Corporate Finance: Implikationen durch Kapitalmarktinformationen. 5. Forschungsforum Finance. Tagungsband. Essen 5. April 2014

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1 Tagungsband Eric Frère, Svend Reuse, Joachim Rojahn (Hrsg.) 5. Forschungsforum Finance Essen 5. April 2014 Corporate Finance: Implikationen durch Kapitalmarktinformationen

2 Eric Frère, Svend Reuse, Joachim Rojahn (Hrsg.) 5. Forschungsforum Finance Corporate Finance: Implikationen durck Kapitalmarktinformationen Essen by MA Akademie Verlagsund Druck-Gesellschaft mbh Leimkugelstraße 6, Essen Tel Fax Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung der MA Akademie Verlags- und Druck- Gesellschaft mbh unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. ISBN

3 Geleitwort Geleitwort Der Ausbau der Forschung besitzt an der FOM seit je her einen hohen Stellenwert. Dabei verfolgen die Forschungsaktivitäten die Ziele, Forschungsfragen der Praxis zu identifizieren und aufzugreifen, praxistaugliche Forschungsergebnisse zu entwickeln und in die Praxis zu transferieren und mit den gewonnenen Erkenntnissen Lehrinhalte sukzessive weiterzuentwickeln. In diesem Kontext ist auch das Veranstaltungsformat Forschungsforum zu sehen. Die FOM organisiert nun schon seit einigen Jahren solche Foren, die zur weiteren Forschung animieren und aktuelle Themen aus Theorie und Praxis aufwerfen und diskutieren. Studierenden soll so die Möglichkeit gegeben werden, diese im Rahmen ihrer Abschlussarbeit selbstständig akademisch zu erarbeiten und einen Beitrag zur Forschungsarbeit an der FOM zu leisten. Im Zeitablauf zeigt sich immer deutlicher, dass das Forschungsforum eine gute Plattform für die im Leitbild der FOM verankerten anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben ist. Das 5. Forschungsforum Finance fand am in Essen im Gesamtkontext eines fakultätsübergreifenden Ereignisses statt und baut auf den Befunden der vorangegangenen Forschungsforen auf. Wir freuen uns daher, die Ergebnisse des nunmehr 5. Forschungsforums Finance mit diesem Tagungsband präsentieren zu dürfen. Des Weiteren liefert dieser Forschungsband in Kapitel 5 einen Überblick über weiterführende Forschungsfragen, deren Erarbeitung Gegenstand so mancher Master-Thesis sein wird. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Fortführung dieser Reihe und wünschen allen Lesern eine informative Lektüre, die zu weiteren Diskussionen und Forschungsaktivitäten anregt. Essen, im Juli 2014 Prof. Dr. Burghard Hermeier Rektor der FOM Hochschule für Oekonomie & Management Prof. Dr. Thomas Heupel Prorektor Forschung der FOM Hochschule für Oekonomie & Management I

4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitende Worte Einordnung in den Gesamtzusammenhang Tagungsprogramm des Tracks Finance Überblick über die Inhalte des Forschungsforums Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Vorträge des Forschungsforums Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Parallel laufende Abschlussvorträge Informationsmanagement in der Financial Due Diligence Kritische Analyse immaterieller Vermögenswerte in der Finanzkommunikation Ausgewählte Forschungsansätze und -fragen Refinanzierung Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung Wertorientierte Unternehmensführung Crowd Investing Wertorientierte Management Vergütung Risikotragfähigkeit bei Banken Liquiditätskostenverrechungssystem in Banken Geschäftsleiterhaftung nach 54a KWG Financial Due Dilligence Immaterielle Vermögensgegenstände in der Finanzkommunikation II

5 1 Einleitende Worte 1 Einleitende Worte 1.1 Einordnung in den Gesamtzusammenhang 1

6 1 Einleitende Worte 2

7 1 Einleitende Worte 3

8 1 Einleitende Worte 1.2 Tagungsprogramm des Tracks Finance 4

9 1 Einleitende Worte 1.3 Überblick über die Inhalte des Forschungsforums Die Jahre 2013 und 2014 sind durch turbulente Zeiten an den Märkten geprägt. Zum einen erklimmt der DAX einen Rekordstand nach dem nächsten, Punkte sind geknackt und noch ist kein Ende in Sicht. Zudem sind die Leitzinsen erstmals seit Bestehen der EZB auf einen negativen Wert gesetzt worden. Dies führt zu Verwerfungen, die sich in viele Aspekte der Forschung niederschlagen. Das Forschungsforum Finance behandelt ausgewählte Themen, die in der Praxis momentan behandelt werden und zu integrativen Forschungsansätze führen können. Die ersten Minuten des skizziert Herr Prof. Dr. Joachim Rojahn den Inhalt und den Aufbau des Forschungsforums Im Anschluss geht er in seinem Vortrag auf konkrete aktuelle finanzwirtschaftlichen Forschungsfragen ein. Hierbei wird auf Aspekte in den drei Perspektiven Emittent, Anleger und Regulierung eingegangen, vollkommene Märkte und die daraus resultierenden Theorien werden in diesem Kontext kritisch gewürdigt. Der anschließende Vortrag von Herrn Prof. Dr. Andreas Löhr widmet sich dem Thema Crowd Financing / Investing. Es werden aktuelle Fragestellungen aufgeworfen und Beispiele für ein erfolgreiches Crowd Investing vorgestellt. Die nächste Präsentation von Herrn Dr. Peter Schömig behandelt das Thema Investor Relations. Hierbei werden Beispiele für ein erfolgreiches Investor Relations Management präsentiert und die das Wechselspiel zu Bilanz, GuV und Value Reporting näher analysiert. Woher bekommt ein Forscher Daten für seine Analyse? Torsten Ulrich von der Börse Stuttgart widmet sich dieses Themas, stellt die Möglichkeiten der Börse Stuttgart vor und präsentiert weitere mögliche Anbieter von Daten für die empirische Forschung im Rahmen einer Master Thesis. Keine Branche wird zurzeit ökonomisch wie regulatorisch so stark in den Würgegriff genommen wie die Bankenbranche. Der Vortrag von Dr. Svend Reuse präsentiert drei aktuelle Forschungsschwerpunkte: Risikotragfähigkeit, Liquiditätskostenverrechnungssystem und Geschäftsleiterhaftung. Diese drei Felder sind derzeit sowohl in Theorie als auch in der Praxis hochaktuell. 5

10 1 Einleitende Worte Der Financial Due Diligence kommt im Rahmen eines M&A Prozesses eine besondere Bedeutung zu. Dirk Stein, MBA untersucht in seiner Arbeit den Einfluss des Informationsmanagements auf den Erfolg der Due Diligence. Abschließend analysiert Alexander Zureck, MBA in seiner Ausarbeitung, wie sich immaterielle Vermögensgegenstände in der Finanzkommunikation auswirken. Die aus diesem Forschungsansatz resultierenden Hypothesen und Erkenntnisse werden anschaulich statistisch hergeleitet, was gerade für die anstehenden Master Theses in schönes Lehrbeispiel ist. Details zu den Vorträgen inklusive der Präsentationsunterlagen finden sich nachfolgend. Die Vorträge werfen diverse Forschungsfragen auf. Deren Beantwortung steht in weiten Teilen noch aus und liefert damit hinreichendes Potenzial für hochwertige Abschlussarbeiten. Diese Forschungsfragen werden in Kapitel 5 des Tagungsbands skizziert. Mülheim/Essen, im Juli 2014 Prof. Dr. habil. Eric Frère Dr. Svend Reuse, MBA Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA 6

11 2 Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich 2 Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA Bislang in der Praxis gängige finanzwirtschaftliche Modelle basieren auf der Annahme eines vollkommenen Marktes. Die Realität ist aber durch Friktionen, insbesondere durch Informationsasymmetrien und Transaktionskosten gekennzeichnet, weshalb neoklassische Modelle in der Finanz- und Wirtschaftskrise versagen mussten. Diese Entwicklung hat aktuelle Forschungstrends, die bereits in den 2000er Jahren forciert wurden, weiter bestärkt: Bislang klassische Modelle des vollkommenen Markts werden als Spezialfall eines allgemeineren Modells interpretiert. Dabei konzentriert sich die aktuelle finanzwirtschaftliche Forschung weiterhin auf die drei wesentlichen Perspektiven: 1. Emittent: Wie lässt sich eine kostenminimale Refinanzierung sicherstellen? Aktuelle Forschungsfragen unter diesem Blickwinkel finden sich in diesem Tagungsband sowie in den bereits erschienenen Forschungsbänden. Außerdem ist aus Perspektive des Emittenten von Interesse, durch welche Maßnahmen der Shareholder Value maximiert werden kann. In der jüngeren Vergangenheit ist verstärkt die Frage nach dem Wertbeitrag von Großaktionären, z.b. Sovereign Wealth Funds, oder nachhaltigen, sozial-ethischem Verhalten (Corporate Social Responsibility) in den Fokus gerückt. Hier finden sich mitunter auch widersprüchliche Forschungsergebnisse: So ging die Lehre bis vor kurzem von sog. Diversifikationsabschlägen bei unternehmerischer Diversifikation aus. Jüngere Befunde liefern dagegen vor allem bei Untersuchung von Kapitalmärkten mit geringem Entwicklungsgrad Diversifikationszuschläge. 2. Für den Anleger ist unverändert die Bildung effizienter Portfolios relevant. Spätestens die Finanzmarktkrise hat aber verdeutlicht, dass die höheren Momente der Renditeverteilung zu berücksichtigen sind: Eine Risikomessung durch die Kennzahl Volatilität mündet bei fetten Enden oder Linksschiefe in einer systematischen Unterschätzung des Anlegerrisikos. Zudem gilt es, die Implementierungshürden üblicher Portfolio-Modelle zu überwinden. Bei mehrperiodischer Betrachtung nimmt die Bedeutung der Reallokationstechnik zu. Das klassische Rebalancing, das ursprüngliche Portfoliogewichte wiederherstellt, ist von Natur aus contrarian, d.h., gut laufende Titel werden untergewichtet, wodurch die Portfolioperformance sinken kann. Mit der Adaptive Asset Allocation von Sharpe ist jüngst ein Alternativvorschlag entwickelt worden. 7

12 2 Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich 3. Die Anforderungen an Regulierungsbehörden sind seit der Lehman-Pleite im September 2008 oder dem Flash-Crash im Mai 2010 deutlich gestiegen. Hintergrund ist die zunehmende Derivatisierung, Automatisierung und Internationalisierung der Kapitalmärkte. So stellt sich bspw. die Frage, ob Leerverkaufsverbote die gewünschte Wirkung erzielen. Ebenso gilt es, die Effekte des automatisierten Hochfrequenzhandels zu analysieren. Einerseits kann hierdurch möglicherweise irrationales Verhalten verstärkt werden, anderseits erhöht dieses High Frequency Trading aber auch potenziell die Marktliquidität zu Gunsten aller Marktteilnehmer. Ausgewählte Einzelfragen aus diesen drei Perspektiven finden sich in den nachfolgenden Präsentationsunterlagen. Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA 8

13 2. Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Forschungsforum Finance Stand der Forschung Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA Stand der Forschung Ausgangslage Vormals gängige Finanzmarktmodelle basieren auf der Annahme des vollkommenen Markts. Realität: Märkte sind durch Informationsasymmetrien, Transaktionskosten und/oder (Verhaltens-)Anomalien gekennzeichnet. Folge: u.a. Versagen üblicher Risiko- und Prognose-Modelle. Paradigmenwechsel in der Forschung, auch erkennbar an der Vergabe von Nobelpreisen (u.a Akerlof, Spence, Stieglitz: Asymmetrische Informationsverteilung, 2002 Kahneman: Behavioral Finance, 2010 Diamond, Mortensen, Pissarides: Friction, 2013 Fama, Hansen, Shiller: Informationseffizienz und irrationaler Überschwang. Verallgemeinerung neoklassischer Modelle: Neoklassische Modelle als Spezialfall einer allgemeingültigen Version. Forschungsforum Finance Stand der Forschung 2 9

14 2. Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Aktuelle finanzwirtschaftliche Forschungsfragen Systematisierungsrahmen Aktuelle finanzwirtschaftlichen Forschungsfragen lassen sich i.w. in drei Perspektiven einteilen: 1. Emittent: Kostenminimale Refinanzierung, kapitalmarktorientierte Rechnungslegung, wertorientierte Unternehmensführung, Corporate Governance, Corporate Social Responsibility, 2. Anleger: Bildung effizienter Portfolios, Risikomessung bei nicht-normalverteilten Renditen, 3. Regulierung: Derivate, High Frequency Trading, Vermeidung von Blasenbildungen, Auswirkungen von Basel III, Effekte von Finanzmarktransaktionssteuern,... Forschungsforum Finance Stand der Forschung 3 Perspektive Emittent Forschungsansätze: Refinanzierung (Auswahl) Unternehmensbewertung in volatilen Märkten? (s. Tagungsband 2tes Forschungsforum Finance); insb. Bewertung nicht-börsennotierter Unternehmen Schätzung von Kapitalkosten in illiquiden Märkten? (z.b. Acharya/Pedersen, JoFE 2005: Liquidity Adjusted CAPM) Finanzierungsverhalten von Unternehmen: Kapitalstrukturpolitik und Determinanten der Dividendenausschüttungspolitik (s. Tagungsband 3tes Forschungsforum Finance) Warum halten Unternehmen so hohe Cash-Reserven? (z.b. Bates et al., JoF 2009; Gao et al., JoFE 2013) Emission von Corporate Bonds (z.b. Underpricing: Cai et al., RFS 2007) Neuere Refinanzierungsalternativen: Mittelstands-Anleihen, Crowd-Funding, Forschungsforum Finance Stand der Forschung 4 10

15 2. Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Perspektive Emittent Forschungsansätze: kapitalmarktorientierte Rechnungslegung (Auswahl) Kritische Würdigung der externen Rechnungslegung (z.b. Frings et al., FAJ 2012 Does IFRS stand for Information RiSk? ) Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände? Vor- und Nachteile der Fair Value Bewertung Bilanzierung von Leasing-Geschäften Bilanzierung von Finanzierungsinstrumenten Optimale Investor Relations Politik: Trade-Off zwischen Agency-Kosten und Overdisclosure, Implikationen für die externe Rechnungslegung, (z.b. Lambert et al., Journal of Accounting Research 2007) Forschungsforum Finance Stand der Forschung 5 Perspektive Emittent Forschungsansätze: Wertorientierte Unternehmensführung (Auswahl) Einfluss und Entlohnung der Unternehmensführung (z.b. Morse et al., JoF 2011 oder Peng/Röell, JoF 2013) Wertbeitrag von Corporate Hedging geringere Finanzierungskosten und mehr Investitionsalternativen? (z.b. Campello et al., JoF 2011) Wertbeitrag von Corporate Social Responsibility (z.b. Godfrey/Merrill, Strategic Management 2009) Der Einfluss von Großaktionären (z.b. von Sovereign Wealth Funds, institutionellen Anleger, Eigentümerfamilien). Differenzierung zwischen passiven (ETFs) und aktiven Investoren (Hedge Funds etc.) Diversifikationsabschläge oder -zuschläge? (z.b. Hann et al., JoF 2013) Corporate Finance und Asset Management: Effekte von Wertpapierilliquidität, Investor Relations, Stock Splits, Kapitalmaßnahmen, etc.; allgemein: Informationsverarbeitung an Kapitalmärkten Forschungsforum Finance Stand der Forschung 6 11

