Presseinformation. Hohe Qualitätsauszeichnung für das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg
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- Heini Dresdner
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1 5. Dezember 2012 Presseinformation Hohe Qualitätsauszeichnung für das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg Europäische Gesellschaft für Qualitätsmanagement würdigt besonders das vorbildliche Wundmanagement und das starke Engagement der Mitarbeiter Das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg wurde von der Initiative Ludwig-Erhard-Preis und der European Foundation for Quality Management (EFQM) Brüssel mit dem Zertifikat "Recognised for Excellence" ausgezeichnet. Damit würdigt die EFQM die besonderen Anstrengungen im Qualitätsmanagement. Das Recognised for Excellence -Verfahren basiert auf einem Assessment, das die Organisation als Ganzes betrachtet. Dabei werden die wesentlichen Stärken und Potenziale ermittelt. Bundesweit ist das St. Theresien- Krankenhaus erst die dritte Klinik, die diese Auszeichnung erhält. Das EFQM-Modell im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg Das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg ist ein Haus der TGE, der gemeinnützigen Trägergesellschaft mbh für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland. Dazu gehören neben Krankenhäusern auch Alten- und Pflegeheime und Bildungseinrichtungen. Sie alle haben sich seit 2003 einem verstärkten, systematischen Qualitätsmanagement auf der Basis des EFQM-Modells verpflichtet. In Europa besteht seit 2001 ein abgestimmtes Anerkennungsprogramm der EFQM, die Levels of Excellence. Dieses Programm wurde entwickelt, um den Weg zu unternehmerischer Excellence und gesteigerter Unternehmensqualität in klar definierten Stufen anzuerkennen. Es setzt sich aus den beiden Stufen Committed to Excellence und Recognised for Excellence zusammen. Die Stufe Committed to Excellence hatte das St. Theresien-Krankenhaus bereits 2006 erreicht. Seite 1 von 5
2 Recognised for Excellence zeichnet in einem zweiten Schritt Organisationen oder Organisationseinheiten aus, die Erfahrung mit der Umsetzung der Prinzipien des EFQM Excellence Modells und der RADAR-Logik aufweisen und bereits ein definiertes Niveau erreicht haben. Voraussetzung für die Auszeichnung war eine umfassende Selbstbewertung. Die Stärken und Verbesserungspotentiale der Einrichtung wurden zunächst in einem Bewerbungsbericht zusammengefasst und der Initiative Ludwig-Erhard-Preis vorgelegt. Bei einem zweitägigen Vor-Ort-Besuch hinterfragten und überprüften unabhängige Validatoren den Bericht. Dabei wurde das gesamte Krankenhaus einbezogen und anschließend ein fundierter Abschlussbericht zu allen Aspekten der Organisation von den Prüfern abgegeben. Besonders bemerkenswert im St. Theresien-Krankenhaus sind nach Meinung der Validatoren folgende Projekte: Einführung eines modernen Wundmanagements Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe bestehend aus Pflegekräften und Ärzten, der Hygienebeauftragten, der Pflegedirektion, Wundmanagern, Aromapraktikern, Kinaesthetics- Trainern und Apothekern hat ein Konzept für eine moderne Wundversorgung nach Expertenstandards erstellt. Die Behandlung von Wunden wird systematisch dokumentiert, Fortschritte festgehalten und alternative Vorschläge erarbeitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen Fotos beispielhaft zur Verfügung, damit sie Wunden besser einschätzen können. Die Schulungen finden als Lernzirkel statt und werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wundgruppe durchgeführt. Diese können auch als "Experten" bei Problemfällen hinzugezogen werden. Gleichzeitig wurden die im Krankenhaus verwendeten Wundauflagen den neuen Anforderungen angepasst und auch diese wiederum den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt und erklärt. Standards für neue ärztliche Mitarbeiter in der Chirurgie Für die Ärzte in der Chirurgie wurden Standards für die häufigsten Behandlungsabläufe und Aufgabenbeschreibungen erstellt. Neue Mitarbeiter können sich daran orientieren, was die Einarbeitung erleichtert. Diese Standards sind in der hausinternen Wissensdatenbank jederzeit und an jedem Ort abrufbar. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden anhand einer Einarbeitungscheckliste in ihre Aufgaben eingeführt. Weiterhin wurden Behandlungsleitlinien erstellt, an denen sich die Ärzte orientieren können. Somit ist für die Seite 2 von 5
