Lourdes Quelle der Hoffnung Gebet am 13.Juni Thema: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

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1 Lourdes Quelle der Hoffnung Gebet am 13.Juni 2011 Thea Strothmann Marita Niehoff-Heddier Doris Dieker Eleonore Kempa Thema: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern Lied: Nun lasset uns bekreuzigen vom Liederzettel Gedanken zum Kreuzzeichen: Gebet: Wenn wir aufbrechen, uns auf den Weg machen, am Anfang und am Ende von all unserem Tun, beim Anziehen der Kleider und der Schuhe beim Baden und beim Essen, beim Anzünden der Lichter, wenn wir schlafen gehen, wenn wir uns ausruhen, bei all unserem Handeln, machen wir über uns das Kreuzzeichen. Tertullian ( ) Beginnen wir nun dieses Gebet im Zeichen des auferstandenen Herrn der uns seinen Beistand sendet. Im Namen des Vaters... Kraft gab dir der Heilige Geist Heilige Mutter unseres Herrn Jesus Christus, du warst berufen, den Heiland der Welt zu gebären. Die Kraft dazu hast du von oben bekommen. Der Engel sagte zu dir: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wir dich überschatten. Ich komme heute zu dir mit all meiner Schwachheit und Kraftlosigkeit, meinem Mangel an Mut und Freude. Ich bitte um den Heiligen Geist, dass ich genug Kraft bekomme, das Leben zu bestehen; dass meine Kräfte und Möglichkeiten im richtigen Verhältnis zu dem stehen, was jeden Tag von mir erwartet wird. Mutter der Kirche, sei meine Fürsprecherin beim Vater im Himmel! Er möge mir denselben Geist senden, der dich befähigt hat, Unmögliches zu meistern und Mutter unseres Erlösers zu werden.

2 Amen. Lied: Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein GL 245, Text Bernadette Pastoralthema Auch Bernadette wusste und kannte ihre Grenzen. Doch sie schöpfte Kraft durch ihre Gebete und ihr Bekenntnis zu ihrer Schuld. Durch die Beichte nahm sie die Zusage Gottes er ist immer zur Versöhnung bereit als Kraftquelle für ihr persönliches Leben an. Diese Zusage Gottes er ist immer zur Versöhnung bereit wird auch uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn vor Augen geführt: Lesung: Lk 15, Das Gleichnis vom verlorenen Sohn Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern. Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist

3 der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Lied: GL 160 1,2 Bekehre uns, vergib die Sünde... Gedanken zum Vater unser: Und vergib uns unsere Schuld... Behalten wir dieses Gleichnis im Hinterkopf und betrachten nun den ersten Teil der Vaterunser-Bitte Und vergib uns unsere Schuld in Bezug auf unser Leben so können wir uns zu folgenden Fragen Gedanken machen: Werden nicht auch wir sündig oder schuldig, ob wir wollen oder nicht? Geschieht dieses nicht manchmal aus Wut oder Leichtsinn? Habe ich es nicht sogar geschafft mir selbst etwas in die Tasche zu lügen? Habe ich nicht oft gelogen, um selbst in einem besseren Licht dazustehen? Scheute ich nicht selbst davor, andere zu verleumden und falsches Zeugnis wider meinem Nächsten zu geben? Pause Nehmen wir den zweiten Teil der Bitte wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, so können unsere Gedanken dahin gehen, dass dieses nicht immer leicht ist, denn: Wie viele haben uns belogen, verletzt, bestohlen, verleumdet oder heruntergemacht? Wie oft übergeht ein Chef einen engagierten und wohlverdienten Mitarbeiter bei der Beförderung? Wie viele potenzielle Arbeitgeber beuten Bewerber durch Probearbeiten und Praktika aus, die sie nicht bezahlen oder durch Dumpinglöhne, von denen niemand leben kann? Die Liste könnte man uferlos fortsetzen und doch: Bei allem müssen wir vergeben so schwer die Schuld der anderen uns gegenüber auch sein mag. Das ist nicht immer leicht, aber es dient zu unserem Besten. Wir denken dann nicht mehr an Rache, wir sind dann nicht mehr

