Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. Einfache Suchtechniken. Sarah Rohr folie

Transkript

1 Einfache Suchtechniken Sarah Rohr

2 Ablauf Vorbereitung einer Literatursuche Suchbegriffe finden Suchhilfen Zu viele Treffer, zu wenige Treffer... Was tun? Publikationstypen, bibliografische Informationen Suchstrategien anwenden

3 Vorbereitung einer Literatursuche I Was weiss ich bereits zum Thema? Formulieren der Fragestellung, Begriffsklärungen, Suchbegriffe Wofür: Hausarbeit, Referat, Abschlussarbeit? Vollständigkeit der Suche Was: Bücher? Zeitschriftenaufsätze? Aktualität des Themas Wie viel: Welche Sprachen? Suchinstrument entsprechend wählen Zeitaufwand: Besuch in einem Archiv, Literatur aus Bibliotheken ohne Fernleihe/Präsenzbibliotheken

4 Suchbegriffe finden Suche auf Basis einer Literaturliste: Suchbegriffe sind Bestandteile der bibliografischen Angaben So wenige Elemente wie nötig Wenig variable Elemente wählen

5 Suchbegriffe finden Thematische Suche Nach dem Formulieren der Fragestellung: umformen in Suchbegriffe, d.h keine ganzen Sätze formulieren möglichst viele Substantive keine zu allgemeinen Suchbegriffe (z.b. Politik ), sondern eingrenzen (z.b. Schweizer Innenpolitik ). Suche nach: Synonymen (z.b. Meinungsforschung Demoskopie) möglichst vollständiges Suchergebnis. Abkürzungen (z.b. UNHCR) Ober- und Unterbegriffen (z.b. Medien > interaktive Medien, Massenmedien, Medienforschung). Warum: Suche mit Oberbegriffen Treffermenge erweitern Suche mit Unterbegriffen Treffermenge spezifischer und weniger Treffer.

6 Stichwort vs. Schlagwort Stichwort Überall im Text, z.b. im Abstract, Titel oder Autorenfeld. Schlagwort Erschliesst ein Werk inhaltlich, muss nicht in Text, Titel etc. vorkommen. Wird von Fachpersonen vergeben.

7 Suchhilfen: Boole sche Operatoren AND OR NOT AND: Treffermenge einschränken mittelalter AND krankheit OR: NOT: Treffermenge erweitern wirtschaft OR ökonomie Treffermenge einschränken musik NOT oper

8 Suchhilfen: Trunkierung (Auswahl)? oder * Wortstammsuche: links, rechts oder in der Mitte eines Wortes. Bsp.: migration? migrationspolitik, migrationshintergrund, # verschiedene Schreibweisen bei mehreren gleichen Buchstaben. Bsp.: Schiff#ahrt Schiffahrt und Schifffahrt, A#lborg Alborg und Aalborg! Verschiedene Schreibweisen bei einem Buchstaben. Bsp.: Hydrox!d Hydroxyd und Hydroxid

9 Sonderzeichen Akzente meist reine Eingabe des Buchstabens ausreichend Bindestriche, Apostroph etc. Begriff wird mit Sonderzeichen aufgenommen (Marketing-Strategie) Sonderzeichen werden zu Leerzeichen (Marketing Strategie) Sonderzeichen werden ignoriert (Marketingstrategie)

10 Erste Hilfe: zu wenig Treffer? Rechtschreibung Ist die Datenbank themenrelevant? Ist die Suchsprache korrekt? Suchbegriffe trunkieren Einschränkende Begriffe weglassen Index benutzen bei transkribierten Begriffen oder Namen Synonyme mit OR verbinden Neue Recherche über die Schlagworte eines gefundenen Treffers Fragen Sie das Bibliothekspersonal um Hilfe

11 Erste Hilfe: zu viele Treffer? Durch weitere Suchbegriffe einschränken Spezifischere Begriffe wählen Suche nach Zeitraum, Publikationstyp einschränken Suchbegriffe ausschliessen (NOT) Gezielte Suche über Schlagworte eines relevanten Treffers

12 Suchstrategien Block Building Approach: Die gesuchten Informationen werden in mehrere Themenblöcke zerlegt und anhand der Boole'schen Operatoren wird die Schnittmenge eruiert.

13 Suchstrategien Most Specific Facet First Approach: Die Suche geht direkt auf dem Kern des Problems. Bei Bedarf wird die Suche erweitert. Diese Strategie eignet sich besonders für Fragestellungen mit spezifischen Suchbegriffen.

14 Suchstrategien Citation Pearl Growing Approach: Bei dieser Strategie geht man von einem relevanten Dokument aus. Von diesem geht die Suche weiter nach ähnlichen Dokumenten.

15 Suchstrategien Successive Fractions Approach: Es wird zuerst eine allgemeine Suche durchgeführt und dann grenzt man die Treffermenge immer neu ein.

16 Wissenschaftliche Publikationstypen Lexika/Nachschlagewerke: Enthalten eine Synthese des von einer Forschergeneration erarbeiteten Wissens Monographien: Enthalten Ergebnisse einer umfassenderen Forschungsarbeit/Grösserer Forschungsprojekte (auch Dissertationen etc.) Texteditionen: Enthalten Text (eventuell mit Übersetzung) einer Quelle Aufsätze (Sammelbände/Zeitschriften): Enthalten neueste Thesen/Ergebnisse, erste Orientierung über Forschungsprojekte und/oder die Diskussion von weniger umfassenden speziellen Themen Rezensionen: Buchbesprechungen

17 Wissenschaftliche Publikationstypen Lexika/Nachschlagewerke Erste Information/Orientierung Monographien Umfassende Information zu bestimmten Themen Texteditionen Quellenmaterial Aufsätze Information zu Spezialfragen/ganz aktuellen Fragen Rezensionen Zusammenfassungen/Beurteilungen von Monographien (evtl. Lexika)

18 Bibliografische Informationen Monographie: Becker, Tabea (2005): Kinder lernen erzählen. Zur Entwicklung der narrativen Fähigkeiten von Kindern unter Berücksichtigung der Erzählform. Schneider Hohengehren: Baltmannsweiler. Aufsatz in einem Sammelband: Fritzsche, Joachim (1998): Schriftlicher Sprachgebrauch. In: Lange, G.; Neumann, K.; Ziesensis, W. (Hrsg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts. Grundlagen Sprachdidaktik Mediendidaktik. Bd , vollst. überarb. Aufl. S Zeitschriftenaufsatz: Kraft, Volker (2012): Wozu noch Allgemeine Pädagogik? In: Zeitschrift für Pädagogik, 58 (2012), H. 3, S

19 Nützliche Links IDS Luzern: Tipps und Tricks der ZHB Luzern: SPRINT (Schweizer Portal für die Recherche im Internet ): Die Suchfibel: Werkzeugkasten: