WEIL ICH EIN MÄDCHEN BIN
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- Heinrich Langenberg
- vor 7 Jahren
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1 Projektleitung: Anita Bergen, Acelya Walker Fachliche Betreuung: Prof. Dr. Marlene Jansen-Schulze Projektwerkstatt Soziale Arbeit an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule, Hochschule Koblenz WEIL ICH EIN MÄDCHEN BIN 1. Projektvorstellung Das Mädchenprojekt: Weil ich ein Mädchen bin... war eine Kooperation der Hochschule Koblenz und der Mariengrundschule in Neuwied und fand einmal wöchentlich, im Rahmen der Ganztagsschule, in Form einer Arbeitsgemeinschaft (AG) statt. Ziel des Projektes war, dass jede Projektteilnehmerin sich bewusst mit der eigenen Identität auseinandersetzt. Dies beinhaltet sowohl die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit, dem Kennenlernen eigener Fähigkeiten als auch die Entwicklung einer positiven Einstellung zu sich und den kommenden Veränderungen in der Pubertät. Das Projekt fand im Rahmen der Projektwerkstatt Soziale Arbeit an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule der Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften, über den Zeitraum vom Wintersemester 2014/15 bis Wintersemester 2015/16 statt. Es stand unter der professionellen Leitung von Prof. Dr. Marlene Jansen-Schulze. 2. Fachliche Grundlagen Empowerment wird auch mit den Begriffen Selbstbemächtigung, Selbstbefähigung oder auch Stärkung von Autonomie und Eigenmacht übersetzt und spielte bei der Durchführung des Projektes eine große Rolle. Das Ziel dieses Handlungsprinzips ist es, schon vorhandene Fähigkeiten der Adressaten sozialer Dienstleistungen zu autonomer Lebensorganisation zu kräftigen und Ressourcen freizusetzen, mit deren Hilfe sie die eigenen Lebenswege und Lebensräume selbstständig gestalten können (Herringer 2006, S.1). Durch das Projekt Weil ich ein Mädchen bin wurde ein Raum geschaffen, in welchem die Mädchen ihre eigene Fähigkeiten und Ressourcen entdecken konnten. Im Vordergrund stand dabei die eigene weibliche und persönliche Entwicklung. Der Zielgruppe wurde es ermöglicht, durch Wissensaustausch die eigenen Stärken zu benennen, entwickeln und zu verbessern. Zudem hatte jedes Kind die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten der Gruppe vorzustellen, indem es beispielsweise eine Gruppenstunde gestaltete. Hierbei wurde es von der Gruppenleitung und anderen Teilnehmern unterstützt. Zudem wurde nach dem Arbeitsansatz der sozialen Gruppenarbeit, welche die Beziehungsfähigkeit und Konfliktfähigkeit des Einzelnen steigern soll, gearbeitet. (vgl. Behnisch 2013, S.13) Gerade zu Beginn des Projektes galt es Konflikte aus dem Schulalltag auszuarbeiten und Lösungsansätze zu finden.
2 3. Zielgruppe Das Angebot der AG richtete sich an alle Schülerinnen der Ganztagsschule, welche die dritte oder vierte Klasse besuchen. Teilgenommen haben insgesamt zehn Mädchen, von denen acht einen Migrationshintergrund haben. 4. Ziele des Projektes Das Konzept sieht vor, dass die Mädchen sich im Laufe der Durchführung bewusst mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzten. In der Durchführung sollen sie die Möglichkeit haben in einem pädagogisch betreuten Rahmen ihre individuellen Bedürfnisse und Wahrnehmungen, auch in Hinblick auf die bevorstehende Veränderungen in der Pubertät, zu erkennen und zu äußern. Grobziel 1: Das Mädchen nimmt an der AG Weil ich ein Mädchen bin aktiv teil. Feinziel: Das Mädchen beteiligt sich an der Planung von Aktionen. Das Mädchen bringt eigene Ideen ein. Das Mädchen setzt die geplanten Aktionen mit um. Grobziel 2: Das Mädchen nimmt sich positiv als eigenständige Person wahr. Feinziel: Das Mädchen kann zwei eigene Fähigkeiten/Fertigkeiten benennen. Das Mädchen kann ansatzweise seine Vorstellung von sich als Frau erzählen. Das Mädchen kann seine Meinung in der Gruppe frei äußern. Grobziel 3: Das Mädchen entwickelt eine positive Einstellung zu sich und kommenden Veränderungen in der Pubertät. Feinziel: Das Mädchen redet über die weibliche Entwicklung. Das Mädchen erzählt, was die Rolle der Frau in ihrer Kultur ist. Das Mädchen kann zwei Dinge aufzählen, welche sie an sich selbst schön findet.
