Gardasee. Mit großem Faltplan

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1 Mit großem Faltplan Gardasee Die Highlights der Region direkt erleben Nette Orte entdecken und in den Alltag eintauchen Die schönsten Ausflüge in die Natur

2 15 x den Gardasee direkt erleben Pieve Vecchia Chiese LOMBARDIA A4 Rocca d Anfo Anfo Crone Idro Lemprato 237 Die Sozialrepublik von Salò (S. 67) Die Uferpromenade von Salò (S. 72) Gavardo Sabbio Chiese Chiese V a l t e n e N km s i V a l l i G i TRENTINO Ledro-, Idro-, Valvestino-See (S. 37) Capovalle Lago di Valvestino Monte Zingla Muslone 1497 m D. H. Lawrence in Gargnano Monte Spino 6 (S. 54) 1488 m Wanderung durchs Toscolano-Tal (S. 61) 8 9 e u d i c a r i Lodrone Ponte Caffaro Bondone Lago d Idro Pieve Vecchia Manerba Moniga Condino Storo 7 Gardone Riviera Isola Portese di Garda San Felice d. Benaco Isola San Biagio Punta Belvedere Porto Dusano G Chiese Tiarno di Sopra Passo di Tremalzo Die Limonaien von Limone (S. 46) 4 Monte Caplone 1977 m Tremósine Pieve am Abgrund (S. 50) 5 Bogliaco 45bis Pulciano Toscolano- Maderno a Grotta Val d Ampola r Grotten des Catull di Catullo und Villa Romana 11 Sirmione (S. 83) 10 Einkaufsbummel Lonato in Desenzano (S. 80) Massangla Tiarno di Sotto Bezzecca Lago di Ampola Madonna di Monte Castello Villa Bettoni d Lago di Tenno Canale di Tenno Tenno Sport in Riva, Arco und Tórbole 3 (S. 42) Pieve di Ledro Riva A22 45bis Castelletto di Brenzone Durch die Haine am Ostufer 15 (S. 109) Pai Dolce Rivoli Veronese Bei den Winzern von Bardolino (S. 91) Affi Volargne San Giorgio di Valpolicella San Giorgio San Pietro Nogaredo Arco, Toblino und Nago (S. 33) Monte Brione Marmitte dei Giganti Nago Lenzima 376 m Lago di Tórbole Loppio Ravazzone Mori San Campagnola Valentino Cime di Ventrar Pieve Malcésine 1455 m Castello di Tignale Sabbionara Ala Campione del Garda Wandern auf dem Monte Baldo 14 (S. 106) Assenza Cassone Cima Valdritta 2218 m Brenzone Torri del Benaco Monte Luppia 418 m Garda Punta San Vigilio Bardolino Peschiera V a l Lago di Ledro a Cisano Crero Lazise Gardaland d i L e d r o s Madonna del Frassino del Garda Molina di Ledro Caprino Veronese Limone e t e o n M Madonna d. Corona e B a Pastrengo Parco Natura Viva Sona Arco Spiazzi A Castione Monte Altissimo Brentonico 2079 m Rif. Altissimo Rif. Graziani o l d Sarca Bussolengo Breonio V a l L a g a r i n a Prun V Negrar Crosano a 12 Chizzola A22 VENETIEN l p o l i Grezzana M c o Besenello Castel Beseno Castel Volano Pietra Rovereto n t i Bosco e l Ronchi L e s l a s i 46 Cima Carega 2259 m n i Ein Ausflug nach Verona (S. 99)

