Kognitive Ansätze. Prof. Dr. Guy Bodenmann. Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien

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1 Kognitive Ansätze Prof. Dr. Guy Bodenmann Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien 1

2 Methoden der Verhaltenstherapie Methoden der Stimuluskontrolle (respondente Konditionierung) Methoden der Konsequenzkontrolle (operante Konditionierung) Kognitive Methoden Methoden des Modelllernens (soziale Lerntheorien) Systematische Desensibilisierung Exposition und Reaktionsverhinderung Reizüberflutung (Flooding) Kognitives Üben Verstärkung Token Economies Response Cost Time-out Verhaltensverträge Shaping/Chaining Selbstinstruktion Kognitive Umstrukturierung Gedankenstopp Problemlösetraining Kognitives Üben Modelllernen Selbstsicherheitstraining 2

3 Diagnostik (SORCK): Funktionale Verhaltensanalyse Stimulus Unkonditionierte Stimuli Konditionierte Stimuli Diskriminative Stimuli Reaktion behavorial kognitiv emotional physiologisch Konsequenzen qualitativ (positiv vs. negativ) temporal (kurz- vs. langfristig) locus (intern vs. extern) S Organismusvariable genetische Anlage O biologische Konstitution Körperbau (Grösse, Gewicht usw) Selbstwert R Informationsverarbeitung Attributionsstil Copingkompetenzen Sozialkompetenzen C K Kontingenzverhältnis raum-zeitliches Verhältnis zwischen S-R / R-K (Kanfer & Philipps,1975) 3

4 O-Variable: Dysfunktionale kognitive Prozesse ungünstige Kontrollüberzeugungen und Erwartungen, dysfunktionale Informationsverarbeitung, dysfunktionaler Attributionsstil 4

5 Welches sind die theoretischen Annahmen hinter den kognitiven Methoden? 5

6 Kognitiv-Behavioristische Lerntheorie E. Tolman ( ) Nach Tolman charakterisiert sich Verhalten durch folgende Merkmale: Verhalten ist zielgerichtet und absichtsvoll. Verhalten ist flexibel und akkomodationsfähig. Verhalten wird durch Erwartungen gesteuert. Verhalten kann aufgrund von latenten Lernerfahrungen erfolgen, ohne dass diese vorgängig verstärkt wurden. 6

7 Zielgerichtetes Handeln Menschliches und tierisches Handeln ist zielgerichtet. Gezeigte Verhaltensweisen sind keine reflexartigen Reaktionen, sondern Handlungen, welche nach äusseren und inneren Rahmenbedingungen variieren können. Diese Annahme setzt eine kognitive Repräsentation eines Ziels voraus und die Möglichkeit dieses auf verhaltensökonomische Weise zu erreichen. 7

8 Erwartungslernen Erwartungen = Einheiten des Wissens Um Ziele zu erreichen benötigt es eine Repräsentation entsprechender Handlungen und Erwartungen, welche Verhaltensweisen zielführend sein könnten. Motivation zur Performanz resultiert aus der Erwartung, dass ein angestrebtes Ziel erreicht werden kann. Erwartungen gehen in Handlungen über, wenn das Ziel eine hohe positive Valenz aufweist. 8

9 Tolman nimmt erwartungsgeleitete Hypothesen an, welche im Abwägen verschiedener diskriminativer Stimuli zu einer Favorisierung bestimmter Hypothesen führen. Verstärkungen werden nicht als verhaltensdeterminierend angesehen, sondern dienen der Festigung gewisser Hypothesen. Dadurch steigen an gewisse Hypothesen gebundene Erwartungen. 9

10 Ansatz von Rotter J.B Rotter (1916) Rotter gehört zu denjenigen Psychologen, welche behavioristische und kognitive Elemente miteinander in Verbindung setzen. Er initiierte die kognitive Wende in der Psychologie. Kennzeichen seines Ansatzes ist die Annahme interner, vermittelnder kognitiver Prozesse. 10

11 Verhalten wird durch subjektinterne Informationsaufnahme- und Informationsverarbeitungsmechanismen bestimmt. Das Verhalten wird als Produkt einer Interaktion zwischen Individuum und Umwelt gesehen. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Verhaltens hängt vom subjektiven Verstärkungswert einerseits und anderseits von den Erwartungen des Individuums, die Verstärker durch eigenes Verhalten auch wirklich erlangen zu können, ab (Erwartungs x Wert-Theorien). 11

