König Drosselbart ein multimedial erzähltes Märchen - Eine power-point-präsentation -
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- Christina Fertig
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1 König Drosselbart ein multimedial erzähltes Märchen - Eine power-point-präsentation - Einordnung des Themas Das Projekt König Drosselbart war eingebettet in ein fächerübergreifendes Märchenprojekt (Deutsch, Bildende Kunst, Musik) einer 3. Klasse. Im Rahmen der Unterrichtseinheit lernten die SchülerInnen verschiedene Märchen kennen und reproduzierten diese in unterschiedlichsten Darstellungsformen. Die SchülerInnen sollten Märchen vorlesen bzw. nacherzählen können Märchen in einem kreativen Schreibprozess in verkürzter Form nachschreiben und illustrieren können Bilderbuch Märchen in Szene setzen als Theaterstück, als Stabpuppenspiel bzw. wie hier in einer multimedialen Präsentation. 1. Ausgangslage Ausgangstext für die später entstandene PP-Präsentation war der Grimmsche Märchentext König Drosselbart (Quelle: Der Text ist sehr umfangreich und inhaltlich komplex und wurde bewusst gewählt, um allen 26 SchülerInnen der Klasse die Möglichkeit zu geben, sich mit mindestens einer Szene intensiv auseinander zu setzen und diese dann in Text, Illustration, Dialog, minimaler Animation und unterlegtem Sound zu gestalten und auf eine Folie zu bringen. Dabei sollte Raum sein für kreative Schreibprozesse, sinnbetontes Sprechen und bildnerisches Gestalten. Darüber hinaus sollten die SchülerInnen dafür sensibilisiert werden, wie über die oben genannten Komponenten die emotionalen Aussagen des Märchens visuell und akustisch transportiert und verdeutlicht werden können. 2. Die Arbeit am Text Bei der Auseinandersetzung der Schüler mit dem Text war zunächst nicht von der geplanten multimedialen Präsentation die Rede. Fest stand nur, dass das Märchen am Ende in irgendeiner Form dargestellt werden sollte. Zunächst standen das Lesen und Erfassen des Märcheninhalts im Vordergrund. Der Text wurde in Szenen gegliedert und schließlich in kleine Textsequenzen ( 1-6 Zeilen) aufgeteilt. Aus der von den Schülern schriftlich fixierten Gliederung ergaben sich die Szenenbilder: 1. Im Schloss der 2. Die zieht fort: Landschaften 3. In der Hütte 4. Auf dem Markt 5. In der Schlossküche 6. Im Schloss des Königs Drosselbart 1
2 Das Märchen vom König Drosselbart- Story-Book Handlung Ort der Handlung Personen Bearbeitet von: Kein Freier ist der gut genug. Der König lädt zu einem Fest. Alle kommen. Schloss der Die macht sich über alle lustig. Der König ist zornig: Den ersten besten Bettler sollst du nehmen... Ein Spielmann kommt. Die muss ihn heiraten. Die muss mit dem Spielmann fort ziehen. Landschaften: Wald Stadt Wiese König und König und Der Dicke Der Lange Der Krumme Der Kurze Der Rote Der Blasse König Drosselbart König und Spielmann, König, Spielmann, König,, Pfarrer Dann kommen sie an eine kleine Hütte. Die muss Feuer machen kochen spinnen Körbe flechten Töpfe auf dem Markt verkaufen als Küchenmagd im Schloss arbeiten Die begegnet dem König Drosselbart Hochzeit Hütte Markt Küche im Schloss Saal im Schloss und Koch und König Drosselbart alle 3. Motivationale Phase Nun wurde im Unterrichtsgespräch die mögliche Präsentationsform diskutiert. Sollte es ein Theaterstück werden, ein Stabpuppenspiel? Aus verschiedenen Gründen wurde letztere Möglichkeit als die geeignetere angesehen und die erste Szene wurde vorbereitet: Wer malt das Schloss der für die Kulisse? Wer malt die / den König, schneidet die Figuren aus und befestigt sie an einem Stab? Wer bereitet einen Erzählertext vor und trägt ihn vor? 2
3 Die so vorbereitete erste Szene wurde als Stabpuppenspiel gespielt und die Lehrerin kam mit einer Überraschung: Die gleiche Szene mit den Bildern der Kinder, den von den Kindern gemalten Figuren und dem von den Kindern entworfenen Text war auf der Beamer-Leinwand zu sehen. Die Motivation, das Märchen gemeinsam am PC in Szene zu setzen, war geschaffen. 4. Die Umsetzung des PP-Projektes 4.1 Das Drehbuch erstellen Die bei der Textanalyse entstandene Gliederung des Märchens war nun Grundlage für das Story-Book. Die kleinen Textsequenzen wurden den Schülern, die in Partnerarbeit arbeiten sollten, zugeteilt mit dem Auftrag, deren Aussagen in Form von geschriebenem Text, gesprochenem Dialog, Kulissenbild und Animation auf eine Seite des Story-Books zu bringen (s. Anlage). Aufträge: Fasst den Inhalt eures Textabschnittes in 1 bis 2 Sätzen zusammen! (Lehrer zeigt über den Beamer, wie ein Textfeld auf der Folie entsteht--> erste Schreibversuche der Schüler, Schüler erkennen, wie umfangreich ihr später zu verfassender Text sein darf) Malt ein Bild für die Kulisse! (Lehrer demonstriert, wie ein Bild über den Scanner als Datei auf den Computer