Gottesdienst zur Haussammlung 2016

Transkript

1 Gottesdienst zur Haussammlung 2016 Die Liebe leite und behüte dich. Sie schenke dir den Mut zu neuen Wegen und die Kraft, den Frieden zu leben. Eröffnung GL 140, 1-3 Kommt herbei Einleitung Wir dürfen in einem der reichsten Länder der Erde leben und das nur durch Zufallen, weil uns in der Geburtsorte-Lotterie ein Doppeljackpot zugefallen ist. Als reich Beschenkte bringen wir Gott unseren Dank dar und feiern gemeinsam Eucharistie. Diese Dankbarkeit ermutigt und verpflichtet uns, tatkräftig für den Nächsten und die Nächste einzutreten. In diesen Gottesdienst nehmen wir alle Menschen herein, denen wir zu Dank verpflichtet sind. Besonders denken wir an jene, die sich am Reden und Handeln Jesu orientieren und sich daher konkret für Menschen in Not in unserem Land einsetzen. Wir danken für ihren Mut und ihre Kreativität, Schritte auf dem Weg zu einem guten Leben zu ermöglichen. Kyrie-Rufe Jesus, du bist nicht gekommen, um dich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Zu oft sind wir versucht, wegzusehen, wenn uns unsere Nächsten brauchen. Herr, erbarme dich unser Jesus, du hast gesagt: Wer unter euch der Erste sein will, sei der Diener aller. Zu oft geht es um den eigenen Vorteil, während andere mit ihren Sorgen allein und unbeachtet bleiben. Christus, erbarme dich unser Jesus, du hast als Zeichen deines Dienstes deinen Jüngern die Füße gewaschen. Wie oft setzen wir gegenüber unseren Mitmenschen Zeichen der Hilfsbereitschaft und Verbundenheit? Herr, erbarme dich unser Lasset uns beten: Gott, du schenkst uns alles! Wir danken dir für das Gute, das wir täglich erfahren: für das Leben, das wir von dir empfangen haben, für alle Möglichkeiten, die es uns bietet; für alle Güte und Liebe, die uns Menschen schenken und die wir ihnen schenken dürfen; wir danken dir für den heutigen Tag und für diese Stunde. Wir danken dir für alles, was du uns gesagt und für uns getan hast durch ihn, Jesus Christus, der durch uns lebt in Zeit und Ewigkeit. Amen. Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott

2 Lesungen: vom Tag Zwischengesang GL 544/1-2 Halleluja Evangelium: vom Tag Predigtgedanken Liebe Haussammlerinnen, liebe Haussammler! Schwestern und Brüder im Glauben an Christus den Auferstandenen! Wünschen wir uns nicht alle zumindest hin und wieder - ein gänzlich sorgenfreies Leben und erhoffen uns ein Dasein ohne Probleme. Freilich: Die Wirklichkeit spielt oft nicht so, das kennen wir. Viele sind von solchen Wünschen wie auch von derartigen Träumen vollkommen ausgeschlossen. So kommen jeden Tag unzählige Menschen in die Beratungsstellen der Caritas in der Erzdiözese Salzburg, die nicht mehr weiterwissen. Es sind Menschen, die vielleicht auch in unserer Nachbarschaft leben und von denen wir oft nicht wissen, wie sie die Not drückt. Ihr Alltag ist von Ängsten und Sorgen geprägt, weil sie um ihre Existenz bangen müssen. Von ihrem geringen Einkommen können sie ihre Wohnkosten schwer bis gar nicht mehr bestreiten und eine zusätzliche Ausgabe z.b. für ein kaputtes Haushaltsgerät oder für eine Schulveranstaltung der Kinder bringt schlaflose Nächte. Da ist die Ratlosigkeit oft groß und gelangt hin und wieder auch zur Verzweiflung. Die Caritas kann diesen Menschen in akuten Notlagen helfen. Eigentlich sind es aber Sie, liebe Spenderin, lieber Spender, liebe Haussammlerinnen und Haussammler die diese Hilfe möglich machen. Denn Sie helfen mit Ihrer Spende, kurzfristige Überbrückungshilfen zu leisten oder eine Beratung zu den konkreten Schritten auf dem Weg zu einem guten Leben zu ermöglichen. Die Haussammlung ist die wichtigste Spendenquelle für die Caritas Inlandshilfe. Die Spenden der Haussammlung werden ausschließlich für Menschen in Not in unserer Erzdiözese verwendet. Diese Zeichen der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe geben Menschen in Not in unserem Land wieder neue Kraft und Hoffnung. Caritas die Liebe zum Nächsten / zur Nächsten wird damit zum Testfall für die Echtheit unseres Glaubens und unseres Gottesdienstes, denn bei all unserem religiösen Tun kommt es auf die Gesinnung unseres Herzens an. Mit der Erfüllung religiöser Vorschriften, mit dem gemeinsamen Feiern und Beten ist es wichtig, dass wir uns auch um die Armen und Schwachen, um die, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, kümmern. Es ist not wendig und not wendend, dass wir unser Herz für die Nöte unserer Mitmenschen öffnen, so wie es unser Bruder aus Nazareth tat dessen Menschwerdung wir zu Weihnachten gefeiert haben, auf dessen Tod und Auferstehung wir uns nun in der Fastenzeit und an jedem Sonntag erinnern.

