Grundsätze und Rahmenbedingungen

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1 Interdisziplinäre Wettbewerbe für energieeffiziente Gebäude Grundsätze und Rahmenbedingungen Oliver Stolzenberg Dipl. Ing. freier Architekt Vorsitzender des Wettbewerbsausschusses Architektenkammer Sachsen

2 Die Anwendung der VOF (Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen)

3 VOF: - Anwendung ab einem Auftragsvolumen (= Honorar) von EUR netto - bei nicht eindeutig und erschöpfend beschreibbaren freiberufl. Leistungen - europaweite Vergabeankündigung - keine regionale Beschränkung (Nichtdiskriminierungsgrundsatz) - zugelassen sind fachlich geeignete Bewerber mit ausreichender finanzieller/wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit - Wettbewerbe sind jederzeit möglich vor, während oder ohne Verhandlungsverfahren 25(1) VOF - Einhaltung der VOF wird durch Vergabekammern überwacht

4 Beratung zu VOF-Verfahren Der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Sachsens berät u.a. (kostenlos!) zu folgenden Fragen: - Verfahrensart; insbesondere Integration eines GRW-Wettbewerbs - Auswahl der Bewerber (geforderte Nachweise, Setzlisten, Lostöpfe) WICHTIG Alle Inhalte des Verfahrens müssen VON ANFANG AN feststehen; nachträgliche Änderungen sind nur sehr eingeschränkt möglich!

5 Der Wettbewerb nach GRW (Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe)

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8 Interdisziplinäre Wettbewerbe Arbeitsgemeinschaften (ARGE) aus Architekten und Fachplanern Häufig: Architekten und Landschaftsplaner Gelegentlich: Architekten und Tragwerksplaner Zukünftig: Architekten und Haustechnikplaner Sonderfall: Architekten als Generalplaner Vorteile Gründliche Verfahrensvorbereitung verringert Risiko späterer Überraschungen Ganzheitliche Planung von Anfang an Unterschied zu normalen Wettbewerben Erhöhung der Wettbewerbsleistungen höhere Preissumme Auftragsvergabe an alle Mitglieder der ARGE

9 Ausblick: Entwicklung der Wettbewerbsordnung 2009: RPW (Regeln für Planungswettbewerbe) - durch BMVBS, Bundesarchitekten- und -ingenieurkammer abgestimmter Entwurf - ab für Bundesbau vorgeschrieben - Anwendungserlass für Sachsen voraussichtl. 1. Quartal 2009 NEU: - 8 Basis - Paragrafen, 1 Paragraf für öffentliche Auslober - 4 Anlagen mit Anwendungshilfen - Preisrichterparität bei privaten Auslobern, Vertreter des Auslobers hat in Pattsituationen das letzte Wort - Preissumme: einfaches Vorentwurfshonorar (bislang max. vierfaches Vorentwurfshonorar bei kleinen Vorhaben)

10 Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Sachsen kontakt Frau Clasen fon fax mail

11 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs DURCHFÜHRUNGSBEISPIEL Matthias Horst Dipl. Ing. Freier Architekt schubert + horst architekten, Dresden

12 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs BEDARFSERMITTLUNG Klärung der Notwendigkeit der Planungs- und Baumaßnahme Beschlußfassung Verfahrensklärung Verfahrensvorbereitung (ggf. mit Hilfe eines freiberuflich tätigen Planungsbüros) Verfahrensdurchführung Verfahrensabschluss Baubeschluss Baubeginn Fertigstellung

13 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs PROJEKTBETEILIGTE Bauherr / Auftraggeber / Auslober Organisationsbüro / Wettbewerbsbetreuung Architekten- und Ingenieurkammer Sachsen Preisgericht Fachpreisrichter (Architekten, Ingenieure, Fachplaner) Sachpreisrichter (Bauherrenvertreter, Vertreter des Auslobers, Vertreter politischer Gremien Sachverständige Teilnehmer (Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Ingenieuren)

14 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs KOSTEN Wettbewerbssumme Berechnungsgrundlage ist das Honorar, das üblicherweise nach HOAI für die erforderliche Leistung vergütet wird (GRW alt: multipliziert mit Faktor x) Honorar für Wettbewerbsbereuung (nach Aufwand + Angebot) Honorare + Reisekosten für Preisrichter und Sachverständige Nebenkosten Raummieten (kann bei selbstgenutzten Räumen entfallen) Hier ist zu beachten, dass für Vorprüfung + Preisgerichtssitzung ein ausreichend großer Raum (ca m 2 über einen Zeitraum von 3-5 Wochen zur Verfügung gestellt werden muss, der während dessen nicht anderweitig genutzt werde kann) Ausstellungssysteme (für Vorprüfung, Preisgerichtssitzung, anschl. Ausstellung) Catering für Preisrichtervorbesprechung, Kolloquium, Preisgerichtssitzung Vervielfältigungskosten (Auslobungstext, Vorprüfbericht, Versandkostenetc.)

15 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs KRITERIEN FÜR QUALIFIZIERTES AUSWAHLVERFAHREN Erfüllung der Teilnahmeberechtigung bei Architekten: Nachweis der Kammereintragung Bei Ingenieuren: Nachweis der beruflichen Qualifikation (Diplomurkunde); ggf. auch Kammereintrag, falls vorhanden (ist nicht zwingend, da derzeit keine Pflichtmitgliedschaft) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung Erklärung zu Ausschlusskriterien gem. VOF 11 Je nach Art des Verfahrens bzw. der zu beauftragenden Leistung: Referenzen als Beleg der fachlichen Eignung, z.b. 1-2 vergleichbare abgeschlossene Sanierungsvorhaben

16 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs

17 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs

18 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs

19 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs

20 Durchführung eines interdisziplinären Planungswettbewerbs Wettbewerb Neubau Gymnasium Bürgerwiese Dresden schubert + horst architekten 2008, 1. Preis Falk Schubert, Matthias Horst, Dipl. Ing. Freie Architekten, Antonstraße 16, Dresden, Tel , Fax

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