10. Äquivalenzen zur Riemannschen Vermutung
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- Andrea Michel
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1 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung Satz. Sei θ <. Folgende Auagen ind äquivalent: (i π( = li( + O( θ+ε für alle ε > 0, (ii θ( = + O( θ+ε für alle ε > 0, (iii ψ( = + O( θ+ε für alle ε > 0, (iv M( = O( θ+ε für alle ε > 0, (v RV(θ. Dabei it M( := n μ(n die Merten-Summe. Wir werden den Bewei in Etappen führen. Zunächt zeigen wir die Äquivalenz der Auagen (i - (iii und die Implikationen (iii (v und (iv (v. Dann werden wir die Perronche Formel und einige weitere Auagen au der Theorie der Dirichlet-Reihen beweien, o da ich die verbleibenden Implikationen (v (iii und (v (iv chließlich al leichte Folgerung au dem bereit Bekannten ergeben werden. Erinnerung. E it li( = li( = u log u + du, und partielle Integration liefert log u du log u = log + du log u + O(. Direkt au der Definition von li( folgt außerdem li( = n + O(. log n 0.. Bewei der Äquivalenz von (i, (ii und (iii. In Kapitel 4 wurde ψ( = θ( + O( / gezeigt. Alo gilt (ii (iii. Zu (ii (i : E it π( = p = p log p log p, o da man mit abelcher partieller Summation und θ( = + R( π( = θ( log + = log + = li( + R( log + θ(u u log u du du log u + R( log + R(u u log du + O( u R(u u log u du 0 Mitchrift von Andrea Wadhwa. Letzte Änderung:
2 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung erhält, alo π( = li( + O( θ+ε, fall R( = O( θ+ε. {, fall n prim, a n := 0 ont Zu (i (ii : Mit it θ( = n log n ( a n + O(, log n und mit abelcher partieller Summation und R( := π( li( erhält man θ( = log ( R( + O( It alo R( = O( θ+ε, o folgt R(u + O( u θ( = log O( θ+ε + O( θ+ε + O( = O( θ+ε. du + O(. 0.. Bewei der Implikation (iii (v. Wir betrachten die Funktion F ( := ζ ( ζ(. Die Dirichlet-Reihe ζ( Λ(n a n F ( = =: n n konvergiert für Re >. Wir zeigen, da unter der Vorauetzung (iii die Dirichlet-Reihe ogar für Re > θ konvergiert, worau dann (v folgt. E it A( := n a n = n ( Λ(n = ψ( = O( θ+ε für alle ε > 0 (nach (iii. Abelche partielle Summation liefert n Λ(n n = A( + A(u du, u+ o da ich für Re > (und θ + ε < F ( = A( d + ergibt. Die rechte Seite eitiert für Re > θ und tellt dort eine holomorphe Funktion von dar. (Da die Dirichlet-Reihe dann auch konvergiert, folgt au dem Cauchy-Kriterium unter Verwendung deelben Integral A(/ + d. 0.
3 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung 0.3. Bewei der Implikation (iv (v. Hier kann man den gleichen Bewei wie bei (iii (v führen, wobei man jetzt die Funktion F ( := mit der ζ( Dirichlet-Reihe μ(n F ( = n betrachtet Lemma (Perronche Formel. Sei 0 für 0 < <, h( := für =, für >. Dann gilt für > 0 und κ > 0 πi Dabei it Genauer gilt πi = h(. := lim T h( zu vertehen. κ min (, min (, κ πt πt log für =, für =. Bewei. Wir behandeln zunächt den Fall =. Hier it κ+it d = log, wobei log = log + iα den Hauptwert de Logarithmu in der Halbebene Re > 0 bezeichnet. Für = κ + it it ( T α = arctan ( π κ für T, alo d = i arctan( T κ. Wegen ( T arctan = π ( κ κ β mit β = arctan T ( κ min T, π (hier wurde benutzt, da die Steigung de Arcu-Tangen höchten it folgt die Behauptung im Fall =. 0.3
4 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung Sei nun <. Da Integral über den Rand de durchgezogen gezeichneten Rechteck in der Skizze + it κ + it + it K K + 0 κ it κ it it verchwindet. Zudem gilt auf dem rechten Rand (de Rechteck = = e log = e log 0 für. Da man owohl auf dem oberen al auch auf dem unteren Rand T und = e σ log hat, folgt σ log dσ e T = T log e κ log = κ T log. κ Die it die zweite behauptete Abchätzung im Fall <. Für die erte Abchätzung eretzen wir den Integrationweg vo it nach κ + it durch den durchgezogen gezeichneten Kreibogen K + mit Radiu R = κ + T und erhalten = κ R πr πκ, K + womit der Fall < abgehandelt it. Sei nun >. Wir integrieren die Funktion einmal im mathematich poitiven Sinne über den Rand de getrichelt gezeichneten Rechteck in obiger Skizze. Nun hat bei = 0 da Reiduum, alo hat da Integral über da Rechteck den Wert πi. Analog zu oben gilt jetzt auf dem linken Rand de Rechteck = = e log = e log für,