12 Generalisierte Erwartungen Generalisierte Erwartungen sind Handlungs-Ergebnis- Erwartungen aufgrund von Erfahrungen. Generalisierung bezieht sich auf Situationen mit ähnlichen Verstärkern, Zielen oder Bedürfnissen oder strukturelle Ähnlichkeiten von Situationen mit unterschiedlichen Verstärkern. Diese werden insbesondere in neuartigen und ambiguösen Situationen in Form von Kontrollüberzeugungen aktualisiert ( Locus of control ). 12

13 Ansatz von Rotter C +/- Verhaltenspotential Auftretenswahrscheinlichkeit Verstärkung R Black Box C +/- Erwartungen Erreichbarkeit von C + Verstärkerwert (Valenz) spezifische Erwartung generalisierte Erwartung locus of control internal external defensiv passiv 13

14 Erklären Sie, weshalb ein Schüler nicht lernt, obgleich er für sein Lernen bisher mit guten Noten verstärkt wurde. Geben Sie vier verschiedene Erklärungsmöglichkeiten an. 14

15 Nach Rotter ist nicht nur der Verstärker per se relevant (wie bei Skinner), sondern folgende Variablen zur Vorhersage von Verhalten: a) Verstärker b) Subjektiver Wert des Verstärkers c) Erwartung, dass der Verstärker generell (von überhaupt jemandem) erreicht werden kann (Handlungsergebniserwartung) d) Erwartung, dass man selber den Verstärker erreichen kann (internale Kontrollüberzeugung oder Selbstwirksamkeitsüberzeugung) e) Situative Motivation (psychologische Situation) 15

16 Rotter Stimulus Kognitive Aspekte Kontrollüberzeu- gung, Erwartungen Reaktion 16

17 Kontrollüberzeugung nach Rotter Kontrollüberzeugung Internale Kontrollüberzeugung ( I ) Devensiv-externale Kontrollüberzeugung ( P ) power of others Passiv-externale Kontrollüberzeugung ( C ) chance 17

18 Internale Kontrollüberzeugung Erwartung einer Person, selber Kontrolle über die Umwelt zu besitzen. Externale Kontrollüberzeugung Externale Kontrollüberzeugung bedeutet, dass eine Person Verstärkungen und Ereignisse nicht aufgrund eigener Handlungen, sondern wegen dem Einfluss anderer Personen, dem Glück oder Zufall erwartet. Die Umwelt hat Kontrolle über Ausgänge 18

19 1975 erweitert Rotter das Konstrukt der externalen Kontrollüberzeugung durch - die passiv-externale Kontrolle (fatalistisch, Schicksal) ( chance ) und - die defensiv-externale Kontrolle (negative Ausgänge werden vor allem auf andere Personen zurückgeführt) ( significant others ) 19

20 In der Verhaltenstherapie spielt die therapeutische Arbeit an den Erwartungshaltungen des Patienten eine wichtige Rolle. Störungen können vorliegen bezüglich: Mangelnde internale Kontrollüberzeugung oder schwache Selbstwirksamkeitsüberzeugung Überhöhten Erwartungen Unrealistischen Erwartungen Kontrollillusion 20

21 Ansatz von Bandura Bandura bezieht sich auf die Differenzierung von situations- und handlungsspezifischen Erwartungen. Die Handlungs-Ergebnis-Erwartung und Selbstwirksamkeitserwartung spielen eine Rolle. A. Bandura (1925) 21

22 Bandura Stimulus Kognitive Aspekte (Selbstwirksamkeit, Handlungsergebniserwartung) Reaktion 22

23 Erwartungstypen bei Bandura Handlungs-Ergebnis-Erwartung Einschätzung einer Person, dass eine spezifische Verhaltensweise zu einem bestimmten Ergebnis führen wird. Selbstwirksamkeitserwartung Überzeugung einer Person, dass sie sich selber in der Lage sieht, das Verhalten auszuführen, welches für die Erreichung des Ergebnisses notwendig ist. 23

24 Zusammenhang Selbstwirksamkeits- und Handlungs-Ergebnis- Erwartung Person Selbstwirksamkeitserwartung Kann ich das? Verhalten Handlungs-Ergebnis- Erwartung Kann man das? Ergebnis 24

25 Problematisch sind: Hohe Handlungsergebniserwartung geringe Selbstwirksamkeitserwartung (Selbstunterschätzung) Niedrige Handlungsergebniserwartung - hohe Selbstwirksamkeitserwartung (Selbstüberschätzung) Niedrige Handlungsergebniserwartung niedrige Selbstwirksamkeitserwartung (insgesamt niedrige Kontrollerwartung) 25

