Seminar Notfallmanagement. Teil 5: Risikoanalyse
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- Dorothea Kurzmann
- vor 7 Jahren
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1 Seminar Notfallmanagement Teil 5: Risikoanalyse
2 Der Weg zum Schutzkonzept Gefährdungen durch Naturereignisse, Terror oder Sabotage Risikobewertung Überprüfung Risikoanalyse Festlegen der Schutzziele Schutzkonzept Seite 2
3 Entwicklung von Bedrohungsszenarien Was könnte passieren? Wo könnte es passieren? Wer könnte der Verursacher sein? Wie könnte der Ablauf sein? Welche Auswirkungen könnte es haben? Seite 3
4 Methodiken Ist-Analyse vorhandener Dokumente Vor-Ort-Begehungen Moderierte Interviews Workshops Lösungsvorschläge Abstimmung mit relevanten Zuständigkeitsbereichen Reviews Notfallübungen Seite 4
5 Risikoanalyse Seite 5
6 Beispiel Risikoanalyse Gefährdete Bereiche Empfang Tiefgarage Außen Poststelle Datennetz Gasversorgung RLT- Anlage Elektroanlage Bedrohungsarten Diebstahl Datenmanipulation 4 Spionage 4 Sabotage Anschläge biologisch/chemisch Brandanschläge Bomben/Sprengstoff anschläge 7 4 Bombenbedrohung 4 Naturkatastrophen 7 Geiselnahme Entführung u.a. Seite 6
7 Gruppenarbeit Risikoanalyse Diskutieren Sie bitte in Ihrer Gruppe, welche Bedrohungsarten und welche gefährdeten Bereiche für den ausgewählten Arbeitsbereich vorstellbar sind und stufen Sie diese bitte in die Risikomatrix ein. Gruppe 1: Kindertagesstätte Gruppe 2: Zahlstelle / Kasse Gruppe 3: Jobcenter / Sozialamt (Kundenberatung / Sanktion) Gruppe 4: Außendienstmitarbeiter (z.b. Vollstrecker, Politesse) Seite 7
8 Risikoportfolio Schadenspotential hoch z.b. Investition in organisatorische oder personelle Maßnahmen z.b. Investition in technische oder organisatorische Maßnahmen Risiken vermeiden Hohe Priorität Unmittelbarer Handlungszwang mittel ( Risiken versichern ) z.b. Prozeßoptimierung Mittlere Priorität Risikobewältigung durch gezielte Maßnahmen Geringe Priorität Risikobeobachtung gering gering mittel hoch (Quelle: Gerling Risiko Consulting) Eintrittswahrscheinlichkeit Seite 8
9 Der Weg zum Schutzkonzept Gefährdungen durch Naturereignisse, Terror oder Sabotage Risikobewertung Überprüfung Risikoanalyse Festlegen der Schutzziele Schutzkonzept Seite 9
10 Risikobetrachtung Brand "Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss." [Oberverwaltungsgericht Münster am 11. Dezember 1987] Seite 10
11 Schutzziele Übergeordnete Schutzziele: Die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten im Unternehmen ist gewährleistet. Das Unternehmen ist durch einen Anschlag nicht in der Existenz bedroht. Alle sicherheitsrelevanten Anlagen sind vor unbefugtem Zugriff geschützt. Die Funktionstüchtigkeit von Anlagen und / oder Betriebsmittel ist gewährleistet. Betriebsstörungen werden nachhaltig vermieden. Auch im Katastrophenfall ist jederzeit ein funktionierendes Management vorhanden. Alle Schlüsselpositionen im Unternehmen sind mit einer Vertretungsreglung versehen. Die Sicherstellung der Ersten Hilfe ist gewährleistet. Es ist eine aktuelle, dokumentierte Risikoanalyse vorhanden. Seite 11
12 Schutzziele Brandschutz: Entstehungsbrände werden frühzeitig erkannt. Die Brandlast im Gebäude ist möglichst klein zu halten. Ein Brand wird unverzüglich gelöscht. Personen bringen sich im Brandfall rechtzeitig in Sicherheit. Der Schaden in sensiblen Bereichen ist möglichst klein zu halten. Alle Beschäftigten kennen das richtige Verhalten im Brandfall. Hilfe leistende Stellen haben ausreichende Kenntnis über das Gebäude und die zu erwartende Situation. Es müssen ausreichend geeignete Feuerlöscheinrichtungen vorhanden sein. Seite 12
13 Schutzziele Brandschutz: Die Benutzung der Feuerlöscheinrichtungen ist auf den jeweiligen Brandfall abzustimmen. Eine ausreichende Anzahl von Beschäftigten kennt den Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen. Der bauliche Brandschutz ist bereits in der Planung ausreichend berücksichtigt. Es müssen ausreichend Flucht- und Rettungswege vorhanden sein. Für sensible Bereiche sind zusätzliche technische oder organisatorische Maßnahmen zu treffen. Entstehender Rauch wird aus dem Gebäude unverzüglich abgeführt. Die Energieversorgung und die Informationsleitungen von Sicherheitsanlagen bleiben in ihrer Funktion erhalten. Seite 13
14 Schutzziele Zugangskontrolle: An jede Stelle im Gebäude kommen nur die dafür autorisierten Personen. Die Mitnahme von Sprengstoffen, biologischen oder chemischen Agenzien in das Gebäude durch Personen (Beschäftigte, Besucher, Fremdpersonal) ist verhindert. Es kommt niemand unbemerkt durch sonstige Öffnungen in das Gebäude zum Beispiel Fenster, Luken, Schächte, Rohre... Fremde Personen können sich nicht unbemerkt im Gebäude bewegen. Verdächtige Handlungen von Personen (Besucher, Fremdfirmen, eigenes Personal) werden rechtzeitig erkannt. Seite 14
15 Schutzziele Gebäudetechnik: ungewollte Manipulationen an Versorgungseinrichtungen (Strom, Wasser, Gas, Telefon, Gefahrenmeldung usw.) im Gebäude sind nicht möglich. Sicherheitseinrichtungen bleiben bei Stromausfall voll funktionstüchtig. Technische Defekte und Manipulationsmöglichkeiten (Schwachstellen) in den Versorgungsbereichen werden rechtzeitig erkannt und beseitigt. Seite 15
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