Brandschutzbeauftragter (TÜV )
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- Hansi Diefenbach
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1 TÜV NORD Akademie Personenzertifizierung Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Zertifizierungsprogramm: Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV )
2 Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 2 von 9 Seiten
3 Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Personenzertifizierung Große Bahnstraße Hamburg Telefon: Telefax: perszert@tuev-nord.de TÜV Personenqualifikation entsprechend der vfdb-richtlinie 12/09-01 Anforderungen an die Qualifikation Dieses Merkblatt ist von der Personenzertifizierung der TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG aufgestellt. Es enthält Qualifikationskriterien, die bei der Zertifizierung von Brandschutzbeauftragten zu beachten sind. Das Merkblatt wird laufend den neuesten Erkenntnissen angepasst. Anregungen sind zu richten an den Herausgeber. Inhalt 1. Allgemeines 4 2. Anwendungsbereich 4 3. Voraussetzungen Allgemeine Voraussetzungen Persönliche Voraussetzungen Kenntnisse und Fähigkeiten Ausbildung, Arbeitserfahrung, Schulung 5 4. Schulungen 5 5. Tätigkeitsmerkmale 5 Tabelle 1: 6 Themen der Schulung entsprechend der vfdb-richtlinie vfdb 12-09/01 : Rev. 02 Stand: :55 Dieses Merkblatt ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung, die Verbreitung, der Nachdruck und die Gesamtwiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege bleiben, auch bei auszugsweiser Verwertung, der vorherigen Zustimmung des Herausgebers vorbehalten. Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 3 von 9 Seiten
4 1. Allgemeines Die Verhütung und Bekämpfung von Bränden sind Gemeinschaftsaufgaben aller im Betrieb beschäftigten Mitarbeiter. Der Unternehmer bzw. der Leiter einer Einrichtung trägt jedoch die Verantwortung für die Erfüllung dieser Aufgabe in seinem Betrieb. Die vielfältigen und umfangreichen Aufgaben können es erforderlich machen, zur Unterstützung des Unternehmers innerhalb der Sicherheitsorganisation des Betriebes einen Brandschutzbeauftragten zu bestellen, dem diese Aufgaben übertragen werden. Die Qualifizierung und Zertifizierung von Brandschutzbeauftragten erfolgt auf Grundlage der vfdb-richtlinie Bestellung, Aufgaben, Qualifikation und Ausbildung von Brandschutzbeauftragten (vfdb 12-09/01: ) sowie der Berufsgenossenschaftlichen Information BGI 847 Aufgaben, Qualifikation und Ausbildung von Brandschutzbeauftragten (herausgegeben im April 2003 von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten). Dadurch soll die Ausbildung von Brandschutzbeauftragten in entsprechenden Lehrgängen auf stets einheitlichem und gleich bleibend hohem Niveau nachvollziehbar und damit zertifizierungsfähig gehalten werden. 2. Anwendungsbereich Das Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) findet Anwendung in der Qualifizierung und Zertifizierung von Personen, welche als Brandschutzbeauftragte in Unternehmen oder Einrichtungen bestellt werden sollen und eine Ausbildung bzw. Zusatzausbildung gem. Tabelle 1 durchlaufen haben. Nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung Brandschutzbeauftragter (TÜV ) oder einer vergleichbaren Ausbildung auf Grundlage der oben genannten vfdb-richtlinie, verbunden mit einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung, welche den Qualifikationen dieses Merkblattes entsprechen, erstellt die Personenzertifizierung der TÜV NORD Akademie für den Kandidaten ein Zertifikat Brandschutzbeauftragter (TÜV ) - gem. vfdb-richtlinie vfdb 12-09/01: Voraussetzungen 3.1 Allgemeine Voraussetzungen Teilnehmer an einer Qualifizierungsmaßnahme Brandschutzbeauftragter (TÜV ) sind interessierte Personen, die die Funktion des Brandschutzbeauftragten ausüben sollen und als solche bestellt wurden oder werden. 