26 Wie werden Erwartungen aufgebaut und erworben? 26

27 Akquisition von Erwartungen Objektive Kontingenzen Die beobachtbare raum- zeitliche Nachbarschaft von Reaktionen und ihren Folgen in der physikalischen Umwelt der sich verhaltenden Person. Diese spielen insbesondere in den ersten Lebensmonaten für den Aufbau von Kontrollerfahrungen eine wichtige Rolle 27

28 Beobachtete Kontingenzen Dies sind jene Reaktions-Konsequenzen-Abfolgen, welche eine Person bei andern Personen beobachten kann (vgl. Modelllernen). Symbolische vermittelte Kontingenzen Dies sind jene Reaktions- Konsequenzen-Zusammenhänge, welche über Geschichten, Erzählungen usw. symbolisch kodiert mitgeteilt werden. 28

29 Fremdinterpretierte Kontingenzen Zusammenhangsinterpretationen, die Personen der sozialen Umwelt einer Person P zur Erklärung oder Prognose für Verhaltensfolgen der Person P kommunizieren. 29

30 Was tut man therapeutisch bei dysfunktionalen Erwartungen? 30

31 Kognitive Interventionen: Selbstinstruktion Mit Hilfe von Selbstverbalisationen können Erwartungen modifiziert werden: Die Sprache vermag autonome und motorische Reaktionssysteme zu steuern Sprachliche Instruktionen wirken als diskriminative Stimuli handlungsmotivierend Selbstinstruktionen als symbolische (verbale) Modelle Lautes oder «inneres Sprechen» reaktionsbezogen vs. Situationsbezogen möglich 31

32 Anwendung von Selbstinstruktionen Selbstinstruktionen können in verschiedenen Phasen von Stresssituationen angewendet werden: 1. Zur Orientierung und Planung ( Was ist als nächstes zu tun?; Ich pack das an). ) 2. Eigene Bewältigungsmöglichkeiten beim Aufsuchen der Situation ( Entspanne dich! Das ist nicht so schlimm! Ich kann das, weiss wie es geht ) 32

33 Anwendung von Selbstinstruktionen (Fortsetzung) 3. Zur Ermutigung in der Situation ( Ich schaffe das, kein Problem für mich. Das kann ich, ich bleibe ganz cool ) 4. Zur Bewertung und Verstärkung ( Es ging schon besser als beim letzten Mal! Das habe ich gut gemacht ; Ich habe allen bewiesen, dass ich auch jemand bin ) (Attribution) 33

34 Welche Rolle spielen Erwartungen im Therapieprozess? 34

35 Methodenübergreifende Patientenmerkmale und Rolle von Erwartungen Attraktivität des Patienten im Sinne des YAVIS-Patienten (Schofielt, 1964) Sympathie als dynamisches Phänomen zwischen Therapeut und Patient Therapieerwartung (Deckung Therapieerwartung/konkretes Angebot des Therapeuten) Erfolgserwartung des Patienten Dem Therapeuten zugeschriebene Glaubwürdigkeit und Kompetenz (Attributionsprozesss)

36 Kontrolle und Kausalattribution Erwartung Ereignis Kausalattr. Prospektiv Retrospektiv Ansätze von Rotter und Bandura weisen auf die Rolle der Erwartungen bezüglich des Eintretens von operanten Verstärkern hin. Es interessiert jedoch weniger die Verstärkung als solche, als vielmehr die subjektive Kontrolle über die Verstärkung. 36

37 Kognitive Theorien zur Erklärung von Emotionen (z. B. Angst, Depression) als O- Variable 37

38 Martin Seligman (Revidierte Theorie) 38

39 Seligman et al. Stimulus Kognitive Aspekte (Attributionen) Reaktion 39

40 Die Kontrolle kann objektiv gegeben oder subjektiv angenommen werden. Die subjektiv wahrgenommene Kontrolle ist wichtiger, als die effektiv objektiv vorliegende. Der Ansatz von Abramson, Seligman &Teasdale oder Weiner thematisieren die subjektiven Ursachen für das Eintreten der Ereignisse ( Kausalattributionen) Kausalattributionen sind vergangenheitsbezogene, subjektive, selektive und allenfalls hypothesengeleitete aktive Rekonstruktionen der Realität. 40

