SMAVIA Viewing Client & Multi-Split

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1 Whitepaper SMAVIA Viewing Client & Multi-Split Beschreibung von vier verschiedenen Konfigurationen einer definierten Anlage für die optimale Anzeige des Live-Videos mehrerer Netzwerkkameras im Multi-Split Deutsch Rev /

2 1 Zusammenfassung Die Videomanagment Software SMAVIA Viewing Client ist eine VideoIP Client-Software für die unabhängige und bequeme Auswertung der Live-Videos und Aufzeichnungen von SMAVIA Recording Server Appliances via Ethernet (LAN/WAN). Neben einer Vielzahl an Funktionen kann SMAVIA Viewing Client das Live-Video mehrerer Netzwerkkameras gleichzeitig anzeigen. Dies erfolgt durch die Aufteilung des Anzeigebereiches entsprechend der Anzahl der Kameras (Multi-Split-Ansicht). Abb. 1-1 SMAVIA Viewing Client, 2 2 Split Prinzipiell können Multi-Splits mit 2x2 (4), 3x3 (9), 4x4 (16) und noch viel mehr Kameras angezeigt werden. In der Praxis müssen aber Beschränkungen beachtet werden, die sich vor allem aus der verfügbaren Bandbreite des Netzwerkes, aber auch aus der Performance der beteiligten Geräte (Kamera, Recorder, Workstation) ergeben. Die verfügbare Bandbreite und Performance muss auch für Anlagen mit Netzwerkkameras, Recorder und der Client-Software von Dallmeier beachtet werden. Die aufeinander abgestimmten Funktionen der Geräte und der Software erlauben aber eine bandbreitenschonende Konfiguration der Anlage für verschiedenste Anforderungen. In diesem Dokument werden vier Konfigurationen einer definierten Anlage beschrieben, inklusive der Vorteile, Einschränkungen und Einstellungen. 2

3 2 Gültigkeit Dieses Dokument ist gültig für die Software SMAVIA Viewing Client ( ) in Verbindung mit den SMAVIA Appliances: DMS 2400 (8.1.2 SP A) DLS 1600 (8.6.2 SP A) IPS 2400 (8.7.2 SP B) Die Ausführungen in diesem Dokument können analog auf die Software PView 7 in Verbindung mit VideoIP Recording Server der Generation 4 angewendet werden. 3 Spezifikation Für die Beispiele in diesem Dokument wird eine gängige Anlage mit den folgenden Komponenten und Konfigurationen angenommen: Netzwerk Ethernet 100 Mbps theoretisch (80 Mbps tatsächlich werden unterstellt) 100 Mbps Ethernet Switch mit 24 Ports (mit oder ohne Multicast-Unterstützung) Netzwerkkameras Dallmeier HD Netzwerkkameras (z.b. DDF4910HDV) Auflösung 1080p, 3 MP oder 5 MP Durchschnittliche Bit-Rate von 4 Mbps für Encoder 1 Durchschnittliche Bit-Rate von 1 Mbps für Encoder 2 Recorder Dallmeier SMAVIA Recording Server (z.b. IPS 2400) Mit Lizenz für Real-Time Recording Ohne Lizenz für PRemote-HD Workstation Windows 7 Betriebssystem 32 Bit DualCore CPU mit 2,66 GHz Arbeitsspeicher 4 GB SMAVIA Viewing Client 4 Dokumente Beachten Sie auch die Grundlagen und weiterführenden Informationen in den Whitepapers: Switch Basics Systemanforderungen und Datenraten der Kameraserien 4510 &