3 Gardasee Barbara Schaefer Dieses Symbol im Buch verweist auf den großen Faltplan!

4 Benvenuti Willkommen Mein heimliches Wahrzeichen 4 Erste Orientierung 6 Schlaglichter und Impressionen 8 Geschichte, Gegenwart, Zukunft 12 Übernachten 14 Essen und Trinken 16 Reiseinfos von A bis Z 18 Unterwegs am Gardasee Den Gardasee 15 x direkt erleben Der Norden 30 Riva del Garda 30 Tenno 40 Tórbole 40 direkt 1 direkt 2 direkt 3 Burgen und Schlösser Arco, Toblino und Nago 33 Einst zur Abwehr errichtet, heute beliebte Fotomotive. Drei-Seen-Runde Ledro-, Idro- und Valvestino-See 37 Die nordwestlich gelegenen Seen reizen mit alpinem Charme. Zu Wasser und zu Lande Sport in Riva, Arco, Tórbole 42 Gardasee ist Sportgebiet! Hier hat man alle Möglichkeiten. Das obere Westufer 44 Limone 44 Tignale 49 Gargnano 53 direkt 4 direkt 5 direkt 6 Zitronen und der Hl. Franz die Limonaien von Limone 46 Die gelbe Frucht besitzt eine uralte Tradition am Gardasee Schauderterrassen und Pfade Pieve am Abgrund 50 Aus schwindligen Höhen durch die senkrechte Wand zum See Dichteroase auf D. H. Lawrences Spuren in Gargnano 54 Der englische Autor wusste, wo es sich leben lässt. 2

5 Das untere Westufer 60 direkt 7 direkt 8 direkt 9 direkt 10 direkt 11 Toscolano-Maderno 60 Gardone Riviera 63 Salò 66 Desenzano 75 Sirmione 82 Papier für Venedig Wanderung durchs Toscolano-Tal 61 Diese Tour kombiniert Natur- und Kulturerlebnis. Ein dunkles Kapitel die Sozialrepublik von Salò 67 Die historischen Schauplätze von Mussolinis letzter Herrschaft Shoppen, Schlendern, Schlemmen Promenade von Salò 72 Eine Einladung zum Müßiggang, die keine Wünsche offenlässt Blick in die Geschäfte Einkaufsbummel in Desenzano 80 Vom kleinen, feinen Laden mit italienischer Designermode bis zur unüberschaubar großen Mall ist hier alles zu finden. Römische Relikte Grotten des Catull und Villa Romana 83 Auf nach Sirmione, das schon die Römer zu schätzen wussten! Das südliche Ostufer 87 Garda 87 San Vigilio 90 Bardolino 90 Lazise 95 Peschiera 97 direkt 12 direkt 13 Wo der Wein wächst bei den Winzern von Bardolino 91 Einblicke in die Welt des Weins und Genuss der edlen Tropfen Zu Besuch bei Julia ein Ausflug nach Verona 99 Eine Tagestour in die berühmte Stadt an der Etsch Das Ostufer unterhalb des Monte Baldo 103 Malcésine 103 Brenzone 108 Torri del Benaco 108 direkt 14 direkt 15 Tiefe Blicke Wandern auf dem Monte Baldo 106 Ob gemütlich oder sportiv, immer mit tollem Panoramablick Die Olivenriviera durch die Haine am Ostufer 109 Idylle zwischen Tausenden silbern glitzernden Olivenbäumen Sprachführer 112 Kulinarisches Lexikon 114 Register 116 Autorin, Abbildungsnachweis, Impressum 120 3

6 Benvenuti Willkommen Mein heimliches Wahrzeichen

7 Der See, ein Ort und der Berg hier bündelt sich alles, was ich am Gardasee schätze. Zu jeder Jahreszeit, und sogar zu jeder Tageszeit, glitzert das Wasser in neuen Schattierungen. In Orten wie Salò sitze ich gerne am Ufer oder auch in einem Straßencafé und genieße das Schauen, das Hiersein. Wenn es aber, anders als auf dem Foto, zu voll wird am See, fahre ich ins Hinterland oder auf den Monte Baldo, ein paar Schritte nur weg von den Altstadtgassen, und schon bin ich alleine mit dem Blick auf den See.

