Barrierefreier Wohnraum in Berlin
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- Victor Krämer
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1 Barrierefreier Wohnraum in Berlin Aufgabe der öffentlichen Dipl.-Ing., MSc. Thorsten Stellmacher, Pegasus GmbH, Berlin, für das Projekt Mobidat
2 1. Daten zu Wohnen und Bevölk. in Berlin ca. 1,9 Mio. Wohneinheiten in Berlin (2010 SenStadtUm) ca. 87% des Wohnungsbestandes sind Mietwohnungen (2010 SenStadtUm) ca. 53,7 % der Haushalte sind Einpersonen-Haushalte (2010 SenStadtUm) ca. 10,4 % Wohnungen in Ein-/Zweifamilienhäusern (2010 SenStadtUm) ca. 72,2 % Mietwohnungen gehören privaten Vermietern (2009 SenStadtUm) ca. 11,4 % gehören Genossenschaften (2009 SenstadtUm) ca. 16,4 % gehören städtischen Wohnungsbaugesellschaften (2009 SenStadtUm) ca. 11,9 % zwischen 55 und 65 Jahren (2011 StaLaBln) ca. 18,9 % sind älter als 65 Jahre (2011 StaLaBln) ca. 10,2 % Menschen mit Schwerbehinderung (2011 StaLaBln) ca. 18 % der heute 50 bis 65-jährigen bezieht SGB II, bzw. SGB XII Leistungen wegen Erwerbsminderung (2011 StaLaBln)
3 2. Bestand und Bedarf an barrierefreiem Wohnraum Bestand an barrierefreien Wohnungen gering. Bundesverband der freien Immobilien-und Wohnungsunternehmen (BFW e.v.) schätzt Anteil dieses Marktsegments 2007 auf etwa 1 %. Nach BFW e.v. werden bis 2020 in Deutschland zusätzlich rund altengerechte/barrierefreie Wohnungen benötigt. Investitionsbedarfzur Anpassung des Wohnbestands wird auf 39 Milliarden geschätzt. Bestand in Berlin nicht untersucht. Öffentlich gefördert wurden bis 2002 rund 1850 Rollstuhlfahrerwohnungen und 6500 Sozialwohnungen für Senioren.
4 3. Suche nach barrierefreiem Wohnraum Marktorientierte Webdienste und Zeitungen Barrierefreiheit nur selten eine Kategorie Barrierefreie Wohnungen im Markt kaum auffindbar fehlende Angaben zu Art und Umfang der barrierefreien Ausstattung Auswertung des Angebotsmarkts fehlt Beratungsstellen Pflegestützpunkte (beraten zu Pflege und kassenfinanzierten Umbauten) Netzwerkagentur GenerationenWohnen (Beratung und Vernetzung zu Wohnformen) LaGeSo (verwaltet theoretisch rb-wohnungen) Behindertenbeauftragte (sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht) Sorge vor Altersarmut, Angst vor Verdrängung, Dienstleistungen mbh und wird gefördert Mangel mit an Mitteln geeignetem des Landes Berlin. Wohnraum
5 4. Nachfrage bei Mobidat In einem Mittelwert wenden sich pro Monat 6-12 Haushalte, bzw. Personen mit Behinderung an Mobidat. Seit Beginn unserer Erfassung hat sich die Anzahl auf 396 Nachfragen zu einer beträchtlichen Anhäufung von ungelösten individuellen Problemsituationen summiert. In einer sogenannten Akut-Liste für kurz-/mittelfristig Suchendebefinden sich derzeit 41 Menschen.
6 5. Nachfrage nach Alter Die mittlere Altersgruppe ab 49 J. machen gut die Hälfte der Anfragen aus. 60% Nachfrage nach Alter 53% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 21% jünger Menschen (25-48 J. mittleres Alter (49-64 J.) 26% höheres Alte (65-80 J.) Kohorte jünger Menschen (25-48 J. Kohorte mittleres Alter (49-64 J.) Kohorte höheres Alte (65-80 J.) Kohorte
7 6. Nachfrage nach Geschlecht Fast 2/3 Frauenanteil sind zu relativieren, da in Mehr-Pers.-HH meistens die Ehefrau oder Mutter die treibende Kraft bzw. Fürsprecherin ist. 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% Nachfrage nach Geschlecht 62% 38% Frauen Männer 0% Frauen Männer
8 7. Nachfrage nach Haushaltsgröße Deutlich am häufigsten nachgefragt wird Wohnraum für 1-Pers.-HH 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Nachfrage nach Haushatsgröße 15% 7% 22% 56% 4 Personen u. mehr 3 Pers. 2 Pers. 1 Pers.
