlichungen und Pressearbeit Weiterentwicklung des Kommunikationsmixes Folgerungen... 49

4 6 Analyse der Stoffströme in der Region Oberlausitz Überblick und methodisches Vorgehen Verwertung des regionalen Holzaufkommens Verwertung in der Region Verwertung außerhalb der Region Einschätzung und Fazit Einfuhr von Rohholz und Holzprodukten in die Region Holzbilanz der Region Verhältnis von stofflicher und energetischer Holzverwertung Varianten der Wertschöpfung Folgerungen für die Bildung von Netzwerken und Kooperationen Bildung von Netzwerken und Kooperationen Grundsätze für Kooperationen und Netzwerke Kooperations-, Vernetzungs- und Kompetenzbedarf Netzwerkgrundsätze und Anforderungen an die Kooperationspartner Mögliche Handlungsfelder Grenzen der Kooperationen Netzwerk: Bioenergie in der Oberlausitz mit regionalem Holz Strategische Ziele des Netzwerkes Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Erläuterung zum Biomassehof Bioenergie Oberlausitz GmbH Festlegung der Energieholz-Produktsparten und benötigter Rohstoffe Energieholzherkunft und Ihre Wertschöpfung Vergleich der Wertschöpfungsketten (produktbezogen) Beteiligte Unternehmen Fachveranstaltungen, Kooperationsforen und Expertengespräche Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk Initiierung von innovativen Projekt- und Forschungsverbünden Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Beantragung eines Netzwerkmanagements Netzwerk: Ökologisches, energieeffizientes und gesundes Bauen mit Holz aus der Lausitz Strategische Ziele des Netzwerkes Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Beteiligte Unternehmen Fachveranstaltungen, Kooperationsforen und Expertengespräche Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk Initiierung von innovativen Projekt- und Forschungsverbünden Beantragung eines Netzwerkmanagements Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Fazit Netzwerk: Innovative Holzprodukte aus Lausitzholz Strategische Ziele des Netzwerkes Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Probleme und Perspektiven der Netzwerkarbeit Netzwerk: Halb- und Fertigwaren aus Lausitzholz produziert von regionalen Sägewerken Strategische Ziele des Netzwerkes Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Beteiligte Unternehmen Einzelgespräche und Kooperationsforen Initiierung von innovativen Projekt- und Forschungsverbünden (KMUs) Beantragung eines Netzwerkmanagements Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Netzwerk: Forschungsvernetzung im Kompetenzzentrum Forst-Holz-Papier" Strategische Ziele des Netzwerkes Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Beteiligte Institutionen Fachveranstaltungen, Kooperationsforen und Expertengespräche Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Folgerungen und Handlungsempfehlungen für das Cluster Forst und Holz Weitere Netzwerke Zusammenarbeit von SMUL und SMWA Netzwerkförderung

5 8 Clustermanagement und förderbare Strukturen Bedeutung des Clustermanagements Organisationsformen und Strukturen (Clusterkern) Trägerstruktur Aufgabengebiet des Clustermanagers Finanzierung und Förderung Inhaltliche und zeitliche Vorgehensweise für ab Konzept der Einbeziehung weiterer Regionen (Übertragbarkeit) Vorgehen und Erfahrungen aus der Modellregion Oberlausitz Aspekte in anderen Regionen Konzept zur Einbeziehung weiterer Regionen Grundlagen und Ziele Partner und Organisationsformen Ablaufschema Finanzen und Nachhaltigkeit Folgerungen zur Größe von Clusterregionen Weiterentwicklung des Clusters Forst und Holz in Sachsen Weitere Regionen oder Sachsencluster Stärkung des Clusterbewusstseins Folgerungen aus der Clusterinitiative Zusammenfassung Literaturverzeichnis Anhang (Anlagenverzeichnis)

6 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Überblick über die Aufgaben der Clusterinitiative... 3 Abbildung 2: Clusterstudie und Clusterinitiative... 4 Abbildung 3: Die Branchen des Clusters Forst & Holz... 6 Abbildung 4: Modellregion Oberlausitz mit den Landkreisen Bautzen und Görlitz Abbildung 5: Baumartenverteilung in der Modellregion (Flächenanteil in %) Abbildung 6: Interesse an Kontaktaufnahme über alle Akteure der Region Abbildung 7: Interesse an einer Kontaktaufnahme mit der Clusterinitiative Abbildung 8: Anzahl Beschäftigte pro befragtem Unternehmen (bei 61 Antworten) Abbildung 9: Intensität der Nutzung des Internets Abbildung 10: Informationsquellen zu Neuigkeiten in der Branche Abbildung 11: Entwicklungserwartungen zu den Branchen des Clusters Abbildung 12: Bildschirmfoto der Plattform 37 Abbildung 13: Struktur der Website 38 Abbildung 14: Informationen rund um die Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen Abbildung 15: Bausteine des Kommunikationsmixes Abbildung 17: Außen- und Innenansicht des Flyers der Clusterinitiative Abbildung 18: Poster mit zwei Motiven zum Ansprechen der Gewerke des Holzhandwerkes Abbildung 19: Beispiel für die Einladung mit Informationen zur Veranstaltung Abbildung 20: Rohstoff- und Warenströme regional und überregional Abbildung 21: Rohholzaufkommen nach Nutzungsarten (schematische Darstellung) Abbildung 22: Grundlegender Holzkreislauf in der Modellregion Oberlausitz Abbildung 23: Grundsätzlicher Aufbau eines Clusters Abbildung 24: Lage der 5 Netzwerke in der Modellregion Abbildung 25: Wertschöpfungsketten Biogasanlage und Biomassehof Berthelsdorf Abbildung 26: Produkte des Biomassehofs und dafür benötigte Rohstoffe Abbildung 27: Wertschöpfungskette von Premium-Hackschnitzeln aus Stangenmaterial Abbildung 28: Wertschöpfungskette von Industrie-Hackschnitzeln aus Waldrestholz Abbildung 29: Wertschöpfungskette von Industrie-Hackschnitzeln aus Landschaftspflegematerial Abbildung 30: Wertschöpfungskette von Premium-Hackschnitzeln aus Landschaftspflegematerial Abbildung 31: Wertschöpfungskette für Scheitholz in EUR/rm Abbildung 32: Masse- und heizwertbezogene Preise für Premium- und Industrie-Hackschnitzel Abbildung 33: Modell Wertschöpfungskette Abbildung 34: Interaktionen Netzwerke und Kooperationen Abbildung 35: Umgebindesanierung 1 / Ansicht Abbildung 36: Umgebindesanierung 2 / Holzeinsatz Abbildung 37: Wertschöpfungskette Darstellung des Cluster Forst & Holz Bayern Abbildung 38: Förderprogramme des Bundes Abbildung 39: Doktrin des erforderlichen Marktzuganges Abbildung 40: Firmenkooperationen im Wachstumsmarkt Abbildung 41: Kaskadennutzung entlang der Wertschöpfungskette Holz Abbildung 42: Ablaufschema zum DLE - Verfahren Abbildung 43: Blockhausbau in Neustadt / Spree Abbildung 44: Bau des Kirchturmes in Lenz durch Zimmerei Klimke Abbildung 45: Carport auf Grundstück in Gräfenhain Abbildung 46: Vorgebündeltes Kronenmaterial zur Hackung am Waldweg Abbildung 47: Herstellung der Waldhackschnitzel Abbildung 48: Sitzgruppe der Fa. Schierack Abbildung 49: Wildholzmöbel der Fa. Männel Sitzbank Abbildung 50: Wildholzmöbel der Fa. Männel Holzofen Abbildung 51: Wildholzmöbel der Fa. Männel Kommode Abbildung 52: Holzpflaster und Rankgerüst aus Robinienholz Abbildung 53: Wasserspielplatz aus Robinienholz in einer Kindertagsstätte Abbildung 54: Organisation der FTP in Deutschland (Quelle: Hzbl. 10/2008, S. 271) Abbildung 55: Organisationsstruktur eines Clustermanagements Forst und Holz Sachsen e.v Abbildung 56: Empfohlene Arbeitsetappen von der Gründung bis zur dauerhaften Etablierung Abbildung 57: Ausgeschiedene Regionen im Freistaat Sachsen Abbildung 58: Ablaufplan der Clusterinitiative Abbildung 59: Ablaufplan zur Einbeziehung weiterer Regionen

7 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Vorschlag zur Branchengliederung der Clusterinitiative... 7 Tabelle 2: Zusammenstellung wichtiger wirtschaftlicher Informationen zum Cluster Forst Tabelle 3: Eigentumsverteilung der Wälder in der Modellregion Tabelle 4: Verteilung der Größenklassen (PW, KöW, KiW) in der Modellregion Tabelle 5: Durchschnittlicher jährlicher Holzeinschlag in der Modellregion Tabelle 6: Jährliches Holzpotential in der Modellregion Tabelle 7: Vergleich von Holzeinschlag und Holzpotential in der Modellregion Tabelle 8: Absolute Unternehmensanzahlen in der Untersuchungsregion Tabelle 9: Zusammensetzung der Gespräche in der Datenbank nach Branchen Tabelle 10: Zusammensetzung der Gespräche in der Datenbank nach Branchen Tabelle 11: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block A) Visitenkarte Tabelle 12: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Fragen zum Unternehmen Tabelle 13: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Input / Output Tabelle 14: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Kooperationen Tabelle 15: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block C) Medienfragen Tabelle 16: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block D) SWOT - Analyse Tabelle 17: Verarbeitung von Rohholz und Holzprodukten in der Modellregion Oberlausitz Tabelle 18: Vergleich durchschnittliche Wertschöpfung zwischen den einzelnen Produkten Tabelle 19: Masse- und heizwertbezogene Preise für Pellets Tabelle 20: Masse- und heizwertbezogene Preise für Hackschnitzel Tabelle 21: Ergebnisse der Hackschnitzelgewinnung auf zwei Referenzflächen Tabelle 22: Übersicht zum Tätigkeitsbereich des Clustermanagements Tabelle 23: Detaillierte Arbeitsschritte der Clusterinitiative in der Modellregion

8 Abkürzungsverzeichnis BEN BHKW BIP BOL BR CFH CI cm CMS DBFZ DEPI DL DLE EBU EEG EESA EnEV EUR EUWID EW FBG FERT fm FTB FuE h ha HAF HALB HVGL HWK IHD IHK ILE INR IS KEWA KFHP kg KHS KiW BioEnergyNet Lausitz Blockheizkraftwerk Bruttoinlandsprodukt Bioenergie Oberlausitz GmbH Brennholz Cluster Forst und Holz Clusterinitiative Zentimeter Content Management System Deutsches BiomasseForschungsZentrum ggmbh Deutsches Pelletinstitut GmbH Dienstleiser Dendro Liquid Energy Evangelische Brüder-Unität Erneuerbare-Energien-Gesetz Industrielles Netzwerk Erneuerbare Energien Sachsen Energieeinsparungsverordnung Euro Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH Einwohner Forstbetriebsgemeinschaft Fertigprodukt Festmeter Forest-Based Sector Technology Platform Forschung und Entwicklung Stunde Hektar Holzabsatzfond Halbwerkstoff Holzvermarktungsgemeinschaft Lausitz e.g. Handwerkskammer Institut für Holztechnologie Dresden ggmbh Industrie- und Handelskammer Integrierte Ländliche Entwicklung Regionale Infrastrukturen Nachwachsende Rohstoffe Industrieholz kurz Kreisentwicklungsausschuss Kompetenzzentrum Forst-Holz-Papier Kilogramm Kreishandwerkerschaft Kirchenwald

9 KMU Kleine und mittlere Unternehmen KUP Kurzumtriebspantage KVH Konstruktionsvollholz kw Kilowatt kwh Kilowattstunde KöW Körperschaftswald L Langholz LAS Langholzabschnitte m² Quadratmeter m³ Kubikmeter MAP Marktanreizprogramm MDF Mitteldichte Faserplatte MGO Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbh mm Millimeter Mrd. Milliarde MVP Mecklenburg-Vorpommern NAWARO Nachwachsende Rohstoffe NW Netzwerk PPP Public Private Partnership PR Public Relations PW Privatwald qm Quadratmeter rm Raummeter ROH Rohholz RPV Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien RÄ Rohholzäquivalente SAB Sächsische Aufbaubank SAENA Sächsische Energieagentur GmbH SMUL Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirt-schaft SMWA Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr SMWK Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Srm Schüttraummeter W Wassergehalt WFS Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH ZIM Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand ZIP Zukunftsinvestitions-Programm

10 Seite 1 1 Ziele und Aufgabenstellung der Clusterinitiative 1.1 Ziele Die Ziele der Clusterinitiative werden in der Aufgabenbeschreibung zum FuE Vorhaben (Nr ) beschrieben. Mit der Clusterinitiative soll beispielhaft für eine Region ein Netzwerk Forst und Holz gebildet werden, das besonders im ländlichen Raum die bedeutende Branche Forst & Holz moderierend unterstützt bzw. stärkt sowie Impulse zur Bildung weiterer regionaler und sachsenweiter Netzwerke gibt. Die Clusterinitiative soll die Kommunikation und Kooperation zwischen den Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft sowie Wissenschaft verbessern. Es soll die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung durch vermehrte Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz durch die Mobilisierung von Holzpotentialen für die stoffliche wie die energetische Verwendung gefördert und damit der Klimaschutz verbessert werden. Dazu gehört die Schaffung einer Plattform zum Informationsaustausch und zum Dialog der Akteure des Clusters Forst & Holz. Außerdem soll die Bildung weiterer regionaler Kooperationsnetzwerke zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung entlang der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier unterstützt werden. Auf Grundlage der Ergebnisse dieses FuE-Vorhabens soll ein modellhaftes Konzept (Grundlage, Ziele, Partner, Organisation, Finanzen, Nachhaltigkeit usw.) zur moderierenden Unterstützung des Entwicklungsprozesses eines Clusters Forst & Holz erarbeitet werden. Langfristig werden von der beispielhaften Umsetzung des Konzeptes in der ausgewählten Region für den Freistaat Sachsen und insbesondere seinen ländlichen Raum u.a. folgende Auswirkungen erwartet: o Unternehmen und Institutionen der Forst- und Holzwirtschaft als Akteure des Clusters werden sich dessen Existenz, dessen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie der mit dem Cluster verbundenen Möglichkeiten für ihre zukünftige Entwicklung bewusst. o Die Kommunikation und Kooperation zwischen den Akteuren sowie mit interessierten Dritten und der Gesellschaft (Politik, Verbraucher usw.) werden initiiert und verbessert. o Die Vernetzung und der Technologie-Transfer werden gefördert sowie die Entwicklung neuer Produkte und Technologien optimiert. o Umsatz, Ertrag, Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Betriebe dieses Wirtschaftzweiges werden durch Optimierung der Rohstoffnutzung, Erweiterung der Produktpalette sowie Erschließung neuer Märkte und neuer Marktsegmente nachhaltig gesteigert. o Arbeitsplätze insbesondere im ländlichen Raum in der Forst- und Holzwirtschaftsbranche werden gesichert und geschaffen. o Die regionale Wertschöpfung aus dem Rohstoff Holz wird erhöht. o Die Strategiefindung und das gemeinsame Marketing im Cluster werden unterstützt. o Die Bildung regionaler Clusterinitiativen wird angeregt. o Die Mobilisierung vorhandener Nutzungspotentiale durch die Akteure des Clusters wird erreicht. o Ein Beitrag zum Klimaschutz durch verstärkten und optimierten Einsatz von Holz wird geleistet.

11 Seite 2 o Die Forstwirtschaft als Rohstofflieferant sowie die Rolle von Forst- und Holzwirtschaft im gesellschaftlichen Umfeld insgesamt wird gestärkt sowie o Marketing und PR werden zielgerichtet auf den Sektor Forst und Holz ausgerichtet. Von Bedeutung ist damit sowohl die Vernetzung in der Branche sowie zwischen Praxis und Wissenschaft mit folgenden Schwerpunkten: o Durchführung von Fachveranstaltungen und Kooperationsforen o Stärkung von regionalen Netzwerken o Gründung von Arbeitskreisen o Öffentlichkeitsarbeit (z.b. Tagungen, Messen, Vorträge) o Initiierung von Projekt- und Forschungsverbünden für KMUs o Bereitstellung von Daten und Wissenstransfer (Clusterstudie). 1.2 Aufgabenstellung Aus den o.g. Zielen sollen für die ausgewählte Modellregion Oberlausitz folgende Aufgaben und Inhalte konzipiert, erarbeitet und umgesetzt werden: 1. Analyse und Bewertung sowohl des aktuellen Wissensstandes als auch schon bestehender Netzwerkansätze in Sachsen bzw. von Clustern in anderen Ländern, 2. Identifikation der Akteure der Forst- und Holzwirtschaft, 3. Analyse der Rohstoff- und Warenströme, 4. Erfassung und Bewertung bereits bestehender Netzwerke, Kooperationen und ähnlicher regionaler Cluster im Bereich Forst- und Holz, 5. Beispielhafte Initiierung von Kooperationen zwischen land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen zur Schaffung regionaler Kreisläufe im Bereich erneuerbarer Energien aus nachwachsenden Rohstoffen, z.b. Nahwärmenetze auf Holzbasis, 6. Aufbau von Expertenrunden und Runden Tischen z.b. zu den Themen Logistik, Kooperation im Handwerk, Holzmobilisierung sowie Innovationen in der Holzverwendung, 7. Initiierung von Pilotprojekten und Kooperationen im Bereich der Wertschöpfungskette Holz, 8. Entwicklung einer internetbasierten Plattform des Clusters Forst und Holz, 9. Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge, Kontaktgespräche zum Cluster Forst und Holz, 10. Vernetzung mit anderen Clusterinitiativen, 11. Erarbeitung eines modellhaften und praktikablen Konzeptes (Grundlagen, Ziele, Partner, Vorgehen, Organisation, Finanzen, Nachhaltigkeit usw.) zur Initiierung weiterer Cluster Forst und Holz.

12 Seite 3 Diese Aufgabenstellung spiegelt sich in Abbildung 1 komplex wider. Clusterinitiative Forst und Holz Modellregion Oberlausitz Identifikation: Akteure u. Netzwerke Aufbau: Gesprächsdatenbank Aufbau: Internetplattform Analyse: Clusterstudien Waldzustand und Holzpotentiale Wirtschaftsdaten Kartografische Darstellung der Akteure Öffentlichkeitsarbeit Stoff- und Warenströme Ableitung von Netzwerken und Kooperationen NW1: Bioenergie NW2: Bauen mit Holz NW3: Innovative Holzprodukte NW4: Halb- / Fertigwaren NW5: Forschungsvernetzung im Kompetenzzentrum Forst-Holz-Papier Konzept der Übertragbarkeit auf andere Einheiten (Regionen) C L U S T E R M A N A G E M E N T (förderbare Strukturen) Abbildung 1: Überblick über die Aufgaben der Clusterinitiative

13 Seite 4 2 Analyse bestehender Clusterstudien / Clusterinitiativen 2.1 Überblick über die Clusterstudien einzelner Bundesländer und der BRD In jüngster Zeit sind zahlreiche Clusterstudien auf Bundes- und Länderebene veröffentlicht worden, welche Strukturparameter zum Cluster Forst und Holz (CFH) ausweisen (so genannte Clusterstatistiken). Diesen Clusterstatistiken liegen unterschiedliche Konzepte mit spezifischen räumlichen und branchenspezifischen Abgrenzungen zugrunde. Ebenso werden unterschiedlichste Datenquellen zur Ausweisung von Strukturparametern herangezogen (z.b. amtliche Statistiken, wissenschaftliche Studien oder Expertenschätzungen). Daher sind die Clusterstatistiken nur eingeschränkt vergleichbar, zumal das methodische Vorgehen teilweise unzureichend dargestellt ist. Darüber hinaus sind diese Clusterstudien von der hier angestrebten Clusterinitiative zu unterscheiden (vgl. Abb. 2). Clusterstudien: enthalten Erhebung und Analyse statistischer Daten zum Cluster sowie das Ziehen von Schlussfolgerungen / Handlungsempfehlungen für die Politik / die Akteure. Clusterinitiativen: sind Projekte, die direkt die Akteure des Clusters erreichen und in ihrem Handeln beeinflussen (sollen). Abbildung 2: Clusterstudie und Clusterinitiative Im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens soll keine umfassende Analyse von Clusterstudien erfolgen. Die Aufgabenstellung ist eine Clusterinitiative für eine Modellregion des Freistaates Sachsen. Aus diesem Grund wurden die nachfolgend genannten Clusterstudien aus Sicht von Folgerungen und Handlungsempfehlungen für die Projektarbeit analysiert: Bundesrepublik Deutschland: o o.v.: Cluster Forst und Holz (bundesweite Clusterstudie). Sonderdruck im Hzbl. von ; BMELV 2008 o SCHULTE, A. u.a.: Clusterstudie Forst und Holz Deutschland 2005; Münster 2005 (internes Material) o SEINTSCH, B.: Die Darstellung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Clusters Forst und Holz (Ergebnisse und Tabellen für 2005); BFH 2007 Alte Bundesländer: o SCHULTE, A.: Clusterstudie Nordrhein-Westfalen; MUNLV; Düsseldorf 2003 o HAUK, P.: Clusterstudie Forst und Holz Baden - Württemberg; Stuttgart 2008 o WEGENER, G. u.a.: Clusterinitiative Forst und Holz in Bayern; München 2008 o SEEGMÜLLER, St.: Die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft in Rheinland-Pfalz; Mainz 2005 o RÜTHER, B. u.a.: Clusterstudie Forst und Holz Niedersachsen; Universitätsverlag Göttingen 2007

14 Seite 5 o JAENSCH,K.; HARSCHE, J.: Der Cluster Forst und Holz in Hessen Bestandsanalyse und Entwicklungschancen; Wiesbaden 2007 Neue Bundesländer: o o.v.: Cluster Forst und Holz in Brandenburg Stand und Perspektiven; Potsdam, 2005 o o.v.: Cluster Forst und Holz Chancen für Thüringen; Erfurt 2007 o RÜTHER, B.: Clusterstudie Forst und Holz Sachsen-Anhalt; Göttingen 2008 o SCHULTE, A. u.a.: Clusterstudie Wald und Holz Mecklenburg Vorpommern; Münster 2008 o KRAMER, M.; MÖLLER, L.: Struktur- und Marktanalyse des Clusters Forst und Holz im Freistaat Sachsen und in ausgewählten Regionen des niederschlesischen und nordböhmischen Grenzraumes unter den Bedingungen der EU Erweiterung (Clusterstudie); IHI Zittau 2006 o WEBER, N. u.a.: Rohholzaufkommensstudie Sachsen; Tharandt Bei den meisten Studien handelt es sich um Statistiken über das CFH, die relativ wenige Ansatzpunkte für die Projektarbeit liefern. Im Sinne der Projektarbeit (Clusterinitiative) sind vor allem die Untersuchungen aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und zum Teil Mecklenburg-Vorpommern interessant. Von Bedeutung für die Projektarbeit ist die Zusammenarbeit mit dem Holzcluster Land Salzburg in Österreich. Aufbauend auf dem Vortrag von Frau Dr. Winkler-Rieder am in Schmochtitz bei Bautzen wurden Grundsätze, Grenzen, Merkmale und Gründe für Kooperationen ausgetauscht. In jeder Clusterstudie werden für die betrachtete Bezugseinheit (BRD, Bundesland) einheitlich folgende Kennziffern für das CFH benannt: o Umsatz und Anteil an der Gesamtwirtschaft o Anzahl der Unternehmen im Cluster o Anzahl der Beschäftigten und ihr Anteil an den Gesamtbeschäftigten o Anzahl der Waldbesitzer o Anteil des CFH an der Bruttowertschöpfung. Nachfolgend werden einige spezielle Aussagen aus den verschiedenen Clusterstudien zusammengestellt: 1. Es gibt kein einheitliches und klar definiertes Clusterkonzept, sondern eine Vielzahl von Ansätzen. 2. SWOT Analysen einzelner Branchen sind für die Clusterentwicklung von entscheidender Bedeutung. 3. Grundlage für ein Clustermanagement ist eine geeignete Informationsbasis bzgl. der heimischen Holzressourcen. Das trifft auch für die Region Oberlausitz zu (vor allem auch für den Kleinprivatwald). 4. Regionale Netzwerke sind die Hauptträger der Umsetzung der Clusterinitiative. Bestehende müssen erfasst und neue angeschoben werden. Eine kartenmäßige Erfassung ist für die Oberlausitz dringend geboten. 5. Das Projekt sollte sich um die Einwerbung von EU Fördermitteln über die Forest based Sector Technology Platform bemühen. 6. Es sollte die verstärkte Integration von Finanzinstituten in die Clusterentwicklung erfolgen.

15 Seite 6 7. Langfristiges Ziel muss der Aufbau subventionsunabhängiger Clusterstrukturen sein. 8. Die Erschließung bisher nicht genutzter Holzpotentiale (z.b. Kleinprivatwald) durch Beratung, Betreuung und die Entwicklung geeigneter Betreuungs- und Kooperationsmodelle ist wichtig. 9. Die detaillierte und kleinräumige Analyse der Strukturen des Clusters Wald und Holz ist der Auswertung statistischer Daten auf Landesebene vorzuziehen, um räumliche Konzentrationen von Branchen und Unternehmen sowie spezifische räumliche Trends feststellen zu können. 10. Das handwerkliche Holzgewerbe bestimmt das Cluster Forst und Holz erheblich. 2.2 Module und Gliederung bestehender Clusterstrukturen Die Branchenabgrenzung des Clusters Forst und Holz (CFH) orientiert sich an der entwickelten Konzeption von MROSEK u.a. (2005). Als Cluster Forst und Holz werden hierbei die an holzbasierten Wertschöpfungsketten partizipierenden Branchen betrachtet, d.h. Branchen, die vom Holz abhängig sind. Der Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit wird sich vor allem auf die Branchen richten, die direkt mit dem Werkstoff Holz arbeiten. Holzhandwerk Tischler, Schreiner, Zimmerer, Parkettleger Verlags- und Druckereigewerbe Papierwirtschaft Zell- und Holzstofferzeugung, Papierindustrie, Papier- und Pappeverarbeitung Holz verarbeitende Industrie Möbelindustrie, Industrielles Holzbauwesen, Holzpackmittelindustrie Holz bearbeitende Industrie Sägeindustrie, Furnierindustrie, Holzwerkstoffindustrie Forstwirtschaft Forstbetriebe, Forstliche Dienstleistungsunternehmen, Forstbehörden Abbildung 3: Die Branchen des Clusters Forst & Holz Wissenschaft Wissenschftl. Einrichtungen, Ingenieurbüros, Anstalten Energetische Holzverwertung Holzhandel / Holztransport / Zulieferer Für die konkrete Projektarbeit, die Definition von Netzwerken und Wertschöpfungsketten, die Zuordnung von Literatur usw. muss sich auf eine einheitliche Bezugsbasis geeinigt werden. Das betrifft auch die Tiefe aller Untersuchungen. Nachfolgend ist ein Vorschlag, der sich aus den verschiedenen Clusterstudien ergibt, dargestellt.

16 Seite 7 Tabelle 1: Vorschlag zur Branchengliederung der Clusterinitiative 1. Forstwirtschaft: 1.1 Forstbetriebe aller Eigentumsarten 1.2 Forstliche Dienstleister (Forsttechnische und Forstingenieur - Dienstleister) 1.3 Forstbehörden/Dienststellen 2. Holz bearbeitende Industrie: 2.1 Sägeindustrie 2.2 Furnierindustrie 2.3 Holzwerkstoffindustrie 2.4 Sonstige Holzbearbeitung 3. Holz verarbeitende Industrie: 3.1 Möbelindustrie 3.2 Holzpackmittelindustrie 3.3 Industrielles Holzbauwesen 3.4 Sonstige Holzverarbeitung 4. Holzhandwerk: 4.1 Zimmerer 4.2 Tischler/Schreiner 4.3 Parkettleger 4.4 Sonstiges Holzhandwerk 5. Papierwirtschaft: 5.1 Holz- und Zellstofferzeugung 5.2 Papierherstellung (Papier, Karton, Pappe) 5.3 Papierverarbeitung (Waren aus Papier, Karton und Pappe) 5.4 Sonstige Papierwirtschaft 6. Verlags- und Druckereigewerbe: 6.1 Verlagsgewerbe 6.2 Druckereigewerbe 6.3 Sonstige Verlags- und Druckgewerbe Gliederung der Branchen 7. Holzhandel/Holztransport/Zulieferer: 7.1 Holzhandel (Großhandel, Handelsvermittlung) 7.2 Holztransport 7.3 Holzrecycling 7.4 Sonstige Zulieferer 8. Energetische Holzverwertung: 8.1 Produzenten: Hackschnitzelproduzenten Pelletproduzenten Scheitholzproduzenten Sonstige Produzenten 8.2 Lieferanten: Hackschnitzellieferanten Pelletlieferanten Scheitholzlieferanten Sonstige Lieferanten 8.3 Verbraucher: Hackschnitzelverbraucher Premiumhackschnitzel Kraftwerkshackschnitzel Pelletverbraucher, -händler Scheitholzverbraucher Sonstige Verbraucher 9. Wissenschaftliche Einrichtungen / Ingenieurbüros: 9.1 Universitäten/Fachhochschulen 9.2 Forschungsanstalten 9.3 Ingenieurbüros 9.4 Sonstige Forschungseinrichtungen Die Projektpartner haben sich nach eingehender Diskussion auf diese Differenzierung der Branchen geeinigt. Diskussionspunkte dabei waren: o Ist die Differenzierung für die weitere Arbeit zu tief? o Sollten die Holz bearbeitende und die Holz verarbeitende Industrie zur Holzindustrie zusammengefasst werden? o Wird das Papier-, Verlags- und Druckereigewerbe zur Papierindustrie zusammengefasst? o Wo beginnt und wo endet die Projektarbeit? (Ende bei der 1. Verarbeitungsstufe oder der 2.Verarbeitungsstufe?) o Ist die Gliederung der energetischen Holzverwertung zu tief? Bei allen Diskussionen ist zu beachten, dass Clusterstrukturen 4 Dimensionen haben: horizontale, vertikale, institutionelle und externe.

