Jahrgangsgemischtes Lernen in Kleinschulen -
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- Lorenz Ackermann
- vor 7 Jahren
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1 Jahrgangsgemischtes Lernen in Kleinschulen - Schülerrückgang als pädagogische Herausforderung Begriffsklärung - Kleinschule Klassenverband zwei oder mehrere Jahrgangsstufen gemeinsamer Unterricht Strukturmodelle: einklassige VS: 1. bis 4. Stufe, (SU) zweiklassige VS: je 2 Schulstufen gemeinsam, (SU) dreiklassige VS: 2 Jahrgangsklassen, 2 Schulstufen gemeinsam, (SU) Europa: unterschiedliche Bedeutung Jahrgangsgemischtes Lernen 2 1
2 Österreich: Kleinschulen 2010/11 VS 1-kl. 2-kl. 3-kl. KS % (gesamt) (gesamt) % 10 % 16 % 9 % Jahrgangsgemischtes Lernen 3 Rückblick Früher: Lernen in altersheterogenen Gruppen Lernen von- und miteinander Helfersystem Schulpflicht / Unterrichtspflicht (Maria Theresia) Jahrgangsklassen: Erreichen des 6. Lj. Einschulung nach Alterskohorten Annahme: Gleichaltrige = homogene Lerngruppen Möglichkeiten: Wiederholung Überspringen / Schuleingang Jahrgangsgemischtes Lernen 4 2
3 Neuer Lehrplan Differenzierung / Individualisierung Berücksichtigung des indiv. Lernens Wechsel der Sozialform Neue Lehr- und Lernformen (Selbsttätigkeit.) Kinder abholen Entwicklungsstand beachten Lernangebote, die sich am Entwicklungsstand / Leistungsstand der Kinder orientieren Jahrgangsgemischtes Lernen 5 Gesetzlicher Auftrag: Schulorganisationsgesetz 2 (1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten u. Schönen durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht mitzuwirken Jahrgangsgemischtes Lernen 6 3
4 Variabilität des Entwicklungsalters Wenn eine Lehrperson eine Klasse mit 20 siebenjährigen Kindern vor sich hat, dann unterscheiden sich die Kinder in ihrem Entwicklungsalter um ca. 3 Jahre. Dass jede/r anders ist, ist normal dies erfordert eine entsprechende Berücksichtigung in der Unterrichtsgestaltung Jahrgangsgemischtes Lernen 7 Jahrgangsgemischtes Lernen.. bedeutet, dass Kinder mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit unterschiedlichen Alters bzw. verschiedener Schulstufen mit unterschiedlichen Lerninhalten gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden. (jahrgangstufenübergreifender Unterricht, mehrstufiger Unterricht, gemeinsamer Unterricht, altersheterogener Unterricht, flexible Schuleíngangsphase ) Jahrgangsgemischtes Lernen 8 4
5 Peter Petersen ( ) Die Gruppeneinteilung der Kinder rein nach dem Lebensalter ist das sichtbarste Zeichen dafür, dass unsere Schule nur den Schüler sieht, nicht das Kind: man denkt nur daran, einen möglichst homogenen Lehrkörper zu schaffen die gemischten Spielgruppen der Nachbarschaft zeigen uns ein anderes System der Verbandsbildung, der gegenseitigen Führung, Lenkung und Beeinflussung Jahrgangsgemischtes Lernen 9 Das Kind sehen Jahrgangsgemischtes Lernen 10 5
6 Maria Montessori ( ) Der Altersunterschied und die Mischung verschiedener Entwicklungsstufen sind die Grundlagen der Selbsterziehung. Klassenbildung: Altersunterschied von drei Jahren ist ideal Jahrgangsgemischtes Lernen 11 Jahrgangsgemischter Unterricht - Pädagogisches Konzept schülerzentrierter U. /selbst. Lernen: offene Unterrichtsformen, indiv. Lernen, Stationen, Projektarbeit. Sinnvoller Wechsel der U - Formen: gebunden u. offen Veränderte Lehrerrolle: Lernbegleiter (vorbereiten, beraten, Hilfestellung.. Kontinuierliche Sozialerziehung Jahrgangsgemischtes Lernen 12 6
7 Jahrgangsgemischter Unterricht - Pädagogisches Konzept Gute Rahmenbedingungen für SchülerInnen u. LehrerInnen: Schule, Klasse, Pausengestaltung, Vereinbarungen, Fortbildung.. Lernumgebung: klar strukturierte Angebote Veränderte Rhytmisierung des Unterrichts Teamarbeit / Teamteaching Elterinformation / Einbindung der Eltern Jahrgangsgemischtes Lernen 13 Organisation des Unterrichts Individuelle Arbeitspläne und Arbeitsprogramme angepasst an Bedürfnisse der Kinder Unterricht in entwicklungsadäquaten / altersgemischten Lerngruppen Breitgefächertes Angebot an Unterrichtsmaterialien (mehrere Schst.) Hinführen zum selbständigen und eigenverantwortlichen Lernen Einsatz von reformpädagogischen Konzepten Flexibler Einsatz von Enrichment Jahrgangsgemischtes Lernen 14 7
