Aus der Urologischen Klinik des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Direktor Prof. Dr. med. J.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aus der Urologischen Klinik des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Direktor Prof. Dr. med. J."

Transkript

1 Aus der Urologischen Klinik des Marienhospitals Herne Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Direktor Prof. Dr. med. J. Noldus Die Bedeutung von Leistenhernienversorgungen für die radikale retropubische Prostatektomie (RRP) Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Alexander Siegfried Holz aus Hagen 2008

2 Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med. J. Noldus Korreferent: Prof. Dr. med. R. Viebahn Tag der mündlichen Prüfung:

3 Meiner Familie gewidmet

4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 4 Tabellenverzeichnis:... 6 Abbildungsverzeichnis: Einleitung Beziehung von Leistenhernien und Prostatakarzinom Bauchwandhernien Epidemiologie Klinik und Häufigkeitsverteilung der Bauchwandhernien Sozioökonomische Aspekte Anatomische Grundlagen Klassifikationssysteme der Leisten- und Bauchwandhernien Konventionelle Operationstechniken Leistenhernienversorgung in laparoskopischer Technik Technik der radikal retropubischen Prostatektomie (RRP) Fragestellung, Material und Methoden Radikale retropubische Prostatektomie nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik Postoperative Ergebnisse simultaner, inguinaler Bruchlückenverschlüsse mittels fortlaufender Naht bei RRP Häufigkeit des postoperativen Neuauftretens inguinaler Leistenhernien Ergebnisse Ergebnisse nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik in der Vorgeschichte Ergebnisse simultaner, inguinaler Bruchlückenverschlüsse mittels fortlaufender Naht bei radikaler Prostatektomie Häufigkeit des Neuauftretens inguinaler Leistenhernien nach radikaler Prostatektomie

5 4. Diskussion Radikale retropubische Prostatektomie nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik Diskussion der eigenen Ergebnisse simultaner, inguinaler Bruchlückenverschlüsse mittels fortlaufender Naht bei RRP Rezidivhäufigkeit im eigenen Kollektiv Verwendetes Nahtmaterial Präparationstechnik Zeitpunkt des intraopertiven Bruchlückenverschlusses Potentiell übersehene Zweithernien Zeitpunkt der Mobilisation Adipositas als Faktor für Rezidiventstehung Häufigkeit des Neuauftretens von Inguinalhernien nach radikaler retropubischer Prostatektomie Zusammenfassung:

6 Tabellenverzeichnis: Tab. 1 Leistenhernienklassifikation nach Gilbert (1989) Tab. 2 Leistenhernienklassifikation nach Nyhus (1993) Tab. 3 Patientencharakteristika der Gruppe mit simultanem Bruchlückenverschluss bei radikaler Prostatektomie Tab. 4 Übersicht der Probleme bei radikaler Prostatektomie nach verschiedenen Formen der Leistenhernienversorgung Tab. 5 Operationszeiten und Blutverlust bei radikaler Prostatektomie nach stattgehabter Leistenhernienversorgungen Tab. 6 Subjektive Einschätzung des Schweregrades der Prostatektomie nach stattgehabter Leistenhernienversorgung Tab. 7 Übersicht der Literatur zum simultanen Bruchlückenverschluss bei RRP Tab. 8 Inzidenz von neuaufgetretenen Leistenhernien nach radikaler Prostatektomie im Vergleich zu einem Kontrollkollektiv mit histologisch nachgewiesenem Prostatakarzinom ohne operative Therapie (Stranne 2005) Tab. 11 Übersicht der Literatur zu Leistenhernien nach radikaler Prostatektomie 6

7 Abbildungsverzeichnis: Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Anatomische Verhältnisse der Leistengegend beim Mann prozentuale Verteilung der histopathologische Tumorstadien der Prostatektomiepräparate im Gesamtkollektiv (n=919) Verteilung der Gleason-Scores der Prostatektomiepräparate des Gesamtkollektivs (n=919) Häufigkeitsverteilung der Leistenhernienversorgung vor radikaler Prostatektomie aufgeschlüsselt nach der jeweiligen Operationstechnik (n=98 herniotomierte Patienten) Blutverlust und Operationszeiten in Abhängigkeit von der Art der Leistenhernienversorgung in der Vorgeschichte Intraoperative Komplikationen nach inguinaler Herniotomie in der Vorgeschichte bei radikaler Prostatektomie Bookwalter-Retraktorsystem Abkürzungen BMI BV LH ml min OP pelv. LA RRP PSA TEP TAPP WHO Body-Mass-Index Blutverlust Leistenhernie Milliliter Minuten Operation Pelvine Lymphadenektomie radikale Prostatektomie Prostata-spezifisches Antigen Total extraperitoneale Peritonealplastik Transabdominelle präperitoneale Peritonealplastik World Health Organisation 7

8 1. Einleitung 1.1 Beziehung von Leistenhernien und Prostatakarzinom Prostatakarzinome gehören zu den häufigsten bösartigen Tumoren des Mannes. Die Anzahl der radikalen retropubischen Prostatektomien ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Durch verbesserte Vorsorgemethoden unter Einbeziehung der Bestimmung des Prostata- Spezifischen-Antigens (PSA) ist die Anzahl der kurativ behandelbaren Karzinome gestiegen. Die Inzidenz des Prostatakarzinoms wird in Deutschland mit 30/ Einwohner pro Jahr angegeben, entsprechend neuen Fällen pro Jahr. Die radikale retropubische Prostatektomie ist bei organbegrentztem Karzinom und einer voraussichtlichen Lebenserwartung > 10 Jahre eine weltweit praktizierte und akzeptierte Therapie. Bei geschätzten 5 bis 12% der Patienten, die sich einer radikalen retropubischen Prostatektomie unterziehen, findet sich als Nebenbefund eine Leistenhernie. (Schlegel et al., 1989). Eine besondere Beziehung zwischen Leistenhernien und Prostatakarzinomen besteht durch die anatomische Nähe der beiden Krankheitsbilder. Zum einen kann eine durchgeführte Leistenhernienversorgung, in Abhängigkeit der Art der Versorgung, die Operation eines Prostatakarzinoms erschweren; zum anderen sollte eine während der Prostatektomie diagnostizierte Leistenhernie vor dem Hintergrund potentieller Hernien bedingter Komplikationen wie Ileus und Perforation mitversorgt werden. Darüber hinaus wird das vermehrte Auftreten von Leistenhernien nach Operationen im kleinen Becken beobachtet. In der vorliegenden Arbeit wurde diese besondere Beziehung der zwei Krankheitsbilder näher untersucht. 8

9 1.2 Bauchwandhernien Epidemiologie Bauchwandhernien sind ein häufiges Krankheitsbild. Die weltweite Inzidenz wird auf 25 Millionen Hernien pro Jahr geschätzt. In Deutschland treten jährlich ca Hernien neu auf. (Kingsnorth, 2004) (Primatesta et al., 1996) Hernienoperationen nehmen mit 10-15% aller visceralchirurgischen Operationen einen breiten Raum in der operativen Tätigkeit ein und stellen somit einen wichtigen Kostenfaktor im Gesundheitswesen dar Klinik und Häufigkeitsverteilung der Bauchwandhernien Klinisch geht eine Hernie mit ziehenden oder stechenden Schmerzen einher, welche in die Umgebung ausstrahlen können. Beim Durchtritt von Organanteilen durch die Bruchpforte verstärkt sich der Schmerz. Reponieren sich die Organanteile nicht spontan oder mit Hilfe, liegt eine Einklemmung (Inkarzeration) vor. Falls Darmanteile eingeklemmt werden, kommen neben zunehmenden abdominellen Schmerzen durch die peritoneale Reizung Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsprobleme und eine Ileussymptomatik hinzu. Bei kompletter Inkarzeration von Darmanteilen tritt zunächst eine venöse Stauung ein, die dann über ein Darmwandödem und eine arterielle Durchblutungsstörung zur Darmgangrän führt. Im weiteren Verlauf können Darmperforation und Peritonitits die Folge sein, welche zur Ausbildung eines septischen Schocks führen können. Die Mortalität bei Notfalloperationen aufgrund inkarzerierter Hernien wird mit 14% angegeben. (Jasper et al., 1974) Ziel der Hernientherapie ist eine frühzeitige operative Reparation; Spontanheilungen werden nicht beobachtet. 9

10 Den größten Anteil der Bauchwandhernien stellen mit 90% die Hernien der Leistenregion. Dabei entfallen 10% auf die direkten, 70% auf die indirekten, sowie 10% auf die Schenkelhernien. Seltenere Hernientypen sind Epigastrische Hernien (5%), Nabelhernien (5%), Spieghel-Hernien <1% und supravesikale Hernien <1%. (Zimmerman, 1963) Leistenhernien sind mit einem Verhältnis von 8:1 häufiger bei Männern als bei Frauen. Die Hernienmanifestation zeigt eine typische Altersverteilung. Die Gipfel finden sich bei Knaben unter 5 Jahren als Folge des Descensus testis, bei Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren aufgrund vermehrter körperlicher Belastung, sowie bei Erwachsenen zwischen 50 und 70 Jahren aufgrund einer beginnenden Bindegewebsschwäche. (Rutkow, 2003) Sozioökonomische Aspekte Die direkten Kosten, die durch die Behandlung von Hernien entstehen (Operation, ambulanter/stationärer Aufenthalt), müssen von der Allgemeinheit getragen werden. Demgegenüber stehen die indirekten Kosten, welche sich aus Krankschreibung ergeben und von der Volkswirtschaft getragen werden müssen. Mehrere prospektiv randomisierte Studien wurden unter dem Gesichtspunkt der Wahl des kostengünstigsten Operationsverfahrens durchgeführt. (Medical Research Council, 2001), (Beets et al., 1999), (Paganini et al., 1998), (Wellwood et al., 1998), (Dirksen et al., 1998) Zwei große Studien (Stylopoulos et al., 2003), (European Hernia Trialist Collaboration, 2002 ) berücksichtigten auch die Langzeitkosten für das Gesundheitssystem, die sich aus Komplikationen und Rezidiven ergeben. Laparoskopische Operationen waren für die initial behandelnde Klinik zwar teurer, diese Mehrkosten wurden jedoch durch revisionsbedingte Folgekosten nach konventionellen Operationen deutlich übertroffen. 10

11 1.2.4 Anatomische Grundlagen Für eine adäquate Versorgung von Leistenhernien ist ein genaues Verständnis der Anatomie der Leistenregion wichtig. Der Leistenkanal wird von den seitlichen Bauchmuskeln, M. externus abdominis, M. internus abdominis und M. transversus abdominis gebildet und zieht von laterokranial nach mediokaudal. Die ventrale Begrenzung wird durch die Externusaponeurose gebildet. Die Hinterwand besteht aus der Fascia transversalis. Nach kranial dient der Unterrand des M. obliquus internus als Dach. Das Leistenband fungiert nach kaudal als Boden des Canalis inguinalis. (Lippert, 1996) Abbildung 1: Anatomische Verhältnisse der Leistengegend beim Mann aus: Lippert Lehrbuch Anatomie 4. Auflage Urban / Schwarzenberg-Verlag

12 Als innere Bruchpforten existieren zwei präformierte Schwachstellen, das Hesselbachsche Dreieck und der innere Leistenring. 1) Das Hesselbachsche Dreieck ist die Region zwischen dem lateralen Rand des M. rectus abdominis, den epigastrischen Gefäßen und dem Leistenband. Hier besteht die Bauchwand nur aus der Fascia transversalis und dem Peritoneum. 2) Der innere Leistenring (Anulus inguinalis profundus) ist wegen des Durchtritts des Ductus spermaticus beim Mann oder des Ligamentum teres uteri bei der Frau eine lebenslange Schwachstelle. Kompensierend wirkt hier der schräg verlaufende Leistenkanal, der muskuläre Verschlussmechanismus und die straff gespannte Fascia transversalis. Der muskuläre Verschlussmechanismus, in der angloamerikanischen Literatur shutter-mechanism genannt verlagert den inneren Leistenring, gebildet von medialem und lateralen Schenkel der Transversalisfascie, bei Kontraktion des M. transversus abdominis nach kraniolateral, so dass im Zusammenspiel mit dem M. obliquus internus ein Prolaps von Darmanteilen in den Leistenkanal verhindert wird Klassifikationssysteme der Leisten- und Bauchwandhernien Traditionell werden die inguinalen Hernien in direkte und indirekte Hernien sowie Schenkelhernien eingeteilt. Bei Inguinalhernien ist die Lage der Hernie in Bezug auf die epigastrischen Gefäße entscheidend. Liegt die Hernie lateral der Gefäße, spricht man von lateraler Hernie oder auch indirekter Hernie, da der Bruch erst nach Passieren des inneren Leistenrings und des Leistenkanals durch den äußeren Leistenring vorfällt. Anatomisches Korrelat ist der geschwächte innere Leistenring. Brüche medial der Gefäße heißen mediale oder direkte Hernien. Sie brechen direkt durch die Bauchwand und fallen durch den äußeren Leistenring vor. Anatomische Schwachstelle ist hier das Hesselbachsche Dreieck. Die Bruchpforte von Schenkelhernien liegt im Bereich der Lacuna vasorum zwischen Leistenband und Pecten ossis pubis. Je nach Größe 12