17 Seite Folgerungen und Handlungsempfehlungen Nachfolgend werden wichtige Folgerungen und Handlungsempfehlungen für die Projektarbeit zusammengestellt, die sich aus der Analyse der Clusterstudien ergeben haben. Die Clusterstudie aus Bayern nennt für den Sektor Forst und Holz folgende drei übergeordnete Handlungsfelder: o Sicherung der Rohstoffversorgung des Clusters Forst und Holz o Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette Holz o Förderung von Absatzmöglichkeiten und Etablierung von Produktionsnetzwerken. Zu den einzelnen Punkten werden dann solche Empfehlungen wie besitzübergreifende Holzerntemaßnahmen, überregionale Holzvermarktung, Steigerung des Technologietransfers für innovative Produkte, Entwicklung und Implementierung von Informationsplattformen, Entwicklung geeigneter Finanzierungsinstrumente, Bedarfsbündelung im Bereich der Forschung und Entwicklung bei KMU, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Etablierung von Netzwerken zur Bündelung von Leistungen und Ausbau von Branchenveranstaltungen des Clusters genannt. Um einen langfristigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Clusters Wald und Holz in Mecklenburg-Vorpommern (MVP) leisten zu können, werden folgende Empfehlungen ausgesprochen: o Unter Berücksichtigung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ist ein abgestimmter Managementplan für den Cluster insgesamt zu entwickeln. Volkswirtschaftliches Ziel sollte es sein, die Wertschöpfung in der Produktionskette des Rohstoffes Holz möglichst lange in der Region zu behalten. Nur so können viele Arbeitsplätze erhalten bzw. neue geschaffen und die mittelständische Wirtschaft unterstützt werden. o Um den Erhalt sowie die konkurrenz- und zukunftsfähige Entwicklung des Clusters Wald und Holz gewährleisten zu können, ist des Weiteren die Mobilisierung von durchaus noch im Land vorhandenen, zusätzlich und nachhaltig mobilisierbaren Holzreserven ein wichtiger Schwerpunkt. o Als wichtigste strategische Maßnahme von übergeordneter Bedeutung zur Erreichung dieser Ziele wird die zeitnahe Einrichtung eines umfassenden und langfristigen Clustermanagements Wald und Holz im Rahmen einer neuen Institution/Organisation angesehen, die sich branchenübergreifend um die Wertschöpfungskette Wald und Holz kümmert. Dabei sollte diese Institution nicht in Konkurrenz zu bereits bestehenden Einrichtungen treten, sondern diese betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll ergänzen. o Das Clustermanagement sollte als dauerhafte Dachorganisation nach österreichischem Vorbild eingerichtet werden. Insbesondere sollten die Branchen der Forstwirtschaft bzw. der Waldbesitz und die Branchen der ersten Holzverarbeitungsstufe in der ersten Phase am Clustermanagement beteiligt sein. Später sollte auch die so genannte zweite Holzabsatzstufe (Möbelindustrie, Holzhandwerk et al.) hinzutreten.

18 Seite 9 o Grundlegende Voraussetzung für die Etablierung eines Clustermanagements ist es, zunächst die institutionellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Nicht alle, aber wesentliche Repräsentanten (Unternehmen, Verbände und Institutionen) müssen ihre Bereitschaft zum aktiven Mitwirken bekunden. o Wesentlicher Hintergrund ist die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass auch im Cluster Wald und Holz im Zuge der Globalisierung nicht mehr nur die unmittelbaren Nachbarn in einer Region, sondern die gesamten Wertschöpfungsketten von Regionen im weltweiten Wettbewerb stehen. Kooperation erscheint nicht als politischer Selbstzweck, sondern lohnt sich vermehrt betriebs- und damit volkswirtschaftlich. Als wesentliche Aufgaben und Ziele des einzurichtenden Clustermanagements werden in MVP definiert: o Formulierung von Zielsetzungen und Verbesserung der rechtlich - politischen Rahmenbedingungen nachhaltiger Forst- und Holzwirtschaft, o Gemeinsame Politikberatung: Ein Ansprechpartner für die gesamte Wertschöpfungskette Wald und Holz, o Organisation von Informationsaustausch/Wissenstransfer zwischen den Clusterakteuren, o Schaffung eines Fachinformationssystems Wald und Holz; Einrichtung einer Kommunikationsplattform, o Initiierung und Organisation von praxisrelevanten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (insbesondere auch EU - kofinanziert), o Organisation und Durchführung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Clusterakteure, o Konzentrierte Vorhaben zur nachhaltigen Mobilisierung zusätzlicher Holzreserven, o Gemeinsame, zielorientierte Öffentlichkeitsarbeit und o viele konkrete Einzelmaßnahmen auf Initiative der Gesellschafter bzw. Mitglieder des Clustermanagements. Für die Einrichtung eines Regionalclusters in Mecklenburg-Vorpommern ergeben sich einige wesentliche Empfehlungen: 1. Akteure (Gesellschafter): o Verbände der Forst- und Holzwirtschaft o Vereine mit Branchenbezug o wissenschaftliche Einrichtungen o weitere Nichtregierungsorganisationen o Unternehmen o Waldbesitzer o Land Mecklenburg-Vorpommern o Landesforst MVP 2. Aufgaben: o Einrichtung einer Kommunikationsplattform o Organisation von Informationsaustausch/Wissenstransfer o Initiierung und Organisation von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben o Organisation und Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen o Einzelmaßnahmen auf Initiative der Gesellschafter

19 Seite 10 o Vorhaben zur Holzmobilisierung o Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit o Gemeinsame Politikberatung 3. Finanzierung: o Mischfinanzierung aus Fördermitteln der Öffentlichen Hand und Eigenanteil der Clusterbeteiligten o in der Gründungs- und Etablierungsphase schrittweise Absenkung der Förderquote z.b. von 90% auf 30% in fünf Jahren o Berücksichtigung eines angemessenen Minimalbudgets für die zu erwartenden Personal- und Sachkosten 4. Organisation: o Wahl der Rechtsform zum Beispiel als ggmbh o räumliche Anbindung an bestehende leistungsstarke Organisation (z.b. IHK) o fachlicher Schwerpunkt zunächst auf Waldbesitz, Forstwirtschaft und erste Holzabsatzstufe (Säge- und Holzwerkstoffindustrie) gerichtet. Wichtige Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren für ein Clustermanagement sind auch aus der Hessischen Clusterstudie ableitbar. Im Rahmen dieser Studie wird empfohlen, dass eine gezielte Förderung von Forst- Holz-Clustern dort erfolgen sollte, wo sich ein regionaler Bedarf aus den vorhandenen wirtschaftsstrukturellen Potentialen heraus ergibt. Die regionalen Wirtschaftsfördereinrichtungen werden hierbei zur Unterstützung aufgerufen. Wesentlich ist, dass sich die Clusterstrukturen von innen entwickeln müssen. Das Aufsetzen von Clustermanagementstrukturen von Seiten der Landesebene wird im Rahmen der bisher vorliegenden Einschätzungen als nicht effizient eingeschätzt. Dies gilt insbesondere für solche Konzepte, die gleichsam standardisiert den regionalen strukturellen Gegebenheiten zu wenig Rechnung tragen. Hingegen sind Impulse durch die Landesregierung z.b. im Rahmen der Ausschreibung eines Wettbewerbs denkbar. Für eine erfolgreiche Clusterentwicklung sind grundsätzlich drei Voraussetzungen erforderlich: 1. eine umfassende und objektive Information über relevante Daten, 2. die effektive Organisation der Netzwerkarbeit sowie 3. eine belastbare Wirtschaftsstruktur mit konstruktiv mitarbeitenden Akteuren. Als Basis für ein Clustermanagement sind insbesondere Informationen erforderlich über: o die ansässigen Unternehmen und die aktiven Personen (Akteure), o die Wertschöpfungszusammenhänge zwischen den Unternehmen und anderen Potentialen der Region (z.b. Forschung/Entwicklung oder Ausbildung etc.), o Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit, der Bedarfe an produktionsnahen Dienstleistungen und ggf. Infrastrukturen, o Konkurrenzanalysen in Hinsicht auf ähnliche Clusterstrukturen.

20 Seite 11 Aus organisatorischer Sicht bestehen folgende typische Handlungsfelder für ein Clustermanagement, die sich jedoch an jedem Standort/in jeder Region anders darstellen können: o Analyse der Netzwerkstrukturen mit dem Ziel, relevante Akteure zur Mitwirkung zu mobilisieren, o Unterstützung der Branchenentwicklung und clusterbezogenen Netzwerke und Infrastrukturen, o Entwicklung eines Leitbildes für die Zukunft des Clusters, Zusammenbringen von Akteuren und Institutionen, um Handlungsstrategien und Leitprojekte abzustimmen (auch jährliche Zielsetzungen sind denkbar und die jährliche Evaluation der Zielerreichung mit den relevanten Akteuren), o Gezielte Akquise von weiteren branchenspezifischen Firmen und Fördermitteleinwerbung; Aufbau clusterspezifischer Infrastrukturen, so etwa Informations- und Kommunikationsplattformen, Bündelung von Vermarktungsaktivitäten, gemeinsame Infrastrukturprojekte, o Unterstützung bei der Qualifizierung der Arbeitskräfte hinsichtlich der spezifischen Anforderungen o Mobilisierung zusätzlicher Mittel für die Aufgaben des Clustermanagements über Mitgliedsbeiträge, Events, Fördermittel etc., so z.b. zur Finanzierung von Branchenspezialisten, o Organisation der Managementaufgabe so clusternah wie möglich, möglichst bei der Selbstorganisation der Branche. Das Clustermanagement muss durch die Akteure des Clusters und durch die Fördergeber legitimiert werden, es darf nicht zum Selbstzweck werden. o Verständnis der Clustermanagementaufgabe als Wirtschaftsförderung, unabhängig von der Organisationsform (Clusterbüro, PPP oder Leistung der regionalen Wirtschaftsförderung). Grundsätzlich kann nur so viel Clustermanagement organisiert werden, wie die Clustermitglieder finanzieren wollen. Aktivitäten ohne den Rückhalt der Branchenpartner führen nicht zum Ziel. Folgende strukturelle Anforderungen sind wesentlich für die erfolgreiche Förderung von Clusterentwicklungen: o Es müssen eine kritische Masse an Betrieben der Branche in der Region vorhanden sein sowie branchenspezifische Infrastrukturen, wie z.b. holztechnische oder holzwirtschaftliche Bildungsinstitutionen, leistungsfähige Forstverwaltung oder engagierte Ansprechpartner bei Wirtschaftsförderungsinstitutionen und Kommunen, o konkrete Mitwirkungsbereitschaft der Unternehmen (Standortengagement, Mitwirkung der relevanten Akteure in lokaler/regionaler Projektarbeit), o Vermeidung von Kopfgeburten, d.h. von Initiativen von Ämtern oder Verbänden ohne wesentliche Beteiligung der ansässigen Unternehmen aus dem Cluster und von produktionsnahen Dienstleistern, o langfristige Mitwirkung der politischen Akteure vor Ort, o Entwicklung von Leitprojekten und Zielen, welche die Clustermitglieder motivieren und zu Innovationen inspirieren; Beratung dieser Ziele in Regionaloder Branchenforen,

21 Seite 12 o Clusterinitiativen brauchen eine Anlaufstelle und ein Budget; die Managementaufgaben und die Führungsaufgaben in Netzwerken müssen durch die Clustermitglieder eindeutig definiert und autorisiert werden, o Die Veränderungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Clustermitglieder müssen beobachtet/beachtet werden. Wenn die Dynamik im bisherigen Aufgabenspektrum nachlässt, müssen die Aufgaben angepasst oder eingestellt werden ( Flexibilität setzt eine Kombination von Führung und loser Kupplung zwischen den Akteuren voraus.) o überregionale Vermittlung des Standortprofils der Region durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit, o regionale Moderationskompetenz und soziale Kompetenz im Umgang mit vielen verschiedenen Akteuren. Grundsätzlich gilt auch für den Bereich Forst und Holz, die Feststellung: Cluster bestehen aus Menschen. Eine zentrale Aufgabe des Clustermanagements ist das Loyalisieren von Funktionsträgern der Branche. Das heißt, eine von der Branche Forst und Holz geprägte Region muss versuchen, die Interessenvertreter dieser Branche für sich und die eigenen Projekte zu gewinnen, so dass die Kraft einzelner Personen als bewegende Kräfte im Cluster regional genutzt werden kann. Die regionale Wirtschaftsförderung sollte im Bedarfsfall die Einrichtung eines regionalen Clustermanagements unterstützen und sich ggf. für eine Anschubfinanzierung einsetzen. Ein regionales Clustermanagement könnte folgende Aufgabenschwerpunkte haben: o Koordination der Clusterentwicklung, o Öffentlichkeitsarbeit und zentrales Marketing zur Absatzförderung, incl. Vergabe von Markt- und Absatzstudien, o Enge Zusammenarbeit mit Kompetenzzentren (z.b. Forschung und Technologietransfer), o Beratung der Unternehmen, z.b. bei Innovationen, bei der Einführung neuer Verfahren und Produkte oder bei neuen Formen der Zusammenarbeit, o Unterstützung und Ausbau von Kooperationen, o Unterstützung bei der Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern oder Leitern kleiner und mittlerer Unternehmen o Unterstützung und Begleitung von Investoren bei der Standortfindung und bei der Durchführung von Investitionsvorhaben. Augrund der umfangreichen Aufgaben wird empfohlen, eine frühzeitige Abstimmung mit benachbarten Landkreisen bzw. mit dem zuständigen Regionalmanagement zu erzielen, um effiziente Strukturen entwickeln zu können. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Clusterarbeit ist die Bildung von Kooperationen. Aus der Zusammenarbeit mit dem Clustermanagement Holz Salzburg (Frau Dr. Winkler-Rieder) lassen sich Kooperationsgrundsätze, Gründe für eine Kooperation, Typische Merkmale und Grenzen der Kooperation ableiten.

22 Seite 13 Für die Arbeit des Projektes in der Region sind vor allem folgende Kooperationsgrundsätze von Bedeutung: o Jeder Partner muss profitieren o Ziele präzise formulieren o Aufgaben klar verteilen o Kosten regeln o Gleiche Rechte + Pflichten o Vertrauen und Engagement. Damit in Verbindung stehen dann folgende typische Merkmale einer Kooperation. Die Partner: o beteiligen sich freiwillig o verfolgen ein Ziel o können selbständig bleiben o profitieren von der Kooperation. 2.4 Folgerungen für Clusterinitiativen Eine Clusterinitiative kann als Clusterprojekt bezeichnet werden: eine organisierte, räumlich begrenzte Initiative, mit der bestimmte Bereiche eines Clusters gefördert werden sollen. Clusterinitiativen sind zentraler Baustein, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und somit einen Cluster zu entwickeln und zu stärken. Hinsichtlich der Erstellung einer Clusterinitiative ergeben sich folgende Hinweise aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern: Bayern: In der Clusterinitiative Forst und Holz Bayern wurde ein Clustermanagement eingerichtet. Die Organisationsform besteht aus einem Clustersprecher, einem Beirat, einem Clustermanagement (Geschäftsstelle) und einer Expertenrunde. Regelmäßig werden Newsletter herausgegeben. Baden-Württemberg: Die Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg ist 2009 gestartet. Ein Clustermanagement wurde beim Landesbeirat Holz angesiedelt. Newsletter werden herausgegeben. Die Einrichtung und der laufende Betrieb regionaler Clustermanagement- oder Unternehmensnetzwerk-Strukturen erfolgen derzeit (sind ausgeschrieben). Rheinland-Pfalz: Bei der Clusterinitiative Forst und Holz in Rheinland-Pfalz wurde 2009 ein Clustermanagement eingerichtet. Es wurde ein Aktionsprogramm erarbeitet. Der Holzbau in den Regionen Trier und Mittelrhein-Westerwald steht im Mittelpunkt.

23 Seite 14 Mecklenburg-Vorpommern: Erste Untersuchungen für das Cluster Wald und Holz in Mecklenburg- Vorpommern liegen vor. Es wurde ein Regionalcluster erforscht. Weitere Untersuchungen im HolzClusterNord erfolgen derzeit nicht.

24 Seite 15 3 Charakterisierung der Modellregion Oberlausitz 3.1 Überblick Die gründliche Analyse der Modellregion ist eine Grundvoraussetzung für die Clusterinitiative Forst und Holz. Die Lage und Abgrenzung der Modellregion Oberlausitz ist in Abbildung 4 dargestellt. Abbildung 4: Modellregion Oberlausitz mit den Landkreisen Bautzen und Görlitz Die Modellregion liegt im Freistaat Sachsen. Sie besteht aus den Landkreisen Görlitz und Bautzen mit einer gesamten Territorialfläche von km². Das sind ca. 24% des sächsischen Territoriums von km². Die Modellregion grenzt im Osten an die Republik Polen und im Südosten an die Tschechische Republik. Im Norden grenzt sie im Wesentlichen an das Bundesland Brandenburg. Die sächsischen Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz- Osterzgebirge sowie die Stadt Dresden bilden im Osten und Südosten die Grenze. Teile der Modellregion sind das so genannte Dreiländereck. Die größten Städte sind Bautzen, Görlitz, Zittau, Löbau, Kamenz, Hoyerswerda und Weißwasser. Der ländliche Raum nimmt einen erheblichen Anteil ein. Die Autobahn A4 von Dresden nach Görlitz trennt die Modellregion in einen ebenen nördlichen Teil und einen hügeligen bis bergigen südlichen Teil. Es handelt sich um eine strukturschwache Region. 3.2 Wesentliche Wirtschaftsdaten Die Analyse von Wirtschaftsdaten über das Cluster Forst und Holz stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, da im Statistischen Landesamt in Kamenz entsprechend strukturierte Aussagen nicht vorliegen. In Tabelle 2 wurde der Versuch unternommen, wichtige Informationen zum Cluster Forst und Holz für Sachsen und für die Modellregion Oberlausitz zusammenzustellen.

25 Seite 16 Tabelle 2: Zusammenstellung wichtiger wirtschaftlicher Informationen zum Cluster Forst und Holz (Freistaat Sachsen und Modellregion Oberlausitz) Information Freistaat Sachsen Modellregion Oberlausitz Anteil der Modellregion (%) Einwohner (Mio.) 4,23 0,65 15 Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Mrd. ) Umsatz des Clusters (Mrd. ) Anteil des Clusters am BIP (%) Anteil des Clusters am verarbeitenden Gewerbe (%) Anzahl der Unternehmen im Cluster Anzahl der Beschäftigten im Cluster 92,4 11,2 12 4,20 0, ca ca ca ca Bei der Ableitung der Zahlen wurde auch auf Angaben von KRAMER/MÖLLER (2006) und WEBER u.a. (2008) zurückgegriffen. Das Cluster Forst und Holz nimmt sowohl im gesamten Freistaat Sachsen als auch in der Modellregion Oberlausitz mit einem Anteil von 5% bis 6% am Bruttoinlandsprodukt eine erhebliche Größenordnung ein. Das betrifft auch die Anzahl der Unternehmen und die Anzahl der Beschäftigten. Dabei ist aber nach SCHULTE (2008) im Freistaat Sachsen die Anzahl der Beschäftigten in den letzten Jahren rückläufig. 3.3 Waldzustand und Holzpotentiale Wald- und Eigentumsstrukturen Die Waldfläche der Modellregion Oberlausitz beträgt etwa ha (30% der Waldfläche Sachsens). Das entspricht einer Bewaldung von 34,5% (Vergleich: Sachsen etwa 28,4%). Der Forstbezirk Oberlausitz ist nicht exakt deckungsgleich mit der Modellregion. Die Verteilung der Waldfläche nach Eigentumsarten geht aus Tabelle 3 hervor. Tabelle 3: Eigentumsverteilung der Wälder in der Modellregion Eigentumsart Fläche (ha) Flächenanteil (%) Bundeswald ,3 Landeswald ,3 Körperschaftswald/ Kirchenwald Privatwald/ Treuhandwald , ,9 Gesamt ,0

26 Seite 17 Die Zahlen basieren auf vorläufigen Angaben der Kreisforstämter Görlitz und Bautzen. Die Modellregion ist durch einen sehr hohen Anteil nichtstaatlichen Waldbesitzes gekennzeichnet. Privat- und Treuhandwald nehmen allein fast zwei Drittel der Waldfläche ein. Eine Trennung beider war zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Der Privatwaldanteil liegt deutlich über dem Anteil für den gesamten Freistaat Sachsen (ca. 45%). Der Anteil des Landeswaldes in der Region ist mit rund 15% wesentlich geringer als im Freistaat Sachsen (ca. 39%). Von großer Bedeutung ist die Baumartenverteilung in der Modellregion. Sie ist nach wesentlichen Baumartengruppen in Abbildung 5 dargestellt. Hauptbaumart ist die Kiefer mit einem Anteil von 46,6%. Sie konzentriert sich vorwiegend im mittleren und nördlichen Teil der Oberlausitz. Mit einem erheblichen Flächenanteil (24,8%) ist auch die Fichte vor allem im südlichen Teil der Region vertreten. Der Anteil der Lärche und sonstiger Nadelbaumarten beträgt etwa 4,1%. Die Anteile der Laubbaumarten betragen: Eiche (5,5%), Buche (3,6%), sonstige Weichlaubbaumarten wie z.b. Birke und Aspe (10,0%) und sonstige Hartlaubbaumarten wie z.b. Esche und Ahorn (5,4%). Damit ergibt sich ein Verhältnis von Nadel- zu Laubbaumarten von 75,5% zu 24,5%. Aus den Flächenanteilen ergeben sich absolute Flächen für die Kiefernbetriebsklasse von ha und die Fichtenbetriebsklasse von ha. Die Altersklassenverteilung der beiden Hauptbaumartengruppen Kiefer und Fichte entspricht bei Umtriebszeiten von 120 (Kiefer) und 100 (Fichte) durchschnittlichen sächsischen Verhältnissen. Speziell bei Kiefer überwiegt der Anteil der 41- bis 60jährigen Waldbestände wesentlich. Bei Fichte sind die Altersklassen und flächenmäßig überausgestattet. Exakte Angaben für die beiden Landkreise liegen aber noch nicht vor. Flächenanteil(%) Kiefer Fichte Lärche Eiche Buche Wlbh Shlb Baumartengruppen Abbildung 5: Baumartenverteilung in der Modellregion (Flächenanteil in %) Von großer Wichtigkeit für die Arbeit im Rahmen der Clusterinitiative ist die Verteilung des Nichtstaatswaldes nach Größenklassen. In Tabelle 4 sind für die Eigentumsarten Privatwald, Körperschaftswald und Kirchenwald (in Summe) entsprechende Werte angegeben. Diese Werte beruhen auf vorläufigen Angaben der beiden Landkreise.

27 Seite 18 Bei einer Bezugsfläche von ha ergeben sich etwa Waldbesitzer. Die Verteilung hinsichtlich der Anzahl der Waldbesitzer unterscheidet sich wesentlich von der Flächenverteilung. Etwa 98% der Waldbesitzer haben Betriebsgrößen bis 20 ha. Nur 2% haben Betriebsgrößen von über 20 ha. Hinsichtlich der Fläche gehören etwa 36% zum sogenannten Kleinwald (<20 ha), während 64% der genannten Waldfläche zu Besitzgrößen über 20 ha gehören. Der mittelgroße Wald über 200 ha ist mit 44,5% Flächenanteil (rund ha) sehr stark vertreten. Das entspricht aber nur 93 Waldbesitzern. Daran hat der Kommunalwald einen gewichtigen Anteil. Tabelle 4: Verteilung der Größenklassen (PW, KöW, KiW) in der Modellregion Größenklasse Anzahl Waldbesitzer Fläche (ha) Anzahl % Fläche in ha % , , , , , , , , , , , , , , , , , ,6 > ,3 Gesamt , ,0 Der Kleinwald unter 20 ha hat bei einer Fläche von rund ha eine Durchschnittsgröße von 1,7 ha, der Wald von 20 bis 200 ha hat eine Durchschnittsgröße von 55 ha und der Wald über 200 ha hat eine Durchschnittsgröße von 530 ha. Der Gesamtdurchschnitt liegt bei 4,7 ha. Diese Zahlen zeigen die Zersplitterung des Waldbesitzes in der Modellregion. Sie unterstreichen die Notwendigkeit von Waldbesitzerkooperationen (Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse) eindrucksvoll Holzeinschlag und -potentiale Ausgehend von Angaben von SCHMIEDER (2009) und WEBER u.a. (2008) wurden der aktuelle Holzeinschlag und das mögliche Holzpotential der Modellregion kalkuliert. SCHMIEDER (2009) hat aufbauend auf eigenen Statistiken für den Privat- und Körperschaftswald der Modellregion für 2006 einen Holzeinschlag von rund fm/a und für 2007 einen von fm/a angegeben. Das Jahr 2007 ist in starkem Maße durch den Sturm Kyrill geprägt und somit nicht repräsentativ. Es wird das Jahr 2006 mit durchschnittlich fm/a im Privatwald und rund fm/a im Körperschaftswald unterstellt. Wird der Anteil des Bundes- und Landeswaldes von etwa fm/a addiert, ergibt sich ein gesamter durchschnittlicher Holzeinschlag von rund fm/a für die Region. Das entspricht etwa 2,8 fm/a/ha. In Tabelle 5 erfolgt eine Aufteilung nach Holzartengruppen.

28 Tabelle 5: Durchschnittlicher jährlicher Holzeinschlag in der Modellregion Seite 19 Das durchschnittliche Verhältnis von Sägeholz zu Industrieholz (mit Brennholz) beträgt etwa 45% zu 55%. Das entspricht realen Gegebenheiten untersuchter Forstbetriebe. Das angegebene zusätzliche Waldrestholz entspricht bisherigen Erfahrungen. Bei einer Umrechnung von Raummeter im Schüttkubikmeter ergibt sich ein Wert von Srm/a. Neben dem aktuellen durchschnittlichen Holzeinschlag von rund fm/a wurde versucht, ein mögliches maximales Holzpotential abzuleiten. Dazu wurden bestimmte Hiebssätze für die einzelnen Baumarten unterstellt. Hierzu wurden viele Forsteinrichtungen, die in der Modellregion erfolgten, herangezogen. Das Ergebnis ist in Tabelle 6 dargestellt. Der Gesamthiebssatz der Region beträgt in diesem Fall 3,9 fm/a/ha. Das angegebene zusätzliche Waldrestholz entspricht bei einer Umrechnung von Raummeter in Schüttkubikmeter Srm/a. Tabelle 6: Jährliches Holzpotential in der Modellregion Holzarten- Gruppe Holzein- Schlag Hauptsortiment (fm/a) Waldrestholz fm/a/ha fm/a L/LAS IS/BR Summe (rm/a) Kiefer/Lärche 2, Fichte/SoNd 3, Buche/Eiche 2, Birke/SoLb 2, Summe/Mittel 2, Holzarten- Gruppe Holzeinschlag Hauptsortiment (fm/a) Waldrestholz fm/a/ha fm/a L/LAS IS/BR Summe (rm/a) Kiefer/Lärche 3, Fichte/SoNd 5, Buche/Eiche 3, Birke/SoLb 3, Summe/Durch. 3, Die Aufgliederung dieses Holzpotentiales nach Eigentumsarten ergibt folgendes Ergebnis: Eigentumsart fm/a fm/a/ha Bundeswald ,6 Landeswald Körperschaftswald Privatwald/Treuhandwald Summe Holzmobilisierung Der Vergleich von Holzeinschlag und Holzpotential für die Modellregion ist in Tabelle 7 dargestellt.

29 Tabelle 7: Vergleich von Holzeinschlag und Holzpotential in der Modellregion Eigentumsart Bundes- Wald Landes- Wald Körperschafts- Wald Privat- und Treuhandwald Summe Durchschnitt Fläche (ha) Holzeinschlag (fm/a) (fm/a/ha) , , , , ,8 Holzpotential (fm/a) (fm/a/ha) , , , Seite 20 Mobilisierungsgrad (%) , ,9 72 In Tabelle 7 wurde der Begriff Mobilisierungsgrad eingeführt. Er bezeichnet das prozentuale Verhältnis von Holzeinschlag zu Holzpotential für die jeweilige Eigentumsart. Für die Modellregion insgesamt ergibt sich ein mittlerer Wert von 72%. Die einzelnen Eigentumsarten weichen aber stark voneinander ab. Während beim Landeswald ein Mobilisierungsgrad von etwa 100% erreicht wird, beträgt der Wert beim Körperschaftswald etwa 86% und bei Privatwald nur 60%. Beim Privatwald ist zu beachten, dass im Holzeinschlag ( fm/a) ein nachweisbarer Eigenverbrauch der besonders kleineren Waldbesitzer von rund fm/a enthalten ist (vergleiche auch WEBER u.a. 2008, S. 33 ff). Ohne die Berücksichtigung dieses Eigenverbrauches beträgt der allgemein oft zitierte Nutzungsvollzug für die gesamte Region nur 2,0 fm/a/ha (nicht 2,8 fm/a/ha). 3.4 Forststrukturen Staatsbetrieb Sachsenforst und Kommunalforstämter Im Rahmen dieser Clusterinitiative kann keine umfassende Analyse der Forststrukturen erfolgen. Die Modellregion schließt vollständig die Kommunalforstämter der Landkreise Görlitz und Bautzen ein. Mit den entsprechenden Leitern Dr. Schurr und Herrn Mannigel wurden Gespräche geführt. Wesentliche Walddaten wurden von beiden Behörden übernommen. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Der Forstbezirk Oberlausitz des Staatsbetriebes Sachsenforst ist nicht exakt mit der Modellregion identisch. Das betrifft besonders die Grenzen im Osten und Südosten. Der Forstbezirksleiter, Herr Karraß, wurde speziell in die Erarbeitung der Wertschöpfungskette 4 einbezogen. Mit ihm wurden mehrere Gespräche geführt. Im Forstbezirk gibt es laut Flyer vom September 2008 vier Forstreviere im Landeswald und 20 Forstreviere im Privat- und Körperschaftswald. Der im Forstbezirk gelegene Bundeswald besitzt eine eigene Verwaltungsstruktur und fällt nicht in die Zuständigkeitsbereiche der Kreisforstämter oder des Forstbezirkes Oberlausitz.