8 Erste Orientierung Der Gardasee gehört politisch zu drei Regionen: im Norden zum Trentino, im Osten zum Veneto und im Westen zur Lombardei. Die meisten Urlauber beziehen ein festes Quartier und erkunden den See bei Tagesausflügen, zu Lande und zu Wasser. Schaut man sich die einzelnen Urlaubsregionen an, kann man folgende Einteilung vornehmen. Der Norden Tórbole ( H 2) und Riva del Garda ( G 1) sind die Zentren sportlicher Urlauber am steilen Nordufer. Hier kann man surfen, klettern, biken, wandern und in Arco und Nago Burgen besichtigen. Die Seen Ledro ( E/F 1/2), Idro ( A/B 3 5) und Valvestino ( C 5/6) sind die alpinen Verwandten des mediterranen Gardasees. Das obere Westufer Limone ( F 3) und Campione ( F 4/5) am Westufer drängen sich an steil aufragende Felswände. Oben auf der Hochfläche hingegen breiten sich Tremósine ( F 4) und Tignale ( E 5) aus, ein weites Spielfeld für Wanderer. Auf der Höhe von Gargnano ( D 6) zeigt sich die Landschaft bereits milder, sanfter. Der Ort zählt zu den ruhigeren am See. Hier ist nicht viel los, und genau das schätzen die Gäste. Das untere Westufer Toscolano-Maderno ( C 7/8) heißt der Doppelort, der sich auf dem Schwemmdelta des Toscolano-Bachs ausbreitet. Entlang des Toscolano stampften schon im 14. Jh. schwere Balkenmaschinen Lumpen und Rupfen zu Brei, der für die Papierherstellung in den umliegenden Fabriken benötigt wurde. Gardone Riviera ( B 8) war der erste Ort am See mit einem nennenswerten Hotel, dem Grandhotel, erbaut von einem Deutschen. Andere Hotelpaläste folgten, und bis heute logiert hier ein gehobeneres Publikum, das in den alten Parks flaniert und an Uferpromenaden spaziert. Hier und im nahe gelegenen Salò ( A/B 8) schrieb der Gardasee in unrühmlichen Zeiten Weltgeschichte: Benito Mussolini regierte hier zwei Jahre lang mit einer Marionettenregierung. Ungetrübt von diesen Zeitläuften verbringen Urlauber und Einheimische an der Seepromenade viel Zeit mit dem italienischen Volkssport Sehen und Gesehenwerden. Nachmittags ein kleiner Einkaufsbummel durch die Altstadt, am frühen Abend ein Aperitif in einer Bar, dann Essen mit Seeblick und noch eine letzte Runde über die Uferpromenade. Desenzano ( B 11/12), ganz im Süden gelegen, ist die größte Stadt am See und bietet ein entsprechend umfassendes Angebot an Läden und Restaurants. Sirmione ( C 11) hingegen ist unvergleichlich, thront auf einer Halbinsel im See. Schon den Römern gefiel es hier, und den heutigen Besuchern erst recht. Einsam fühlt man sich nie. Das südliche Ostufer Garda ( E 9) namensgebende Stadt für den See bietet ausreichend Platz für die vielen Besucher: An der langen Promenade trifft man sich abends und tagsüber am Strand. Bardolino ( E 9/10) hingegen liegt umgeben von sanften Weinhügeln und gibt auch dem aus der Region stammenden Wein seinen Namen. In Lazise ( E 11) geht 6

9 Erste Orientierung Sommervergnügen pur dafür bietet der Gardasee ausreichend Gelegenheit das Leben noch einen ruhigeren Gang. Ganz anders geht es nur wenige Kilometer weiter südlich zu, wo sich entlang des Ufers die berühmen Vergnügungsparks ( E 11/12) aneinanderreihen. Peschiera ( D/E 12) hatte eine wichtige strategische Position, heute zeugen davon die Kasernen und Festungsmauern, hinter denen sich die kleine Altstadt verbirgt. Von hier gelangen Besucher ganz bequem per Bahn nach Verona, das sich für einen Tagesausflug anbietet. Ostufer unterm Monte Baldo Malcésine ( G 4) bietet eine besonders schöne Kulisse: Zu Füßen des Monte Baldo, auf den eine Seilbahn fährt, schmiegen sich die Altstadthäuser an die Burg. Weiter das Ufer hinunter nach Süden schließen sich mehrere kleine Dörfer wie z. B. Brenzone ( F 5) an. Torri del Benaco ( D/E 8) liegt nicht nur schön, sondern strategisch günstig: Hier befindet sich der Anleger für die Autofähre nach Toscolan-Maderno am Westufer. Giro di Lago Wer nicht gerade im August oder an den beliebten langen Wochenenden im Mai am Gardasee seinen Urlaub verbringt, kann auch einfach auf eigene Faust jeden Tag ein Stückchen weiter - rücken und so ohne vorherige Hotelreservierung in einer guten Woche den See umrunden. Eine abwechslungsreiche Route könnte etwa so aussehen: 1. Tag: Riva. Auftakt mit Wassersport und dem Eindruck eines großen Seeortes. 2. Tag: Eisessen in Limone, weiter bis Gargnano, dort ein Spaziergang auf den Spuren eines Dichters und Übernachten mit Seeblick. 3. Tag: Spaziergang im Tal der Papiermühlen, Gärten in Gardone, Abend in Salò. 4. Tag: Fahrt bis Desenzano, größter Ort am See, und mit dem Schiff nach Sirmione. 5. Tag: Besichtigung von Peschiera, Lazise, Bardolino und Garda. 6. Tag: Malcésine mit Besichtigung der schönsten Burg im Umkreis. 7. Tag: Mit der Seilbahn auf den Monte Baldo, dort übernachten. 8. Tag: Heimreise über Tórbole. 7