8 Altersmischung fördert Kinder lernen voneinander (Geschwister) Schüler als Lernhelfer / Experten Jüngere lernen von Älteren Rituale / Regeln / Vereinbarungen Gegenseitige Erziehung zur Rücksicht Gegenseitige Akzeptanz Sozial gefestigte Gruppe nimmt kleine Gruppe auf Integration / Inklusion Jahrgangsgemischtes Lernen 15 Integrative Förderung von Kindern im Schuleingangsbereich Individuelle Förderung (bedarfsorientiert) im Rahmen des Unterrichtes Gezielte zusätzliche Förderung Förderkontingent / Teamlehrer/in Kinder können ohne organisatorische Maßnahme am Unterricht einer höheren oder niederen Stufe teilnehmen Wechsel der Schulstufe innerhalb des Klassenverbandes Aufstufung schulunreifer Kinder (mind. 1/3) Vergleich: Vorschulklasse Jahrgangsgemischtes Lernen 16 8
9 Jahrgangsgemischtes Lernen reformpädagogische Modelle Montessori-Pädagogik Mehrstufenklassen Jenaplan-Pädagogik Lernhäuser Weitere: Freinet-Pädagogik, Dalton-Plan u.a Jahrgangsgemischtes Lernen 17 Montessori-Pädagogik jahrgangsgemischt individuelles Lerntempo Arbeit mit speziellen Unterrichtsmaterialien erst verstehen dann üben Eigenverantwortung Arbeiten im Team Jahrgangsgemischtes Lernen 18 9
10 Mehrstufenklassen Wien, Schweiz Unterricht in altersheterogenen Gruppen selektionsfreie Schullaufbahn in VS je nach indiv. Entwicklung brauchen Kinder 3, 4 oder 5 Jahre offene Unterrichtsformen Integration Förderung partiell begabter Kinder, Enrichment Jahrgangsgemischtes Lernen 19 Jena-Plan Schule jahrgangsgemischte Stammgruppen (1 4) Kursunterricht (Grundkenntnisse und Fähigkeiten) jahrgangs- oder niveaubezogen Tagesrhythmus mit 3 Lernblöcken (100 Min) Begabungsförderung Säulen: Arbeit, Gespräch, Spiel, Feier Jahrgangsgemischtes Lernen 20 10
11 Die Lernhäuser der Otto-Lilienthal Lilienthal-Grundschule Erfurt Jahrgangsgemischtes Lernen 21 Die Idee aus Schweden und Norwegen herausfordernde Umgebung schaffen Lernheimat Raum als dritter Pädagoge Kindern ein Entdeckerhaus geben Lernumgebung für unterschiedliche Entwicklungsstände Jahrgangsgemischtes Lernen 22 11
12 JüLiSa Studie - Zusammenfassung - Studie zum jahrgangsübergreifenden Lernen v. D. Kuchatz u. M. Wagener Jahrgangsgemischtes Lernen: erfüllt viele pädagogische Erwartungen bereitet den Kindern eine größere und länger anhaltende Lernfreude schafft eine höhere Berufszufriedenheit Weiterempfehlung von allen Lehrer/innen Jahrgangsgemischtes Lernen 23 JüLiSa Studie Studie zum jahrgangsübergreifenden Lernen v. D. Kuchatz u. M. Wagener Verstärkte Beachtung brauchen: Förderung leistungsstarker Kinder (planmäßig) Entwickeln von Konzepten für das jahrgangsübergreifende Lernen in M Entwickeln von Konzepten zur Förderung lernschwacher Kinder Jahrgangsgemischtes Lernen 24 12
13 Gelingensbedingungen Verlassen liebgewordener Gewohnheiten Lehrer/innen- und Schüler/innenrolle Leistungsbeurteilung Klassengröße bzw. Teamteaching Ausstattung Lernanreize Information und Einbindung der Eltern Aus- und Fortbildung Jahrgangsgemischtes Lernen 25 Lehreraus- und Fortbildung Lehrgang: 1. Die Schule als Bildungszentrum 2. Teamarbeit 3. Unterrichtsorganisation mit heterogenen Gruppen 4. Umgang mit besonderen Bedürfnissen 160 Gesamtstunden Jahrgangsgemischtes Lernen 26 13
14 Conclusio Jahrgangsgemischtes Lernen ist eine pädagogische Herausforderung - in Kleinschulen auf Grund der strukturellen Gegebenheiten eine Notwendigkeit. Die aufgezeigten Fakten zeigen, dass die Vielfalt eine pädagogische Chance und Bereicherung für die Schüler/innen bedeutet Jahrgangsgemischtes Lernen 27 14
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