Atommüll: Fässer ohne Boden

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1 Atommüll: Fässer ohne Boden Was uns der radioaktive Abfall wirklich kostet Der Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossen. Aber die Suche nach einem Endlager ist immer noch im Gange. Quarks & Co erklärt, warum Atommüll so gefährlich ist, was bei der Lagerung zu beachten ist und wie die Interessen der Stromkonzerne und Politiker die Endlagersuche bremsen. Unsere Gesellschaft dagegen ist an der Atommüllthematik gereift. Unvorstellbare Zeiträume Bayern bleibt sauber - Achtung Satire! Redaktion: Wolfgang Lemme Autoren: Reinhart Brüning, Dirk Gilson, Heinz Greuling, Daniel Haase, Theresa Moebus, Andrea Wille Assistenz: Angelika Kindler Castoren Atommüllentsorgung mal anders Neues Endlager gesucht Niemand will ihn haben Wer zahlt die Atommüll-Entsorgung? Eine Geschichte des Widerstands Atommüll - die wichtigsten Fakten Seite 1

2 Amt für Strahlenschutz Unvorstellbare Zeiträume 1 Millionen Jahre Strahlung Am Anfang waren Forscher noch optimistisch, das Problem der Endlagerung hochradioaktiven Atommülls lösen zu können. Doch auch nach über 60 Jahren Atomkraft wurde kein Endlager gefunden. Die Herausforderung liegt nicht nur darin, die heutige Bevölkerung vor der Strahlenlast zu schützen, sondern auch die nachfolgenden Generationen miteinzubeziehen und das für 1 Million Jahre! Unter die Erde: Eine Lösung mit unklarem Ausgang Konsens herrscht nur über eines: Der Müll soll unter die Erde. Doch wohin genau? 500 Jahre sollen die Strahlenschutzbehälter halten. Danach muss Gestein die Strahlung abfangen. Doch in 1 Million Jahre werden Eis- und Warmzeiten sowie geologische Ereignisse die Erdoberfläche neu formen. Was mit dem Atommüll dann unter der Erde geschieht, kann keiner sagen. Filmautor: Daniel Haase Seite 2

3 Bayern bleibt sauber Achtung Satire! Bis in Deutschland ein Endlager gefunden wurde, lagert der Atommüll in Zwischenlagern. Und die sind über ganz Deutschland verteilt. Obwohl fast jedes Bundesland bereits Atommüll bei sich lagert, kommt es immer wieder zu politischen Machtkämpfen und Diskussionen darüber, wer wie viel Müll in seinem Bundesland aufbewahren soll. Energiewende ja Atommüll nein danke! Aktuell sieht sich Deutschland in der Pflicht, 26 Castoren aus der Wiederaufbereitung in Frankreich und England zurückzunehmen. Sie sollen nun auf vier Bundesländer verteilt werden. Doch ein Bundesland sträubt sich: Bayern. Erst waren es die Stromtrassen, nun ist es der Atommüll, der nicht nach Bayern soll. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Filmautorin: Andrea Wille Linktipp: Karte über die Lagerung und Entstehung von Atommüll in Deutschland blob=poster&v=2 Seite 3

4 Castoren Der Weg vom Abklingbecken zum Zwischenlager Castoren sind zu einem Symbol für den hochaktiven Atommüll geworden. Dabei haben sie mit den gelben Blechtonnen, die auf vielen Demonstrationsfotos zu sehen sind, wenig gemein. Die würden die Radioaktivität nicht abschirmen. Dafür braucht ein Castor etwa 100 Tonnen Stahl. Bevor der radioaktive Müll in einem Castor gelagert werden kann, muss er erst abkühlen. Dazu werden die verbrauchten Brennelemente in ein Wasserbecken gestellt das so genannte Abklingbecken. Nach etwa 5 Jahren ist die Nachzerfallswärme so weit zurück gegangen, dass sie in Behälter gepackt werden können. Zwei Wochen dauert die Beladung eines Castorbehälters Die Verladung in einen Castor-Behälter und der anschließende Transport in ein Zwischenlager sind aufwendig und teuer. Wasser schirmt die Strahlung ab, daher muss der Castor unter Wasser mit den Brennstäben befüllt werden. Rund zwei Wochen nimmt die Verladung der Brennstäbe in den Castor und die anschließende Dekontamination und Trocknung des Castors in Anspruch. Erst dann kann der Behälter endgültig verschlossen und in das nahe gelegene AKW- Zwischenlager verladen werden. 43 Arbeitsschichten waren nötig, um den Castor dorthin zu bringen. Bereits 450 solcher Castoren lagern in deutschen Zwischenlagern. Etwa 650 werden in Deutschland noch folgen. Filmautor: Reinhart Brüning Seite 4