13 ist eine Vorwölbung bis in den Hiatus saphenus möglich. Eine Prädisposition besteht bei Frauen nach mehreren Schwangerschaften, Adipositas und in höherem Alter. Es existiert eine Vielzahl von weiteren Klassifikationssystemen, wovon die von Gilbert (1989) mit einer Erweiterung von Rutkow und Robbins (1998) (Gilbert, 1989) (Rutkow and Robbins, 1998) und Nyhus (1993) (Nyhus, 1993) am gebräuchlichsten sind (siehe Tabelle 1 & 2). 13

14 Tabelle 1: Leistenhernienklassifikation nach Gilbert (1989) Typ I II III IV V VI VII Kleiner innerer Leistenring Erweiterter innerer Leistenring, 1 Querfinger einlegbar Erweiterter innerer Leistenring, 2 Querfinger einlegbar Großer medialer Defekt Kleine direkte Hernie Kombinierte Hernie Femoralhernie Indirekte Hernie Direkte Hernie Modifikation Rutkow u. Robbins Tabelle 2: Leistenhernienklassifikation nach Nyhus (1993) Typ I Indirekte Leistenhernie mit normalem inneren Leistenring II Indirekte Leistenhernie mit erweitertem inneren Leistenring III Hernie mit Defekt der Hinterwand des Leistenkanals A Direkte Leistenhernie B Indirekte Leistenhernie mit erweitertem inneren Leistenring und Schwäche bzw. Defekt der Fascia transversalis C Femoralhernie VI Rezidivhernien der Inguinalregion A Direkt B Indirekt C Femoral D Kombination von A-B-C 14

15 1.2.6 Konventionelle Operationstechniken Die Operation der Leistenhernie gliedert sich in zwei Phasen: In der Präparationsphase findet die eigentliche Herniotomie mit der Präparation und Darstellung des Bruchsacks und der Bruchpforte sowie der Versorgung des Bruchinhaltes und des Bruchsacks statt. Die Reparationsphase hat die die eigentliche Hernioplastik mit Versorgung der Bruchpforte und Stabilisierung der Bauchwand zum Ziel. Letztere zeichnet sich durch Methodenvielfalt und Variationen aus, so dass hier nur die gängigen Verfahren prinzipiell erklärt werden sollen. 15

16 Leistenhernienreparation nach Bassini und Shouldice (Shouldice, 1944, 2003), (Bassini,1890) Die Präparationsphase ist bei beiden Verfahren gleich. Nach Durchführung eines Leistenschnittes einen Querfinger oberhalb des Leistenbandes und Durchtrennung des subkutanen Fettgewebes werden die Externusaponeurose und der innere Leistenring dargestellt. Die Externusaponeurose wird unter Schonung des inneren Leistenrings eröffnet. Anschließend wird der Samenstrang präpariert. Unter sorgfältiger Beachtung der Testikulargefäße, des R. genitalis des N. genitofemoralis und des Ductus deferens werden der direkte, indirekte oder kombinierte Bruchsack präpariert. Der Bruchsack wird nach Eröffnen und Reposition von Netz und Darmanteilen abgetragen und mittels Tabaksbeutelnaht versorgt. Nun erfolgen die unterschiedlichen Reparationsverfahren des Leistenkanals. Bassini beschrieb als Erster 1888 die Hernienversorgung durch Vernähen der Mm. obliquus internus und transversus mit dem Leistenband und der damit durchgeführten Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals. Wesentlich ist hierbei die dreilagige Nahttechnik. Hierbei werden M. obliquus internus, M. transversus abdominis und die Fascia transversalis miteinander vernäht und dadurch die Hinterwand des Leistenkanals stabilisiert. Ziel dieser Operationsmethode ist die Wiederherstellung der natürlichen Verhältnisse der Hinterwand und damit die Reparation des Defekts der Fascia transversalis in Verbindung mit einer muskulären Rekonstruktion. Shouldice wandelte 1944 dieses Verfahren ab, um eine anatomiegerechte, spannungsarme Rekonstruktion der Bauchdecken der Leistenregion zu erreichen. Prinzipiell stellte er die plastische Rekonstruktion der Fascia transversalis in den Vordergrund. Hierzu wird die Fascia transversalis zunächst der Länge nach vom inneren Leistenring zum Tuberculum pubicum gespalten und von dorsalen Verklebungen befreit. Dann beginnt man mit der Doppelung der 16

17 Faszie und deren Vernähung vom Tuberculum pubicum ausgehend in Richtung des inneren Leistenrings die Rekonstruktion mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial, z.b. Prolene 2-0. Als kraniales Nahtlager dient im medialen Abschnitt die Rückseite der Rektusscheide, nach lateral geht die Nahtreihe in den Arcus aponeurosis musculi transversi über. Die zweite Nahtreihe doppelt die Transversalisfascie vom inneren Leistenring beginnend, wobei die kraniale Lefze der Fascia transversalis von oben an das Leistenband bzw. den Tractus ileopubicus genäht wird. Zur Verstärkung empfiehlt Shouldice noch eine einzelne oder doppelte Nahtreihe zur Muskelanheftung. Hierbei soll die dritte Nahtreihe den M. transversus abdominis und den an der Unterseite gefassten M. obliquus internus am Leistenband fixieren und die vierte Nahtreihe die ventralen Anteile des M. obliquus internus ebenfalls am Leistenband anheften. Diese Muskelnahtreihen werden heute in der Regel nicht mehr durchgeführt Versorgung mit Netz nach Lichtenstein (Lichtenstein, 1987) Der inguinale Hautschnitt erfolgt zwei bis drei Querfinger kranial des Leistenbandes. Die Faszie des M. obliquus externus wird vom Anulus inguinalis superficialis bis zum Anulus inguinalis profundus gespalten. Die Faszie wird nach kaudal präpariert und das Leistenband von innen dargestellt. Nach kranial und lateral wird die Externusaponeurose vom M. obliquus externus abpräpariert um die Platzierung des Netzes später zu erleichtern. Der Samenstrang wird anzgezügelt, N. ileohypogastricus und N. ileoinguinalis werden abpräpariert und geschont. Der Bruchsack wird in typischer Weise bis zum Anulus inguinalis profundus dargestellt, ohne jedoch den M. cremaster zu resezieren. Ist der Bruchsack komplett vom Ductus deferens und den Vasa 17

18 spermatica abpräpariert, wird er eröffnet und auf Höhe des Anulus inguinalis profundus mittels Tabaksbeutelnaht verschlossen sowie überschüssige Bruchsackanteile abgetragen. Anschließend wird ein an den Ecken abgerundetes Netz nach Anpassung an die Anatomie eingebracht. Das Netz wird mit fortlaufender Prolene -Naht beginnend am Pecten ossis pubis am Tuberculum pubis fixiert. Der kaudale Rand des Netzes läuft am Leistenband wobei genügend Strecke für den Verschluss der Externusaponeurose gelassen werden muss. Die Naht endet 2 cm vor dem Anulus inguinalis superficialis. Nun wird das Netz von lateral her inzidiert wobei ein Drittel der Netzfläche nach kaudal, zwei Drittel nach kranial zu liegen kommen. Die Inzision wird bis zum inneren Leistenring fortgeführt und der Samenstrang in diesen Schlitz eingelegt. Der kraniale Netzanteil wird über den kaudalen geschlagen und mit 2-3 Einzelknopfnähten am Leistenband fixiert, um einen neuen Anulus inguinalis profundus zu bilden. Der laterale und kraniale Rand des Netzes wird nun unter die Aponeurose des M. obliquus externus geschlagen. Das Netz sollte den inneren Leistenring nach lateral um 3-4 cm überlappen. Um einer Dislokation vorzubeugen wird das Netz mit mehreren Einzelknopfnähten am M. obliquus internus fixiert. Nach Verschluss der Externusaponeurose und Einlage einer Redondrainage wird die Wunde in typischer Weise verschlossen Versorgung mit Netzmaterial nach Rutkow (Rutkow, 1998) Die Leistenhernienversorgung nach Rutkow, oder auch Mesh-Plug- Verfahren, besteht aus der Einbringung einer Netzplombe hinter die Fascia transversalis. Das Zugangsverfahren ist ein Leistenschnitt. Nach Eröffnung des Leistenkanals und Reposition des Bruchsackes wird direkt in die Bruchpforte eine Netzplombe platziert, und gegen Dislokation mit nichtresorbierbarem Nahtmaterial gesichert. Im Anschluss erfolgt der schichtgerechte Verschluss der Wunde. 18

19 1.2.7 Leistenhernienversorgung in laparoskopischer Technik Laparoskopische total extraperitoneale Peritonealplastik (TEP) (Dulucq, 1991), (Mc Kernan, 1992) Primär wird eine kleine, bogenförmig verlaufende, subumbilical gelegene Hautinzision vorgenommen und das vordere Blatt der Rectusscheide dargestellt. Dann wird das vordere Blatt auf der Seite der Hernie längs eröffnet und der mediale Rand des M. rectus abdominis dargestellt. Nach Abdrängen des Rectusmuskels wird das posteriore Blatt der Rectusscheide dargestellt. In diesen Abschnitt der Rectusscheide geht der Operateur mit dem Zeigefinger ein und präpariert stumpf den präperitonealen Raum in Richtung Symphyse. Nun wird ein Ballontrokar bis zur Symphyse vorgeschoben. Unter Ausnutzung einer 0 -Vorausoptik wird der präperitoneale Raum unter Sicht mit dem Blasebalg disseziert. Anschließend wird der Ballontrokar gegen einen Blunt-Tip-Trokar ausgetauscht und der präperitoneale Raum mit einem Flow von 6l Kohlendioxid /min bis zu einem Druck von mmhg aufgeblasen. Nach Schaffung des Arbeitsraumes werden zwei Arbeitsportale geschaffen: Ein 5 mm Trokar wird in der Medianlinie zehn cm kranial der Symphyse platziert. Über diesen Trokar wird der Peritonealsack unter Sicht mit der gebogenen Präparierzange nach Kelly von der ventralen Bauchdecke weit nach lateral und dorsal bis fünf cm kranial der Spina iliaca anterior superior abgelöst. Nun wird ein weiterer Trokar drei cm kranial der Spina iliaca anterior superior auf der Seite der Hernie platziert. Der Tisch wird um ca. 30 auf die kontralaterale Seite der Hernie sowie kopftief gekippt, um die intraabdominalen Organe durch die Schwerkraft vom OP-Gebiet fernzuhalten. Über den dritten Trokar wird nun entweder eine Fasszange oder eine gebogene Metzenbaumschere eingeführt und die Präparation des 19