30 Seite Forstbetriebsgemeinschaften In der Modellregion gibt es 8 Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (FBG). Sie sind in den Anlagen 1 und 7 dargestellt. Es handelt sich sowohl um Zusammenschlüsse vieler kleiner als auch weniger großer Waldbesitzer. Aus der Karte in Anlage 1 ist sowohl die räumliche Verteilung als auch die Größenklasse des Holzaufkommens ersichtlich. 4 Forstbetriebsgemeinschaften haben ein Holzaufkommen zwischen und fm/a, 3 Forstbetriebsgemeinschaften ein Holzaufkommen zwischen und fm/a sowie 1 FBG ein Holzaufkommen von bis fm/a. Das gesamte Holzaufkommen aller 8 FBG beträgt bis fm/a. Das ist erheblich. Die FBG sind nicht gleichmäßig in der Region verteilt. Es gibt 3 Konzentrationspunkte. Im gesamten nördlichen Teil der Modellregion sind derzeit keine Forstbetriebsgemeinschaften vorhanden Mittlere und größere Forstbetriebe Der Anteil mittlerer und größerer privater und kommunaler Forstbetriebe (< 200 ha) ist in der Modellregion sehr hoch. Mit einer Fläche von ha sind das 34,5% der gesamten nichtstaatlichen Waldfläche. Die Anzahl der Forstbetriebe beträgt 93 (0,3%). Die größten kommunalen Forstbetriebe sind Zittau, Bautzen, Löbau und Kamenz mit Waldflächen zwischen ha und 600 ha. Große private Forstbetriebe mit Waldflächen über 500 ha sind beispielsweise Hohe Dubrau, Putzkau, Trebus, Schkade, Wenzel, Gehm, Bresan, Dietrich und Wiedebach-Nostitz. Dieser hohe Anteil größerer Forstbetriebe mit im allgemeinen stabiler Beförsterung trägt in jedem Fall zur Kontinuität der Holzernte und der Holzversorgung bei. Die Karte in Anlage 1 zeigt die Gemenglage der Eigentumsarten (nicht der Forstbetriebe). 3.5 Forstliche Dienstleistungsunternehmen Wichtige Clusterakteure in der Modellregion sind die forstlichen Dienstleistungsunternehmen. Sie sind in den Anlagen 2 und 8 konkret zusammengestellt. Es wurden folgende Arten von Unternehmen unterschieden: Art des Unternehmens Anzahl Forsttechnische Dienstleister (Waldarbeitsfirmen) 42 Holztransporteure 5 Forstbüros/Ingenieurdienstleister 7 Forstbaumschulen 5. Summe: 59 Die Anzahl der Dienstleistungsunternehmen ist erheblich. Es überwiegen eindeutig die Forsttechnischen Dienstleistungsfirmen mit einer Zahl von 42. Die regionale Verteilung ist laut Karte in Anlage 2 relativ gleichmäßig, wobei sich einige Konzentrationspunkte herausheben. Die Unternehmen sind in jedem Fall in der Lage, die Holzernte in der Modellregion zu realisieren.

31 Seite Sägewerke Die Sägewerke der Modellregion sind sehr wichtige Akteure im Cluster Forst und Holz. In den Anlagen 3 und 9 wird eine Übersicht gegeben. Neben dem Großsägewerk von Klausner in Kodersdorf gibt es 70 kleinere und mittlere stationäre und mobile Sägewerke. Insgesamt sind das 44 stationäre und 27 mobile Sägewerke. Die Kapazitäten können wie folgt eingeschätzt werden: Rundholzverbrauch Anzahl stationär mobil < fm fm > fm > fm Summe: Ohne das Großsägewerk von Klausner beträgt die geschätzte Verarbeitungskapazität etwa fm Rundholz jährlich. Der Anteil der mobilen Sägewerke ist bis fm. Die räumliche Verteilung der Sägewerke ist nicht gleichmäßig. Die meisten Sägewerke konzentrieren sich südlich der Bundesautobahn A 4. Im nördlichen Teil der Region gibt es wesentlich weniger Sägewerke. Als Quellen für die Statistik dienten die Mitgliederliste des Verbandes der Säge- und Holzindustrie Sachsen, Internetrecherchen und eigene Telefonumfragen. 3.7 Verbraucher von Energieholz Im Cluster Forst und Holz spielt die energetische Holzverwertung eine zunehmende Rolle. Es ist deshalb notwendig, Angaben zu den Akteuren zu machen. Die entsprechenden Angaben sind in den Anlagen 4 und 10 gemacht. Hinsichtlich der Art der Unternehmen wurden dabei folgende Kategorien ausgeschieden: Art des Unternehmens Anzahl o Produzent (vorrangig Hackschnitzel) 6 o Produzent (vorrangig Pellets, auch Hackschnitzel) 3 o Verbraucher (Biomasseheizkraftwerk, Heizwerke) 13 Summe 22 Es wird zwischen Produzenten von Hackschnitzeln und Pellets sowie eigentlichen Verbrauchern von Energieholz unterschieden. Bei den Verbrauchern wurden nur Anlagen mit einer Leistung von 100 kw und mehr berücksichtigt. Der Hausbrand (Scheitholzverbrauch) wurde an dieser Stelle nicht beachtet. Hinsichtlich der Produktions- und Verbrauchsmengen wurden folgende Gruppen gebildet: Kapazität Produktions- bzw. Verbrauchsmenge Anzahl 1 <1.000 t t 5 3 > t 5 4 > t 3 Summe 22

32 Seite 23 In der gesamten energetischen Holzverwertung ist eine große Dynamik. Die ungefähre Verwertungsmenge der 13 Verbraucher beträgt t (rund Srm Hackschnitzel). 3.8 Holzhändler Holzhändler betreiben keinen Rohholzhandel sondern den Handel von Halb- und Fertigprodukten wie Tischlerholz, Konstruktionsvollholz, Hobelware, Bauholz usw.. In der Modellregion wurden 28 größere Holzhändler festgestellt. Entsprechende Angaben sind in den Anlagen 5 und 11 gemacht. Große Holzhändler sind beispielsweise Wöhlk-Baustoffe Großpostwitz, EVG Neugersdorf, ZEG Bautzen und Holz-Kunze Strassgräbchen. Kleine Baumärkte sind in der Zusammenstellung nicht enthalten. Holzhändler spielen für die Bildung regionaler stofflicher Wertschöpfungsketten eine große Rolle, da sie derzeit ihre Produkte nicht aus der Oberlausitz, sondern aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland beziehen. 3.9 Holzhandwerk Das gesamte Holzhandwerk ist ebenfalls ein wichtiger Partner im Cluster Forst und Holz. Es bezieht das Holz entweder von Holzhändlern bzw. zum geringen Teil von regionalen kleinen Sägewerken. Aufbauend auf einer Statistik der Handwerkskammer Dresden wurde folgende Übersicht für die Modellregion zusammengestellt: Handwerk Anzahl o Tischler: 392 o Zimmerer: 174 o Sonst. Holzhandwerker: 107 o Holznahe Gewerke: 410 Summe: 1083 Die Zusammenstellung der Handwerkskammer enthielt nur Summen für Landkreise. Für eine Regionalisierung wurde die Internetaddresse genutzt. In Anlage 6 ist eine Karte mit folgender Staffel enthalten: Betriebe in 76 Gemeinden bzw. Städten Betriebe in 19 Gemeinden bzw. Städten Betriebe in 3 Gemeinden bzw. Städten 4 > 20 Betriebe in 2 Gemeinden bzw. Städten Die Übersicht zeigt, dass in größeren Gemeinden bzw. Städten natürlich mehr Betriebe vorhanden sind. Die Verteilung der Holzhandwerker ist ansonsten relativ gleichmäßig in der Modellregion. Die einzelnen Angaben nach Gemeinden sind in Anlage 12 tabellarisch zusammengestellt.

33 Seite Sonstige Akteure im Cluster Forst und Holz Neben den Unternehmen im Cluster Forst und Holz gibt es natürlich viele sonstige Akteure. Das sind Verbände, Behörden und weitere Partner. An dieser Stelle sollen folgende genannt werden: o Handwerkskammer Dresden (HWK) o Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK) o Marketing Gesellschaft Oberlausitz Niederschlesien (MGO) o Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien (RPV) o Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum e.v. o Sächsische Energieagentur GmbH (SAENA) o Wirtschaftsförderung der Landkreise Görlitz und Bautzen o Kreishandwerkerschaften Görlitz und Bautzen o Landesbeirat Holz Sachsen e.v. o Sächsischer Verband der Säge- und Holzindustrie e.v. o Landesinnungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen o Fachverband Holz Kunststoff Sachsen e.v. o Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.v. (Landesgruppe Sachsen). Diese Verbände spielen im Cluster Forst und Holz eine wichtige Mittlerrolle Folgerungen zur Clusterregion Im Abschnitt 3 wurde die Modellregion Oberlausitz als Clusterregion beschrieben. Wesentliche Folgerungen für die Clusterinitiative sind: 1. Der Anteil des ländlichen Raumes ist in dieser Region sehr groß. Größere Städte sind Bautzen, Zittau, Löbau, Görlitz, Weißwasser und Hoyerswerda. 2. Es besteht ein sehr hoher Anteil von Nichtstaatswald (besonders Privatwald) mit sehr vielen Waldbesitzern und somit Akteuren für das Cluster. 3. Die Region wird nicht absolut durch eine Hauptbaumart geprägt, sondern es sind neben Kiefer noch Fichte und Laubbaumarten sowohl für die stoffliche als auch besonders energetische Holzverwertung vorhanden. 4. Es bestehen Perspektiven zum Ausbau der energetischen Holzverwertung mit dem geplanten Bau weiterer Heizkraftwerke. 5. Die Perspektiven für die Zusammenarbeit von Land- und Forstwirtschaft im Ländlichen Raum (Energieholz aus dem Wald und vom Acker) sind ausbaufähig. 6. Durch die Lage im grenznahen Raum (Polen, Tschechien) sind länderübergreifende Potentialentwicklungen möglich. 7. In der Region sind Probleme der Holzmobilisierung und der Schaffung logistischer Strukturen bei Anwendung moderner Managementsysteme dringend zu lösen. 8. Die Region lässt eindeutig erwarten, dass aus den Projektuntersuchungen verallgemeinerungsfähige Aussagen für die anderen Regionen in Form eines modellhaften Konzeptes zur Entwicklung des Clusters Forst und Holz in ganz Sachsen ableitbar sind.

34 Seite 25 4 Identifikation von Akteuren und Netzwerken in der Region 4.1 Zielstellung Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Identifizierung und Beschreibung von Akteuren und bereits bestehenden Netzwerken in der Modellregion. Diese Maßnahme ist unabdingliche Voraussetzung für alle späteren Arbeiten in der Clusterinitiative. Sie wurde seit dem Projektstart verfolgt. Die maximale Zielstellung (die Identifikation aller Akteure) kann nur als theoretische Zielgröße ins Auge gefasst werden, der Prozess erstreckte sich vielmehr über die gesamte Projektlaufzeit. Die erarbeitete Branchenübersicht für das Cluster Forst und Holz in Sachsen ist dabei bereits vorgestellt. Unter Akteuren im Sinne dieses Projektes werden alle Firmen, Institutionen und Personen verstanden, die dem Cluster Forst und Holz zuzurechnen sind und Aktivitäten in der Region entfalten. Der Kreis der Akteure wird somit weitergefasst als durch ihre Ansässigkeit in der projektbedingt sehr klein gefassten Modellregion. In der Folge können Akteure neben ihrer Ansässigkeit / Nichtansässigkeit in der Region eingeteilt werden in: o lokal agierend (in einem Teil der Region, in einer Ortschaft), o regional agierend (in der gesamten Region), o überregional agierend (im gesamten Freistaat, der Bundesrepublik), o global agierend. Für den Aufbau eines Netzwerkes im Cluster Forst & Holz ist eine Identifizierung der regionalen Akteure sowie der bereits bestehenden Netzwerke notwendig. Da das Cluster Forst & Holz sehr groß ist, wird man in verschiedenen Bereichen bereits auf funktionierende Netzwerke stoßen. 4.2 Methodisches Vorgehen Erarbeitung eines Gesprächsprotokolls Um von jedem Akteur einen Mindestumfang an projektnotwendigen Informationen zu erlangen, wurde durch die Projektpartner ein Interviewleitfaden entwickelt. Dieser standardisierte die Gespräche mit den Akteuren hinsichtlich ihrer inhaltlichen Ausgestaltung. Der Interviewleitfaden enthält folgende Blöcke: A) Visitenkarte (Aktualisierung von Adressinformationen zum Akteur) B) Fragen zum Unternehmen (Branche, Umsatz, Mitarbeiter, Input, Output, Netzwerkmitgliedschaften, Kooperationsbereitschaften) C) Medienfragen (für eine Abstimmung / weiteren Aufbau der Internetplattform) D) Expertenfragen zum Cluster Forst & Holz (SWOT Analyse).

35 Seite 26 Der Gesprächsleitfaden ist in Anlage 13 im Anhang dargestellt. An der Durchführung der Gespräche waren folgende Projektpartner beteiligt: o Ostdeutsche Gesellschaft für Forstplanung, o TSS Forstplanung, o Hochschule Zittau Görlitz, o SBZ Steinbeiß Beratungszentrum. Die Gespräche wurden erwartungsgemäß über die gesamte Projektlaufzeit geführt. Es gab keine Projektphase, in der nicht neue Akteure identifiziert wurden Aufstellung einer Adress- und Gesprächsdatenbank Die Erfassung der Ergebnisse der durchgeführten Gespräche wurden in einer auf den Interviewleitfaden abgestimmten Datenbank (Excel) erfasst, welche vornehmlich o dem Überblick nach Branchen, o der Speicherung von Gesprächsergebnissen, o der Koordination weiterer Gespräche, o der Auswertung sowie o der Hochrechnung der Ergebnisse diente. Die infolge der Recherche durchgeführten Einzelgespräche stellten eine herausragende Bedeutung für die Projektentwicklung dar. Mit Hilfe dieser Interviews wurden folgende Aufgaben umgesetzt: o Detaillierte Analyse der Stoff- und Warenströme innerhalb der Region und zwischen den wesentlichen Akteuren, o Fortsetzung / Komplettierung der Identifikation der Akteure und Netzwerke (hier vor allem im Sinne der Phasen II und III), o Untersuchung und Analyse der Konkurrenzbeziehungen (insbesondere um die Rohstoffversorgung) Anbahnung von Gesprächen Die Grundlage für eine repräsentative Gesprächsdurchführung bildete die Recherche hinsichtlich der in der Modellregion ansässigen und aktiven Akteure durch Expertengespräche. Zudem erfolgten Recherchen im Internet und spezifischen Fachzeitschriften. Gleichzeitig wurde in den geführten Gesprächen nach Hinweisen zu weiteren potentiellen Akteuren gesucht. Dabei waren vor allem die Gespräche mit den unterstützenden Akteuren (Kap ) von Bedeutung. Wichtig für die Anbahnung von Gesprächen war weiterhin eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu Begin der Clusterinitiative. Dazu zählt vor allem die Präsenz auf den in der Region stattfindenden Veranstaltungen der s.g. sonstigen Akteure (Kap. 3.10) wie: o Veranstaltungen der SAENA GmbH, o Veranstaltungen des Industriellen Netzwerkes Erneuerbarer Energien EESA, o Veranstaltungen des IBEU Dresden e.v.,

36 Seite 27 o Veranstaltungen der Energieagentur Neiße Marienthal, o Veranstaltungen die Messe Bautzner Unternehmertage, o Veranstaltungen der Landkreise Bautzen und Görlitz, o Veranstaltungen des Sächsischen Waldbesitzerverbandes, o Veranstaltungen der Handwerkskammer Dresden und Chemnitz und weiteren unterstützenden Akteuren. Auf diesen Veranstaltungen wurden weitere Kontakte geknüpft und im späteren Projektverlauf nachgegangen. 4.3 Ergebnisse Identifizierte Akteure Unternehmen Im Rahmen der Arbeit der Clusterinitiative wurde für die Untersuchungsregion der Versuch unternommen, die Akteure in ihrer Gesamtheit möglichst vollständig zu erfassen. In den Anhängen 7 bis 12 sind die Recherche Ergebnisse zusammengetragen. Tabelle 8: Absolute Unternehmensanzahlen in der Untersuchungsregion Branche Anzahl Unternehmen Forstbetriebe aller Eigentumsarten Waldbesitzer (Kap ) 8 Zusammenschlüsse nach BWaldG Forstliche Dienstleister 2 42 Forsttechnische Dienstleister 5 Transporteure 7 Ingenieurdienstleister 5 Forstbaumschulen Holzbearbeitende Industrie 3 44 stationäre Sägewerke 27 mobile Sägewerke Holzhandwerk Tischler 174 Zimmerer 107 sonstige (Holz-) Handwerker 410 holznahe Firmen Holzhandel 5 28 Unternehmen Energetische Holzverwendung 6 9 Produzenten von Hackschnitzel und Pellets 13 Verbraucher (Biomassekraftwerke, Heizkraftwerke Summen Unternehmen (ohne Waldbesitzer) Zählt man alle Unternehmen zusammen, so kommt man immerhin auf Unternehmen in 2 Landkreisen (ohne Waldbesitzer). Diese Zahlen liegen erheblich über allen bisherigen Schätzungen zum Cluster Forst & Holz im Freistaat Sachen 7. 1 Angabe des Forstbezirkes Oberlausitz (Staatsbetrieb Sachsenforst) 2 Eigene Recherche, siehe Anlage 8 3 Eigene Recherche mit Unterstützung des Sächsischen Sägewerksverbandes, Anlage 9 4 Angaben der Handwerkskammer Dresden für das I. Quart Eigene Recherche 6 Eigene Recherche; einbezogen wurden Unternehmen ab einer Verarbeitungsmenge von mind. 500t pro Jahr 7 Kramer / Möller (2006): Struktur und Marktanalyse des Clusters Forst und Holz. Es wird von ca Unternehmen für den gesamten Freistaat ausgegangen. In die Auswertung einbezogen wurden allerdings nur amtliche Statistiken, die Unternehmen erst ab 20 Beschäftigte erfassten.

37 Seite 28 Anzumerken ist, dass die Holzverarbeitende Industrie, die Papierwirtschaft sowie das Druck- und Verlagswesen nicht in die Überlegungen mit einbezogen wurden Unterstützende Akteure Unterstützende Akteure / Fürsprecher sind Berufsständische Vertretungen, Institutionen, Interessenverbände und Behörden, deren spezifische Ziel- und Aufgabenstellung auf Akteursgruppen des Clusters Forst und Holz ausgerichtet ist. Wesentlich ist, dass unterstützende Akteure keine Unternehmer sind, ihr Handeln nicht primär auf die Verfolgung eines wirtschaftlichen Zieles ausgerichtet ist. Es werden die unterstützenden Akteure in Tabelle 9 zusammengefasst. Tabelle 9: Zusammensetzung der Gespräche in der Datenbank nach Branchen Branche (Land- und) Forstwirtschaft Holz bearbeitende Industrie Holz verarbeitende Industrie Holzhandwerk Papierindustrie Energetische Holzverwertung Weitere Fürsprecher Unterstützende Akteure Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Staatsbetrieb Sachsenforst Kreisforstämter Görlitz und Bautzen Sächsischer Waldbesitzerverband e.v. Arbeitsgemeinschaft Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe e.v. Sächs. Forstunternehmerverband e.v. Bauernverband Oberlausitz e.v. Verband der Säge- und Holzindustrie Sachsen e.v. Informationsdienst Holz Verband d. Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Sachsen e.v. Industrie und Handelskammer Dresden Handwerkskammer Dresden Kreishandwerkerschaft Bautzen und Görlitz Kreishandwerksmeister Bautzen und Görlitz Verband Ostdeutscher Papierfabriken e.v. Deutscher Energie-Pellet Verband e.v. Deutsches Biomasseforschungszentrum Leipzig Energieagentur Neiße Marienthal Landkreis Görlitz: 3. Beigeordneter (Kreisentwicklung) Landkreis Bautzen: 1. Beigeordneter (Kreisentwicklung) Sächs. Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit Marketing Gesellschaft Oberlausitz Regionaler Planungsverband Oberlausitz Niederschlesien Landestourismusverband Sachsen e.v. Technische Universität Dresden IHD Institut für Holztechnologie Dresden GmbH Mit den unterstützenden Akteuren wurden Gespräche geführt, um die Ziele der Clusterinitiative breit in die Branchen zu streuen und zugleich wichtige Informationen über die Branchen zu erhalten.

38 Seite Identifizierte Netzwerke Im Rahmen der durchgeführten Gespräche in der Modellregion wurden folgende bereits existierende Netzwerke identifiziert: o INR: Regionale Infrastrukturen Nachwachsender Rohstoffe (Bautzen) o BEN: BioEnergyNet Lausitz (Zittau) o BOL: Bioenergie Oberlausitz (Berthelsdorf) o Umgebindeland: Fachring Umgebindeland (Zittau) o Bioenergieregion Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft; KRABAT e.v. (Nebelschütz) o EESA: Industrieelle Netzwerkinitiative Erneuerbare Energien (Dresden) o TMT Tex Wood: Thermoholz, Holz-Textil-Verbund (Dresden) o Forschungsnetzwerk: Kompetenzzentrum Forst Holz Papier der TU Dresden (Tharandt) Allgemeine Ergebnisse der Gespräche Die Datenbank enthält gegenwärtig 279 namentlich bekannte Akteure der Region. Protokollierte und ausgewertete Gespräche wurden mit 80 Personen geführt. Tabelle 10 gibt eine Übersicht über die Zusammensetzung der Gespräche, geordnet nach Branchen. Zum heutigen Stand kann davon ausgegangen werden, dass es ca Unternehmen (Akteure) im Cluster F&H in der Oberlausitz gibt (ohne Waldbesitzer). Namentlich nicht erfasst sind insbesondere die Vielzahl von Betrieben des Holzhandwerkes. Sie umfassen Betriebe, davon 392 Tischlereien und 174 Zimmerer. Mithin wurden mit ca. 29 % der namentlich bekannten Grundgesamtheit vertiefende Einzelgespräche geführt. Im Bereich des Holzhandwerkes beträgt dieser Anteil bezogen auf die absolute Grundgesamtheit - jedoch nur 2%. Tabelle 10: Zusammensetzung der Gespräche in der Datenbank nach Branchen Befragte Akteure Identifizierte Akteure (Datenpool) 1. Forstwirtschaft % 2. Holz bearbeitende Industrie % 3. Holz verarbeitende Industrie % 4. Holzhandwerk % 5. Papierwirtschaft % 6. Verlags- und Druckereigewerbe 0 3 0% 7. Holzhandel/Holztransport/Zulieferer % 8. Energetische Holzverwertung % 9. Wissenschaftliche Einrichtungen % 0. Sonstige % Summe % Bei der ersten Auswertung der Gespräche stellte sich heraus, dass die Akteure der einzelnen Branchen in unterschiedlichem Maß Interesse an einem Gespräch bzw. an einer weiteren Zusammenarbeit zeigen. In allen Branchen bestand ein grundsätzli-

39 Seite 30 ches Interesse an einem Erstgespräch bei immerhin 68 % der Unternehmen. Betrachtet man demgegenüber die Branchenvertreter höherer Veredlungsstufen (Holzverarbeitende Industrie, Holzhandwerk, Holzhandel), so sinkt diese Βereitschaft auf 43% ab. Die Projektbearbeiter vermuten die Ursache für dieses Verhalten in den entkoppelten Stoffkreisläufen (vgl. Kap. 6 dieses Berichtes). Interesse an Kontaktaufnahme Kein Interesse 32% Interesse 68% Abbildung 6: Interesse an Kontaktaufnahme über alle Akteure der Region Interesse an Kontaktaufnahme Branchen: Holzverarbeitung, Holzhandwerk, Holzhandel Interesse 43% Kein Interesse 57% Abbildung 7: Interesse an einer Kontaktaufnahme mit der Clusterinitiative

40 Seite Block A) Visitenkarte Im Block A) Visitenkarte wurden nur wichtige Adressinformationen zum Akteur überprüft bzw. erfasst. Dennoch lassen sich einige grundsätzliche Aussagen fällen (Tabelle 11): Tabelle 11: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block A) Visitenkarte Feld Erkenntnisse Internet, , Fax, Kommunikation Fast alle Partner (95%) verfügen über eigene Internetseiten und nutzen die Formen der modernen Kommunikation mit Partnern sowie für Branchenneuigkeiten intensiv. Kontaktperson Max. 10% sind Frauen als Geschäftsführerinnen o. Ä. Funktion Gespräche erfolgten primär mit leitendem Personal (Geschäftsführer, Inhaber, Betriebs-, Bereichs-, Amtsleiter etc.) Block B) Fragen zum Unternehmen In Tabelle 12 und Abbildung 8 werden Hauptergebnisse des Blockes B) Fragen zum Unternehmen vorgestellt. Ziel dieses Fragenkomplex ist die Beschreibung der Unternehmen und nach ihrer Vernetzung innerhalb des Clusters. Tabelle 12: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Fragen zum Unternehmen Feld Hauptprodukte Mitarbeiterzahl Erkenntnisse Die Angaben variieren über die gesamte Wertschöpfungskette. Häufig lässt die Angabe der Hauptprodukte die Zuordnung zu verschiedenen Branchen zu. Die Angaben variieren zwischen 1 Person im Einzelunternehmen und ca Beschäftigten bei einem Energieversorger. Im Mittel werden 24 Personen beschäftigt, der Median liegt jedoch nur bei 12 Personen. Auffällig ist die Kleinteiligkeit der Unternehmen. Jahresumsatz Von bei Einzelunternehmen bis 25 Mio ; sowie 1 Mrd. bei regionalem Energieversorger. Beschäftigte pro Unternehmen 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 49% 23% 18% 10% unter bis bis 50 über 50 Abbildung 8: Anzahl Beschäftigte pro befragtem Unternehmen (bei 61 Antworten)

41 Seite 32 Das Cluster Forst und Holz ist in der Region durch kleine Betriebe mit häufig nicht mehr als 20 Beschäftigten gekennzeichnet (Abbildung 8). Rund die Hälfte aller Unternehmen weist weniger als 10 Beschäftigte auf. Block B) Fragen nach der Zusammenarbeit im Cluster Forst und Holz Die Unternehmen sind nur zu kleinen Teilen (15 %) untereinander vernetzt. Zu beachten ist dabei, dass es sich in der Regel nicht um Netzwerke mit einem innovativen Hintergrund handelt. Vielmehr sind es Netzwerke, die der Versorgungssicherheit mit Rohstoff dienen oder den Absatz erleichtern sollen. Tabelle 13: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Input / Output Feld Verbesserung Zusammenarbeit Input Verbesserung Zusammenarbeit Output Erkenntnisse Insbesondere die Branche der Energetischen Nutzer klagt über eine schwierige Bedarfsdeckung (9 von 9 Unternehmen). Das Holzhandwerk bezieht seine Halbwaren fast ausschließlich von regionalen Holzhändlern. Chancen werden vor allem in der Etablierung von dauerhaften Netzwerken zur Sicherstellung der benötigten Rohstoffmengen gesehen. Probleme im Absatz werden in der Regel nicht gesehen (Ausnahmen: kleine, stationäre Sägewerke sowie im Holzhandwerk). Ein grundlegender Bedarf zur Verbesserung der Zusammenarbeit wird nicht gesehen. Tabelle 14: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block B) Kooperationen Feld Bekannte Netzwerke Netzwerke (Mitgliedschaft) Kooperationsbereitschaft Anmerkungen Erkenntnisse Genannt wurden BioEnergyNet (BEN), die sächsische Verbundinitiative für erneuerbare Energie (EESA), SAENA, Biothermnet, LebensART, FBGs, Sachsenforst, IBEU, ÖkoProfit, Genossenschaft für Brandschutzelemente aus Holz und Glas eg, EVG, ZEG, Haus der Wirtschaft in Zittau (HdW), Kreishandwerkerschaft (KHS), Kompetenzzentrum Forst-Holz- Papier (Forschungsnetzwerk) Nur 15% der Unternehmen sind bereits Mitglied in Netzwerken (wenn, dann primär bei HdW (Haus der Wirtschaft), Holzvermarktungsgenossenschaft (HVGL), Einkaufsverband Möbel, ZEG Sachsen, Innungen) Ca. 90% Antwort Ja als prinzipiell positiver Ausblick für das Cluster Holz & Forst Die Anmerkungen beziehen sich auf Themen wie Innovation im Holzbau, Architektenwettbewerbe, Möbeldesign, Stärkung Holz am Bau, Rohstoffversorgung / lokaler Einkauf und Vertriebsstärkung, neue Technik, neue Produkte, Schulungen, Erfahrungsaustausch Block C) Medienfragen Die Gruppe der Medienfragen dient vorrangig der Anpassung und Gestaltung des Kommunikationsmix an die Haupt- (und Neben-) Zielgruppen. Die Befragung zeigt, dass die Unternehmen durchgängig moderne Medien nutzen. Die ganz überwiegende Mehrheit der Firmen verfügt über eine eigene Internetpräsenz und nutzt moderne

42 Seite 33 Kommunikationsmittel wie . Die weiteren Ergebnisse sind in Abbildung 9 und Abbildung 10 sowie in Tabelle 15 dargestellt. Tabelle 15: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block C) Medienfragen Feld Bekanntheit Cluster Holz & Forst Wodurch Erkenntnisse 50 % Ja als beachtlicher Wert für das Cluster Holz & Forst nach 1 Jahr 31 % durch die Auftaktveranstaltung, teilweise durch den Sächsischen Waldbesitzerverband e. V., über den Holzabsatzfond, Rest über Projekt-mitglieder Internetnutzung 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% täglich 4-6 mal / Woche 2-4 mal / Woche 1-2 mal / Woche seltener Abbildung 9: Intensität der Nutzung des Internets Information über die Branche durch % 80% 60% 40% ja nein 20% 0% Zeitschriften Tagespresse Internet Abbildung 10: Informationsquellen zu Neuigkeiten in der Branche

43 Seite Block D) Expertenfragen zum Cluster Forst & Holz in der Oberlausitz Mit Hilfe der Expertenfragen wurde der Versuch unternommen, einerseits Informationen über die gesamtwirtschaftliche Situation des Clusters aus Sicht der Akteure zu gewinnen, zum anderen wurde nach Ansatzpunkten für weitere Akteure in der Region gesucht. In einem Block sollten die Befragten die Entwicklungserwartung in ihrer eigenen und der übrigen Branchen einschätzen. Auf einer 7-stufigen Skala konnten die Befragten jeweils die branchenspezifische Situation zwischen sehr positiv über neutral bis zu sehr negativ bewerten. Die Antworten wurden sehr differenziert abgegeben, der Trend fällt jedoch in seiner Grundtendenz deutlich positiv aus (vgl. Abbildung 11). In den Mittelwerten ist zu erkennen, dass keine Branche in ihrer Entwicklungstendenz negativ beurteilt wurde, obwohl dies ohne weiteres möglich war. Diese Ergebnisse stehen in einem gewissen Widerspruch zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und zur Entwicklung in den einzelnen Branchen (z.b. Rückgang der Beschäftigten im Zimmerergewerbe auf 40 % im Zeitraum von 1996 bis 2006). Eingeschätztes Entwicklungspotential der Branchen Forst Sägew erke Handw erk Energie Zellst./Papier Druck/Verlag Holzhandel Wissenschaft Legende: +3 sehr hohes Entwicklungspotential 0 kein Entwicklungspotential, gleich bleibend stark rückläufige Entwicklung Abbildung 11: Entwicklungserwartungen zu den Branchen des Clusters In einem weiteren Block wurde eine Beurteilung des Clusters im Rahmen einer SWOT Analyse abgefragt. Die wesentlichen Ergebnisse über alle Antworten sind in Tabelle 16 zusammengefasst. Hervorzuheben sind bei den Stärken ein gut entwickelter, umsatzstarker Binnenmarkt, der aus einheimischen Rohholz nicht gedeckt werden kann. Weitere Chancen sind in der durchgängig positiven Grundeinstellung der Akteure zu sehen. Zentrale Schwächen sind die entkoppelten Stoffkreisläufe, die Kleinteiligkeit der Unternehmen und die geringe Innovation im Cluster. Als Risikofaktoren werden das weitere Auseinanderdriften der Branchen und das mangelnde Zugehörigkeitsgefühl zum Cluster gesehen. Dies verhindert bzw. erschwert die Zusammenarbeit der Akteure untereinander.