16 2. Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich Perspektive Anleger Forschungsansätze: Asset Management (Auswahl) Informationseffizienz auf Kapitalmärkten (z.b. Duan et al., FAJ 2009), z.b.: Wie erfolgreich ist aktives Portfoliomanagement? Determinanten der Outperformance? Implikationen von Kalenderanomalien für Anleger und Emittenten Identifikation neuer Assetklassen (z.b. CAT Bonds, Volatilität etc.) Portfolio-Implikationen neuer Assetklassen Portfoliooptimierung und Berücksichtigung höher Momente der Renditeverteilung Portfolio-Rebalancing-Strategien (z.b. Sharpe, FAJ 2010) Informationsgehalt von Analystenempfehlungen (z.b. Bradley et al., JoF 2014) Forschungsforum Finance Stand der Forschung 7 Perspektive Regulierung Forschungsansätze: Regulierung (Auswahl) Krisen-Diagnose? Z.B. Richard Roll, FAJ 2011 Is the 2007 U.S. Sub-Prime Financial Crisis so Different? Reinhart/Rogoff AER 2008 High Frequency Trading (z.b. Hendershott et al., JoF 2010) Kritische Analyse von Leerverkaufsverboten (z.b. Beber/Pagano, JoF 2013) Kursmanipulation (z.b. von Hedge Funds, z.b. Ben-David, JoF 2013) Derivatisierung und der Einfluss auf das Basisinstrument Honorarberatung vs. Provisionsvergütung Effiziente Instrumente zum Anlegerschutz Forschungsforum Finance Stand der Forschung 8 12

17 2. Entwicklung und Stand der Forschung im Finance-Bereich There s plenty of Room at the Bottom (Richard Feynman) Forschungsforum Finance Stand der Forschung 9 13

18 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 3 Vorträge des Forschungsforums 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Prof. Dr. rer. pol. Andreas Löhr, Dipl.-Volkswirt, MBA (USA) Ausgehend von den USA hat sich seit 2011 auch in Deutschland eine lebendige Kultur der Schwarmfinanzierung entwickelt. Die jährlichen Zuwachsraten bei der Einwerbung von Finanzierungsmitteln für Produkte, Projekte bzw. Start-up-Firmen über einschlägige Webplattformen bei einer Vielzahl potentieller Finanziers belegen dies. Alleine in Deutschland wird für 2014 ein Crowd Investing-Volumen von Mio. Euro erwartet 1 ). Wie oft bei neuen, schnell wachsenden Wirtschaftszweigen stellen sich auch bei Crowd Investing eine Reihe spezieller Fragen: Welche Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken bietet Crowd Investing überhaupt im Vergleich zu alternativen Kapitalquellen bzw. Investments für Kapitalnehmer und Kapitalgeber? Wie beurteilen Marktteilnehmer (Kapitalnehmer, Kapitalgeber, Webplattformen) die Entwicklung der finanzierten Produkte/Projekte/Start-ups? Welches sind die maßgeblichen Faktoren, die auf eine potentielle Marktdominanz bestimmter Plattformen Einfluss nehmen; wer werden die Überlebenden (unter den Plattformen) sein? Wie wird sich der Gesetzgeber (Stichworte Anlegerschutz, Prospektpflicht) hinsichtlich der verschiedenen Finanzierungsformen und -beträge verhalten? Der Vortrag soll einen Einstieg in das Feld Crowd Investing liefern und zur konstruktivkritischen Auseinandersetzung anregen. Prof. Dr. rer. pol. Andreas Löhr, Dipl.-Volkswirt, MBA (USA) 1 Vgl. Crowdfunding Monitor, jeweils akt. Fassung. 14

19 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Vortrag beim FOM-Forschungsforum Essen 2014 ( ) Prof. Dr.rer.pol. Andreas Löhr Gliederung Crowdinvesting Eine krit. Analyse aus Kapitalnehmer- u. -gebersicht 1. Begriffe und Historie 2. Akteure 3. Anforderungen an Kapitalsuchende 4. Einige rechtliche Aspekte 5. Aufwendungen für Kapitalnehmer und Kapitalgeber 6. Beteiligungsdauer und Exit 7. Typischer Ablauf 8. Plattformen 9. Vorteile/Chancen für Beteiligte 9.1 Vorteile/Chancen für Kapitalnehmer 9.2 Vorteile/Chancen für Kapitalgeber 10. Nachteile/Risiken für Beteiligte 10.1 Nachteile/Risiken für Kapitalnehmer 10.2 Nachteile/Risiken für Kapitalgeber 11. Kleine Fallstudie Einige Literatur-/Quellenhinweise Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 2 15

20 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Der Begriff Crowd und historische Vorboten 1. Begriffe und Historie Crowd = Masse oder Schwarm Private und sonstige Geldgeber haben unter Nutzung eigens zum Crowdfunding eingerichteter Web-Plattformen die Möglichkeit (z.b. kulturelle) Projekte, private Kreditnehmer, Produkte, Geschäftsideen bzw. junge Unternehmen zu finanzieren ( funding ). Grundkonzept lässt sich auf Subskriptionsmodelle des 18. Jahrhunderts zurückführen: Bücher-Finanziers wurden auf dem Titelbogen des Werks genannt. 1885: Finanzierung der Freiheitsstatue droht zu scheitern. John Pulitzer, Chefredakteur der New York World ruft Bürger zu Spenden für den Sockel auf. Ergebnis: nach rd. 5 Monaten rd Spender, Spendensumme > US-$. Abdruck der Spendernamen in Zeitung. Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 3 Webbasierte Entwicklung 1. Begriffe und Historie Die Idee für webbasierte Schwarmfinanzierungen stammt aus den USA und hier aus dem Kreativbereich, speziell zur Finanzierung von Filmprojekten Finanzierung z.b. in folgenden Formen: verlorene Zuschüsse, Kredite, (atypisch) stille Beteiligungen, Genussrechte, partiarische (Nachrang)Darlehen, Aktien Bei Finanzierung z.b. eines CD-Albums, Buchs, Films erhalten die Geldgeber später meist sachbezogene Gegenleistungen wie z.b. ein Exemplar des Produkts (z.b. DVD), eine Sonderedition oder eine Namensnennung im Film-Abspann Demokratisierung des Business-Angel- bzw. Venture-Capital-Konzepts Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 4 16

21 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Marktentwicklung 1. Begriffe und Historie Fortsetzung: Ausgehend von den USA wächst der Markt für Crowdfunding seit etwa 2006 mit hohen Zuwachsraten 2011 gilt als Auftaktjahr des Crowdfunding bzw. Crowdinvesting in Deutschland; u.a. Gründungsjahr der in D führenden Plattform Seedmatch Crowdinvesting-Zahlen D*): 2012: 45 Finanzierungen mit rd. 4,3 Mio. Euro 2013: 66 Finanzierungen mit rd. 15 Mio. Euro; kumuliert seit 2011: 116 Finanzierungen mit rd. 19,7 Mio. Euro.; Erfolgsquote rd. 75% 2014: geschätztes Volumen Mio. Euro. *): Quelle: Crowdinvesting Monitor, Weltweites Crowdfunding-Volumen:*) 2012: 2,7 Mrd. US-$ (dav. USA: rd. 1,6 Mrd., Europa rd. 0,9 Mrd.; 2013: rd. 5 Mrd. US-$, davon Europa rd. 1 Mrd. US-$ *): Quelle: sowie Ludowig (2014) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 5 Crowdfunding eine Variante des Crowdsourcing 1. Begriffe und Historie Crowdsourcing-Arten Crowdsourcing *) Crowdwisdom Crowdcreation Crowdvoting Crowdfunding *) Howe, J. (2006): The Rise of Crowdsourcing, in: Wired Magazine, June 2006, Vol. 14, Issue 6, 2006 Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 6 17

22 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Crowdfunding und Crowdinvesting 1. Begriffe und Historie Die Begriffe Crowdfunding und Crowdinvesting werden häufig synomym verwendet, sind es aber nicht. Crowdfunding : Oberbegriff für sämtliche Webplattform-basierte Finanzierungsarten wie z.b. verlorene Zuschüsse, Kredite, Beteiligungen, Mischformen aus Eigen- und Fremdkapital Crowdinvesting : Finanzierungen, die keine klassischen Kredite oder verlorene Zuschüsse darstellen; meist in Form (atypisch) stiller Beteiligungen, Genussrechte, (nachrangiger) partiarischer Darlehen; selten: Aktien. Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 7 Die verschiedenen Varianten beim Crowdfunding 1. Begriffe und Historie Crowdfunding-Arten: Crowdfunding Crowdlending Crowddonating Crowdinvesting Crowdsponsoring donation / support based reward based lending based equity /mezzanine based Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 8 18

23 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Die teilnehmenden Parteien 2. Akteure Kapitalgeber Kapitalgeber Kapitalnehmer Plattform Kapitalgeber Kapitalgeber Kapitalgeber Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 9 3. Anforderungen an Kapitalsuchende Projekte, Geschäftsideen, Produkte, künftige neue Unternehmen sollten insbesondere folgende Anforderungen erfüllen Wirtschaftliche Attraktivität Einfache Verständlichkeit Solide Dokumentation (Business-Plan, Texte, Zahlen, Bilder, Videos) Je nach Projekt / Produkt / Geschäftsidee insbesondere auch: emotionale Ansprache potentieller Geldgeber Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 10 19

24 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Finanzierungsvolumina und Prospektpflicht 4. Einige rechtliche Aspekte Grundsätzliche Prospektpflicht für öffentliches Angebot von Wertpapieren (Wertpapierprospektgesetz WpPG) und Vermögensanlagen (Vermögensanlagengesetz VermAnlG; seit ) Bagatellgrenzen: Einwerbung von WP/VermAnl von maximal Euro in 12 Monaten ( 3 Abs. 2 Nr. 5 WpPG bzw. 2 Nr. 3 VermAnlG) oder gem. VermAnlG ( 2 Nr. 3) Mindestpreis von Euro oder maximal 20 Anteile Die einzuwerbenden Mittel betragen oft nur unter / bis zu maximal Euro, da bis zu diesem Maximalbetrag WP bzw. Vermögensanlagen prospektfrei öffentlich angeboten werden dürfen. Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 11 Finanzierungsvolumina und Prospektpflicht 4. Einige rechtliche Aspekte (Fortsetzung) Nach aktueller Rechtslage in D: Keine Prospektpflicht für (nachrangige) partiarische Darlehen, da sie keine WP bzw. Vermögensanlagen darstellen. Damit auch höhere Volumina als Euro prospektfrei einwerbbar. Platzierung von Aktien und die evtl. organisierte Durchführung eines Sekundärhandels bedarf einer BaFin-Lizenz. Falls Zahlungsdienste erbracht werden sollen: Erlaubnispflicht nach Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG, 8 Abs. 1 Satz 1) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 12 20

25 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Finanzierungsvolumina und Prospektpflicht 4. Einige rechtliche Aspekte Mindestfinanzierungsvolumen je Crowd-Investor Abhängig von Plattform z.t. KEINE Mindestvorgabe, ansonsten ab z.b. 5, 100, 250 oder 1000 Euro je Finanzier Maximalfinanzierungsvolumen je Crowd-Investor Abhängig von Plattform z.t. KEIN Maximalbetrag, ansonsten z.b Euro je Finanzier Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Aufwendungen für Kapitalnehmer und Kapitalgeber Aufwendungen für Kapitalnehmer/Startups Kosten für Vorbereitung der Präsentationsunterlagen für Vorstellung bei einer bzw. mehreren Crowd-Finanzierungsplattformen Zahlungen an Plattform: abhängig von Plattform und Finanzinstrument; meist ca. 4 10% der eingeworbenen Mittel; z.t. auch nur ertrags-erfolgsabhängig in Abhängigkeit an Investoren gezahlter Erträge (z.b. 10% bei Companisto). Zahlungen an Finanziers: bei Nicht-EK: meist Beteiligung an lfd. Gewinnen sowie an evtl. Mehrwert; im Falle von Aktien: Dividenden (sofern zahlbar und von HV beschlossen) Aufwand für Quartalsberichte und sonstiges laufendes Reporting / IR Aufwand für weitere IR-Massnahmen im Post-Investment-Stadium Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 14 21

26 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 5. Aufwendungen für Kapitalnehmer und Kapitalgeber Aufwendungen für Kapitalgeber i.d.r. kostenlose Nutzung der jeweiligen Plattform durch potentielle Kapitalgeber Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Beteiligungsdauer und Exit Laufzeiten / Beendigung des Engagements bei NICHT-EIGENKAPITAL- INVESTMENTS: Mindest-Beteiligungsdauer meist ca Jahre. Exitmöglichkeiten und Zeitpunkte/-räume richten sich nach den für die gewählte Finanzierungsform vorgesehenen (Standard)verträgen der genutzten Plattform und u. U. dem jeweiligen Beteiligungsunternehmen. Im Regelfalle können Finanziers oder das jeweilige Startup - entsprechend des jeweils abgeschlossenen Vertrages - nach einem Mindestbeteiligungszeitraum die Beteiligung meist zum nächsten Jahresende beenden. Finanziers erhalten dann ihre Beteiligung entsprechend der Höhe ihres jeweiligen Anteils (und bezogen auf den Gesamtunternehmenswert, z.b. auf Basis einer Unternehmensbewertung gem. IDW-Standard bzw. Multiplikatormethode) ausgezahlt. Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 16 22

27 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 6. Beteiligungsdauer und Exit Laufzeiten / Beendigung des Engagements bei NICHT-EIGENKAPITAL- INVESTMENTS (Fortsetzung) Sollte die finanzierte Gesellschaft mehrheitlich verkauft werden, ist für diesen Fall i.d.r. eine Partizipation der Finanziers an diesem Verkauf vorgesehen (Abfindung unter Teilhabe am Verkaufserfolg / höheren Unternehmenswert; Bonuszins ). Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Beteiligungsdauer und Exit Laufzeiten / Beendigung des Engagements bei EIGENKAPITAL- (Aktien)-INVESTMENT Grundsätzlich keine Befristung (allerdings sind i.r. eines Gesellschaftervertrages z.b. (Mindest-)Bindefristen vereinbar) Exit: abhängig von eventuellem auf bzw. durch die Plattform oder anderweitig organisierten Sekundärhandel Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 18 23

