Arzneimittelmanagement als Bestandteil bedarfsgerechter Therapie
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- Mina Bruhn
- vor 7 Jahren
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1 Arzneimittelmanagement als Bestandteil bedarfsgerechter Therapie Deutscher Kongress Versorgungsforschung Berlin Dr. Frank Verheyen
2 TK-Arzneimittelversorgungsmanagement - Unsere langfristige Strategie - 1. Rabattverträge Generika Patentgeschützte Arzneimittel 2. Therapieoptimierung Medizinische Aspekte Kostenbezogene Aspekte 3. Individualisiertes Arzneimittelmanagement Versicherte Ärzte Apotheken
3 TK-Versicherteninformation Arzneimittel. Der Anteil der Patienten ab 65 Jahre mit mindestens einer PRISCUS-Verordnung im Jahr 2008 betrug 21,7 % und verringerte sich kontinuierlich auf 18,9 % im Jahr Linder et al. 2013, eingereicht zur Publikation 3
4 Priscus-Arzneimittel Hinweis für Versicherte ab 65 Jahre, die ein Arzneimittel der Priscus-Liste erhalten haben Anlage enthält Erläuterungen zu Priscus Hinweis, dass es sich um eine Information handelt, keine Warnung! Kein eigenständiges Absetzen der Medikation Rücksprache mit dem Arzt
5 Altoriginale und Me-too-Präparate Auflistung verordnete Altoriginale, max. 3 Präparate Wirkstoff, identisch zu Altoriginal Auflistung verordnete Me-toos, max. 3 Präparate Hinweis, wenn Rabattvertrags- Arzneimittel verfügbar Anzahl der Versicherten, die das Präp. erhalten haben Wirkstoffalternative lt. Me-too-Liste der KV Nordrhein Kosten je definierter Tagesdosis (DDD- Kosten) Stand der Preis- und Rabattvertragsangaben
6 Priscus-Arzneimittel Zielstellung: Ärzte für Problematik sensibilisieren Kontrollierten Umgang mit PIM* unterstützen Aufgreifkriterien für evtl. Unverträglichkeiten liefern Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen Auszug aus individuellem Verordnungsreport: Priscus-Arzneimittel: Professor Dr. Petra Thürmann: "Ziel der Priscus-Liste ist es, die Arzneimitteltherapie von älteren Patienten sicherer zu machen. Wir möchten informieren, nicht verunsichern. Patienten, die ein entsprechendes Medikament einnehmen, sollten es daher auf keinen Fall eigenmächtig absetzen. Stattdessen sollten sie die weitere Therapie mit ihrem behandelnden Arzt besprechen." (Quelle: TK-Pressemitteilung) *) potenziell inadäquate Medikation
7 Der TK-Arzneimittelreport Ärzte verordnen wirtschaftlicher. mit TK-AMR ohne TK-AMR Altoriginal - Pantozol -66,67 % -35,18 % Altoriginal - Beloc -17,65 % -14,00 % Altoriginal - Plavix - 20,00 % + 1,98 % Me-too - Lyrica + 15,38 % + 17,89 % Me-too - Carmen - 7,69 % - 3,86 % Me-too - Nexium -66,67 % -46, 59 % Positive Bewertung des TK-AMR durch Ärzte. mit TK-AMR ohne TK-AMR Zufriedenheit insg. 92 % 82 % Weiterentwicklung Ausweitung auf weitere Regionen Einbindung in TK- Einzelverträge häufige Interaktionen Polypharmazie Priscus-Liste Patienten-Adherence Erscheinungshäufigkeit 96 % - Aktualität 84 % - 7 Praxisrelevanz 80 % 77 % Glaubwürdigkeit 90 % 83 % Positive Bewertung umfasst Bewertungen: sehr gut / gut / eher gut.
