Vortrag zu den Kompetenzbereichen im Fach Gestaltendes Werken
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- Pia Koch
- vor 7 Jahren
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1 Ines Kuhlmann Anwärterin für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen Grundschule Jürgenohl Goslar Studienseminar Goslar FS Gestaltendes Werken Goslar, Vortrag zu den Kompetenzbereichen im Fach Gestaltendes Werken Gliederung 1 Kompetenzen Begriffserläuterung 2 Prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzbereiche 2.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche 2.2 Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche 3 Verknüpfung der Kompetenzbereiche 4 Rückmeldung über den Kompetenzzustand 5 Erwartete Kompetenzen in den Kompetenzbereichen: Wahrnehmen, Gestalten und Herstellen von kulturhistorischen Kontexten 6 Literatur 1 Kompetenzen Begriffserläuterung Kompetenzen umfassen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen, über die Schülerinnen und Schüler verfügen müssen, um Anforderungssituationen gewachsen zu sein. 1 Ein Kompetenzerwerb wird erkennbar, wenn SuS 2 zunehmend komplexere Aufgaben lösen können. Die Voraussetzung dafür sind gesichertes Wissen sowie die Kenntnis und Anwendung fachbezogener Verfahren. SuS gelten als kompetent, wenn sie zur Bewältigung einer Anforderungssituation: - auf vorhandenes Wissen zurückgreifen, - die Fähigkeit besitzen, sich erforderliches Wissen beschaffen, - zentrale Zusammenhänge des jeweiligen Sach- bzw. Handlungsbereichs erkennen, - angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen, 1 Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg), (2006): Kerncurriculum für die Grundschule. Schuljahrgänge 1-4. Kunst Gestaltendes Werken Textiles Gestalten. Hannover, S Abkürzung für Schülerinnen und Schüler 1
2 - Lösungsmöglichkeiten kreativ erproben, - angemessene Handlungsentscheidungen treffen, - beim Handeln verfügbare Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzen, - das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien überprüfen. 3 Der Erwerb von Kompetenzen im Unterricht soll systematisch und kumulativ erfolgen. Erworbenes Wissen soll nicht nur an spezifische Lernzusammenhänge gekoppelt sein, sondern auf verschiedene Kontexte anwendbar. Entscheidend für den Kompetenzerwerb ist die Anwendung des Gelernten auf neue Themen sowie die Verknüpfung neuen Wissens im bereits Beherrschten. Dabei werden Lernstrategien eingesetzt und der individuelle Lernvorgang kontrolliert. 2 Prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzbereiche 4 Im Fach Gestaltendes Werken gibt es zwei Kompetenzbereiche: zum einen die prozessbezogenen und zum anderen die inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche. Ersteres bezieht sich auf die Prozesse, die SuS beherrschen und verstehen sollen, damit sie das Gelernte anwenden. Dazu gehören folgende Kompetenzen: Kommunizieren, Erkenntnisse gewinnen, Lernstrategien erwerben, Beurteilen und Bewerten. Die zu erwerbenden Fertigkeiten dieses Bereichs bilden die Grundlage für die Bearbeitung inhaltbezogener Kompetenzbereiche. Die inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche beziehen sich auf das zu erwerbende Fachwissen und Können in den Kompetenzbereichen Wahrnehmen, Gestalten und im Herstellen von kulturhistorischen Kontexten. Zuordnung der einzelnen Kompetenzen zu den inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzbereichen (anhand von Kärtchen). 3 Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg), (2006): Kerncurriculum für die Grundschule. Schuljahrgänge 1-4. Kunst Gestaltendes Werken Textiles Gestalten. Hannover, S Vgl. ebd., S. 23 f. 2
3 2.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche: - Kommunizieren: Fachsprache für verschiedene Werkstoffe, Werkzeuge und Werkverfahren erwerben und verwenden (z. B. nicht Holzplatte, sondern Sperrholzbrett; nicht das Ding, sondern die Laubsäge; nicht schneiden, sondern sägen), Symbolsprache kennen (Bedeutung von Warnhinweis-Schildern wissen). - Erkenntnisse gewinnen: Zielgerichteter Einsatz von Gestaltungmitteln und -prinzipien durch die fachgerechte Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe, Werkverfahren und Werkzeuge. Sensibilisierung der Auge-Hand-Koordination und des Körpergefühls durch das Erlernen und Einüben verschiedener Arbeitsweisen und -techniken. Dabei werden handwerkliche Bewegungsabläufe verinnerlicht. Als Unterstützung dieser Prozesse können Lernplakate dienen. - Lernstrategien erwerben und einsetzen: Erwerb von Handlungskompetenzen: Planen, Durchführen und Reflektieren von Handlungen. Oberstes Ziel bzw. erster Schritt ist das sachangemessene Vorbereiten des Arbeitsplatzes (Schutz vor Verletzungen, Verhinderung eines falschen Einsatzes von Werkzeugen, Werkzeugpflege). In der Planphase ist das Anfertigen von Skizzen sinnvoll. Der Austausch innerhalb von Kleingruppen über eigene Werkideen ist konstruktiv für die individuelle gestalterische Entwicklung. - Beurteilen und Bewerten: Arbeitsprozesse werden reflektiert und bewertet auf der Grundlage von gemeinsam erarbeiteten Beurteilungskriterien. Eine Offenheit gegenüber fremden, ungewöhnlichen ästhetischen Ausdrucksformen wird entwickelt und die eigene Sichtweise erläutert und zum Ausdruck gebracht. 3