9 8. Nachfrage nach Bezirk Knapp 80% der Suchbezirke liegen im ehemaligen West-Berlin. 20% 18% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 19% 18% Nachfrage nach Bezirk 11% 11% 9% 8% 7% 6% 12% Charlottenburg Wilmersdorf Reinickendorf Spandau Tempelhof Schöneberg Kreuzberg Neukölln Wedding Steglitz Zehlendorf Pankow Treptow Köpenick berlinweit
10 9. Nachfrage nach Termindruck Die meisten Nachfragen beziehen sich auf einen relativ aktuellen Bedarf. Nachfrage nach Termindruck 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 4% 43% 32% 21% Nachfrage nach Termindruck innerhalb von 4 Wochen innerhalb eines Quartals innerhalb von 6 Monaten später
11 10. Weitere Signifikanz bei der Nachfrage seit 2013: Zunehmend Anfragen -mehrheitlich aus den alten Bundesländern die auf ein neues Segment 'Zuzug' hinweisen (nur z.t. bezirksgebunden). Erwartungen sind mehr und bessere Betreuung/Möglichkeiten Nähe zu "jungen" Verwandten und/oder Hauptstadt-Reiz/-Lebensabend in Einzelfällen Studium und Beruf
12 11. Das Angebotsspektrum ('Mobidat Wohnen' kann leisten) Im Zeitraum 10/2012 bis 10/2013 wurden 41 Optionen ermittelt. 11 aus freiem Markt, über Verwaltungen, Portale etc. 27 vom LaGeSo (rb-wohnungen) drei Wohnungen wurden uns zugetragen (wg. Nachmietersuche) Die Vermittlungsquote ist gering, denn vielen Angebote weichen deutlich von den Erwartungen und Möglichkeiten der Suchenden ab.
13 12. Das Angebotsspektrum nach m² Weniger vorhanden sind kleine und große Wohnungen (über 100 qm) - gerade die Segmente - die häufiger Bedarf sind. 22% 11% 27% 11% 27% bis 48 m² m² m² m² größer 100 m²
14 12. Das Angebotsspektrum nach Preis Mit Blick auf die hohe Nachfrage von Einzelpersonen/1-Pers.-HH -die zum Großteil ihren Unterhalt mit Sozialbezügen bestreiten -ist das Angebot in der unteren Mietpreisstufe äußerst schwach. 5% 33% 11% 22% 27% bis größer 1200
15 13. Das Angebotsspektrum nach Bezirken Um die bezirklichen Nachfragen abzudecken, müssteder Anteil innerstädtischer Wohnungen verdoppelt werden. Angebot nach Bezirken 30% 27% 27% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 5% 11% 16% 5% 5% 5% Angebot nach Bezirken
16 14. Fazit Barrierefreier Wohnraum in Berlin Aufgabe der öffentlichen Aktuelle Instrumente liefern nur begrenzt eine Übersicht zum barrierefreien Wohnen. Was wir daraus mitnehmen können ist: Überwiegend Einzelpersonen/1-Pers.-HH fragen nach und brauchen Unterstützung. Aus unseren Erfahrungen besteht eine Differenz 1 zu 20 zwischen Angebot und Nachfrage. Es gibt wenig Optionen für Menschen mit geringem Einkommen. Dieses Problem wird sich - wenn nicht sehr offensiv gegengesteuert wird - verschärfen. Deutlich mehr Nachfragen/Interesse für Bezirke der City West. Erkennbar ist ein Trend Berlin-Attraktivität/Hauptstadt-Bonus. Die Menschen fürchten sich im Alter aus ihren angestammten Kiezen verdrängt zu werden. Wenn wir die Entwicklung weiterhin den Marktgesetzen überlassen, werden sich die Probleme von älteren und behinderten Menschen weiter verschärfen. Ein erster Schritt im Sinne der Daseinsvorsorge muss die Einrichtung einer Monitoring-, Koordinierungs-und Vermittlungsstelle. Im zweiten Schritt muss zusätzlich barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum eingestreut in den Kiezen geschaffen werden. Dabei ist sicherzustellen, dass auch tatsächlich barrierefrei gebaut wird.
17 Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit Thorsten Stellmacher Dipl. Ing. und MSc. für Kartographie und Fernerkundung Dipl. Berufspädagoge Nordbahnstraße Berlin
Friedrichshain.Kreuzberg!setzt!dieses!Fachstellenkonzept!aus!Personalmangel!gegenwärtig!nicht!mehr!um.!
Synopse(zu(den(Berichten(der(Bezirke(auf(die(Berichtswünsche(der(PIRATEN(in(der(42.(Sitzung( des(hauptausschusses(vom(27.09.2013(zur(sitzung(des(ua(bezirke(am(25.11.2013( Bericht(der(Bezirke( Charlottenburg.Wilmersdorf:http://www.parlament.berlin.de/ados/17/Haupt/vorgang/h17.1000.I.3.v.pdf
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