4 5 Verbindung zu Recorder mit Proxy Für kleine und relativ einfache Videoüberwachungsanlagen werden in der Regel die Standardeinstellungen der verwendeten Geräte genutzt. Die Kameras liefern einen HD-Video- Stream von Encoder 1 für die Aufzeichnung. Dallmeier Aufzeichnungssysteme speichern immer den Video-Stream von Encoder 1 einer Dallmeier Netzwerkkamera. Der Video-Stream jeder Kamera wird Unicast (direkt) an den Recorder gesendet. Der Recorder speichert den Video-Stream und leitet ihn parallel (unicast) an eine oder mehrere Workstations zur Anzeige mit SMAVIA Viewing Client weiter. Der Recorder hat eine vermittelnde Funktion zwischen Kameras und Workstations (Proxy-Server). Recorder LAN-Kabel LAN-Kabel mit einem Stream LAN-Kabel mit mehreren Streams Kamera Workstation Unicast Switch Abb. 1-2 SMAVIA Viewing Client mit 2x2 Splits, verbunden mit Recorder, Proxy, Unicast, Encoder 1 Eine Anlage mit 4 Kameras und 2 Workstations stößt noch nicht an die Grenzen des Netzwerks. Die Netzwerksegmente KameraSwitch (mehrere Cat-5 / 6 Kabel) und WorkstationSwitch (mehrere Cat-5 / 6 Kabel) mit theoretisch jeweils 100 Mbps pro Leitung werden nur mit 4 Mbps oder 16 Mbps belastet. Das Netzwerksegment RecorderSwitch (ein Cat-5 / 6 Kabel) könnte die Grenze seiner 100 Mbps Leitung erreichen. Zunächst müssen die 4 von den Kameras gesendeten Video- Streams mit jeweils 4 Mbps übertragen werden (16 Mbps insgesamt). Der Recorder sendet die empfangenen Video-Streams an jede einzelne Workstation (2x16 Mbps insgesamt). Die Leitung zwischen Recorder und Switch wird mit zulässigen 48 Mbps belastet. Diese kleine Anlage könnte in dieser Konfiguration durchaus auch mit drei Workstations realisiert werden (64 Mbps im Netzwerksegmente RecorderSwitch). In der Praxis sollte eine vierte Workstation aber vermieden werden. Diese würde zu einer Belastung von 80 Mbps im Netzwerksegment RecorderSwitch führen. Ein störungsfreier Betrieb wäre nicht sichergestellt, da der Bandbreitenbedarf von Netzwerk-Overhead und anderer Applikationen eine Überlastung der 100 Mbps Leitung verursachen könnte. In der Praxis können nur ca. 80% der theoretisch verfügbaren Bandbreite für die Übertragung von Nutzdaten (Video-Streams) verwendet werden. 4

5 Eine entsprechende Anlage mit neun Kameras, die simultan auf einer oder mehreren Workstations in einem 3x3 Split angezeigt werden sollen, belastet das Netzwerk wesentlich stärker. Recorder LAN-Kabel LAN-Kabel mit einem Stream 9 x 4 Mbps 9 x 4 Mbps LAN-Kabel mit mehreren Streams Kamera Workstation 9 x 4 Mbps Unicast Switch Abb. 1-3 SMAVIA Viewing Client mit 3x3 Splits, verbunden mit Recorder, Proxy, Unicast, Encoder 1 Im Netzwerksegment RecorderSwitch müssen jetzt 36 Mbps von den Kameras zum Recorder übertragen werden. Entsprechend sendet der Recorder 36 Mbps zu jeder einzelnen Workstation. Mit einem Bedarf von insgesamt 72 Mbps kann jetzt in der Praxis nur noch eine Workstation angeschlossen werden. Bereits mit zwei Workstations würde selbst die theoretisch verfügbare Bandbreite von 100 Mbps mit 108 Mbps überschritten werden. Wenn das Aufzeichnungssystem als Proxy-Server verwendet wird, muss vor allem die erforderliche Bandbreite im Netzwerksegment RecorderSwitch beachtet werden. Eine weitere Begrenzung muss beachtet werden, wenn auf HD-Video verzichtet wird, um die erforderliche Bandbreite zu reduzieren. Die Auflösung der 9 Kameras könnte beispielsweise auf CIF mit einer Bit-Rate von 1 Mbps reduziert werden. Bei einer Gesamtbelastung von 54 Mbps im Netzwerksegment RecorderSwitch könnten theoretisch 5 Workstations mit jeweils einem 3x3 Split versorgt werden. In diesem Fall muss aber beachtet werden, dass ein Recorder abhängig von seiner Auslastung nur ca. 40 Verbindungen versorgen kann. Für jeden übertragenen Video-Stream (Split) ist aber eine Verbindung erforderlich. Diese Begrenzung wird überschritten, wenn mehr als 4 Workstations mit 3x3 Splits (insgesamt 36 Verbindungen) angeschlossen werden. Ein Aufzeichnungssystem kann abhängig von seiner Auslastung nur ca. 40 Verbindungen versorgen. Jeder übertragene Video-Stream (Split) erfordert eine Verbindung. In der Praxis muss abschließend noch beachtet werden, dass der Recorder die empfangenen HD-Streams von Encoder 1 unbearbeitet weiterleitet. Die Workstation muss die HD- Streams vor der Anzeige in einem Multi-Split bearbeiten und auf die Splitgröße reduzieren. Dies erfordert eine hohe Performance der Workstation. Mit der spezifizierten 2,66 GHz Workstation können wahrscheinlich nur die HD-Streams für bis zu 9 Splits verarbeitet werden. Die Anzahl der von einer Workstation angezeigten Splits hängt von der Codierung der empfangenen Video-Streams und der Performance der Workstation ab. 5