28 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 7. Typischer Ablauf Die drei klassischen Phasen einer Crowdfinanzierung: Veröffentlichung der ausformulierten Projekt-/Produkt-/Geschäftsidee auf einer Plattform: - Information über benötigte Summe ( Fundingschwelle und Fundinglimit ) - Inhalte/Ziele des Projekts - Finanzierungszeitraum - Gegenleistung für Unterstützer / Investoren Warten auf die Finanzierung: während eines vorab festgelegten Zeitraums (z.b. 30 oder 60 Tage zzgl. einer evtl. Verlängerung um z.b. weitere 30 Tage) Umsetzung des Projekts/Produkts/der Geschäftsidee ODER (in den meisten Fällen) Rückzahlung bei Nichtzustandekommen der gewünschten Gesamtfinanzierung: Alles-oder-nichts-Prinzip Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Plattformen Bespielhafte Crowdfunding/-investing-Plattformen: Kickstarter (in N.Y. gegründete, grösste Crowdfunding-Plattform) Indiegogo.com ( /USA Seedmatch ( Innovestment ( Companisto ( Bankless24 ( Bergfuerst ( bestbc ( C-crowd ( (Schweiz) Deutsche Mikroinvest ( Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 20 24

29 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 8. Plattformen Bespielhafte Crowdfunding/-investing-Plattformen (Fortsetzung): Founding Crowd ( Fundsters ( Inkubato ( Mashup Finance ( meet&seed ( Pledgemusic ( Pling ( Sellaband (Musik-Crowdfunding-Plattform) ( Smava (online-kredite bis EUR) ( Startnext ( United Equity ( VisionBakery ( Welcome Investment ( Welche Plattformen können/werden überleben (können)? (Beispiel für mittlerweile beendete Plattform: mysherpas) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Plattformen Die nach Marktanteil in D führenden Plattformen: Seedmatch ( gegründet. Branchenführer in D. per ( 12,1 Mio. investiertes Kapital, > registrierte Nutzer, 59 finanzierte Startups; nur partiarische Nachrangdarl. Innovestment ( gegründet. Auktionssystem. Nur (atypische) stille Beteiligungen. Companisto ( gegründet. per ( 4,9 Mio. investiertes Kapital, > registrierte Nutzer, 28 finanzierte Startups; seit gesamteuropäische Plattform (46 Länder); nur partiarische Nachrangdarl. Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 22 25

30 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Marktanteile 8. Plattformen Quelle: entnommen aus Crowdinvesting-Monitor 2013, S. 11 ( Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 23 Wesentliche Unterschiede 8. Plattformen Wesentliche Unterschiede der diversen Plattformen zeigen sich insbesondere hinsichtlich folgender Aspekte: Funding-Art (Invest oder/und Non-Invest) Investment-Instrumente (z.b. stille Beteiligungen, Genussrechte, (nachrangige) partiarische Darlehen, Aktien) Marktanteil (Anzahl abgewickelter Transaktionen, Transaktionsvolumina) Spezialisierung auf bestimmte Branchen bzw. Art von Projekten Vorprüfung von Projekten/Start-ups ja/nein Kapitalsammelverfahren (z.b. auch Auktion) Alles-oder-nichts-Prinzip ja/nein Höhe der/evtl. Mindest- bzw. Maximalinvestments Höhe sowie Art der Erfolgsabhängigkeit der Plattformprovision Direkte oder indirekte ( Pooling ) Beteiligung Geographische Ausrichtung (national / international) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 24 26

31 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 9. Vorteile/Chancen für Beteiligte 9.1 Vort./Chancen f. Kapitalnehmer Vorteile/Chancen von Crowdinvesting für Startups Ansprache auch von Kleinstinvestoren Alternative zu herkömmlichen Finanzierungsquellen, z.t. auch konkurrenzlos Schnelligkeit der Kapitalaufbringung i.d.r. keine Abgabe stimmberechtigter Anteile bzw. keine Gewährung von Mitwirkungsrechten Produkt-/Markttest, Crowd gibt (kontinuierliche) Anregungen zu Verbesserungen ohne bzw. mit sehr geringem Aufwand für die Kapitalnehmerseite ( Open Innovation ); Findung eines angemessenen Pricing Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Vorteile/Chancen für Kapitalnehmer Vorteile/Chancen von Crowdfinanzierungen für Startups Fortsetzg. Findung affiner Unterstützer Generierung erster Umsätze durch die Finanziers Geldgeber fungieren zusätzlich als Werbeträger für das Projekt / Unternehmen: Aktivierung jeweiliger persönlicher Netzwerke insbesondere unter Nutzung von Social Networks; Folge: Erhöhung des Bekanntheitsgrads und der Umsätze, Generierung weiterer Finanziers Grundlage evtl. späterer VC-Finanzierungen Zur Finanzierung von Beträgen in Mio.grössenordnung kommt Crowdinvesting als Kovinvestment infrage Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 26 27

32 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 9.2 Vorteile/Chancen für Kapitalgeber Vorteile/Chancen von Crowdinvesting für Investoren Unkomplizierter Einstieg; Nutzung standardisierter Vertragswerke Durch niedrige Mindestinvestmenthöhe starke Streuung über diverse Objekte möglich Partizipation an Gewinnen und späterem Mehrwert des Startups Im Falle eines echten EK-Investment (Aktien) die damit typisch verbundenen Vorteile Einfluss auf Gesamt-Finanzierungserfolg und Projekt-/Unternehmenserfolg durch Weiterempfehlung Selbstverständnis als Mitunternehmer ( Ich bin an einem Unternehmen beteiligt ) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Nachteile/Risiken für Beteiligte 10.1 Nacht./Ris. f. Kapitalnehmer Nachteile/Risiken von Crowdinvesting für Startups Konzept-/Ideen-Diebstahl Risiken einer ausreichenden und passenden Anschlussfinanzierung ( second / third etc. stage) Potentieller Imageverlust im Falle des Scheiterns ( das Web vergisst nicht ) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 28 28

33 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht 10.2 Nachteile/Risiken für Kapitalgeber Nachteile/Risiken von Crowdinvesting für Investoren Insolvenz des Start-up (2013 erster Ausfall in D: Hotelbuchungsportal betandsleep). Anm.: Laut z.b. KfW-Gründungsmonitor scheitert jedes dritte Startup in den ersten drei Jahren. Je nach Art des Investments (z.b. nachrangiges partiarisches Darlehen): u.u. Nachrangigkeit des eigenen Investments gegenüber u.u. sämtlichen anderen Nicht-EK-Kapitalgebern u.u. keine laufenden Erträge, sehr langer Break-even, nicht-risikoadäquate Verzinsung / Rendite Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting Nachteile/Risiken für Kapitalgeber Nachteile/Risiken von Crowdinvesting für Investoren (Fortsetzung) i.d.r. (bei Nicht-EK-Investments) keine Mitsprache-/Kontrollrechte bzw. weitergehende Informationsrechte Risiken einer ausreichenden und passenden Anschlussfinanzierung ( second / third etc. stage) Informationsasymmetrien (potentielle Principal-Agent-Problematik) Missbräuchliche Mittelverwendung / Betrug ( fraud ) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 30 29

34 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht BloomyDays 11. Kleines Fallbeispiel Case Study BloomyDays Franziska Scheidel und ihr Berliner Blumen-Abo-Unternehmensprojekt 2012 Crowd-finanziert über Seedmatch Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 31 BloomyDays 11. Kleines Fallbeispiel Case Study BloomyDays Den 31. Mai (2012) wird Franziska Scheidel nicht so schnell vergessen. Es ist der Tag, der ihr Leben verändern wird. Sie sitzt in der Küche, das Notebook aufgeklappt, und wartet darauf, dass die Vorstellung von Bloomy Days einem Abo-Service für Blumen online freigeschaltet wird. Punkt zwölf, die Uhr läuft, aber sie läuft nicht lange. Der Kaffee ist noch heiß, da hat der Finanzierungsbalken auf der Website bereits 20 Prozent erreicht. 500 Euro, 1000 Euro, 2000 Euro, im Minutentakt wird aus der Hoffnung eine überwältigende Gewissheit: Die Idee kommt an! Nach 20 Minuten sind bereits Euro eingestellt, 70 Minuten später hat die Summe die Euro-Marke erreicht. Es war unvorstellbar, erinnert sich die Berlinerin, in kurzer Zeit kamen 172 private Investoren zusammen und gaben mir die Chance zu starten. (Quelle: mobil , S. 67) Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 32 30

35 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Literatur / Quellen - Auszug Einige Literatur-/Quellenhinweise Alich, H. (2012): Internet-Kollekte belebt Uhrenmarke DuBois et fils will über Crowdfunding neue Produktion finanzieren; in: Handelsblatt Bareiss, A. (2012): Filmfinanzierung 2.0., in: Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM), 56. Jg., S Begner, J. (2012): Crowdfunding im Licht des Aufsichtsrechts, in: BaFin Journal, 2012, Nr. 9, S Crowdfundingroadmap: Crowdsourcing.org (2012): Crowdfunding Industry Report, Market Trends, Composition and Crowdfunding Platforms; Dörner, B. (2012): Aufsichtsrechtliche Fragen bei Crowdfinanzierungen, in: AssCompact, 2012, Nr. 10, S. 170 Garbs, H. (2011): Die Masse macht s! Crowdfunding als Finanzierungsalternative, in: Venture Capital Magazin 10/2011, S Hemer, J., Schneider, U., Dornbusch, F., Frey, S. (2011): Crowdfunding und andere Formen informeller Mikrofinanzierung in der Projekt- und Innovationsfinanzierung, ISI-Schriftenreihe Innovationspotenziale, Stuttgart, Fraunhofer Verlag, 2011 Herbold, A. (2012): Das leise Sterben der Crowdfunding-Plattformen, in: Die Zeit, Hornuf, L., Klöhn, L. (2013): Crowdinvesting und Portfoliodiversifizierung, in: VC Magazin, 2012, Nr. 2, S Howe, J. (2006): The Rise of Crowdsourcing, in: Wired Magazine, June 2006, Vol. 14, Issue 6, 2006 Howe, J. (2009): Crowdsourcing Why the power of the crowd is driving the future of business, New York, Three Reivers Press, 2009 Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 33 Literatur / Quellen - Auszug Einige Literatur-/Quellenhinweise (Fortsetzung) Klöhn, L.; Hornus, L: Crowdinvesting in Deutschland: Markt, Rechtslage und Regulierungsperspektiven, in: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft (ZBB), , Heft 4, S Leimeister, J.M.: Crowdsourcing, in: Controlling & Management, Dez. 2012, Vol. 56, issue 6, S Ludowig, K. (2014): Crowdfunding Das nächste große Ding im Internet?, in: Handelsblatt, S. 20f. Meinshausen, S., Schiereck, D., Wettermann, D. (2012): Finanzierungsinnovation via Crowdfunding, in: Die Bank, 14. Jg., S Monen, J. (2012): Crowdfunding For Small Businesses Pt. 1: Is Crowdfunding A Viable Option for Small Businesses?; Moritz, R. (2013): Crowdinvesting Die Suche nach dem nächsten großen Wurf, , URL: Pütz, U. (2012): Ohne Bank geht s auch; in: mobil , S Schenk, R.: Crowdinvesting Die Weiterentwicklung des Crowdfunding zur modernen und unkonventionellen Finanzierungsform für kleine und mittelständische Unternehmen, Norderstedt, 2012 Schwienbacher, A.; Larralde, B.: Crowdfunding of small entrepreneurial ventures, New York Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 34 31

36 3.1 Crowdinvesting Kritische Analyse aus Kapitalnehmer- und Kapitalgebersicht Ihr Projekt Und SIE.? Wann starten SIE Ihr Projekt? Prof.Dr.Andreas Löhr - Crowdinvesting 35 32

37 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Dr. Peter Schömig, CFA Mit der Einführung der Konzernrechnungslegungspflicht nach IAS/IFRS für kapitalmarktorientierte Unternehmen im Jahr haben sich auch die Aufgabenbereiche deutscher Investor Relations Management Abteilungen massiv verändert. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis vermitteln jedoch den Eindruck, dass noch nicht alle Unternehmen in der Lage sind, diese neuen Herausforderungen zufriedenstellend zu bewältigen. Die in den letzten Jahrzehnten zunehmende Bedeutung der Kapitalmärkte für die effiziente Allokation von Kapital hat für eine starke Veränderung der Eigentümerstrukturen in deutschen Unternehmen gesorgt, wodurch der Eigenkapitalgeber als Adressat der Rechnungslegung zunehmend in den Vordergrund gerückt ist. Die Prinzipal Agent Problematik macht deutlich, dass sich die Informationsfunktion der Rechnungslegung im Zuge dieser Veränderung anpassen muss. Das Vorsichtsprinzip als Leitbild der Rechnungslegung nach HGB erfüllt die geforderte Informationsfunktion nur unzureichend. Das Realisationsprinzip bei Gewinnen und das Niederwertprinzip bei Aktiva bzw. Höchstwertprinzip bei Passiva sorgen für einen starken Vergangenheitsbezug. Auch der Ansatz des Vermögens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bietet keinen Informationsgehalt bezüglich der zukünftigen Wertentwicklung der Vermögensgegenstände. Die 2005 eingeführte internationale Rechnungslegung schaffte hier Abhilfe. Durch die Fair Value Bilanzierung von Aktiva und Passiva versteht sich die Bilanz nach IAS/IFRS als eine Ertragswertbilanz und hat damit eine wesentlich höhere Informationsfunktion. Allerdings bietet die Bilanzierung nach IFRS/IAS auch mehr Spielräume für Bilanzpolitik aus Sicht des Unternehmensmanagements, was durchaus zum Nachteil für die Eigenkapitalgeber ausgelegt werden kann. Beispielsweise können Entwicklungskosten, die normalerweise in der Gewinnund Verlustrechnung als Aufwand verbucht werden, als immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert werden, was schlussfolgernd das ausgewiesene Jahresergebnis erhöht. Ein weiteres Problem wäre die Bilanzierung von Fremdkapital zum Marktwert sowie der Ansatz von Firmenwerten in nicht objektiv nachvollziehbarer Höhe. Bei einer Bilanzierung nach IAS/IFRS sind Jahresergebnisse somit nicht immer wesentlich für die ökonomische Wertentwicklung eines Unternehmens. Jedoch wird in der Praxis immer wieder festgestellt, dass die Finanzberichterstattung von Unternehmen nach wie vor von dem Jahresergebnis als zentrale Größe dominiert wird. Es ist auch festzustellen, dass weite Teile der freiwilligen Publizität, wie z.b. die Wertschöpfungsrechnung, nicht immer die Nach- 1 Vgl. EU (2002): Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, erhältlich auf: Abfrage vom