3 Jesus war Zeit seines Lebens ein Freund der Kleinen und Schwachen, der Armen und der im Leben zu kurz gekommenen. Jesus hat sich den verarmten Bauern und Handwerkern, den Männern und Frauen und auch Kindern ohne Perspektiven für ihre Zukunft zugewendet und ihnen neue Lebensmöglichkeiten eröffnet. Jesus lädt uns ein zu einer Warm-Herzigkeit, und damit zu barm-herzigen Denken und Handeln, dass uns auch in unserer Lebensfreude und Gottesgelassenheit halten kann. JA - Jesus lädt uns ein, den Weg der Barmherzigkeit zu gehen und ihn zu erkennen in der Zuwendung zu den Armen und Hungernden, zu den Kranken und Obdachlosen sowie zu den Menschen, die unter verschiedensten leiblichen und seelischen Nöten leiden denen wir in der Caritas helfen möchten und können. Mit Ihrem Einsatz, Ihrer Spende erfüllen wir gemeinsam das zeitlose Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, indem wir mitbauen mit an der neuen Welt Gottes, in der niemand mehr hungern und weinen muss, sondern uns allen ein Leben in Fülle geschenkt ist. Fürbittgebet Die Liebe Gottes leitet und behütet uns. Sie schenkt den Mut zu neuen Wegen und die Kraft, den Frieden zu leben. Wir kommen mit unseren Bitten zu dir: Wir beten für alle, die uns ihre Liebe und Freundschaft schenken, dass wir nicht an ihnen vorbei leben, sondern weder Zeit noch Mühe scheuen, um auch ihnen Freude und Glück zu schenken. Du Gott der Liebe: Wir beten für die Menschen, mit denen wir leben und arbeiten, dass wir nicht auf ihre Kosten den eigenen Vorteil suchen, sondern geschwisterlich an ihrem Leben Anteil nehmen. Du Gott der Liebe: Wir beten für unsere Kirche, dass wir mitarbeiten an einer glücklicheren Welt, in der unser Gott der Barmherzigkeit in Freiheit und Dankbarkeit und nicht aus Angst oder Zwang verehrt wird. Du Gott der Liebe: Wir beten für alle, denen der Mut zum Leben genommen wurde, dass sie Menschen finden, die sie schätzen, ihre guten Seiten anerkennen und ihnen das Gefühl geben, dass sie gebraucht werden. Du Gott der Liebe: Wir beten für alle Haussammlerinnen und Haussammler, die in den nächsten Wochen unterwegs sein werden, dass sie trotz mancher Schwierigkeiten, die sie erleben werden, auch den Segen erspüren, den sie für Menschen in Not ermöglichen. Du Gott der Liebe:

4 So treten wir ein in das große Dankgebet. Gütiger Gott, lass alle Menschen, die Lebenden und die Toten, dir empfohlen sein durch Jesus Christus, der uns liebt in Zeit und Ewigkeit. Amen. Gabenbereitung GL 188 Nimm, o Gott, die Gaben die wir bringen Gabengebet Gott unseres Lebens! In vielen schönen Dingen zeigst du uns deine Liebe, und durch deinen Sohn hast du uns erkennen lassen, dass du uns glücklich machen willst. Nimm nun dieses Brot und diesen Wein als Zeichen unserer Dankbarkeit. In ihnen geben wir uns selber dir hin, auch im Leid und in der Not, so wie es Jesus Christus getan hat, der uns liebt in Zeit und Ewigkeit. Amen. Heilig GL 383 Ich lobe meinen Gott Kommunion GL 458 Selig seid ihr Schlussgebet: Gott der Güte! Du hast uns deine Liebe neu geschenkt, wir danken dir dafür. Lass uns auch dankbar sein für alle Liebe und Güte, die du uns durch unsere Mitmenschen zuteil werden lässt. Gib, dass durch unser Wort und unser Tun deine Macht und Treue allen Menschen erfahrbar wird, damit sie sehen, was du vermagst und was du unter uns getan hast durch deinen Sohn Jesus Christus, der uns liebt und durch uns lebt in Zeit und Ewigkeit. Amen. Sendung der HaussammlerInnen und Segen Guter Gott, diese Frauen und Männer gehen jetzt im März von Haus zu Haus und verkünden mit ihrem Tun die Menschenfreundlichkeit Gottes. Ihr Dienst ist herausfordernd, aber auch schön.

5 HaussammlerInnen tun ihren Dienst im Namen Gottes, im Auftrag unserer Pfarrgemeinde. So senden wir sie heute aus. Sendung: das bedeutet auch, wir stärken sie mit unseren guten Gedanken, unseren Wünschen und wir bitten Gott um seinen Segen. Damit von ihrem Tun Heil ausgehe für die Menschen, denen sie begegnen, für die, für die sie Sammeln und für sie selbst. Gott möge uns segnen mit Unbehagen gegenüber allzu einfachen Antworten, Halbwahrheiten und oberflächlichen Beziehungen, damit Leben in der Tiefe unseres Herzens wohnt. Gott möge uns segnen mit Zorn gegenüber Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen, damit wir nach Gerechtigkeit und Frieden streben. Gott möge uns segnen mit Tränen, zu vergießen für die, die unter Schmerzen, Ablehnung, Hunger und Krieg leiden, damit wir unsere Hand ausstecken, um sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln. Und Gott möge uns segnen mit der Torheit, daran zu glauben, dass wir die Welt verändern können, indem wir Dinge tun, von denen andere meinen, es sei unmöglich sie zu tun. (Franziskanischer Segen, zit. aus dem kfb-brief vom September 2015, Seite 20) So segne und behüte uns und besonders alle, die den Dienst des Haussammlers und der Haussammlerin übernommen haben: Gott, Vater, Mutter und viel mehr, in Jesus unser Bruder geworden, durch die Geistkraft, die uns verstehen lässt in Zeit und Ewigkeit. Amen. Gehet hin in Freude und Frieden! Schlusslied GL 896 Mit dir geh ich alle meine Wege Mag. Arno Stockinger Leiter Pfarrcaritas (Nach einer Vorlage der Caritas Oberösterreich)