20 Peritonealsackes von der Bauchdecke weitergeführt. Als anatomische Landmarken identifiziert man zunächst das Lig. pectineale (Cooperi). Kranial und medial hiervon findet sich das epigastrische Gefäßbündel. Dieses ermöglicht in der Regel eine sichere Zuordnung der Hernie zu ihrer Bruchpforte und damit eine Klassifikation (s.o.). Der Bruchsack wird nun aus seiner Bruchlücke gelöst. Gelingt ein Herauslösen des Bruchsackes nicht, z.b. bei großen Skrotalhernien, kann nach Identifizierung des Ductus deferens und der Vasa spermatica der Bruchsack auf Höhe des inneren Leistenrings durchtrennt und im Leistenkanal zurückgelassen werden. Der entstandene Peritonealdefekt muss mittels Klammernahtreihe verschlossen werden. Als nächstes wird der Peritonealsack vom Samenstrang und den Vasa spermatica soweit nach kranial präpariert, bis der gesamte präperitoneale Raum von medial ab der Linea alba bis nach lateral zur Spina iliaca anterior superior freipräpariert ist. Alle möglichen Bruchpforten, wie der Anulus inguinalis profundus, die Fossa inguinalis superficialis ventral und der Canalis femoralis müssen sicher dargestellt sein. Des Weiteren müssen die epigastrischen und die iliakalen Gefäße, der Ductus deferens, die Vasa testicularia, das Lig. pectineale (Cooperi), der Tractus ileopubicus und der M. psoas major sicher identifiziert sein. Nach Abschluss der Präparation wird ein Compositenetz in gerollter Form fadenfixiert über den Optiktrokar eingebracht. Nun wird das Netz im präperitonealen Raum entrollt und über alle möglichen Bruchpforten gelegt. Hierbei müssen alle möglichen Bruchpforten mindestens 2 cm überdeckt werden und das Netz möglichst glatt der Bauchdecke anliegen. Eine Fixierung des Netzes mittels Klammern oder Nähten ist möglich; die meisten Operateure halten aber den Anpressdruck des Peritonealsackes für ausreichend. Abschließend wird das Kohlendioxidgas abgelassen und die Trokareinstichstellen mit Faszien- und Hautnähten versorgt. 20

21 Transabdominelle präperitoneale Peritonealplastik (TAPP) (Felix, 1994 et al.) Bei der transabdominellen präperitonealen Hernioplastik wird mit einem laparoskopischen Zugang ein großflächiges Netz in Sublaytechnik in den präperitonealen Raum eingebracht. Das Netz überdeckt alle potentiellen Bruchlücken. Zunächst wird über eine semizirkuläre Inzision unterhalb des Nabels mittels einer Verres-Kanüle oder offen über einen Blunt-Tip-Trokar ein Pneumoperitoneum angelegt. Anschließend werden über diesen Trokar die 30 Optik eingeführt, die anatomischen Landmarken dargestellt und die Lage, Größe und Klassifikation des Bruches beurteilt. Unter Sichtkontrolle erfolgt dann das Einbringen von 2 weiteren Arbeitstrokaren rechts und links pararektal auf Höhe des Nabels. Mithilfe der hierüber eingeführten Präparationsinstrumente erfolgt eine große, bogenförmige Inzision des Peritoneums. Diese beginnt lateralseitig etwas kranial der Spina iliaca anterior superior und zieht nach ventromedial verlaufend zur Plica umbilicalis medialis. Anschließend erfolgen die Dissektion des Peritoneums und damit die Darstellung des präperitonealen Raumes. Hierbei sollte der präperitoneale Raum weit nach lateral und medial disseziert und die Fascia transversalis großzügig freipräpariert werden. Somit schafft man eine ausreichend große Auflagefläche für das Netz. Danach wird der Bruchsack bis auf Höhe der Linea arcuata abpräpariert, der Peritonealsack lateralseitig von den Vasa spermatica und dem Ductus deferens gelöst und weitläufig extraperitonealisiert. Anschließend erfolgt die Anpassung des Netzes, welches zusammengerollt über den Kameratrokar in den Situs gebracht wird. Im präperitonealen Raum wird das Netz entrollt und über alle Bruchpforten gelegt. Wesentlich ist, die Bruchlücken mit einer Überlappung von mindestens 3 cm zu überdecken. Ein Einschneiden des Netzes oder die Platzierung hinter dem Samenstrang ist nicht erforderlich. Das Netz kann mit Spiralklammern fixiert werden wobei keine Klammern unterhalb des Tractus ileopubicus (Triangel of doom: Dreieck medial begrenzt durch 21

22 Ductus deferens und lateral durch die Testikulargefäße, Spaw 1991) gesetzt werden, um Nerven oder Gefäßläsionen zu vermeiden. Der Verschluss des Peritoneums sollte so erfolgen, damit kein direkter Kontakt zwischen Intestinum und Netz besteht. Hierzu geeignet sind Spiralklammen oder eine fortlaufenden Naht Abschließend werden die Trokare entfernt, das Pneumoperitoneum abgelassen und die Trokareinstichstellen mit durchgreifenden Fasziennähten versorgt Technik der radikal retropubischen Prostatektomie (RRP) In überstreckter Rückenlage erfolgt eine Unterbauchmedianlaparotomie und Eingehen in den Retroperitonealraum. Anschließend wird der Peritonealsack abgeschoben und die Fossa obturatoria dargestellt. Es folgt die klinische Kontrolle auf etwaige Leistenhernien. Die anschließende pelvine Lymphadenektomie wird im Dreieck zwischen Arteria und Vena iliaca externa unter Mitnahme des periobturatorischen Gewebes durchgeführt. Nun folgen die Inzision der endopelvinen Faszie, das Abschieben des M. levator ani und die Darstellung der puboprostatischen sowie der Müller-Bänder seitlich der Urethra. Nun folgt das Umstechen des venösen Plexus Santorini distal des Apex der Prostata. Dieser wird bis auf die Muskulatur des Sphinkter urethrae durchtrennt. Wird eine Nerverhaltung zur Protektion der Nervi erigentes durchgeführt, so wird der Gefäßnervenstrang von der Prostata gelöst. Nach Abtrennen der Urethra vor dem Apex der Prostata werden 6 Anastomosenfäden vorgelegt. Die Prostata wird nach kranial mobilisiert. Bei Nerverhaltung werden die Gefäß-Nerven- Bündel weiter teils scharf, teils stumpf abpräpariert. Gefäßverbindungen zur Prostata werden geklippt und durchtrennt. Anschließend werden die Samenblasen schrittweise entwickelt. Die Ductus deferentes werden geklippt und abgesetzt. Es folgt das Eröffnen der Blase von anterior. Nach Kontrolle der Ostien auf ungestörte Urinejakulation wird das Prostata-Samenblasen-Resektat 22

23 vom Blasenhals abgesetzt. Der Blasenhals wird dorsal rekonstruiert. Es folgt das Vorlegen der Anastomosenfäden durch den Blasenhals. Nach Einlage eines transurethralen Silikon-Dauerkatheters wird die Anastomose geknüpft. Abschließend wird eine Zieldrainage eingelegt und die Wunde schichtweise verschlossen. 23

24 2. Fragestellung, Material und Methoden Die anatomische Nähe der Bruchpforten von Leistenhernien und des operativen Zugangs bei radikaler retropubischer Prostatektomie bedingen eine besondere Beziehung der beiden Krankheitsbilder. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, 1) welche intraoperativen Komplikationen bei RRP nach bereits erfolgter Hernioplastik unter Berücksichtigung des verwendeten Hernioplastikverfahrens auftreten. 2) ob der simultane inguinale Bruchlückenverschluss mittels fortlaufender Naht bei RRP zur dauerhaften Beseitigung der Hernie geeignet ist. 3) wie häufig im eigenen Kollektiv inguinale Leistenhernien nach RRP im Vergleich zur Prävalenz der altersentsprechenden Normalbevölkerung beobachtet werden. Im Zeitraum von 2001 bis 2003 wurden in der Urologischen Abteilung des Universitätsklinikums Marienhospitals Herne 961 Patienten wegen eines histologisch gesicherten Prostatakarzinoms offen retropubisch operiert. Die Datenerhebung erfolgte retrospektiv anhand der Krankenakten, Operationsberichte und Datensätze des hausinternen Informationssystems Care Center (Siemens Medical Solutions). Alle statistischen Auswertungen wurden mit den kommerziell erhältlichen Software-Programmen Excel (Microsoft) und SPSS (SPSS GmbH Software) durchgeführt. Der statistische Vergleich erfolgte nach dem Student s t-test. Ein p-wert <0,05 wird als statistisch signifikant angesehen. Bei 961 Patienten wurden 919 Unterbauchlaparotomien mit dem Ziel der pelvinen Lymphadenektomie und nachfolgenden radikalen Prostatektomie und 42 Unterbauchlaparotomien mit dem Ziel der pelvinen Lymphadenektomie allein als Staging-Operation (vor weiterer Therapie eines klinisch nicht mehr organbegrenzten Tumors) durchgeführt. Die Patienten waren im Mittel 64,8 Jahre alt (43-78 Jahre, Median 65). 24

25 Der präoperativ bestimmte Prostata Spezifische Antigen (PSA)-Wert lag im Mittel bei 10,0 ng/ml (<0,1-82,9 ng/ml, Median 8,0). Bei 12 Patienten war eine neoadjuvante Hormontherapie eingeleitet worden. Der mittlere Body-Mass-Index lag bei 27,3 (17,8-41,2, Median 27,0). Die Befunde der histopathologischen Aufarbeitung der Prostatektomiepräparate (T-Stadien und Gleason Grad) sind in Abbildung 2 und 3 aufgeführt. Der Gleason-Grad berücksichtigt im Gegensatz zu den zytologischen Kriterien des WHO-Grading die Gewebearchitektur und ist fünfstufig. Es werden der häufigste und der zweithäufigste Differentierungsgrad obligat angegeben. Daraus wird eine Summe gebildet. 15% 4% 26% 29% 18% pt2a pt2b pt2c pt3a pt3b pt4 8% Abbildung 2: prozentuale Verteilung der histopathologische Tumorstadien der Prostatektomiepräparate im Gesamtkollektiv (n=919) 25

26 Gleason-Score 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% Anteil (%) 1,25 0,31 4,27 12,2 0,52 7,80 23,0 17,3 0,31 0,00 12,2 14,0 5,52 0,83 0,21 0,00 Abbildung 3: Verteilung der Gleason-Scores der Prostatektomiepräparate des Gesamtkollektivs (n=919) 2.1 Radikale retropubische Prostatektomie nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik. Im eigenen Kollektiv von 961 Patienten waren bei 98 (10,4%) vor Prostatektomie bereits Leistenhernien versorgt worden. Hierbei handelte es sich um 60 konventionelle, offene Versorgungen, 9 offene Herniotomien mit Netzplastik und 29 laparoskopische Hernioplastiken. Das mittlere Alter der Patienten lag bei 65,2 (42 75) Jahren. Die hiesigen Operationsberichte wurden hinsichtlich von Peritonealverletzungen, der Notwendigkeit einer scharfen Adhäsiolyse, des Blutverlusts, der Operationszeit sowie der Durchführbarkeit einer pelvinen Lymphadenektomie untersucht. 26

27 29,60% 9,20% 61,20% konventionell (n=60) offen mit Netz (n=9) laparoskopisch (n=29) Abbildung 4: Häufigkeitsverteilung der Leistenhernienversorgungen vor radikaler Prostatektomie, aufgeschlüsselt nach der jeweiligen OP-Technik (n=98 herniotomierte Patienten) Bei 60 Patienten nach konventioneller, offener Herniotomie und - plastik wurde in 47 Fällen eine pelvine Lymphadenektomie (pelv. LA) und radikale retropubische Prostatektomie (RRP) durchgeführt und in 13 Fällen lediglich eine pelv. LA als Staging-Operation vor geplanter Radiatio. 17 Patienten waren beidseitig herniotomiert worden. Bei ihnen konnte die pelvine Lymphadenektomie in allen Fällen beidseitig durchgeführt werden. Bei 28 Patienten bestand ein Zustand nach rechtsseitiger Hernioplastik. Auch hier war in allen Fällen eine pelvine Lymphadenektomie durchführbar. In 15 Fällen waren linkseitige Leistenhernien versorgt worden; die pelvine Lymphadenektomie konnte in einem dieser Fälle gar nicht und in einem weiteren Fall lediglich kontralateral durchgeführt werden. Nach 9 offenen Herniotomien mit Netzeinlage (n=4 linksseitig, n=5 rechtsseitig) wurde in 7 Fällen eine pelv. LA mit anschließender RRP 27

