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- Manuela Braun
- vor 7 Jahren
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1 Kooperative Bildungslandschaften: Führung im und mit System Learning Communities: Networked Systems and System Leadership SL Symposium Schulleitungssymposium 2011 School Leadership Symposium 2011 Präsentation / Presentation Hinweis: Informationen, die inhaltlich, paraphrasierend oder wörtlich aus Power Point Folien entnommen werden, sind genauso zu behandeln wie Zitate aus anderen Publikationen und mit den üblichen bibliographischen Hinweisen auf die Quelle zu versehen. Z.B.: [Autorenname]. (2011). [Titel der Präsentation]. Vortrag beim Schulleitungssymposium 2011, veranstaltet vom IBB der PHZ Zug am in Zug. Das Programm ist einsehbar unter: Note: Information taken from power point slides (either literally or paraphrasedly or in terms of content) has to be quoted in the same way as that t from other publications, with the usual bibliografical details indicating its source. E.g.: [Author]. (2011). [Title of presentation]. Presentation at the School Leadership Symposium 2011, hosted by the IBB of the PHZ Zug on September 8 th -10th 2011 in Zug. The programme is available at: The symposium was hosted by in cooperation with supported by further partners are Stadt Zug within the University of Teacher Education of Central Switzerland (PHZ) Zug, e.g.: WBZA PHZ Zug WBZA PHZ Luzern WBZA PHZ Schwyz other Universities of Teacher Education, in particular: University of Teacher Education in Ludwigsburg University of Teacher Education in Thurgau University of Teacher Education in Weingarten University of Teacher Education in Zürich Universities, in particular: Erfurt School of Education, University of Erfurt School of Education, University of Manchester Management of Education, University Halle-Wittenberg various Departments of Switzerland, in particular: Department of Education-Canton Zug Training Centres of Switzerland, in particular: Academy of Adult Education Switzerland various Ministries and Training Centres of the German States, in particular: Department of Educational Leadership of the Training Centre of Saxony Ministry of Education of Saxony-Anhalt Training Centre of Saxony-Anhalt Department of Educational Leadership of the Training Centre of Saxony-Anhalt Societies and Associations of the German States, in particular: German Association of Educational Management e.v. School Leadership Association from Baden-Württemberg
2 Unterrichtsdiagnostik als Führungsaufgabe der Schulleitung Andreas Helmke und Tuyet Helmke Zug,
3 Übersicht Ergebnisse videobasierter Unterrichtsforschung Was ist Unterrichtsdiagnostik? Was umfasst das Material? Wie kann die Schulleitung das Potenzial der Unterrichtsdiagnostik nutzen? Wie geht Unterrichtsdiagnostik praktisch vor sich?
4 Projekt DESI der KMK Klassen der 9. Jahrgangsstufe, alle Bundesländer, alle Schularten Interview mit den Lehrkräften direkt nach der videografierten Englischstunde "Wie viel Prozent der gesamten Sprechzeit der vergangenen Stunde haben Sie selbst ungefähr gesprochen?"
5 Prozent Sprechanteil: Geschätzte versus gemessene Zeit (Videografie) Selbsteinschätzung tatsächlicher Anteil bis 20% 20-30% 30-40% 40-50% 50-60% 60-70% 70-80% über 80%
6 Geschätzte versus gemessene Zeit (Videografie)
7 Notwendigkeit einer Außensicht Orientierung über eigene Stärken und Schwächen als Voraussetzung Andernfalls: "Blindflug" (Dubs), "Stochern im Nebel" (Schratz) Empirisch fundierte Standortbestimmung Selbsteinschätzungen reichen nicht aus!
8 McKinsey-Studie 2010 ( How the world s most improved school systems keep getting better ) Die Verantwortlichen sehr guter Schulsysteme legen Wert auf gegenseitiges Coaching der Lehrer... Die Qualität der Schulen steigt, wenn die Unterstützung der Lehrer untereinander zum Weiterbildungsprinzip erhoben und Verantwortung auch für Kollegen übernommen wird Beispielsweise haben sich beobachtete Schulstunden, nach denen ein Lehrer direkt von einem Kollegen Feedback erhalten, in den untersuchten Schulsystemen als sehr erfolgreich erwiesen.