44 Seite 35 Tabelle 16: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block D) SWOT - Analyse Feld Stärken Schwächen Chancen Risiken Erkenntnisse Umfangreiche Waldanteile und große Holzpotentiale, potentiell vielfältige Sortimente, gut entwickelter Binnenmarkt, dessen Bedarf durch inländisches Rohholzaufkommen nicht gedeckt werden kann, Tradition, Kompetenz, Ausbildung und Präsens vor Ort Entkoppelte Stoffkreisläufe, Kleinteiligkeit der Unternehmen, geringe Kapitalausstattung in einer wirtschaftlich schwachen Region, Rohstoff- Potentiale weitgehend ausgeschöpft, zusätzliche Mengen kaum mobilisierbar, wenig Innovation, kaum Vernetzung, hoher Preis und geringe Verfügbarkeit des Rohstoffes Holz, Wachstum nur durch Innovation möglich. Positive Grundeinstellung der Akteure im Cluster, Grundsätzlich positive Grundstimmung für eine weitere Vernetzung, weitere Rohholz - Mobilisierung im Privatwald, Wachstum in der Branche energetische Holznutzung als Motor für andere Branchen, naturnahes Bauen und Wohnen mit Holz als Trend, Ausbau der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Überwindung der Kleinteiligkeit der Unternehmen, Erhöhung des Vernetzungsgrades, Bessere Ausnutzung von Innovation, (Förderprogramme) Weiteres Erodieren des Clusters aufgrund fehlender Innovation, weiteres Auseinanderdriften der Branchen, weiterer Rückzug des Staates (Rückgang der Förderung, Personalabbau, Rückzug aus Aufgabenbereichen) 4.4 Aussagen zur Identifikation mit dem Cluster Aus Kap. 6 wird deutlich, dass regionale und überregionale Stoffkreisläufe in der Modellregion zurzeit nebeneinander existieren und nur wenige Berührungspunkte zueinander haben. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere Unternehmen derjenigen Branchen eine geringe Identifikation mit dem Cluster Forst & Holz zeigen, die ihren Bedarf an Halb- und Fertigwaren auf internationalen Märkten decken. Dies sind insbesondere die Unternehmen der Holzverarbeitenden Industrie, des Holzhandwerkes und des Drucks- und Verlagsgewerbes. So bestehen zwischen diesen bedeutsamen Branchen einerseits und der Forstwirtschaft, der Holz be- und verarbeitenden Industrie andererseits nur geringe Handelsbeziehungen. Das Zugehörigkeitsbewusstsein zu dem Cluster Forst und Holz ist demnach relativ gering, obwohl der Wunsch gerade zur Verwendung von in der Region gewachsenem Holz besteht. Aufgrund der bekannten Prozesse im Cluster ist absehbar, dass sich dieser Trend verstärken wird. Der fortschreitende Konzentrationsprozeß in der Sägeindustrie führt zu einer weiteren Globalisierung des Schnittholzmarktes und einer weiteren Stärkung des Holzhandels. Demgegenüber gehen die Einschnittmengen kleiner regionaler Sägewerke stetig zurück, so dass regionale Wirtschaftskreisläufe weiter an Bedeutung verlieren. Das Zugehörigkeitsbewusstsein der einzelnen Akteure zum Cluster kann nur gestärkt werden, wenn in einer Grundtendenz die regionalen Kreisläufe wieder gestärkt werden. Dies ist vor allem durch die Förderung von Innovation zu erreichen, die neue wettbewerbsfähige Produkte hervorbringt. Eine andere Möglichkeit stellt die Optimierung bereits vorhandener Ressourcen und Prozessketten dar, wie

45 Seite 36 beispielsweise die gesamte Ausschöpfung der Handlungsspielräume, sei es die breit angebotene Produktpalette oder der optimale Zuschnitt einzelner Produkte auf einen bestimmten Nachfragerkreis. 4.5 Folgerungen Wichtige Folgerungen aus diesem Kapitel beziehen sich vor allem auf die weitere inhaltliche Ausrichtung der Arbeit der Clusterinitiative. Folgerungen zur Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation: o Der Kommunikation der Unternehmen untereinander kommt für eine weitere Entwicklung des Gesamtclusters eine hohe Bedeutung zu, um trotz der bestehenden Kleinteiligkeit das Element der Innovation zu beleben. o Die umfangreich vorhandenen Verbände und Institutionen (Fürsprecher) sollten dazu einbezogen werden. Die Hauptakteure selbst (Unternehmen des Clusters) können insbesondere durch Verbandszeitschriften vermutlich am effektivsten erreicht werden. Weiterhin hat der Aufbau und der Betrieb der Internetplattform Gewicht. Folgerungen zur Analyse der Stoffkreisläufe o Die bestehenden Stoffkreisläufe sind explizit aufzuarbeiten, um Tendenzen für eine weitere Entwicklung des Clusters zu erkennen und positive Entwicklungen zu fördern. o Insbesondere sind regionale und globale Stoffkreisläufe zu beachten. Folgerungen zur Netzwerkarbeit Folgende Arbeitsbereiche sind für die Entwicklung des Clusters bedeutsam und müssen einen Schwerpunkt in der weiteren Arbeit bilden: o Netzwerkarbeit zur weiteren Mobilisierung des Rohstoffes Holz, o Netzwerkarbeit im energetischen Bereich aufgrund ihrer hohen Eigendynamik, o Regionale Netzwerkarbeit im Bereich des Hausbaues, o Netzwerkarbeit zur Förderung innovativer Entwicklungen mit dem Ziel einer Gesamtbelebung des Clusters, o Netzwerkarbeit zum Aufbau regionaler Wertschöpfungslinien vom Forstbetrieb bis zum Endverbraucher, o Netzwerkarbeit zur stärkeren Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Folgerungen zur Übertragbarkeit auf andere Regionen o Der zügigen Identifizierung der Akteure kommt eine große Bedeutung zu. Der Zugang über die berufsständigen Vertretungen und Interessenverbände hat sich bewährt. o Von Bedeutung für die Clusterarbeit ist die Identifikation bedeutender Akteure. Von besonderem Gewicht sind dabei die Akteure, die selbst Innovationen vorantreiben oder entwickeln. Die Verbände und Institutionen können Hinweise auf solche Akteure geben. o Die Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen der Clusterinitiative hat sich bewehrt.

46 Seite 37 5 Kommunikationsmix in der Clusterinitiative 5.1 Überblick Die folgenden Ausführungen geben einen Gesamteindruck der Kommunikationsarbeit für die Clusterinitiative im Projektzeitraum wieder. Sie bieten einen kompletten Überblick über den Aufbau der Internetplattform, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Außendarstellung. Für das zentrale Element der Internetplattform, auch Website genannt, wird eine ausführlichere Darstellung bevorzugt, um die künftigen Aufgaben zur Pflege und Aufrechterhaltung des Plattformbetriebes nachvollziehen zu können (vgl. Abbildung 12). Der Abschnitt schließt mit Empfehlungen für die weiteren Möglichkeiten der Kommunikationsmaßnahmen. Abbildung 12: Bildschirmfoto der Plattform Entwicklung der Internetplattform Nachdem sich die Internetpräsenz der Clusterinitiative in der Projektanfangsphase auf eine digitale Visitenkarte beschränkte, die neben allen relevanten Kontaktdaten eine kompakte Kurzzusammenfassung aller zunächst wichtigen Informationen enthielt, wurde im Juni 2009 die nächste Ausbaustufe in Form einer umfassenden Internetplattform mit detaillierten Hintergrundinformationen, aktuellen Terminen und Berichten zu Projekten und Veranstaltungen der Clusterinitiative online gestellt. Die Internetplattform entstand in Zusammenarbeit von zikada und von zikada beauftragten Subdienstleistern der Arbeitsbereiche Grafik und Programmierung. Die aktuelle Pflege der Inhalte obliegt bis zum Projektende zikada.

47 Seite 38 Die Internetplattform stellt damit ein flexibles Konstrukt dar, das im Rahmen der Projektlaufzeit sukzessive um weitere Elemente erweitert wurde, die dem sich aus der Entwicklung des Projekts erwachsenen Anforderungen Rechnung tragen. Die aktuelle Plattform enthält alle grundlegenden sowie aktuellen Informationen zur Clusterinitiative. Diese können aufgrund der technischen Realisierung mit dem Content-Management-System TYPO 3 schnell, bedarfsgerecht und ohne Programmierkenntnisse erweitert, bzw. neuen Entwicklungs- und Informationsständen angepasst werden Ziele und Zielgruppen Die Website stellt die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform der Clusterinitiative dar, welche die Ziele, Inhalte und aktuellen Entwicklungen zeitnah, detailliert und zielgruppengerecht kommuniziert. Die Website dient weiterhin als Schnittstelle zu den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zu den Hauptzielgruppen zählen bereits aktive Akteure sowie potentielle Akteure, die bisher noch nicht in Aktivitäten der Clusterinitiative involviert sind. Bereits aktiven Akteuren bietet die Internetplattform ein umfassendes Informationsmedium, welches Nutzer regelmäßig über alle aktuellen Entwicklungen, Termine, Projekte und Veranstaltungen informiert. Potentielle Akteure finden ein breites Informationsspektrum vor, das ihr Interesse an der aktiven Teilnahme wecken soll, die Vorteile der Mitarbeit in den Vordergrund stellt und Kontaktmöglichkeiten zu den relevanten Ansprechpartnern bietet. Zu den weiteren Zielgruppen zählen Presse, Partner/Multiplikatoren (z.b. Verbände; IHKs) sowie die allgemeine Öffentlichkeit Inhalte der Internetplattform Um den Zielen und Zielgruppen der Internetplattform in optimaler Weise Rechnung tragen zu können, wurde sich für folgende inhaltliche Strukturierung der Website entschieden (siehe Abbildung 13). Abbildung 13: Struktur der Website

48 Seite 39 Abbildung 14: Informationen rund um die Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen (mit Hilfe des Content Management Systems aufbereitet) Startseite: Enthält neben der Begrüßung und Kurzbeschreibung der Initiative einen Nachrichtenbereich. Hier werden in Teaserform aktuelle Informationen eingestellt, die entsprechend auf die Bereiche Termine/Aktuelles, Projekte, Kooperation oder Presse verlinkt werden. Über uns: Beschreibung des Projektes. Team: Auflistung aller an der Clusterinitiative beteiligten Partner. Ansprechpartner: Auflistung der relevanten Ansprechpartner mit Foto und allen Kontaktdaten. Cluster: Detaillierte Beschreibung der Clusterinitiative. Ziele: Auflistung der angestrebten Ziele des Projektes. Mehrwert: Darstellung der Vorteile/des Nutzens für potentielle Akteure. Branchen: Auflistung aller im Cluster integrierten Branchen. Termine/Aktuelles: Oberseite die erklärt, welche Inhalte auf den Unterseiten Termine bzw. Aktuelles kommuniziert werden. Aktuelle Nachrichten: Chronologische Auflistung und detaillierte Beschreibung aller für die Clusterinitiative relevanten Nachrichten und Neuigkeiten zu Projekten und Veranstaltungen. Termine: Auflistung aller relevanten Termine, wenn vorhanden mit verlinkten Anmeldeformularen und Hintergrundinformationen. Projekte: Oberseite, die in Kurzform zusammenfasst, was auf den Unterseiten kommuniziert wird. Wertschöpfungsketten: Detaillierte Beschreibung der fünf Cluster Wertschöpfungsketten ( Bioenergie der Oberlausitz mit regionalem Holz, Ökologisches, energieeffizientes und gesundes Bauen mit Holz aus der Lausitz,

49 Seite 40 Innovative Holzprodukte aus Lausitzholz, Halb- und Fertigwaren aus Lausitzholz produziert von regionalen Sägewerken, Forschungsvernetzung im Kompetenzzentrum Forst-Holz-Papier der TU Dresden ) sowie Nennung der jeweiligen Ansprechpartner mit Kontaktdaten. Links: Sammlung nützlicher Links rund um die Clusterinitiative. Presse: Kontaktdaten der Presseverantwortlichen sowie die Möglichkeit, Pressemitteilungen zum Download einzustellen. Pressecho: Verlinkung auf Presseberichte zu Aktivitäten und Veranstaltungen der Clusterinitiative. Funktionalnavigation: Impressum, Seitenausdruckmöglichkeit Design und formale Struktur Basis der Gestaltung ist eine übersichtliche, sich dem Nutzer intuitiv erschließende Navigationsstruktur, die sich auf zwei Navigationsebenen beschränkt. Vor dem Hintergrund der homogenen Zusammensetzung der Zielgruppe in Hinsicht auf deren Internetaffinität und Nutzungsgewohnheiten, wurde eine Gestaltung gewählt, die auch den Ansprüchen und Bedürfnissen ungeübter Internetnutzer gerecht wird. Im Vordergrund stand dabei neben einer einfach zu bedienenden Navigation eine klare grafische Gestaltung, die sich am Prinzip Form follows Function (Form folgt Funktionalität) orientiert. Die Farbkennung der Navigation wurde im Verlauf des Projekts modifiziert. Die in der zweiten Navigationsebene befindlichen Websitebereiche werden dabei zur noch besseren Orientierung in einer zum Corporate Design passenden Komplementärfarbe hervorgehoben. Die einfache und umkomplizierte Nutzbarkeit der Seite und das schnelle Auffinden relevanter Informationen wurde auf diese Weise auch grafisch entsprechend umgesetzt. Ziel war es, eine moderne, aber nicht modische Gestaltung zu realisieren, die durch Seriosität und Themenaffinität und im besten Sinn durch eine branchenbezogene Bodenständigkeit überzeugt. Die Farbauswahl orientiert sich dabei am bereits bei Logo, Briefpapier, Flyer und Poster umgesetzten Corporate Design. Optischer Mittelpunkt der Website ist der Bild-Header. In diesem Bereich werden in einer Art Diashow im Wechsel von ca. zehn Sekunden unterschiedliche Bildmotive gezeigt, die für die Clusterbranchen und die -region typische Szenarien und Impressionen zeigen. Das ansonsten sehr ruhig und klar gehaltene Design der Seite erhält auf diese Weise Dynamik und Lebendigkeit ohne jedoch durch zu auffällige und ablenkende Elemente unruhig zu wirken. Zudem wird mittels der Bildelemente visuell und ergänzend zu den Texten der Schwerpunkt Forst und Holz aufgegriffen und umgesetzt Technische Details A. Content Management System (CMS) Die Programmierung der Interplattform erfolgte über ein Content Management System (CMS). Hierbei handelt es sich um eine Software, die es ermöglicht, einmal erstellte Websites auch ohne Programmierkenntnisse zu verwalten, zu erweitern und inhaltlich zu aktualisieren.

50 Seite 41 Auf Basis so genannter Templates (fest definierte Layoutvorlagen für die einzelnen Bereiche der Website) können im CMS in einer webbasierten, grafischen Benutzeroberfläche Texte und Bilder geändert werden ohne in die Programmierung eingreifen zu müssen. Dies ermöglicht eine ortsunabhängige, flexible Bearbeitung und sorgt somit für stets aktuelle Inhalte und Informationen. Das einmal angelegte Grundkonstrukt kann zudem einfach und bedarfsgerecht um ggf. zusätzliche Seitenbereiche erweitert werden ohne dass kosten- und zeitintensive Programmierarbeiten anfallen. Weiterhin gewährleistet das CMS eine automatische einheitliche Darstellung von Layout und Inhalten. Basis der Internetplattform ist das Open Source CMS TYPO3. Das 1998 erschienene freie und damit kostenlose Entwicklungsframework für mittlere bis große Websites basiert auf der serverseitigen Skriptsprache PHP. Das System wird von dem ursprünglichen Autor und einer Community aktiv weiterentwickelt. TYPO3 kann mit Plugins, so genannten Erweiterungen, um zahlreiche Funktionen und ganze Anwendungsprogramme erweitert werden, ohne dass ein eigener Programmcode geschrieben werden muss. Derzeit sind über Erweiterungen verfügbar, darunter News, Shop-Systeme, Diskussionsforen und andere. Das System verfügt darüber hinaus über Schnittstellen, über die bei Bedarf Verbindungen zu externen Datenbanken hergestellt werden können. Vor dem Hintergrund möglicher inhaltlicher und funktionaler Erweiterungen der Website bietet TYPO3 deshalb zahlreiche Optionen, die bei Bedarf genutzt werden können und einen zukunftsorientierten, sicheren Ausbau der Website jederzeit gewährleisten. Die Pflege der Website wird für die Projektdauer von zikada übernommen. Das gewählte TYPO3-Konstrukt hat sich während des Projektes als optimale Wahl erwiesen, die zeitnahe Aktualisierung der Website sowie Veränderungen und Ergänzungen in der Seitenstruktur konnten dank einfacher und sicherer Handhabung stets ohne technische und administrative Probleme umgesetzt werden. B. Hosting der Website Die ursprüngliche Basisversion wurde auf einem Server des Anbieters all.inkl verwaltet. Da die aktuelle, wesentlich umfangreichere Internetplattform aufgrund der Verwendung eines CMS erweiterte technische und sicherheitsrelevante Anforderungen stellt, musste der Provider im Verlauf des Projekts gewechselt werden. Die Internetplattform wird nun vom Anbieter Mittwald gehostet. Dieser Provider hat sich auf das Hosting von TYPO3 basierten Websites spezialisiert und bietet alle notwendigen technischen Voraussetzungen sowie die Garantie einer sicheren Verfügbarkeit der Seite im Netz. Im Rahmen des Providerwechsels wurden auch alle auf der Internetplattform kommunizierten adressen entsprechend umgemeldet und die notwendigen Weiterleitungen an die Kontaktpersonen eingerichtet. Sowohl an der URL als auch an den adressen für Kontakte zu den Projekt und Presseverantwortlichen hat sich dadurch nichts geändert.

51 Seite Aktualisierung und Pflege Ziel war hier, die Internetseite stets aktuell und zeitnah an die neuesten Entwicklungen innerhalb der Clusterinitiative anzupassen. Dies betraf im Wesentlichen die Bereiche Aktuelles/Termine und Pressecho. Der Workflow gestaltete sich hierbei in der Form, dass Termine, die entsprechenden Hintergrundinformationen sowie Texte zu Neuigkeiten und Veranstaltungen von Projektpartnern der Clusterinitiative an zikada übermittelt und in internetgerechter Form auf die Website gestellt wurden. Es wird derzeit an einer Erweiterung der Bildgalerie in der Kopfzeile der Website gearbeitet Zukünftige Weiterentwicklung Die Weiterentwicklung der Website hängt entscheidend von der Weiterführung des Projektes ab. Da hier zum aktuellen Zeitpunkt noch keine validen Informationen vorlagen, dienen die folgenden Anregungen lediglich als Vorschläge, deren Nutzen und Umsetzbarkeit im Wesentlichen von der zukünftigen Entwicklung der Clusterinitiative und des zur Verfügung stehenden Budgets abhängen. Grundsätzlich wurde die vorliegende Version der Website als Basis für eine kontinuierliche Weiterentwicklung angelegt, die im Rahmen der Weiterführung des Projektes jederzeit erweitert werden kann. Eine Möglichkeit, den Vernetzungsgedanken des Projekts mit den Mitteln des Internets noch besser umzusetzen, wäre z.b. der Einsatz interaktiver Elemente wie Karten, auf denen die Vernetzungen von Clusterakteuren und -projekten innerhalb der Region visuell verdeutlicht und angeklickt werden können. Denkbar wäre beispielsweise auch eine Datenbank, die Kontaktdaten, Dienstleistungen und ggf. auch Anfragen für Kooperationen/Projekte der beteiligten Akteure enthält. Auf diese könnten Akteure über einen geschlossenen Mitgliederbereich via Login zugreifen. Voraussetzung dafür ist ein nennenswerter Datenbestand, der im weiteren Projektverlauf zu generieren ist. Bei der Konzeption der Internetplattform standen auch Web 2.0 Elemente wie Onlineforen zur Diskussion. Diese haben sich während der Projektlaufzeit vor dem Hintergrund der Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppe jedoch als wenig sinnvoll herauskristallisiert, da sie eine entsprechende Anzahl potentieller Akteure voraussetzen, die diese Angebote nutzen. Angebote wie Diskussionsforen sind nur dann zielführend, wenn sie von einer nennenswerten Anzahl von Nutzern regelmäßig mit Leben gefüllt werden. Um einen Missbrauch zu verhindern, müssen solche Foren zudem kontinuierlich von einem Moderator betreut werden. Die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten sollten jedoch wirklich erst dann investiert werden, wenn klar ist, dass ein Diskussionsforum von der Zielgruppe gewünscht und regelmäßig genutzt wird. Da nach wie vor keine validen Angaben dazu vorliegen, ob die Zielgruppe an solchen Angeboten überhaupt interessiert ist und ob eine grundsätzliche Bereitschaft zur

52 Seite 43 aktiven Nutzung solcher Angebote existiert, wäre eine Integration zum aktuellen Zeitpunkt nicht sinnvoll. Voraussetzung für solche Angebote wäre eine Evaluation unter den Akteuren, im Rahmen derer diese gezielt auf das Thema Online-Forum angesprochen werden. Sollte sich herausstellen, dass die Implementierung gewünscht wird, wäre sie zu jedem Zeitpunkt kurzfristig über TYPO3 integrierbar. Grundsätzliches Ziel sollte es jedoch für den Fall einer Projektweiterführung sein, die Interplattform in einer weiteren Ausbaustufe zu einer virtuellen Kommunikationsplattform auszubauen, die den Akteuren ein zentrales Forum zum interaktiven Informationsaustausch und zur Diskussion über clusterrelevante Themen bietet, wenn dies von der Zielgruppe gewünscht wird Quellen und Rechte Die Rechte an der Internetplattform, an ihren gesamten Inhalten sowie die monatlichen Hostingkosten von 9,90 Euro liegen für die Projektdauer bei der Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung mbh. Für die inhaltliche und technische Betreuung ist bis Projektende zikada verantwortlich. Nach Ablauf des Projektes muss geklärt werden, wer zum einen die Rechte übernimmt und wer zum anderen für inhaltliche Pflege und technische Betreuung zuständig ist. Dies setzt natürlich voraus, dass die Website für eine wie auch immer geartete Weiterführung des Projekts genutzt wird. Für den Fall, dass die Website nicht weiter genutzt wird, muss der Hostingsvertrag gekündigt werden. zikada wäre im Fall einer weiteren Nutzung der Website bereit, die inhaltliche und technische Betreuung weiterzuführen, falls dies vom zukünftigen Verantwortlichen gewünscht wird. Andernfalls würde zum Projektende Ende Juni 2010 eine umfassende Übergabe erfolgen, in der alle für den weiteren Betrieb oder die Deaktivierung der Seite erforderlichen Informationen und Kenntnisse entsprechend vermittelt werden. Dies gilt auch für alle über die Seite kommunizierten E- Mailadressen und die dann ggf. notwendigen Umleitungen auf neue Kontaktpersonen. Ebenso würde bei Bedarf eine Benutzerschulung auf dem CMS TYPO3 durch zikada erfolgen. Voraussetzung hierfür wäre ein von zikada erstelltes Angebot an die zukünftigen Projektverantwortlichen und die entsprechende Bereitstellung des notwendigen Budgets. Eine Klärung der Verantwortlichkeiten nach Projektende sollte, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, möglichst früh in enger Absprache mit zikada erfolgen. 5.3 Öffentlichkeitsarbeit zur Clusterinitiative Für die Darstellung nach Außen in der allgemeinen Öffentlichkeit und speziellen Fachöffentlichkeit wurden bisher folgende Bausteine eingesetzt (Abbildung 15). Über bisherige Aktivitäten dazu geben die Zwischenberichte 1 und 2 detailliert Auskunft. In den Ausführungen werden deshalb lediglich die für die vergangenen Monate

53 Seite 44 relevanten Printgestaltungen, Aktivitäten der Pressearbeit, Veranstaltungen und Kontakte beschrieben. Abbildung 15: Bausteine des Kommunikationsmixes Entwicklung von Printprodukten für die Außendarstellung Als Dienstleister hat zikada im Auftrag der Clusterinitiative die Gestaltung von Printprodukten für die Außendarstellung übernommen. Als Unterstützung für den persönlichen Auftritt auf Messen und Veranstaltungen wurde im Februar und März ein 100 x 250 cm (aufgebauter Zustand) großer, transportabler Aufsteller (Abbildung 16) angefertigt, der mit dem bereits auf der provisorischen Website verwendeten Bildmotiv, dem Logo und der Internetadresse die Aufmerksamkeit auf die Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen lenken soll. Er wurde bisher bei der Messe Forst und Holz in Dresden (20. bis 22. März 2009) auf dem Stand der Initiative sowie bei Veranstaltungen genutzt, zu denen die Projektleiter vortrugen. Des Weiteren wurden für einen professionellen Auftritt in der Öffentlichkeit ein Flyer (Abbildung 17) sowie Plakate mit zwei unterschiedlichen Motiven gestaltet und gedruckt.

54 Seite 45 Der achtseitige Wickelfalz - Flyer stellt die Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen, ihre Ziele und Macher vor und macht deutlich, wer von den Vorteilen der gemeinsamen Netzwerkarbeit profitieren kann. Die Gestaltung orientiert sich in ihrer Farbgesamtheit am Logo und vermittelt mit dem klaren und übersichtlichen Design den Anspruch der Clusterinitiative an die Empfänger, potentielle Partner und Mitglieder, dass gemeinsame Netzwerkarbeit im Cluster für das eigene Unternehmen wirtschaftlich aktivierend wirkt. Mit den Postern in den Formaten A0 (841 x 1189 mm) und A1 (594 x 841 mm) sollten Geschäftsinhaber und Handwerker kleiner und mittlerer Unternehmen der Holzbranche angesprochen werden (Abbildung 18). Da bis zu dem Zeitpunkt keine Testimonials aus den Reihen der Partner gewonnen werden konnten, wurde auf Bildmaterial aus Datenbanken zurückgegriffen. Die Motive sollen neben Sympathie vor allem den wirtschaftlichen Nutzen der Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen transportieren. Abbildung 16: Mobiler Aufsteller Abbildung 17: Außen- und Innenansicht des Flyers der Clusterinitiative Ebenfalls angelehnt an das Farbschema des Logos wird das einheitliche Erscheinungsbild der Clusterinitiative wiederum betont, um so den Rezipienten besonders am Anfang einen möglichst starken Wiedererkennungseffekt zu bieten. Aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit steht damit ein Grundgerüst an Offline-Medien für den Auftritt nach Außen zur Verfügung, welches sich im Verlauf des Projektes um

55 Seite 46 weitere Printprodukte wie Einladungen, Spezialthemen-Flyer, Postkarten oder Broschüren sowie Mitgliederinformationen erweitern lassen kann. Abbildung 18: Poster mit zwei Motiven zum Ansprechen der Gewerke des Holzhandwerkes Entsprechend der Corporate Design-Vorgaben entstand eine Einladung mit Agenda für die Einweihung der Biogasanlage der Bioenergie Oberlausitz GmbH (BOL) in Berthelsdorf mit Rückantwortkarte (Abbildung 19). Dieser Flyer ergänzt die Module für Printprodukte, mit deren Hilfe schnell und einfach Designelement übernommen und somit die Linie in der Außendarstellung weitergeführt werden kann. Abbildung 19: Beispiel für die Einladung mit Informationen zur Veranstaltung anlässlich der Eröffnung der Biogasanlage in Berthelsdorf des Clusterpartners BOL Bioenergie Oberlausitz.

56 Seite Veranstaltungen und Vorträge Folgende Veranstaltungen wurden während der Projektzeit von den Ansprechpartnern und Beteiligten mit Themen rund um das Cluster durchgeführt: 1. Auftaktveranstaltung am 07. November 2008 in Schmochtitz (bei Bautzen): Gemeinsam mit dem SMUL als Auftraggeber präsentierten sich Anfang November das SMUL als Auftraggeber sowie die Clusterinitiative Forst und Holz Sachsen rund 80 Waldbesitzern und Vertretern des Staatsbetriebes Sachsenforst, der Holzverarbeitenden Industrie sowie Produzenten von Bionenergie. Minister Frank Kupfer gab das Startsignal zum wissenschaftlichen Projekt und der Partnergewinnung im Rahmen der Clusterinitiative. Darüber hinaus gaben Fachvorträge Einblicke in ein österreichisches Holzcluster und die künftige Arbeit der Clusterinitiative Forst und Holz Sachsen/Oberlausitz. 2. Regionalkonferenz in Plauen am 10. Juni 2009 (Vorbereitung durch SMUL): In der Plauener Festhalle gab es Vorträge und Diskussionen rund um das Thema Cluster Forst & Holz veranstaltet durch das SMUL und den Staatsbetrieb Sachsenforst. Neben dem Staatsminister Frank Kupfer referierten Dr. Denie Gerold (Clusterinitiative Forst und Holz Sachsen), Lothar Schneider (Leiter Forstbezirk Plauen) und Dr. Michael Sachse (Geschäftsführer FBG Sächsisch- Thüringisches Vogtland w.v.). 3. Eröffnung Biogasanlage in Berthelsdorf am 25. September 2009: Gemeinsam mit dem Partner Bioenergie Oberlausitz wurde unter dem Dach der Clusterinitiative die neue Biogasanlage in Berthelsdorf feierlich eingeweiht. Neben dem Rundgang und der Besichtigung der technischen Anlage, stellte Dr. Denie Gerold die Clusterinitiative als Kooperationspartner für heimische Energiehersteller aus Biomasse vor. 4. Podiumsdiskussion am auf der Messe Forst und Holz in Dresden: Am 20. März 2010 diskutierten auf der Fachveranstaltung der Messe Forst & Holz in Dresden unter Leitung der Moderatoren Dr. Mario Marsch, Staatsbetrieb Sachsenforst, und Dr. Denie Gerold, Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen, sechs Experten über Lösungsmöglichkeiten zur Entschärfung der Konkurrenz zwischen stofflicher und energetischer Holznutzung. Um die Botschaft, Ziele und Möglichkeiten der Clusterinitiative Forst & Holz Sachsen zur verbreiten, Partnerunternehmen zu gewinnen sowie die interne Arbeit der Initiative zu koordinieren wurden Vorträge gehalten: Vorträge Vorträge Vorträge Das Werben und Informieren potentieller Partner wurde bis zum Projektende am 30. Juni 2010 fortgesetzt.

