Bereich: Spielen & soziales Lernen Altersstufe ab 5 Jahren Arbeitszeit: ca Minuten

Transkript

1 Hungrige Raupe Bereich: Spielen & soziales Lernen Altersstufe ab 5 Jahren Arbeitszeit: ca Minuten Einführung Beim Raupenspiel kommt es besonders auf Konzentration und Merkfähigkeit an. Der Bilderbuchklassiker Die kleine Raupe Nimmersatt von Eric Carle (deutschsprachige Ausgabe Gerstenberg Verlag, Hildesheim) begeisterte seit seinem Erscheinen im Jahre 1969 Millionen von Kindern auf der ganzen Welt und ist auch heute noch sehr beliebt bei Klein und Groß. Das Buch handelt von einer Raupe, die aus ihrem Ei schlüpft und sich eine Woche lang durch verschiedene Lebensmittel frisst. Von Montag bis Freitag verzehrt sie Obst: Am Montag frisst sie sich durch einen Apfel, am Dienstag durch zwei Birnen, am Mittwoch durch drei Pflaumen usw., allerdings bleibt sie jedes Mal ungesättigt. Am Samstag schließlich futtert sie sich durch eine Vielzahl von Nahrungsmitteln vom Würstchen bis zum Früchtebrot. An diesem Abend und nach dieser Völlerei fühlt sie sich schlecht. Am Sonntag Morgen verzehrt sie nur ein grünes Blatt und nun geht es ihr viel besser. Die große dicke Raupe baut einen Kokon, verpuppt sich und schlüpft daraus als wunderschöner Schmetterling. Zu den Besonderheiten dieses Buches zählen nicht nur die expressiven Illustrationen und der leicht verständliche, einprägsame Text, der an Kinderabzählreime erinnert, sondern auch die für die sechziger Jahre innovative Form: Die Seiten mit den Lebensmitteln, durch die sich die Raupe hindurchfrisst, haben gestanzte Löcher, um die Beißspuren zu verdeutlichen. Für jeden Tag ist eine Seite vorgesehen und mit der steigenden Zahl der Früchte werden diese Seiten immer breiter. Ein selbst gemachtes Spiel nach dem bekannten Kofferpacken - Prinzip, bei dem eine gefräßige Raupe der Spielpartner ist, festigt nach der Bilderbuchlektüre das Erfahrene. Aus kostengünstigem Material in der Gruppe angefertigt, macht das Spiel den Kindern Spaß, trainiert das Gedächtnis, fördert die Ausdrucksfähigkeit und vermittelt den Zahlenraum von 1 bis 6. Die Raupe und der Spielwürfel werden gebastelt, die Spielkarten (keine Originalmotive!) können ausgedruckt (Seite 4/5), von den Kindern ausgemalt und ausgeschnitten werden. 1

2 Pädagogische Ziele Eine Bilderbuchgeschichte verstehen und über sie sprechen Ein Spiel selbst in der Gruppe herstellen Die Feinmotorik schulen: Reißen, schneiden, kleben, malen Merkfähigkeit und Ausdrucksfähigkeit fördern Den Zahlenraum von 1 bis 6 kennenlernen Material und Hilfsmittel 6 leere, saubere 6er-Eierkartons, möglichst in Grün 2 Servietten in Grüntönen Tonpapier in Weiß, Grün, A4 Tonpapierreste in Rot, Gelb, Braun Kugeln aus Styropor, 7 und 9 cm Ø 2 Schaschlikspieße 1 Chenilledraht in Braun Bastelfilz in Grün, A4 Acrylfarben in Rot, Grün; Pinsel Holzfarbstifte, Bleistifte Münzen als Kreisschablonen Schere; kleiner Seitenschneider UHU Servietten-Technik Lack; Pinsel UHU flinke flasche Großer Spielwürfel oder 6 quadratische Bierfilze, Tonpapier, 50-Cent-Münze als Schablone, UHU Niedertemperatur-Klebepistole LT 110 Gestaltungsablauf Raupe 1. Die aufgeklebten Papierbanderolen von den Eierkartons entfernen, nicht ablösbare Reste können jedoch dranbleiben. 2. Die Servietten in kleine Stücke reißen. 3. UHU Servietten-Technik Lack mit einem Pinsel gleichmäßig auf den Deckel eines Eierkartons streichen, Serviettenstück auflegen und leicht andrücken. Die nächsten Stücke überlappend anbringen. Die Öffnung für den Verschluss nicht überkleben! Nach kurzer Zeit alles nochmal überlackieren und trocknen lassen. Alle Kartons so gestalten. 4. Inzwischen die Styroporkugeln auf die Spieße stecken und mit Acrylfarben jeweils rot bzw. grün färben. Trocknen lassen. 5. Augen und Mund aus Tonpapier schneiden, mit UHU flinke flasche auf die rote Kugel kleben. Fühler aus Chenilledraht anbringen. 2