9 Unterrichtsdiagnostik
10 Diagnostik? Von Diagnostik spricht man, wenn bestimmte Gütekriterien der Messinstrumente gegeben sind, insbesondere: forschungsbasierte Auswahl der Indikatoren sprachliche Klarheit empirische Überprüfung (Pilotierung)
11 - Pädagogische Gegenstandsbereiche der Diagnostik LEHRPERSON Professionswissen und Kompetenzen in den Bereichen Unterrichten Diagnostizieren Erziehen Beraten Innovieren Orientierungen, Erwartungen, Einstellungen UNTERRICHT (Angebot) Qualität der Unterrichtsprozesse Qualität des Lehr- Lern-Materials Unterrichtszeit: Lerngelegenheiten Wahrnehmung und Interpretation Zusammensetzung der Klasse hinsichtlich Vorkenntnisse, Herkunftssprache, Intelligenz, Lernmotivation sozialer, selbstregulativer, interkultureller Kompetenzen LERNAKTIVITÄTEN (Nutzung) Aktive Lernzeit im Unterricht Außerschulische Lernaktivitäten WIRKUNGEN (Ertrag) Fachliche und fachübergreifende Kompetenzen Diagnostik eigenen Wissens und eigener Kompetenzen der Qualität und Quantität des eigenen Unterrichts der Unterrichtswahrnehmung der Lernbedingungen und Lernprozesse der Lernergebnisse ( Kompetenzdiagnostik )
12 Ziele Erkennen von Stärken und Schwächen des eigenen Unterrichts (Standortbestimmung) Sensibilisierung für Heterogenität in der Klasse Bewusstmachung eigener subjektiver Theorien und Bilder des Unterrichts Erkennen von blinden Flecken bei der Unterrichtswahrnehmung Verständigung über ein gemeinsames Bild von Unterricht im Team / Kollegium Schulentwicklung: Kollegialer Austausch und "Öffnung der Klassenzimmertüren" Evidenzbasierte = datengestützte Unterrichtsentwicklung!
13 Basisbereich
14 Unterricht: zwei Erhebungsbereiche Fächerübergreifende Merkmale Klassenführung Klarheit/ Strukturierung Lernförderliches Klima u. Motivierung Aktivierung Bilanz
15 Beispielitem, Bereich "Lernförderliches Klima" Unterrichtende Lehrperson Hospitierende Lehrperson Wenn ich eine Frage gestellt habe, hatten die Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken Wenn die Kollegin eine Frage gestellt hat, hatten die Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken Schülerfragebogen Wenn die Lehrerin eine Frage gestellt hat, hatte ich ausreichend Zeit zum Nachdenken
16 Lernförderliches Klima und Motivierung Mit Schülerbeiträgen ist die Kollegin wertschätzend umgegangen Die Kollegin war freundlich zu den Schülern/innen Die Kollegin hat die Schüler/innen ausreden lassen, wenn sie dran waren Wenn die Kollegin eine Frage gestellt hat, hatten die Schüler/innen ausreichend Zeit zum Nachdenken Die Kollegin hat auflockernde Bemerkungen gemacht Die Kollegin hat die Schüler/innen für Beiträge zum Unterricht angemessen gelobt
17 Aktivierung Die Schüler/innen haben sich aktiv am Unterrichtsgespräch beteiligt Es gab Aufgaben, die die Schüler/innen in Einzelarbeit lösen sollten Die Schüler/innen haben sich aktiv an der Partnerarbeit beteiligt Die Schüler/innen haben sich aktiv an der Gruppenarbeit beteiligt Schüler/innen haben etwas vor der Klasse präsentiert Die Schüler/innen waren die ganze Stunde über konzentriert bei der Sache
18 Bilanz - aus Lehrersicht Die Kollegin hat die Lernziele dieser Unterrichtsstunde erreicht Die Unterrichtsstunde war für die Schüler/innen interessant Die Schüler/innen haben sich in dieser Stunde wohl gefühlt Die Kollegin hat sich in dieser Stunde an den Bildungsstandards dieses Faches orientiert Im Hinblick auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler/innen war das Unterrichtsangebot angemessen