38 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen vollziehbarkeit zum Ziele zu haben scheinen. Diese zwei Tatsachen verletzen das Konzept der Transparenz, die einen grundlegenden Teil der effektiven Finanzmarktkommunikation darstellt. Eine Nachbesserung an dieser Stelle würde somit zu einer höheren Effektivität des Investor Relations Managements führen und gegebenenfalls auch auf der Seite der Finanzmarktanalysten einen Denkprozess anstoßen, welcher von einer gewinnorientierten Unternehmensbewertung wegführt. Ein Resultat wäre eine effizientere Kapitalallokation auf volkwirtschaftlicher Ebene, welche jedoch nicht zwangsläufig mit einer positiven Kursentwicklung des einzelnen Unternehmens gleichzusetzen ist. Dr. Peter Schömig, CFA 34

39 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Dr. Peter Noel Schömig, CFA Stand 03/2014 Vorstellung Dr. Peter Noel Schömig, CFA Wesentliche Aspekte des beruflichen Werdegangs 2013 heute Paladin Asset Management; Hannover Vorstand / Durchführung fundamentaler Aktienanalyse und Portfoliosteuerung 2009 heute Schoemig & Gschrei; Tutzing Geschäftsführer / Erstellung von Unternehmensstudien mit klaren Handlungsempfehlungen West LB Mellon AM; Düsseldorf Leiter Unternehmensberwertung & Rechnungslegung / Fachliche Führung eines Teams von Buy Side Analysten Europäische Aktien bei Sektor-, Rechnungslegungs- und Bewertungsfragen Sal. Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbh; Köln Senior Finanzanalyst / Analyst für alle Konsumsektoren; Entwicklung von Modellen zur fundamentalen Unternehmensanalyse Erhaltene Auszeichnungen für berufliche Leistungen: Kategorie: Drei Jahre in Folge Best of the Buyside laut dem Institutional Investor Magazin; zwei Jahre in Folge Top Ten Pan- European Fund Management Individuals laut Thomson Extel Surveys Tätigkeit an der FOM seit 2010 Lehrbeauftragter für Bachelor und Masterstudiengänge im Bereich Internationale Rechnungslegung, Corporate Finance & Accounting, Bilanzpolitik und Analyse, Operational Controlling, Unternehmensbewertung. Standorte: Köln, Duisburg, Bonn, Dortmund. Forschungsschwerpunkte: Internationale Rechnungslegung, Wertschöpfungsrechnung (EVA); IFRS und Corporate Governance; Kapitalmarktkommunikation; Besonderheiten Rechnungslegungsstandards und Auswirkung auf die Unternehmensbewertung Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 2 35

40 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Aufgaben des Investor Relations Manager Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 3 Effektives Investor Relations Management Aufgaben des Investor Relations Manager Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 4 36

41 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Investor Relations im Rahmen der Neuen Institutionenökonomik Institutionen sind formale und informelle Regeln einschließlich der Mechanismen ihrer Durchsetzung, welche das Verhalten von Individuen in Transaktionen ordnen. Sie dienen der Reduzierung von Unsicherheit und fördern dadurch die Möglichkeit zwischenmenschlichen Tauschs. Wichtige Erklärungsvariable Transaktionskosten bzw. ihre Minimierung Unternehmen Investoren Untersuchungsansätze: Theorie der Verfügungsrechte / Prinzipal Agent Theorie/ Transaktionskostentheorie Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 5 Effektives Investor Relations Management Informationsgestaltung durch Rechnungslegung Adressaten der Rechnungslegung Alternative Konzepte Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 6 37

42 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Informationsgestaltung durch Rechnungslegung Vorsichtsprinzip als Leitbild der Rechnungslegung nach HGB Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 7 Effektives Investor Relations Management Informationsgestaltung durch Rechnungslegung Informationsbilanz als Leitbild der IFRS Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 8 38

43 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Informationsgestaltung durch Rechnungslegung Auswirkungen der Standards auf die Bilanz Bilanz nach HGB Bilanz nach IFRS Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 9 Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Nutzungsintensität der Bestandteile des Geschäftsberichts Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 10 39

44 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Verschiebung von Aufwandspositionen in die Bilanz.. (in der Theorie) Die isolierte Gewinnbetrachtung für die alleinige Beurteilung der Attraktivität führt zu Fehlurteilen!! Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 11 Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Verschiebung von Aufwandspositionen in die Bilanz.. (in der Praxis) Gewinnanpassung & Verlagerung in die Bilanz Quelle:Euromicron Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 12 40

45 Fact Sheet Euromicron 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Fokus klar auf G&V Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 13 Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Focus der Analysten liegt klar auf der G&V Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 14 41

46 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Forcierung einer Return on Invested Capital Betrachtung Eine ganzheitliche Betrachtung des Erfolgs und des dafür verwendeten Kapitals ist notwendig! Dies entspräche auch finanzwirtschaftlicher Ziele des Unternehmens Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 15 Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Alleine dadurch rückt die Bilanz mehr in den Fokus der Analyse Objektivierbar? Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 16 42

47 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations Value Reporting in der Theorie Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 17 Effektives Investor Relations Management Verlagerung der Aufmerksamkeit durch Investor Relations und in der Praxis Quelle: Puma Jahresabschluss 2013 Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 18 43

48 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Investor Relations und mögliche Problemfelder Hohe Transparenz ist nicht gleichbedeutend mit guter Performance Quelle: Ariva Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 19 Effektives Investor Relations Management Investor Relations und mögliche Problemfelder Wie erkläre ich unterschiedliche Interessenlagen? Quelle: Euromicron 2012 Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 20 44

49 3.2 Effektives Investor Relations Management in Unternehmen Effektives Investor Relations Management Investor Relations und mögliche Problemfelder Auch Wertschöpfungsrechnung ist (massiv) erklärungsbedürftig ABER Nicht den Aktionären gehörend Quelle: Ariva Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 21 Finanzanalyse Ausgewählte Literatur Literatur Coenenberg, A. G./Haller, A./Schultze, W. (2009): Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 21. Auflage, Stuttgart, Heesen, B./ Gruber, W. (2011): Bilanzanalyse und Kennzahlen: Fallorientierte Bilanzoptimierung, 3. Auflage, Wiesbaden, Kirchhoff, K.R./ Piwinger, M. (2009): Praxishandbuch Investor Relations - Das Standardwerk der Finanzkommunikation, 2. Auflage, Wiesbaden, Schoemig P. (2013): Wertorientierung und Managementvergütung, in: Corporate Finance biz, Nr. 7, S Peter Schömig - Effektives Investor Relations Management 22 45

50 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Torsten Ulrich, MD Boerse-Stuttgart AG Unter dem Motto informations are key bzw. informations are the new natural ressources wurde über die Bedeutung qualitativ hochwertiger Daten referiert. Für eine hohe Datenqualität müssen in einem ersten Schritt willkürliche Datensammlungen in eine Struktur überführt werden. Durch diese Aufbereitung sowie qualitätsverbessernde Maßnahmen entstehen Informationen. Für eine Börse sind sowohl der Bezug von Daten als auch die Generierung und Distribution von Daten (insbesondere Preis- und Stammdaten) essentiell. Die vermarkteten Daten werden bei Banken sowohl im Back- Middle- als auch Frontoffice eingesetzt wobei die Bedeutung stetig zunimmt bspw. für den Eintritt in neue Märkte, zur Generierung neuer Dienstleistungen/Produkte oder aufgrund regulatorischer Erfordernisse. Nicht zuletzt sind Daten bzw. Informationen für Forschungszwecke essentiell. Aufgrund der Komplexität des Informationsbusiness, der unterschiedlichen Anwendung von Fachbegriffen sowie der teilweise sehr großen Datenmengen wurden in Hinblick auf einen effizienten Datenbezug einige Praxistipps gegeben. Torsten Ulrich, MD Boerse-Stuttgart AG 46

51 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Torsten Ulrich, Managing Director Essen, den Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 2 47

52 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Von Daten zu Informationen Daten sind unstrukturiert Der Manager will wissen Wie viele blaue Tonnen sind an Bord? Wie viele Passagiere im Vergleich zu gestern? Die Summe des braunen Gepäcks von Jahresanfang bis heute? Liegt die Anzahl der Fahrräder im typischen Bereich für einen Dienstag? Unwillkürlich fragt sich der Controller Gehören zu den blauen Tonnen auch die eckigen Behälter? Was zählt eigentlich zum braunen Gepäck? Säcke, Pakete, Tonnen? Wo sind denn die Bilder aus den Vortagen? Foto: Dr. Stefan Kröpelin, Universität zu Köln Durch Aufbereitung der Daten entstehen Informationen. Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 3 Von Daten zu Informationen Interne / Externe Verwendung Daten Informationen generieren Information Die richtigen Informationen, bewertbar und korrekt, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 4 48

53 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 5 Einsatz von Informationen bei Banken Beispielhafte Einsatzmöglichkeiten FRONT OFFICE PRE TRADE & EXECUTION ANALYTICS, RESEARCH & FUNDAMENTALS COMPLIANCE TRADING & SALES Daten MIDDLE OFFICE PORTFOLIO MANAGEMENT MARKET & CREDIT RISK COMPLIANCE EVALUATIONS Informationen generieren Information BACK OFFICE POST TRADE CLEARING, CONFIRMATION & SETTLEMENTS FUND ADMINISTRATION ACCOUNTING & AUDITING Preis- und Stammdaten werden in allen Bereichen einer Bank benötigt. Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 6 49

54 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 7 Informationsangebot der Börse Stuttgart ORDERBUCHDATEN l Trades pro Handelsteilnehmer l STAMMDATEN Kategorisierungen verbriefte Derivate Anleihen Fonds/ETPs l l l l Stamm daten Order Buch Daten Kapital mass nahmen KAPITALMASSNAHMEN l Intraday Daten HISTORISCHE DATEN Preisdaten Stammdaten Quotes l l l Historische Daten IP Statistiken Preisdaten PREISDATEN Börse Stuttgart l Realtime l Information Delayed l End of day Drittdaten Distribution l Indices l MiFID OTC Daten STATISTIKEN l l Dash Board Marktstatistiken Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 8 50

55 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 9 Informationen im Börsen-Bankenumfeld Beispiele für die Bedeutung Entree für neue Märkte Bestehende Dienstleistungen effizienter gestalten Neue Produkte / Dienstleistungen Regulatorische Anforderungen (Dodd-Frank, EMIR, PRIPS, MIFID II,..) Managementinformationen Informations are key! Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 10 51

56 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 11 Aktuelle Entwicklungen Produktuniversum der BWWB Anzahl gelisteter Produkte an der BWWB Stand Feb Genusscheine Inlandsaktien Fonds / ETFs Auslandsaktien Anleihen Derivative Anlageprodukte Derivative Hebelprodukte Derivate gesamt Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 12 52

57 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Aktuelle Entwicklungen Distribuiertes Datenvolumen der Börse Stuttgart Q1/2014 Q Q Q Q Q Q Q Q Q Daten-Ausgang / Tag im Durchschnitt Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 13 Agenda 1. Von Daten zu Informationen 2. Einsatz von Informationen bei Banken 3. Informationsangebot der Börse Stuttgart 4. Informationen im Börsen-Bankenumfeld 5. Aktuelle Entwicklungen 6. Praxistipps Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 14 53

58 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Praxistipps Verwendung von Daten in Thesen Welche Daten a. Assetklassen b. Produktpakete c. ISIN s d. Dataowner angeben e. Zeitraum So können lange Bearbeitungsprozesse und Rückfragen vermieden werden. Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 15 Praxistipps Verwendung von Daten in Thesen In welcher Qualität benötige ich die Daten / welche Datenverwendung? Datenbereitsteller bspw. Thomson Reuters Dataowner / Lizenzgeber bspw. Börse Stuttgart Streaming data (sowohl realtime als auch delayed Daten tick-by-tick) Delayed data (s.o. streaming data) End-of-Day data (Tagesend snapshot mit des Tagesendkursen) Realtime Daten (Informationen mit einer zeitlichen Verzögerung von weniger als 15 Minuten) Verzögerte Daten (Informationen mit einer Verzögerung von mind. 15 Minuten) End-of-Day Daten (Tagesschlusskurse nebst Volumen) Tick history data base (alle Tageskurse am Ende des Tages tick-bytick) Snapshot (4mal / 8mal / 32mal; eine Momentaufnahme zur jeweiligen Uhrzeit nicht tick-by-tick) - - Datenbereitsteller bspw. Bloomberg Dataowner / Lizenzgeber bspw. Börse Stuttgart Resultant Data (Prozess bei der im Zuge einer Non-Display Nutzung eigene Daten erschaffen werden) Displaying (Anzeige der unbearbeiteten Daten) Derived Data Nutzung (Prozess bei der im Zuge einer Non-Display Nutzung eigene Daten erschaffen werden) Displaying (Anzeige der unbearbeiteten Daten) Achtung gleiche Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung. Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 16 54

59 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Praxistipps Verwendung von Daten in Thesen Datenmengen a. Datenuniversum b. Zeitraum c. Qualität d. Preise und/oder Quotierungen e. Anzahl der Tradingvenues Transfer / Bereitstellungsmöglichkeit beachten (Dateiformat; Datenträger ). Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 17 Praxistipps Verwendung von Daten in Thesen Bezugsmöglichkeiten 1. Dataowner: z.b.: Börse Stuttgart, Deutsche Börse AG, NYSE, NASDAQ, Standard & Poors Grundsätzlich gilt, dass wenn es sich um Daten eines einzelnen Dataowners handelt, empfiehlt es sich diese bei dem Owner direkt anzufragen. 2. Datenprovider: z.b.: Thomson Reuters, Bloomberg, VWD, SIX Financial Wenn Sie Datenpakete benötigen, die mehr als einen Dataowner betreffen, empfiehlt es sich diese bei einem Datenprovider anzufragen. Einzelne Datenprovider haben spezielle Konditionen für Universitäten / Studenten. 3. Informationsplattformen: finanzen.net; yahoo.com Für kleinere Datenmengen mit geringerer Datentiefe ist es eine Option, kostengünstig über öffentlich zugängige Informationsplattformen die Daten anzufragen. ACHTUNG: die jeweiligen Nutzungsbedingungen sind zu beachten! Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 18 55

60 3.3 Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten Praxistipps Bezugsquellen* SIX Financial Information Deutschland GmbH Theodor-Heuss-Allee 108; Frankfurt am Main Telefon: Telefax: Bartosz Zięterski Account Manager 153 Route de Thonon, 1245 Collonge Bellerive Telefon: Mobile: Ute Munscheid Sales Manager Königsallee 92a; Düsseldorf Telefon: Telefax: * Für Anfragen der Fakultäten der Universität Börse Stuttgart, Analyse und Bewertung von Kapitalmarktdaten 19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ihr Ansprechpartner: Torsten Ulrich Tel.: +49 (0) Fax.: +49 (0) Mail: torsten.ulrich@boerse-stuttgart.de Börse Stuttgart Börsenstraße 4 D Stuttgart 56