3 Patienten gewährleistet, dass sie von dem jeweils diensthabenden Arzt nach den neuesten Standards und Leitlinien behandelt werden. Allgemein stellten die Validatoren fest: Es ist im ganzen Krankenhaus spürbar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit einer großen Dynamik und einem Engagement arbeiten, so dass viele Entwicklungen positiv voran gebracht werden. Der Spirit und die unmittelbare Bezugnahme zum Leitbild des Trägerordens Schwestern vom Göttlichen Erlösers (Niederbronner Schwester) ist in vielen Facetten wahrnehmbar und spürbar. Das Theresien-Krankenhaus ist mit seinem breiten Angebotsspektrum, den vernetzten fachärztlichen Arztpraxen, dem, für ein Krankenhaus dieser Größenordnung, herausragenden Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, der 24-Stunden-Notfallambulanz und dem Notarztstandort gut aufgestellt. Der Neubau der Intensivstation ist ein weiterer konsequenter Schritt und bietet damit eine sehr gute Zukunftsperspektive. Weitere bauliche Herausforderungen stehen für die Zukunft an. Viele Mitarbeiter sind langjährig mit dem Krankenhaus verbunden und kehren nach Auszeiten wieder ins Krankenhaus zurück. Dies gilt für alle Bereiche. Die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Personalentwicklung, um insbesondere den demographischen Herausforderungen gerecht zu werden, ist noch eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt. In der Vergangenheit ist eine strukturierte Umfeldanalyse erstellt worden, die konkrete, strategische Optionen aufzeigt. Dieses Vorgehen konsequent fortzuführen, ist eine entscheidende Voraussetzung, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft des St. Theresien-Krankenhauses zu treffen. Die Validatoren stellten übereinstimmend fest, dass sich im St. Theresien-Krankenhaus in den letzten Jahren ein motiviertes und kompetentes Team von Führungskräften und Mitarbeiter/innen auf einen Weg zur Excellence gemacht haben. Zahlreiche Prozessbeschreibungen belegen das strukturierte und geplante Arbeiten. Ergebnisse belegen die positive Entwicklung. Die Dynamik und das große persönliche Engagement gewähren eine Perspektive, die dauerhaft den Erhalt und die Weiterentwicklung der Klinik ermöglicht. Dies ist ein gutes Fundament, das auch neue Wege ermöglicht. Seite 3 von 5
4 Unterstützt wurde die Qualitätsbeauftragte des St. Theresien-Krankenhauses, Karin Stähle, bei der Zertifizierung durch die Qualitätsbeauftragten der TGE - der gemeinnützigen Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland mit Sitz in Neumarkt/Oberpfalz. Qualitätsmanagement mit dem EFQM-Modell Die EFQM wurde 1988 als gemeinnützige Organisation von vierzehn europäischen Unternehmen gegründet. Inzwischen gehören ihr 700 Mitglieder an, darunter Unternehmen, Organisationen und Behörden. Aufgabe der EFQM ist es, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Europas zu steigern. Das EFQM-Modell für Business Excellence ist ein Unternehmensmodell, das eine ganzheitliche Sicht auf Organisationen ermöglicht und somit bei ganz unterschiedlichen Unternehmen angewendet werden kann. Damit wird eine branchenübergreifende Vernetzung möglich. Das EFQM-Modell hilft beim Aufbau und der kontinuierlichen Weiterentwicklung eines umfassenden Managementsystems. Es unterstützt die Organisation dabei, eigene Stärken und Verbesserungspotenziale zu erkennen und die Unternehmensstrategie darauf auszurichten. Das Modell umfasst die Bereiche Führung, Politik und Strategie, Mitarbeiter, Partnerschaften und Ressourcen, Prozesse und verschiedene Ergebniskriterien. Nach diesen festgelegten Kriterien nimmt das Unternehmen eine Selbstbewertung mittels eines Punktesystems vor. Dies bietet den Vorteil, dass eine kritische Analyse innerhalb der eigenen Organisation stattfindet: Ist ein Verfahren in sich schlüssig? Wird es grundlegend angewendet? Wird es regelmäßig überprüft und gegebenenfalls verbessert? Führt es zu den geplanten Ergebnissen? EFQM-Auszeichnungen Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat 2001 das Anerkennungsprogramm Levels of Excellence ins Leben gerufen. Über mehrere Stufen, beginnend bei Committed to Excellence (Verpflichtung zu Excellence) über Recognised for Excellence (Anerkennung für Excellence) bis hin zur Bewerbung für den Europäischen Qualitätspreis sowie des deutschen Ludwig-Erhard-Preises werden die unterschiedlichen Leistungsstufen der erlangten Excellence durch einen unabhängigen Validator geprüft und bestätigt. Über Organisationen arbeiten inzwischen europaweit mit dem EFQM- Modell, das damit eines der erfolgreichsten Konzepte im Qualitätsmanagement ist. Seite 4 von 5
5 Wie erreicht man die Auszeichnung? Bewerber identifizieren in einer Selbstbewertung Stärken und Schwächen und legen fest, wo sie ihren Handlungsbedarf sehen. Ablauf und Schlüssigkeit dieses Zyklus aus Selbstbewertung und resultierenden Verbesserungen werden einer externen Begutachtung unterzogen. Anhand der Dokumentation dieses Vorgehens und eines Besuchs vor Ort wird entschieden, ob die Organisation den Anforderungen der EFQM genügt. Warum ein englischer Titel? Das Programm Levels of Excellence ist europaweit angelegt. Sitz der EFQM ist Brüssel. Die englischen Bezeichnungen garantieren Akzeptanz und Verständlichkeit in ganz Europa. Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Anja Müller Tel Seite 5 von 5
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