Neue Berufsbilder in der Multimediabranche
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- Johannes Mann
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1 Dr. Lutz P. Michel, MMB Neue Berufsbilder in der Multimediabranche Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe Arbeit in der Internetwirtschaft - Was ist neu in der New Economy Hamburg, Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 1
2 Überblick über die kommenden 60 Minuten Ziel: Die Medien-Branche transparent machen, Berufschancen abschätzen Trends im Arbeitsmarkt Medien Spezifika der Multimediawirtschaft Neue Berufe, neue Anforderungen Offene Fragen / Diskussion Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 2
3 Die alte Medienwirtschaft Quelle: MMB 2000 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 3
4 Die Medienwirtschaft der Zukunft ( Multimedia ) Quelle: MMB 2000 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 4
5 Arbeitsmarkt Multimedia: ein Strukturmodell Tourismus I u- K / Telekomm. Handel Multimedia- Kernbranche (Produzenten) Gesundheitsw esen Rundfunkveranstalter Banken / AV- MM Printmedien / Behörden Versiche- Produktion Produktion (Verlage, /Verw altung rungen Druck) Werbung Zw eite Erste Peripherie Peripherie (Anw ender) (Produzenten produzierendes Aus- und + Anw ender) Gewerbe Weiterbildung Quelle: MMB 1999 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 5
6 Beschäftigungsdynamik in der Medienwirtschaft ( ) 120% 100% 80% 60% 40% 20% Werbung Film Nachrichtenagenturen Radio und Fernsehen Verlage Druckereien Post 0% -20% % Quelle: BAW Bremen (2000); Grafik: MMB Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 6
7 Prognose 2000: Arbeitsmarkt Multimedia in Deutschland MMB / dmmv * Booz-Allen & Hamilton (bis 2001) (*inkl. freie Mitarbeiter) Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 7
8 Prognose für ausgewählte Geschäftsfelder Online Boom hält an CD-ROM Gesundschrumpfung Intranet Nachfrage steigt Electronic Commerce CBT Der Boom im Boom Bedarf bei Unternehmen Quelle: MMB 1999 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 8
9 Die vier Multimedia- Kernberufe Konzeptioner 21% Andere Tätigkeit 9% Projektleiter 16% Designer 23% Programmierer 31% Quelle: MMB 1999 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 9
10 Multimedia: Tätigkeitsfelder und dazugehörige Tätigkeitsprofile Konzeption Online-Redaktion Info-Broking CBT/WBT- Authoring Content Management IT Design Programmierung Webmaster Systemadministrator Content Management System Operating Customer Relation Management System Projektmanagement Marketing / Vertrieb / PR Consulting Web-Design Web-Animation 3D-Design Screen-Design Anmerkung: Tätigkeitsfelder = Kreise; Tätigkeitsprofile = Auflistung Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen Quelle: dmmv / Dr. Michel 10
11 Nachfrage nach Multimedia- Fachkräften Werbeagenturen 13% IT- Dienstleistungen 19% Banken /Vers. 6% Bildung und Wiss. 7% Medien/Verlage 6% Industrie 5% Multimedia- Agenturen 37% Unternehmensberatungen 4% Sonstige 3% Quelle: Horizont 40/98 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 11
12 Mangel an Multimedia-Spezialisten: Designer und Programmierer gefragt Technik, Netzwerk und Systemadm. 2 6 Kontakt, Beratung und Verkauf 3 6 Projektmanagement und Verwaltung 8 14 Allrounder 10 9 Konzeption und Text Gestaltung und Medienelemente Entwicklung und Programmierung in Prozent "heute" "morgen" Quelle: Screen multimedia 06/98, S.15 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 12
13 Akademikeranteil bei Multimedia- Kernfunktionen - Vergleich 1996 / in Prozent Konzeptioner Designer Projektleiter Programmierer Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 13
