Wasser-Woche in der Klasse 2a
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- Dörte Gerstle
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Wasser-Woche in der Klasse 2a Zu Beginn der Wasserwoche haben wir uns überlegt, was wir schon über Wasser wissen und was wir gerne noch wissen möchten. All das haben wir auf große blaue Papiertropfen geschrieben. Unsere erste Hausaufgabe war es, mit einem Partner zusammen ein Wasserexperiment vorzubereiten. Frau Eichelsbacher verteilte dazu Karten mit den Versuchsbeschreibungen. Weil ein paar Kinder wissen wollten, was Wasser wiegt, haben wir erst einmal einen Liter Wasser in einen Messbecher, der auf einer Waage stand, gefüllt. Kaum zu glauben, aber wir fanden heraus, dass ein Liter Wasser genau ein Kilogramm wiegt. Einige Kinder wussten schon, dass Wasser verdunsten kann. Andere wollten wissen, wie lange es dauert, bis Wasser verdunstet. Das wollten wir natürlich ausprobieren. Dazu haben wir zuerst überlegt, wie wir es anstellen, dass wir möglichst viele verschiedene Bedingungen haben, die wir miteinander vergleichen können. Wichtig war, dass wir für jedes Experiment genau gleich viel Wasser verwendeten. Inzwischen wussten wir ja, dass man das sehr genau mit einer Waage abwiegen konnte. Wir nahmen immer 50 g Wasser: - als große Pfütze auf dem Schulhof - im offenen Becher auf der Fensterbank - in einer flachen Schüssel auf der Fensterbank - im offenen Becher im Kühlschrank - im offenen Becker im Gefrierfach - im offenen Becher in der Sonne - geschlossenen Becher in der Sonne Nun schätzten wir, wo das Wasser zuerst verschwinden würde und notierten die Reihenfolge an der Tafel. Außerdem machten wir zwei T-Shirts ganz nass, so dass beide gleich viel wogen. Das eine T-Shirt hängten wir an ein Geländer im Pausenhof, das andere knüllten wir zusammen und legten es neben das Geländer. Wir wollten sehen, welches schneller trocknen würde.
2 Schon nach 20 Minuten war unsere Pfütze auf dem Pausenhof verschwunden. Am Ende des Schultages war das hängende T-Shirt deutlich leichter als das geknüllte T-Shirt und schon fast trocken. In unseren Bechern konnten wir noch keine Verdunstung beobachten aber aus der flachen Schale war bereits 1g Wasser verdunstet. Das Wasser im Gefrierfach hatte eine dünne Eishaut bekommen. Wir konnten also schon etwas über den Zusammenhang zwischen der Oberfläche und der Verdunstungsdauer aussagen: Je größer die Oberfläche ist, desto schneller verdunstet Wasser. Nach der Pause durften wir den anderen Kindern aus der Klasse unsere Hausaufgaben- Experimente vorführen. Dabei erfuhren wir, dass Wasser eine Haut hat, dass Wasser Druck ausübt, dass Wasser unter Druck schneller fließt und Vieles mehr. Zum Abschluss des Tages lasen wir noch die Geschichte Was ist Wasser? in unserem Wasserforscher-Buch, das jeder von uns bekam. Als Hausaufgabe sollten wir die Fragen zum Text beantworten. Am nächsten Tag haben wir wieder unsere Wasserbecher überprüft. Aus fast allen Bechern ist Wasser verdunstet. Je wärmer der Becher stand, desto mehr ist verdunstet. Sogar im Kühlschrank ist 1 g Wasser verdunstet. Aber mit dem Wasser im Gefrierfach ist etwas Seltsames passiert. Das Gewicht war gleich geblieben, aber das Wasser schien gewachsen zu sein. Es ragte über den eingezeichneten Strich hinaus.