kommt) Schreibt auf, was die Personen sagen! (Ein kleiner Schülerdialog wird als Sounddatei direkt in die Folie aufgenommen) Sollen sich die Personen bewegen? Wie? (Lehrer zeigt in Anlehnung an das zunächst geplante Stabpuppenspiel nur die dort möglichen Animationen (langsam von rechts, langsam von links). Andere Animationseffekte sollen auch später, wenn die Schüler selbst mit PP arbeiten, nicht angewandt werden.) Beschreibe die Musik, die zu deiner Szene passen könnte! (Den Schülern wird ein Pool von Sounddateien vorgestellt. Den kleinen Musikstücken werden im Unterrichtsgespräch Eigenschaften zugeordnet: festlich, traurig, lustig,...) (Die Lehrerdemonstrationen dienten an dieser Stelle nicht der Einweisung in das Programm, vielmehr sollten die SchülerInnen hier eine Vorstellung erhalten, was im Laufe der Realisierung des Projektes zu tun ist, welche Möglichkeiten sich bieten und gleichzeitig ihre Arbeit auf die Gegebenheiten einstellen: Text- und Dialogumfang, Größe der gemalten Bilder DIN A4--> Scanner) Nun begann das Erstellen des Drehbuchs in einem offen angelegten Projektunterricht. Begriffe, die die Schüler auf ihrem Arbeitsblatt fanden (s. Anlage) wurden geklärt: Folie, Text, Dialog, Animation, Sound. 3
4 4.2 Die Arbeit mit Power-Point Vorarbeit durch den Lehrer: 1. Alle 36 Folien waren im Vorfeld angelegt, damit sowohl Lehrer als auch Schüler in der Entstehungsphase einen Gesamtüberblick über das Projekt haben. 2. Es wurden 3 Verzeichnisse angelegt, in denen die Schüler ihre Dateien ablegen bzw. abrufen konnten: Personen/ Hintergrundbilder/Sounds (mit 8 vorgegebenen Sounddateien) Nach Fertigstellung der Story-Book-Seiten wurden die Folien aneinander gereiht, im Unterrichtsgespräch bewertet evt. überarbeitet und die jetzt notwendigen Arbeiten wurden aufgeteilt: Hintergrundbilder malen Figuren malen Dialoge üben Parallel zu dieser zeitaufwändigen Arbeitsphase, in der die Schüler selbständig und ohne besondere Lehrerhilfe zurecht kamen (dazu gehörte auch das Einscannen der fertigen Bilder) arbeiteten immer 2 Schüler zusammen mit dem Lehrer an der Einstellung der bereits fertigen Folien-Elemente in die Präsentation. Dies geschah am Anfang nur an einem PC, später, als einzelne Schüler mit guten Vorkenntnissen weitgehend selbständig arbeiten konnten, an einem 2. und 3. PC. Die Anwendung der Programmfunktionen wurde bei der PP-Arbeit mit den Schülern auf das Minimalste reduziert. Die zu erlernenden Funktionen waren: Grafik einfügen aus Datei, Grafik verschieben, in der Größe verändern, transparenten Hintergrund wählen Sound einfügen aus Datei Textfeld einfügen, Text eingeben, Textfeld verschieben Benutzerdefinierte Animation: Element langsam von links, langsam von rechts Darüber hinaus war Experimentierfreude, insbesondere im Bereich der Animationen zugelassen und erwünscht. Es zeigte sich, dass die SchülerInnen hier eher zur Zurückhaltung ermahnt werden mussten, um den Gesamteindruck der Präsentation nicht zu stören. Während der Arbeit erlernten die Schüler Grundfertigkeiten im Umgang mit dem Programm selbst: die Präsentationsdatei laden auf eine bestimmte Folie zugreifen von der Foliensortierung auf die Normalansicht umschalten die Bildschirmpräsentation starten die Datei speichern 4
5 Letzter Arbeitsgang war die Aufnahme der Dialoge und des Gesangsbeitrags einer Schülerin. Die Aufnahmen erfolgten im Klassenverband, als alle anderen Arbeiten erledigt waren und Stille möglich war. Nacharbeit durch den Lehrer bis zur endgültigen Fertigstellung: Animationsreihenfolge festlegen (z.b. Bild vor Text, Sound anhalten über 3 Folien u.ä.) Folienübergänge: Dauer in sec und automatisch Texte animieren (z.t. auch von den Schülern gemacht) 4.3 Die Bewertung des fertigen Projekts durch die Schüler Nach Fertigstellung der Präsentation wurde das Ergebnis kritisch unter die Lupe genommen. Die Präsentation wurde zunächst dem ursprünglich geplanten Stabpuppenspiel gegenüber gestellt. Vorteile der Präsentation wurden herausgearbeitet: Unser Märchen ist - anders als ein Theaterstück - auf Dauer fest gehalten und kann immer wieder zur Verfügung stehen. Die Arbeit am Projekt ermöglichte Korrekturen und Verbesserungen. Wir können uns unser Theaterstück selbst als Zuschauer ansehen. Andere können von unserer Arbeit profitieren. Dann wurde die Präsentation auf ihre Aussagefähigkeiten untersucht: Ist es uns gelungen, das Märchen für den Zuschauer verständlich darzustellen? Ist es uns gelungen, Stimmungen darzustellen durch die Bilder, durch die gesprochenen Texte? Fazit: Die SchülerInnen der Klasse 3b arbeiteten mit großer Einsatzbereitschaft am Projekt und sie sind stolz auf das Ergebnis. Freude und Anlagen: Ausgangstext 2 Story-Book-Seiten CD-ROM: König Drosselbart 5
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