61 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Dr. Svend Reuse, MBA Die immer weiter zunehmende Regulierungswut der Bankenaufsicht in Kombination mit der nun schon lange anhaltenden Niedrigzinsphase führt zu vielen neuen Anforderungen an die Steuerung von Banken. Festzustellen ist, dass Aufsichtsrecht und Risikocontrolling immer mehr miteinander verwoben sind, Banken werden dazu gezwungen, immer komplexere Modelle und Verfahren einzuführen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an das Aufsichtsorgan, welches z.b. nach 25d (8) KWG mittlerweile sogar darüber wachen muss, dass die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur des Unternehmens im Einklang stehen. 1 Das hieraus resultierende Wechselspiel der entsprechenden Hebel verdeutlicht Abbildung 1. Ebene KWG Ebene MaRisk Ebene Vertriebssteuerung Geschäftsmodell 25d (8) S. 3 Geschäftsstrategie AT 4.2 Tz. 1 MaRisk Sonderkonditionsmanagement Konsistenz Risikostruktur 25d (8) S. 3 Risikostrategie AT 4.2 Tz. 2 MaRisk Vertriebscontrolling barwertig/periodisch Meldung ZKB 25 KWG, FinaV, SAKI! Basis für Liquiditätskosten BTR 3.1 Tz. 5-7 MaRisk Margendruck durch Direktbanken beeinflusst Trennung ZKB / SB AT 4.2 Tz. 2 MaRisk Quersubvention von Produkten Abbildung 1: Wechselwirkungen zum Thema geschäftsmodellkonforme Konditionierung 2 Hieraus wird deutlich, dass Strategien, Aufsichtsrecht und Risikomodelle immer mehr in den Dokus der Aufsicht rücken und dass diese eine immer aktivere Einbindung des Aufsichtsorgans fordert. Für die Banken resultieren hieraus viele Umsetzungsimpulse. Im Rahmen des Forschungsforums Finance wurden hierzu exemplarisch drei Bereiche herausgegriffen, die exemplarisch für die Themenvielfalt im Bankenbereich stehen: d (8) KWG. Entnommen aus Reuse, S. ( ): Kontrolle der Konditionen durch den Risikoausschuss gem. 25d (8) KWG Umsetzung in der Praxis und Aufzeigen der Wechselwirkungen, erscheint in Bankentimes Spezial Haftungsfragen/Vorstandspflichten, Juli

62 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 1. Risikotragfähigkeit Auch wenn seit einem klärenden Rundschreiben der Aufsicht 3 die viele Aspekte der Modellierung im Bereich Risikotragfähigkeit geklärt sind, verbleiben hier eine Vielzahl an auch theoretisch anspruchsvollen Forschungsfragen. So ist die Risikotragfähigkeit seit den MaRisk 5.0 um einen Kapitalplanungsprozess zu ergänzen 4, die Überführung wertorientierter Werte in die GuV als auch die Messung eines periodischen Risikos verbleiben offene Punkte, die es theoretisch und praktisch zu verzahnen gilt. 2. Liquiditätskostenverrechnungssystem Im Rahmen der Finanzmarktkrise wurde das bislang vernachlässigte Liquiditätsrisiko erstmals schlagend: Geld kostet Geld und zwar mehr als nur den Zins, welcher auf Basis einer risikolosen Kurve ermittelt wird. Die MaRisk fordern nun auch die Einpreisung der Liquiditätsspreads 5, etwas, was bei vielen Banken immer noch nicht vollumfänglich umgesetzt worden ist und folglich viel Spielraum für Forschungsansätze mit sich bringt. 3. Geschäftsleiterhaftung Der neue 54a KWG regelt erstmals die persönliche Strafbarkeit von Geschäftsleitern. Hierbei sind sogar Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren im Gespräch 6. Die Umsetzung dieser Anforderungen ist erstmals zu regeln und stellt Banken sowohl praktisch als auch theoretisch vor einige Herausforderungen. Dieses juristisch geprägte Thema verbindet Aspekte des Aufsichtsrechts mit Bereichen der Risikosteuerung und ist folglich für angehende Master sowohl mit Schwerpunkt Finance als auch mit Schwerpunkt Law interessant. Darüber hinaus existieren weitere interessante Themen, auch eine Kombination mehrerer Aspekte zu einem übergreifenden Themenblock kann für Theorie und Praxis einen Erkenntnisgewinn erzielen. Dr. Svend Reuse, MBA Vgl. hierzu BaFin (2011): Aufsichtliche Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte, Geschäftszeichen: BA 54-K /0006, Bonn/Frankfurt a.m., erhältlich auf: risikotragfa ehigkeit,templateid=raw,property=publicationfile.pdf/leitfaden_risikotragfaehigkeit.pdf, Abfrage vom Vgl. Reuse, S. ( ): MaRisk 5.0 Umsetzungsimplikationen aus den Klarstellungen und Neuregelungen für 2013, in: Bankpraktiker, 8. Jg., Februar 2013, Ausgabe 02/2013, Heidelberg, S. 11 f. Vgl. Reuse, S. ( ): MaRisk 5.0 Wesentliche Neuerungen und Auswirkungen auf 2014, in: geldprofi, 36. Jg., April, Nr. 02/2014, S Vgl. umfassend Reuse, S. (2014b): Verschärfte Haftungsrisiken in der Risikomanagementpraxis für Geschäftsleiter, in: Jobe, C. J. (2014): Riskante Bankgeschäfte: Haftungsrisiken und Strafverfolgung Kreditvergaben und NEU: Risikosteuerung im Fokus der Staatsanwälte und Gerichte, Heidelberg 2014, S

63 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Forschungsansätze im Risikomanagement: Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Dr. Svend Reuse Forschungsforum 2014 Gliederung 1 Einleitende Worte 2 Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.1 Status Quo in Theorie und Praxis 2.2 Aktuelle Problemstellungen 2.3 Ableitbare Forschungsfragen 3 Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.1 Status Quo in Theorie und Praxis 3.2 Aktuelle Problemstellungen 3.3 Ableitbare Forschungsfragen 4 Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.1 Status Quo in Theorie und Praxis 4.2 Aktuelle Problemstellungen 4.3 Ableitbare Forschungsfragen 5 Fazit und Ausblick Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

64 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 1 Einleitende Worte Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Einleitende Worte Die regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement steigen: Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen CRD IV-Umsetzungsgesetz CRR MaRisk 5.0 Zugleich steigen die Anforderungen an die quantitative Risikomessung: Value at Risk (VaR) Kritische Würdigung von Modellrisiken Stresstests Risikotragfähigkeitsberechnung Hieraus resultieren einige Forschungsfelder, die im Folgenden diskutiert werden. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

65 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 2 Forschungsfeld Risikotragfähigkeit Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.1. Status Quo in Theorie und Praxis 1. Definition Risikotragfähigkeit in den MaRisk In den MaRisk wird die Risikotragfähigkeit geregelt und definiert: AT 4.1 Tz. 1: Auf der Grundlage des Gesamtrisikoprofils ist sicherzustellen, dass die wesentlichen Risiken des Instituts durch das Risikodeckungspotenzial, unter Berücksichtigung von Risikokonzentrationen, laufend abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. BaFin (2012a), AT 4.1. Risikotragfähigkeit bedeutet: zum einen die Einhaltung regulatorischer Mindesteigenkapitalbestandteile, zum anderen aber auch die Einhaltung des ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und die damit verbundene Verlustabsorbtionsmöglichkeit auf Basis ökonomischer Eigenkapitalbestandteile und/oder Plangewinnen. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vgl. Reuse (2013), S

66 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 2. Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.1. Status Quo in Theorie und Praxis 2. Abgrenzung verschiedener Risikotragfähigkeitsbegriffe Definitionen und Begrifflichkeiten im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung Arten des Risikodeckungspotenzials Säule 1: Einhaltung der regulatorischen Eigenkapitalanforderungen gem. 10 KWG und SolvV. Steuerungsansätze der Risikotragfähigkeit Regulatorische Sichtweise: Risikotragfähigkeit wird nur aufgrund der SolvV ermittelt. Systematisierung interner Verfahren Going Concern Sicht: Bei Eintritt des Risikofalles ist die Bank in der Lage, die Mindesteigenkapitalanforderungen aufrecht zu erhalten. Säule 2: Einhaltung der ökonomischen Risikotragfähigkeit gemäß MaRisk. Periodische Sichtweise: Wirtschaftliches Eigenkapital und (Plan)gewinne bestimmen die RTF. Risikoberechnungen werden nur auf ihre GuV- Wirksamkeit hin überprüft. Wertorientierte Sichtweise: Der ökonomische Wert der Bank wird einer wertorientierten Risikomessung gegenübergestellt. Gone Concern Sicht: Bei Eintritt des Risikofalles ist die Bank in der Lage, den Gläubigerschutz zu gewährleisten, eine Fortführung des Bankbetriebes ist danach nicht mehr möglich. Die Eigenmittelanforderungen werden nicht mehr erfüllt. Entnommen aus Reuse (2013), S. 25. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.2. Aktuelle Problemstellungen 1. Integration des Kapitalplanungsprozesses Wechselwirkungen im zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess gem. AT 4.1 Tz. 9 Basel III MaRisk Sensitivität auf Veränderungen Prognose Neue Eigenkapitalquoten RTF aus drei Sichten Veränderung strategische Ziele Kosten & Erlöse Kundengeschäft Notwendigkeit liquider Assets Notwendige 340f Reserven für RTF Veränderung des Umfeldes Strukturbeitrag, Zinsniveau Margendruck bei Retail Passiva Veränderung Geschäftstätigkeiten Planrisiko und Ziel Asset Allocation Veränderte Berechnung RWA Beteiligungsabzug Nichtanerkennung 340f Reserven Mindestthesaurierung Gewinn Zentrale Fragestellungen 1. Wieviel 340f werden nachhaltig benötigt, um die ökonomische RTF sicherzustellen und die geplante Risikosituation eingehen zu können? 2. Was kann dann folgerichtig in Kernkapital neuer Lesart umgebucht werden? Hier sind durchaus Zielkonflikte erkennbar. 3. Will das Institut einen Going Concern Ansatz oder einen Liquidationsansatz in der RTF modellieren? 4. Wie oft ist ein Risikofall verkraftbar? 5. Sind die geplanten Zielsolvabilitätskoeffizienten dann noch erreichbar? 6. Passt der Planungsprozess zum Geschäftsmodell? 7. Wie sieht die Thesaurierungspolitik aus? 8. Sind Anpassungen in einem geplanten Wachstumspfad erforderlich? 9. Hat dies Auswirkungen auf eine Mehrjahres-RTF? 10. Wie sensitiv reagieren Kosten- und Ertragsplanungen auf Änderungen? Wie stabil sind somit die Planergebnisse? 11. Wie sieht dies unter Stress aus? 12. Welche Gegensteuerungsmaßnahmen sind auf Basis der Erkenntnisse dieses zusätzlichen Steuerungskreislaufes erforderlich? Vgl. Reuse ( ), S. 12. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

67 Anforderungen in % der Risikoaktiva Für Sparkassen: 8,5% Kernkapitalquote sowie 10,5% oder mehr über alles aus Kernkapital 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 2. Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.2. Aktuelle Problemstellungen 2. Going Concern vs. Gone Concern unter Basel III Aspekten 12% 1,875% 2,500% Systemrisikopuffer und/oder Kapitalpuffer für G-SRI/A- SRI Antizyklischer Kapitalpuffer 8% 4,000% 2,500% 1,250% 2,500% 0,625% 1,875% 1,250% 0,625% 2,000% 2,000% 2,000% 2,000% 2,000% Kapitalerhaltungspuffer Ergänzungskapital 4% 4,000% 5,500% 6,000% 6,000% 6,000% 6,000% 6,000% Kernkapital 0% Stand per des entsprechenden Jahres Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 In Anlehnung an Deutsche Bundesbank (2013), S Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.2. Aktuelle Problemstellungen 2. Going Concern vs. Gone Concern unter Basel III Aspekten Going Concern Gone Concern Sonstige interne RDP-Positionen (z.b. Plangewinn) Nicht als regulatorische Eigenmittel angesetzte stille Reserve Zur Risikoabdeckung angesetztes RDP Zur Risikoabdeckung angesetztes RDP 13,0% 10,5% Freie Eigenmittel 8,0% Regulatorische Eigenmittel zur Erfüllung der 8,0% ggf. zukünftig 10,5% oder gar 13,0% Zur Erfüllung der Mindestanforderungen gem. CRR / KWG geforderter Betrag Grauzone zwischen den Ansätzen Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 In Anlehnung an Wiesemann, B. (2012), S

68 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 2. Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.2. Aktuelle Problemstellungen 3. Überleitungsrechnungen GuV Barwertwelt Bestandteil Erläuterung Zinsgeschäfte lassen sich über ihre Zinsbindungen 1:1 in die GuV- Perioden überführen. Problematisch sind hier allein die oftmals diskussionswürdigen Annahmen bei den gleitenden Durchschnitten. Überleitung möglich? +++ Adressrisiken des Altgeschäftes Kosten und Erlöse des Altgeschäftes Barwert des kontrahierten Zinsgeschäftes Nettobeitragsbarwert des Neugeschäftes Geplantes Fristentransformationsergebnis Im Adressrisikomodell sind über die jeweiligen Zinsbindungen entsprechende Bonitätsprämienbarwerte vorhanden, die analog dem Zinsgeschäft in die GuV-Perioden überführt werden können. Problem: Gleitende Durchschnitte finden im Adressrisiko keine Anwendung. Auch diese lassen sich entsprechend analysieren und auf Basis von Ablaufannahmen in eine GuV überführen. Diese Annahmen sind jedoch schon deutlich gröber als beim Zinsgeschäft. Problem bei variablen Geschäften: Oftmals klaffen Ermittlungen im Bereich der Zinsbuchsteuerung (Verbarwertung analog Festzinsgeschäft) und Vertriebssteuerung (periodische Gutschrift der Margen) auseinander. Zudem: Stückkosten und Bonitätsprämien der Vorkalkulation passen methodisch nicht zwingend zur Ermittlung auf Basis des Altgeschäftes. Eine Planung ist zwar möglich, wird in der Praxis aber oft durch mangelnde Datenqualität erschwert. Zudem ist die Aufgliederung in Liquiditäts- und Zinsfristentransformation schwierig. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Vgl. Reuse ( ), S Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.2. Aktuelle Problemstellungen 4. GuV-Welt: Rollierend 12M vs. 2 Kalenderjahre Rollierend 12M Zwei Geschäftsjahre Definition Es werden immer die nächsten 12 Monate analysiert. Die RTF wandert über echte Jahresabschlüsse hinweg. Vorteile Nachteile Eher geeignet für Immer konstanter Horizont. Einsparen von Risikokapital, da nie über 12M hinaus geschaut wird. Kein echter Jahresabschluss ausweisbar, Ergebnisse oft erklärungswürdig. Nie eine Betrachtung über 1J hinaus. Wenn ein Jahresabschluss innerhalb des 12M Horizontes liegt, führt dies per zu Verwerfungen. Großbanken, die Quartals- oder gar Monatsabschlüsse erstellen. Banken, die sich hierfür strategisch entschieden haben. Ab ca. September des laufenden Jahres wird neben der aktuellen GuV auch das Folgejahr betrachtet. Betrachtung eines Zeitraums größer 12 M. Ergebnisse mit Jahresabschluss vergleichbar. Going Concern auch im zweiten Jahr darstellbar. Bindet mehr Risikokapital. Aufwendiger in der Herleitung. Gängige Risikomodelle geben oft keine mehrperiodischen Risikowerte > 12M her. Volksbanken und Sparkassen, die risikoavers aufgestellt sind und in Jahresabschlussgrößen denken wollen. Institute, die auch einen Going Concern/Gone Concern im zweiten Jahr adäquat darstellen wollen. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vgl. Reuse (2014), Abb