57 Seite Veröffentlichungen und Pressearbeit Neben der Basisausstattung wurden grundlegende Vorarbeiten für die Pressearbeit geleistet. Der vom Staatsbetrieb Sachsenforst zur Verfügung gestellte Presseverteiler wurde aktualisiert und um lokale Medien mit Kontaktdaten und persönlichen Ansprechpartnern ergänzt. Die Clusterinitiative verfügt damit über 122 Kontaktdaten zu lokalen Presse- und Öffentlichkeitsmedien, Fachpublikationen und überregional verbreiteten Medien im Online- und Offline-Bereich. Nach dem Aussenden von Flyern an potentielle Ansprechpartner in der Region erschienen neben den bereits veröffentlichten Artikeln im Zuge der Auftaktveranstaltung weitere Porträts der Clusterinitiative u. a. im Handbuch Energie-Holz und im Wirtschaftsmagazin Oberlausitz 2009/2010 (vgl. Anlagen 14 und 15). Die Veranstaltung Podiumsdiskussion während der Messe Forst & Holz in Dresden wurde von der Clusterinitiative in Abstimmung mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst organisiert und gestaltet. Flankierend zur Einladung wurde die Pressearbeit mit ausführlicher Informationsaufbereitung für lokale Journalisten und die Fachpresse vorbereitet. Neben kleineren regionalen Meldungen erschien in der Publikation Forst & Technik eine ausführliche Veröffentlichung (vgl. Anlage 16). Auch in der Fachzeitschrift Forst und Holz wird das Thema zum Projektabschluss in der Ausgabe Juni aufbereitet. Die Zeitschrift AFZ - Der Wald berichtet in der Ausgabe über die Clusterinitiative. 5.4 Weiterentwicklung des Kommunikationsmixes Der Kommunikationsmix sollte gemäß des bisher formulierten Ziels Aktivieren und Informieren von Akteuren und der Öffentlichkeit fortgesetzt werden. Der Mehrwert der Clusterinitiative und seine generelle Rolle für den ländlichen Raum sowie die energetische Versorgung sollte Politik, Beteiligten und auch der allgemeinen Öffentlichkeit regelmäßig und über verschiedene Medien vermittelt werden. Auf den bisherigen Grundlagen Corporate Design, Website und Pressearbeit stehen kommunikative Instrumente zur Verfügung, die weiterhin genutzt werden sollten. Des Weiteren sind das Agenda-Setting und die Lobbyarbeit bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern durch die Verantwortlichen der Clusterinitiative entscheidend, um die nötige Aufmerksamkeit und Fürsprecher für zukünftige Projekte zu gewinnen. Dies sollte bei einer etablierten Struktur der Clusterinitiative, z. B. als gemeinnütziger Verein oder ggmbh, zur Aufgabe des Hauptverantwortlichen gehören. Hier sehen wir neben dem kontinuierlichen Auftreten in der Presse, bei Veranstaltungen und als Initiator vor Ort die meisten Potentiale, die Clusterinitiative Forst und Holz in Sachsen weiter zu etablieren. Oben beschriebene Maßnahmen sind für die entsprechenden Zielgruppen Allgemeine Öffentlichkeit sowie Multiplikatoren gedacht. Zum Ausbau der Partnerbasis im Cluster empfehlen wir weitere kommunikative Maßnahmen, die potentielle Partnerunternehmen direkt ansprechen. Dazu können unter anderem zählen: Kennenlernabende mit Information des Veranstalters CI, Vorstellen der CI bei Verbänden, Vereinen, Messen und regionalen Veranstaltungen, Fortbildungskurse zusammen mit Partnern wie der Handwerkskammer zu bestimmten Themen, die bisher in holznahen Gewerken wie dem Tischlerhandwerk wenig Weiterbildung erfahren haben, z.b. Alternativen zum Holzimport oder Holzeinkauf außerhalb der Oberlausitz usw. Weiterhin sollte sich die CI als Förderungsunterstützung bei den

58 Seite 49 Partnerunternehmen verankern. Das Angebot von der Formularhilfe bis zum Forschungsantrag bei der Landesregierung im Namen der Partnerunternehmen könnte hier als regionaler Service eingerichtet werden. All diese bisher noch nicht formulierten Aufgaben müssen jeweils mit den bisherigen Instrumenten des Kommunikationsmixes begleitet werden. Kommen weitere Aufgaben, Zielgruppen oder Botschaften hinzu, muss der Kommunikationsmix erweitert oder angepasst werden. 5.5 Folgerungen Für die kommenden Wochen nach der ersten Projektperiode der Clusterinitiative und dem Finden einer neuen Organisationsstruktur sollte auch über die Ziele, Aufgaben und Botschaften der Kommunikationsarbeit entschieden werden. Alternativ zu erweiterten Funktionen oder neuen Themen kann auch die Arbeit in bisheriger Form fortgesetzt werden. Entsprechend diesen Vorgaben sollten die einzelnen Bausteine Persönlicher Kontakt, Fürsprecher, Veranstaltungen, Pressearbeit, Printmaterialien und Website/Internetplattform angepasst werden. Dazu gehört auch, die Kommunikationsarbeit nicht nur als Aufgabe eines Dienstleisters zu sehen, sondern als Aufgabe aller Beteiligten, um das gesamte Potential des Kommunikationsmixes zu nutzen. Empfehlungen für die künftige Kommunikation sind: o Abschlussveranstaltung mit begleitender Pressearbeit zur Ergebnispräsentation und dem weiteren Vorgehen nach Projektabschluss. o Verstärkte Partnersuche vor Ort in der Oberlausitz durch Aufbau persönlicher Kontakte zwischen Unternehmen und der Clusterinitiative. o Finden eines Kommunikationsdienstleisters vor Ort, der Partnersuche, Veranstaltungen und Pressearbeit lokal unterstützen kann. o Analyse der bisherigen Kommunikationsmaßnahmen vor allem der Internetplattform durch das Abrufen diverser Nutzerstatistiken wie Verweildauer, Seiteninteresse und Anzahl der Nutzer. o Analyse von Erfolgen und bisher nicht erreichten Zielen bzw. künftigen Zielen, die kommunikativ unterstützt werden sollten.

59 Seite 50 6 Analyse der Stoffströme in der Region Oberlausitz 6.1 Überblick und methodisches Vorgehen Durch die Analyse der Rohstoff- und Warenströme der Modellregion wird eine Übersicht zur derzeitigen Holznutzung (Potentiale und Engpässe) aufgezeigt, die der Clusterinitiative beim Aufbau von potentiellen Netzwerken oder eines regionalen Stoffstrommanagement für Holz der kurzen Wege dienen kann. Bereits vorliegende Studien betrachten den gesamten Freistaat Sachsen. Für einzelne Regionen, wie hier die Oberlausitz, liegen solche Daten generell nicht explizit vor. Ziel ist es, die maßgeblichen Rohstoff- und Warenströme zu benennen und Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit anderen Regionen Sachsens, Brandenburgs, Polens und Tschechiens darzustellen (vgl. Abbildung 20). Export Holzerzeugnisse Rohholzabfluss aus der Region Holzeinschlag in der Region Holzverarbeitung in der Region Verbrauch Holzerzeugnisse Rohholzzufluss in die Region Abbildung 20: Rohstoff- und Warenströme regional und überregional Zur Ermittlung der Daten wurde einerseits auf vorhandene Statistiken des Freistaates Sachsen zurückgegriffen. Es erwies sich aber schwierig, aussagefähige Zahlen zu erhalten, da die Daten auf Kreisebene aus Geheimhaltungsgründen oft gesperrt wurden. Die Auswertung vorhandener Studien und Untersuchungen brachte andererseits ebenfalls nur wenig belastbare Ergebnisse, da meist der ganze Freistaat Sachsen betrachtetet wird. Zur Datenermittlung erfolgten daher verstärkt in ausgewählten Bereichen und Branchen Unternehmensgespräche und Befragungen von Institutionen. Für die Ermittlung des Verbleibes des eingeschlagenen Rohholzes in der Modellregion wurden der Staatsbetrieb Sachsenforst, die Kreisforstämter Bautzen und Görlitz sowie ausgewählte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse befragt. Dabei wurde das Rohholzaufkommen nach Nutzungsarten differenziert (vgl. Abbildung 21).

60 Seite 51 Staatswald Stammholz Stoffliche Nutzung Kommunal- und Körperschaftswald Industrieholz Privatwald Waldrestholz energetische Nutzung Abbildung 21: Rohholzaufkommen nach Nutzungsarten (schematische Darstellung) Zur Erhebung der Warenströme der 1. und 2. Verarbeitungsstufe erfolgte eine Befragung der Holzfachmärkte in der Region, der beiden größten Möbelhersteller, der Innungsmeister der Innungen Bau, Tischlerei und Dachdeckerei beider Landkreise sowie ausgewählter Handwerksbetriebe. Über Recherchen und Gespräche mit regionalen Pelletherstellern und Betreibern von Biomasseheizkraftwerken und Biomassefeuerungsanlagen ergaben sich die wesentlichsten Warenströme für die energetische Nutzung von Holz in der Region. Parallel dazu erfolgten eigene Recherchen, wie z. B. Einschätzung der kleinen Holzwarenströme von Privatwaldbesitzern, Kleinsägewerken, Selbstwerbefirmen, Holz- und Brennstoffhändlern u. ä Verwertung des regionalen Holzaufkommens Verwertung in der Region Im Abschnitt wurde für die Modellregion ein Holzeinschlag von fm/a identifiziert. In Abbildung 22 ist unter anderem seine Verwendung innerhalb und außerhalb der Region dargestellt. Vom gesamten Holzeinschlag werden fm/a (69%) in der Region verwertet. Diese Menge setzt sich wie folgt zusammen: o Eigenverbrauch von Waldbesitzern: o Rohholz für Klausner Holz Sachsen: o Rohholz für kleine Sägewerke: o Hackschnitzel für BHKW: fm/a (energetisch) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (energetisch)

61 Seite 52 Holzeinfuhr Fm o. RÄ Holzaufkommen Fm Klausner Holz SN: Fm Kleinere Sägewerke: Fm Platten für Möbelindustrie: Fm Halb- u. Fertigprodukte: RÄ Energieholz: Fm Klausner Holz SN: Fm Kleinere Sägewerke: Fm Eigenverbrauch WB: Fm Energieholz: Fm Verbleib Fm Rohholz: Fm Energieholz: Fm Output RÄ Verarbeitung in der Region Fm / RÄ Verbleib Fm Output RÄ Halbprodukte: Fm Späne: Fm Verbleib: Fm o. 0,71 RÄ/EW davon ca Fm originäres Holzaufkommen (mit ca. 70% energetischer Nutzung) Abbildung 22: Grundlegender Holzkreislauf in der Modellregion Oberlausitz Damit werden vom eingeschlagenem Holz 46% einer energetischen und 54% einer stofflichen Verwertung in der Region zugeführt. Der Eigenverbrauch der Waldbesitzer (Hausbrand) von fm/a geht nicht in offizielle Holzkreisläufe ein. Es verbleiben somit nur fm/a (60%) für den offiziellen Holzkreislauf in der Modellregion Verwertung außerhalb der Region Vom gesamten Holzeinschlag werden somit fm/a (31%) außerhalb der Region verwertet. Diese Menge setzt sich wie folgt zusammen: o Rohholz für Klenk (Baruth): o Rohholz für ZS Stendal: o Rohholz für Kronospan: o Rohholz nach Polen/Tschechien: o Rohholz für kleine Sägewerke: o Energieholz nach Brandenburg und Sachsen: fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (energet.) Damit werden vom eingeschlagenem Holz 8% einer energetischen und 92% einer stofflichen Verwertung außerhalb der Region zugeführt. Waldresthölzer sind in dem Holzeinschlag von fm/a nicht enthalten. Es handelt sich hier nur um Derbholz.

62 Seite Einschätzung und Fazit Der gesamte jährliche Holzeinschlag wird im Durchschnitt zu 34% ( fm) energetisch und zu 66% ( fm) stofflich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Region verwertet. Der große Teil der energetischen Verwertung geht auf den Hausbrand meist durch kleine und mittlere Waldbesitzer zurück. Das sind mit rund fm etwa 28% des gesamten Holzeinschlages der Region. Diese Menge geht nicht in offizielle Holzkreisläufe ein. Sie steht für überregionale stoffliche und regionale energetische Kreisläufe nicht zur Verfügung. Knapp ein Drittel des Holzeinschlages 31% ( fm) werden außerhalb der Region vorwiegend stofflich in Sägewerken, Plattenwerken und Zellstoffwerken verwertet. Die energetische Verwertung außerhalb der Region ist äußerst gering. 6.3 Einfuhr von Rohholz und Holzprodukten in die Region Aus Abbildung 22 geht eine Einfuhr (Input) von fm (Rohholzäquivalente) in die Region hervor. Diese Menge setzt sich wie folgt zusammen: o Rohholz für Klausner (KHS): o Rohholz für kleine Sägewerke: o Halbprodukte (Platten) für die Möbelindustrie: o Halbprodukte/Produkte für Holzhändler usw.: o Hackschnitzel für Energieholzverbraucher: fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (stofflich) fm/a (energet.). Das heißt, dass mehr als das Doppelte des Holzeinschlages von fm von außen in die Region kommen. Von diesem Input werden 94% ( fm) stofflich und nur 6% ( fm) energetisch verwertet. Die Wertschöpfung des eingeführten Rohholzes bzw. der Holzprodukte erfolgt somit vorwiegend in den hinteren Schritten der Wertschöpfungskette. Interessant ist der hohe Input von fm (Rohholzäquivalente) in Form von Halbprodukten und Fertigprodukten aus Holz zu den Holzhändlern und auch kleineren Baumärkten. Diese Importe kommen vorwiegend aus anderen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bzw. aus dem Ausland (z.b. Schweden). Das entsprechende Rohholz ist somit nicht in der Region gewachsen. Die Halb- und Fertigprodukte werden zum großen Teil in der Region verwertet (Holzhandwerker, Privatpersonen). 6.4 Holzbilanz der Region In der Modellregion stehen theoretisch insgesamt folgende Mengen (Rohholzäquivalente) zur Verfügung: o Rohholz aus dem Holzeinschlag: o Einfuhr von Rohholz und Holzprodukten: o Gesamtverfügung: fm/a fm/a fm/a.

63 Seite 54 Vom Holzeinschlag werden entsprechend Abschnitt insgesamt fm außerhalb der Region verwertet. Für die Verarbeitung in der Region verbleiben damit fm (vgl. Abbildung 22). In Tabelle 17 ist diese Bedarfsmenge auf einzelne Verbrauchspositionen aufgeteilt. Zusätzlich sind noch die Herkunft und Verwertungsart angegeben. Die Verbraucher der Region werden zu 25% ( fm) aus der Region und zu 75% ( fm) von Außen versorgt. Der hohe Anteil der Außenversorgung hat seine Ursachen vor allem in dem hohen Holzbedarf von Klausner Holz Sachsen und dem Input von Holzprodukten in die Region. Tabelle 17: Verarbeitung von Rohholz und Holzprodukten in der Modellregion Oberlausitz Verbraucher Verbrauch davon aus Region (fm/a) davon von Außen (fm/a) Art der Verwertung (fm/a) Rohholz für Klausner (KHS) stofflich Rohholz für Kleine Sägewerke stofflich Platten für Möbelindustrie stofflich Produkte für das Holzhandwerk stofflich Produkte für die Bevölkerung stofflich Energieholzverbraucher energetisch Eigenverbrauch Waldbesitzer energetisch Gesamt Von dem gesamten Verbrauch (Verarbeitung) von fm in der Region verlassen als Output die Rohholzverbrauchsmengen von KHS ( fm) die Region wieder als fm Rohholzäquivalent Schnittholz und fm Rohholzäquivalente Sägereste (vgl. Abbildung 22). Es verbleibt damit ein regionaler Verbrauch fm. Das entspricht etwa 0,71 fm (bzw. Rohholzäquivalente) pro Einwohner der Region. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der BRD. Er ist jedoch auch ohne Beachtung der Branchen Zellstoff- / Papierherstellung und ohne das Druck- und Verlagswesen berechnet. 6.5 Verhältnis von stofflicher und energetischer Holzverwertung Der Anteil der energetischen Holzverwertung am Gesamtholzverbrauch ist in der BRD ständig angestiegen. Er erreicht derzeit etwa 50%. Die Verhältnisse in der Modellregion stellen sich anders dar. Vom Holzeinschlag der Region werden 34% energetisch verwertet. Den Hauptanteil hat hieran der Hausbrand der Haushalte. Vom gesamten Holzbedarf der Region von fm werden nur 16% ( fm) energetisch verwertet. Dieser Anteil ist vor allem wegen des hohen Inputs von Holz mit stofflicher Verwertung gering. Er wird perspektivisch ansteigen, da Pelletwerke und BHKW im Entstehen sind. Interessant ist, dass die Versorgung mit Holz für die energetische Verwertung zu 73% aus der Region erfolgt. Das ist eine Widerspiegelung der Schaffung regionaler

64 Seite 55 energetischer Wertschöpfungsketten. Mit dem Bau größerer energetischer Holzverbraucher könnte dieser Anteil aber auch sinken. 6.6 Varianten der Wertschöpfung Hinsichtlich der Einschätzung der Wertschöpfung in der Region müssen einzelne Schritte der Wertschöpfungskette definiert werden. Es bieten sich folgende Schritte an: 1. Holzeinschlag/Rückung 2. Holztransport 3. Holzhackung/Pelletproduktion 4. Sägeschnitt (Sägewerke) 5. Herstellung von Holzprodukten 6. Holzhandwerk 7. Hausbau Ausgehend von diesen Schritten können folgende Wertschöpfungsvarianten definiert werden: Wertschöpfungsvariante 1 : Diese Variante beinhaltet eine Wirtschaftstätigkeit aus regionalem Holz innerhalb der Region. Sie stellt den höchsten Grad der Wertschöpfung aus regionaler Sicht dar, da alle Wertschöpfungsschritte in der Region stattfinden (komplexe Wertschöpfung). Rechnet man die fm Hausbrand nicht, so trifft diese Variante auf fm ( ) zu. Davon entfallen fm auf die stoffliche Verwertung und fm auf die energetische Verwertung. Die fm entsprechen einem Anteil von 12% der verfügbaren Menge ( fm) der Region. Rechnet man den Hausbrand mit dazu, da er ja letztendlich bei Ofenbauern usw. Wertschöpfung in der Region hält, so beträgt der Anteil dieser Wertschöpfungsvariante ( fm) insgesamt 23%, also ein Viertel der verfügbaren Menge von fm. Wertschöpfungsvariante 2 : Diese Variante beinhaltet eine Wirtschaftstätigkeit aus regionalem Holz mit wesentlicher Wertschöpfung außerhalb der Region. Die Wertschöpfungsschritte 1, 2 und zum Teil 3 finden in der Region statt, die Schritte 4 bis 7 außerhalb der Region (z. B. bei Klenk, bei ZS Stendal usw.). Aus Sicht der Region handelt es sich somit um eine geteilte Wertschöpfung. Diese Variante trifft auf fm (vgl. Abbildung 22) zu, davon fm stoffliche und fm energetische Verwertung. Die fm entsprechen einem Anteil von 10% der verfügbaren Menge von fm der Region. Regionale Wertschöpfung entsteht hier vor allem bei der Holzernte mit forsttechnischen Dienstleistern. Wertschöpfungsvariante 3 : Diese Variante beinhaltet eine Wirtschaftstätigkeit aus überregionalem Rohholz bzw. Holzprodukten mit differenzierter Wertschöpfung in der Region. Beim Rohholz finden die Wertschöpfungsschritte 1 und 2 außerhalb der Region statt, die Veredlungsschritte aber in der Region. Bei Halb- und Fertigprodukten finden die wesentlichen Wertschöpfungsschritte außerhalb der Region statt. Aus Sicht der Region handelt es sich also um eine geteilte Wertschöpfung. Diese Variante trifft auf fm (vgl. Abbildung 22) bzw. Rohholzäquivalente zu, davon fm stoffliche und

65 Seite fm energetische Verwertung. Der Anteil des stofflichen bzw. energetischen Rohholzimportes beträgt fm, der Anteil des Importes von Produkten fm. Die fm entsprechen einem Anteil von 67% der verfügbaren Menge von fm der Region. 6.7 Folgerungen für die Bildung von Netzwerken und Kooperationen Aus der Analyse der Stoffströme in der Region Oberlausitz können einige Folgerungen für die Bildung von Netzwerken und Kooperationen abgeleitet werden: o Überregionale und regionale Stoffkreisläufe sind beide nebeneinander wichtig und somit kein Widerspruch. Es kann niemals nur auf regionale Wertschöpfungsketten abgestellt werden. o Überregionale Kreisläufe sind im allgemeinen mehr stofflich orientiert, regionale Kreisläufe mehr energetisch. o Alle 3 oben genannten Wertschöpfungsvarianten müssen letztendlich im Zusammenhang gesehen werden. Sie tragen gemeinsam zur Wertschöpfung der Region bei und sind aus dieser Sicht alle positiv zu beurteilen. o Rohholzimporte in die Region sind aus Sicht der regionalen Wertschöpfung besser zu beurteilen als Importe von Halb- und Fertigprodukten. o Aus Sicht der Schaffung von Arbeitsplätzen sind die einzelnen Wertschöpfungsvarianten wie folgt zu beurteilen: - Wertschöpfungsvariante 1: Schaffung von wenig Arbeitsplätzen - Wertschöpfungsvariante 2: Schaffung von sehr wenig Arbeitsplätzen - Wertschöpfungsvariante 3: Schaffung von vielen Arbeitsplätzen Es bedarf hoher Anstrengungen, um stoffliche Wertschöpfungsketten vollständig regional zu etablieren. Diese Feststellungen und Folgerungen müssen bei der Bildung von Netzwerken und Kooperationen beachtet werden.

66 Seite 57 7 Bildung von Netzwerken und Kooperationen 7.1 Grundsätze für Kooperationen und Netzwerke Kooperations-, Vernetzungs- und Kompetenzbedarf Ein wesentlicher Schwerpunkt der Projektarbeit ist, wie bereits erwähnt, die Initiierung von Kooperationen und Netzwerken entlang von Wertschöpfungsketten. Sie sind die Grundlage von Expertenrunden und Runden Tischen mit Zugewinn an Wertschöpfung. In Abbildung 23 ist der schematische Aufbau eines Clusters mit Branchen, Unternehmen, Netzwerken und Kooperationen dargestellt. Netzwerke sind Kooperationen höherer Ordnung bzw. Kooperationen sind Teile von Netzwerken mit mehreren Akteuren. CLUSTER Branche1 Branche 2 Branche n Untern.11 Untern.12 Untern.21 Untern.22 Untern.n1 Untern.n2 NETZWERK 1 NETZWERK 2 Projekt 11 Projekt 12 Projekt 21 Projekt 22 Netzwerke sind Kooperationen höherer Ordnung ohne Konkurrenzen Abbildung 23: Grundsätzlicher Aufbau eines Clusters Kooperationen sind durch Grundsätze, Gründe, typische Merkmale und Grenzen gekennzeichnet. Der Bedarf zur Bildung von Kooperationen geht schon aus der Komplexität der Clusterstruktur, der Vielzahl von Akteuren und ihrer Kleinteiligkeit hervor Netzwerkgrundsätze und Anforderungen an die Kooperationspartner Nach WINKLER-RIEDER (2008) muss bei der Bildung von Kooperationen von folgenden Grundsätzen ausgegangen werden: o Jeder Partner (jedes Unternehmen) muss profitieren, o Die Ziele sind präzise zu formulieren, o Die Aufgaben müssen klar verteilt werden, o Die Kosten müssen geregelt werden, o Es gilt: Gleiche Rechte und Pflichten für alle Partner, o Vertrauen und Engagement müssen vorhanden sein.

67 Seite 58 Wenn diese Grundsätze von allen Partnern anerkannt werden, ergeben sich folgende Gründe für Kooperationen: o Kostenabsenkung o Bessere Bearbeitung der Märkte o Anpassung an Kundenanforderungen o Know How Austausch und o Zusammenschlüsse. Die typischen Merkmale einer Kooperation sind damit folgende: o Partner beteiligen sich freiwillig o Partner verfolgen ein Ziel o Partner können selbständig bleiben o Partner profitieren von der Kooperation. Diese Grundsätze und Anforderungen müssen auch für das vorliegende Projekt einer Clusterinitiative bei der Bildung von Kooperationen beachtet werden Mögliche Handlungsfelder Die möglichen Handlungsfelder für Kooperationen können nicht frei erfunden werden, sondern sie müssen an bereits bestehende Netzwerke anbinden bzw. sie weiterentwickeln. Im Rahmen der erwähnten Identifikation von Akteuren und Netzwerken (vgl. Abschnitt 4) in der Region wurden bereits existierende Netzwerke identifiziert (Kap ). Ausgehend von den vorhandenen Netzwerken und eigenen Erkenntnissen bieten sich für die weitere Projektarbeit folgende Netzwerke an: o Netzwerk 1: Bioenergie in der Oberlausitz mit regionalem Holz, o Netzwerk 2: Ökologisches, energieeffizientes und gesundes Bauen mit Holz aus der Lausitz, o Netzwerk 3: Innovative Holzprodukte aus Lausitzholz, o Netzwerk 4: Halb- u. Fertigwaren aus Lausitzholz produziert von regionalen Sägewerken, o Netzwerk 5: Forschungsvernetzung im Kompetenzzentrum Forst Holz Papier der TU Dresden. Diese Vorschläge bringen die Bildung regionaler Wertschöpfungsketten zum Ausdruck. Sie gehen davon aus, dass der Einsatz heimischer Rohstoffe verstärkt wird. Die ungefähre Lage der 5 Netzwerke in der Modellregion geht aus Abbildung 24 hervor.

68 Seite 59 Abbildung 24: Lage der 5 Netzwerke in der Modellregion (rot: WSK1, lila: WSK2, blau: WSK3, grün: WSK 4, gelb: WSK5) Grenzen der Kooperationen Kooperationen im Cluster Forst und Holz haben natürlich keine Erfolgsgarantie. Das unternehmerische Risiko bleibt in jedem Fall. Kooperationen sind kein Ausgleich für Führungsmängel und haben nicht die Sanierung von Unternehmen oder ganzer Branchen zum Ziel. Auch ist es nicht Ziel, mittels Netzwerken die marktwirtschaftliche Grundordnung zu unterlaufen oder Preisabsprachen zu organisieren. Ziele sind vielmehr: o durch Kooperationen einen zusätzlichen Nutzen für die kooperierenden Unternehmen, aber auch konkret für den Einzelnen zu stiften, o die Überführung wissenschaftlicher Entwicklungen in wirtschaftliche Innovationen zu ermöglichen bzw. zu beschleunigen, o die Wettbewerbsfähigkeit von Einzelunternehmen oder Unternehmensgruppen auf Märkten nachhaltig zu steigern.

69 Seite Netzwerk: Bioenergie in der Oberlausitz mit regionalem Holz Strategische Ziele des Netzwerkes Mit der Bildung eines Netzwerkes und dem Ausbau des Biomassehofes Oberlausitz soll das Zusammenspiel zwischen den Energieholzpotentialen der Oberlausitz und dem Energiebedarf der Region verbessert werden. Der Biomassehof setzt bei der Beschäftigung, den Lieferanten und allen weiteren Dienstleistern und Akteuren auf das Regionalprinzip und zielt auf eine engere Verknüpfung zwischen Rohstofferzeugern und Energieverbrauchern ab. Im Rahmen des Netzwerkaufbaus stellt sich der Biomassehof folgende Ziele: o Etablierung als zentraler Ansprechpartner zur energetischen Holz- bzw. Biomasseverwertung, o Vernetzung einzelner Akteure, branchenübergreifend, o Optimierung der Logistik- und Wertschöpfungsketten, o Initiierung neuer Kooperationen, tlw. auch landesübergreifend mit Polen und der Tschechischen Republik, o Erstellung langfristiger Wärmelieferkonzepte (Biomasse-Energiecontracting), o Unterstützung innovativer Projekte zur energetischen Holzverwertung, z. B. Pilotprojekt eines Holzvergaser-Blockheizkraftwerk (BHKW), Optimierung des Hackguttransportes über neuartige Container, Mini BHKW, o Wissenstransfer und Zusammenarbeit, z. B. bei Kurzumtriebsplantagen (KUP) Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk o Entwicklung von Lösungen für effektive Mobilisierung- und Logistik o Entwicklung und Anwendung kosten- und energieeffektiver Trocknungs- und Verarbeitungstechniken o Veredlung der Produkte o Anpassung der Betriebs- und Finanzierungsstrukturen o Analyse, Darstellung der Bereitstellungsketten o Konzentration auf regionale Stoffkreisläufe o Schaffung langfristiger Wertschöpfungsketten Erläuterung zum Biomassehof Bioenergie Oberlausitz GmbH Der Biomassehof erhält seine regionale Verankerung durch die beteiligten sozialen und forstwirtschaftlichen Träger, seine wirtschaftliche Dynamik von den in die Struktur eingebundenen privaten Unternehmen. Zudem ist der Biomassehof neben dem forstwirtschaftlichen Sektor auch eng mit der hiesigen Landwirtschaft verknüpft (vgl. Abbildung 25).