5 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung und owohl auf dem oberen al auch auf dem unteren Rand hat man T owie = σ = e σ log, o da πi κ σ log dσ e T = T log eκ log = κ T log heraukommt und damit die zweite behauptete Abchätzung im Fall > gezeigt it. Für die erte eretzen wir (unter Beachtung de Reiduum von bei = 0 den Integrationweg vo it nach κ + it durch den getrichelt gezeichneten Kreibogen K (mit Radiu R = κ + T und erhalten πi = κ R πr = πκ, K womit auch der Fall > abgehandelt und damit da Lemma bewieen it Satz (Perron. Sei F ( = a n n eine Dirichlet-Reihe mit σ a (F <, und ei A( := n a n. κ > ma ( 0, σ a (F, T > 0 und A( = ( F ( πi + O κ ( + T log(/n. Bewei. It nicht ganz, o gilt A( = n a n = ( a n h n mit der Funktion h au der Perronchen Formel, und it ganz, o gilt A( = ( a n h + n a. Mit der effektiven Abchätzung der Perronchen Formel erhält man für = n nh( a κ+it ( a n n πi n a n κ n min, κ πt log(/n = κ κ ma (, πt log(/n κ + T log(/n 0.5 ( + πt log(/n
6 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung und für = n nh( a n κ+it a n πi n a n = κ + T log(/n. Mit dem Symbol δ := für ganz, δ := 0 für nicht ganz folgt A( F ( πi ( = a n h + δ n a F ( πi δ a + n = κ κ + T log(/n. + T log(/n + δ a 0.6. Corollar. Mit den Bezeichnungen de Satze gilt für nicht ganz A( = πi F (. Mit A ( := ( A( A( 0 gilt A ( = πi auch für = n ganz. F ( Bewei. It nicht ganz, o folgt die ofort au obigem Satz. It ganz, o gilt A ( = A( a + a = πi nach dem Satz und πi ( a d = a πi ( n = a n n + a d = a nach der Perronchen Formel. Darau folgt die Behauptung. A ( untercheidet ich alo von A( nur, wenn = n ganz it, und in dieem Fall gilt A ( = A( a n. 0.6
7 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung 0.7. Satz. Sei F ( = a n n eine Dirichlet-Reihe, die für Re > abolut konvergiert und die ich in die Halbebene Re > θ ( θ < holomorph fortetzen lät. Für jede θ > θ und für jede ε > 0 gelte F ( = O( t ε (t = Im gleichmäßig in Re θ. Dann folgt A( := n a n = O( θ für alle θ > θ. Inbeondere konvergiert dann die Dirichlet-Reihe von F ( für Re > θ. Bewei. Man kann al halbganz annehmen. Dann gibt e eine Kontante c mit log c n n, o da alo ( + T log(/n ct n. κ Wählen wir κ = + ε (mit ε > 0 fet, o it κ > σ a (F, und mit dem Satz von Perron und T = folgt A( = F ( ( πi + O κ ( κ = O = O( ε. T T E bleibt alo da Integral d F ( (T = abzuchätzen. Dazu wählen wir θ > θ und ε > 0 o, da θ + ε < θ owie 3ε > θ. Da Integral F ( über den Rand de Rechteck θ + it κ + it θ θ κ = + ε θ it κ it 0.7
8 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung verchwindet, e genügt alo, die Integrale über den oberen, unteren und linken Rand de Rechteck abzuchätzen. Auf dem oberen Rand gilt F ( c T ε = c ε mit einer geeigneten Kontanten c (nach Vorauetzung, ferner = σ +ε und T =, alo F ( c ε ( + ε +ε = O( 3ε = O( θ. θ+it Auf dem unteren Rand erhält man genauo F ( = O(3ε = O( θ. θ it Auf dem linken Rand hat man F ( c t ε, = σ = θ owie t. E folgt θ+it T F ( c θ t ε dt = c ε θ T ε = c ε θ ε θ+i0 und ebeno = O( θ+ε = O( θ θ+i0 θ it 0 F ( c ε θ ε = O( θ+ε = O( θ. Damit it die Behauptung gezeigt Bewei der Implikation (v (iii. Wir betrachten die Funktion F ( := ζ ( ζ( ζ( (mit der Dirichlet-Reihe F ( = Λ(n. Nach Vorauetzung (v lät ich n diee in die Halbebene Re > θ fortetzen. In Kapitel 9 wurde gezeigt, da au RV(θ für alle θ > θ folgt log ζ( = O(log t gleichmäßig für Re = σ θ, t t 0. It θ > θ, o ergibt die Cauchyformel angewendet mit Radiu δ = θ θ ζ ( = O(log t gleichmäßig für Re = σ θ, t t ζ( 0. Zudem wurde in Kapitel 9 gezeigt, da au RV(θ für alle θ > θ und alle ε > 0 folgt ζ( = O( t ε für t t 0 gleichmäßig in Re θ. Die Vorauetzungen de obigen Satze ind alo erfüllt, und für A( := n ( Λ(n = ψ( folgt A( = O( θ für alle θ > θ. 0.8
9 0. Äquivalenzen zur Riemannchen Vermutung 0.9. Bewei der Implikation (v (iv. Hier kann man obigen Satz anwenden auf die Funktion F ( := ζ( = μ(n n, für die ja auch nach Kapitel 9 für alle θ > θ und alle ε > 0 ζ( = O( t ε für t t 0 gleichmäßig in Re θ gilt, fall RV(θ erfüllt it. 0.9
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