69 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 2. Forschungsfeld Risikotragfähigkeit 2.3. Ableitbare Forschungsfragen Wie lassen sich Kapitalplanungsprozess und Risikotragfähigkeit miteinander verbinden? Wie lassen sich wertorientierte Risikotragfähigkeiten in periodische Effekte überführen? Wie lassen sich Going und Gone Concern mit Basel III verknüpfen? Welche Form der periodischen RTF (rollierende 12M vs. 2 Kalenderjahre) ist die bessere? Welche Risikomessverfahren sind für die einzelnen wesentlichen Risiken nach MaRisk geeignet? Welche Parametrisierungen hinsichtlich Haltedauer und Konfidenzniveau sind hier erforderlich? Wie sind Stresstests in die Risikotragfähigkeitsberechnung zu integrieren? Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

70 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 3. Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.1. Status Quo in Theorie und Praxis 1. Grundmodell der Marktzinsmethode Aktiv Geld- und Kapitalmarkt Passiv z Kredit 5 Jahre Wertpapier 5 Jahre 3 Monatsgeld Termingeld 3 Monate 5,00% - 4,00% Laufzeit 2,00% - 1,50% 1,00% 2,00% 0,50% Konditionsmarge Kredit Transformationsmarge Konditionsmarge Einlage Bruttozinsspanne Zinsspanne = Zinsertrag - Zinsaufwand 5,00% - 1,50% = 3,50% Zinsspanne = Konditionsmarge + Transformationsmarge 1,50% + 2,00% = 3,50% Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 In Anlehnung an: Rolfes (2008), S Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.1. Status Quo in Theorie und Praxis 2. Anforderungen der MaRisk BTR 3.1 Tz. 5: Das Institut hat ein geeignetes Verrechnungssystem zur verursachungsgerechten internen Verrechnung der jeweiligen Liquiditätskosten, -nutzen und risiken einzurichten. Die Ausgestaltung des Verrechnungssystems ist abhängig von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten sowie der Refinanzierungsstruktur des Instituts. Das Verrechnungssystem ist von der Geschäftsleitung zu genehmigen. BaFin (2012a), BTR 3.1. Bis zur Finanzkrise waren Liquiditätsrisiken und-spreads von eher untergeordneter Bedeutung. Erst durch die Finanzmarktkrise wurde auch das Thema Liquiditätskostenaktuell. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

71 Preisuntergrenze Preisuntergrenze Zins in % 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 3. Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.2. Aktuelle Problemstellungen 1. Definition des richtigen Marktzinses Was ist der richtige Marktzins? Beispiel ,0 4,5 4,0 3,5 Euribor 3,29 4,327 4,663 4,716 4,745 4,730 Pfandbrief gehandelt 4,210 4,060 4,060 3,996 3,869 Swap 3,769 3,820 3,667 3,690 3,610 3,520 Pfandbrief Indikationen 4,360 3,955 3,940 3,220 4,560 4,470 4,132 4,046 4,150 4,050 3,620 3,430 Öffentliche Hand 4,620 4,216 4,240 3,800 4,710 4,670 4,358 4,291 4,430 4,350 4,110 3,960 3,0 3,010 2,800 2,5 2,460 2,610 2,0 Tagesgeld 1M Euribor 3M Euribor 6M Euribor 9M Euribor 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre Geldmarkt Pfandbrief Indikationen Pfandbrief gehandelt Swapkurve Öffentlicher Anleihen Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vgl. Reuse (2011), S Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.2. Aktuelle Problemstellungen 2. Grundprinzip der Liquiditätskostenverrechnung Geld kostet Geld Vor 2008 Nach 2008 Aktiva Passiva Aktiva Passiva 1,0% Marge 1,0% Risiko 3,0% 3,0% 1,0% Marge 1,0% Risiko 0,7% Liquidität 3,0% 0,7% Liquidität 3,0% Einstand für den Kredit Aufnahme zu Marktzins Zinseinstand für den Kredit Aufnahme zu Marktzins Treasury Firmenkundenbetreuer Firmenkundenbetreuer Treasury Vgl. Reuse ( ), Abb. 3. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

72 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 3. Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.2. Aktuelle Problemstellungen 3. Möglicher Aufbau eines Liquiditätskostenverrechnungssystems Entnommen aus Aubin (2013), S. 25. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Forschungsfeld Liquiditätskostenverrechnung 3.3. Ableitbare Forschungsfragen Wie lassen sich Liquiditätskosten in die Marktzinsmethode integrieren? Erwirtschaftet die Passivseite einer Bank Liquiditätskosten oder Liquiditätsnutzen? Wie lässt sich das Liquiditätskostenverrechnungssystem in die Steuerung integrieren? Modifikation bestehender Vor- und Nachkalkulationssysteme im Hinblick auf Liquiditätskosten. Erweiterung der Methoden zur Abbildung zinsvariabler Produkte um Aspekte der Abbildung liquiditätsvariabler Produkte. Liquiditäts- vs. Zinsfristentransformation welcher Beitrag ist aus welcher Quelle zu erwarten? Empirische Analyse der Effizienz von Fristentransformationen auf Basis der letzten 20 Jahre sowie Ableitung möglicher Benchmarks. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

73 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 4 Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.1. Status Quo in Theorie und Praxis 1. Rechtliche Grundlagen - 25c (1) KWG Die Geschäftsleiter eines Instituts müssen für die Leitung eines Instituts fachlich geeignet und zuverlässig sein und der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ausreichend Zeit widmen. Die fachliche Eignung setzt voraus, dass die Geschäftsleiter in ausreichendem Maß theoretische und praktische Kenntnisse in den betreffenden Geschäften sowie Leitungserfahrung haben. Das Vorliegen der fachlichen Eignung ist regelmäßig anzunehmen, wenn eine dreijährige leitende Tätigkeit bei einem Institut von vergleichbarer Größe und Geschäftsart nachgewiesen wird. Vgl. 25c (1) KWG. Dies wird konkretisiert durch: BaFin Merkblatt zur Kontrolle der Mitglieder von Verwaltungs- und Aufsichtsorganen gemäß KWG und VAG vom EBA Leitlinien zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und von Inhabern von Schlüsselfunktionen, EBA/GL/2012/06 vom 22. November Vgl. BaFin (2012b). Vgl. EBA (2012). Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

74 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 4. Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.1. Status Quo in Theorie und Praxis 2. Rechtliche Grundlagen - 54a KWG 54a Strafvorschriften (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer entgegen 25c Absatz 4a oder 25c Absatz 4b Satz 2 nicht dafür Sorge trägt, dass ein Institut oder eine dort genannte Gruppe über eine dort genannte Strategie, einen dort genannten Prozess, ein dort genanntes Verfahren, eine dort genannte Funktion oder ein dort genanntes Konzept verfügt, und hierdurch eine Bestandsgefährdung des Instituts, des übergeordneten Unternehmens oder eines gruppenangehörigen Instituts herbeiführt. (2) Wer in den Fällen des Absatzes 1 die Gefahr fahrlässig herbeiführt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (3) Die Tat ist nur strafbar, wenn die Bundesanstalt dem Täter durch Anordnung nach 25c Absatz 4c die Beseitigung des Verstoßes gegen 25 Absatz 4a oder 25 Absatz 4b Satz 2 aufgegeben hat, der Täter dieser vollziehbaren Anordnung zuwiderhandelt und hierdurch die Bestandsgefährdung herbeigeführt hat. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vgl. Böhme/Jobe/Reuse (2014), S Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.1. Status Quo in Theorie und Praxis 3. Rechtliche Grundlagen - 25a&c KWG Aspekt Erläuterung Quelle Relevanz für 54a KWG 25a KWG-E 25c KWG-E MaRisk 5.0 Strategie Risikotragfähigkeit Internes Kontrollverfahren a) Organisation b) Funktionstrennung Entwicklung einer auf die nachhaltige Entwicklung des Instituts gerichtete Geschäfts- und Risikostrategie. Bundesrat (2013 Bundesrat (2013 BaFin (2012) 374/13 378/13 Abs. 1, Nr. 1 Abs. 4a, Nr. 1 AT 4.2 Tz. 1 AT 4.2 Tz. 2 Bereitstellung von Verfahren zur Ermittlung und Sicherstellung Abs. 1, Nr. 2 Abs. 4a, Nr. 2 der Risikotragfähigkeit des Instituts. Mit der Risikoinventur sollen Abs. 4b, Satz 2 alle wesentlichen Risiken gem. MaRisk erfasst werden. Auch Risikokonzentrationen sollen beachtet werden. Errichtung interner Kontrollverfahren mit internen Kontrollsystemen und einer internen Revision. Hierzu gehören u.a: AT 2.2 AT 4.1 Hoch Hoch Abs. 1, Nr. 3 Abs. 4a, Nr. 3 AT 4.3 Hoch a) Die klare Abgrenzung in der Aufbau- und Ablauforganisation Abs. 1, Nr. 3a Abs. 4a, Nr. 3a AT Tz. 1 in den Verantwortungsbereichen. AT Tz. 2 b) Funktionstrennung im Bereich Kredit und Handel in Markt und Marktfolge einerseits und den Funktionen, die dem Risikocontrolling und die der Abwicklung und Kontrolle der Handelsgeschäfte dienen, andererseits. c) Funktionen c) Existenz einer wirksamen Risikocontrolling- und Compliance- Funktion. d) Reporting d) Unterrichtung der Geschäftsleitung über die Risikosituation in Vorstand angemessenen Abständen. Abs. 1, Nr. 3b Abs. 4a, Nr. 3b BTO BTO 1.1 BTO 2.1 Abs. 1, Nr. 3c Abs. 4a, Nr. 3c AT 4.3.1, AT AT 4.4.1, AT Abs. 4a, Nr. 3d AT 4.3.1, AT AT 4.4.1, AT Mittel Mittel Hoch Gering e) Reporting Aufsichtsorgan e) Unterrichtung des Verwaltungs- oder Aufsichtsrat in --- Abs. 4a, S. 3e AT 4.2 Tz. 5 angemessenen Abständen durch die Geschäftsleitung. AT Tz. 6 f) Stresstests f) Stresstests sind regelmäßig durchzuführen. Etwaiger --- Abs. 4a, Nr. 3f AT 4.3.3, Handlungsbedarf hieraus muss geprüft werden. insbes. Tz. 5 Hoch Mittel g) Berichterstattung Revision Ausstattung Notfall g) Die interne Revision hat in angemessenen Abständen an die --- Abs. 4a, Nr. 3g AT 4.4.3, Tz. 2 Geschäftsleiter und das Aufsichtsorgan zu berichten. BT 2.4, Tz. 4 BT 2.4, Tz. 5 BT 2.4, Tz. 6 Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Gering Sicherstellung einer angemessenen personellen und technischorganisatorischen Abs. 1, Nr. 4 Abs. 4a, Nr. 4 AT 7.1 Mittel Ausstattung des Instituts, die sich an den betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten und der Risikosituation zu orientieren hat. AT 7.2 Die Geschäftsleiter müssen ein angemessenes Notfallkonzept Abs. 1, Nr. 5 Abs. 4a, Nr. 5 AT 7.3 Mittel erstellen, dessen Wirksamkeit anhand regelmäßiger Notfalltests sichergestellt werden soll. Vgl. Reuse ( ), S

75 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 4. Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.2. Aktuelle Problemstellungen 1. Sicherstellung des Risikomanagementprozesses Aspekt Mögliche Prüfungsfelder Betroffene operative Bereiche Strategie Ist der Strategieprozess sauber im Haus verankert? Werden Geschäfts- und Risikostrategie konsistent zueinander aufgebaut und sind diese nachhaltig? Sind Risikotoleranzen, Risikoinventur sauber hergeleitet? Sind strategische Ziele messbar und ex post auf ihre Erreichbarkeit hin überprüfbar? Risikotragfähigkeit Internes Kontrollverfahren a) Organisation b) Funktionstrennung Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vorstand Risikocontrolling Vorstandsstab Kreditbereich Treasury Ist die Nachhaltigkeit der Strategie in einem Going Concern Ansatz der Risikotragfähigkeit umgesetzt? Risikocontrolling Existiert mindestens ein Steuerungskreislauf, welcher die Mehrperiodizität berücksichtigt? Sind Risikomessung und Konfidenzniveau konsistent zueinander? Sind alle wesentlichen Risiken enthalten und findet eine saubere Trennung in erwartete/unerwartete Verluste statt? Entfaltet das Limitsystem eine Steuerungswirkung? Ist das interne Kontrollsystem adäquat umgesetzt? Organisation Ist die Revision unabhängig? Revision Bestehen Anweisungen zu Kontrollhandlungen in wesentlichen Prozessen? Compliance Sind Aufbau- und Ablauforganisation in den Verantwortungsbereichen klar voneinander abgegrenzt? Ist das Anweisungswesen adäquat und für sachkundige Dritte nachvollziehbar? Ist die Funktionstrennung aufbauorganisatorisch in den Bereichen Handel und Kredit adäquat umgesetzt worden? Ist dies auch im Vertretungs- und Notfall gewährleistet? Sind mögliche Öffnungsklauseln der MaRisk adäquat dokumentiert worden? Ist die Funktionstrennung auch bei Intensiv- und Problemkrediten gewährleistet? Sind die Schnittstellen der Funktionstrennung bei Handel und Kredit aufeinander abgestimmt? c) Funktionen Sind Risikocontrolling- und Compliance-Funktion eingeführt worden? Haben diese das nötige Durchsetzungsvermögen? Verfügen sie über nötige Informationen zur Erfüllung ihrer Aufgaben? d) Reporting Vorstand e) Reporting Aufsichtsorgan Existiert ein adäquates Vorstandsreporting, welches einen Strategieabgleich ermöglicht? Sind alle wesentlichen Risiken und die Risikotragfähigkeit enthalten? Unterrichtet die Geschäftsleitung das Aufsichtsorgan adäquat und regelmäßig? Existieren hierzu ausreichende Protokolle? Ist das Reporting konsistent zum oder im Idealfall gleich dem internen Reporting? f) Stresstests Sind Stresstests angemessen und erfüllen sie die Anforderungen der MaRisk? Erzeugen Sie Handlungsimpulse? g) Berichterstattung Revision Berichtet die interne Revision in angemessenen Abständen an die Geschäftsleiter und das Aufsichtsorgan? Sind Ad Hoc Prozesse sauber geregelt? Ausstattung Ist eine angemessenen personellen und technisch-organisatorischen Ausstattung sichergestellt? Ist dies ausreichend dokumentiert? Notfall Besteht ein angemessenes Notfallkonzept? Finden regelmäßig Notfalltests statt? Organisation Treasury Risikocontrolling Abwicklung/Kontrolle Kredit Marktfolge Kredit Markt Risikocontrolling Compliance Risikocontrolling Vorstand Risikocontrolling Vorstandsstab Vorstand Risikocontrolling Vorstand Revision Personal Organisation Personal Organisation Vgl. Reuse ( ), S Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.2. Aktuelle Problemstellungen 2. Abwenden der Strafbarkeit Stresstestbeschreibung Da die Konditionsbeiträge des Kundengeschäftes fehlen, wird die Risikostrategie dahingehend geändert, dass ein höheres Risiko im Depot A eingegangen werden soll. Der Going Concern Ansatz ist nicht mehr darstellbar, die Risikotragfähigkeit ist nach starken Schwankungen am Markt nicht mehr gegeben. Existenzgefährdung möglich? Ja, bei nicht gegebener Risikotragfähigkeit ist die Existenz des Instituts gefährdet. Zurückzuführen auf Fehlverhalten der Geschäftsleitung Ja, nur diese könnte die Ausweitung des Risikoprofils beschließen und inkonsistent zur Strategie handeln. Ist dieser Stress im eigenen Haus plausibel möglich? Nein, da die Geschäftsleitung nachweisbar als Ziel hat: einen Going Concern Ansatz umzusetzen. keine Risikoausweitung vorzunehmen. den geschäftsstrategischen Schwerpunkt im Kundengeschäft zu setzen. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum 2014 Vgl. Reuse ( ), S

