Warum ein Nationalpark in Rheinland-Pfalz? Dr. Thomas Griese, Staatssekretär
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- Gerd Hummel
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1 Ein Nationalpark für Rheinland-Pfalz Nationalpark Soonwald? Informations- und Diskussionsveranstaltung 9. Februar 2012, Spabrücken Folie 1
2 Warum ein Nationalpark in Rheinland-Pfalz? Folie 2
3 Warum ein Nationalpark in Rheinland-Pfalz? Nationalpark ist der Aufstieg in die Champions League. Gebiete werden bundesweit bekannt. Folie 3
4 Warum ein Nationalpark in Rheinland-Pfalz? Nur Nationalparke werden überregional wahrgenommen. Der Nationalpark- Tourismus geht derzeit völlig an RLP vorbei. Folie 4
5 Warum ein Nationalpark? Eine neue Regionalidentität entsteht. Folie 5
6 Warum ein Nationalpark? Wertsteigerung! Folie 6
7 Warum ein Nationalpark? Neue Möglichkeiten in der Region! Folie 7
8 Warum ein Nationalpark im Soonwald? Ideale Ergänzung zum Naturpark Wein und Wald Kur und Wildnis Genuss und Stille Folie 8
9 Pressemitteilung zum Nationalpark vom Folie 9
10 Nationalpark bedeutet Natur Natur sein lassen und... Nationalparke haben zum Ziel, im überwiegenden Teil ihres Gebietes den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. (Bundesnaturschutzgesetz) Folie 10
11 Kriterien für den Nationalpark nur im Staatswald bis ha Fläche 75 % natürliche Entwicklung Herausragende Bedeutung für den Biotopverbund weitgehend unzerschnitten Folie 11
12 Naturerbe schützen Urwald nur im tropischen Regenwald nur bei anderen? Folie 12
13 Naturerbe schützen Folie 13
14 Wann wird entschieden? Phase 1: Interessenbekundung durch die Regionen (läuft aktuell). Phase 2: moderierter Dialog mit Bürgerinnen/Bürgern, Kommunen, Vereinen. Einigung auf den Text einer Rechtsverordnung, Gebietsabgrenzung und weitere Einzelheiten (Ende ca. 2013/2014). Phase 3: Inkraftsetzung der gemeinsam erarbeiteten Rechtsverordnung im förmlichen Verfahren. Folie 14
15 Wer wird entscheiden? Nach Abschluss des Dialogverfahrens und Vorlage einer Nationalparkverordnung (Phase 2): Zustimmung der Region erforderlich - Beschluss des / der Kreistage. Nach Zustimmung der Region: Landtagsbefassung. Inkraftsetzung. Folie 15
16 Ein Nationalpark für Rheinland-Pfalz Argumente und Gegenargumente Folie 16
17 Haben wir genug Brennholz? Machbarkeitsstudie (Ziel: Sicherung der Versorgung). Erfassung des Aufkommens. Erfassung der Käuferstruktur. Sichten ortsnaher Potentialräume. Vorstellung der Studie am Ergebnisse: Folie 17
18 Haben wir genug Brennholz? Analyse: Verteilung des Brennholzaufkommens im Forstamt Soonwald (Durchschnitt der Jahre , gesamt ca fm): Folie 18
19 Haben wir genug Brennholz? Analyse: Verbreitung des Brennholzverkaufs nach Regionen (Durchschnitt der Jahre , gesamt ca fm): Folie 19
20 Haben wir genug Brennholz? Folie 20
21 Haben wir genug Brennholz? Bedarf Potenzial Folie 21
22 Haben wir genug Brennholz? Abschließende Beurteilung die Brennholzversorgung der lokalen Bevölkerung kann mit diesem Modell bei Ausweisung eines Nationalparks sichergestellt werden und zwar wie bisher mit Laubholz. Dies ist eine langfristige Lösung, die über die 30-jährige Entwicklungsphase hinaus geht. es wurde nur das Potenzial dargestellt, das endgültige Ergebnis eines Meinungsfindungsprozesses muss dann in der Nationalpark-Verordnung definiert werden. Folie 22
23 Ist der Wald nicht mehr zugänglich? Folie 23
24 Wird alles verboten? Wandern? Erlaubt! Wege: Besucherlenkung, Wegemarkierung Radfahren? Erlaubt! Pilze / Beeren für private Verzehr? Erlaubt nach Vorgaben Nationalparkplan! 14 Nationalparke zeigen: Kein Nationalpark lebt von Verboten. Folie 24
25 Ist der Wald nicht mehr zugänglich? Seit seiner Gründung haben Kinder den NLP Eifel besucht. Folie 25
26 Ist der Wald nicht mehr zugänglich? Bild: Nationalpark Eifel Folie 26
27 Wird die Jagd eingestellt? Text Vorbereitung Drückjagd an der Infostelle des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Folie 27
28 Wird die Jagd eingestellt? In einem Nationalpark bleibt ein Management der freilebenden Tierwelt möglich. Ausrichtung an den Zielen der Nationalparkentwicklung idr. aktives Management (v.a. Bejagung) beim Schalenwild Auswirkungen des Wildes auf Waldentwicklungsziele Wildschäden außerhalb des Nationalparks potentielle Tierseuchengefahren Jagdrecht behält Gültigkeit Folie 28