19 Bilanz - aus Schülersicht Ich habe in dieser Unterrichtsstunde etwas gelernt Ich habe mich in dieser Unterrichtsstunde wohl gefühlt Ich fand diese Unterrichtsstunde interessant Der Unterrichtsstoff dieser Unterrichtsstunde war für mich o viel zu leicht o eher zu leicht o gerade richtig o eher zu schwer o viel zu schwer
20 Zusatzbereiche (für Tandems, nicht für Schülerfeedback)
21 Zusatzbereiche Nutzung der Zusatzbereiche (Itempools), z.b. Fachdidaktische Qualitätsaspekte Lehrersprache Kompetenzorientierung / Bildungsstandards Umgang mit Vielfalt Lehrergesundheit Nutzung vorhandener Werkzeuge, z.b. Bögen der Qualitätsagenturen / externe Evaluation Entwicklung eigener Items
22 Lehrersprache Artikulation, Intonation, Modulation und Lautstärke waren angemessen Rhetorik, Sprechgeschwindigkeit und Sprechpausen waren angemessen Ich habe hochdeutsch (Standardsprache) gesprochen, zu starken Dialekt oder Regiolekt vermieden Unsicherheits- und Vagheitsausdrücke (wie "sag ich mal", "sozusagen", "quasi", "und so weiter") habe ich vermieden Meine Sprechweise war grammatikalisch korrekt Der Unterrichtsfluss wurde nicht durch Abschweifungen oder irrelevante Kommentare unterbrochen Meine Sprechweise war frei von Manierismen und Marotten (wie "ne", "ok", "gell", "halt", "nicht wahr", "ähmmmm") Mein Sprechanteil an der gesamten Sprechzeit der Stunde war angemessen Floskeln, Allgemeinplätze, Phrasen, Plattitüden und Klischees habe ich vermieden Meine Körpersprache (Gestik, Mimik, Raumposition, Körperhaltung) war angemessen
23 Zusatzbereich "Umgang mit Vielfalt" Die Kollegin hat den unterschiedlichen Vorkenntnissen Rechnung getragen Die Kollegin hat den Lernvoraussetzungen von Schüler/innen mit unterschiedlichem Sprachhintergrund Rechnung getragen Die Kollegin hat den Interessen unterschiedlicher Schüler/innen Rechnung getragen
24 Zusatzbereich Lehrergesundheit: Kooperationsprojekt mit dem Kollegiales Strukturiertes Kollegiales Feedbackgespräch zu Themen wie: Bilanz: Zufriedenheit, Erwartungen und Ziele, Effizienz, Zeitstruktur Hospitation Störungen, Umgang mit Emotionen, Entspannung, Umdeutung Rollenverständnis Konsequenzen
25 Modulare Architektur
26 Modulare Anwendung: nur Logbuch Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Lehrer Kollege Schüler Lehrer Kollege Schüler Klassenführung Klarheit und Strukturiertheit Lernförderliches Klima, Motivierung X X X Aktivierung Bilanz Zusatzbereich X X X
27 Modulare Anwendung: Kollegiales Feedback Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Lehrer Kollege Schüler Lehrer Kollege Schüler Klassenführung x x Klarheit und Strukturiertheit x x Lernförderliches Klima, Motivierung x x Aktivierung x x Bilanz x x Zusatzbereich x x
28 Modulare Anwendung: Schülerfeedback Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Lehrer Kollege Schüler Lehrer Kollege Schüler Klassenführung Klarheit und Strukturiertheit Lernförderliches Klima, Motivierung x x Aktivierung Bilanz Zusatzbereich
29 Modulare Anwendung: Veränderung Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Lehrer Kollege Schüler Lehrer Kollege Schüler Klassenführung x x x x x x Klarheit und Strukturiertheit x x x x x x Lernförderliches Klima, Motivierung x x x x x x Aktivierung x x x x x x Bilanz x x x x x x Zusatzbereich x x x x x x