76 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 4. Forschungsfeld Geschäftsleiterhaftung 4.3. Ableitbare Forschungsfragen/Fragestellungen Welche Eigenschaften muss ein Geschäftsleiter für Banken aufweisen? Vergleich Europa vs. Deutschland. Welche Tätigkeiten im Risikomanagement sind Vorstandsaufgabe und welche sind hiervon nicht delegierbar? Wie lassen sich strafbare Handlungen im Risikomanagement verhindern? Welche möglichen Fallbeispiele könnten zur Strafbarkeit von Geschäftsleitern führen? Welche Wechselwirkungen gibt es für Geschäftsleiter mit sonstige Straf- und Zivilrecht? Wie ist ein adäquater Strategieprozess vor dem Hintergrund der neuen strafrechtlichen Vorschriften aufzubauen? Aus einer Mischung dieser Fragstellungen lassen sich mehrere, eher juristisch geprägte Arbeiten ableiten. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Fazit und Ausblick auf die Zukunft Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

77 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken 5. Fazit und Ausblick auf die Zukunft Regulatorische Anforderungen an die Banken steigen. Dies ist vor allem auf die Umsetzung von Basel III in europäisches Recht zurückzuführen. Das nachhaltig niedrige Zinsniveau wird weiterhin die Ertragslage der Banken und Sparkassen schmälern. Dies wird weitreichende strategische Konsequenzen zur Folge haben. Strategie, Risikomanagementprozess, Risikotragfähigkeit und die Frage der Sinnhaftigkeit von Geschäftsfeldern werden in Zukunft weiter in den Vordergrund rücken. Für regionale Institute entstehen hierdurch allerdings auch Chancen diese gilt es zu nutzen. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Literaturverzeichnis Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

78 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Literaturverzeichnis Aubin, P. (2013): Einfaches System zur Liquiditätskostenverrechnung, in: GenoGraph 07/2013, S BaFin (2012a): Rundschreiben 10/2012 (BA) vom Mindestanforderungen an das Risikomanagement MaRisk, Anlage 1: Erläuterung zu den MaRisk in der Fassung vom BaFin (2012b): Merkblatt zur Kontrolle der Mitglieder von Verwaltungs- und Aufsichtsorganen gemäß KWG und VAG, Geschäftszeichen BA 53-FR /0003, Bonn/Frankfurt a. M., 3. Dezember 2012, inkl. 2 Anlagen, erhältlich auf: ml;jsessionid=21ecd1458f5e1357c9b23a978f4dcfed.1_cid298, Abfrage vom Böhme, L. / Jobe, C. / Reuse, S. (2014): Neue haftungsrelevante Geschäftsleiterpflichten im Risikomanagement, in: Bankpraktiker, 9. Jg., Januar 2014, Ausgabe 12-01/2014, Heidelberg, S Deutsche Bundesbank (2013): Die Umsetzung von Basel III in europäisches und nationales Recht, in: Monatsbericht Juni 2013, S , erhältlich auf: _monatsbericht.pdf, Abfrage vom EBA (2012): Leitlinien zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und von Inhabern von Schlüsselfunktionen, EBA/GL/2012/06 vom 22. November 2012, erhältlich auf: Abfrage vom KWG (2013): Kreditwesengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. September 1998 (BGBl. I S. 2776), das durch Artikel 8 des Gesetzes vom 28. August 2013 (BGBl. I S. 3395) geändert worden ist. Dr. Svend Reuse - Forschungsforum Literaturverzeichnis Reuse, S. (2011): Controlling des Zinsbuchrisikos für das Treasury Management in Banken, in: Zeranski, S. (Hrsg.): Treasury Management in mittelständischen Kreditinstituten, Band 2, Heidelberg 2011, S Reuse, S. (2013): Einleitende Worte zum vorliegenden Werk, in: Reuse, S. (Hrsg.): Praktikerhandbuch Risikotragfähigkeit: Prozesse Steuerungsansätze Einbindung von Risiken, FC Heidelberg 2013, S Reuse, S. ( ): MaRisk 5.0 Umsetzungsimplikationen aus den Klarstellungen und Neuregelungen für 2013, in: Bankpraktiker, 8. Jg., Februar 2013, Ausgabe 02/2013, Heidelberg, S Reuse, S. ( ): Strafrechtliche Aspekte im KWG Brisanz für Prüfungen im Risikomanagement 2014, in: Revisionspraktiker, 2. Jg., Februar 2014, Ausgabe 02-03/2014, Heidelberg, S Reuse, S. ( ): GuV- vs. barwertige Risikotragfähigkeit Chancen und Fallstricke bei Überleitungsrechnungen in: Banken Times, März 2014, S Reuse, S. ( ): MaRisk 5.0 Wesentliche Neuerungen und Auswirkungen auf 2014, erscheint in: Geldprofi 02/2014. Reuse, S. (2014): Risikotragfähigkeit Aktuelle Diskussionspunkte. Umsetzungshinweise zur Modellierung, Ausgestaltung und strategischen Verankerung, erscheint in: Bankpraktiker Rolfes, B. (2008): Gesamtbanksteuerung Risiken ertragsorientiert steuern, 2. Auflage, Stuttgart Wiesemann, B. (2012): Aufsichtliche Beurteilung von Risikotragfähigkeitskonzepten, in: BaFin Journal, 02/2012, S Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

79 3.4 Anforderungen an das Risikocontrolling in Banken Literaturverzeichnis Dr. Svend Reuse - Forschungsforum

80 Financial Due Diligence 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence 4 Parallel laufende Abschlussvorträge 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Diligence Dipl.-Betriebswirt Dirk Stein, MBA a) Definition und Strukturierung Due Diligence Die Due Diligence ist ein wesentlicher Bestandteil im Rahmen eines M&A 1. Die Due Diligence kann in mehrere Bereiche strukturiert werden, wie Abbildung 1 zeigt. Due Diligence Commercial Due Diligence Produktions Due Diligence Legal & Tax Due Diligence Innovations Due Diligence Human Ressources Due Diligence Environmental Real Estate Due Diligence IT Due Diligence Abbildung 1: Bestandteile einer Due Diligence Mergers & Acquisitions. In Anlehnung an Müller-Ganz, J. (2007): Due Diligence: Ihre Bedeutung im Rahmen des Unternehmenskaufes, in: helbling Management Letter, 12. Jg., S. 4 5, erhältlich auf: Abfrage vom

81 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Sämtliche Erkenntnisse fließen letztlich in die Financial Due Diligence ein, welche den die Qualität des Businessplans und die finanziellen Auswirkungen in Summe hinterfragt 3. Unter einer Financial Due Diligence kann folglich die umfassende Prüfung aller Einflussfaktoren auf die finanzielle Lage eines Unternehmens verstanden werden. Ziel ist es, für den Käufer alle nötigen Chancen und Risiken transparent zu machen. b) Ausgangssituation In der Praxis lassen sich bei M&A Transaktionen jedoch einige Probleme festhalten: Nutzen von M&A haben erfüllen mehrheitlich aus Käufersicht nicht den erwarteten Nutzen der Transaktionen. Digitalisierung der Geschäftsmodelle und deren Transformation schreitet weiter signifikant voran und damit steigt zunehmend die Bedeutung der Informationstechnologie im Rahmen von M&A. Die Kosten und damit etwaige Risiken die sich aus der Informationstechnologie ergeben steigen dadurch an. Vorgehensmodelle für die Sorgfältigkeitsprüfung (Due Diligence) im Rahmen von M&A für den Teil der Informationstechnologie ist in der wissenschaftlichen Literatur schwach ausgeprägt. Standardisierte und direkt nutzbare Modelle für die IT Due Diligence sind schwierig zu finden bzw. nicht allgemein zugänglich verfügbar. c) Zielsetzung Der IT Due Diligence ist aufgrund der externen Einflussfaktoren eine besondere Bedeutung beizumessen. Ziel ist die Entwicklung eines standardisierten IT Due Diligence Vorgehensmodells auf Basis eines auf Experteninterviews weiterentwickelten IT Governance Modells für M&A. d) Lösungsansatz Hierzu kann wie folgt vorgegangen werden: Sichtung und Erfassung in Frage kommender IT Governance Modelle die sich für M&A Zwecke anpassen lassen. Durchführung von Experten Interviews. 3 Vgl. Müller-Ganz, J. (2007), a.a.o., S

82 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Konsolidierung der Ergebnisse. Wissenschaftliche Validierung der Ergebnisse. Pilotierung und Adaption der Erkenntnisse für ein IT Due Diligence Modell im Rahmen von M&A. Die vorliegende Präsentation stellt diese Grundgedanken vor, präsentiert entsprechende Forschungsfragen und gibt erste Lösungsansätze. Dipl.-Betriebswirt Dirk Stein, MBA 78

83 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Informationsmanagement in der Financial Due Diligence Forschungsforum Deutsches Institut für Portfolio Strategien 05. April 2014 Dirk Stein MBA Dipl. Betriebswirt Dirk Stein Kurzvita Station 1 ( ): RWTH Aachen - Informationselektronik - Institut für Kunstherzantriebe, Institut für Nachrichtentechnik und Institut für Kraftfahrwesen Station 2 ( ): Fachhochschule Aachen - Mitarbeiter und Tutor Wirtschaftsinformatik - Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule Aachen Schwerpunkte: Organisation, Projektmanagement, Wirtschaftsinformatik Station 3 ( ): General Electric - Director Information Management Europe - Restructuring / Post Merger Integration (PMI) - General Electric Leadership Award by Jack Welsh Station 4 (seit 2002): Unternehmensberatung / Blue Chips - Partner / Berater - Interim Management Station 5 ( ): RFH Köln - Konzeption und Akkreditierung neuer Studiengang - Lehrauftrag Rheinische Fachhochschule Köln Station 6 (Seit 2010): FOM Hochschule - MBA an der FOM Hochschule Essen - Lehrauftrag FOM Hochschule - An der Hochschule seit 2010 Forschungsschwerpunkt 1 - Mergers and Acquisitions - Due Diligence / IT Due Diligence Forschungsschwerpunkt 2 - Entrepreneurship Forschungsschwerpunkt 3 - Strategisches Management / Restrukturierung Dirk Stein, MBA 2 79

84 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Agenda 1 Ausgangssituation Problemstellung und Zielsetzung Forschungsfragen Hypothesen Methodik Ausblick Dirk Stein, MBA Ausgangssituation Unternehmerische Praxis Wissenschaft Herleitung Problemstellung Ausgangssituation 1. Hohe Anzahl an Merger & Acquisition Projekten in bestimmten Branchen. 2. Fortschreitende Konvergenz von Produkten und Informationstechnologie. 3. Aktuell untergeordnete Rolle der IT Due Diligence in M&A Projekten. 4. Heterogene sowie individuelle und nicht standardisierte IT Due Diligence Modelle. 5. Zugestandener Aufwand / Dauer für eine IT Due Diligence nicht adäquat. 6. M&A Projekte in der unternehmerischen Praxis haben aus Käufersicht negative Abweichungen zu den geplanten Erwartungen. Dirk Stein, MBA 4 80

85 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Ausgangssituation Ausgangssituation Unternehmerische Praxis Wissenschaft Herleitung Problemstellung 1. Informationstechnologie wird zu sehr simplifiziert und resultiert in IT doesn`t matter (Carr 2003). 2. Die Trivialisierung der IT Aspekte stellen nachweislich ein Risikofaktor für den Erfolg von M&A dar (Mieze 2005). 3. IT wird bisher selten als Hebel zur Realisierung von M&A Zielen genutzt (Rigal Hornke 2007). 4. Die wachsende strategische Bedeutung der IT wird bestätigt (Cullinan Le Roux Weddigen 2004). 5. Die Literatur bestätigt die nicht zufriedenstellenden IT Due Diligence Lösungen als Grundlage einer Akquisitionsentscheidung (Rigal Hornke 2007). Dirk Stein, MBA 5 Ausgangssituation Ausgangssituation Unternehmerische Praxis Wissenschaft Herleitung Problemstellung Ungeplante Transaktionskosten oder mangelnde strategische Optionen durch die betriebliche Informationstechnologie im Rahmen von Merger and Aquisitions haben einen Einfluss auf die Wettbewerbssituation. Dirk Stein, MBA 6 81

86 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Problemstellung und Zielsetzung Problemstellung und Zielsetzung Theoretische Wirkung Problemstatement und Zielsetzung Dirk Stein, MBA 7 Problemstellung und Zielsetzung Problemstellung und Zielsetzung Theoretische Wirkung Problemstatement und Zielsetzung Problemstatement: Verborgene Eigenschaften der betrieblichen IT und fehlende handhabbare IT Due Diligence Konzepte führen in M&A Projekten aus Käufersicht zu ungeplanten Transaktionskosten und zu einem zu hohen Kaufpreis. Mögliche Zielsetzung um Abhilfe zu schaffen: Entwicklung eines IT Due Diligence Vorgehens das effektiv und effizient den M&A Prozess unterstützt. Dirk Stein, MBA 8 82