29 Wird die Jagd eingestellt? Verordnung über den Nationalpark Eifel vom 17. Dezember 2003: 9 NP-VO Eifel: Jagd- und Wildstandsregulierung (1) Die Jagd ruht grundsätzlich im Nationalpark. Der Schalenwildbestand kann gemäß dem Schutzzweck des Nationalparks reguliert werden. (2) Einzelheiten der Ausübung der Jagd im Nationalpark werden gemäß 20 Abs. 2 Landesjagdgesetz Nordrhein-Westfalen (LJG-NRW) durch die obere Jagdbehörde im Einvernehmen mit der höheren Landschaftsbehörde durch ordnungsbehördliche Verordnung geregelt. Folie 29
30 Kommen wirklich so viele Touristen? Bild: Nationalpark Eifel Folie 30
31 Kommen wirklich so viele Touristen? Bild: Nationalpark Eifel Folie 31
32 Kommen wirklich so viele Touristen? Bild: Nationalpark Eifel Folie 32
33 Kommen wirklich so viele Touristen? Erfahrungen anderer stimmen optimistisch Nationalparke Bayer. Wald Eifel Zusätzliche Einkommen 27,8 Mio. /a 8,7 Mio. /a Besucher Arbeitsplatzäquivalente Entsprechende Erhebungen in den Nationalparken Müritz und Berchtesgaden Folie 33
34 Argumente und Gegenargumente Kommen wirklich so viele Touristen? Folie 34
35 Kommen wirklich so viele Touristen? Besucher an Erhebungstagen im Jahr 2007 im Nationalpark Eifel Folie 35
36 Kommen wirklich so viele Touristen? Wochenabhäng. Jahresgang Besucherzahlen 2007 im Nationalpark Eifel Folie 36
37 War die Arbeit des Forstamtes umsonst? Folie 37
38 War die Arbeit des Forstamtes umsonst? Die Aufbauleistung nach den Orkanen war die ideale Vorbereitung für eine an der Natur orientierte Waldentwicklung % Zeitreihe der Anteile von Laub-/Nadelbäumen Auf den staunassen Böden des Soonwaldes endet die Fichte in einer Katastrophenwirtschaft In Folge des Klimawandels wird die Fichte keine Zukunft haben. Es besteht über viele Jahre noch Bedarf, die Umbaumaßnahmen fortzusetzen Laub Nadel Vivian / Wiebke Kyrill Xynthia heute Quelle: Bauer, E. 1962; Forsteinrichtung RLP Folie 38
39 War die Arbeit des Forstamtes um sonst? Folie 39
40 War die Arbeit des Forstamtes um sonst? Folie 40
41 Entgehen dem Forstamt große Einnahmen? Betriebsergebnisse Staatswald Soonwald (DB3) Euro Gesamt Folie 41
42 Verlust Wertschöpfung für die Sägeindustrie? Behauptung: ha Nationalpark = Verlust von Festmetern Holz = Verlust von 3 5 Mio Holzgeldeinnahme und 240 Mio Wertschöpfung Realität: nur ca Festmeter Fichte mit Stammholzqualität weiterhin Nutzungen (v.a. Fichte) in der Übergangsphase (bis zu 30 Jahre) möglich erst mittelfristig 75 % nutzungsfrei tatsächlich 1,2 Mio Holzgeldeinnahme incl. Brennholz pp. Folie 42
43 Ist die Trinkwassergewinnung gefährdet? Naturwaldentwicklung fördert Wasserrückhaltung Hochwasserschutz Speicher für Trockenzeiten Wasserentnahme hat Bestandsschutz neue Brunnen sind nach Wasserrecht zu prüfen keine zusätzliche Auflage Folie 43
44 Ist die CO 2 -Bilanz negativ? Im Soonwald könnte durch die Nationalparkausweisung das CO 2 -Speichervermögen des Waldökosystems auf lange Frist gesteigert werden! denn: Junge Wälder in der Aufbau- und Umbauphase (Windwürfe 1990 ff.) speichern erhebliche Mengen an CO 2 im heranwachsenden Holz. Erst in der Zerfallsphase in 200 Jahren und später stellt sich ein Gleichgewicht auf hohem Niveau ein. Akkumulation von CO 2 in (ur)alten Bäumen kann günstiger als sein als die Bindung in Produkt-Lebenszyklen von ca. 40 Jahren Folie 44
45 Kann das Land sich einen Nationalpark leisten? Behauptung: Millionenausgaben Realität: Haushaltstitel im Landeshaushalt (2013) Kapitel:1402 Titel: Entwicklung des Nationalparks aus bestehenden Organisationen bei Landesforsten heraus. Neue Aufgabenschwerpunkte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Folie 45
46 Hat der Soonwald die naturtouristische Ausstattung? Ideale Ausgangsbedingungen! Folie 46
47 Gibt es zusätzlich etwas für Infrastruktur? Kein Füllhorn Keine neuen Landesstraßen Priorisierung von Fördermitteln: bei Infrastruktur bei Straßeninstandsetzung Breitbandverkabelung Busanbindung touristische Fördermittel, LEADER Im gemeinsamen Dialog zu klären. Folie 47
48 Hat die Region nach Realisierung eines Nationalparks noch mitzureden? Mitwirkung im NLP: Kommunaler Nationalparkausschuss aus Vertretern der Kommunen muss zustimmen bei allen wichtigen Maßnahmen im Nationalpark (Schutzzonen, Brennholzkonzept, Wegemarkierung, Wildtiermanagement) Folie 48
49 Nur mit der Region! Was passiert wenn es zu keiner Einigung kommt? Keine Einigung? Kein Nationalpark! Folie 49
50 Ein Nationalpark für Rheinland-Pfalz Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Nationalpark-Homepage: Folie 50
51 Ein Nationalpark für Rheinland-Pfalz Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 51
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