6 Vorteil In SMAVIA Viewing Client müssen nur die Verbindungsdaten des Recorders eingegeben werden. In SMAVIA Viewing Client ist der direkte Wechsel von der Live-Ansicht zur Wiedergabe möglich. Die Auslastung des Encoders 1 der Kamera ist gering. Nachteil Die Auslastung der Workstation-CPU ist hoch. Die Auslastung der Recorder-CPU ist hoch. Die Auslastung des Netzwerks RecorderSwitch ist hoch. Die Anzahl der Workstations ist wegen der begrenzten Anzahl der Verbindungen zu einem Recorder begrenzt. Die Anzahl der Splits ist wegen der Konvertierung der Streams durch die Performance der Workstation begrenzt. Eignung Kleine und relativ einfache Videoüberwachungsanlagen mit bis zu drei leistungsfähigen Workstations, die das Live-Video von vier Kameras simultan anzeigen. Konfiguration In SMAVIA Viewing Client muss für den Recorder die Option Recorder als Proxy verwenden aktiviert werden. Abb. 1-4 Konfiguration SMAVIA Viewing Client 6

7 6 Verbindung zu Kameras via Recorder ohne Proxy Um die Auslastung des Netzwerksegments zwischen Recorder und Switch zu reduzieren, kann SMAVIA Viewing Client für den direkten Zugriff auf die Kameras konfiguriert werden. In diesem Fall bezieht SMAVIA Viewing Client die Verbindungsdaten der Kameras vom Recorder und fordert das Live-Video direkt vom Encoder 1 jeder Kamera an. Der Encoder 1 der Kamera produziert jetzt mehrere gleichartige Video-Streams und sendet sie Unicast (direkt) an den Recorder und an jede Workstation. Der Recorder hat hier nicht mehr die Funktion eines Proxy-Servers. Recorder LAN-Kabel LAN-Kabel mit einem Stream LAN-Kabel mit mehreren Streams Kamera Workstation Unicast Switch Abb. 1-5 SMAVIA Viewing Client mit 2x2 Splits, verbunden mit Kameras, Unicast, Encoder 1 In diesem Fall wird keines der Netzwerksegmente zu stark ausgelastet. Im Beispiel mit 4 Kameras muss mit einer Auslastung von 16 Mbps pro Leitung gerechnet werden, im Beispiel mit 9 Kameras mit 36 Mbps. Dennoch ist die Anzahl der Workstations begrenzt. Dies liegt an der limitierten Performance des Encoder 1 der Kameras. Er kann last- und modellabhängig im Schnitt nur 2 oder 3 Streams erzeugen. Die Kamera muss einen Stream für die Aufzeichnung am Recorder und einen gesonderten Stream zur Anzeige an jeder Workstation übertragen. Damit können also nur eine oder zwei Workstations für die Live-Anzeige versorgt werden. In der Praxis kann der Encoder 1 der meisten Kameras bis zu 3 Streams (lastabhängig) simultan erzeugen. Die Anzahl der Kameras spielt in diesem Beispiel keine Rolle. Die Einschränkungen des Encoder 1 müssen auch bei Verwendung von 9 Kameras beachtet werden. Dennoch kann auch in diesem Beispiel die Anzahl der angezeigten Splits nicht beliebig erhöht werden. Die Kameras senden die HD-Video-Streams von Encoder 1 in voller Auflösung. Die Workstation muss die HD-Streams vor der Anzeige in einem Multi-Split bearbeiten und auf die Splitgröße reduzieren. Dies erfordert eine hohe Performance der Workstation. Mit der spezifizierten 2,66 GHz Workstation können wahrscheinlich nur die HD-Streams für bis zu 9 Splits verarbeitet werden. Die Anzahl der von einer Workstation angezeigten Splits hängt von der Codierung der empfangenen Video-Streams und der Performance der Workstation ab. 7