3.2 Persönliche Voraussetzungen Eine der wesentlichen Bedingungen für die Wahrnehmung der Funktion des Brandschutzbeauftragten ist die Erfüllung der Anforderungen an die persönliche Eignung des eingesetzten Personals. Diese Anforderungen umfassen die überdurchschnittliche Ausprägung folgender persönlicher Eigenschaften: Führungskompetenz Verantwortungsbewusstsein Glaubwürdigkeit Überzeugungsfähigkeit Unternehmerisches Denken Durchsetzungsstärke Motivation von sich und anderen Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 4 von 9 Seiten
5 Soziale Kompetenz Kommunikation Teamfähigkeit Umgang mit Lob und Kritik Persönliche Kompetenzen Kreativität Flexibilität Belastbarkeit Zielorientierung 3.3 Kenntnisse und Fähigkeiten Einfühlungsvermögen Informationsvermittlung Beharrlichkeit Mut und Optimismus Analytisches Denkvermögen Der Brandschutzbeauftragte muss Kenntnisse erwerben und nachweisen u. a. über die Grundlagen des Rechts, der Brandlehre und risiken, des Brandschutzes und der Brandbekämpfung, der Organisation sowie der Zusammenarbeit mit den beteiligten Kreisen (siehe Tabelle 1). 3.4 Ausbildung, Arbeitserfahrung, Schulung abgeschlossene Berufsausbildung alternativ gleichwertige Ausbildung 64 Unterrichtseinheiten Schulung und Prüfung 4. Schulungen Wesentliche Qualifikationsmerkmale des Brandschutzbeauftragten (TÜV ) sind grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten zu den in Tabelle 1 genannten Themen. Teilnehmer einer qualifizierten Schulung können anschließend einer schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfung unterzogen werden. Näheres ist in der Prüfungsordnung der Personenzertifizierung der TÜV NORD Akademie niedergelegt. 5. Tätigkeitsmerkmale Der Brandschutzbeauftragte hat den Brandschutz-Verantwortlichen eines Betriebes in allen Fragen des Brandschutzes zu unterstützen. Dazu hat er insbesondere folgende Tätigkeiten auszuführen: Aufstellen von Brandschutzordnungen, Hinwirken auf die Einhaltung rechtlicher Vorgaben (z.b. Alarm- und Feuerwehrpläne, Flucht- und Rettungspläne, Regelungen bei Heißarbeiten etc.), Ausbildung von Mitarbeitern, wie z.b. Brandschutzhelfern, unterwiesene Personen, Betreuung von Brandschutzeinrichtungen, Überwachung der Benutzbarkeit von Flucht- und Rettungswegen, Ermittlung von Brand- und Explosionsgefahren, Teilnahme an bzw. Durchführung von Brandschutzbegehungen, Gestaltung von Arbeitsverfahren und Einsatz von Arbeitsstoffen, Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde, der Feuerwehr und den Feuerversicherern, Beraten der Geschäftsleitung in allen Fragen des Brandschutzes. Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 5 von 9 Seiten
