Agrobiodiversität t im internationalen und nationalen Naturschutz

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1 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Agrobiodiversität t im internationalen nationalen Naturschutz Dr. Alfred Herberg Besamtes für f r Naturschutz Tagung Agrobiodiversität t als Schlüssel für f r eine nachhaltige Landwirtschaft im 21. Jahrhert? am in Braunschweig

2 Gliederung von Agrobiodiversität B. Schuster, BfN Notwendigkeit des Erhalts zum Naturschutz BfN von Politik Verwaltung Agrobiodiversität Naturschutz im internationalen, europäischen nationalen Kontext BfN Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 2

3 Was ist Agrobiodiversität? t? Notwendigkeit Alle Komponenten der Biologischen Vielfalt, die von unmittelbarer Relevanz für Ernährung Landwirtschaft sind in ihrer Gesamtheit das sogenannte Agrarökosystem bilden. Dazu gehören: (Genetische) Vielfalt der nutzbaren Pflanzen Tiere Ökosystem-Dienstleistungen Abiotische Faktoren Sozioökonomische kulturelle Faktoren Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 3

4 Warum ist der Erhalt der Agrobiodiversität t wichtig? Notwendigkeit Den aktuellen ökonomischen ökologischen Herausforderungen aktiv begegnen können Die zukünftige Lebensgrlage der Menschen sichern Die begleitende biologische Vielfalt in Agrarlandschaften sichern Ziel: Durch nachhaltige Nutzung stabile landwirtschaftliche Ökosysteme schaffen, die den Bedürfnissen der Menschen, der Natur, dem Leben im ländlichen Raum den wirtschaftenden Betrieben nachkommen BfN BfN Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 4

5 Notwendigkeit Starke Reduzierung des Spektrums genutzter Kulturpflanzen tiere Rückgang von Ökosystem-Dienstleistungen begleitender biologischer Vielfalt Bevölkerungswachstum erhöht Druck auf Kultur- Naturräume Verlust von traditionellen Landnutzungssystemen kultureller Identität Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 5

6 Notwendigkeit Ursachen A Direkt Klimawandel Ressourcenverfügbarkeit Übernutzung Nährstoffbelastung Landnutzungsänderungen B Indirekt Demographischer Wandel Globalisierung der Wirtschaft Entwicklungen in Wissenschaft Technik Kulturelle religiöse Faktoren Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 6

7 zwischen dem Schutz der Agrobiodiversität t dem Naturschutz Ziel des Naturschutzes in Deutschland ist es, Natur Landschaft auf Gr ihres eigenen Wertes als Lebensgrlage des Menschen zu erhalten. ( 1 BNatSchG). : Der Ökosystemansatz als Strategie für das integrierte Management der (Agro-) Biodiversität Hohe Bedeutung der Kooperation von Naturschutz Landwirtschaft bei der in-situ-erhaltung der Agrobiodiversität Nadine Becker, BfN Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 7

8 von Politik Verwaltung Ordnungspolitische (Gesetze, Normen) Beispiel: BfN-Projekt Die Teufelskralle im südlichen Afrika Marktbasierte (Fördergelder, Steuern, Zertifikate) Planungsinstrumente (Raumordnung) Beispiel: BfN-Projekt Wildkaffee aus Äthiopien Informationsvermittlung, Beratung, Forschung Entwicklung Beispiel: BfN-Projekt Förderpreis Naturschutzhöfe Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 8

9 von Politik Verwaltung Etablierung regionaler nachhaltiger Nutzungssysteme U. Schippmann, BfN Beispiel: Die Teufelskralle im südlichen Afrika (Harpagophytum procumbens) Ziel: Schonende dauerhafte Wildsammlung dieser Pflanze, bei der die traditionellen Sammler einen wirtschaftlichen Gewinn erzielen deshalb zu ihrem Schutz beitragen Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 9

12 von Politik Verwaltung Biosphärenreservate als Planungsinstrument J. Volkmann, Maskal Fine Coffee Company Beispiel: Wildkaffee aus Äthiopien Ziele: Die Bergregenwälder Südwest- Äthiopiens als Urheimat wild wachsenden Arabica-Kaffees zu erhalten Nachhaltig Einkommen aus Kaffeewäldern den umgebenden Lebensräumen zu schaffen Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 12