70 Seite 61 Waldholz Holz aus KUP und Landschaftspflege Landwirtschaftliche Produkte Holzernte/Rückung Holzabfuhr/Hackung Landwirt. Technik Biomassehof BHKW Biogasanlage Abwärme Strom Dünger Scheitholz Hackschnitzel ENSO Wohnhäuser Gärtnerei Landwirtschaft Private Haushalte Regionale Heizkraftanlagen Abbildung 25: Wertschöpfungsketten Biogasanlage und Biomassehof Berthelsdorf Mit Hilfe der Abwärme des BHKW der Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG ist der Biomassehof in der Lage, seine Kunden konstant und zuverlässig mit trockenem Brenn- und Kaminholz sowie Holzhackschnitzeln zu versorgen. Etwa kwh (Ab-)Wärme werden pro Jahr dafür bereitgestellt. Dienstleistungen des Biomassehofes sind: o Produktion von Premium-Hackschnitzeln und Industriehackgut, o Verwertung von Waldrestholz, Landschaftspflegematerial, Strauchschnitt, Grasschnitt, o Abnahme von Bio-Restwertstoffen, Landschaftspflegematerial, o Belieferung der privaten und kommunalen Biomasseheizanlagen in der Region, o Verkauf, Vertrieb von regionalen Brennstoffen wie Hackschnitzeln, Scheitholz, Holzbriketts und Pellets. Darüber hinaus plant der Biomassehof die Umsetzung von Contracting Projekten (Biomasse- und Energiecontracting) um mittel- und langfristig Energieholz- Wertschöpfungsketten zu sichern.

71 Seite Festlegung der Energieholz-Produktsparten und benötigter Rohstoffe Bei der Auswahl der Produkte wurden die Verfügbarkeit des Rohstoffs, die regionalen Vermarktungsmöglichkeiten sowie die Konkurrenzsituation betrachtet. Schließlich wurden die technischen Anforderungen an Herstellung, Logistik und Vertrieb berücksichtigt. Somit ergibt sich folgende Produktpalette: o Industrie-Hackschnitzel, o Premium-Hackschnitzel in verschiedenen Größen, o Scheitholz in mehreren Varianten. Im Rahmen des Netzwerkaufbaus werden Holzpellets vorerst nicht berücksichtigt. Grund dafür ist der hohe Wettbewerbsdruck für solche Pellets in Deutschland an sich und speziell in Ostsachsen. Daher sind Pelletsproduktionen nur noch dann wirtschaftlich zu rechtfertigen, wenn mindestens Tonnen Jahresproduktion möglich sind und der Rohstoffbezug gesichert ist. Dies ist durch den BOL nicht realisierbar. Die vom Biomassehof hergestellten Produkte werden im Folgenden näher erläutert. Industrie-Hackschnitzel: Die bislang nicht definierten Industrie-Hackschnitzel werden in größeren Heiz(kraft)werken genutzt und sind bezüglich der Qualität sehr breit gemischt. Verwendung finden NAWARO- als auch Altholz-Hackschnitzel. Die Schnitzel sind zumeist sehr grob und können Überlängen enthalten. Auch bezüglich des Wassergehaltes werden von den abnehmenden Werken keine oder kaum Anforderungen gestellt. Damit ergibt sich ein geringer Herstellungspreis des Brennstoffes. Die Ausgangsrohstoffe für Kraftwerkshackschnitzel sind Landschaftspflegematerial, Waldresthölzer und Schlagabraum. Die Eigenschaften dieser Materialien sind sehr inhomogen, bei oft hohen Nadel-, Laub- und Rindenanteilen. Premium-Hackschnitzel: Premium-Hackschnitzel sind vor allem durch die Qualitätsmerkmale Korngröße und Wassergehalt nach ÖNorm 7133 oder CEN-Norm 8 definiert. Da das Material vorwiegend in kleineren Heizungen zum Einsatz kommt und diese Anlagen gewöhnlich sehr empfindlich auf Überlängen und erhöhte Feinanteile reagieren, werden in dieser Projektarbeit nur Hackschnitzel mit Wassergehalt unter 25 % und Korngrößen G 30³ und G 50 9 als Premium bezeichnet. Die Ausgangsrohstoffe für Premium-Hackschnitzel müssen auf Grund der geforderten Materialqualitäten sehr ausgewählte Eigenschaften aufweisen: o geringer Nadel- und Grünanteil, o keine Verschmutzung durch Erde, Sand, Steine, Metall, o geringer Rindenanteil. 8 Die euopäische CEN/TC 335 NoRm "Feste Biobrennstoffe" berücksichtigt folgende Parameter: Wassergehalt, Aschegehalt, Korngrößenverteilung, Schüttraumdichte, Stickstoff- und Chlorgehalt, Heiz- bzw. Brennwert 9 G 30 fein (Hauptanteil der Schnitzel zwischen 3 und 16 mm); G 50 mittel (Hauptanteil der Schnitzel zwischen 5 und 30 mm).

72 Seite 63 Durch die technische Trocknung dieser Hackschnitzel ergibt sich für den Kunden folgender Mehrwert: o höherer Heizwert, o lange Lagerfähigkeit, keine Verpilzung und Zersetzung und damit verbundener Energieverlust, o leichtere Beschickung der Heizanlagen durch verbesserte Rieselfähigkeit und Homogenität, o leichteres Transportgewicht, o geringere Wartungskosten und Störanfälligkeit der Heizanlagen. Ausgehend von diesen Spezifikationen kommen folgende Sortimente in die nähere Auswahl: o Stangenholz (Kiefer/Fichte), o Vollbaum von Kurzumtriebsplantagen (Winterernte), o Vollbaum aus Jungbestandespflege (zumindest teilweise abgenadelt), o Kronenmaterial Laubholz (Wintereinschlag), o teilweise Kieferkronen (-fahnen), abgenadelt, frisch gepoltert, o Landschaftspflegematerial (Baum- und Gehölzverschnitt), o Scheitholz. Scheitholz ist die klassische Aufbereitung des Energieträgers Holz. Scheitholz findet traditionell in Kachelöfen, heute aber auch zunehmen in so genannten Schwedenöfen sowie in Holzvergasern Verwendung. Ein eigenes Marktsegment ist die Verwendung als Kaminholz. Entsprechend der weiten Verwendungsmöglichkeiten variieren auch die Anforderungen an Scheitholz Energieholzherkunft und Ihre Wertschöpfung Die Nutzungskette für Energieholz der einzelnen Produktbereiche richtet sich nach Herkunft und Qualität des Rohstoffs. Zur Optimierung der Wertschöpfung werden die Rohstoffe in den Prozessketten entsprechend ihrer Produktbestimmung sortiert und bei Bedarf weiterverarbeitet (vgl. Abbildung 26). Industrie-Hackschnitzel Premium-Hackschnitzel Scheitholz Waldrestholz Landschaftspflegeholz KUP Industrieholz Rohstoffe Abbildung 26: Produkte des Biomassehofs und dafür benötigte Rohstoffe

73 Waldrestholz: Seite 64 Waldrestholz fällt bei Jungbestandespflegemaßnahmen, Durchforstungen, Holzerntemaßnahmen oder Räumung von Waldflächen nach Kalamitäten oder Kahlschlägen an. Ursprünglich galt es als nicht verwertbare Derb-, Reis- und Baumholzmenge, welche im Wald zurückbleibt (X-Holz). Waldrestholz entspricht bei Nadelholz 5 bis 10 %, bei Laubholz 12 bis15 % des Gesamtertrags. Zur Herstellung von Premium-Hackschnitzeln wird Derb- und Reisholz zu einem in der Praxis oft bezeichnetem Energieholz ausgehalten. Die Durchmesser des stangenartigen Energieholzsortiments liegen abhängig von den Industrieholz- Aushaltekriterien zwischen 6 bis 8 cm am starken Ende, der Zopfdurchmesser beträgt 2 cm. Es fällt in der Regel bei Durchforstungen von Nadelholzbeständen im Alter von 15 bis 60 Jahren an und wird im Prozessablauf neben dem Standartsortiment Industrieholz als schwächeres und qualitativ minderwertiges Holz separat ausgehalten und gerückt. Das Material wird grob geastet und abgelängt, um den gesamten Nadelanteil im Nährstoffkreislauf des Waldes zu belassen. In der Jungbestandespflege werden ebenso Vollbaumernten durchgeführt. Dabei wird ausschließlich Energieholz ausgehalten. Das Material wird entweder im Wald oder am Polterplatz vorgetrocknet, um einen geringeren Wassergehalt sowie teilweise Abnadelung zu erreichen. Bei der Ernte von Laubholz fallen etliche Sortimente an, die aufgrund geringer erzielbarer Preise sowie hohen Aufarbeitungskosten nur schwer zur energetischen Nutzung dienen. Da die Aufarbeitung von Laubholz vorwiegend motormanuell und die Rückung über Seilschlepper durchgeführt werden, bestehen derzeit nur wenige effiziente Prozessketten zur Bereitstellung von Energieholz aus dem Laubholzeinschlag. Weiterhin unterliegt die Hackschnitzelgewinnung durch Scheitholzaufarbeitung in diesem Bereich starker Konkurrenz durch Selbstwerber. Nach Bereitstellung des Energieholzes (frei Wald) wird das Material bevorzugt abtransportiert und anschließend zentral gehackt (z. B. direkt auf dem Biomassehof). Ob eine Trocknung des Materials erforderlich ist, richtet sich nach der vorherigen Lagerdauer im Wald und den Ansprüchen des Kunden. Die technische Trocknung erfolgt über Trocknungscontainer auf dem Biomassehof. Die Trocknungsdauer beträgt je nach Ausgangswassergehalt (50 bis 35 %) zwischen 2 bis 6 Tage. Die technische Trocknung sollte sich auf die Sommermonate konzentrieren, in denen die größten Wärmepotentiale an den Biogasanlagen verfügbar sind. Abbildung 27: Wertschöpfungskette von Premium-Hackschnitzeln aus Stangenmaterial, Wertschöpfung in EUR/Srm

74 Seite 65 Das übrige Waldrestholz (Baumholz), welches überwiegend aus Flächenberäumungen stammt, wird weniger für das Premiumsegment als vielmehr für das Massensegment verwendet. Das Material wird beim Einschlag vorkonzentriert und anschließend zur Vorbereitung der Pflanzung mittels Forwardern oder Bündlern von der Fläche geräumt. Es gibt auch die Möglichkeit selbstfahrender Hacker, welche das Material direkt auf der Fläche hacken und in Container einblasen. Dabei kann das Material vor der Rückung zur Abnadelung und Trocknung auf der Fläche verbleiben. Abbildung 28: Wertschöpfungskette von Industrie-Hackschnitzeln aus Waldrestholz, Wertschöpfung in EUR/Srm Bei der Bereitstellung von Waldrestholz und dessen Hackung im Wald sind ein entsprechendes Holzmengenaufkommen und eine effiziente Transportlogistik entscheidend für die Wirtschaftlichkeit. Landschaftspflegeholz: Landschaftspflegeholz fällt bei den verschiedenen Pflegearbeiten durch Lohnunternehmer an. In den meisten Fällen wird das Material geschnitten, sofort gehackt und in einen Container geblasen. Die Qualität und Gewinnungskette variiert jedoch stark nach Art und Intensität der jeweiligen Pflegemaßnahme. Es ist zu berücksichtigen, dass die Qualität des Ausgangsmaterials stark schwankt und es auch große Chargen von sehr schwacher Qualität gibt. Im Ergebnis der Netzwerkaktivitäten hat sich die Wertschöpfung des Landschaftspflegematerials gleichfalls verbessert. Bessere Qualitäten werden nun selektiert und getrocknet.

75 Seite 66 Abbildung 29: Wertschöpfungskette von Industrie-Hackschnitzeln aus Landschaftspflegematerial, Wertschöpfung in EUR/Srm Abbildung 30: Wertschöpfungskette von Premium-Hackschnitzeln aus Landschaftspflegematerial, Wertschöpfung in EUR/Srm Industrieholz / Brennholz: Zur Herstellung von Scheitholz findet zumeist Industrieholz Verwendung. Für die Produktion von Scheitholz stehen Leihmaschinen (Säge-Spalt-Automat, Holzspalter mit 30 Tonnen Spaltkraft) zur Verfügung. Brennholz wird frisch und trocken verkauft. Bei der Trocknung des Scheitholzes wird auf Lufttrocknung (Dauer 1 bis 1,5 Jahre) oder zunehmend auf technische Trocknung (Dauer ca. 2 Wochen) zurückgegriffen.

76 Seite 67 Abbildung 31: Wertschöpfungskette für Scheitholz in EUR/rm Vergleich der Wertschöpfungsketten (produktbezogen) Die Analyse der vorangegangenen Abbildungen zeigt ein großes Spektrum der einzelnen Kosten. Es ist offensichtlich, dass nur unter Ausschöpfung aller Minderungspotentiale in jeder Kostenstelle die wirtschaftliche Produktion von Premium-Hackschnitzeln möglich ist. Die Tabelle 18 stellt die aktuellen durchschnittlichen Produktionskosten und Verkaufspreise und die damit verbundene Wertschöpfung dar. Tabelle 18: Vergleich durchschnittliche Wertschöpfung zwischen den einzelnen Produkten in EUR/Srm (Hackschnitzel) und EUR/rm bei Scheitholz (Standartsortiment Hartholz, trocken, gespalten, 33 cm) Produkt Produktionskosten ( /Srm) Verkaufspreis ( /Srm) Differenz ( /Srm) Differenz (%) Industrie-Hackschnitzel 10,50 13,00 2,50 19 Premium-Hackschnitzel 19,00 24,50 5,50 22 Scheitholz 68,90 83,18 14,28 17 Durch die verbesserte Zusammenarbeit (Rohstoffselektion und Logistikoptimierung) einzelner Akteure konnten bereits Kosten eingespart werden. Zudem werden nahezu alle Mengen an Energieholz optimiert in ihrer Bereitstellungskette mobilisiert. Z. B. liegen Mindestmengen für Großhacker zur Produktion von Hackschnitzeln aus Waldrestholz bei ca. 350 Srm, damit sich die Stundensätze der Maschinen ( EUR/Stunde, Leistung ca. 70 bis 120 Srm/Stunde) rechnen. Liegt weniger Material an, werden mit kleinere Hackern mit einem Stundensatz von rund 35 bis 40,00 EUR und einer Leistung von 10 bis 15 Srm/Stunde eingesetzt. Um die Transportkosten zu senken, wird das Waldrestholz für den Premium- Hackschnitzel bevorzugt ungehackt als Rundholz transportiert und nur noch in Ausnahmefällen direkt im Wald gehackt. Diese Änderung in der Logistikkette ermöglicht eine bis zu 40 % höhere Holzmobilisierung pro Lastzug. Beim klassischen

77 Seite 68 Waldrestholz für Industrie-Hackschnitzel ist es unbedingt notwendig, die flexibel absetzbaren Container einzusetzen, um das inhomogene Material direkt vor Ort zu hacken. Um größere Mengen je Lastzug zu bewältigen, wird über eine Komprimierung des gehackten Materials nachgedacht (Punkt ) Beteiligte Unternehmen An der Wertschöpfungskette sind folgende Unternehmen beteiligt: o Rohstoffproduzenten (Eigentümer des Energieholzes), o Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG, o Landwirtschaftsbetrieb Dienel, o Evangelische Brüder-Unität, o Holzvermarktungsgemeinschaft Lausitz e. G., o Domkapitel St. Petri, o Naturschutzverband Sachsen, o Stadt Herrnhut, o Gemeinde Berthelsdorf, o Gemeinde Oppach, o Berthelsdorfer Agrargenossenschaft e.g., o Stadt Löbau, o Straßenmeisterei Zittau, o Landwirtschaftsbetrieb Jähne, o Landschaftspflege Klaus, o Privatpersonen. Rohstoffrückung/Transporte/Lagerung: o Waldwirtschaft Waurig GmbH (Rückearbeiten), o Forstunternehmen Henker GmbH (Rückearbeiten), o Forstunternehmen Poller (Rückearbeiten, Hackung), o Fuhrunternehmen Hensel (Rundholztransport), o Fuhrunternehmen Trompler (Rundholztransport), o Containerdienst Kalle (Hackguttransport), o Landwirtschaftsbetrieb Dienel (Hackguttransport, Hackschnitzellagerung), o Landwirtschaftsbetrieb Jähne (Holzrückung, Hackguttransport), o Schüttguttransporte Zachmann (Hackguttransport), o Containerdienst Eifler (Hackguttransport), o Landwirtschaftsbetrieb Wirsig (Hackschnitzeleinlagerung), o Transport Pfalz (Rundholztransport), o Waste-2 Energy Management (Rundholztransport). Rohstoffaufbereitung: o Bioenergie Oberlausitz GmbH (Hackung, Scheitholzaufbereitung), o Biogas Berthelsdorf & Co. KG (Trocknung), o Görlitzer Werkstätten e. V. (Scheitholzaufbereitung), o Holzhof Oberlausitz gemeinnützige GmbH (Scheitholzaufbereitung), o Knorre Baum GmbH (Hackung).

78 Technikbereitstellung: Seite 69 o Biogas Berthelsdorf GmbH & Co.Kg (Teleskoplader, Trocknung), o Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine (Spalter, Sägespalter), o Landwirtschaftsbetrieb Dienel (Trakoren, Anhänger), o Landwirtschaftsbetrieb Jähne (Traktor, Rückschild), o Holzhof Oberlausitz g. GmbH (Radlader). Vermarkter: o Bioenergie Oberlausitz GmbH (Hackschnitzel, Scheitholz), o Engel (Scheitholz), o Flad Brennstoffe (Scheitholz), o Holzhof Dresden (Hackschnitzel, Scheitholz), o Holzhof Oberlausitz (Hackschnitzel, Scheitholz), o Baumdienst Knorre (Hackschnitzel), o RIM Forest (Rollenholz), o Holzvermarktung Seidel (Scheitholz). Endkunden: o Diakonien (Scheitholz), o Firmen (Hackschnitzel, Scheitholz), o Schulen (Hackschnitzel), o Privatpersonen (Hackschnitzel, Scheitholz) Fachveranstaltungen, Kooperationsforen und Expertengespräche Folgende Veranstaltungen fanden statt: : Exkursion der BIOENERGIE JENA-SAALE-HOLZLAND, Regionale Arbeitsgruppe Saale Holzland e. V., BOL, Biogas, KUP (Erfahrungsaustausch, speziell über Holzhackschnitzeltrocknung; Perspektive: regelmäßiger Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung) : KUP: Erntevorführung Krummenhennersdorf (Erfahrungsaustausch mit sächsischen Akteuren, Knüpfung neuer Kontakte zu Landwirten; Perspektive: gegenseitigen Vorstellung der eigenen Flächen, gemeinsame Erntemaßnahmen und Aufbereitung/Vertrieb der Holzhackschnitzel) Januar bis März 2010: erstmalige Energieholzmobilisierung im Forst der Evangelischen Brüderunität, Gemeindewald Berthelsdorf, Stadtwald Herrnhut, Zusammenarbeit: EBU- WAURIG-BOL (Auf der 10 ha großen Versuchsfläche lag der Energieholzanteil bei den 25- bis 45-jährigen Fichtenbeständen immerhin bei 15 bis 20 % der Gesamterntemenge, der Erlös für den Waldbesitzer bei 2 bis 4 EUR/rm, die Rückekosten bei 9 bis 11 EUR/rm. Die transparente Herangehensweise in

79 Seite 70 der Vorbereitung und Gesprächsführung haben sich im Sinne des Netzwerks hierbei bewährt. Perspektive: weitere Zusammenarbeit bei der Energieholzmobilisierung) permanent: Einzel- und Gruppengespräche zwischen den in Punkt aufgezählten Netzwerkakteuren (zu Problemen und Perspektiven s. Punkt ) Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk Folgende öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen fanden mit Beteiligung der Clusterinitiative statt: o 24./ : KONVENT A 2010 im Stadion Löbau, Messe für regionale Unternehmen, Vorstellung Energiecontracting, Konventa-Unternehmerabend, Fazit: Knüpfung neuer Kontakte und Erfahrungsaustausch zu regionalen Vermarktern (Energieholzprodukte), Ingenieurbüros, Heizungsbaufirmen (zu Contracting), u. a. wird im Ergebnis der Konventa ein Contractingmodell für den Ausbau eines DRK-Gebäudes in Löbau geprüft (Anlagengröße ca. 270 kw), o : Gesprächkreis Gott und Welt Bioenergie aus Berthelsdorf, (interaktive Projektvorstellung durch Helmfried Dienel), Fazit: Herstellung von Verständnis für unser Projekt und Unterstützung durch die ansässige Bevölkerung, gleichzeitig Knüpfung neuer Kontakte für das Netzwerk, perspektivisch bessere Zusammenarbeit mit der Gemeinde Herrnhut und der Agrargenossenschaft Berthelsdorf, o : Arbeitskreis Biogas in Sachsen: Vorstellung des Projektes Cluster F&H in Sachsen durch Helmfried Dienel, o seit : enge Kooperation mit der Energieagentur Neiße als potentieller Contractingpartner ( /cms/front_content.php?idcat=8&lang=1), Fazit: Vereinbarung gemeinsamer Vortragsreihe zum Contracting, o Januar 2010: Gesprächskreis Herrnhut Projekt Bioenergie Oberlausitz GmbH (interaktive Projektvorstellung) Fazit: zukünftig noch engere Zusammenarbeit mit der Diakonie in Herrnhut, o 25./ : Eröffnung und offizielle Inbetriebnahme der Biogasanlage Berthelsdorf, o : Projekttage Erneuerbare Energien in Herrnhut, Führungen. Aus der kontinuierlich steigenden Nutzung von Biomasse und einem breitem Angebot an entsprechenden Förderinstrumenten (EEG, MAP), der vorherrschenden Sensibilisierung von Bevölkerung (insbesondere in der strukturschwachen Region) wie auch Unternehmen für das Thema der alternativen Energiegewinnung ergibt sich ein befriedigendes Interesse und eine spürbare Aufgeschlossenheit unserem Vorhaben gegenüber. Dies macht erste Kontaktaufnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit relativ einfach. Im Interesse eines stabilen Netzwerkaufbaus sollte dieser arbeitsintensive Bereich ausgebaut und verstärkt werden, um das vorhandene Potential an geeigneten Netzwerkpartnern zu erreichen. Als wichtige Unterstützung wird auch die Einrichtung einer zentralen Informationsquelle (Internetplattform, Flyer) zu konkreten Vorhaben und aktuellen Projekten empfohlen.

80 Seite Initiierung von innovativen Projekt- und Forschungsverbünden o Ab : Ingenieurbüro Glück und Partner GbR, Forschungsprojekt zur Komprimierung von Holzhackschnitzeln in Abrollcontainern, Gemeinschaftsprojekt von u. a. TU Dresden, Stahl- und Anlagenbau Löbau. Derzeit werden in Dresden Versuche mit vom Biomassehof gestellten Hackschnitzeln verschiedener Größen und Qualitäten durchgeführt. o April 2010: erste Gespräche mit Farbglashütte Reichenbach/OL als potentieller Contractingpartner (Wärmelieferung), mögliche Anlagengröße 360 bis 500 kw, Vermittlungspartner: Energieagentur Neiße, Problem Heizleistung. Weitere Gesprächstermine wurden für Juni 2010 vereinbart. o April 2010: fortführende Gespräche mit Christlichem Zentrum Herrnhut e.v. als potentieller Contractingpartner (Wärmelieferung, mögliche Anlagengröße 120 kw, Anlagengröße relativ klein. Voraussichtlich in 2011 wird eine gebrauchte Heizanlage (aus Biogasanlage) für das Contractingmodell verwendet werden. o : erstes Gespräch wg. Standortbereitstellung eines Holzvergaser- BHKW (Firma Entec), Teilnehmer: Herr Bölke/Unternehmenslotse, Landratsamt Görlitz, Herr Mannigel/Amtsleiter Kreisforstamt Löbau, Herr Clemens/EBU, Herren Dienel, Birner/BOL. Für Ende Juni 2010 sind weitere Gespräche mit der Firma Entec und Prof. Dr. Tschunke/Hochschule Zittau- Görlitz zur Sondierung weiterer möglicher Standorte geplant. Der Biomassehof verfügt über Know-how zur Mobilisierung der nötigen Holzaufkommen und der Herstellung hochwertiger Hackschnitzel, welche für die Vergasung benötigt werden. Sobald der Biomassehof in der engeren Wahl ist, werden konkrete Planungen vorgenommen Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Im Rahmen des Netzwerkaufbaus wurden geeignete Akteure ausgewählt. Alle potentiellen Akteure sind für eine Netzwerkbildung grundsätzlich aufgeschlossen. Entscheidend für die Akteure sind auf der einen Seite die vereinfachte Kontaktherstellung zu geeigneten Geschäftspartnern, der Aufbau langfristiger und stabiler Geschäftsbeziehungen, Kostenersparnis und maximale Wertschöpfung. Des Weiteren sind Ihnen wichtig: wenig Zeitaufwand, Wahrung ihrer persönlichen und geschäftlichen Interessen. Dies hatte zur Folge, dass die einzelnen Akteure wenig Wert auf Gruppengespräche legten bzw. mit dem einen oder anderen aus persönlichen Gründen nicht in Kontakt treten wollten. Für den Netzwerker bedeutete dies, zahlreiche Einzelgespräche zu führen und entsprechende Bringungsketten im Alleingang festzulegen. Dies hatte wiederum auch den Vorteil, dass sich weniger sympathische Unternehmen wirtschaftlich günstig miteinander verbanden und dies auch akzeptieren. Der Netzwerker musste sich jedoch auch im Klaren sein, dass bereits bestehende geschäftliche Beziehungen zwischen Unternehmen für die Akteure einen gewissen Marktvorteil und Wert darstellen und diese im Rahmen der Netzwerkaktivitäten nicht angetastet oder in Konkurrenz gebracht werden sollten. Daher war es wichtig, entsprechend sensibel mit den Akteuren umzugehen und v. a. neue Produkt-, Bringe- und Wertschöpfungsketten zu erschließen.

81 Seite 72 Wettbewerbsfähigkeit der angebotenen Produkte: Premium-Hackschnitzel Es gibt in der Region keinen Anbieter, der ausschließlich auf die Produktion von Premium-Hackschnitzeln spezialisiert ist. Insbesondere die industrielle Trocknung von Hackschnitzeln ist nicht verbreitet. Daher werden die meisten Hackschnitzel relativ weit angefahren. Zudem gibt es immer wieder Qualitätsprobleme. Den meisten der derzeitigen Kunden für Premium-Hackschnitzel sind die regionale Entwicklung, die Qualität des Materials und die zuverlässige Versorgung sehr wichtig. Um diesen Forderungen zu genügen, ist ein funktionierendes Netzwerk unerlässlich. Bei der Analyse der Wertschöpfungskette stellt sich die Frage, in welcher Höhe für den Endverbraucher der Maximalpreis für Holzhackschnitzel liegt. Im Verlauf des Winters 2009/2010 wurde hochwertiges Energieholz, welches in der Region gewöhnlich zur Herstellung von Premium-Hackschnitzeln verwendet wird, zunehmend zu Industrieholzpreisen aufgekauft. Es wird vermutet, dass dieses Material auch der stofflichen Verwertung zugeführt wurde. Laut EUWID sind Preise für Zellstoff- und MDF- Hackschnitzel weiter gestiegen Dieser für die Wertschöpfung positive Vorgang der spürbaren Rohstoffverknappung bei der stofflichen Nutzung und der damit verbundene Preisanstieg zwingen jedoch die Hackschnitzelproduzenten im Premiumbereich zu massiven Preiserhöhungen. Die Befragung unter den Betreibern von Hackschnitzelheizanlagen (50 bis 500 kw Nennleistung) ergab, dass zunächst der Pelletpreis entscheidend für den Hackschnitzelpreis ist. Für den Vergleich von Holzhackschnitzeln mit Pellets ist v. a. der heizwertbezogene Preis in EUR/kWh heranzuziehen. Hierbei ist wiederum der Wassergehalt der Hackschnitzel maßgebend. In Tabelle 19 und Tabelle 20 sind masse- und heizwertbezogene Preise für Pellets und für Hackschnitzel mit Wassergehalten W50, W35 u. W20 beispielhaft zusammengestellt. Tabelle 19: Masse- und heizwertbezogene Preise für Pellets Preis EUR/Tonne Pellets 5 kwh/kg Preis Cent/kg , , , ,80 Preis Cent/kwh , , , , , ,00

82 Seite 73 Tabelle 20: Masse- und heizwertbezogene Preise für Hackschnitzel mit unterschiedlichem Wassergehalt Hackschnitzel Hackschnitzel Hackschnitzel Wassergehalt 50 % Wassergehalt 35 % Wassergehalt 20 % 2,0 kwh/kg 3,1 kwh/kg 4,0 kwh/kg Preis /t Preis ct/kg Preis ct/kwh Preis /t Preis ct/kg Preis ct/kwh Preis /t Preis ct/kg Preis ct/kwh , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,50 Das Deutsche Pellets-Institut Depi ( gibt für 2009 als Pelletpreis für Privatverbraucher durchschnittlich 220 EUR/t atro an (Qualitätspellets), damit ist für Holzhackschnitzel keine unmittelbare Konkurrenz gegeben. EUWID (Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH, schreibt jedoch, dass Industriepelletpreise zu Jahresbeginn 2010 auf unter 120 EUR/Tonne gesunken sind. Möglicherweise können diese Industriepellets zu günstigen Preisen von außen auf den regionalen Markt treffen und besonders für Betreiber von Hackschnitzelanlagen ab 270 kw Nennleistung interessant sein. Demzufolge könnten Betreiber einer Hackschnitzelheizung bei einem Angebot für Industriepellets für 180 EUR/Tonne bei Preisforderungen von über 70 bis 75 EUR/Tonne für waldfrische Hackschnitzel W 50 (110 EUR/Tonne W 35 oder 140 EUR/Tonne W 20) überlegen, ob Industriepellets für Sie nicht die günstigere Alternative sind. Bei modernen Hackschnitzelkesseln werden im Allgemeinen jedoch die Qualitätspellets nach DIN empfohlen. Bezug nehmend auf die Tabelle 18 bis Tabelle 20 und die Abbildung 25 bis Abbildung 31 kann daher davon ausgegangen werden, dass Holzhackschnitzel mit einem Wassergehalt von 20 % bei rund 170 EUR/Tonne gegenüber den Qualitätspellets immer noch die günstigere Wahl darstellen. Somit wäre ein Preis von 34 EUR je Schüttraummeter Holzhackschnitzel W20 möglich (Gewicht bei G 30, W 20 Hackschnitzeln ca. 200 kg/srm). Für das I. Quartal 2010 liegt der Preisindex bei Holzhackschnitzeln W20 laut Carmen ( bei 121,08 EUR/Tonne im Mittelwert (Süddeutschland). Dies entspricht rund 24,22 EUR/SRM. In der Oberlausitz liegen die Kosten für die Herstellung von Premium-Hackschnitzeln aufgrund der Konkurrenz aus der stofflichen Nutzung bereits über diesem Wert. Diese Tendenz macht es für die Hackschnitzelproduzenten notwendig, auch außerhalb des Waldes, z. B. im Landschaftspflegebereich und auf Kurzumtriebsplantagen, größere Mengen Energieholz zu werben.