10 Schlaglichter und Impressionen Oasen I: In der Natur Der Gardasee besticht durch eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt: Rund um den milden See ragen die Gipfel der Alpen bis in 2000 m Höhe hinauf. Das schmale Nordende liegt also noch im Gebirge, während sich das weite Südende schon in die Poebene öffnet. Wem es am See zu voll wird, der kann vielerorts ganz einfach Ruhe finden: ein Wanderweg hinter dem Dorf, ein Ausflug auf einen Hügel, ein Spaziergang außerhalb des Ortes manchmal ist man ganz alleine, hört plötzlich nur noch Vogelgezwitscher. Oasen II: Villen, Burgen und Kirchen Doch auch in den Orten selbst kann man dem lauten Sommertrubel entfliehen und Inseln der Ruhe finden: In den kleinen, steinalten Kirchen ist es schattig und kühl, Straßenlärm dringt nur noch als fernes Rauschen herein und mit Mu- Der Tourismus am Gardasee boomt, dennoch gibt es unendlich viele Oasen der Ruhe 8

11 Schlaglichter und Impressionen ße kann man sich der Kunstbetrachtung widmen. San Zeno und San Severo, die beiden romanischen Kirchen Bardolinos, sind solche Kleinode; Sant Andrea in Maderno am gegenüberliegenden Ufer steht ihnen in nichts nach. Diese Kirchen kann man als Zeichen dafür sehen, dass schon vor 1000 Jahren die besondere stille Atmosphäre der großen Wasserfläche zu innerer Einkehr und Höhenflügen in der Kunst inspirierte. Das Idyll verlockte auch dazu, sich hier häuslich niederzulassen: So entstanden herrliche Villen, allen voran die Villa Feltrinelli in Gargnano und gegenüber am See das Herrenhaus an der Punta San Vigilio, praktischerweise sind beide heute Hotels, die Übernachtung allerdings nicht ganz billig. Die Grotten des Catull in einem steil in den See abfallenden Hügel in Sirmione sind steingewordene Poesie, eine perfekte Harmonie von Landschaft und Architektur. Vor mehr als 2000 Jahren schwärmte der römische Dichter Gaius Valerius Catullus:»Oh herrliches Sirmione, Perle der Halbinsel und Inseln...«Unterwegs Die Uferstraßen am See entlang, die Gardesana orientale und occidentale, sind traumhaft aber leider kann das nur der Beifahrer genießen. Das Fahren dieser Strecke erfordert volle Aufmerksamkeit. Oft lohnt es sich, auf die Au tofähren auszuweichen. Zu der Route zwischen Torri del Benaco und Toscolano-Maderno kam eine Verbindung zwi schen Malcésine und Limone hinzu, außerdem gibt es mindestens eine Tour täglich hin und zurück zwischen Riva und Desenzano. Eine Reservierung ist, vor allem in der Hauptsaison, zu empfehlen. Ausländer, die bei einer Übertretung der Straßenverkehrsordnung erwischt werden, müssen übrigens direkt bezahlen. Wer kein Geld dabeihat, dem wird der Führerschein als Pfand abgenommen, es kann aber auch das Fahrzeug beschlagnahmt werden. Kontakt Ciao bedeutet im Italienischen sowohl Guten Tag als auch Tschüss. Allerdings wird es nur von guten Bekannten verwendet, neutraler sagt man Buon giorno (bis etwa nach dem Mittagessen) oder Buona sera (nachmittags und abends), das kann man sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung verwenden, für Letzteres ist ein Arrivederci ebenso möglich, hier heißt die höflichere Form ArrivederLa. 9