14 von Politik Verwaltung Öffentlichkeitsarbeit Beispiel: Förderpreis Naturschutzhöfe Ziele: Identifizierung öffentlichkeitswirksame Auszeichnung von landwirtschaftlichen Betrieben mit herausragenden Leistungen für den Naturschutz Etablierung eines Netzwerks von Naturschutzhöfen Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 14

15 e Rahmenregelungen Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (1992) Arbeitsprogramm Agrobiodiversität (1996) Förderung der positiven Wirkung landwirtschaftlicher Praktiken auf die Vielfalt der Agrarökosysteme Minimierung negativer Auswirkungen, auch auf andere Ökosysteme Schutz nachhaltige Nutzung genetischer Ressourcen, die für die Ernährungssicherheit wertvoll sind e Initiativen zum Schutz zur nachhaltigen Nutzung o o o von Bestäuberorganismen der biologischen Vielfalt der Böden der Vielfalt im Bereich der Nahrungsmittel der Ernährung Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 15

16 e Rahmenregelungen Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (1992) Weitere Leitprinzipien zu invasiven, gebietsfremden Arten (2002) es Protokoll über die biologische Sicherheit (Cartagena-Protokoll, 2003) BfN Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 16

17 Europäische Rahmenregelungen Biodiversitätsstrategie der Gemeinschaft (1998) Aktionsplan für die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft (2001) Prioritäten Einen vernünftigen Grad der Intensivierung erreichen Aufrechterhaltung einer wirtschaftlich lebensfähigen sozial akzeptablen landwirtschaftlichen Tätigkeit Förderung der ländlichen Entwicklung Sicherung der notwendigen ökologischen Infrastruktur Vielfalt der Nutzpflanzen tiere erhalten Verhinderung der Ausbreitung nicht einheimischer Arten Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 17

18 e Vision Aktionsfelder e Strategie zur Biologischen Vielfalt (2007) Zukunftsvision für die Landwirtschaft Die landwirtschaftlich genutzte Landschaft Deutschlands ist geprägt durch Vielfalt von Agrarökosystemen mit ihren standorttypischen Strukturen. Es besteht eine enge Kooperation zwischen Landwirtschaft Naturschutz. Zusammen mit einer nachhaltigen Landnutzung ist damit eine geeignete Lebensgrlage für eine Vielzahl von typischen Tier- Pflanzenarten gesichert. Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 18

19 e Vision Aktionsfelder e Strategie zur Biologischen Vielfalt (2007) Ziele Erhöhung der Biodiversität in Agrarökosystemen (bis 2020) Sicherung der Populationen der Mehrzahl der Arten in agrarisch genutzten Kulturlandschaften (bis 2015) Zunahme des Anteils naturschutzfachlich wertvoller Agrarbiotope um mind. 10% gegenüber 2005 (bis 2015) des Anteils naturnaher Landschaftselemente um mind. 5% (bis 2010) Sicherung gefährdeter Kulturpflanzensorten Nutztierrassen Förderung des Ökologischen Landbaus (20%-Ziel) Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 19

20 e Vision Aktionsfelder e Strategie zur Biologischen Vielfalt (2007) Aktionsfelder Land- Forstwirtschaft Jagd Fischerei Ländlicher Raum Regionalentwicklung Bildung Information Forschung Technologietransfer Armutsbekämpfung Entwicklungszusammenarbeit Artenschutz genetische Vielfalt Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 20

21 Fazit Es bestehen vielfältige zwischen dem Schutz der Agrobiodiversität Naturschutz von Politik Verwaltung müssen beständig an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden Ansätze zur Sektorintegration von Belangen des Schutzes der Agrobiodiversität im nationalen internationalen Naturschutz sind auszubauen zu verstärken Eine langfristige Aufgabe, auch für zukünftige Generationen Agrobiodiversität im internationalen nationalen Naturschutz, Dr. A. Herberg, BfN Folie 21

22 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Agrobiodiversität t im internationalen nationalen Naturschutz Dr. Alfred Herberg Besamtes für Naturschutz