28 und in zwei Fällen ausschließlich eine pelv. LA durchgeführt. Die pelvine Lymphadenektomie war in allen Fällen beidseitig durchführbar. Nach insgesamt 29 laparoskopischen Hernioplastiken war in 24 Fällen eine pelv. LA und RRP, sowie in 5 Fällen lediglich eine pelv. Staging- LA geplant. Die ausschließlich als Lymphadenektomie geplanten Operationen konnten alle durchgeführt werden. Bei 24 geplanten pelv. LA und RRP musste in 14 Fällen aufgrund massiver Verwachsungen auf die pelv. LA verzichtet werden. 2.2 Postoperative Ergebnisse simultaner, inguinaler Bruchlückenverschlüsse mittels fortlaufender Naht bei RRP Bei 27 Patienten des Gesamtkollektivs, war ein simultaner, innerer Bruchlückenverschluss im Rahmen der RRP geplant; in einem Fall konnte dieser aufgrund schwieriger anatomischer Verhältnisse nicht durchgeführt werden. Präoperativ wurden 15 linkseitige, 8 rechtsseitige und 4 beidseitige Leistenhernien detektiert. Bei den 26 simultan versorgten Patienten erfolgten insgesamt 30 Bruchlückenverschlüsse. Das mittlere Alter der Patienten betrug 66,4 (58-75) Jahre. In 11 Fällen handelte es sich um direkte Leistenhernien, in weiteren 11 Fällen um indirekte Leistenhernien. In 8 Fällen war eine retrospektive Zuordnung aus den Operationsberichten nicht möglich. Die Operation wurde in leicht überstreckter Rückenlage durchgeführt. Nach Darstellen des Samenstranggebildes und des Anulus inguinalis profundus wurde der Bruchsack aus dem inneren Leistenring freipräpariert. Nun erfolgten die Darstellung der Transversusfaszie und die Vorlage von Nähten zur Einengung des inneren Leistenrings. Die Wahl des Nahtmaterials war uneinheitlich. Nicht in allen Fällen wurden nicht resorbierbare Fäden verwendet. Die Bruchlücke wurde entweder direkt nach der Präparation im Rahmen des Zugangs zu den iliakalen Lymphknoten oder erst vor dem Knüpfen der vesico-urethralen Anastomose verschlossen. 28

29 Alle Patienten mit simultanem Bruchlückenverschluss im Rahmen der RRP wurden zur Nachuntersuchung einbestellt. Bei der Anamnese wurde gezielt nach spezifischen Leistenbeschwerden und sekundären operativen Leistenhernienversorgungen gefragt. Die körperliche Untersuchung wurde immer vom selben erfahrenen Untersucher durchgeführt. Neben der Tastuntersuchung zur Identifizierung möglicher Bruchrezidive und kontralateral neu aufgetretener Hernien wurde bei nicht eindeutigem Befund die Sonographie (7,5 MHz) herangezogen. 2.3 Häufigkeit des postoperativen Neuauftretens inguinaler Leistenhernien Um die Häufigkeit des Neuauftretens von Leistenhernien nach RRP im eigenen Kollektiv zu evaluieren, wurden zufällig ausgewählte 96 Patienten (10% des Gesamtkollektivs) in einem Telefoninterview zu neu aufgetretenen Leistenhernien nach RRP befragt. Alle befragten Patienten befinden sich in regelmäßiger Nachsorge durch einen niedergelassenen Urologen. 29

30 3. Ergebnisse 3.1 Ergebnisse nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik in der Vorgeschichte Bei 60 urologischen Eingriffen wegen eines Prostatakarzinoms und Zustand nach konventioneller Herniotomie und Hernioplastik kam es in 10% der Fälle zu einer Peritonealverletzung; in 26,7% der Fälle war eine scharfe Adhäsiolyse notwendig. In einem Fall konnte bei Zustand nach linksseitiger Herniotomie, perforierter Appendizitis, Peritonitis und prolongiertem Krankheitsverlauf in der Vorgeschichte beidseits keine pelvine Lymphadenektomie durchgeführt werden. In einem anderen Fall wurde bei Zustand nach linksseitiger Herniotomie die kontralaterale pelvine Lymphadenektomie nicht durchgeführt. In diesem Fall wurden Verwachsungen nach linksseitiger Hemikolektomie bei Kolonkarzinom als ursächlich angenommen. Die Verwachsungen standen in beiden Fällen nicht in Verbindung mit der vorausgegangenen Herniotomie. Die durchschnittliche Operationszeit bei pelviner Lymphadenektomie und radikal retropubischer Prostatektomie und Zustand nach konventioneller Herniotomie undplastik betrug 135 min, der mittlere Blutverlust 700 ml. Bei 9 Operationen nach konventioneller, offener Operation mit Netzeinlage (Lichtenstein) kam es in 33% der Fälle zur Peritonealverletzung, in 66% war eine scharfe Adhäsiolyse notwendig. Die geplante pelv. LA konnte aber in jedem Fall durchgeführt werden. Die durchschnittliche Operationszeit einschließlich radikaler Prostatektomie betrug 147 min, der durchschnittliche Blutverlust 600 ml. Bei 29 Operationen nach laparoskopischer Herniotomie und Hernioplastik kam es in 51,6 % der Fälle zu einer Peritonealverletzung, in allen Fällen (100%) war eine scharfe 30

31 Adhäsiolyse notwendig und in 44,7% war eine geplante pelvine Lymphadenektomie nicht durchführbar. Von 29 Patienten bestand bei 8 Patienten der Zustand nach beidseitiger Hernioplastik, die in 6 Fällen beidseits laparoskopisch mit Netz und in 2 Fällen linksseitig laparoskopisch mit Netz und rechtsseitig konventionell ausgeführt worden war. Bei den 6 beidseitig laparoskopisch versorgten Patienten konnte in einem Fall die linksseitige und einem anderen die rechtsseitige pelvine Lymphadenektomie nicht durchgeführt werden. Bei den zwei linksseitig versorgten Leistenbrüchen konnte in beiden Fällen keine ipsilaterale pelvine Lymphadenektomie durchgeführt werden. Bei 12 Patienten war ein linksseitiger Leistenbruch laparoskopisch versorgt worden; hier war in 5 Fällen ipsilateral keine pelvine Lymphadenektomie durchführbar. Bei 9 Patienten war eine rechtsseitige Leistenhernie laparoskopisch versorgt worden. Hier konnte in ebenfalls 5 Fällen die ipsilaterale pelvine Lymphadenektomie nicht durchgeführt werden. Die durchschnittliche Operationszeit bei pelv. Lymphadenektomie und radikaler Prostatektomie betrug 156 min, der durchschnittliche Blutverlust 838 ml. In einer Vergleichskohorte von zufällig ausgewählten 98 Patienten aus dem Gesamtkollektiv ohne Leistenhernienversorgung in der Vorgeschichte betrug die durchschnittliche Operationszeit 150 min und der durchschnittliche Blutverlust 797 ml. Im Vergleich zu Operationen nach stattgehabter laparoskopischer Leistenherniotomie und -plastik war die Operationszeit im Mittel 6,6 Minuten kürzer (p = 0,555) und der Blutverlust im Mittel 41 ml geringer (p = 0,701). Nach konventioneller Herniotomie und Netzeinlage war die Operationszeit 2,9 min kürzer (p-value: 0,866) und der Blutverlust im Mittel 197 ml niedriger (p-value: 0,219) In der Vergleichskohorte waren bei 2 Patienten eine scharfe Adhäsiolyse notwendig wobei es zu einer Peritonealverletzung kam. In einem Fall wurde der Zustand nach perforierter Appendix als Grund für die Verwachsung angenommen, im anderen Fall der Zustand nach Divertikulitits. 31

32 ml ,0 min ,0 150,0 145,0 140,0 135,0 130,0 125,0 0 konventionell konventionell mit Netz laparoskopisch ohne Intervention Blutverlust (ml) 704, ,5 796,7 OP-Zeit (min) 134,5 146,7 156,2 149,6 120,0 Abbildung 5: Blutverlust und OP-Zeit in Abhängigkeit von der Art der Leistenhernienversorgung in der Vorgeschichte 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% konventionell (n=60) konventionell mit Netz (n=9) laparoskopisch (n=29) ohne Intervention (n=98) Peritonealverletzung 10% 33,00% 51,60% 2% scharfe Adhäsiolyse 26,70% 66,00% 100% 2% pelv. LA 96,60% 100% 55,30% 100% Abbildung 6: intraoperative Komplikationen nach inguinaler Herniotomie in der Vorgeschichte bei radikaler Prostatektomie 32

33 3.2 Ergebnisse simultaner, inguinaler Bruchlückenverschlüsse mittels fortlaufender Naht bei radikaler Prostatektomie Nach einem durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 42,3 (30-62) Monaten kam es bei 30 simultanen Bruchlückenverschlüssen zu vierzehn Rezidiven (46.6%). Die Zeit bis zum Wiederauftreten der Leistenhernien betrug im Mittel 27 (1-48) Monate. Das verwendete Nahtmaterial konnte in 8 von 14 Fällen mit Leistenhernienrezidiv anhand des Operationsberichts ermittelt werden. In 3 Fällen wurde Prolene und in 5 Fällen Vicryl verwandt. In 6 Fällen konnte das Nahtmaterial nicht eindeutig identifiziert werden. Bei den 12 rezidivfreien Patienten wurde in 4 Fällen Prolene verwendet, in 8 Fällen konnte das Nahtmaterial nicht identifiziert werden. Der BMI der Patienten mit Rezidiv betrug im Mittel 26,4 (Median 26,7), der BMI der Patienten ohne Rezidiv 27,1 (Median 26,4) (p>0,05). Von den vierzehn Rezidiven wurden 8 sekundär mittels Netzimplantation operativ versorgt. Bei drei Patienten ist eine operative Revision geplant, und bei drei weiteren Patienten ist eine weitere operative Therapie derzeit nicht gewünscht. Ein Patient stellte sich 34 Monate nach RRP mit einer neu aufgetretenen Leistenhernie auf der Gegenseite vor, welche ebenfalls offen mit Netz versorgt wurde. 33

34 Tabelle 3: Patientencharakteristika der Gruppe mit simultanem Bruchlückenverschluss bei radikaler Prostatektomie Pat BLV Seite Rezidiv Seite Zeit bis Rezidiv Zeitpunkt BLV 1 Li Li 48 Vor HR- Anastomose Nahtmaterial BMI? 27,4 2 Li Li 36 Direkt Prolene 27,0 3 Li Li 12?? 23,9 4 Li Li 18 Direkt Vicryl 26,3 5 Re Re 30?? 27,5 6 Re Re 41 Direkt Vicryl 25,0 7 Re Re 12 Direkt? 28,4 8 Li Li 26 Direkt Prolene 24,5 9 Li Li 8 Direkt Prolene 28,4 10 bds re 13 Direkt Vicryl 29,4 11 bds li 44 Direkt Vicryl 26,5 12 Re Re 1 Vor HR- Anastomose 13 Li Li 28 Vor HR- Anastomose 14 Li Li 12 Vor HR- Anastomose 15 Li Vor HR- Anastomose? 25,3 Vicryl 23,3? 26,9? 30,1 16 Li Direkt? 24,3 17 Re Vor HR- Anastomose Prolene 33,1 18 bds?? 26,6 19 Li Direkt Prolene 28,7 20 Li Direkt? 26,1 21 bds Direkt? 24,6 22 Re Direkt Prolene 25,1 23 Li?? 28,1 24 Li Am Ende Prolene 29,1 25 Li?? 25,7 26 Re?? 24,0 34

35 3.3 Häufigkeit des Neuauftretens inguinaler Leistenhernien nach radikaler Prostatektomie Bei einer zufälligen Stichprobe von 10% der Patienten (n=96) des Gesamtkollektivs (n=961) traten nach einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 44,2 (28-60) Monaten bei 5 Patienten (5,2 %) insgesamt 6 Leistenhernien auf. Bei zwei der Patienten wurden linksseitige, bei zwei Patienten rechtsseitige und bei einem Patienten beidseitige Leistenhernien diagnostiziert. Im Rahmen von Anamnese und körperlicher Untersuchung bei der Nachsorge fielen die Hernien in zwei Fällen durch Vorwölbung, in drei Fällen durch Vorwölbung und Schmerzen und in einem Fall durch gelegentliche, ziehende Schmerzen auf. Bei einem Patienten ist die operative Versorgung geplant, zwei Patienten wünschen derzeit keine weitere Intervention. Bei einem Patienten wurden 15 Monate nach pelv. LA und RRP beidseits Leistenhernien offen mit Composite-Netz (Polyglactin/Polypropylen) in der Technik nach Lichtenstein versorgt. Ein weiterer Patient ließ sich 4 Monate nach RRP wegen einer neu aufgetretenen Hernie in der Technik nach Rutkow versorgen. 35