83 Industrie Hackschnitzel Seite 74 Die Nachfrage nach Industrie-Hackschnitzeln hat in den letzten Jahren v. a. durch das EEG einen Schub erfahren, Bioenergie-Verstromung sehr lukrativ macht. Entsprechend sind die Preise für Industrie-Hackschnitzel (feucht, frei Werk) von 8 EUR auf 13,50 EUR gestiegen. Problematisch in den nächsten Jahren wird in diesem Bereich weniger der Vertrieb der Ware als der Bezug von Rohmaterial werden. Hier kann der Biomassehof zukünftig einen sehr interessanten Nischenmarkt besetzen, in dem er trockene Premiumware für industrielle Kunden anbietet. Das trockene Material ist für Heizwerke interessant, weil die spezifischen Energiekosten ab einem bestimmten Preis geringer sind als bei der feuchten Industrie-Hackschnitzelware, wie folgende Modellrechnung zeigt. Abbildung 32: Masse- und heizwertbezogene Preise für Premium- und Industrie-Hackschnitzel Bereits bei geringfügig steigenden Preisen für das feuchte Material kann es attraktiv für die Kraftwerke werden, auch trockenes Premium-Material zu kaufen. Dieses kann vom Biomassehof billiger angeboten werden, weil hier die Lagerkosten entfallen. Es erscheint lukrativ, für die Sommersaison eine Produktion und Vertrieb von Industrie-Hackschnitzeln aufzubauen, die spürbar billiger als die im Winter vertriebene Premiumware sind. Dieses Material wird entsprechend der Preisentwicklung von feuchter Kraftwerksware so eingepreist, dass die spezifischen Energiekosten ungefähr gleich sind. In der Folge sprechen für das trockene Material immer noch die bessere Lagerfähigkeit und das Brennverhalten. Zunehmende Rohstoffverknappung verbessert außerdem die Chancen des Premiummaterials, da aus weniger Menge mehr Energie erzeugt werden kann. Scheitholz Der Bedarf an trockenem Brennholz für die teilweise Produktion auch aus dem benachbarten Ausland. Zusätzliche Konkurrenz entsteht durch Rollenholz, das vom Kunden selbst gespalten und gelagert wird und daher deutlich günstiger ist als fertig verarbeitetes Scheitholz. Durch die vielen Angebote ist der Kunde sehr wählerisch, Preis und Qualität sind die entscheidenden Auswahlkriterien. Die technische Trocknung und die damit verbundene Versorgung der Kundschaft mit ausreichender Menge über die kalte Jahreszeit ist ein entscheidender Vorteil, welcher mit einer entsprechenden Wertschöpfung verbunden ist. Die Nachfrage von trockenem Scheitholz im Winter 2009/2010 war ganz besonders auch in größeren Ballungsräu-

84 Seite 75 men spürbar. Dort konnten nochmals höhere Verkaufspreise erzielt und somit die Wertschöpfung verbessert werden. Die Umsetzung der Vision einer vom Biomassehof gestützten regionalen Versorgung mit Energieholz stellt folgende besondere Herausforderungen: o Schaffung einer ausgetüftelten und effektiven Mobilisierungsstrategie, um die derzeit nicht genutzten Potentiale an Energieholz aufzuarbeiten o Die Logistik und Veredelungstechnik muss exakt den regionalen Gegebenheiten angepasst und bzgl. der Kosten und des Energieverbrauchs optimiert werden. o Der Vertrieb muss der vergleichsweise schwachen Investitions- und Kaufkraft der Region angepasst werden und auch auf kaufkräftige Ballungsräume ausgeweitet werden. o Die Öffentlichkeitsarbeit muss sich an die wesentlichen Akteure wenden und gezielt die nötigen Informationen über die energetische Holznutzung zur Verfügung stellen. o Die Gesprächsbereitschaft zwischen den Akteuren ist zum Teil eingeschränkt und erfordert bisweilen Fingerspitzengefühl, die überwiegende Anzahl der Akteure bevorzugt eine passive Rolle Beantragung eines Netzwerkmanagements Der Winter 2009/2010 hat gezeigt, dass der relativ junge Energieholzmarkt in der Oberlausitz in absehbarer Zeit an seine Grenzen stößt. Mehrere Unternehmer mit Großhackern beklagten bereits einen Mangel an Energieholz (Waldrestholz) und damit entstandene Lieferschwierigkeiten. Einer Rohstoffverknappung (s. auch Punkt ) kann durch eine optimierte Holzmobilisierung und Wertschöpfung entgegengewirkt werden. Stabile und weitreichende Geschäftsbeziehungen sind daher für alle Marktakteure wichtiger denn je. Mit Hilfe eines Netzwerkmanagements könnte die (Energieholz-)Wirtschaft in der Region positiv unterstützt werden. Wichtig ist, dass ein solches Netzwerk regional gesteuert wird, auf die regionalen Eigenheiten eingeht, konkrete Vorteile und Projekte ausweist, alle Partner neutral unterstützt und gleichzeitig die Interessen aller Einzelakteure gewährt. Für den Netzwerkmanager setzt dies ein hohes Maß an Verantwortung, regionale Verbundenheit, Loyalität und Unabhängigkeit voraus. Gelingt es, das Netzwerk entsprechend objektiv und sensibel zu steuern, wird ein solches Netzwerk in der Region angenommen werden und zielführend sein. 7.3 Netzwerk: Ökologisches, energieeffizientes und gesundes Bauen mit Holz aus der Lausitz Mit der Wertschöpfungskette (supply chain) werden die verschiedenen Aufgaben der Leistungserbringung im Lebenszyklus des Rohstoffes Holz beschrieben. Üblicherweise reicht die Darstellung von Saat, Pflege, Ernte, Abtransport, Zwischenverarbeitung, Lager, Transport, Lager, Erstbearbeitung, Lager, Transport Erstverarbeitung, Transport, Halbveredlung, Veredlung, Endprodukt usw. bis zum Verkauf an Endabnehmer. Bei Holz endet die Kette erst bei der Nutzung des Rests /

85 Seite 76 Abfalls für energetische Zwecke. Zur Darstellung wird wie bereits in der ersten Projektphase des Cluster Forst & Holz in Sachsen der Lebenszyklus modellhaft über Rohstoff / ROH zu Halbwerkstoff / HALB, nachfolgend Fertigprodukt / FERT und Abfall / REST angenommen. Abbildung 33: Modell Wertschöpfungskette 10 Die Wertschöpfungskette vom einheimischen Rohstoff Holz / ROH zum Baustoff Holz als Bauteil / HALB bzw. Endprodukt / FERT im regionalen Kreislauf betrachtet die Chancen des verstärkten Bauens mit Holz aus der Lausitz. Der Schwerpunkt liegt dabei eher in der Verwendung oberlausitzer Holzes als Substitut für importiertes Holz als im generellen Einsatz von Holz schlechthin. Für ökologisches, energieeffizientes, traditionelles und gesundes Bauen eignet sich Holz am besten. Traditionell ist die Region klimabedingt vom monolithischen Massivhausbau geprägt, so dass Holz neben dem bereits bestehenden Einsatz bei Dachstühlen, Standardbauteilen (Türen), Carports, Gartenmöbels usw. schwerpunktmäßig in den Bereichen Umgebindehaus und im komplexeren Innenausbau betrachtet wird. Der Naturrohstoff wird für diese Segmente bereits stark genutzt, wobei Marktrecherchen ergeben haben, dass der überwiegende Teil des Holzes in die Projektregion importiert wird. Folgende Rahmenbedingungen ergaben sich deshalb für die Netzwerkarbeit aus der ersten Projektphase: o Der Bezug von Holz in den höheren Verarbeitungsstufen erfolgt überwiegend von außerhalb und ist in dieser Form kurz- bis mittelfristig als gegeben anzusehen. o Die Verbindung der Holz verarbeitenden Akteure (z. B. Zimmerer, Tischler) untereinander, besonders aber zur lokalen Fortwirtschaft ist nur gering ausgeprägt. o Das Holz wird entsprechend Kundenvorgaben bei Qualität und Preis eingekauft, wobei die Auftragsabwicklung dann bei den Gewerken primär über just in time Einkauf beim Großhandel für die eigene Kostenoptimierung erfolgt. o Mögliche, direkte Zulieferpartner der Region sind untereinander nicht / kaum bekannt bzw. werden als solche nur bei speziellen, komplexen und langfristigen Projekten mit entsprechendem Planungsvorlauf eingebunden. o Das durch Kundenwünsche begünstigte just in time Prinzip stärkt die großen Händler im Markt mit entsprechender Finanzkraft für Bevorratung und hohe Einkaufsvolumina. o Das vorzuhaltende Einkaufsvolumen würde bei unabhängigen Akteuren / KMU erhebliche Holzeinkaufs- und Bevorratungsmengen erfordern, welche für kleine Anbieter von ROH, HALB und FERT am lokalen Markt nicht finanzierbar und damit im Abgabepreis gegenüber den großen Konkurrenten kaum wettbewerbsfähig sind. 10 Quelle: Cluster Forst & Holz in Sachsen, SBZ 2. Zwischenbericht 2009

86 Seite 77 o Der Trend unterstützt dadurch wie bisher die Ausformung einiger, weniger großer Akteure mit lokaler Marktdominanz (Oligopol / Monopol) und wenigen, eher kleinen Nischenanbietern bzw. kommunalen, regionalen Akteuren. Um im Wettbewerb bestehen zu können sind deshalb besondere Anstrengungen für eine nachhaltige Holzmobilisierung aus einheimischem Anbau notwendig. Neben der fortgesetzten Sensibilisierung wichtiger Kundengruppen steht deshalb primär die Entwicklung von Holz aus der Lausitz bzw. aus (Ost)Sachsen als zentrale Marke im Kern einer möglichen Nachfragesteigerung. Dieses Netzwerk steht bei der Nutzung von Holz als Baustoff in den oberlausitzer Betrieben in starker Wechselwirkung mit NW3 und NW4, da auch hier Holz aus der Region als Markenprodukt betrachtet wird. Abbildung 34: Interaktionen Netzwerke und Kooperationen Die Abgrenzung des NW2 war somit Ziel und Herausforderung, wobei die bereichsübergreifende Arbeit im Regionalkontext letztendlich nicht zu vermeiden war, da viele Unternehmen ihre Aktivitäten in den Bereichen von NW1, 2, 3, und / oder 4 sehen. Die Verwendung von Holz stellt den Querschnittsprozess dar, da es als Ausgangmaterial gleichermaßen verwendet wird Strategische Ziele des Netzwerkes Die Zielstellungen ergeben sich aus dem Auftrag des Clusters Forst & Holz in Sachsen. Für das Netzwerk 2 stehen daraus abgeleitet die Bemühungen um mehr einheimische Produkte aus regionalem Holz, Bauteile aus regionalem Holz, Haus-

87 Seite 78 bzw. Innenausbau aus Holz vom Wohnhaus bis zum Carport usw.. Konkret wurde formuliert: o Identifikation und Unterstützung bestehender Kooperationen, runder Tische und / oder Netzwerke sowie o bei Bedarf / Möglichkeit Initiierung neuer Verbünde (horizontal und vertikal) von KMU bis hin zur o Vorbereitung von Kooperationsprojekten (Anträge bei ZIM, SAB o. Ä.) zur o verstärkten Nutzung, Einbindung bzw. zumindest Betrachtung der Nutzungsoption von einheimischen Holz im Gegensatz zu importierten Holz folgend der Anpassung von Kundenerwartungen (Stichwort Äste) beim o Bauen mit Holz, Schwerpunktanwendung Haus- und Wohnungsbau unter den Gesichtspunkten Umgebindesanierung, Energieeffizienz und gesundes / ökologisches Bauen sowie bedingt innovative Produkte aus Holz (Schnittstelle NW3). o Beschreibung der nötigen Voraussetzungen für die stärkere Verwendung einheimischen Holzes im Innenausbau im Sinne von: was wäre notwendig, mögliche Partner, Hinderungsgründe usw. o Entwicklung von Holz aus der Lausitz bzw. aus (Ost)Sachsen als zentrale Marke bzw. als hochpreisigeres Produkt mit breiter Akzeptanz in solventen Kundengruppen der Oberlausitz Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk Der wesentlichste Handlungsbedarf liegt in der: o Evaluierung von realen Erfolgschancen bei im vorab kalkulier- und absehbarem Aufwand für die Partner, besonders KMU sowie Handwerksbetriebe. o Findung und Bindung interessierter sowie zuverlässiger, starker Partner im Falle erfolgsträchtiger Kooperationsansätze. o Möglichkeiten zur Budgetdeckung für betriebliche und organisatorische Aufwendungen durch die umfassende Nutzung aller zur Verfügung stehenden Förderchancen von Land, Bund, EU etc. o Zusammenführung von 1 3 zielführenden runden Tischen mit gemeinsamer Beschlussfassung zu weiteren Kooperationen. Holzbauteile Befragungen von Experten sowie FuE Partnern, KMU Kooperation etc. in der Region haben verdeutlicht, dass es in der Vergangenheit bereits viele Versuche zu Niedrigenergiehäusern in Ständerbauweise unter Verwendung innovativer Baumaterialen aus Holz gegeben hat. Das ernüchternde Fazit lautet, dass es in Deutschland für KMU bzw. KMU Netzwerke nahezu unmöglich ist, einen neuen, innovativen Baustoff zur Markt- und Serienreife zu bringen. Die Ursachen dafür liegen in notwendigen Zertifizierungen, Auflagen usw. Aus diesem Grund ist die neuerliche Aktivierung von Ressourcen in der Oberlausitz mit dem Ziel der Entwicklung innovativer Holzbaustoffe und baugruppen nicht realistisch und somit kein Handlungsschwerpunkt für NW2.

88 Holzhäuser Seite 79 Da so genannte Schwedenhäuser, traditionelle Blockhäuser und Holzhäuser in Fertigbauweise oder als Energiesparhaus in der Region kaum nachgefragt bzw. auch nicht produziert werden, entfällt eine Betrachtung an dieser Stelle. Im Zentrum der Überlegungen steht dafür das so genannte Umgebinde. Lösungsansatz Im Moment ist die Verwendung einheimischen Holzes im modernen oder klassischen Hausbau bei der Außenhülle bzw. bei Tragwerken, außer Dachstühlen sehr begrenzt. Diese Holzverwendung sowie der Innausbau unterliegen den eingangs beschriebenen Nachfrageverhalten. Einen Ansatz zur Steigerung von ROH zu HALB und FERT aus einheimischen Holz in der Oberlausitz stellt deshalb die Betrachtung zur Umsetzung einer Holzbe- und -verarbeitungsstelle mit lokaler Lagerung von lokalem Holz für Innenausbau und Umgebinde, speziell der Altholzvorhaltung für Umgebinde bei einem lokalem Holzbesitzer mit Sägewerk dar. Nur wenn das Holz aus der Oberlausitz in entsprechender Qualität und Quantität zu kommunizierbaren Preisen zur Verfügung steht, kann einheimisches Holz andere Angebote substituieren. Ziel ist deshalb die Beschreibung der notwendigen Rahmenbedingungen für ein solches Modell einer regionalen Wertschöpfungskette zum verstärkten Angebot einheimischen Holzes im Ungebindehausbereich vor Ort. Umgebinde Umgebindehäuser sind komplexer Holzbau mit Tradition in einer vom Umgebindehausstil geprägten Kulturlandschaft (siehe Antrag Umgebindeland bei UNESCO) und damit ein Alleinstellungsmerkmal für die Holz- & Forstwirtschaft in der Oberlausitz. Die mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten von Holz verschiedener Art und Aufbereitung zeigen diese Bilder einer aktuellen Sanierung in der Ortslage Oderwitz bei Zittau (vgl. Abbildung 35 und Abbildung 36). Abbildung 35: Umgebindesanierung 1 / Ansicht

89 Seite 80 Abbildung 36: Umgebindesanierung 2 / Holzeinsatz Entsprechend der vorliegenden Zuarbeit durch die Zimmererinnung werden bei jährlich durchschnittlich 20 Umgebindesanierungen jeweils ca. 20 Kubikmeter Holz verarbeitet (siehe Anlage 17). Daraus ergibt sich im Umgebindehausbereich der Oberlausitz ein Bedarf von aktuell etwa 400 Kubikmeter, was an sich sehr gering ist. Die Besonderheiten im Umgebinde liegen in Statik, Fachwissen, Expertise und besonders dem Holz. Das Material muss bis zu 10 Jahre gelagert werden, um nicht mehr zu verwinden. Es wird deshalb sogar Holz von Abrisshäusern gezielt gesammelt, aufgearbeitet und fachmännisch wieder verwendet. Sägewerke und Holzhändler lagern ihr Material aus Kostengründen nicht für solche Zeiträume. Hier liegt deshalb der bereits beschriebene spezifische Lösungsansatz für das Cluster Forst & Holz in Sachsen. Weitere Probleme erwachsen durch aktuelle Vorgaben an Wärmedammwerten (EnEV), wodurch die Kosten eines aus Holz der Oberlausitz errichteten Hauses die eines Standardhauses deutlich übersteigen. Weiterhin sind bei der Sanierung umfassende Denkmalschutzvorgaben bei Dämmungen, Sperrungen etc. zu berücksichtigen. Regionalkreislauf Auf Vorschlag des Leiters des Kreisforstamtes im Landkreis Görlitz wird ein Holzverarbeiter / Sägewerk gesucht, welches gleichzeitig Waldbesitzer in der Region ist. Dies wird als Erfolg versprechender Ansatz angesehen, um Rundholz aus der Oberlausitz in der Oberlausitz zu halten. Um diesen Kristallisationskeim mit Besetzung der ersten beiden Wertschöpfungsstufen (ROH zu HALB) soll der Versuch / Kreislauf für Bezug, Verarbeitung und Lagerung einheimischen Holzes entsprechend den Qualitätsvorgaben für lokale Verarbeitung und Verwendung im Privat- und Gewerbesegment sowie für die Nutzung im Bereich Umgebindeneubau sowie Umgebindesanierung beschrieben werden. Ziel ist eine Machbarkeitsstudie zu notwendigen Voraussetzungen einer solchen Vorratshaltung mit dem Schwerpunkt finanzieller Modellierung. Einige Netzwerkpartner wurden bereits identifiziert (siehe beteiligte Unternehmen).

90 Seite 81 Machbarkeitsstudie Als potentieller Partner wurde die Firma Sägewerk und Holzverarbeitung Richter & Co. aus Seifhennersdorf befragt. Bereits in dem Vorabgespräch mit der Geschäftsführung wurde erläutert, dass das Unternehmen ein Hauptlieferant für die Umgebindesanierung ist und dafür z. B. große Träger, massive Dielungen usw. zum Teil bis nach Dresden liefert. Es gibt sporadische Aufträge, welche aber nicht konstant genug sind. Das Sägen und Lagern wäre prinzipiell vor Ort machbar, da genug Platz am / im Objekt vorhanden ist. Kernpunkte für ein betriebswirtschaftlich sinnvolles und langfristiges Agieren sind ein stabiler, planbarer Absatz sowie ein akzeptabler Preis. Damit sind prinzipiell Grundlagen und Interesse für die Studie gegeben. Das detaillierte Gespräch mit Firmenbesichtigung vor Ort vom ergab folgende Ansätze: Bei speziellen Kundenanforderungen erfolgt der Holzeinkauf von privaten Holz- / Waldbesitzern bzw. FBGs aus der näheren Umgebung. Die Wälder im Zittauer Gebirge, speziell Lückendorf oder bei Herrnhut mit ordentlich gepflegtem Wald fordern zurzeit bis zu 100,- für einen hochwertigen Festmeter. Das beste Holz wird nach wie vor auf dem Submissionsplatz in Dresden gehandelt, so dass nur der Rest in der Oberlausitz genutzt werden kann. Generell steigen die Preise 2 Jahre nach Kyrill wieder spürbar. Für solvente Privatbesitzer, häufig aus den Großstädten bzw. aus den alten Bundsländern, sind das weniger gravierende Probleme, während die Vielzahl der einheimischen Hausbesitzer mit akuten Sanierungsprojekten beim Budget kaum Handlungsspielraum im Sinne hochpreisigen, einheimischen Holzes hat. Spezifika der Holzbereitstellung, welche die Preisunterschiede begründen, sehen wie folgt aus: Für die traditionelle Dielung in den Umgebindehäusern sollte primär Holz aus dem Wintereinschlag mit Ruhezeiten bis März genutzt werden. Erst nach der ausreichenden Trocknung kann das Hobeln für die Blockstubendielung oder wandbretter mit bis zu 6 Metern Länge erfolgen. Die Kosten dafür sind erheblich, bedingt durch die langsame Herstellung und das massive Material. Im Moment werden ca. 250 m³ davon pro Jahr hergestellt. Das sind somit >50% der grob kalkulierten Holzmengen der Umgebindesanierung aus der Innungsvorgabe. Damit wäre ein idealer Studienpartner mit Interesse identifiziert. Die Innungsbetriebe suchen selber kaum Kontakt zu den Sägewerken, da der Preiszwang vom Kunden fast nur über Großanbieter, wie Wöhlk, EVG usw. abzufedern ist. Dabei bieten Wöhlk und andere Händler nur Standardlängen, z. B. mit 5, 6, 7 Meter usw. Ein Sägewerk offeriert dagegen individuelle Maße, wie 5,50 Meter und damit Herstellung nach Maß bzw. auch Sondermaße. Die Privatpersonen bzw. Kunden müssten flankierend zum Aufbau der Marke Holz aus der Lausitz bzw. aus (Ost)Sachsen ein stärkeres Bewusstsein für diese Formen der einheimischen Herstellung und Qualität zur Sicherung von Arbeitsplätzen, Umsatz, Konsumkraft etc. in der Oberlausitz entwickeln. Weiterhin wird für die fachmännische Umgebindesanierung im traditionellen Sägewerk ein sog. gepflegter Schnitt wie vor 80 Jahren mit 1 Meter pro Minute Vortrieb geschnitten. Das Holz wird dabei häufig von privaten Hausbesitzern bzw. Bauherren selber für deren Baustellen organisiert. Die Fachfirmen, welche vom Großhandel beziehen, können dagegen bereits industriell getrocknete Ware zu

91 Seite 82 Tiefstpreisen anbieten. Dieses Holz wird mit Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 18 Metern pro Minute bearbeitet. Strukturen, Organisationen, Verbände Im Bereich Umgebinde als Alleinstellungsmerkmal der Oberlausitz und damit große Chance für die Verwendung einheimischen Holzes ergaben sich unerwartete Probleme für das Cluster Forst & Holz in Sachsen. Hier sind unbedingt dezidierte Maßnahmen für das verbesserte Bewusstsein der Bedeutung der einheimischen Holzpotentiale erforderlich. Bedauerlicherweise bestehen trotz einer Vielzahl an Akteuren im Umgebindeland wenig effektiv wirkende Netzwerke entlang der Wertschöpfungskette Holz (ROH HALB FERT). So gibt es zum Verein Fachring Umgebinde o. Ä. keine Verbindungen und Kooperationen. Entgegen den offiziellen Zielstellungen ergeben sich dadurch dann leider kaum messbare unternehmerischer Ergebnisse für eine Vielzahl der in der Wertschöpfung eingebundenen Unternehmen, so dass die entstehenden Kosten (Mitgliedsbeiträge, Zertifikate) ohne realen Gegenwert bleiben. Damit erfüllen diese Instrumente nicht den in sie gesetzten Auftrag der nachhaltigen Vernetzung in der Region mit z. B. bevorzugter Nutzung von einheimischem Holz für die einheimische Holzbautradition. Sollte ein solcher Auftrag im Sinne der Lobbyarbeit für die einheimische Forst- und Holzwirtschaft noch nicht berücksichtigt worden sein, so ist umgehend Abhilfe zu schaffen. Als Vorrausetzung für die geplante Verankerung, dass mehr bzw. bevorzugt einheimischen Holzes zu verwenden sei in der Charta des Umgebindelandes, muss mit der Geschäftsstelle Umgebindeland im Landkreis Görlitz, den relevanten Vereinen sowie der Hochschule Zittau / Görlitz (FH) / Fachbereich Bauwesen eine zentrale Vereinbarung getroffen werden. Besonders einzubinden sind: o Geschäftsstelle Umgebindeland, Hochwaldstraße 29, Zittau, Tel: / , Internet: o Fachring Umgebindehaus e.v., Niederoderwitzer Straße 6, Spitzkunnersdorf, Tel.: / 20843, Internet: Sonderformen im Holzbau Bei speziellen Holzbauten, wie Reparaturen von Oberlausitzer Bockwindmühlen sind zwar fachmännische Spezialkenntnisse von enormer Bedeutung, aber die Anfragen ergehen nicht an Zulieferer. Vielmehr werden durch Betreiber(vereine) und Besitzer bevorzugt geschätzte Sponsoren gesucht, was für die kleinen Anbieter wiederum ökonomisch kaum tragbar ist. Auch bei Kirchendächern und Glockenstühlen ergeben sich oft Probleme aus zu speziellen bzw. als übertrieben aufgefassten Ausschreibungsdetails. Architekten fordern so z. B. 16 % Trockenheit. Ein solcher Trockengrad ist kaum erreichbar, zumal 30% trockenes Holz auch verwendbar ist. Hier sind Lernprozesse bei Architekten und Baufirmen, d. h. Firmen mit dezidierten Erfahrungen von Vorteil. Diese Firmen haben bei Glockenstühlen mit 30% Trockenheit bereits gute Erfahrungen gemacht und z. B. nach 6 Monaten keinen Trockenschwund festgestellt. Diese Erfahrungen müssen in Ausschreibungen wider gespiegelt werden, um einheimischem Holz und Herstellern reale Chancen zu eröffnen. Als Forderung wird

92 Seite 83 deshalb formuliert, in den Ausschreibungen solventer, öffentlicher und institutioneller Bauherren mehr einheimisches Holz aus nachgewiesener lokaler Fertigung zu berücksichtigen. Holzbauhandwerk Bei einer verbesserten Einbindung einheimischer Sägewerke könnten sich auch neue Geschäftsmodelle und konzepte ergeben, so wäre z. B. die Vormontage von ganzen Glockentürmen usw. am Sägewerk in großen Hallen möglich. Zusätzlich bietet ein Lagerplatz am Sägewerk mit ca m² Fläche gute Voraussetzungen für die Vorratshaltung. Durch die spezielle Lage weht der Wind vom Feld ohne Stockung wegen Gebäuden, Bäumen o. Ä. am Holz entlang. Dadurch ist die Trocknung von 1 cm pro Jahr möglich. Durch die Verwendung von Lagerzwischenholz von >20 mm kann der natürliche Trocknungsprozess noch gesteigert werden. Die Fläche von m² wäre ideal für die Vorratshaltung von 250 m³ Holzvorrat, z. B. für starke Pfosten mit 60, 70, 80 cm Durchmesser / Breite für Blockstuben, aber auch für Leisten der Umgebindefenster usw. Damit sind die Ansätze für geschlossene Wertschöpfungsketten vom Holz aus dem Forst bis hin zum traditionellen und innovativen Holzbau prinzipiell in der Oberlausitz gegeben. Für einen umfangreicheren Umgebindeneubau kann einheimisches Holz aus Kostengründen kaum in Betracht gezogen werden, da ein Haus mit 200 m² Nutzfläche ca ,- und auch erheblich mehr kosten würde. Unter den bestehenden Marktmechanismen bleibt dafür nur die Verwendung industriell vorgefertigten Holzes. Als Fazit steht deshalb im Moment der Fokus auf die bestehende Substanz. So gibt es in der Oberlausitz genug alte Häuser mit ausreichend Nutzfläche, welche mit einem verbesserten Bewusstsein bei Besitzern und Bauherren (besonders jungen Leuten) wieder neu erstrahlen könnten. Gerade die Modulbauweise á la der Weg ist das Ziel kann mit etwas Mut zu neuen Nutzungsformen unter Verwendung hochwertigen Holzes aus einheimischer Expertenhand werden. Die formulierten Aussagen aus Seifhennersdorf wurden in einem weiteren Treffen mit dem Geschäftsführer der Sägewerk Marienthal GmbH verifiziert. Da die Einrichtungen in Marienthal einerseits Waldbesitzer und anderseits auch Sägewerkbetreiber sind, werden die ersten Wertschöpfungsstufen ideal abgedeckt. Mögliche Lagerstätten im Bereich der Energieagentur Neiße / IBZ Marienthal oder z.b. bei Hirschfelde aus einer früheren Holzstudie heraus wären somit räumlich und logistisch gegeben. Das Gespräch mit Firmenbesichtigung vor Ort ergab wiederholt folgendes Bild: Es gibt leider kaum Holzabgaben an entsprechende Bauprojekte bzw. Umgebindesanierungen, da: o Für kleine Anbieter die Preisvorstellungen der Endverbraucher nicht umsetzbar sind, da der Materialpreis als Entscheidungskriterium bei den Kunden deutlich vor der Frage der Holzherkunft rangiert. o Attraktive Preisangebote von Holzhändlern (Wöhlk, EVG) deutliche Marktvorteile besitzen. o Zwischen den Akteuren nicht ausreichend kommuniziert wird: - Die Bauherren zweifeln eine ausreichende Qualität des Holzes aus heimischen, regionalen Wäldern an.