4 2.2 Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche: Sie sind mit Einstellungen und Gefühlen verknüpft sowie mit dem Fähigkeit sich auf unterschiedliche Gegenstände des Faches einlassen zu können. - Wahrnehmen: Zentral = visuell-haptische Wahrnehmung. Sie ermöglicht das Be - greifen von Gegenständen. Bei der Bearbeitung von Werkstücken entsteht eine Wechselwirkung zwischen der genauen Betrachtung und dem Erfühlen eines Werkobjektes. Dadurch werden das räumliche Vorstellungsvermögen und die visuellhaptische Wahrnehmung geschult. Gestaltungsprinzipien werden außerdem wahrgenommen (z. B. Reihung, Ballung, Ornamentik, Funktionalität usw.). - Gestalten: Kompetenzen werden in erster Linie durch praktisches Tun erworben. Es finden eine kreative Erprobung von Lösungsmöglichkeiten sowie ein kriterienorientiertes Planen von möglichen Lösungen unter Anwendung erlernter Werkverfahren statt. - Kulturhistorische Kontexte herstellen: z. B. durch den Besuch von Museen soll den SuS Zusammenhänge zwischen gestalteten Objekten und kulturhistorischen Hintergründen verdeutlicht werden. Ausgangspunkt ist die Lebenswelt der SuS sowie deren Alltagskultur, welche mit unterschiedlichen Kulturen verglichen wird. Interkulturelles Lernen wird somit ermöglicht. 3 Verknüpfung der Kompetenzbereiche In der realen Unterrichtssituation lassen sich einzelne Werkaufgaben nicht einem einzigen Kompetenzbereich zuordnen. Sie bringen immer ein Ineinandergreifen der verschiedenen Kompetenzbereiche mit sich. Deshalb dürfen die im Modell getrennten Bereiche nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern als ein komplexes Ganzes. Erst die Verknüpfung von inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzbereichen führt zum Erwerb von Kompetenzen. 5 4 Rückmeldung über den Kompetenzzustand Während einer Überprüfungs- und Leistungssituation wenden die SuS das Gelernte an. Durch die Leistungsfeststellung und -bewertung erhalten die Lernenden anschließend eine Rückmeldung über den von ihnen erreichten Kompetenzzustand. Gleichzeitig erhält die 5 Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg), (2006): Kerncurriculum für die Grundschule. Schuljahrgänge 1-4. Kunst Gestaltendes Werken Textiles Gestalten. Hannover, S. 8. 4
5 Lehrkraft eine Orientierung für die weitere Unterrichtsplanung und kann Maßnahmen zur individuellen Förderung ergreifen. In der Lernsituation ist nicht der Kompetenznachweis, sondern der der Kompetenzerwerb das übergeordnete Ziel. Durch das Erproben von Problemlösungen erkennen die Lernenden in dieser Phase eventuelle Fehler, aus denen sie lernen und das Wissen positiv für ihren weiteren Lernfortschritt nutzen. 5 Erwartete Kompetenzen in den Kompetenzbereichen: Wahrnehmen, Gestalten und Herstellen von kulturhistorischen Kontexten 6 Im Kerncurriculum des Fachs Gestaltendes Werken sind Kompetenzen formuliert, die am Ende des 4. Schuljahres erwartet werden. Das Erreichen der erwarteten Kompetenzen erfordert ein bestimmtes Maß an Vorwissen. Dieses eignen sich die Lernenden hauptsächlich in den Fächern Kunst und Sachunterricht an. Da die erwarteten Kompetenzen mit Einstellungen und Gefühlen verknüpft sind sowie mit der Fähigkeit sich auf unterschiedliche Gegenstände des Fachs einlassen zu können, ist der Bereich nur schwer als Kompetenz überprüfbar. Die einzelnen Vorschläge zur Überprüfung dienen der Lehrkraft als Rückmeldung über das, was die SuS gelernt haben. Des Weiteren bieten sie eine Orientierung für die weitere Unterrichtsplanung und ermöglichen der Lehrkraft individuelle Fördermaßnahmen zu treffen. Die in der Tabelle aufgeführten Kenntnisse und Fertigkeiten verdeutlichen die zu erwartenden Kompetenzen. Zuordnung der erwarteten Kompetenzen zu den Kompetenzbereichen: Wahrnehmen, Gestalten und Herstellen von kulturhistorischen Kontexten. Aussuchen einzelner Kompetenzen, dazu eine Überprüfungsmöglichkeit ausdenken und diese vorstellen. 6 Vgl. ebd. S. 26ff. 5
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