36 4. Diskussion Die urologische Chirurgie befindet sich im Wandel; daher müssen bei der Diskussion der o.g. Ergebnisse grundsätzlich folgende Punkte berücksichtigt werden: Im Operationszeitraum von wurde die radikalen retropubische Prostatektomie stets einschließlich pelviner Lymphadenektomie durchgeführt. Erst Anfang 2004 wurde in der hiesigen Abteilung damit begonnen, unter Berücksichtigung von Nomogrammen in Abhängigkeit von präoperativem PSA-Wert, Prostatavolumen, Gleason-Score und Tumordurchsatz in den Biopsiezylindern im Einzelfall auf die pelvine Lymphadenektomie zu verzichten. Seit 2002 wird das Bookwalter-Hakensystem als selbsthaltendes Retraktorsystem für die retropubische Prostatektomie benutzt. Folglich befinden sich im frühen Patientenkollektiv auch Patienten, bei denen die Einstellung für die pelvine Lymphadenektomie mithilfe eines zweiten OP-Assistenten durch manuellen Hakenzug (Mellin-Haken) gewährleistet wurde. Derzeit wird das selbsthaltende Retraktorsystem nach Eingehen in das Cavum Retzii und stumpfem Abpräparieren des Peritonealsacks eingesetzt und erst zum Legen der Wunddrainage vor dem definitiven Wundverschluss wieder entfernt. Durch die Verwendung des Retraktorsystems wird im Gegensatz zum manuellen Hakenzug eine konstante Druck- bzw. Zugkraft auf die benachbarten anatomischen Strukturen ausgeübt. 4.1 Radikale retropubische Prostatektomie nach bereits erfolgter Herniotomie und Hernioplastik Die laparoskopische Versorgung von Leistenhernien mit Netzimplantation ist häufig. Von den Patienten unseres Gesamtkollektivs aus den Jahren , die in der Vorgeschichte wegen einer Leistenhernie operiert werden mussten, war etwa ein Viertel (24,5%) laparoskopisch versorgt worden. Man muss davon 36

37 ausgehen, dass dieser Prozentsatz vor dem Hintergrund der Beliebtheit des laparoskopischen Hernioplastie-Verfahrens noch zunehmen wird. Bei nachfolgenden Operationen im kleinen Becken ist daher mit Verwachsungen und intraoperativen Schwierigkeiten zu rechnen. Im Rahmen einer Medline-Recherche wurden Berichte über zwei Patienten gefunden, bei denen nach bilateraler Netzimplantation die RRP aufgrund von Verwachsungen frustran abgebrochen werden musste. Die Operateure vermuteten, dass selbst bei erfolgreicher Entfernung des Netzes die entzündliche Reaktion um den Blasenhals die Heilung des vesikourethralen Anastomose komplizieren und Anastomosenstrikturen oder Inkontinenz nach sich ziehen könnten. (Foley et al., 2003), (Katz et al., 2002) Ein anderer Fallbericht beschreibt die erfolgreiche RRP nach Durchtrennen des Netzes in der Mittellinie (Liedberg, 2002). Publikationen über die Häufigkeit und Art von Problemen durch Netzimplantation bei nachfolgender RRP gibt es bislang nicht. In unserem Kollektiv kam es nach stattgehabter laparoskopischer Herniotomie und Hernioplastik in 51,6% der RRP zu einer Peritonealverletzung. In jedem Fall war eine scharfe Adhäsiolyse zwischen Beckenwand, Symphyse und Blase notwendig. Auf die pelvine Lymphadenektomie musste in 44,7% (n=14) verzichtet werden. Durch die Überdeckung des Lymphknoten- Dissektionsgebietes durch das Netz und die Nähe zu den großen Gefäßen entlang der Beckenwand besteht ein erheblich erhöhtes Risiko für Läsionen und konsekutive Blutungen. In allen Fällen konnte aber die Radikalentfernung der Prostata durchgeführt werden. Zusammenfassend konnte die klinische Annahme bestätigt werden, dass nach laparoskopisch versorgter Leistenhernie Schwierigkeiten bei geplanter pelviner Lymphadenektomie auftreten können, die eine ipsilaterale Lymphadenektomie unmöglich machen. Hinsichtlich der Art der laparoskopischen Versorgung (TEP vs. TAPP) konnte nicht weiter differenziert werden. 37

38 Tabelle 4: Übersicht der Probleme bei radikaler Prostatektomie nach verschiedenen Formen der Leistenhernienversorgung Leistenhernienversorgung n Peritonealverletzung Konventionell 60 6 (10%) Konventionell + Netz 9 3 (33%) Laparoskopisch (51,6%) Scharfe Keine Adhäsiolyse Pelv.LA 16 2 (26,7%) (3,33%) 6 0 (66%) (44,7%) Einer gesonderten Betrachtung bedürfen die Patienten, bei denen aufgrund der Verwachsungen die pelvine Lymphadenektomie nicht durchgeführt werden konnte. Zur Risikoabschätzung des organüberschreitenden Tumorwachstums, der Lymphknotenmetastasierung und des Rezidivhäufigkeit werden zunehmend Nomogramme eingesetzt, z.b. Partin tables,(partin 1997) oder überarbeitete Versionen von Kattan (Kattan 2007) Evaluiert man die präoperativen Gleason-Scores und PSA-Werte der nicht lymphadenektomierten Patienten anhand des Kattan-Nomogramms, so hatten 3 Patienten ein Risiko 15% für eine Lymphknotenmetastasierung. Bei den übrigen Patienten lag die statistische Wahrscheinlichkeit für Lymphknotenmetastasen bei 1-3%. Hieraus resultiert eine größere Unsicherheit hinsichtlich der Einschätzung der individuellen Prognose dieser Patienten. Die Operationszeit war bei stattgehabter laparoskopischer Leistenherniotomie unwesentlich länger als bei RRP und pelv. LA ohne vorherige Intervention (durchschnittlich +6,6 min, p=0,555). Der Umstand, dass die mittlere Operationszeit nach laparoskopischer Voroperation im Vergleich zu nicht voroperierten Patienten lediglich 6,6 min länger ist, könnte sich auch durch die unterschiedlichen Operateure erklären. In der Urologischen Universitätsklinik der Ruhr- 38

39 Universität Bochum am Marienhospital Herne sind - wie in jeder Ausbildungsklinik üblich - Operateure mit unterschiedlichen Erfahrungsständen tätig. Operationen, bei denen mit präparatorischen Schwierigkeiten bereits im Vorfeld gerechnet wird, wie z.b. vorausgegangene operative Eingriffe im kleinen Becken, werden von erfahreneren Operateuren durchgeführt. Untersuchungen an großen Patientenkollektiven konnten belegen, dass sich die Prognose von Patienten hinsichtlich des laborchemisch gesicherten Rezidives bis etwa zur 250. durchgeführten RRP verbessert, d.h. bis zur 250. Operation flacht die learning curve noch ab (Kefer et. al 2007, Vickers et. al 2007). Etwa ab dieser Operationszahl kann man also von einem erfahrenen Operateur in der Prostatakarzinomchirurgie sprechen. Die Operateure, die die Patienten nach laparoskopischen Hernioplastiken in unserem Kollektiv operierten, hatten alle bereits mehr als 300 Prostatektomien durchgeführt. Der Blutverlust war in der Gruppe nach laparoskopischen Leistenherniotomie im Mittel 41,5 ml höher (796 ml vs. 837,5 ml, p = 0,701) verglichen mit den nicht herniotomierten Patienten. Der trotz teilweise ausgedehnter Adhäsiolyse geringfügig höhere Blutverlust nach vorausgegangenen laparoskopischen Eingriffen im kleinen Becken ist unserer Ansicht nach ebenfalls durch den Erfahrungsgrad der Operateure zu erklären. Nach konventioneller Herniotomie war die Operationszeit im Vergleich zur RRP und pelv LA ohne vorherige Intervention im Durchschnitt um 15,1 Minuten länger (p = 0,104) und der Blutverlust um 92,5 ml niedriger (p = 0,229). Die Unterschiede sind nicht statistisch signifikant. Nach konventioneller Herniotomie und Hernioplastik mit Netz, war die Operationszeit mit 2,9 min (p = 0,866) vergleichbar mit der Gruppe ohne vorherige Intervention. Der Blutverlust war im Mittel zwar um 196,7 ml (p = 0,219) niedriger, die Fallzahl dieser Untergruppe aber gering und die Streubreite hoch 39

Herniensonografie. Refresher - Kurs für Hausärzte im Rahmen der Entlebucher Hausärztetage

Herniensonografie. Refresher - Kurs für Hausärzte im Rahmen der Entlebucher Hausärztetage Refresher - Kurs für Hausärzte im Rahmen der Entlebucher Hausärztetage Herniensonografie Warum ist diese in den Händen der Chirurgen im LUKS Wolhusen? Dr. med. B. Herrmann OÄ Chirurgie FMH und Sportmedizin

Mehr

Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials

Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials Intensivkurs zur Weiterbildung Bearbeitet von Nicolas T. Schwarz, Hinrich Brunn, Ronald Joachim Elfeldt, Michael Fuchs, Michael John, Jan Matthias Mayer, Ingo

Mehr

Bendavid 23, 24 (7 Tab. 3.3) Biokompatibilität 45 Blatt der Rektusscheide 11 Brucheinklemmung 7 Inkarzeration

Bendavid 23, 24 (7 Tab. 3.3) Biokompatibilität 45 Blatt der Rektusscheide 11 Brucheinklemmung 7 Inkarzeration 154 Sachverzeichnis A Alloplastische Materialien 42, 43, 49 beschichtete Netze 43 Biokompatibilität 45 Charakteristika 43 Elastizität 44 expandiertes Polytetrafluorethylen (epfte) 42, 43 Gewicht 44 maligne

Mehr

Marienhospital Altenessen. Minimal-invasive Hernienchirurgie. Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff

Marienhospital Altenessen. Minimal-invasive Hernienchirurgie. Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff Minimal-invasive Hernienchirurgie Dr. med. Bolko von Gerstenbergk-Helldorff Minimal-invasive Hernienchirurgie 2 Allgemeine Daten Der medizinische Fachbegriff Hernie bezeichnet den Eingeweidebruch, er ist

Mehr

Plexus lumbalis. Nerven im Überblick: Nerven mit Einzelheiten:

Plexus lumbalis. Nerven im Überblick: Nerven mit Einzelheiten: Plexus lumbalis Nerven im Überblick: - N. iliohypogastricus - N. ilioinguinalis - N. genitofemoralis - N. cutaneus femoris lateralis - N. femoralis - N. obturatorius - (Rr. musculares) Merksatz: In Indien

Mehr

Verhältnis von Binde- zu Drüsengewebe wird auf das der ruhenden Brustdrüse zurückgeführt.