8 Vorteil In SMAVIA Viewing Client müssen nur die Verbindungsdaten des Recorders eingegeben werden. In SMAVIA Viewing Client ist der direkte Wechsel von der Live-Ansicht in die Wiedergabe möglich. Die Auslastung der Recorder-CPU ist niedrig. Die Auslastung des Netzwerks RecorderSwitch ist niedrig. Nachteil Die Auslastung der Workstation-CPU ist hoch. Die Auslastung des Encoder 1 der Kamera ist hoch. Die Anzahl der Workstations ist wegen der limitierten Anzahl der Streams von Encoder 1 beschränkt. Die Anzahl der Splits ist wegen der erforderlichen Bearbeitung der Streams durch die Performance der Workstation begrenzt. Eignung Diese Lösung eignet sich für kleine und relativ einfache Videoüberwachungsanlagen mit einem schwachen Netzwerk und bis zu zwei leistungsfähigen Workstations, die das Live- Video von vier oder neun Kameras simultan anzeigen. Konfiguration In SMAVIA Viewing Client muss für den Recorder die Option IP-Gerät direkt verwenden aktiviert werden. Abb. 1-6 Konfiguration SMAVIA Viewing Client 8

9 7 Direkte Verbindung zu Kameras mit Unicast auf Encoder 2 Die Auslastung des Netzwerks kann wie oben gezeigt reduziert werden, wenn die Workstations den Video-Stream direkt von den Kameras beziehen. Nachteilig ist die hohe Belastung des Encoder 1 der Kamera und der Workstation-CPU. Für die Darstellung im Multi-Split ist aber der hochauflösende Video-Stream von Encoder 1 nicht erforderlich. Eine VGA-Auflösung mit 640x352 Pixel und einer Bit-Rate von 1 Mbps reicht wegen der geringen Split-Größe vollkommen aus. Für die Darstellung in einem Multi-Split ist ein Video-Stream mit VGA-Auflösung und einer Bit-Rate von 1 Mbps ist am besten geeignet. Dallmeier Netzwerkkameras sind mit zwei Encoder ausgestattet. Encoder 1 liefert immer einen hochauflösenden Video-Stream für die Aufzeichnung. Encoder 2 kann parallel aktiviert werden und liefert einen Video-Stream mit geringer Auflösung für die Live-Anzeige mit SMAVIA Viewing Client. Um den Video-Stream von Encoder 2 empfangen zu können, muss eine direkte Verbindung von SMAVIA Viewing Client zu den Kameras hergestellt werden. In diesem Fall ruft SMAVIA Viewing Client automatisch den Video-Stream von Encoder 2 ab. Encoder 1 wird nur dann verwendet, wenn Encoder 2 nicht aktiviert ist. Wenn eine direkte Verbindung von SMAVIA Viewing Client zu einer Kamera mit aktivem Encoder 2 besteht, wird automatisch der Video-Stream von Encoder 2 für die Live-Anzeige verwendet. In diesem Fall müssen also auch die Verbindungsdaten der Kameras direkt in SMAVIA Viewing Client eingegeben werden. Der Recorder fordert das Live-Video direkt von Encoder 1 jeder Kamera an. Der Video-Stream von Encoder 2 jeder Kamera wird parallel und direkt (Unicast) an jede Workstation gesendet. Recorder LAN-Kabel LAN-Kabel mit einem Stream LAN-Kabel mit mehreren Streams Kamera Workstation 1 x1 Mbps 4 x 1 Mbps Unicast Switch 4 x 1 Mbps Abb. 1-7 SMAVIA Viewing Client mit 2 x 2 Splits, verbunden mit Kameras, Unicast, Encoder 2 Auch in diesem Fall wird keines der Netzwerksegmente zu stark ausgelastet. Im Beispiel mit 4 Kameras muss mit einer maximalen Auslastung von 16 Mbps der Leitung zwischen Switch und Recorder gerechnet werden. Die Grenzen dieser Lösung ergeben sich vor allem aus der limitierten Performance des Encoder 2. Auch die Performance des Encoder 2 ist last- und modellabhängig und erlaubt in der Regel die Erzeugung von 2 Streams. In der Praxis kann der Encoder 2 nur zwei Video-Streams (lastabhängig) erzeugen. 9