41 Taxonomie von Kausalattributionen Taxonomie von Weiner & Rosenbaum (1980) KONTROLLIERBAR UNKONTROLLIERBAR stabil variabel stabil variabel internal konstante eigene Anstrengung variable eigene Anstrengung eigene Fähigkeit Eigene Müdigkeit und Stimmung; Fluktuation der eigenen Fähigkeit external konstante Anstrengung anderer Personen variable Anstrengung anderer Personen Fähigkeit anderer, Aufgabenschwierigkeit Müdigkeit; Stimmung; Fluktuation der Fähigkeit anderer, Zufall 41

42 Taxonomie von Abramson, Seligman & Teasdale (1978) INTERNAL EXTERNAL Dimension stabil variabel stabil variabel global durchgefallener Student Fehlen der Intelligenz Erschöpfung Testinstitut wählt unfaire Tests aus Heute ist Freitag, der 13. Zurückgewiesene Frau Ich bin unattraktiv für Männer Meine Konversation ist manchmal für Männer langweilig Männer müssen mit intelligenten Frauen sofort konkurrieren Männer haben manchmal zurückweisende Launen spezifisch durchgefallener Student Fehlen am mathematischer Fähigkeit Mathematikaufgaben kotzen mich an Testinstitut wählt unfaire Mathematiktests aus Es war der 13. Mathematiktest Zurückgewiesene Frau Ich bin für ihn unattraktiv Meine Konversation langweilt ihn Er muss mit intelligenten Frauen sofort konkurrieren Er war in zurückweisender Laune 42

43 Übung: Ein Patient kommt bei Frauen schlecht an. Immer wieder erlebt er, dass seine Initiativen, eine Frau zum Kaffee einzuladen scheitern. Geben Sie verschiedene Kausalerkärungen. 43

44 Besonders problematisch (pathogen) ist folgender Attributionsstil: Bei Misserfolg: internal/stabil/global bei Erfolg: external 44

45 Richard Lazarus 45

46 Wie entstehen Gefühle? Situation Stimmung Wahrnehmung Einschätzung Anforderungen Ressourcen Persönlichkeit neutral negativ / Keine Gefühle stressend Stressgefühle wie: Ärger / Wut Angst Trauer. positiv Angenehme Gefühle wie: Freude Stolz. Prof. Dr. Guy Bodenmann 46

47 47 Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Stresstheorie von Lazarus (1981) Stimmung Situation Persönlichkeit neutral Einschätzung Anforderungen / Ressourcen positiv negativ / stressend DISTRESS Bedrohung Angst aktiviert, blockiert Verlust Traurigkeit lähmt, hemmt Provokation Ärger reizt, übersteigert Herausforderung Aktivierung stimuliert, regt an EUSTRESS Prof. Dr. Guy

48 Individueller Umgang mit Stress Emotionsbezogene Aspekte von Stress Problembezogene Aspekte von Stress vorbeugend/ Stressausgleichende Vermeidung von prophylaktisch Aktivitäten unnötigem Stress in der Situation selber Beruhigungsstrategien Strategien zum Umgang mit akutem Stress

49 Aron Beck 49

50 Kognitiver Ansatz von Beck A.T. Beck (1921) Schemata: stabile kognitive Verarbeitungsmuster Bildung der den Schemata zugrunde liegenden Hypothesen und Einstellungen durch frühere Erfahrungen Annahme, dass die verzerrte Sicht der Realität sowie die daraus hervorgehenden Interpretationen und Wahrnehmungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen bedeutsam sind 50

51 Depression: Kognitive Triade Negative Bewertung von: Eigene Person schwach, fehlerhaft oder benachteiligt Welt negative Einschätzung der eigenen Chancen und Möglichkeiten, der Gefahren Zukunft Ewiges Andauern von Problemen und Leiden, ständige Benachteiligung 51

52 Systematische kognitive Fehler / Automatische Gedanken Willkürliche Schlussfolgerungen Schlussfolgerungen, die willkürlich, ohne jeden Beleg und vielmals auch trotz entgegengesetzter Erfahrungen aus dem Alltag gezogen werden Bsp.: Meine Eltern lieben mich nicht mehr, weil sie so viel arbeiten. Selektive Verallgemeinerung Tendenz, einzelne Ereignisse aus dem Kontext zu nehmen und überzubewerten, ohne andere, wichtigere Situationsmerkmale zu beachten. Bsp.: Mein Schulkamerad hat mich heute nicht gegrüsst, er mag mich also nicht mehr. Übergeneralisierung Allgemeine Schlussfolgerung auf der Basis einzelner Ereignisse, die dann sowohl auf vergleichbare wie auch andersartige Situationen übertragen wird. Bsp.: Ich mache in der Schule immer alles falsch. 52

