Die psychosoziale Betreuung onkologischer Patienten unter Zeitdruck
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- Insa Bergmann
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1 Die psychosoziale Betreuung onkologischer Patienten unter Zeitdruck Katharina Zickmann Gesundheits-und Krankenpflegerin Lucia Bonnet-Tullius Dipl.-Sozialarbeiterin Mitarbeiterin der Sozial- und Pflegeberatung
2 Onkologische Patienten eine besondere Herausforderung Eine Tumorerkrankung lässt sich in den meisten Fällen durch bildgebende Verfahren sichtbar machen. Gefühle und Gedanken eines Krebspatienten hingegen nicht. Eine Krebsdiagnose führt zu einer AUSNAHMESITUATION beim Patienten und seinen Angehörigen und erfordert ein Höchstmaß an Empathie und Einsatzbereitschaft des Pflegepersonals um den Patienten in dieser Zeit psychosozial zu begleiten. 2
3 Diagnose Krebs setzt Sorgen und Ängste frei Sozialdienst/Pflegeüberleitung Sorge um den Arbeitsplatz Finanzielle Sorgen Diagnose Patient Krebs Angst vor Behandlung Angst vor dem Sterben Familiäre Sorgen 3
4 Chronologie einer Erkrankung Patrick ist zum Zeitpunkt der Diagnose AML am Jahre alt, berufstätig Chemotherapie, Blastenpersistenz Chemotherapie, Blastenpersistenz Allogene PBSZT Rezidiv, Chemotherapie Therapeut. DLI Rezidiv der AML Patient stirbt nach einem Jahr zwischen Hoffen und Bangen
5 Situation des Patienten bei Erstdiagnose Körperliche Probleme Übelkeit/Erbrechen Starke Schmerzen Erschöpfung Verändertes Aussehen (z.b. Haarausfall, Hautveränderungen) Seelische Probleme Angst Hilflosigkeit Zeitweise Aggressivität (gegenüber Pflege, Ärzten, Familie) Antriebslosigkeit Eingeschränkte Lebensqualität 5
6 Situation des Patienten bei Erstdiagnose Familiäre Probleme: Erschwerte Kommunikation mit den Kindern Änderungen im Zusammenleben mit dem Partner Verändertes Sexualleben 6
7 Situation des Patienten bei Erstdiagnose Finanzielle Fragen: o Information zu Lohnfortzahlung o Krankengeldanspruch o Erwerbsminderungsrente o Ansprüche nach SGB III (Arbeitslosengeld) o Ansprüche nach SGB II (Hartz IV) o Ansprüche nach SGB XII (Sozialhilfe) o Ansprüche aus privaten Versicherungen 7
8 Situation des Patienten bei Erstdiagnose Berufliche Fragen: Jeder an Krebs erkrankte Patient hat einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, dadurch Kündigungsschutz Nach Abschluss der Behandlung Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit durch Medizinische Rehabilitation Stufenweise Wiedereingliederung Berufliche Rehabilitation 8
9 Psychosoziale Unterstützung ist abhängig von Krankheitsverlauf Krankheitsfolgen Nebenwirkungen Belastungssteigerung : bei fortgeschrittener Erkrankung Metastasen Rezidiv 9
10 Wie geht es weiter wenn es schwierig wird? Existenzielle Fragen ohilfen im Falle der Pflegebedürftigkeit Leistungen nach SGB XI Häusliche/stationäre Pflege Palliative Versorgung/SAPV Hospiz oberatung zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung 10
11 Psychosoziale Unterstützung ist multiprofessionell Gesprächsführung: - mit Ärzten und Pflegepersonal Aufklärung und Information des Patienten - Sozialdienst - Seelsorge - Psychosomatik - Betroffenen und erfordert viel Zeit 11
12 Wie kann man dem Zeitdruck begegnen Teilnahme bei Aufklärungsgesprächen etc. Regelmäßige Supervision Motivationssteigerung durch Fort- und Weiterbildung Fallbesprechung von Patienten Unterstützung der Pflege durch Pflegehelfer und Stationsassistenten Schaffung der Möglichkeit kurzfristiger Konsilanforderung durch Psychosomatik oder Seelsorge zur Krisenintervention
13 Weitere kreativen Ideen zum Umgang mit dem Zeitdruck werden gerne angenommen
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