14 Qualifizierung von Multimedia- Spezialisten: Idealvorstellung Nennungen in Prozent Konzeptioner Designer Projekt leit er Programmierer FH Uni Lehre Praktikum Weiterbildung Auto didakt Training on the job Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 14
15 Probleme bei der Rekrutierung von Multimedia-Spezialisten I Das Generalisten-Spezialisten-Problem: Arbeitskräfte vorhanden, aber Qualifikation zu allgemein. Das Ausbilder-Problem: Erfahrene Mitarbeiter haben zu wenig Zeit, neue Mitarbeiter mit geringer Berufserfahrung anzulernen. Das Anspruchs-Problem: Bewerber haben höhere Erwartungen an eine Arbeitsstelle (finanziell, Rahmenbedingungen), als es dem Stellenangebot und ihrer Qualifikation entspricht. Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 15
16 Probleme bei der Rekrutierung von Multimedia-Spezialisten II Das Schlüsselkompetenzen-Problem: Es mangelt an Teamfähigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Kundenorientierung und Kreativität. Das Bezeichnungsproblem: Die Bezeichnungen für Tätigkeitsprofile sind so uneinheitlich, daß sie eine Stellenausschreibung erschweren. Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 16
17 Multimedia-orientierte Studiengänge an deutschen Hochschulen Universität Vollstudium Technischer Abschluß Gestalterischer Abschluß Inhaltsbezogener Abschluß Wirtschaftlicher Abschluß Universität Aufbau-, Zusatzstudium Pädagogische Hochschule Vollstudium Pädagogische Hochschule Aufbau-, Zusatzstudium Kunst/Filmhochschule Vollstudium Kunst/Filmhochschule Aufbau, Zusatzstudium Fachhochschule Vollstudium Fachhochschule Aufbau-, Zusatzstudium Quelle: Klaus Walter, dmmv Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 17
18 Multimedia-nahe Ausbildungsberufe (duales System der Berufsbildung) Cross-Media-Berufsbild Mediengestalter für Digital- und Printmedien (1998: Azubis, *) 4 IT-Ausbildungsberufe (darunter der Software-Beruf Fachinformatiker 1998: Azubis, 1999: schon 6.027*) *Quelle: DIHT, BiBB Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 18
19 Multimedia-Weiterbildung Qualifizierung für Quereinsteiger Ca. 90 Anbieter von Multimedia- Weiterbildung* Mehr als 200 Weiterbildungskurse für Multimedia-Spezialisten* *Quelle: dmmv 1999 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 19
20 Durchschnitts- und Einstiegsgehälter (DM pro Jahr, brutto) Tätigkeitsfeld Durchschnitt Einstieg Projektleitung Konzeption Programmierer Grafik /Design Quelle: dmmv 1999 Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 20
21 Arbeitsbedingungen in der Multimediabranche Keine festen Arbeitszeiten, Abend- und Wochenend-Arbeit keine Ausnahme Wechselnde Projekte mit wechselnden Aufgaben und Funktionen Personalentwicklung selten praktiziert, hohe Fluktuation, Weiterbildung in Eigenregie Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 21
22 Multimedia = Vorkämpfer der Flexibilisierung des Arbeitsmarkts? Ja, denn: Schlüsselqualifikationen und zertifizierte Teilqualifikationen sind wichtiger als erlernter Beruf und Fachqualifikation Nein, denn: Festanstellung ist die Regel, nicht freie Mitarbeit oder Telearbeit Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 22
23 Soft skills - der Schlüssel zum Multimediaberuf Diese Kompetenzen rangieren bei der Personalauswahl in allen europäischen Ländern weit vorn: Flexibilität Kundenorientierung Kommunikative Kompetenz Teamfähigkeit Kreativität Selbstlernkompetenz (und natürlich: Computer literacy!) Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 23
24 Vier zentrale Trends im Arbeitsmarkt Multimedia Quereinstieg aus anderen Berufen spielt weiterhin wichtige Rolle Generalisten mit Spezialkenntnissen am dringendsten gesucht Praxisnähe der Ausbildung entscheidet über ihre Akzeptanz in der Branche Fachwissen zählt weniger als die Kompetenz, neue Situationen zu meistern Man lernt nie aus! Uni Hamburg Dr. Lutz P. Michel MMB Essen 24
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