6 Tabelle 1: Themen der Schulung entsprechend der vfdb-richtlinie vfdb 12-09/01 : Themenbereich und Lerninhalte UE* 1. Rechtliche Grundlagen Grundlagen und Ziele des Brandschutzes, Einführung in den Brandschutz Personenschutz, Sachwertschutz, Umweltschutz Verantwortung für den Brandschutz im Betrieb Aufgaben und Stellung des Brandschutzbeauftragten Brandschutzrecht: Vorschriften, Bestimmungen, Regelwerke, Normen des Staates der Europäischen Union der Berufsgenossenschaften der Sachversicherer 4 UE 2. Brandlehre Chemisch-physikalische Grundlagen des Brennens und Löschens Grundlagen der Entstehung von Bränden Brandklassen Auswahl geeigneter Löschmittel und Löschverfahren 3 UE 3. Baulicher Brandschutz Bauordnungen der Länder, Sonderbauordnungen, Technische Baubestimmungen DIN 4102 bzw. EN-Normen Industriebaurichtlinie Brandabschnitte, Brandbekämpfungsabschnitte Baustoffe und Bauteile Flucht- und Rettungswege Flächen für die Feuerwehr Planung und Bewertung baulicher Anlagen unter den Gesichtspunkten des Brandschutzes 8 UE UE: Unterrichtseinheit à 45 Minuten Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 6 von 9 Seiten
7 UE* Themenbereich und Lerninhalte 4. Anlagentechnischer Brandschutz Brand- und Gefahrenmeldeanlagen Ortsfeste Feuerlöschanlagen Feuerlöscher und Speziallöschgeräte Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Instandhaltung und Prüfungen 8 UE 5. Organisatorischer Brandschutz Gefährundungsbeurteilung Brand (Systematik) inkl. besondere Gefährdungen durch Ausfall und Außerbetriebnahme von Brandschutzeinrichtungen feuergefährliche Arbeiten Fremdfirmen Brandschutzkonzepte Brandschutzordnung Festlegen der betrieblichen Brandschutzorganisation Erstellen von Ablauf- und Organisationsplänen Verhalten bei Bränden Alarmierung, Räumung, Brandbekämpfung Feuerwehrpläne Brandschutzausbildung der Beschäftigten / Methodik und Didaktik Kontrolle der Brandschutzmaßnahmen Übungen 16 UE UE: Unterrichtseinheit à 45 Minuten Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 7 von 9 Seiten
8 UE* Themenbereich und Lerninhalte 6. Brand- und Explosionsgefahren, besondere Brandrisiken Brandrisiken innerhalb des Betriebes bedingt durch: bauliche Anlagen Innenausbau, Einrichtung betriebliche Nutzung explosionsfähige, brennbare und brandfördernde Stoffe elektrische Anlagen Versorgung und Entsorgung Brandstiftung Gefährdung von Personen aufgrund der Anzahl, der Art und ihrer Verteilung im Betrieb Auswahl geeigneter Brandschutzmaßnahmen in Bezug auf Löschmittel Löscheinrichtungen Organisation 7 UE 7. Brandschutzmanagement Brandschutz und Brandschutzbeauftragte im vernetzten Betriebssystem Integration von Brandschutz in die betriebliche Organisation Gestaltung Brandschutzsystem Beurteilung von Brandschutzkonzepten Übung Gefährdungsbeurteilungen Maßnahmen zur Erlangung und Steigerung der Kompetenz und des Ansehens des Brandschutzbeauftragten (soziale Kompetenz, Didaktik, Methoden-, Medienkompetenz) Maßnahmen gegen und bei Betriebsausfällen Anwendungsbeispiel zum integrativen Brandschutzmanagement 8 UE 8. Zusammenarbeit mit Behörden, Feuerwehren und Versicherern Aufgaben der Behörden Arten und Ausrüstungen von Feuerwehren Aufgaben, Einsatztaktik und Leistungsvermögen von Feuerwehren Aufgaben von Versicherern 4 UE UE: Unterrichtseinheit à 45 Minuten Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 8 von 9 Seiten
9 UE* Themenbereich und Lerninhalte 9. Praktische Übung mit handbetätigten Feuerlöscheinrichtungen zur Brandbekämpfung Tragbare Feuerlöschgeräte Fahrbare Feuerlöschgeräte Feuerlöschschlauchanschlusseinrichtungen Speziallöschgeräte Instandhaltung / Prüfungen 2 UE 10. Abschlussprüfung Schriftlich: 66 Fragen, davon 57 MC und 9 offen Mündlich: Gruppenarbeit und Präsentation 2,5 UE 1,5 UE 4 UE UE: Unterrichtseinheit à 45 Minuten Merkblatt Brandschutzbeauftragter (TÜV ) Seite 9 von 9 Seiten
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