53 Minimierung versus Maximierung Bedeutung eines Ereignisses wird massiv unter- oder überschätzt Bsp.: Die Lehrstellenzusage hat rein gar nichts mit meinen Kompetenzen und Qualitäten zu tun. Ich und meine Freundin hatten heute eine Meinungsverschiedenheit. Diese Freundschaft hat definitiv keine Zukunft. Personalisierung Äußere Ereignisse werden stark auf die eigene Person bezogen, ohne dass es dafür Beweise gibt. Bsp.: Dass mein Vater heute Migräne hat, liegt an meinem schlechten Verhalten von gestern. Verabsolutiertes, dichotomes Denken Erfahrungen werden in zwei sich gegenseitig ausschließende Kategorien eingeordnet (Schwarz-Weiss-Denken). Bsp.: Wenn ich eine Prüfung verhaue, bin ich ein Versager. 53

54 Zusammenhang zwischen Schemata, automatischen Gedanken und kognitiver Triade (Frühe) Erfahrungen Grundüberzeugungen / Einstellungen Schemata Automatische Gedanken, kognitive Fehler Ereignis Wahrnehmung Bewertung Gedanken Gefühle Verhalten Kognitive Triade (eigene Person, Welt, 54 Zukunft)

55 Einfluss von Gedanken: Der Teufelskreis der Angst (Ehlers & Margraf) z.b. Soziale Situation Gespräch mit Klassen- kameraden Gedanken Was denken die von mir? Ich darf auf keinen Fall schwitzen! Körperliche Symptome Schweissausbrüche Gefühle Angst, sich zu blamieren Innere Unruhe Nervosität Physiologische Reaktionen z.b. Anstieg der Schweissproduktion 55

56 Was tut man therapeutisch bei einer dysfunktionalen Informationsverarbeitung? 56

57 Kognitive Umstrukturierung 57

58 Kognitive Interventionen: Kognitive Umstrukturierung Bei der kognitiven Umstrukturierung geht es darum, den Klienten aufzuzeigen, welchen Einfluss gewisse Kognitionen auf das emotionale Befinden haben. Unangemessene Gedanken werden identifiziert und durch adäquatere ersetzt. 58

59 Gedankenprotokoll mit 3 Spalten Situation Wer? Was? Wann? Wo? Kognitionen a) Was geht Ihnen durch den Kopf? b) Kreisen Sie die Kognition ein, die Sie am meisten berührt Gefühle a) Was fühlen Sie? b) Schätzen Sie Ihre Stimmung auf einer Skala von % ein 59

60 Gedankenprotokoll mit 5 Spalten Situation Kognitionen Gefühle Gegen- kognitionen Gefühle Wer? Was? Wann? Wo? a) Was geht Ihnen durch den Kopf? b) Kreisen Sie die Kognition ein, die Sie am meisten berührt a) Was fühlen Sie? b) Schätzen Sie Ihre Stimmung auf einer Skala von % ein Schreiben Sie neue, realistische und ausgeglichene Kognitionen auf Beurteilen Sie Ihr Gefühl / Ihre Stimmung mit den neuen Kognitionen 60

61 Gedankenstopp 61

62 Kognitive Interventionen: Gedankenstopp Beim Gedankenstopp handelt es sich um ein Verfahren zur Beeinflussung von Gedanken, Vorstellungen etc. unerwünschtes Grübeln soll unterbrochen und letztlich ganz abgebaut werden Unterdrückungsversuch durch Vorstellung oder Vorsprechen des Wortes» stopp «Voraussetzung: Fähigkeit, Gedanken zu beobachten und zu kontrollieren 62

63 Vorgehen beim Gedankenstopp (Fortsetzung) Erklärung und sorgfältige Exploration des Ereignisses Üben (mit dem Therapeut und individuell), so dass» stopp «nur noch gedacht werden muss und der unerwünschte Gedanke deutlich weniger häufig auftritt Einsatz von Alternativgedanken nach dem» stopp «-Signal (vgl. auch kognitive Umstrukturierung) 63