5 Atommüllentsorgung mal anders Könnten wir den Atommüll nicht einfach verschwinden lassen? In Deutschland kommt bis 2022 jede Menge hochradioaktiver Abfall zusammen: Rund Tonnen. Die sollen unter die Erde. Doch wenn die Endlagersuche so schwer ist, könnte man den Müll nicht anders verschwinden lassen? Die Alternativen, die keine sind: Verdünnen, verwandeln, verbannen Eine Möglichkeit wäre, ihn ins Meer zu kippen und so zu verdünnen. Dies wurde bis in die 90er von einigen Ländern mit schwach- und mittelaktivem Müll gemacht. Bei dieser Art der Entsorgung kann jedoch genau das passieren, was auch für das Endlager das Worst-Case-Szenario ist: Die radioaktiven Stoffe könnten in unsere Nahrung gelangen. Dies ist also keine gute Lösung. Eine weitere Möglichkeit wäre, den Atommüll umzuwandeln die sogenannte Transmutation. Dabei soll der Atommüll erst aufgetrennt und dann umgewandelt werden. Die Strahlung wäre damit nach 1000 Jahren schon so gering wie sonst nach einer Million Jahren. Doch die Transmutation ist teuer und außerdem müssten dafür wieder Atomanlagen gebaut werden. Das ist für Deutschland kaum denkbar. Bliebe noch, den Atommüll in die Sonne zu schießen. Wenn nur nicht der Raketenstart so risikoreich wäre... Filmautorin: Theresa Moebus Seite 5

6 Linktipps: Im Meer versenken? Das wurde gemacht: Atommüll umwandeln? Das wurde durchdacht: ch/root/de/publikationen/projektberichte/acatech_studie_transmutationsforschu ng_web.pdf Ins Weltall damit? Das wurde mal so betrachtet: Seite 6

7 Neues Endlager gesucht Welcher Standort in Deutschland eignet sich am besten für den hoch radioaktiven Atommüll? Eigentlich schien der Endlager-Standort für den hochradioaktiven Müll klar zu sein: Gorleben. 1,7 Milliarden Euro wurden in die Erkundung des dortigen Salzstocks investiert. Etwa eine halbe Milliarde kam noch hinzu - für die Entwicklung einer Endlager-Technologie für das Wirtsgestein Salz. Doch der Bürgerprotest ließ den Plan scheitern und das Verfahren musste noch einmal von vorne beginnen. In einem Fairen Verfahren soll in ganz Deutschland nach dem besten Standort für ein Endlager gesucht werden. Die Endlager-Kommission arbeitet derzeit an den wissenschaftlichen Kriterien, nach denen Standorte ausgewählt werden sollen. Oberstes Ziel ist dabei, dass es fair ablaufen soll. Das heißt, es wird nach den entwickelten Kriterien entschieden ohne den Einfluss der Atom-Lobby. Am Entscheidungsprozess beteiligt sein sollen aber die Bürgerinnen und Bürger der Region. Die Ausschlusskriterien Für I die Auswahl gibt es unterschiedliche Kriterien. Die vergleichsweise leicht zu m ermittelnden sind dabei die Ausschlusskriterien. Erdbebenzonen oder Gebiete mit Vulkanismus eignen sich nicht für ein Endlager. Bei einem Vulkanausbruch D könnten Risse entstehen und Grundwasser in das Endlager geraten. Auch e Gebiete, in denen sich der Boden um mehr als einen Millimeter pro Jahr hebt, u müssen ausgeschlossen werden. Denn oft wird der Teil, der angehoben wurde, t von Wind und Wetter gleich wieder abgetragen. Dadurch verkleinert sich die s c Seite 7 h