4 Sklaven unseres eigenen Hasses. Dieses wurde uns im Gleichnis vom verlorenen Sohn oder besser gesagt vom verzeihenden Vater klar vor Augen gestellt. (frei formuliert nach einem Text aus Meditation: Und vergib uns unsere Schuld Täglich verstoßen wir gegen das Gebot der Liebe; ich bitte Dich hierfür um Vergebung. Bitte öffne mir die Augen, damit ich sehen kann, was nicht richtig ist. Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern; Das ist manchmal sehr schwer. Darum bitte ich Dich um Deine Hilfe, dass ich immer ehrlich verzeihen kann, nicht nur mit dem Mund, sondern mit dem Herzen. Im Bewusstsein, dass Du mein Anwalt sein wirst, wird es mir leichter fallen. Und vergib uns unsere Schuld. Schenke uns Deine Gnade und Dein Erbarmen, wenn wir in unserer Schwachheit versagt haben. Schenke uns immer das Bewusstsein, dass wir schwach sind, und durch unser Handeln oder Unterlassen schuldig werden, versagen und scheitern können. Wenn wir Dir gegenüber einmal schuldig geworden sind, komme uns in Liebe und Güte entgegen und verdamme uns nicht. Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Lass uns denen verzeihen, die uns gegenüber schuldig geworden sind, wie auch Du verzeihst. Und vergib uns unsere Schuld. Schenke uns ein reines Herz, das die Schlingen und Fallen des Bösen erkennt, und mache uns fähig, Widerstand zu leisten. Vergib uns auch die Schuld, in die wir unschuldig verstrickt geraten sind und lass uns Christen bemüht sein,

5 an einer gerechteren Welt mitzugestalten. Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Lass uns gerade den Menschen verzeihen, die uns gegenüber schuldig geworden sind, so, wie wir auch von Dir erwarten, dass Du uns verzeihst. Das Kreuz, an dem Du Dich für uns geopfert hast, lehre uns, Verzeihung zu üben, wenn uns das Böse heimgesucht hat. Niemals ist Gewalt eine Lösung, als könnte sie unser Leben retten, auch wenn es so aussieht. Nur wer Dir vertraut und Deinen Kreuzweg teilt, wird das wirklich lebenswerte Leben erben. (Ausschnitte aus verschiedenen Vaterunser-Meditationen) Gemeinsam beten wir Vater unser Aussetzung Teilnehmer bringen ein Licht zum Kreuz: Fürbitten: Wir beten die Andacht im GL 782, 5 als Fürbitten Tantum ergo GL 542, Gebet: Herr, Jesus Christus, durch den Heiligen Geist hast du deine Liebe in unsere Herzen eingegossen. Hilf, dass wir uns dieser Liebe nicht verschließen, damit sie immer neu entflammen und in uns wachsen kann. Mach uns bereit, unser Herz zu öffnen auf dich hin, damit deine Liebe in uns und durch uns hindurch wirken und den Menschen zum Heil werden kann. Stärke unser Vertrauen, festige unseren Glauben, erneuere unsere Liebe. Amen. ( Cäcilia Kittel)

6 Heilkraft des Segens Mögest du niemals so enttäuscht sein, dass du nicht doch noch einen Punkt findest, der dir zeigt, es lohnt sich weiter zu kämpfen! Mögest du, auch wenn man dich ungerecht behandelt hat, die Kraft haben, zu verzeihen, um nicht Böses mit Bösem zu vergelten! Mögest du so stark werden, dass du nicht in den Wunden deiner Kränkungen stecken bleibst, und du an deinen Narben erkennst, dass du gewachsen bist! Mögest du dich deiner Niederlagen nicht schämen müssen, sondern durch sie hindurch demütiger und aufrichtiger deinen Weg gehen und im Leben stehen! Mögest du das gute Wort der Anteilnahme, das du anderen sagst, auch dir selbst sagen können, damit du wieder Vertrauen findest, wenn es vom Misstrauen geschwächt wurde! Möge die Freude und Trauer, die du mit anderen teilst in deinem eigenen Herzen heilende Kräfte hinterlassen, die dich in deiner eigenen Menschwerdung segnen! (Paul Weismantel) Oder: Segen der Erneuerung Auf die Wege des Friedens und der Freude lenke der Segen Gottes deine Schritte, deine Gedanken, Worte und Pläne. Auf die höchsten Gipfel des Jubels erhebe der Segen Gottes deine Flügel, deine Träume, Ideen und Gebete. Zum Ruheplatz an einer frischen Quelle geleite der Segen Gottes deinen schweren Gang, deine müde Seele und Traurigkeit!

7 Auf die Höhen eines freien Ausblicks zeige der Segen Gottes dir den besten Weg, um dich herauszuholen aus der Bedrängnis! Zu den Oasen der inneren Ruhe bringe der Segen Gottes dein aufgewühltes, dein verwirrtes und verworrenes Herz! In die bergende und ordnende Mitte sammle der Segen Gottes deine Widersprüche, deine Zerstreuungen und deine Bedürftigkeit! An den guten Ort in dir selbst führe dich der Segen Gottes, damit du im friedvollen Einklang mit dir lebst! (Paul Weismantel) Sakramentaler Segen: Abschlusslied: Ave Maria Strophen 1, 4, 8, 9, 10