8 AMNOG - Fokus Patientennutzen Kostenrisiko vs Einsparpotential. - Budget Impact Analysis von Brilique - Zusatznutzen von Ticagrelor + ASS liegt vor Indikation/ Diagnose Jahrestherapiekosten vor AMNOG Jahrestherapiekosten nach AMNOG Anzahl GKV-Versicherte Einsparpotential IA* NSTEMI* Zusatznutzen von Ticagrelor + ASS liegt nicht vor Indikation/ Diagnose Jahrestherapie-kosten nach AMNOG Jahrestherapiekosten Vergleichstherapie Anzahl GKV-Versicherte Kostenrisiko STEMI* STEMI & PCI STEMI & CABG * = Vergleichstherapie: Clopidogrel * ASS = Vergleichstherapie: Prasugrel + ASS = Vergleichstherapie: ASS Monotherapie Quelle: Datenauswertungen des ZeS Bremen und Daten der TK; Zahlen aus 2011
9 AMNOG - Ein Kommunikationspunkt Kompakte Zusammenfassung der praxisrelevanten Ergebnisse Förderung des evidenzbasierten und indikationsgerechten Einsatzes innovativer Arzneimittel 9
10 Informationen zum Umgang mit Innovationen Studie "Innovationsreport" "Innovationsreport light + AMNOG-News" Erweiterung des TK-AMR - Verordnung von Innovationen Wissenschaft und Fachexperten (KOLs) Ärzte und Apotheker Ärzte die den TK-AMR abonniert haben
11
12 Herausforderung 3: Die Verbesserung der Adhärenz ist eine wichtige Aufgabe (Gesundheitsmonitor 2011**, n=1.778) 52 %: nehmen das Medikament strikt nach Anweisung des Arztes Hauptgründe für das Nichteinnehmen des Medikaments sind: 18 %: Einnahme vergessen 17 %: haben Medikament bewusst gar nicht eingenommen oder vorzeitig abgesetzt Gründe für das vorzeitige Absetzen des Medikaments waren Nebenwirkungen oder nachlassende Beschwerden. Mangelnde Information der Patienten 13 Mrd. Kosten pro Jahr entstehen durch mangelnde Therapietreue!?! Handelsblatt **Quelle: Apotheke Adhoc, und , DAZ-online, Ärzte Zeitung
13 TK unterstützt Ärzte und Patienten, die Therapietreue zu verbessern. Analysen von Routinedaten der Krankenkassen können somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Dr. Veit Wambach, Arzt und Vorsitzender des Vorstandes der QuE eg, 21. Oktober
14 Der Adhärenz-Report
15 Steigerung der Adhärenz senkt die Kosten 10 % Adhärenz-Steigerung halbiert nahezu die Wahrscheinlichkeit des Auftretens diabetesbezogener Ereignisse.* 15 % Adhärenz-Steigerung im Diabetes-Fokussample reduziert die Leistungsausgaben um bis zu in drei Jahren (nach Abzug der Kosten für das Coachingprogramm).* aber Keine eindeutige Evidenz für den Nutzen von Adhärenz bzw. Persistenzprogrammen** *Quelle: IPAM, Institut für Pharmakoökonomie und Arzneimittellogistik, Uni Wismar ** Quelle: Wilke et al; Gesundh ökon Qual manag 2011; 16:
16 Module des TK-ArzneimittelCoachs Vertrauen des Patienten gewinnen 15' Bewertung der Gesundheitskompetenz 30' (Diabetes Typ II + Medikation) Risikobewertung der Non-Adhärenz 30' Fördern der persönlichen Ressourcen und der 30' Selbstmanagementüberzeugung Follow-up (Evaluation) 15' 6-9 M o n a t e
17 Neues Vertragsmodell zur Förderung einer sicheren und wirtschaftlichen AM-Versorgung 84 Abs.1 S.5 zunächst: später ggf. weitere denkbar Leitliniengerechte Therapie unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Rabattarzneimitteln 130a Abs.8 Ärzte und TK als Partner wirtschaftliche Versorgung zur Förderung einer qualitativ hochwertigen und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung der TK- Versicherten mit Biologika in der medikamentösen Therapie der rheumatoiden Arthritis Beitritt: Arzt I, Arzt II, Arzt III, TK unterstützt Ärzte durch: neutrale Informationen mittels TK-Arzneimittelreport (TK-AMR) neutrale Informationen mittels pharmazeutischer Arztberatung und Versicherte durch: Transparenz mittels TK-Versicherteninformation Arzneimittel (TK-ViA) Adhärenzsteigerung mittels sprechender Medizin und TK- ArzneimittelCoach (TK-AMC)
18 Fazit Unabhängige Information von Ärzten und Patienten tragen zum bedarfsgerechten Einsatz von Arzneimitteln bei. Der systematischen Einsatz der Routinedaten kann die individuelle Arzneimitteltherapie verbessern. Maßnahmen zur Unterstützung von Ärzten und Patienten optimieren die Arzneimittelversorgung. (Weitere) Evaluationen sind zur Nutzeneinschätzung notwendig.
19 Dr. Frank Verheyen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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