8 Deckschicht über dem Lager immer mehr und nach einer Million Jahre läge der Atommüll wieder an der Oberfläche. Großstädte sind ebenfalls von der Endlagersuche ausgeschlossen. Zum einen fehlt es dort an ausreichender Fläche für ein Endlager und außerdem würden die Atommülltransporte zu viel Protest hervorrufen. Tonstein hat als Wirtsgestein den Vorteil, dass er radiaktive Isotope einlagert, wenn ein Leck im Behälter entsteht. Salz, Granit oder Ton Weltweit haben sich bisher nur drei Gesteinsarten als geeignet erwiesen: Salz, kristallines Gestein und Ton. Steinsalz schließt mit der Zeit Hohlräume und es leitet die Wärme des Atommülls besonders gut ab. Das Endlager-Konzept für Steinsalz wurde in Deutschland mit entwickelt. Kristallines Gestein wie Granit oder Gneis lässt sich nicht von eindringendem Wasser auflösen und es ist besonders stabil. Das ist die schwedische Endlager-Lösung. Tonstein ist eine besonders gute Barriere gegen eindringendes Wasser. Außerdem lagert er radioaktive Isotope ein und I verlangsamt so ihre Ausbreitung. Diese Variante verfolgen Frankreich und die m Schweiz. D Die Vergleichskriterien e Besonders schwierig wird es für die Endlager-Komission, die Vergleichskriterien u für die verschiedenen Kandidaten zu entwickeln, die durch Ausschluss- und t Mindestkriterien noch nicht ausgeschieden sind. Dabei müssen nicht nur s Wirtsgesteine und Standorte miteinander verglichen werden, sondern eigentlich c die kompletten Endlager-Systeme. Entscheidend ist dabei die Frage, wie gut sich h die Schwächen eines Standortes durch technische Maßnahmen wieder l ausgleichen lassen. Das Problem für die Lagerung in Granit ist beispielsweise, a dass er an manchen Standorten eine vergleichsweise höhere Durchlässigkeit n besitzt. I Das muss durch besonders gute und langlebige Behälter wieder d wettgemacht m werden. Schweden setzt dafür auf das Material Kupfer. Doch Kupfer ist knapp, und es ist umstritten, ob es wirklich eine Million Jahre hält. Eine i D besonders langlebige Alternative könnten deshalb keramische Werkstoffe sein, s e wie sie derzeit entwickelt werden. t u t Sozialwissenschaftliche Kriterien d s Bei dem Auswahlverfahren spielen auch sogenannte planungswissenschaftliche e c Kriterien eine Rolle. Demnach sind zum Beispiel Naturschutzgebiete, r h Naturdenkmale oder Trinkwasserschutzgebiete entweder ausgeschlossen oder l werden als weniger geeignet eingestuft. Fest steht: Es wird bei der Auswahl eine g a Vorrunde geben. Danach werden einige wenige Standorte übrigbleiben, die r n genauer erkundet werden müssen. Und vor allem müssen dann auch die ö d ß Seite 8 t i

9 Bewohner vor Ort intensiv miteinbezogen werden. Nicht nur deshalb ist die Suche nach einem geeigneten Endlager-Standort in Deutschland extrem schwer. Autor: Reinhart Brüning Zusatzinfo: Endlager-Kommission Die Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe, wie sie offiziell heißt, arbeitet im Auftrag des Deutschen Bundestages und besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft und gesellschaftlicher Gruppen sowie Mitgliedern von Landesregierungen und des Deutschen Bundestages. Die 33 Mitglieder der Kommission und die verschiedenen Arbeitsgruppen finden Sie hier: Die Kommission macht Vorschläge für die Entscheidungsgrundlagen für das Standortauswahlverfahren für ein zukünftiges Endlager. Daneben befasst sie sich auch mit der Frage, wie die Öffentlichkeit an dem Prozess beteiligt werden kann. Am Ende legt die Kommission einen Bericht vor. Linktipps: Die Endlager-Kommission on/ Die Kommission arbeitet im Auftrag des Deutschen Bundestages. Hier gibt es Videoübertragungen von den öffentlichen Sitzungen der Endlager-Kommission. Außerdem werden hier alle Beratungs-Dokumente der unterschiedlichen Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Die AG 3 beispielsweise befasst sich mit den wissenschaftlichen Kriterien für die Standortsuche. Nationales Entsorgungsprogramm Das nationale Entsorgungsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist die Arbeitsgrundlage der Seite 9