Verhältnis von Binde- zu Drüsengewebe wird auf das der ruhenden Brustdrüse zurückgeführt. 134 Rumpfwand Verhältnis von Binde- zu Drüsengewebe wird auf das der ruhenden Brustdrüse zurückgeführt. Männliche Brustdrüse. Die männliche Glandula mammaria bleibt klein mit einem Durchmesser von etwa

Mehr

Ventraler Oberschenkel

Ventraler Oberschenkel Ventraler Oberschenkel Allgemein ventrale Muskeln z.t. zweigelenkig (Knie- und Hüftgelenk) Muskeln von Plexus lumbosacralis Nerven innerviert am Kniegelenk muss der Quadriceps femoris beim Gehen und Laufen

Mehr

Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials

Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials Intensivkurs zur Weiterbildung Bearbeitet von Nicolas T. Schwarz 8., vollständig überarbeitete Auflage. 2017. Buch inkl. Online-Nutzung. 400 S. Inkl. Online-Version

Mehr

Hernien. Vorbereitung durch die Studierenden

Hernien. Vorbereitung durch die Studierenden Hernien Lernziele: Leistenhernien, Narbenhernie, Symptome, Diagnostik, Therapie Lehrmedien: Tafel, Bilder, Patientenbefunde/ - Anamnese Ablauf des Kurses: 1. Am Patientenbett (Patientenvorstellung, körperliche

Mehr

Leistenhernien-Repair mittels PHS (indirekte Hernie)

Leistenhernien-Repair mittels PHS (indirekte Hernie) 6 Hernien Leistenhernien-Repair mittels PHS (indirekte Hernie) Es wird die Indikation zur operativen Sanierung mittels Netzeinlage gestellt. Shot i. v.-antibiose. Nach sorgfältiger Hautdesinfektion und

Mehr

Operationsberichte für Einsteiger - Chirurgie

Operationsberichte für Einsteiger - Chirurgie Operationsberichte für Einsteiger - Chirurgie Operation vorbereiten - Bericht diktieren von Monika Hagen 1. Auflage Operationsberichte für Einsteiger - Chirurgie Hagen schnell und portofrei erhältlich

Mehr

Lichtensteinreparation versus TAPP. Prospektive Untersuchung eines Patientenjahrganges am Bethlehem-Krankenhaus über zwei Jahre

Lichtensteinreparation versus TAPP. Prospektive Untersuchung eines Patientenjahrganges am Bethlehem-Krankenhaus über zwei Jahre Lichtensteinreparation versus TAPP Prospektive Untersuchung eines Patientenjahrganges am Bethlehem-Krankenhaus über zwei Jahre Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule

Mehr

2. Patienten und Methoden. 2.1.Patienten

2. Patienten und Methoden. 2.1.Patienten 2. Patienten und Methoden 2.1.Patienten In die vorliegende vergleichende Studie zwischen offen - chirurgischer und laparoskopischer radikaler Prostatovesikulektomie wurden im Zeitraum von Januar 2003 bis

Mehr

Patienteninformation Leistenbrüche

Patienteninformation Leistenbrüche Knappschaftskrankenhaus Bottrop Patienteninformation Leistenbrüche Osterfelder Str. 157 46242 Bottrop Tel. 02041 15-0 www.kk-bottrop.de Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Zentrum für Minimal Invasive

Mehr

Weshalb platzieren wir die Laparoskopietrokare so und nicht anders?

Weshalb platzieren wir die Laparoskopietrokare so und nicht anders? 19/4/2010 Prof. Michael K. Hohl Frauenklinik Kantonsspital Baden Weshalb platzieren wir die Laparoskopietrokare so und nicht anders? Ergonomische Aspekte erlangen mit zunehmender Komplexität endoskopischer

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Anatomie der vorderen Leibeswand Andreas Prescher und Werner Lierse ( ) 2 Definition. 3 Epidemiologie Mit Uwe Klinge

Inhaltsverzeichnis. 1 Anatomie der vorderen Leibeswand Andreas Prescher und Werner Lierse ( ) 2 Definition. 3 Epidemiologie Mit Uwe Klinge X 1 Anatomie der vorderen Leibeswand Andreas Prescher und Werner Lierse ( ) 1.1 Muskeln der Bauchdecke... 3 1.1.1 Musculus rectus abdominis... 3 1.1.2 Musculus obliquus externus abdominis... 5 1.1.3 Musculus

Mehr

Offene extraperitoneale Netzplastik bei Narbenhernien

Offene extraperitoneale Netzplastik bei Narbenhernien bei Narbenhernien PD Dr. med. Samuel Käser PD Dr. med. Samuel Käser Oberarzt mev und Programm Direktor Department Viszeral-und Transplantationschirurgie / Common Trunk Chirurgie Einleitung Narbenhernie

Mehr

Datum. Abdominelle Hernien. C. Wurst. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Jena

Datum. Abdominelle Hernien. C. Wurst. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Jena Datum Abdominelle Hernien C. Wurst Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Jena utz.settmacher@med.uni-jena.de Definition 1 Hernie: Bruch, Hervortreten von Eingeweiden

Mehr

Hernien. Notfallultraschalltag PD Dr. med. Stefan Puig, MSc. Inst. für Diagnostische, Interventionelle und Pädiatrische Radiologie (DIPR

Hernien. Notfallultraschalltag PD Dr. med. Stefan Puig, MSc. Inst. für Diagnostische, Interventionelle und Pädiatrische Radiologie (DIPR Hernien Notfallultraschalltag 18.9.2014 PD Dr. med. Stefan Puig, MSc. Inst. für Diagnostische, Interventionelle und Pädiatrische Radiologie (DIPR Übersicht Sonografische Grundlagen ("How to do") Epidemiologie

Mehr

4. Krankheitsbilder und Operationstechniken: Bauchwandhernien und Leistenbruch

4. Krankheitsbilder und Operationstechniken: Bauchwandhernien und Leistenbruch 4. Krankheitsbilder und Operationstechniken: Bauchwandhernien und Leistenbruch Was sind Bauchwandhernien und wie entstehen sie? Die Bezeichnung Hernie leitet sich vom Griechischen Wort hernios Knospe ab.

Mehr

Leistenhernienchirurgie. Lichtenstein versus TEP. Eine retrospektive Untersuchung.

Leistenhernienchirurgie. Lichtenstein versus TEP. Eine retrospektive Untersuchung. Aus dem Zentrum für Operative Medizin der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie Direktorin: Frau Universitätsprofessor Dr. med. Christiane Bruns Leistenhernienchirurgie.

Mehr

1 Eingeweidebrüche. 1.1 Ein paar Angaben zur Statistik. 1.2 Ein Blick auf die Anatomie. Veröffentlicht auf www.herniamed.de (http://www.herniamed.

1 Eingeweidebrüche. 1.1 Ein paar Angaben zur Statistik. 1.2 Ein Blick auf die Anatomie. Veröffentlicht auf www.herniamed.de (http://www.herniamed. 1 Eingeweidebrüche 1.1 Ein paar Angaben zur Statistik Eingeweidebrüche sind ein weit verbreitetes Phänomen. So erkranken beispielsweise etwa 27 % der Männer und 3 % der Frauen im Laufe ihres Lebens an

Mehr

tskontrolle Aktuelle Ergebnisse Herniamed Qualitätsverbesserung tsverbesserung durch Qualitätskontrolle

tskontrolle Aktuelle Ergebnisse Herniamed Qualitätsverbesserung tsverbesserung durch Qualitätskontrolle Qualitätsverbesserung tsverbesserung durch Qualitätskontrolle tskontrolle Aktuelle Ergebnisse Herniamed Prof. Dr. med. F. KöckerlingK Klinik für f r Chirurgie- Visceral- und Gefäß äßchirurgie Zentrum für

Mehr

Aus dem Katholischen Klinikum Mainz St. Vincenz und Elisabeth Hospital, Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz

Aus dem Katholischen Klinikum Mainz St. Vincenz und Elisabeth Hospital, Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz Aus dem Katholischen Klinikum Mainz St. Vincenz und Elisabeth Hospital, Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg Universität Mainz Langzeitergebnisse der laparoskopischen Leistenhernienreparation (TAPP)

Mehr

Leisten- und Bauchwandhernien

Leisten- und Bauchwandhernien Bei einem Leisten- oder auch Bauchwandbruch (=Hernie) kommt es häufig zu einer Verlagerung von Eingeweiden, wie beispielsweise des Darms, aus der Bauchhöhle nach außen vor die Bauchwand. Dies kann durch

Mehr

Aus der Chirurgischen Klinik. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Prof. Dr. med. Christian Blöchle. Sana Kliniken Lübeck

Aus der Chirurgischen Klinik. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Prof. Dr. med. Christian Blöchle. Sana Kliniken Lübeck Aus der Chirurgischen Klinik Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Prof. Dr. med. Christian Blöchle Sana Kliniken Lübeck Nervenirritation nach Leistenhernienreparation: retrospektive Studie zum Vergleich

Mehr

3 Operative Therapie. 3.1 Leistenhernie Operation nach Shouldice. Veröffentlicht auf (http://www.herniamed.

3 Operative Therapie. 3.1 Leistenhernie Operation nach Shouldice. Veröffentlicht auf  (http://www.herniamed. 3 Operative Therapie Eine HernieAbgeleitet vom griechischen Wort hérnos (Knospe, Spross, Vorwölbung). Eingeweidebruch mit angeborener oder erworbener Lücke in Bauchwand oder Zwerchfell (Bruchpforte), durch

Mehr

Antirefluxplastik nach Lich-Grégoir

Antirefluxplastik nach Lich-Grégoir 4.1.1. Antirefluxplastik nach Lich-Grégoir 4.1.1. 4.1.1. Abb. 13 Fascia transversalis mit Langenbeck-Haken auseinanderdrängen Lig. teres uteri (gelbe Markierung) überkreuzt die Vasa epigastrica inferiora

Mehr

Aus der Klinik für Chirurgie Visceral- und Gefäßchirurgie. Vivantes Klinikum Spandau. der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin

Aus der Klinik für Chirurgie Visceral- und Gefäßchirurgie. Vivantes Klinikum Spandau. der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin Aus der Klinik für Chirurgie Visceral- und Gefäßchirurgie Vivantes Klinikum Spandau der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Vergleichsstudie der perioperativen Komplikationsraten

Mehr

Checkliste Chirurgie

Checkliste Chirurgie Checkliste Chirurgie Bearbeitet von Felix Largiadèr, Hans-Detlev Saeger, Marius Johann B. Keel 11., überarbeitete Auflage. 2016. Buch inkl. Online-Nutzung. 896 S. Inkl. Online-Zugang zu allen Inhalten

Mehr

Leistenbruch. F. Schier. Kinderchirurgie Universität Mainz

Leistenbruch. F. Schier. Kinderchirurgie Universität Mainz F. Schier Kinderchirurgie Universität Mainz Frage 1 Die indirekte Leistenhernie 1 ist immer angeboren 2 ist angeboren oder erworben 3 tritt vor dem inneren Leistenring unter die Haut 4 tritt vor dem äußeren

Mehr

Heilungsaussichten in den unterschiedlichen Stadien

Heilungsaussichten in den unterschiedlichen Stadien Heilungsaussichten in den unterschiedlichen Stadien - Die moderne Medizin bietet zahlreiche Therapiemöglichkeiten in allen Stadien des Prostatakrebses - Das Behandlungsschema wird auf jeden einzelnen Patienten

Mehr

Lebensqualität nach laparoskopischen und konventionellen Leistenhernienoperationen

Lebensqualität nach laparoskopischen und konventionellen Leistenhernienoperationen Aus der Klinik für Minimalinvasive Viszeralchirurgie und Proktologie des Heinrich-Braun-Klinikum ggmbh, Standort Kirchberg Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig Chefarzt: Priv.-Doz. Dr.

Mehr

Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. med. D.K. Wilker Dienstort: Bethesda Krankenhaus Wuppertal Chirurgische Klinik

Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. med. D.K. Wilker Dienstort: Bethesda Krankenhaus Wuppertal Chirurgische Klinik Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. med. D.K. Wilker Dienstort: Bethesda Krankenhaus Wuppertal Chirurgische Klinik Einfluß der endoskopischen total-extraperitonealen Netzimplantation (TEP) zur Reparation

Mehr

OPERATION EINES LEISTEN/SCHENKELBRUCHES

OPERATION EINES LEISTEN/SCHENKELBRUCHES Chirurgische Klinik Kantonsspital Münsterlingen Spitalcampus 1 8596 Münsterlingen Patienten-Information Liebe Patientin, lieber Patient bei Ihnen ist die OPERATION EINES LEISTEN/SCHENKELBRUCHES geplant.

Mehr

4. Ergebnisse. Neuerkrankungen nach Diagnosejahr

4. Ergebnisse. Neuerkrankungen nach Diagnosejahr 4. Ergebnisse Im folgenden Abschnitt sind die Ergebnisse der retrospektiven Analyse der Jahre 1995 2 für das Auftreten und die histopathologische Diagnostik des Mammakarzinoms im Klinikum Bad Saarow aufgeführt.