30 Was kann die Schulleitung tun?
31
32 Ansatzpunkte für die Schulleitung punktuelle Einführungsveranstaltung in die Unterrichtsdiagnostik für das Kollegium (SchiLF, Pädagogischer Tag, Studientag) Initiierung der Unterrichtsdiagnostik durch Tandems: niederschwellige EMU - Einstiege ermöglichen ( Schnuppertandems : von erfahrenen Kollegen EMU kennenlernen) Langzeitprojekt: Systematische Unterrichtsdiagnostik als Projekt der gesamten Schule, organisiert von einer Steuergruppe
33 Ansatzpunkte für die Schulleitung II Nutzung der EMU-Instrumente als Orientierungsrahmen / Raster für Unterrichtsbesuche? ("look-fors" im Sinne des "classroom walkthrough"), Grundlage für Gespräche über Unterricht im Rahmen von Mitarbeitergesprächen Voraussetzung: eine ausgeprägte schulische Feedbackkultur Keinesfalls: Berechnung von Mittelwerten über verschiedene Qualitätsbereiche hinweg Notwendige Ergänzung: fachdidaktische Aspekte
34 EMU in der Schulpraxis
35 Punktuelle Veranstaltung: Unterrichtsanalyse im Team... mehr
36 Programmoberfläche bei einer Unterrichtsanalyse im Team
37 Initiierung der Unterrichtsdiagnostik durch Tandems
38 Vorbereitung Tandempartner/in suchen Lesen der relevanten Texte Materialen vorbereiten (Ausdrucken der Fragebögen) Zeitpunkte für die Hospitationen festlegen und organisatorische Vorkehrungen treffen Schüler und Schülerinnen über Sinn und Zweck des Schülerfeedbacks informieren
39 Ablauf der Hospitation Wechselseitiges Hospitieren der Tandempartner, anschließend Bearbeitung der Fragebögen:
40 Programm-Oberfläche für den Abgleich Lehrer - Kollege - Schüler
41 Punkte für das Reflexionsgespräch Wie ist das Gesamtprofil beschaffen (positive und negative Ausprägungen)? Wo herrscht Konsens zwischen den Perspektiven, wo Dissens? Was könnten Gründe dafür sein? Wie sind die Schülerantworten verteilt? Wo zeigen sich Stärken und Schwächen? Entwicklungsziele formulieren, Maßnahmen ableiten Schwerpunkte für das Gespräch mit der Klasse ableiten
42 Gelingensbedingungen Entscheidende Rolle: die Schulleitung Integration in ein unterrichtsbezogenes Schulprojekt Entwickelte Feedbackkultur im Kollegium Wahl des Tandempartners: freiwillig, auf Augenhöhe kein Einsatz für Evaluationszwecke... und mehr
43 Erfassung von Veränderungen
44 Zeitpunkte Einmalige Erhebung (Momentaufnahme) Zweimalige Erhebung, basierend auf dem Prinzip der Wirkungsorientierung Diagnostik: Bestandsaufnahme Intervention: Unterrichtsentwicklung Evaluation: Wiederholung der Erhebung
45 Veränderungsmessung
46 Dreischritt Diagnose Schülerfeedback, Unterrichtsbeobachtung, kollegiales Feedback durch Hospitation Intervention, Maßnahme, Unterrichtsentwicklung Fortbildung, Training, Microteaching, Lerngemeinschaften, "Lesson study", Qualitätszirkel, Lernen von guten Beispielen u.a. Evaluation Wiederholung der Diagnose, um Veränderungen zu erfassen
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Kooperative Bildungslandschaften: Führung im und mit System Learning Communities: Networked Systems and System Leadership SL Symposium Schulleitungssymposium 2011 School Leadership Symposium 2011 Präsentation
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