10 Endlagerkommission. Der Bericht enthält mehrere Anlagen, unter anderem ein Verzeichnis der radioaktiven Abfälle und eine Kostenabschätzung. Bericht der Vorgänger-Kommission blob=publicationfile&v=1 Die Endlager-Kommission muss nicht bei null anfangen. Es gab bereits eine Vorgänger-Kommission. Auf deren Bericht aus dem Jahr 2002 kann sich die neue Kommission stützen. Allerdings muss er an den neuesten Stand von Wissenschaft und Technik angepasst werden und auch an die Vorgaben der Politik. Der Bericht (272 Seiten) ist mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Internationaler Vergleich von Endlager-Strategien cht.pdf Der Eugenia-Bericht im Auftrag der Bundesanstalt für Geowissenschaften und der DBE Technology GmbH aus dem Jahr 2011 bietet einen internationalen Vergleich der unterschiedlichen Endlager-Strategien. Der Bericht (185 Seiten) ist mit Abbildungen illustriert. Kein Endlager in Bayern möglich ACTIONxSESSxSHOWPIC%28BILDxKEY:lfu_bod_00068,BILDxCLASS:Artikel,BIL DxTYPE:PDF%29 Diesen plakativen Titel zu belegen, das versucht das Bayerische Landesamt für Umwelt in seiner 12-seitigen Broschüre. Es gibt dazu auch eine Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz: Seite 10

11 Niemand will ihn haben Politische Interessen bremsen die Endlagersuche In Deutschland gibt es drei potentielle Wirtsgesteine für ein Atommüllendlager: Salz, Ton und kristallines Gestein wie Granit oder Gneis. Andere Länder haben weniger Auswahl an Gesteinsarten. Dennoch geht die Endlagersuche in Deutschland kaum voran. Denn hierbei geht es nicht nur um geologische oder technische Kriterien. Die Minister der Bundesländer mischen mit und nutzen die wissenschaftlichen Kriterien für sich aus, um ein Endlager in ihrem Bundesland zu verhindern. Die Zeit läuft davon Die Entscheidung für ein Endlager soll 2031 getroffen werden. Laut Meinung von Experten ginge das Endlager dann frühestens 2045 in Betrieb. Dann beginnt die Einlagerung der Castoren, die weitere 30 Jahre in Anspruch nehmen wird, so dass die Endlagerung erst 2075 abgeschlossen wäre. Erste Genehmigungen für die Zwischenlagerung von Castoren laufen bereits 2040 aus. Daher prüft das Bundesamt für Strahlenschutz, ob die Genehmigungen verlängert werden können. Ob die Castoren bis zur Einlagerung unter die Erde dichthalten, kann heute noch niemand mit Gewissheit sagen. Filmautor: Reinhart Brüning Seite 11

12 Linktipp: Kein Endlager in Bayern möglich ACTIONxSESSxSHOWPIC%28BILDxKEY:lfu_bod_00068,BILDxCLASS:Artikel,BIL DxTYPE:PDF%29 Diesen plakativen Titel zu belegen, das versucht das Bayerische Landesamt für Umwelt in seiner 12-seitigen Broschüre. Es gibt dazu auch eine Entgegnung des Bundesamtes für Strahlenschutz: Seite 12

13 Wer zahlt die Atommüll-Entsorgung? Die Mär von den Rücklagen der Energiekonzerne Der Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossen. Doch er wird teuer: Stilllegung und Rückbau der Atomkraftwerke, Zwischenlagerung und Endlager werden zig Milliarden verschlingen. Kosten, die laut Atomgesetz die Stromerzeuger E.on, Vattenfall, EnBW und RWE tragen müssen, denn es gilt das Verursacherprinzip. Nur scheinbare Zahlungsfähigkeit Die Stromkonzerne verzeichnen dafür in ihren Bilanzen Rückstellungen, die zusammengerechnet etwa 38 Milliarden Euro betragen. Rückstellungen sind allerdings keine Rücklagen wie auf einem Festkonto, sondern nur die Zusicherung, im Bedarfsfall Geld liquide machen zu können. Fallen die Börsenkurse der Stromkonzerne jedoch weiterhin so stark, wird sich das auf die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen auswirken. Am Ende müsste unsere Gesellschaft die Kosten tragen. Filmautor: Heinz Greuling Seite 13

14 Eine Geschichte des Widerstands Wie der Kampf gegen die Atomkraft unsere Gesellschaft verändert hat Die Anti-Atomkraft-Bewegung entstand in den 70er Jahren. Der Protest gegen ein geplantes Atomkraftwerk im badische Wyhl vereinte unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen - von linkspolitisch bis konservativ. Quarks & Co hat sich mit Wolfgang Ehmke getroffen, der 1976 zum ersten Mal bei einer Anti-Atomkraft- Demonstration in Brokdorf dabei war. Informierte Demonstranten Die mächtige Polizeipräsenz ist der Anstoß für Ehmke, sich mit dem Thema genauer auseinanderzusetzen. Ihm tun es viele Demonstranten gleich. Die Anti- Atomkraftbewegung hat die Demonstrationskultur in Deutschland entscheidend geprägt. Sie hat nicht nur die Partei Die Grünen hervorgebracht, sie kann sich den Atomausstieg mit auf die Fahne schreiben. Filmautor: Dirk Gilson Linktipp: Gorleben-Archivs mit umfangreichen Infos zur nuklearen Geschichte des Wendlandes von 1977 bis heute. Seite 14

15 Lesetipp: Die Ära der Ökologie: Eine Weltgeschichte Autor: Joachim Radkau Verlagsangaben: C. H. Beck, 2011 ISBN: Sonstiges: 782 Seiten, 29,95 Euro Ökologie und Umweltschutz sind heute fester Bestandteil des gesellschaftlichen und politischen Diskurses. Das war nicht immer so. Was hat sich in den letzten etwa 40 Jahren verändert? Joachim Radkau beschreibt die Geschichte der Umweltbewegung, die in Deutschland maßgeblich vom Kampf gegen die Atomkraft geprägt wurde. Seite 15

16 Atommüll die wichtigsten Fakten Fünf Fragen zum gefährlichsten Müll, den es gibt Wieso ist Atommüll so gefährlich? Wenn die frischen Brennstäbe ins Atomkraftwerk kommen, ist deren Strahlung noch gering. Aber beim Abbrennen entstehen durch die Kernspaltung Produkte, deren Strahlung extrem gefährlich ist. Im Abstand von einem Meter zu solch einem Brennstab wäre man nach etwa einer Minute tot. Sicherlich gibt es Stoffe, wie zum Beispiel biologische Waffen, die in noch viel geringeren Mengen eine tödliche Wirkung entfalten. Die Gefahr beim Atommüll liegt dagegen ganz besonders in ihrer Dauer. Die Vorgaben für ein Endlager sehen vor, dass das Material für eine Million Jahre sicher eingeschlossen werden muss weil ein Teil der gefährlichen Spaltprodukte so langlebig ist. Es geht also um die nächsten Generationen. Nur zum Vergleich: Seit Christi Geburt sind erst 80 Generationen vergangen. Neben diesem hochradioaktiven Atommüll gibt es übrigens auch noch den schwach- und mittelradioaktiven Abfall zum Beispiel Rohre aus Kernkraftwerken, Arbeitskleidung oder Geräte. Davon gibt es zwar viel mehr, aber der hochradioaktive Müll produziert den größten Teil der Radioaktivität: 99 Prozent. Seite 16

17 Wie wirken die gefährlichen Spaltprodukte im Atommüll auf unseren Körper? Es gibt zwei Varianten: Variante eins: Die von den Spaltprodukten freigesetzte Strahlung wirkt äußerlich auf unseren Körper. Eine äußere Einwirkung sind auch eine Röntgenuntersuchung oder ein Flug bei dem wir immer der Höhenstrahlung ausgesetzt sind. Dabei gilt: je mehr Strahlung, desto höher ist das gesundheitliche Risiko. Es gibt dabei aber keine untere Schwelle. Auch schon die kleinste Strahlendosis kann zu einer Mutation und zu Krebs führen. Die zweite Variante ist die gefährlichere: Wenn Spaltprodukte in unseren Körper gelangen, kommen sie unseren Zellen viel näher und wenn sie sich einlagern, wirken sie auch noch über einen langen Zeitraum. Die radioaktiven Isotope können durch die Nahrung, die Atemluft oder auch über die Haut aufgenommen werden. Der Körper unterscheidet beispielsweise nicht zwischen gefährlichem radioaktivem Jod und normalem Jod und lagert einfach das ein, was er bekommt. Schon kleine Mengen können im Körper großen Schaden anrichten. Jod etwa lagert sich vor allem in der Schilddrüse ein und kann dort zu Krebs führen. Allerdings ist Jod nur sehr kurzlebig. Dagegen wirken radioaktives Caesium (Muskelgewebe) und Strontium (Knochen) über Jahrzehnte. Das extrem langlebige Plutonium ist vor allem extrem giftig. Ein Beispiel: 3000 Kilowattstunden so viel Strom verbraucht ein Einfamilienhaushalt im Jahr. Wird dieser aus Atomstrom gewonnen, entstehen dabei 0,3 Gramm Spaltprodukte klingt wenig. Würde man diese Spaltprodukte aber verschlucken, wäre man bald tot. Es wäre etwa das Zehnfache der tödlichen Dosis. Wie viel hochradioaktiven Atommüll haben wir in Deutschland? Bis zum August 2015 gab es verbrauchte Brennstäbe. Bis alle Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet sind, werden noch etwa weitere anfallen. Insgesamt handelt es sich um Tonnen Schwermetall. Hinzu kommen noch die radioaktiven Reste von knapp 2000 Brennstäben, die zur Wiederaufbereitung ins Ausland geschickt wurden und der Atommüll aus Forschungsreaktoren, Atom-U-Boten und ähnlichem. Und die gilt es loszuwerden. Seite 17