12 Schlaglichter und Impressionen Aussehen An der Kleidung erkennt man am Gardasee Ausländer sofort: Italienerinnen stöckeln selbst bei Augusthitze noch adrett gekleidet übers Altstadtpflaster und die italienischen Herren der Schöpfung treten großteils ebenfalls gut gekleidet auf doch der deutschsprachige Urlauber trägt Sandalen, Shorts und Shirts, unisex und unisono. Wer sich nicht sofort als Tourist outen möchte, flaniert lieber besser gekleidet durch die Altstadt und geht gut angezogen zum Abendessen. An vielen Kirchen hängen Schilder mit durchgestrichenen Kleidungsstücken Trägertop, kurzer Rock und bei Männern kurze Hose sind hier nicht angemessen. Zuweilen hängen Schultertücher zum Ausleihen aus. Ausgehen Das abendliche Vergnügen folgt einem immer gleichen Schema, das in größeren Orten wie Desenzano wunderbar beobachtet werden kann. Ab etwa 18 Uhr bis zum Abendessen, also bis ca. 21 Uhr, sind die Fußgängerzonen voll mit hübsch gekleideten Menschen. Man flaniert auf und ab, von Geschäft zu Boutique, zur Essenszeit wird es deutlich leerer (dafür werden nun natürlich die Restaurants gestürmt). Gegen 23 Uhr geht dann das Herumspazieren wieder los. Das eigentliche Nachtleben, sprich Clubbing und Tanzengehen, beginnt zumindest am Freitag und am Samstag erst gegen Mitternacht, dann düsen die meist jungen Menschen mit Autos und Vespas zu den außerhalb gelegenen Diskotheken. Natürlich wird in Italien gerne und viel Wein getrunken, zur Pizza auch Bier, dennoch ist der Alkoholkonsum geringer als in so manchem Herkunftsland der Urlauber. Die bei uns verbreitete Sitte, nach dem Abendessen noch weitere Flaschen Wein zu bestellen, ist in Italien eher unüblich. Und Grappa ist eher jenseits des Brenners ein Modegetränk. Der Tresterbrand wird mehr exportiert, als in Italien getrunken. Wenn das Essen gut war und der Service zuvorkommend, dann sind Italiener mit dem Trinkgeld großzügig. Allerdings wird nicht einfach aufgerundet, das deutsche Stimmt so! wird meist nicht verstanden. Man lässt sich das Wechselgeld zurückbringen und dann einen Betrag auf dem Tisch liegen. Ein 10-prozentiger Zuschlag auf die Gesamtrechnung ist eine gute Möglichkeit, sich erkenntlich zu zeigen. Und vielleicht bekommt man dann vom Kell- Daten und Fakten Lage: Oberitalien, südlich der Alpen in 65 m Höhe Verwaltung: drei italienische Provinzen teilen sich das Seeufer Venetien im Osten, Lombardei im Westen und Trentino im Norden Fläche: 370 km 2, 52 km lang, 18 km breit, 364 m tief Höchste Berge: Monte Caplone (1977 m) und Monte Baldo (2218 m) Einwohner: mitsamt dem Umland ca Einwohner Größte Orte: Desenzano ( Einw.), Riva ( Einw.), Arco ( Einw.) Wirtschaft: vor allem Tourismus ( Hotelbetten, Camper, rund 500 Restaurants), 240 Arbeitsplätze in der Papierfabrik in Maderno, 80 Berufsfischer und die Landwirtschaft (vor allem Wein und Olivenöl). 10