3 5. Durchführung Am startete das Projekt in den Räumen der Mariengrundschule, Neuwied. Die Durchführung war in 6 Bausteine unterteilt: Was ist Mädchen sein Ich bin Ich (eigene Fähigkeiten entdecken und stärken) Die Rolle der Frau (in der heutigen Gesellschaft im Blickwinkel Migration) Körperbewusstsein Teil 1 (Schwerpunkt: Veränderung in der Pubertät) Körperbewusstsein Teil 2 (Schwerpunkt: Körperpflege und Hygiene) Körperbewusstsein Teil 3 (Schwerpunkt: Sport und Ernährung) Die Länge und Intensität der einzelnen Phasen wurden den Bedürfnissen und Wünschen der Mädchen angepasst. In diesem Zusammenhang gestalteten die Mädchen Collagen unter der Fragestellung: Was bedeutet es für mich ein Mädchen zu sein. Dazu stand auch ein Besuch der Innenstadt an, mit der Aufgabe eigene Interessen in einer Kleingruppe darzustellen und dies zu fotografieren. Bei einer anschließenden Besprechung konnten sie dies den anderen Teilnehmern vorstellen. Weil ich ein Mädchen bin, spiele ich gern Fußball. Weil ich ein Mädchen bin, schminke ich mich. Weitere Inhalte der Umsetzung war der Besuch der Fürstin zu Wied, durch welchen die Kinder einen Einblick in eine außergewöhnliche Rolle einer Frau erhielten, die freie Gestaltung eines TShirts, Diskussionen über die eigene Entwicklung, die Herstellung von Pflegeprodukten und die Planung des Abschlussgrillens. W CHH EEIIN N CHHEEN NB BIIN WEEIILLL IIC NM MÄÄÄDDC N
4 Das Abschlussgrillen mit Eltern und Lehrern wurde von den Mädchen eigenständig geplant und durchgeführt. Als Highlight des Projektes galt die anschließende Übernachtung mit der Projektgruppe in der Turnhalle der Schule. 6. Fazit Zusammenfassend ist festzustellen, dass die gesetzten Ziele erreicht wurden. Im gesamten Verlauf konnten die Mädels, aufgrund der Vielfalt an Themen und Aktionen, viele eigenen Fähigkeiten, Stärken und Fertigkeiten erkennen und diese benennen. (Grobziel 2) Oft brachten sie eigene Ideen und Projektvorschläge ein und setzten diese mit Unterstützung der Projektleiterinnen um. (Grobziel 1). Vor allem das Thema der Pubertät warf bei den Mädchen viele Fragen auf, da sie dies parallel im Unterricht behandelten. Im Projekt konnten die Unsicherheiten aufgegriffen und bearbeitet werden. Hier entwickelten die Mädchen viel Verständnis füreinander und unterstützen sich gegenseitig. (Grobziel 3) Sowohl die positiven Rückmeldungen der Kinder im Verlauf des Projektes als auch die von Eltern und Lehrern haben gezeigt, dass das Projekt sehr erfolgreich war. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass das Angebot des Mädchenprojektes für ein weiteres Schuljahr durchgeführt wird. gez. Anita Bergen, Acelya Walker Literatur: Behnisch, Michael; Lotz, Walter; Maierhof, Gudrun [2013]: Soziale Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Theoretische Grundlage - methodische Konzeption - empirische Analyse. Weinheim Basel: Beltz Verlag Herriger, Norbert [2006]: Empowerment.de. Potenziale nutzen. In: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge (Hrsg.) [2006]: Fachlexikon der sozialen Arbeit. 6. Auflage, Berlin. Online: URL: Datum der Recherche:
5 7. Anhang Elternbrief vom
6 Elternbrief vom
7 Elternbrief vom
8 Beispiel: Arbeitsblatt der Projektstunde vom / Baustein 2: Ich bin Ich
9 8. FOTOS Weiter Fotos zur Fotoaktion zum Thema: Weil ich ein Mädchen bin. gehe ich gerne shoppen. spiele ich Computerspiele. W CHH EEIIN N CHHEEN NB BIIN WEEIILLL IIC NM MÄÄÄDDC N
10 mag ich Blumen.
11 Zeitungartikel vom erschienen in der Super Sonntag Neuwied/ Koblenz/ Andernach/ Weißenthurm/ Bendorf W CHH EEIIN N CHHEEN NB BIIN WEEIILLL IIC NM MÄÄÄDDC N
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