93 Seite 84 - Die nachgefragten Mengen in einer Sorte angeblich nicht vorhanden sein, da eher kleinere und mittleren Losgrößen geschlagen, vorbereit und angeboten werden könnten. o Kaum solvente Kunden größere Mengen planbar nachfragen. o Die Verwendung von Fördermitteln für Sanierungen teilweise ungeklärt bzw. zu intransparent ist. o Bei Fördermitteln für Sanierungen die Verwendung einheimischen Holzes oder die Nutzung lokaler Hersteller nicht explizit verankert ist. o Im Denkmalschutz die Mehrheit der Fördermittel an Gemeinden und zu wenig an Privat mit deren potentieller Nachfrage bei kleinen Holzanbietern vergeben wird. o Selbst bei der Klostersanierung kaum aus der klostereigenen, verpachteten Klostersägerei das Holz aus eigenem Aufkommen abgerufen wurde. o Junge Leute auf dem Land weniger Fördermittel bekommen, größere Organisationen, Institutionen, wie z. B. das Kloster selber dagegen ,- für ein sekundäres Scheunengebäude ohne Wohnnutzung. o Bei Mühlen, Kirchen usw. Anfragen meistens nur als Sponsor eingehen, was nicht wirtschaftlich bzw. nachhaltig ist. o Bei Kirchturmsanierungen (siehe Sägwerke Seifhennersdorf) die Vorgaben der Architekten entsprechend Handbuch 18% +/-2% Toleranz Trockengrad lauten, dabei hat die Umgebung schon eine Luftfeuchte von 44 bis 93%. Mehr Realität im traditionellen Holzbau wäre deshalb hilfreich. Ansätze bzw. Leitbilder Folgende Inhalte wurden formuliert: o Gründung einer lokalen Vertriebsgemeinschaft mit Anbindung z.b. beim Staatsbetrieb Sachsenforst als Behörde oder z. B. Stärkung der Rolle der HVGL, welche kaum bekannt ist. o Beauftragung lokaler Sägewerke (z.b. beim Schnitt von Balken) zu tragbaren Preisen, welche allen Beteiligten ausreichend Ertrag bieten. o Erhöhung der Attraktivität für Endverbraucher durch die Einführung einer Dachmarke Sachsenholz (vs. Holz aus der Oberlausitz). o Schaffung von mehr Transparenz zwischen Forst- und Sägewirtschaft, um wirtschaftliche Belage und nachfolgend gemeinsame Interessen besser abschätzen zu können. Besonders die Preisgestaltung sollte offen kommuniziert werden (siehe folgend). o Abgabe des Holzes aus Forstbetrieben an Sägewerke als Consignationslager bzw. mit langen Zahlungszielen (90 bis 180 Tage) bis zur Abgabe an den Kunden. o Ermittlung des Finanzbedarfes eines vollen Refinanzierungszyklus für Forstbetrieb (ROH), Sägewerk (ROH HALB) und evtl. Fachbetriebes (HALB FERT) als Abschluss der Machbarkeitsstudie. o Neben der Betrachtung der holzintensiven Blockstube im Bereich Umgebinde sollte auch der Verkauf eines sog. Oberlausitzer Verschlages vorbereitet werden, welcher nicht so massiv wie die Blockstubenschalung ist und nach bereits nur 1 Jahr Trocknungszeit verarbeitbar ist. o In lokalen Ausschreibungen muss die bevorzugte Verwendung einheimischen Holzes zumindest als Ziel formuliert werden. o Ergänzung der Charta des Umgebindelandes.

94 Seite 85 Ein weiteres Treffen im Rahmen dieser Wertschöpfungskette wurde am mit dem Sägewerk Niesky GmbH durchgeführt, um einen Querschnitt über den gesamten Landkreis Görlitz in Ostsachsen zu ermöglichen. Der konstituierende runde Tisch für das Netzwerk wurde im Moment in Folge der Abstimmung zur Konvent a im Rahmenprogramm zum Tag der erneuerbaren Energie für das 2. Quartal abgesprochen. Sollten sich neben den Formulierung der Studieninhalte die Grundlagen für eine Firmenkooperation manifestieren, wäre eine Antragstellung danach prinzipiell absehbar. Innenausbau Parallel zum Thema Forst -> Sägewerk wurden erste Diskussionen und ein runder Tisch mit den relevanten Innungsmeistern organisiert, um betreffende Themen, einen möglichen Forderungskatalog sowie die Voraussetzungen für mehr Verwendung einheimischen Holzes im Innenausbau als Maßnahmekatalog bzw. als Handreichung zu erfassen. Bei dem Treffen wurden Probleme der Tischler bei den Auftragsannahmen von Kunden wie folgt beschrieben: Bei der überwiegenden Zahl der Abnehmer gibt es konkrete Kundenvorgaben, welche nicht immer durch einheimisches Holz bei Qualität (keine Äste, exotisches Holz), Preis (Vergleiche mit Großhandel) und Zeitpunkt (schnellstmögliche Umsetzung, d.h. Sofortbezug nur beim Großhandel mit ausreichender Bevorratung) abzudecken sind. Ein zu geringer Teil der Anfragen wird von solventen Kunden bzw. Kunden mit ausreichendem Bewusstsein im Sinne bevorzugt Verwendung von einheimischen Holz vom regionalen Fachmann auch bei Preisunterschieden ausgelöst bzw. nach Vergleichen diverser Anbieter auch bestätigt. Weitere Probleme werden noch erörtert und erfasst. Quantität und Qualität Auch hier treffen die Aussagen der Sägewerke insofern zu, als das die Bereitstellung einheimischen Holzes mit ausreichend Quantität und Qualität zu einem attraktiven Preis (nur geringer Aufschlag / Heimatbonus gegenüber Angeboten des Holzhandels, z.b. Wöhlk) im Moment nicht realistisch ist. Die Klärung dieser Zwangslage im Rahmen der beschriebenen Studie ist deshalb unerlässlich. Innovative Holzprodukte Ergänzend erfolgte in der gemeinsamen Schnittmenge von NW2 und NW3 die Abstimmung mit innovativen Holzverarbeitern (Tischlerei) zu Holzprodukten aus einheimischer Hand für den Zukunftsmarkt Gesundheit, Pflege & Betreuung. Als möglicher Partner konnte eine Ergotherapie gefunden werden. Diese Therapieform braucht kostengünstige CE zertifizierte Hilfsmittel für die Betreuung und Verwendung der Patienten zu Hause. Erste Gespräche mit der Tischlerei F. Wollmann aus Eibau und der Ergotherapie M. Schulze erfolgten bereits Ende 2009 und Anfang 2010 zu möglichen Therapieprodukten, deren Herstellung und erforderlichen Zertifizierungen. Die Untersuchungen durch den lokalen Tischer als potentiellen Hersteller laufen noch, um generelle Machbarkeit, Preisrahmen und damit reale Vermarktungschancen zu prüfen. Durch

95 Seite 86 den Fachbetrieb wurden für diese Erzeugnisse sowie weitere innovative Holzprodukte (z. B. selbst bewegende Schlafmöbel, zerlegbarer Kinderstuhl) erste Vermarktungsanfragen gestellt, um Varianten wie Online Darstellung, Shop- und Vertriebskonzepte etc. mit regionalen Spezialherstellern, z. B. Daunenbettvertrieb im Rahmen von nahe liegenden Produktsynergien zu erarbeiten. Nur größere Absatzmengen öffnen den Weg zur Skalierung und damit zu marktfähigen Preisen. Die Kooperation wird weiterhin betreut. Ziel ist die Bewerbung im Steinbeisinternen Projekt Professor trifft Handwerksmeister, welches mit ,- Prämie dotiert ist. Die Abstimmungen mit Therapeuten und Handwerker haben wiederholt starkes Interesse bei allen Seiten gezeigt, wobei für die Realisierung eines solchen Netzwerkes die Herstellungsmethoden und Kosten (besonders für Kleinserien) zu prüfen sind. Die Motive liegen bei Anwendern in günstigerer und schnellerer Beschaffung während der lokale Hersteller deckungsbeitragsträchtige Produktion erhofft. Die jetzigen Angebote national bzw. europaweit agierender großer Hersteller lassen in der Kalkulation eines Kleinanbieters, besonders bei der Verwendung hochwertigeren, preisintensiveren Oberlausitzer Holzes und nachfolgenden Akzeptanz beim Abnehmer Probleme erwarten. Das Unternehmen Tischlerei Wollmann hat bereits Erfahrungen bei Entwicklung, Herstellung und Vertrieb innovativer Holzprodukte. In den Marketingkonzepten für das breite Publikum, welche primär über Internetportale realisiert werden, ist die Verwendung einheimischen Oberlausitzer Holzes z. Z. als Argument gegenüber nationalen und internationalen Kunden von nur geringer Bedeutung. Die Option des Angebotes zur Verwendung lokalen Holzes bei regionalen Kunden wird gegenwärtig geprüft Beteiligte Unternehmen Das NW2 nutzt Akteure, welche horizontal und vertikal in der Wertschöpfungskette, nachfolgend der Sägeindustrie, eingebunden sind. In der Oberlausitz ist die Forst- und Holzwirtschaft mit Holzver- und -bearbeitung überwiegend durch lokale Akteure gekennzeichnet. Wie in der Abbildung 37 ersichtlich bzw. markiert, wird deshalb nachfolgend den privaten Waldbesitzern und der ersten Verarbeitungsstufe (vorwiegend kleinteilig im Sinne von kleineren Sägerwerken) primär die privatwirtschaftlich organisierte Holzver- und -bearbeitung betrachtet. Die Unternehmensgröße umfasst nahezu vollständig KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) aus den Handwerksinnungen mit Privathaushalten oder mittleren Unternehmen der Region zur Weiterverarbeitung als Zielkunden. In der Arbeit des NW2 wurden folgende Unternehmen, Organisationen und Akteure beteiligt: o Als Anbieter von Holz (ROH) die Sägewerke Ostritz und Seifhennersdorf (ROH zu HALB) o Als Abnehmer (HALB zu FERT) im Bauprozess die Baufirma V. Richter, die Zimmerei Klippel GmbH, die Tischlereien F. Wollmann und F. Berger o Als Dienstleister, Planer die Firma AIB Bautzen und Herr Ingenieur R. Müller o Die Geschäftsstelle Umgebindeland im Landkreis Görlitz o Als Vereine die ARGE LehmWerk, Holzhaus Bautzen e. V. und der Fachring Umgebinde e. V.

96 Seite 87 o Als KMU Netzwerk die EnergieGewinnBau Sachsen o Als Netzwerkpartner die PPC Berndstadt, die Firma Niedrig- und Passivhausbau Timm, sowie das Dienstleistungsunternehmen Flexhelp o Für den Holzhandel die EVG Neugersdorf o Als Endabnehmer innovativer Holzprodukte Ergotherapie M. Schulze. Abbildung 37: Wertschöpfungskette Darstellung des Cluster Forst & Holz Bayern Fachveranstaltungen, Kooperationsforen und Expertengespräche Folgende Veranstaltungen wurden durchgeführt: o Treffen und Abstimmung mit Unternehmenskooperation EnergieGewinnBau Sachsen am sowie am und weitere im Zuge der Netzwerkbildung und Förderantragstellung o Treffen und Abstimmung mit SAENA zum Innovations- und Praxisverbund für Passivhäuser in Sachsen im QIV 2009 sowie QI 2010 o Treffen und Abstimmung mit dem Internationalen Energieeffizienzzentrum im TZ Lautha (Prof. Biehle, Prof. Domschke mit FH Lausitz) am sowie am und weitere im Zuge der Netzwerkbildung und Förderantragstellung 11 Quelle: TU München, Holzströme in Bayern / Cluster Forst und Holz in Bayern

97 Seite 88 o Treffen und Abstimmung mit HSZG / FB Bauwesen (Prof. Schurig / Zittauer Bauseminar zu Umgebindesanierungen bzw. Nachf. Frau Dr. L. Vogel) im QIV 2009 sowie im QI 2010 o Treffen und Abstimmung mit der Geschäftsstelle Umgebinde (Geschäftsführung und Beirat) im Landratsamt des Landkreis Görlitz im QIV 2009 sowie QI 2010 o Mitarbeit im Fachbeirat Umgebinde (KEGL als Wifö des LK GR berufen) im QIV 2009 sowie QI 2010 o Treffen und Abstimmung mit dem Fachring Umgebinde e. V. im QI o Treffen und Abstimmung mit Innungsmeistern Bau & Zimmerer (Herr V. Richter) im QIV 2009 sowie QI 2010 (Ermittlung der Holzmengen am ) o Runde Tische der Partner KMU (Anbieter, Abnehmer & Dienstleister) siehe oben Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk Die Öffentlichkeitsarbeit umfasste folgende Aktivitäten: o Vorstellung des Konzeptes und der Zielstellungen bei der Euroregion Neiße - Nysa - Nisa am o Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen entspr. Netzwerkfortschritt mit Ziel der Synergienutzung bei Veranstaltungen aller Art der Partner im Landkreis Görlitz, speziell Wirtschaftsförderung, Hochschule Zittau / Görlitz (FH), IHI, weitere Netzwerke sowie der Abfallstudie mit dem DBFZ o Newsletter und PR zu den Energieprojekten des Landkreis Görlitz, speziell BEN3 und Emix3 mit Verweisen auf das Cluster Forst & Holz in Sachsen und die Ziele des NW2 o Vorträge und Informationen bei der Energieagentur Neiße am o Vortrag zur sog. Maitagung von Landkreis Görlitz, HSZG und IHI am Initiierung von innovativen Projekt- und Forschungsverbünden Als nachhaltige Aktivitäten sind geplant: o Formulierung und Beantragung der Machbarkeitsstudie zur mittel- und langfristigen Holzbevorratung aus einheimischen Wäldern bei den regionalen Sägewerken an deren Standorten in Seifhennersdorf und / oder Hirschfelde im ersten Halbjahr von o entspr. Erfolg und Arbeitsfortschritt dieser Studie bzw. bei Bedarf (siehe Zielstellungen) Vorbereitung eines Kooperationsprojektes mit Antrag bei ZIM, Kooperationsförderung, Clustermanagement bei SAB o. Ä. ab Ende o Vorbereitung, Beschreibung und Umsetzung der Studie eines Marketingkonzeptes über Sachsenholz bzw. Holz aus der (Ober)Lausitz mit der Hochschule Zittau / Görlitz (FH). o Aufnahme des Passus bevorzugte Verwendung einheimischen Holzes o. Ä. in die Charta des Umgebindelandes so schnell wie möglich.

98 Seite 89 o Aufbau eines KMU Netzwerkes für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb innovativer Holzprodukte aus der Region / in der Region mit den beteiligten Unternehmen nach Abschluss der Vorplanung und ersten Marketingaktivitäten (Aufbau Internetpräsenz) ab dem zweiten Halbjahr von Beantragung eines Netzwerkmanagements Abbildung 38: Förderprogramme des Bundes 12 Auf Grund der kleinteiligen Unternehmensstrukturen in der Region sowie den eher negativen Erfahrungen der Hochschulen bei der Entwicklung von neuen Bauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen konnte im NW2 keine Betrachtung von reinen FuE Projekten zwischen Hochschulen und finanzstarken, größeren Unternehmen zur vorwettbewerblichen FuE erfolgen. Der Aufbau eines Netzwerkes im Sinne einer KMU-Kooperation für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb innovativer Produkte unterliegt einer Vielzahl von notwendigen Voraussetzungen, als da wären: o 1-2 innovative Unternehmen mit Willen / Fähigkeit zur strategischen Partnerschaft. o Wirkung dieses Kernes als Kristallisationskeim um weitere, ergänzende KMU zu binden. o Formulierung und Anerkennung gemeinsamer Inhalte und Ziele. o Öffnung der Unternehmen den Partnern und einem zentralen Netzwerkmanagement gegenüber. o Einbringung von adäquaten Ressourcen (finanziell, personell) in das Netzwerk bis zur Zielerreichung (mittel- bis langfristig). o Umsetzung des Netzwerkes während der Förderperiode und bei Erfolg über den Zeitraum hinaus (Nachhaltigkeit). o Marktzugang für die neuen Produkte, Baugruppen, Erzeugnisse etc. entweder direkt oder über Abnehmer / Unternehmer der nächsten Verarbeitungsstufe. Die Erfahrungswerte der Wirtschaftsförderung in der Oberlausitz der letzten 10 Jahre zeigen deutlich, dass Netzwerke nur dann am Markt langfristig erfolgreich agieren können, wenn bereits zu Beginn über Absatz, Ertrag, Erfolg der neuen Produkte eine 12 Quelle: EESA Dresden

99 Seite 90 pull Funktion mit deutlicher bzw. gesicherter Marktnachfrage absehbar ist. Der Versuch, Erzeugnisse zu entwickeln und erst dann im Markt / Vertrieb zu testen bzw. zu etablieren als sog. push Funktion, scheitern i. d. R. an zu begrenzten Ressourcen der beteiligten KMU (siehe Abbildung 39). Abbildung 39: Doktrin des erforderlichen Marktzuganges 13 Um den Zeitbedarf für die aufwendige Netzwerkinitiierung zu reduzieren bzw. zu umgehen, wurde nach bereits bestehenden / funktionierenden KMU Kooperationen in der Oberlausitz gesucht. In dem Netzwerk EnergieGewinnBau Sachsen mit Sitz in Dresden, aber überwiegend mit oberlausitzer Partnerfirmen, konnten erste Gespräche geführt werden. Das Kompetenznetzwerk für Energieeffizientes Bauen in Sachsen in Modulbauweise ist ein spezialisiertes Kompetenznetzwerk von Herstellern, Planern und Dienstleistern für energieeffizientes und hochwertiges Bauen in Passivhausbauweise (vgl. Die regional tätigen Partnerunternehmen verfügen als beratende, betreuende und ausführende Experten für Bauvorhaben aller Art über den erforderlichen Marktzugang, um Produkte absetzten zu können (siehe pull Funktion ). Mit der Firma Flexhelp und damit Herrn Tobias Loitsch als Netzwerkmanager des Netzwerkes EnergieGewinnBau Sachsen wurde das Netzwerkmanagement für eine weitere KMU Kooperation aus dem Cluster Forst & Holz in Sachsen, speziell dem NW2 heraus in seiner Aufgabenvielfalt und tiefe (siehe Abbildung 40) definiert und abgestimmt. 13 Quelle: KEGL / Kreisentwicklungsgesellschaft Löbau / Zittau GmbH Koordination Innovation Technologie

100 Seite 91 Abbildung 40: Firmenkooperationen im Wachstumsmarkt 14 Diese Komplexität der Rolle des internen oder externen Netzwerkmanagements spiegelt bereits deutlich die enormen Schwierigkeiten bei der Bildung und besonders einer erfolgreichen Umsetzung von Netzwerken im Sinne der Förderrichtlinien dar. Kernpunkt sind und bleiben dabei letztendlich immer die KMU um den sog. Leadpartner mit deren spezifischen Erwartungshaltungen. Nur wenn die Gewinnerwartung groß genug, die Erfolgswahrscheinlichkeiten absehbar und die Firmen wirklich kooperationsbereit / innovationsfähig sind, kann / solle / darf eine realistische Beantragung eingeleitet werden. Diese Faktoren sind im Vorfeld, d. h. während der nächsten Wochen und Monaten im Rahmen des NW2 sorgfältig herauszuarbeiten. Bereits in dieser Phase ist es kompliziert, bei den KMU genug Zuversicht zu etablieren, um die Kosten der Projektvorbereitung zuverlässig abzusichern. Die Bereitschaft zur Bereitstellung dieser Ressourcen kann als internes Signal der Kooperationspartner für die Chancen einer Netzwerkarbeit betrachtet werden Probleme und Perspektiven des Netzwerkes Unternehmen Das Cluster Forst & Holz in Sachsen hat zum ersten Mal aktiv die Wertschöpfungsstufen von ROH über HALB zu FERT und REST verbunden. Damit wurden erfolgreich Wege beschritten, welche bei früheren Studien zu Schwächen in den Aussagen und Annahmen führten. Durch die eingebundenen Unternehmen wurde dies positiv erwähnt. Besonders die Öffnung der Forst- / Waldwirtschaft gegenüber den nachfolgenden Holzver- und -bearbeitungsgewerken führten zu wertvollen Kontakten und Erkenntnisse bei allen Beteiligten. Nach 2 Jahren Vernetzung ist festzustellen, dass sich Partner auf vertikaler Ebene, ohne vorherige Kenntnis voneinander, auf Grund fehlender gemeinsamer Ziele nur schrittweise dem Netzwerkgedanken öffnen können. Viele der angesprochenen Unternehmen sind Handwerksbetriebe bzw. nur kleinere KMU, welche ohne latente 14 Quelle: Dr. Nixdorf, Forrest Consulting

101 Seite 92 Netzwerkabsichten agieren bzw. Kooperationen dieser Art eher kritisch sehen. Gerade im kleinteiligen Handwerk laufen unternehmerische Verbindungen häufig über persönliche Kanäle bzw. sind von eher kurzfristiger Natur. Für Kooperationen werden nach wie vor kaum strategische Überlegungen angestellt, um in mittel- oder langfristige Firmennetzwerke einzusteigen. Daraus ergibt sich eine große Zurückhaltung gegenüber engerer Kooperation oder z. B. Fördermittelnutzung, welche über Eigenmittel, gemeinsames Management oder FuE realisiert werden sollten. Bestehende KMU-Kooperationen werden erfahrungsgemäß häufig vom Eigeninteresse des Lead bzw. einer Kerngruppe gekennzeichnet, was für kleinere Neueinsteiger zu Misstrauen führt. Die Nutzung von Fördermitteln zum Eigenzweck des Kernteams (Personalkosten) und weniger dem unternehmerischen Allgemeinwohl sind nicht zielführend bzw. nachhaltig. Echte Marktakteure mit unternehmerischen Zielstellungen müssen ohne primäre Förderung agieren. Hier ist deshalb die Rolle eines neutralen, auf das ausbalancierte Wohl aller Partner, ausgerichtete Netzwerkmanagement besonders wichtig. Das Cluster Forst & Holz in Sachsen kann sich hier als Vorreiter sehen. Politik und Verwaltung Auf den Ruf nach mehr Einmischung durch Politik und Verwaltung wird hier in Folge der Gespräche / Meinungen bei den Unternehmen verzichtet, da nachhaltige Strukturen nur auf erfolgreichen, eigenunternehmerischen Aktivitäten fußen können. Die Forderung nach mehr Transparenz und Gerechtigkeit bei der Fördermittelvergabe und der dringend notwendigen Gleichbehandlung der Erzeuger bei regionalpolitischen Entscheidungsprozessen bleibt davon unberührt. Hier muss die Verwaltung die unbestreitbare Rolle der Erzeuger entsprechend ihrer historisch gewachsenen Bedeutung für de Oberlausitz adäquat umsetzten. Die unternommenen Anstrengungen des Cluster beim Kreisentwicklungsausschuss (KEWA) des Kreistages im Landkreis Görlitz sind fortzusetzen. Gerade im Bereich Umgebindeland muss über die Geschäftsstelle Umgebindeland und den Fachring Umgebindehaus e.v. eine bessere und unternehmensorientierte Vernetzung zum Wohle aller Akteure in der Wertschöpfungskette als Vorraussetzung für weitere politische und wirtschaftliche Unterstützung eingefordert werden. Forschung und Entwicklung Für diese lokalen Bildungsträger ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der nachhaltigen Nutzung von forst-, land- und teichwirtschaftlichen Ressourcen sowie biogenen Abfällen ein Instrument der Standortsicherung. Dies gilt besonders für die HSZG als sog. Energieschule. Die sich entwickelnden Technologien für Anbau, Pflege, Ernte, Lagerung, Logistik, Nutzung, Optimierung usw. der Ausgangsstoffe beinhalten enorme Potentiale und Chancen für die Darstellung / Entwicklung der gesamten Region als Innovationsregion (siehe Modell Güssingen in Österreich). Regional- und Wirtschaftspolitik In der Oberlausitz, speziell dem Landkreis Görlitz ist folgend der Kreisstrukturreform die Wirtschaftspolitik und damit Wirtschaftsförderung nach der Kreisfusion im Umbruch. Durch das Cluster Forst & Holz Sachsen kann in dieser Findungsphase

102 Seite 93 durchaus Input zur Verfügung gestellt werden, um die Erzeuger als wichtige Schlüsselbranche der Region zu definieren. Im Moment liegt noch zu viel Fokus auf Metall-, und Anlagenbau, Kunststoff, IT, Textil usw. Hier muss eine deutlichere Hinwendung zu den land-, forst- und teichwirtschaftlichen Betrieben erfolgen, um im Rahmen eines ganzheitlichen Stoffstrommanagements zur stofflichen und energetischen Nutzung aller Biomassepotentiale der Region maximale Wertschöpfung im Dreiländereck zu ermöglichen. Energie als Zukunftstechnologie in dynamischen Märkten schließt Holz & Forst mit ein und sollte deshalb in die entsprechenden Entwicklungsstrategien integriert werden. Im Rahmen der Fortsetzung des Cluster über 2010 hinaus kann dadurch die Forst- und Holzwirtschaft nachhaltig unterstützt werden Fazit Wie schon in der ersten Projektphase herausgearbeitet wurde, sind die Marktstrukturen in der Oberlausitz mit Relevanz für das Cluster Forst & Holz in Sachsen über Jahre gewachsen und folgen in ihrer Existenz zwingenden Gründen, welche nicht oder langfristig und mit erheblichen finanziellen Aufwand (z. B: Imagekampagnen, Netzwerkförderung etc.) im Sinne der Autoren zu beeinflussen wären. Um die Forst- und Holzwirtschaft nachhaltig in der Region zu entwickeln, muss nach Auslaufen der ersten Förderung verstärkt auf die Unternehmen als Träger bzw. den Markt mit seinen Regulierungsmechanismen gesetzt werden. Wirksame Anreize für die KMU liegen während der Aufbauphase von KMU Kooperationen in der Förderung der Netzwerkmanager während der Beantragung sowie in erleichterten Förderbedingungen für erste Machbarkeitsstudien und die dann nachfolgenden Netzwerke zur Be- und Verarbeitung einheimischen Holzes. Konkrete oberlausitzer Interessen im sächsischen Hoheitsgebiet sollten durch die zuständigen Stellen in Sachsen explizit betrachtet und unterstützt werden, da Bundesprogramme (z. B. ZIP) häufig auf zu abstrakte Ebenen fokussieren. Flankierend zur gezielten Förderung der regionaler Netzwerke erscheint die planmäßige Vernetzung aller Akteure in Sachsen, ähnlich den bereits bestehenden und erfolgreich agierenden Netzwerken für Maschinenbau / VEMAS ( erneuerbare Energie / EESA ( Bahntechnik / BTS ( usw., sinnvoll. Die im Zuge des Cluster Forst & Holz in Sachsen in der Oberlausitz entstandenen Strukturen und Initiativen müssen in der weiteren Umsetzung die Lobbyarbeit bei Politik, Verwaltung, Unternehmen, Privathaushalten etc. deutlich verstärken, um mit einer klaren Botschaft den Interessen der Forst- und Holzwirtschaft einen gebührenden und zukunftsweisenden Platz zu sichern bzw. einzuräumen.

103 Seite Netzwerk: Innovative Holzprodukte aus Lausitzholz Strategische Ziele des Netzwerkes Innovationen besitzen für die Entwicklung einer Volkswirtschaft (Schaffung neuer Arbeitsplätze; Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen; Steigerung des Bruttoinlandsprodukt) eine herausgehobene Stellung. Wesentliche wirtschaftliche Wachstumsschübe der Vergangenheit sind mit dem Element der Innovation verknüpft. Herausragende Beispiele der Wirtschaftsgeschichte sind die Industrielle Revolution oder der Beginn des Informationszeitalters. Nach SCHUMPETER 15 ist Innovation die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung im Produktionsprozess, nicht schon die entsprechende Erfindung. Innovator ist für SCHUMPETER der schöpferische Unternehmer - im Gegensatz zu dem Unternehmer, der lediglich vorhandene Preisunterschiede zur Gewinnerzielung ausnutzt. Seine Triebfeder sind auf der Innovation basierende kurzfristige Monopolstellungen, die dem innovativen Unternehmer Pionierrenten verschaffen. Das sind geldwerte Vorteile (auch Innovationspreise), die durch die innovativen Verbesserungen entstehen, zum Beispiel durch die höhere Produktivität einer Prozessinnovation oder durch höhere Monopolpreise einer Produktinnovation. Zur Verfolgung der Ziele der Clusterinitiative Forst & Holz und für eine positive Entwicklung des Clusters erscheint daher die Beachtung von Innovationen besonders bedeutsam. Es gilt: o den Anteil der in der Region erzeugten und verarbeiteten Rohhölzer durch Innovation zu erhöhen, o mittels Innovation den Anteil an Kaskadennutzung im Holzkreislauf zu erhöhen, o die globale Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Produkte des Clusters Forst & Holz zu stärken, o dem weiteren Schwund an Arbeitskräften durch den Aufbau innovativer Wertschöpfungsketten entgegenzuwirken. Folgende langfristigen Strategien wurden dazu im Rahmen der Clusterinitiative verfolgt: o Stärkere Förderung der Wissenschaft als bisher, o Herstellung von Kontakten zwischen Akteuren der Wirtschaft und Wissenschaft, o Unterstützung von Wissenstransfer, o Unterstützung von Innovationen beim Markteintritt durch Bildung unterstützender Netzwerkstrukturen, o Bildung von geförderten Netzwerke (ZIM 16 Netzwerken), o Unterstützung der Unternehmen durch Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit. 15 Joseph Schumpeter (1911): Theorie der Wirtschaftlichen Entwicklung. 16 ZIM Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand des BMWI

104 Seite Handlungsbedarf und Leitbilder im Netzwerk In den vorangegangenen Kapiteln wurde dargestellt, wie die Untersuchungsregion analysiert sowie mit zahlreichen Akteuren Gespräche geführt wurden. Im Ergebnis dieser Analysen und Gespräche erfolgte eine Arbeit in folgenden Projekten: 1. Unterstützung des KRABAT e.v. in der Bewerbung um die Bioenergieregion Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ; Im Rahmen des Projektantrages der Bioenergieregion Oberlausitz hat sich die Clusterinitiative im Rahmen folgender Einzelprojekte eingebracht: AP 01: Holzmobilisierung Die KRABAT Region ist sehr maßgeblich durch die Eigentumsart Kleinprivatwald geprägt. Durch Holzmobilisierung soll die verfügbare Holzmenge in der Region erhöht und so die Basis für eine energetische Eigenversorgung gestärkt werden. AP 02: Wertschöpfungskette energetische Holznutzung Zwischen den Partnern entlang der Wertschöpfungskette sollen Kooperationen angeregt und initialisiert werden. Ziel ist der Aufbau nachhaltig arbeitender Netzwerke, die einen Beitrag für eine autarke Energieversorgung leisten können. Dazu soll unter Beachtung der ökonomischen Parameter Waldholz in der Region verbleiben und vor Ort thermisch genutzt werden. AP 03: Kaskadennutzung Ziel ist, die in den unterschiedlichen Arbeitsschritten der stofflichen Wertschöpfungskette anfallenden Rest- und Abfallhölzer in der Region zuhalten, zu bündeln und konsequent energetisch zu nutzen. Recycling Holzreste, Abfälle Resthölzer, Rinde Waldrestholz Abbildung 41: Kaskadennutzung entlang der Wertschöpfungskette Holz AP 04: Dokumentation, wissenschaftliche Begleitung, Auswertung und Evaluation.

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