Einladung zur Eröffnung der Ausstellung Titiraujaq Zeichen und Zeichnung in der Kunst der Inuit
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- Eva Schumacher
- vor 7 Jahren
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1 Pressemitteilung Datum der Eröffnung: Samstag, 16. März 2013, 11:00 h bis 19:00 h Ort: Galerie Central, Zähringerstrasse 22, 8001 Zürich, T Auskünfte erteilt: Jeannine Bromundt, lic.phil.l, Galerie Central, Presse: Einladung zur Vorbesichtigung, 16. März 10:00 h bis 14:00 h anwesend ist Frau Stéphanie Portmann, in der Nachfolge von Fred Tschanz Geschäftsführerin der Fred Tschanz Management AG Jeannine Bromundt, Kunsthistorikerin lic. phil. l, Leiterin Galerie Central, Kuratorin der Ausstellung Mitarbeitende der Galerie Central Einladung zur Eröffnung der Ausstellung Titiraujaq Zeichen und Zeichnung in der Kunst der Inuit Die Galerie Central stellt in ihrer Frühlings-Ausstellung Inuit-Kunst in einen thematischen Rahmen, der Kunstwerke aus der Arktis um viele Facetten bereichert. Geritzte, gezeichnete, gedruckte und applizierte Zeichen und Zeichnungen auf Stein und Papier vermitteln Einblicke in die archaische Kultur der Inuit und eröffnen interessante kunsthistorische Perspektiven auf die Werke aus der Arktis. Erstmals sind nicht nur Skulpturen, sondern auch Steindrucke und handgezeichnete Unikate in der Galerie zu sehen. Im Sinn des vor kurzem verstorbenen Begründers der Galerie Central, des Gastrokönigs Fred Tschanz, führt die Galerie Central ihr aussergewöhnliches Ausstellungs-Programm zur Kunst der Inuit weiter. Stéphanie Portmann, welche die Nachfolge des innovativen Gastronomen angetreten hat, übernimmt nicht nur die Verantwortung der Restaurant und Hotelbetriebe, sondern sie bietet Zürich im Geist von Fred Tschanz weiterhin eine kulturelle Plattform, welche die seltene Kunst aus der Arktis einem grösseren Publikum zugänglich macht. Unter dem Titel «titiraujaq Zeichen und Zeichnung in der Kunst der Arktis» versammelt die Ausstellung der Galerie Central auch diesmal sehr seltene und frühe Werke von Künstlerinnen und Künstlern der ersten Generation. Das Konzept und die thematische Bearbeitung der Ausstellung verantwortet die Kunsthistorikerin Jeannine Bromundt. Titiraujaq heisst in der Sprache der Inuit zeichnen. In der Bedeutung des Wortes ist jede Art von zweidimensionaler Darstellung angesprochen, die mit einem spitzen Gegenstand auf Papier, Stein, Leder oder Textil aufgetragen ist. Inuit-Künstler haben sowohl in der zweidimensionalen Grafik, wie auch im Feld der dreidimensionalen Bildhauerei Meisterschaft erlangt. Mit der Entwicklung von Steindruckgrafiken, die Ende der 60er Jahre in der Arktis eingeführt wurden, entstand ein Medium, das die bildhauerische Tradition mit der grafischen Zeichenkunst verband. Im Zuge dieses Prozesses begannen die Bildhauer vermehrt, ihre Werke mit Zeichen und Zeichnungen zu versehen und grafische Elemente auf Skulpturen zu
2 übertragen. Damit eröffnete sich innerhalb der Inuit-Kunst ein neuer, vielfältiger Gestaltungsspielraum. Die Frühlings-Ausstellung der Galerie Central lotet die Möglichkeiten aus, welche die Verbindung von zwei- und drei-dimensionaler Gestaltung im Rahmen der Inuit-Kunst bietet. Die Skulpturen erfahren durch zeichenhafte Ergänzungen eine inhaltliche Erweiterung, die neue Zugänge zum Verständnis der faszinierenden Werke aus der Arktis eröffnen. Frühe Arbeiten der renommierten Bildhauerin Lucy Tasseor Tutsweetok ( ) spiegeln die grosse Spannweite ihres Schaffens. Grafische Ergänzungen auf Basalt- und Beinskulpturen erweitern die Deutungsebenen in ihrem enigmatischen Werk. Das auf der Rückseite einer Mutter-Kind-Szene eingeritzte Iglu etwa, verkörpert nicht nur die Urbehausung der traditionellen Eskimo, sondern ist als Metapher für den Mutterschoss zu verstehen. Lucy Tasseors Arbeiten sind zu Ikonen der Inuit-Kunst geworden und waren an der legendären Ausstellung «Indigena» 1992 in Ottawa und in vielen internationalen Ausstellungen zu sehen. Gedruckte Bilder, die von steinernen Platten abgezogen wurden, sowie handgezeichnete Unikate von anerkannten Künstlern wie Pudlo Pudlat ( ), Irene Avaalaaqiaq (*1941) und Simone Tookoome ( ) erzählen vom traditionellen Leben der Inuit auf dem Lande. Die Grafik- und Textilkünstlerin Irene Avaalaaqiaq (*1941) ist mit mehreren Zeichnungen in der Ausstellung vertreten. Ihr eigenwilliger Stil, der einen ausgeprägten Sinn für die grafische Gestaltung offenbart, ist international bekannt geworden. Sie ist eine jener Künstlerinnen, die das traditionelle nomadische Leben noch kennen gelernt hat. Ihre grafischen und textilen Arbeiten, die in der Galerie Central zu sehen sind, erzählen in faszinierender Bildersprache von traditionellem Wissen und schamanistischen Glaubensvorstellungen. Oviloo Tunnillie (*1949) und Jutai Toonoo (*1959), reflektieren in ihren Arbeiten zeitgenössische Aspekte der Inuit- Bildhauerei. Ihr Werk ist mit Schrift erweitert und thematisiert politische Haltungen oder Identitätsfragen. Das Zeichen wird in diesen Arbeiten zum autonomen Bedeutungsträger auf der Skulptur. Als einzige Galerie in Zürich bietet die Galerie Central ein professionelles Kunstvermittlungsangebot an. Für die Ausstellung titiraujuaq arbeitet die Galerie mit Studentinnen der ZhdK zusammen, die eigens für die Ausstellung ein Vermittlungsangebot für Kinder und Jugendliche erarbeitet haben. Im April wird die Galerie zudem erneut ein Kunstvermittlungsangebot für Sehbehinderte Menschen lancieren. Das Projekt, welches im letzten Jahr zusammen mit der Zürcher Sehhilfe durchgeführt wurde und für alle Beteiligten eine grosse Bereicherung war, wird damit fortgesetzt! Bilder: Download unter
3 Lucy Tasseor Tutsweetok, Mutter mit Kind, Arviat, 2001 Galerie Central, 2001 Zürich
4 Oviloo Tunnillie, Ikayukta, Cape Dorset, 2012 Galerie Central, 2001 Zürich
5 Pudlo Pudlat, Cape Dorset, 1975 Galerie Central, 2001 Zürich
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