10 Die Kamera muss einen gesonderten Stream an jede Workstation schicken. Damit können also nur eine oder zwei Workstations für die Live-Anzeige versorgt werden. Zudem muss beachtet werden, dass Encoder 2 nicht für alle Einstellungen von Encoder 1 zur Verfügung steht. Generell ist Encoder 2 nicht verfügbar, wenn Encoder 1 mit Noise Filter, MJPEG oder Bewegungerkennung aufgezeichnet wird. Encoder 2 ist nicht immer verfügbar. Beachten Sie die Spezifikationen der Kameras und entsprechende Whitepapers (z. B. Systemanforderungen und Datenraten der Kameraserien 4510 & 4910). Da die Video-Streams jetzt aber in einer für die Multi-Split-Ansicht geeigneten Auflösung empfangen werden, reduziert sich der Bearbeitungsaufwand auf der Workstation. Die Anzahl der Splits kann wesentlich erhöht werden. Unter Beachtung der Beschränkungen des Netzwerks können durchaus Anlagen mit 16 Kameras und 2 Workstations mit 4x4 Splits realisiert werden. Eine weitere Einschränkung könnte in Bezug auf die Bedienung von SMAVIA Viewing Client relevant werden. Anders als in den ersten beiden Beispielen werden die Verbindungsdaten der Kameras nicht vom Recorder übernommen. Sie müssen für einen direkte Verbindung einzeln in SMAVIA Viewing Client eingegeben werden. In diesem Fall ist der direkte Wechsel zur Wiedergabe einer Kamera nicht möglich, weil zunächst die Verbindung zum Recorder hergestellt werden muss. Als bequemer Workaround kann aber die Funktion Voreinstellung genutzt werden. Die Funktion Voreinstellung erlaubt einen schnellen Wechsel zur Wiedergabe, wenn eine direkte Verbindung zu den Kameras besteht. Vorteil Die Auslastung der Recorder-CPU ist niedrig. Die Auslastung der Workstation-CPU ist niedrig. Die Auslastung des Encoder 1 der Kamera ist gering. Die Auslastung des Netzwerks ist relativ gering. Ansichten mit mehr als 9 Splits können realisiert werden. Nachteil In SMAVIA Viewing Client müssen die Verbindungsdaten zum Recorder und zu jeder einzelnen Kamera eingegeben werden. In SMAVIA Viewing Client ist der direkte Wechsel von der Live-Ansicht in die Wiedergabe nur mit der Funktion Voreinstellung möglich. Die Anzahl der Workstations ist wegen der limitierten Anzahl der Streams von Encoder 2 beschränkt. Die Auflösung für Encoder 2 ist begrenzt auf max. D1. Die Auflösung für Encoder 1 ist teilweise auch eingeschränkt. Eignung Diese Lösung eignet sich für kleine und relativ einfache Videoüberwachungsanlagen mit einem schwachen Netzwerk und bis zu zwei Workstations. Wenn leistungsfähige Workstations verwendet werden, können Live-Multi-Splits mit bis zu 16 Kameras realisiert werden. 10

11 Konfiguration In SMAVIA Viewing Client muss für den Recorder die Option IP-Gerät direkt verwenden aktiviert werden. Beachten Sie, dass statt der IP-Adresse des Recorders die IP-Adresse der Kamera eingetragen werden muss. Abb. 1-8 Konfiguration SMAVIA Viewing Client Die Funktion Voreinstellung kann für den bequemen Wechsel des Wiedergabemodus konfiguriert werden. ¾Stellen Sie die Verbindung zum Recorder her. ¾Stellen Sie den vorgesehenen Live-Multi-Split ein. ¾Aktivieren Sie die Wiedergabe für jeden Split. ¾Speichern Sie diese Ansicht als Voreinstellung. Die Voreinstellung kann mit wenigen Klicks über Aktion / Aufschalten / Voreinstellung aufgerufen werden. Zudem muss der Encoder 2 der Kameras im Dialog Encodereinstellungen aktiviert und konfiguriert werden. Abb. 1-9 Konfiguration Netzwerkkamera 11