64 Problemlösetraining 64

65 Ziel Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Ausgangssituation

66 Wie Probleme wirksam gelöst werden können Abschließen und Auswerten Problem wahrnehmen und beschreiben Planen und Realisieren Ziel definieren Bewerten und Entscheiden Lösungsmöglichkeiten suchen

67 O-Variable: Kompetenzdefizite (z. B. Sozialkompetenz) 67

68 Diagnostik (SORCK): Funktionale Verhaltensanalyse Stimulus Unkonditionierte Stimuli Konditionierte Stimuli Diskriminative Stimuli S Organismusvariable Copingkompetenzen O Sozialkompetenzen Kommunikationskompetenzen Reaktion behavorial kognitiv emotional physiologisch Konsequenzen qualitativ (positiv vs. negativ) temporal (kurz- vs. langfristig) locus (intern vs. extern) R C K Kontingenzverhältnis raum-zeitliches Verhältnis zwischen S-R / R-K (Kanfer & Philipps,1975) 68

69 Methoden der Verhaltenstherapie Methoden der Stimuluskontrolle (respondente Konditionierung) Methoden der Konsequenzkontrolle (operante Konditionierung) Kognitive Methoden Methoden des Modelllernens (soziale Lerntheorien) Systematische Desensibilisierung Exposition und Reaktionsverhinderung Reizüberflutung (Flooding) Verstärkung Token Economies Response Cost Time-out Verhaltensverträge Selbstinstruktion Kognitive Umstrukturierung Gedankenstopp Problemlösetraining Modelllernen Selbstsicherheitstraining Kognitives Üben Shaping/Chaining 69

70 Welches sind die theoretischen Annahmen beim Modelllernen? 70

71 Modelllernen Komplexe und differenzierte Verhaltensweisen können rein durch Beobachtung des Verhaltens bei andern, verhaltens- ökonomisch erworben werden (Bandura, 1969, 1971). 71

72 Bedeutung des Modelllernens Neuerwerb von Verhalten Auslösefunktion von Verhalten Verstärkung bzw. Abschwächung von Verhaltensweisen 72

73 Modelltypen Reale Modelle Symbolische Modelle Kompetenzmodelle (mastery model) zeigen dem Beobachter auf, wie Probleme kompetent bewältigt werden können. Bewältigungsmodelle (coping model) zeigen in der Problemsituation Lösungsmodelle und verschiedene Problemlösestrategien auf. Vor allem bei Kindern oder in Therapien sind diese Modelle wirksamer, da motivierender. 73

74 Determinanten für Modelllernen Stimuluseigenschaften des Modells, die Modelllernen erleichtern: Alter, Geschlecht und Status Ähnlichkeit mit dem Modell Art des vom Modell gezeigten Verhaltens (z.b. aggressives Verhalten) Auf Modellverhalten folgende Konsequenzen (passive Verstärkung) Motivationale, motorische und kognitive Voraussetzungen seitens des Beobachters 74

75 Modellierte Ereignisse Modellstimuli Unterscheidbarkeit / Affektive Valenz Komplexität / Grad des Vorherrschens / Funktionalwert Aufmerksamkeitsprozesse Behaltensprozesse Beobachtereigenschaft Symbolische Sensorische Fähigkeit / Kodierung Erregtheitsgrad / Kognitive Wahrnehmungseinstellung / Organisation Frühere Bekräftigungen Physische Fähigkeit Verfügbarkeit von Teilreaktionen Selbstbeobachtung bezüglich Reproduktionen Rückmeldung bezüglich Genauigkeit Motorische Reproduktionsprozesse Motivationale Prozesse Nachahmungsleistung Symbolische Wiederholung Motorische Wiederholung Externe Bekräftigung Stellvertretende Bekräftigung Selbstbekräftigung 75

76 Unterscheidung: Rollenspiel - Verhaltensübung Rollenspiel Oft sind Handlungsweisen geliehen Betonung auf Ausprobieren (z.b. verschiedenes Verhalten ausprobieren und auf Reaktionen achten) Verhaltensübung Ausdrücklich auf die kommende Anwendung in der Realität verwiesen Betonung auf Üben (z.b. von sozialen Kompetenzen) Die Konzepte der beiden Methoden überschneiden sich 76

77 Verhaltensübung und Rollenspiel Es werden wirklichkeitsnahe Bedingungen geschaffen und Lernmethoden angewandt Operantes Lernen Lernen am Modell Weglassen angsterzeugender Bedingungen Bewältigung von Ängsten und Aufbau von neuem Verhalten 77

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