3 In dem Becher mit dem Deckel waren immer noch 50 g Wasser. Aber am Becherrand haben sich kleine Tröpfchen gebildet. Das verdunstete Wasser ist also am Becherrand kondensiert. Wir wissen jetzt: Wasser verdunstet umso schneller, je wärmer es ist. Wasser gefriert bei Minusgraden zu Eis. Dabei dehnt es sich aus. Wenn Wasser verdunstet wird es gasförmig. Das passiert auch beim Verdampfen. Wasserdampf besteht aus winzigen Tröpfchen, die wenn sie zusammenstoßen, wieder zu größeren, flüssigen Tropfen zusammenwachsen, sie kondensieren. Nun probierten wir etwas Neues auf: Wir gaben das Eis aus dem Becher in eine Wasserschüssel (Nachdem wir vorher vermutet hatten, was dann passieren würde). Das Eis schwamm auf dem Wasser und ragte noch ein wenig über die Wasseroberfläche hinaus. Eis ist also leichter als flüssiges Wasser. So kamen wir gleich zu den nächsten Versuchen: Wir wollten wissen, was sonst noch schwimmt und was sinkt. Dazu haben wir mit unserem Forscherbuch gearbeitet und an verschiedenen Stationen geschätzt und ausprobiert, welche Materialien schwimmen und welche sinken. Dabei fanden wir heraus, dass es nicht nur auf das Material ankommt, sondern noch viel mehr auf die Form, denn eine Knetkugel ging zum Beispiel unter, während eine Knetschale schwamm. Ein offenes Glas ging unter, ein verschlossenes Glas schwamm.
4
5 An einem der nächsten Tage veranstalteten wir noch einen Wettbewerb, in dem jeder zeigen konnte, ob er das gut verstanden hatte. Das Thema lautete: Wer baut das stärkste Boot? Allein oder in Gruppen durfte jeder ein Boot bauen, das später mit großen Muggelsteinen aus Glas beladen werden sollte. Als Materialien standen Alufolie, Butterbrotpapier, Zeichenpapier, Schnur, Kleber, Holzstäbchen und Gummiringe zur Verfügung. Insgesamt hatten wir am Ende neun Boote, die wir alle erstmal auf unserem runden Teppich auslegten. Nun sollte jeder jedes Boot einschätzen und seine Vermutungen notieren. (Schwimmt das Boot, Wie viele Glassteine trägt es, bevor es sinkt?)
6 Beim Ausprobieren waren wir dann alle sehr überrascht. Alle Boote schwammen und trugen Lasten. Das stärkste Boot konnte mit über 60 Steinen beladen werden, bevor es unterging.
7 Auch zum Thema Welche Stoffe lösen sich im Wasser? haben wir Versuche gemacht. Die Vorschläge der Kinder waren: Honig, Zucker, Salz, Seife, Spülmittel, Erde, Sand, Pfeffer und Mehl. Außerdem haben wir noch Öl, Sägespäne, Milch und Sirup mit Wasser verrührt. Nicht alle Stoffe haben sich gelöst. Manche schwammen am Ende oben, bei einigen sank ein Teil auf den Becher, ein Teil schwamm und wieder ein anderer Teil vermischte sich mit dem Wasser. Die nächste Aufgabe war, die Wassergemische wieder zu trennen. Dazu benutzten wir Filter, Siebe und Löffel. Einige Stoffe versuchten wir durch Abschütten zu trennen. Ein Schüler hatte eine tolle Idee: Wir könnten das Wasser in jedem Becher verdampfen oder verdunsten lassen und sehen, was dann übrig bleibt. Das haben wir dann auch getan. Es hat länger als eine Woche gedauert, bis das Wasser aus allen Bechern verdunstet war und der ursprüngliche Stoffe übrig blieb. Nur beim Öl konnte kein Wasser verdunsten, da die Wasseroberfläche komplett mit Öl bedeckt war. In unserem Wasserbuch bearbeiteten wir Themen wie Wasser sparen und schützen, zusammengesetzte Wasserwörter und Wasserblitzlesen. Außerdem gab es Rätsel und eine Wasserrose zum Ausprobieren.
8 Auch im Kunstunterricht beschäftigten wir uns mit dem Thema Wasser. Einmal besuchten wir das Georg Schäfer Museum in Schweinfurt und sahen uns dort ein Wasserbild mit einem Fehler an. Anschließend durften wir selbst ein Wasserbild malen. In der Schule haben wir dann noch die Nass-in-Nass-Technik ausprobiert und zu ruhiger Musik die konzentrischen Kreise gemalt, die entstehen, wenn ein Stein ins Wasser fällt. Eigentlich wollten wir auch ausprobieren, was passiert, wenn wir ein Stück Wassermelone in die Sonne legen. Wir haben das Stück Melone gewogen, um dann herauszufinden, wie viel Wasser über Nacht verdunstet. Aber als wir am nächsten Tag nachsehen wollten, mussten wir feststellen, dass wohl ein Vogel unsere Melone gemopst hatte. Der Teller war nämlich leer. Das war unser Wasserprojekt. Es hat uns allen viel Spaß gemacht! Anne-Beate Eichelsbacher und die Kinder der Klasse 2a
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