12 8 Direkte Verbindung zu Kameras mit Multicast auf Encoder 2 Eine Anlage wie die zuletzt beschriebene Lösung ist in Bezug auf den Ressourcenbedarf bereits sehr effizient. Nachteilig ist, dass noch immer nur wenige Workstations für die simultane Anzeige der Live-Video-Streams angeschlossen werden können. Wenn mehr als 2 oder 3 Workstations erforderlich sind, muss einen Switch mit Multicast-Unterstützung verwendet werden. Ein Multicast-Switch kann einen empfangenen Stream vervielfachen und an beliebig viele der angeschlossenen Workstations weiterleiten. In diesem Fall ist es also nicht mehr erforderlich, dass der Encoder der Kamera einen gesonderten Stream für jede Workstation erzeugt. Ein Multicast-Switch kann einen empfangenen Stream vervielfachen und an beliebig viele Empfänger weiterleiten. Die Kameras übertragen wie gehabt einen hochauflösenden Stream von Encoder 1 direkt (unicast) zum Recorder. Der Stream von Encoder 2 wird an die Multicast-IP-Adresse des Switches gesendet (multicast). SMAVIA Viewing Client stellt die Verbindung zur Kamera her und fordert die entsprechende Multicast-IP-Adresse an. Unter Verwendung der Multicast-IP-Adresse wird der vervielfältigte Video-Stream schließlich vom Multicast-Switch abgerufen. Recorder LAN-Kabel LAN-Kabel mit einem Stream LAN-Kabel mit mehreren Streams Kamera Workstation 1 x1 Mbps 4 x 1 Mbps Multicast Switch 4 x 1 Mbps Abb SMAVIA Viewing Client mit 2 x 2 Splits, verbunden mit Kameras, Multicast, Encoder 2 Dies ist mit Abstand die eleganteste und ressourcenschonendste Lösung. Der Encoder 1 der Kamera muss nur einen Video-Stream erzeugen. Auch Encoder 2 muss nur einen Video-Stream erzeugen, der theoretisch an beliebig viele Clients verschickt werden kann. In der Praxis muss natürlich beachtet werden, dass die Anzahl der Ports an einem Switch immer begrenzt ist. Gängige Switches verfügen aber über 24 oder 48 Ports, so dass die meisten Anforderungen abgedeckt werden können. Vorteil Die Auslastung der Recorder-CPU ist niedrig. Die Auslastung der Workstation-CPU ist niedrig. Die Auslastung des Encoder 1 der Kamera ist gering. Die Auslastung des Netzwerks ist relativ gering. Ansichten mit mehr als 9 Splits können realisiert werden. Die Anzahl der Workstations ist nur durch Ports am Multicast-Switch begrenzt. 12

13 Nachteil In SMAVIA Viewing Client müssen die Verbindungsdaten zum Recorder und zu jeder einzelnen Kamera eingegeben werden. In SMAVIA Viewing Client ist der direkte Wechsel von der Live-Ansicht in die Wiedergabe nur mit der Funktion Voreinstellung möglich. Auflösung für Encoder 2 ist begrenzt auf max. D1. Auflösung für Encoder 1 ist teilweise auch eingeschränkt. Multicast-Switches sind in der Regel teurer in der Anschaffung. Multicast-Switches sind in der Regel komplexer in der Konfiguration. Eignung Diese Lösung eignet sich für kleine und relativ einfache Videoüberwachungsanlagen mit einem schwachen Netzwerk aber vielen Workstations. Wenn leistungsfähige Workstations verwendet werden, können Live-Multi-Splits mit bis zu 16 Kameras realisiert werden. Konfiguration In SMAVIA Viewing Client muss für den Recorder die Option IP-Gerät direkt verwenden aktiviert werden. Beachten Sie, dass statt der IP-Adresse des Recorders die IP-Adresse der Kamera eingetragen werden muss. Abb Konfiguration SMAVIA Viewing Client Die Funktion Voreinstellung kann für den bequemen Wechsel des Wiedergabemodus konfiguriert werden. ¾Stellen Sie die Verbindung zum Recorder her. ¾Stellen Sie den vorgesehenen Live-Multi-Split ein. ¾Aktivieren Sie die Wiedergabe für jeden Split. ¾Speichern Sie diese Ansicht als Voreinstellung. Die Voreinstellung kann mit wenigen Klicks über Aktion / Aufschalten / Voreinstellung aufgerufen werden. 13

14 Zudem muss der Encoder 2 der Kameras im Dialog Encodereinstellungen aktiviert und konfiguriert werden. Abb Konfiguration Netzwerkkamera Multicast-Streaming für Encoder 2 wird im Dialog Streaming aktiviert und konfiguriert. Abb Konfiguration Netzwerkkamera 14

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