18 Warum gibt es weltweit noch immer kein einziges Endlager? Die Vorgabe ist: Ein Endlager muss garantieren, dass der Atommüll für eine Million Jahre sicher eingeschlossen ist. In den frühen Jahren der Nutzung der Atomkraft hatte man die Herausforderung dieses extrem langen Zeitraums unterschätzt. Wenn man an die übliche Garantiezeit von zwei Jahren denkt, dann sind eine Million Jahre eine ganz andere Hausnummer: Es ist nichts von Menschen Hergestelltes erhalten geblieben, das auch nur annähernd so alt ist. Daher die Frage: Wo lagert man Atommüll? Man findet durchaus geologische Formationen, die über Millionen Jahre stabil waren. Daher ist natürliches Gestein zuverlässiger als jeder Behälter oder jede andere technische Barriere. Trotzdem gibt es selbst für ein schon über Millionen Jahre stabiles Gestein niemals die Garantie, dass es auch noch für die nächste Million Jahre stabil bleibt. Es gibt also nirgendwo ein absolut sicheres Endlager und die Suche danach ist immer eher die Suche nach dem geringsten Übel. Welche Probleme gibt es bei der Finanzierung des Endlagers und den anderen Folgekosten der Atomenergie? Nach dem Atomgesetz sind die Verursacher von radioaktiven Abfällen verpflichtet, alle Kosten für die Erkundung sowie den Unterhalt von Anlagen zur Beseitigung des Abfalls zu tragen. Daher müssen die großen Energieunternehmen, die Kernkraftwerke betreiben, so genannte Rückstellungen bilden. Rückstellungen sind aber keine Rücklagen, wie man zunächst meinen könnte also Geld, das beiseitegelegt und auf eine Art Festkonto angelegt wird. Rückstellungen sind vielmehr nur das Versprechen, im Bedarfsfall die nötigen Mittel liquide machen zu können. Ginge ein Unternehmen Pleite, wäre das Geld fort. Daher die Idee, das Geld in einem gemeinsamen Fonds anzulegen beschlossen ist das aber noch nicht. Mehrere Gutachten für die Bundesregierung, Verbände oder die Endlagerkommission kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis: die gebildeten Rückstellungen der vier großen Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW betragen (2014) rund 38,5 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen aber die Gesamtkosten der Entsorgung von etwa 47,5 Milliarden Euro für Stilllegung und Rückbau der Kernkraftwerke, für Behälter und Transport, für Zwischenlagerung und für Suche, Bau und Betrieb eines Endlagers. Die Rückstellungen reichen Seite 18

19 also nicht. Der Wert der Unternehmen ist allerdings wesentlich höher und würde zur Deckung der Kosten reichen. Autoren: Reinhart Brüning und Heinz Greuling Seite 19

20 Impressum: Herausgeber: Westdeutscher Rundfunk Köln Verantwortlich: Quarks & Co Lisa Weitemeier Redaktion: Wofgang Lemme Gestaltung: Designbureau Kremer & Mahler, Köln Bildrechte: Alle: WDR; außer S. 2 - Amt für Strahlenschutz WDR 2015 Seite 20

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