Mehr

Leistenbruch. Inhalt. Patienteninformation: Leistenbruch Dr. med. Klaus Peitgen, St. Vinzenz Hospital Dinslaken

Leistenbruch. Inhalt. Patienteninformation: Leistenbruch Dr. med. Klaus Peitgen, St. Vinzenz Hospital Dinslaken Leistenbruch Inhalt EINLEITUNG 2 WELCHE RISIKOFAKTOREN FÜR LEISTENBRÜCHE GIBT ES? 2 WIE MACHT SICH EIN LEISTENBRUCH BEMERKBAR? 2 WAS MUSS BEI VERDACHT AUF EINEN LEISTENBRUCH UNTERSUCHT WERDEN? 3 WANN SOLLTE

Mehr

- essentials Nabelhernie. Chirurgische Praxisklinik Hernienzentrum Sulzbach-Rosenberg. 24. BDC Chirurgentag 2010 Berlin

- essentials Nabelhernie. Chirurgische Praxisklinik Hernienzentrum Sulzbach-Rosenberg. 24. BDC Chirurgentag 2010 Berlin - essentials 2010 - Nabelhernie M. PöllathP Chirurgische Praxisklinik Hernienzentrum Sulzbach-Rosenberg Der Referent erklärt, rt, dass er auf Einladung des Veranstalters tätig t tig ist, Reise- und Unterbringungskosten

Mehr

Aktive Überwachung (Active Surveillance)

Aktive Überwachung (Active Surveillance) Aktive Überwachung (Active Surveillance) Hubert Kübler Urologische Klinik und Poliklinik Technische Universität München Klinikum rechts der Isar Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. J. E. Gschwend Risiko Prostatakarzinom

Mehr

RADIKALE PROSTATEKTOMIE

RADIKALE PROSTATEKTOMIE JOURNAL CLUB RADIKALE PROSTATEKTOMIE Ziel des Vortrags: Mit Patienten Vor- und Nachteile der verschiedenen Operationsmethoden besprechen : Radikale retropubische Prostatektomie (RRP) Radikale perineale

Mehr

PET/CT beim Prostatakarzinom. Stefan Dresel HELIOS Klinikum Berlin Klinik für Nuklearmedizin

PET/CT beim Prostatakarzinom. Stefan Dresel HELIOS Klinikum Berlin Klinik für Nuklearmedizin PET/CT beim Prostatakarzinom Stefan Dresel HELIOS Klinikum Berlin Ga-68 PSMA PET und CT CT Funktionell metabolische Funktion fehlt Reaktion morphologischer Strukturen auf Therapie spät Differenzierung

Mehr

87. Laparoskopische Sigmaresektion

87. Laparoskopische Sigmaresektion 342 Bauchhöhle: Dickdarm 1 Indikation Elektiv: Sigmadivertikulose bei Zustand nach Divertikulitisschub im Intervall. Alternativverfahren: Offene Operation bei Perforation, Abszess, Notfallindikation. 2

Mehr

Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Julius Maximilians Universität Würzburg

Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Julius Maximilians Universität Würzburg Aus der Klinik und Poliklinik für Allgemein, Viszeral, Gefäß und Kinderchirurgie der Universität Würzburg Direktor: Prof. Dr. med. Christoph Thomas Germer Die Bedeutung von Risikofaktoren bei der Entstehung

Mehr

VII. Inhalt. Vorwort...

VII. Inhalt. Vorwort... VII Inhalt Vorwort.................................... V Fragen zur Funktion und Anatomie der Prostata 1. Warum heißt die Prostata auch Vorsteherdrüse?.. 2 2. Wo ist die Prostata lokalisiert?..................

Mehr

Adipositas im Kindes- und Jugendalter

Adipositas im Kindes- und Jugendalter Adipositas im Kindes- und Jugendalter Eine retrospektive Studie Gerhard Steinau, Carsten J. Krones, Rafael Rosch, Volker Schumpelick Entsprechend einer repräsentativen Studie des Robert- Koch-Instituts

Mehr

Operative Zugangswege in der Urologie

Operative Zugangswege in der Urologie Operative Zugangswege in der Urologie Von G. Bartsch und S. Poisel 373 vierfarbige Illustrationen von Nikolaus Lechenbauer 1994 Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1 Bauchwand Oberflächliche Bauchmuskeln

Mehr

Endoskopische Leistenhernienplastik

Endoskopische Leistenhernienplastik Endoskopische Leistenhernienplastik Bei der Leistenhernie (Leistenbruch) geht es um einen Defekt in der Bauchwand, durch welche Baucheingeweide austreten und entsprechend Beschwerden auftreten können.

Mehr

Klinische Strategien und perioperatives Management

Klinische Strategien und perioperatives Management J.-P. Ritz H.J. Buhr (Hrsg.) Hernienchirurgie Klinische Strategien und perioperatives Management J.-P. Ritz H.J. Buhr (Hrsg.) Hernienchirurgie Klinische Strategien und perioperatives Management Mit 108

Mehr

Operation eines Leistenbruches (Inguinalhernie)

Operation eines Leistenbruches (Inguinalhernie) Operation eines Leistenbruches (Inguinalhernie) Was ist ein Leistenbruch? Zwischen Bauchmuskeln und Leistenband liegt eine natürliche Lücke, durch die beim Mann der Samenstrang verläuft. Durch diese Lücke

Mehr

Patienteninformation Der Leistenbruch

Patienteninformation Der Leistenbruch Patienteninformation Der Leistenbruch Hernia Repair Liebe Patientin, lieber Patient, mit Schmerzen und sicher auch mit etwas Angst, jedoch auch mit Hoffnung auf ein Leben mit weniger Schmerzen und höherer

Mehr

Hernie bei der Frau: Der kleine Unterschied

Hernie bei der Frau: Der kleine Unterschied Hernie bei der Frau: Der kleine Unterschied Vanessa Banz Departement Viszerale Chirurgie und Medizin Inselspital Bern 2000 vs 78 gene Der kleine Unterschied? 10.9cm in Bahrain (165.1cm vs. 154.2cm) 13.9cm

Mehr

Vorteile ambulanten. Vorteile in der. Hernienchirurgie. Hernienchirurgie. 83. Jahrestagung der Vereinigung der bayerischen Chirurgen Regensburg

Vorteile ambulanten. Vorteile in der. Hernienchirurgie. Hernienchirurgie. 83. Jahrestagung der Vereinigung der bayerischen Chirurgen Regensburg Vorteile in der Vorteile ambulanten in der ambulanten Hernienchirurgie Hernienchirurgie M. PöllathP 83. Jahrestagung der Vereinigung der bayerischen Chirurgen Regensburg Vorteile für f r wen? den Patienten?

Mehr

Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION

Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION Thema: Entscheidungskriterien vor radikaler Prostatektomie Eine retrospektive Untersuchung der Daten von 427 Patienten

Mehr

Mittelfristige Ergebnisse des videoassistierten Bruchlückenverschlusses nach total extraperitonealer Polypropylennetzeinlage (TEP)

Mittelfristige Ergebnisse des videoassistierten Bruchlückenverschlusses nach total extraperitonealer Polypropylennetzeinlage (TEP) Aus der Chirurgischen Klinik des St. Josef - Hospitals - Universitätsklinik - der Ruhr - Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. W. Uhl Mittelfristige Ergebnisse des videoassistierten Bruchlückenverschlusses

Mehr

Krankenhaus Nordwest. Ursachen. Diagnostik. Therapie

Krankenhaus Nordwest. Ursachen. Diagnostik. Therapie Klinik für Allgemein- Viszeral- und Minimal Invasive Chirurgie Chefarzt: Prof.Dr. Th. W. Kraus Krankenhaus Nordwest Patienteninformation Leisten und Bauchwandbrüche Ursachen Diagnostik Therapie Was ist

Mehr

Bauchwandhernien. Susanne Reschke. Klinik Mühldorf

Bauchwandhernien. Susanne Reschke. Klinik Mühldorf Vortrag Bauchwandhernien Immer eine OP-Indikation? Susanne Reschke Oberärztin Chirurgie Klinik Mühldorf Operieren wir zu viel? 8. Mai 2013 Bauchwandhernien Nabelhernie/Epigastrische Hernie Narbenhernie

Mehr

Komplikationen, Beschwerden und Rezidive nach Leistenhernienoperationen mit offener Netzimplantation

Komplikationen, Beschwerden und Rezidive nach Leistenhernienoperationen mit offener Netzimplantation Komplikationen, Beschwerden und Rezidive nach Leistenhernienoperationen mit offener Netzimplantation Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung

Mehr

Leistenbruch Wann sollte wie operiert werden?

Leistenbruch Wann sollte wie operiert werden? Leistenbruch Wann sollte wie operiert werden? Prof.Dr.Guido Schürmann FACS Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Klinikum Bielefeld Mitte Prof. Guido Schürmann - 30.09.2009 - Folie 1

Mehr

PerFix PerFix. Plug / Light Plug. Patienteninformation Entstehung und Behandlung einer Inguinalhernie

PerFix PerFix. Plug / Light Plug. Patienteninformation Entstehung und Behandlung einer Inguinalhernie PerFix PerFix Plug / Light Plug Patienteninformation Entstehung und Behandlung einer Inguinalhernie has joined BD Ziel dieser Broschüre ist es, Ihnen Basisinformationen über Inguinalhernien 1 und die modernen

Mehr

Tensiometrie bei der Leistenhernienreparation nach Shouldice

Tensiometrie bei der Leistenhernienreparation nach Shouldice Tensiometrie bei der Leistenhernienreparation nach Shouldice Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors

Mehr

Wallwiener et al., Atlas der gynäkologischen Operationen (ISBN ), 2009 Georg Thieme Verlag KG

Wallwiener et al., Atlas der gynäkologischen Operationen (ISBN ), 2009 Georg Thieme Verlag KG Wallwiener et al., Atlas der gynäkologischen Operationen (ISBN 978333570077), 009 Georg Thieme erlag KG . UTERUS orbemerkungen zur Region Seite 90 00 Operative Therapiekonzepte Operationsnavigator Seite

Mehr

Strahlentherapie des Prostatakarzinoms. Prof. Dr. M. Bamberg Prostata Hocketse 2008

Strahlentherapie des Prostatakarzinoms. Prof. Dr. M. Bamberg Prostata Hocketse 2008 Strahlentherapie des Prostatakarzinoms Prof. Dr. M. Bamberg Prostata Hocketse 2008 Prostatakarzinom Therapieoptionen: Prostatektomie Strahlentherapie Hormontherapie Chemotherapie } } heilend nicht heilend

Mehr

PerFix Plug / PerFix Light Plug Inguinalhernien* 1 Reparatur

PerFix Plug / PerFix Light Plug Inguinalhernien* 1 Reparatur PerFix Plug / PerFix Light Plug Inguinalhernien* 1 Reparatur Patienteninformation Entstehung & Behandlung einer Inguinalhernie Ziel dieser Broschüre ist es, Ihnen Basisinformationen über Was Inguinalhernien*

Mehr

3.17 Schilddrüse. Kernaussagen

3.17 Schilddrüse. Kernaussagen 124 Ergebnisse zur Schilddrüse 3.17 Schilddrüse Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: An Schilddrüsenkrebs erkrankten in Deutschland nach der tausendwende pro etwa 3.500 und 1.500, die meisten von ihnen

Mehr

Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht

Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht Sindelfingen 22.10.2016 Dr. Ulrich Haag, Urologie, Kliniken Nagold S3-Leitlinie Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie

Mehr

Extra: Schilddrüsenprobleme. Alle wichtigen Heilmethoden Das können Sie selbst tun. Gesunde Rezepte für die Schilddrüse. natürlich behandeln

Extra: Schilddrüsenprobleme. Alle wichtigen Heilmethoden Das können Sie selbst tun. Gesunde Rezepte für die Schilddrüse. natürlich behandeln DR. ANDREA FLEMMER Schilddrüsenprobleme natürlich behandeln Alle wichtigen Heilmethoden Das können Sie selbst tun Extra: Gesunde Rezepte für die Schilddrüse Krankheiten und Probleme Schilddrüsenerkrankungen

Mehr

Trends in der minimal invasiven Hernienchirurgie

Trends in der minimal invasiven Hernienchirurgie Fortbildung Trends in der minimal invasiven Hernienchirurgie KLAUS PEITGEN Die möglichen Operationsverfahren in der chirurgie haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt: Sieben bis acht

Mehr

LVLD Gruppe 1 (alle Patienten) 8,8 8,6. Abbildung: 30: Zeitlicher Verlauf des LVLD (Median + Perzentile 25/75) bei allen Patienten (Gruppe 1)

LVLD Gruppe 1 (alle Patienten) 8,8 8,6. Abbildung: 30: Zeitlicher Verlauf des LVLD (Median + Perzentile 25/75) bei allen Patienten (Gruppe 1) Linksventrikuläre enddiastolische lange Achse (LVLD) Die enddiastolisch von der Herzbasis bis zur Herzspitze gemessene Länge des linken Ventrikels wies im Zeitverlauf keine statistisch signifikante Veränderung

Mehr

Statische und funktionelle Diagnostik des weiblichen Beckens und des Beckenbodens mittels 3D/4D-Sonographie

Statische und funktionelle Diagnostik des weiblichen Beckens und des Beckenbodens mittels 3D/4D-Sonographie Kos, 24.5.2012 Statische und funktionelle Diagnostik des weiblichen Beckens und des Beckenbodens mittels 3D/4D-Sonographie E. Merz Frauenklinik - Krankenhaus Nordwest Frankfurt/Main Gynäkologischer 3D/4D-Ultraschall

Mehr

Rektumprolaps - Wie weiter?

Rektumprolaps - Wie weiter? Rektumprolaps - Wie weiter? Anatomie Pascal Herzog, Oberarzt Chirurgie Erik Grossen, Leitender Arzt Chirurgie Definitionen Mukosaprolaps (= Analprolaps): Analhaut prolabiert ganz oder teilweise und kann

Mehr

Operative Therapie des Prostatakarzinoms Die robotergestützte radikale Prostatektomie (DaVinci ) Revolution oder Evolution der EERPE?

Operative Therapie des Prostatakarzinoms Die robotergestützte radikale Prostatektomie (DaVinci ) Revolution oder Evolution der EERPE? Operative Therapie des Prostatakarzinoms Die robotergestützte radikale Prostatektomie (DaVinci ) Revolution oder Evolution der EERPE? Inzidenz, BRD Inzidenz und Prävalenz Europa 1998 144.000 Neuerkrankungen

Mehr

Prostatakrebs. Prof. Dr. med. Jürgen E. Gschwend

Prostatakrebs. Prof. Dr. med. Jürgen E. Gschwend Operative Behandlung des Prostatakrebs Prof. Dr. med. Jürgen E. Gschwend Lokal begrenztes PC: Behandlungsmöglichkeiten Aktive Überwachung (Active surveillance) Operative Therapie: funktionserhaltende Prostatektomie:

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Historische Entwicklung der Abdominoplastik Konfiguration des Abdomens... 7

Inhaltsverzeichnis. 1 Historische Entwicklung der Abdominoplastik Konfiguration des Abdomens... 7 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung der Abdominoplastik... 1 2 Konfiguration des Abdomens... 7 Ideale ästhetische Abdominalkontur und geschlechtsspezifische Unterschiede... 7 Altersveränderungen

Mehr

Aussagewert der ultraschallgezielten Prostatabiopsie zur Diagnostik des Prostatakarzinoms: 6 fach- vs. 10 fach-biopsie

Aussagewert der ultraschallgezielten Prostatabiopsie zur Diagnostik des Prostatakarzinoms: 6 fach- vs. 10 fach-biopsie Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Univ. Prof. Dr. med. P. Fornara) Aussagewert der ultraschallgezielten Prostatabiopsie

Mehr

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung

3. Ergebnisse Geschlechts- und Altersverteilung 23 3. Ergebnisse 3.1. Geschlechts- und Altersverteilung In der vorliegenden Studie wurden 100 übergewichtige Patienten mittels Gastric Banding behandelt, wobei es sich um 22 männliche und 78 weibliche

Mehr

Ruhr-Universität Bochum PD Dr. K.-H. Bauer Dienstort: Knappschaftskrankenhaus Dortmund Abt. Chirurgische Klinik

Ruhr-Universität Bochum PD Dr. K.-H. Bauer Dienstort: Knappschaftskrankenhaus Dortmund Abt. Chirurgische Klinik Ruhr-Universität Bochum PD Dr. K.-H. Bauer Dienstort: Knappschaftskrankenhaus Dortmund Abt. Chirurgische Klinik Fertilitätsuntersuchungen nach endoskopisch eingebrachten Polypropylenenetzen zur Leistenhernienversorgung

Mehr

Alveoläres Weichteilsarkom- Metastasierung - Behandlung - Prognose

Alveoläres Weichteilsarkom- Metastasierung - Behandlung - Prognose Aus der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Fakultät Charité - Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Alveoläres Weichteilsarkom- Metastasierung - Behandlung

Mehr

Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender Operation: Vergleich prognostischer Faktoren und Bedeutung des Lokalrezidivs.

Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender Operation: Vergleich prognostischer Faktoren und Bedeutung des Lokalrezidivs. Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Prof. Dr. med. Jürgen Dunst) Postoperative Bestrahlung nach Mastektomie und brusterhaltender

Mehr

3.13 Prostata. Kernaussagen

3.13 Prostata. Kernaussagen 98 Ergebnisse zur Prostata 3.13 Prostata Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Prostatakrebs ist inzwischen die häufigste Krebserkrankung bei n. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten an Prostatakrebs

Mehr

Die nerverhaltende radikale Prostatektomie

Die nerverhaltende radikale Prostatektomie Die nerverhaltende radikale Prostatektomie Für das lokal begrenzte Prostatakarzinom stellt heute die radikale Prostatektomie, ob suprapubisch deszendierend oder aszendierend, perineal, laparoskopisch oder

Mehr

Klinische Strategien und perioperatives Management

Klinische Strategien und perioperatives Management J.-P. Ritz H.J. Buhr (Hrsg.) Hernienchirurgie Klinische Strategien und perioperatives Management J.-P. Ritz H.J. Buhr (Hrsg.) Hernienchirurgie Klinische Strategien und perioperatives Management Mit 108

Mehr

Patienteninformation Operation bei Leistenbruch

Patienteninformation Operation bei Leistenbruch Patienteninformation Operation bei Leistenbruch Was ist ein Leistenbruch (Fachbegriff: Leistenhernie)? Als Leiste bezeichnet der Chirurg die Bauchwand oberhalb der Leistenbeuge. Es gibt dort eine dreieckförmige

Mehr

Darmkrebs entwickelt sich in den meisten Fällen über Dickdarmpolypen, zunächst gutartige Vorstufen der Krebsentstehung.

Darmkrebs entwickelt sich in den meisten Fällen über Dickdarmpolypen, zunächst gutartige Vorstufen der Krebsentstehung. Jährlich erkranken in der Bundesrepublik etwa 73.000 Menschen an Darmkrebs. Somit ist Darmkrebs bei Männern und Frauen in Deutschland die häufigste Krebsneuerkrankung. Mit rund 28.000 Sterbefällen pro

Mehr

Aus der Chirurgischen Klinik des Bethesda Krankenhauses Wuppertal Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum

Aus der Chirurgischen Klinik des Bethesda Krankenhauses Wuppertal Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum Aus der Chirurgischen Klinik des Bethesda Krankenhauses Wuppertal Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum Chefarzt: Prof. Dr. med. D. K. Wilker Total extraperitoneale endoskopische Netzplastik

Mehr

LEBENSQUALITÄT NACH LEISTENHERNIENOPERATIONEN FREIBURG EINE RETROSPEKTIVE STUDIE AN DER UNIVERSITÄTSKLINIK

LEBENSQUALITÄT NACH LEISTENHERNIENOPERATIONEN FREIBURG EINE RETROSPEKTIVE STUDIE AN DER UNIVERSITÄTSKLINIK AUS DER CHIRURGISCHEN UNIVERSITÄTSKLINIK ABTEILUNG ALLGEMEIN- UND VISZERALCHIRURGIE DER ALBERT-LUDWIGS-UNIVERSITÄT FREIBURG IM BREISGAU LEBENSQUALITÄT NACH LEISTENHERNIENOPERATIONEN EINE RETROSPEKTIVE

Mehr

Metastasenchirurgie 13% 7% -

Metastasenchirurgie 13% 7% - Metastasenchirurgie Definition Als Metastasierung (griechisch: meta - weg; stase: - Ort; Übersiedlung) bezeichnet man die Absiedlungen bösartiger Zellen eines Tumors, stammend aus einer anderen primären

Mehr

VAC eine neue Therapieoption bei enteralen Fisteln?

VAC eine neue Therapieoption bei enteralen Fisteln? VAC eine neue Therapieoption bei enteralen Fisteln? Dr. med. Ch. Weiher SRH Waldklinikum Gera / Klinik für allgemeine, viszerale und Kinderchirurgie Enterale Fisteln = schwere Komplikation nach abdominellen

Mehr

Informationen für Patienten. Leistenbruch. (Hernie)

Informationen für Patienten. Leistenbruch. (Hernie) Informationen für Patienten Leistenbruch (Hernie) Baermed 2008 Leistenbruch (Hernie) Patienteninformation Liebe Patientinnen und Patienten Liebe Angehörige und Allgemeininteressierte Wenn eine Erkrankung

Mehr

Active Surveillance & Watchful Waiting. Überwachungsstrategien beim lokal begrenzten Prostatakarzinom ohne aggressive Tumoranteile

Active Surveillance & Watchful Waiting. Überwachungsstrategien beim lokal begrenzten Prostatakarzinom ohne aggressive Tumoranteile Active Surveillance & Watchful Waiting Überwachungsstrategien beim lokal begrenzten Prostatakarzinom ohne aggressive Tumoranteile 2 3 Einleitung Für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom

Mehr

Bauchwandhernien. Patienteninformation. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie (CAMIC)

Bauchwandhernien. Patienteninformation. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie (CAMIC) Patienteninformation Bauchwandhernien Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie (CAMIC) Mitglied der: Eine Einrichtung der Ihr ärztliches Team: Dr. med.

Mehr

Dr. med. D. Helbling

Dr. med. D. Helbling Behandlung: Mastdarmkreb / Rektumkarzinom Dr. med. D. Helbling Medizinischer Onkologe FMH Spezielles Interessegebiet: Tumore des Magendarmtrakts www.magendarmkrebs.ch 1 Mastdarmkrebs: grundsätzliches zur

Mehr

das Prostatakarzinom

das Prostatakarzinom PATIENTENINFORMATION der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und des Berufsverbandes Deutscher Urologen (BDU) über das Prostatakarzinom Das Prostatakarzinom Was Sie wissen sollten Das Prostatakarzinom

Mehr

Traumatologie am Schultergürtel

Traumatologie am Schultergürtel Traumatologie am Schultergürtel 54 instruktive Fälle Bearbeitet von Rainer-Peter Meyer, Fabrizio Moro, Hans-Kaspar Schwyzer, Beat René Simmen 1. Auflage 2011. Buch. xvi, 253 S. Hardcover ISBN 978 3 642

Mehr

Sankt Marien-Hospital Buer. Update Hernienchirurgie 2005 F.P. Müller

Sankt Marien-Hospital Buer. Update Hernienchirurgie 2005 F.P. Müller F.P. Müller Autor Geschichtlicher Überblick Jahr Technik der Leistenhernienversorgung E Bassini 1889 Naht der dreifachen Schicht G Lotheissen 1898 Lig. Cooperi (Schenkelhernie) F Shouldice 1943 Fasziendopplung

Mehr

Leistenbruch. Chirurgische Klinik Kantonsspital Bruderholz

Leistenbruch. Chirurgische Klinik Kantonsspital Bruderholz Leistenbruch Patienteninformation Chirurgische Klinik Kantonsspital Bruderholz Ihre Chirurgische Klinik am Kantonsspital Bruderholz Die Chirurgische Klinik am Kantonsspital Bruderholz verfügt über Bettenstationen

Mehr

Die spannungsfreie Hernien-Reparation nach Lichtenstein - Evaluation einer neuen Operationsmethode -

Die spannungsfreie Hernien-Reparation nach Lichtenstein - Evaluation einer neuen Operationsmethode - Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart Akademisches Lehrkrankenhaus der Eberhard Karls Universität Tübingen Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Dr.

Mehr

Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H.

Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H. Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Direktor: Prof. Dr. med. H. Dralle Gastric-banding als Operationsmethode bei morbider Adipositas

Mehr

Kosten- und Risikoanalyse des intraperitonealen Onlay-Mesh (IPOM) versus der Sublay-Technik in der Hernienchirurgie

Kosten- und Risikoanalyse des intraperitonealen Onlay-Mesh (IPOM) versus der Sublay-Technik in der Hernienchirurgie Kosten- und Risikoanalyse des intraperitonealen Onlay-Mesh (IPOM) versus der Sublay-Technik in der Hernienchirurgie Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Hohen Medizinischen Fakultät

Mehr

Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie : LKH Schärding erreicht als zweites Spital in Österreich diese Qualitätsstufe

Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie : LKH Schärding erreicht als zweites Spital in Österreich diese Qualitätsstufe Pressegespräch der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie : LKH Schärding erreicht als zweites Spital in Österreich diese Qualitätsstufe Mittwoch, 18. Mai 2016 Als

Mehr