3 6. Alle Eierkartons in eine Reihe stellen. Aus Bastelfilz fünf Streifen von ca. 8 x 5 cm schneiden und diese als Verbindungsstücke in die Kartons einkleben. 7. Die Spieße mit den Kugeln in den ersten bzw. letzten Eierkarton stecken und die Kugeln mit UHU flinke flasche als Kopf und Schwanz ankleben. Mit geeigneten Hilfsmitteln unterlegen, bis der Klebstoff getrocknet ist. Danach die Spieße im Innern der Kartons mit einem Seitenschneider kürzen (Erwachsener). 8. Punkte bzw. vorgegebene Kreise mit Ziffern (siehe Seite 6, auf grünes Papier ausdrucken) ausschneiden und auf die Deckel der einzelnen Eierkartons kleben. Würfel Für den Würfel sechs quadratische Bierfilze an den Kanten mit der Niedertemperatur- Klebepistole UHU pistole LT 110 zusammenfügen (Erwachsener). Punkte bzw. vorgegebene Kreise mit Ziffern auf den Würfel kleben. Spielkarten Die Karten von Seite 4 bis 5 auf festes weißes Papier ausdrucken, mit Holzfarbstiften ausmalen und die Ovale ausschneiden. Die Karten so in die Eierkartons legen, dass die unbemalte Seite oben ist. Die Schachteln schließen. Spielverlauf für drei bis fünf Spieler Ein Kind beginnt das Spiel, indem es eine Zahl würfelt, z. B. eine 2. Es öffnet die Schachtel mit der entsprechenden Ziffer, nimmt eine Karte heraus, die z. B. einen Apfel zeigt, und sagt: Die Raupe fraß sich durch zwei Äpfel, aber satt war sie noch immer nicht. Die Karte wird verdeckt abgelegt. Das nächste Kind würfelt, z. B. eine 3, nimmt eine Karte (mit Birne) aus der 3er-Schachtel und sagt: Die kleine Raupe fraß sich durch zwei Äpfel und drei Birnen, aber satt war sie noch immer nicht. Es wiederholt also das vorherige Motiv und fügt sein eigenes hinzu. Danach legt es die Karte verdeckt ab. Wer Nahrungsmittel in ihrer Reihenfolge vertauscht oder weglässt, scheidet aus. Zieht ein Spieler die Karte mit der traurigen Raupe, endet die Aufzählung nicht mit dem üblichen aber satt war sie noch immer nicht, sondern mit den Worten: danach war ihr schlecht. Der nächste Spieler braucht nun die bereits genannten Nahrungsmittel nicht mehr aufzuzählen und das Spiel beginnt von vorn. Das geht so weiter, bis ein Spieler die fröhliche Raupe zieht. Er sagt: Die Raupe fraß ein grünes Blatt und es ging ihr gut, damit ist das Spiel zu Ende. Stefanie Bergmann 2012 UHU GmbH & Co. KG, Bühl (Baden) und Elke Fox. Redaktion; Zeichnungen und Fotos: Elke Fox. 3

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