87 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Forschungsfragen Forschungsfragen Zielsetzung erfordert Zerlegung in handhabbare Forschungsfragen. 1. Ist es gerechtfertigt das IT Due Diligence eine in Zukunft besonders wichtige Rolle im Rahmen eine Due Diligence einnehmen sollte? 2. Wie würden sich (verborgene) Eigenschaften der betrieblichen Informationstechnologie auf ungeplante Transaktionskosten und damit dem Kaufpreis für ein Unternehmen auswirken? 3. Wie wirken sich die Ergebnisse einer IT Due Diligence in Bezug auf die Betrachtung verschiedener Branchen aus? Dirk Stein, MBA 9 Hypothesen Hypothesen Modell für Hypothesenableitung Formulierte Hypothesen Zum Test des Einflusses von (verborgenen) Eigenschaften betrieblicher Informationstechnologie auf ungeplante Transaktionskosten und auf den Kaufpreis werden Hypothesen auf Basis eines weltweit akzeptierten IT Governance Modells gebildet. Dirk Stein, MBA 10 83

88 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Hypothesen Hypothesen Modell für Hypothesenableitung Formulierte Hypothesen Hypothesen für Impacts verborgener Eigenschaften der betrieblichen Informationstechnologie: 1. Unternehmensanforderungen haben einen Einfluss auf ungeplante Transaktionskosten und dem Kaufpreis. 2. IT-Ressourcen haben einen Einfluss auf ungeplante Transaktionskosten und dem Kaufpreis. 3. IT-Prozesse haben einen Einfluss auf ungeplante Transaktionskosten und dem Kaufpreis. 4. Es gibt branchenunterschiede in den Ursachenbereichen für ungeplante Transaktionskosten und dem Kaufpreis. Dirk Stein, MBA 11 Methodik Methodik Case Study Methode Generalisierung Vorgehensmodell Experten A case study is an empirical inquiry that: Investigates a contemporary phenomenon in depth and within its real-life context, especially when The boundaries between phenomenon and context are not clearly evident The case study inquiry: Copes with the technical distinctive situation in which there will be many more variables of interest than data points, and as one result Relies on multiple sources of evidence, with data needing to converge in a triangulation fashion, and as another result Benefits from the prior development of theoretical propositions to guide data collection and analysis Yin, 2009 p. 18 Dirk Stein, MBA 12 84

89 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Methodik Methodik Case Study Methode Generalisierung Vorgehensmodell Experten Können die Ergebnisse generalisiert werden? You can t generalize from one or two cases to a population Yin, 2009 p. 15 However you may be able to use case study for analytical generalization to test a theory Yin, 2009 pp. 38 Dirk Stein, MBA 13 Methodik Methodik Case Study Methode Generalisierung Vorgehensmodell Experten Dirk Stein, MBA 14 85

90 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Methodik Methodik Case Study Methode Generalisierung Vorgehensmodell Experten Wer ist der Experte? Der Experte im Kontext dieser Dissertation verfügt über Erfahrung als CEO, CFO, CIO bzw. als Leiter Informationstechnologie oder als Projektleiter für Mergers and Acquisitions.. Damit sind die definierten Experten per Definition auf ein spezifisches Handlungsfeld im Sinne dieser Dissertation, da er in dem er in relevanter Weise im Mergers and Acqusitions Umfeld als Tätigkeitsbereich agiert.* * In Anlehnung an Bogner Littig Menz 2009 Dirk Stein, MBA Ausblick Wissenschaftlicher Mehrwert Weitere mögliche Forschungsfragen Ausblick Die Schließung der Informationslücke durch einen IT DD Branchenindikator im Dissertationskontext stellt den wissenschaftlichen Mehrwert und Neuartigkeit dar. Principal Agent Theorie Lücke Trans- aktions- Kosten Impacts of IT in M&A Dirk Stein, MBA 16 86

91 4.1 Informationsmanagement in der Financial Due Dilligence Ausblick Ausblick Wissenschaftlicher Mehrwert Weitere mögliche Forschungsfragen 1 2 Warum spielt IT Due Diligence eine aktuell untergeordnete Rolle in M&A? Gibt es Ursachen aus der IT die es Unternehmen (Käufer) nicht erlaubten, geplante strategische Mehrwerte realisieren zu können? 3 Wie wirken sich einzelne Strategieansätze zur Führung der IT auf das Unternehmen / Unternehmenswert aus? Dirk Stein, MBA 17 87

92 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation 4.2 Kritische Analyse immaterieller Vermögenswerte in der Finanzkommunikation Alexander Zureck, MBA Die Finanzkommunikation ist eine strategische Managementaufgabe mit zunehmender Bedeutung. Die Financial Community fordert einen stetigen Dialog mit dem Unternehmen. Unternehmen müssen auf die Bedürfnisse der Financial Community reagieren, damit das Unternehmen langfristig angemessen bewertet und eine generelle Refinanzierung durch Eigen- und Fremdkapital sichergestellt wird. Ein angemessener Aktienkurs berücksichtigt neben allen aktuellen Belangen im Unternehmen auch zukünftige Entwicklungen. Für den Aktionär ausschlaggebend ist das Gewinnpotenzial, da er nur bei Gewinnen, in Form von Dividenden und Kurssteigerungen, von seiner Investition profitiert. Patente und andere immaterielle Vermögenswerte sind gute Indikatoren für die Innovationskraft eines Unternehmens. Umso mehr Unternehmen in Forschung und Entwicklung investieren, desto größer ist das Innovationpotenzial und verbessert die Wettbewerbsposition. Durch Berücksichtigung der immateriellen Vermögenswerte im Rahmen der Finanzkommunikation kann das Unternehmen Investoren Einblicke in die eigene strategische Ausrichtung geben. Zudem können Investoren erkennen, welche Produkte und Dienstleistungen das Unternehmen zukünftig anbieten wird. Für Investoren wird ersichtlich, wie das Unternehmen ihr Geld verwendet. Alexander Zureck, MBA 88

93 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Ereignisforschung: Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation FOM Forschungsforum, Track 2: Finance, Alexander Zureck, MBA Agenda 1. Vorstellung 2. Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations 3. Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation 4. Ereignisstudien in der Forschung 5. Patentveröffentlichung als Ereignis 6. Untersuchungsergebnisse 7. Fazit und Ausblick Alexander Zureck Forschungsforum 2 89

94 Quelle: Fidelio Partners; NIRI Board of Directors, March Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations Definition von Finanzkommunikation Finanzkommunikation ist eine strategische Managementaufgabe, die Finanzen, Kommunikation, Marketing, Recht und Compliance umfasst, um einen möglichst effektiven Dialog zwischen Unternehmen, der Financial Community und anderen Multiplikatoren, die letztlich dazu beitragen, dass die Aktie eines Unternehmens angemessen bewertet wird. Eigene Übersetzung Original in englischer Sprache: NIRI Board of Directors, March 2003 Alexander Zureck Forschungsforum 3 Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations Theoretische Zuordnung der Finanzkommunikation Alexander Zureck Forschungsforum 4 90

95 Bildquelle: Eigene Darstellung. Bildquelle: Eigene Darstellung. 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations Organisatorische Zuordnung der Finanzkommunikation Unternehmenskommunikation Organisationskommunikation Internes Kommunikationsumfeld Investoren Marktkommunikation Kunden/Lieferanten Wettbewerb Public Relations Gesellschaftliches Umfeld Alexander Zureck Forschungsforum 5 Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations Strategische Zuordnung der Finanzkommunikation Hausbank Bedürfnisse Vertrauen UNTERNEHMEN Lange/vertraute Beziehung Neue/unbekannte Beziehung Investoren Presse Financial Community BaFin Wettbewerb Alexander Zureck Forschungsforum 6 91

96 Quelle: Frère, E., Zureck, A., & Jäger, T. (2012). Analyse gezielter Investor Relations für Bondinvestoren. Aachen: Shaker, S Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations Ziele der Finanzkommunikation Alexander Zureck Forschungsforum 7 Agenda 1. Vorstellung 2. Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations 3. Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation 4. Ereignisstudien in der Forschung 5. Patentveröffentlichung als Ereignis 6. Untersuchungsergebnisse 7. Fazit und Ausblick Alexander Zureck Forschungsforum 8 92

97 Bildquelle: Fred-warnke.de Quelle: Frère, E., Zureck, A., Jäger, T., Analyse gezielter Investor Relations für Bondinvestoren. Aachen: Shaker, S Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation Maßnahmen und Erfolgsmessung in der Finanzkommunikation Welchen Einfluss haben immaterielle Vermögenswerte auf den Aktienkurs? Alexander Zureck Forschungsforum 9 Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation Bedeutung von F&E in der Finanzkommunikation Ausgaben für F&E spiegeln die Innovationskraft eines Unternehmens gegenüber den Wettbewerbern wider F&E-Ausgaben korrelieren mit dem Umsatz F&E unterstreicht die Strategie eines Unternehmens, insbesondere wenn das Unternehmen Qualitätsführer ist Investoren können aus Patenten die Zukunftsstrategie des Unternehmens ableiten Investoren erhalten Einblick in die Verwendung ihres Kapitals Alexander Zureck Forschungsforum 10 93

98 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation Stand der Forschung Chan, H., Martin, J., Kensinger, J. (1990) Datensatz: 1979 bis 1985/Methode: Ereignisstudie (abnormale Rendite) Positive Auswirkungen von F&E auf den Aktienkurs amerikanischer High- Tech Unternehmen Chauvin, K., Hirschey, M. (1993) Datensatz: 1988 bis 1990/Methode: Marktwertmethode Positive Effekte durch F&E für alle Unternehmen gleich welcher Größe. Der Grad des Effekts hängt von der Branche ab Booth, G., Juttila, J., Kallunki, J., Rahiala, M. Sahlström, P. (2006) Datensatz: /Methode: Effects-Based Operations Die Effekte sind positiver in durch den Kapitalmarkt finanzierten Märkten als in klassischen durch Banken finanzierten Märkten Alexander Zureck Forschungsforum 11 Agenda 1. Vorstellung 2. Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations 3. Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation 4. Ereignisstudien in der Forschung 5. Patentveröffentlichung als Ereignis 6. Untersuchungsergebnisse 7. Fazit und Ausblick Alexander Zureck Forschungsforum 12 94

99 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Ereignisstudien in der Forschung Überblick Seit langem bekannter Forschungsansatz Etablierung seit den 1960er Jahren Keine relevanten Veränderungen in der Durchführung Ursprünglich ein Instrument der empirischen Kapitalmarktforschung Basis sind Renditen von börsennotierten Wertpapieren Z.B. Aktien und Unternehmensanleihen Erforderliche Annahmen zur Durchführung einer Ereignisstudie: 1. Börsenkurs spiegelt zukünftige Zahlungsströme an die Aktionäre wider 2. Kapitalmarkt ist insoweit effizient, dass öffentlich verfügbare Informationen direkt eingepreist werden Alexander Zureck Forschungsforum 13 Ereignisstudien in der Forschung Anforderungen an ein Ereignis Auf Börsenkursreihen basierende Zeitreihenanalysen bzw. Ereignisstudien können der Erfolgsmessung dienen, wenn sich das Ereignis von anderen spezifisch abgrenzen lässt, sich das Ereignis quantifizieren lässt, das Ereignis anspruchsvoll ist, sich das Ereignis genau terminieren lässt. Alexander Zureck Forschungsforum 14 95

100 Bildquelle: Eigene Darstellung. 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Ereignisstudien in der Forschung Ablauf einer Ereignisstudie 1. Bestimmung des Ereignisses 2. Ermittlung des Ankündigungszeitpunkts 3. Festlegung der Ereignisperiode 4. Berechnung der abnormalen Renditeeffekte durch 1. Schätzung der normalen erwarteten Renditen mit Hilfe von Preisbildungsmodellen 2. Berechnung der individuellen abnormalen Renditen als Differenz aus tatsächlich beobachteter und normaler erwarteter Rendite 3. Aggregation der abnormalen Renditen 5. Test, Analyse und Interpretation gewonnener Ergebnisse Alexander Zureck Forschungsforum 15 Ereignisstudien in der Forschung Bestimmung des Ereignisses 1. Bestimmung des Ereignisses 2. Ermittlung des Ankündigungszeitpunkts 3. Festlegung der Ereignisperiode Alexander Zureck Forschungsforum 16 96

101 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Ereignisstudien in der Forschung Berechnung der abnormalen Renditeeffekte Schätzung der normalen erwarteten Renditen mit Hilfe von Preisbildungsmodellen Am Beispiel des Marktmodells: Als Marktmodell bezeichnet man die Darstellung eines Wertpapiers in linearer Abhängigkeit von der Marktrendite unter Berücksichtigung einer stochastischen Störgröße. Es ist dadurch charakterisiert, dass die Rendite eines Wertpapiers ausschließlich von einem Faktor abhängt, dem Marktindex. : Erwartete Rendite des Wertpapiers j am Tag t ; : Schätzparameter der linearen Regression des Wertpapiers j am Tag t : Marktrendite am Tag t : Stochastische Größe Alexander Zureck Forschungsforum 17 Ereignisstudien in der Forschung Berechnung der abnormalen Renditeeffekte Berechnung der individuellen abnormalen Renditen als Differenz aus tatsächlich beobachteter und normaler erwarteter Rendite Ziel einer Event Study ist es festzustellen, ob an den Tagen des Events Reaktionen zu beobachten sind. Hierzu werden so genannte abnormale Renditen ermittelt. Dies sind Renditen, die nicht der erwarteten Kursbewegung im untersuchten Intervall entsprechen. : Abnormale Rendite des Wertpapiers j am Tag t : Logarithmierte Rendite des Wertpapiers j am Tag t : Erwartete Rendite des Wertpapiers j am Tag t : kumuliert Alexander Zureck Forschungsforum 18 97

102 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Ereignisstudien in der Forschung Berechnung der abnormalen Renditeeffekte t-test für t-test für : S : S t-test für t-test für Alexander Zureck Forschungsforum 19 Agenda 1. Vorstellung 2. Finanzkommunikation, Investor Relations oder Creditor Relations 3. Immaterielle Vermögenswerte in der Finanzkommunikation 4. Ereignisstudien in der Forschung 5. Patentveröffentlichung als Ereignis 6. Untersuchungsergebnisse 7. Fazit und Ausblick Alexander Zureck Forschungsforum 20 98

103 Bildquelle: Eigene Darstellung. Bildquelle: Eigene Darstellung. 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Patentveröffentlichung als Ereignis Patentarten und Anmeldeprozess Patentklassen (IPC) A: Täglicher Lebensbedarf B: Arbeitsverfahren, Transportieren C: Chemie, Hüttenwesen D: Textilien, Papier E: Bauwesen, Erdbohren, Bergbau F: Maschinenbau, Beleuchtung, Heizung, Waffen, Sprengen G: Physik H: Elektrotechnik Patentanmeldung Neu und innovativ 18 Monate von der Patenteinreichung bis zur Veröffentlichung Schutz vor Nachahmern Alexander Zureck Forschungsforum 21 Patentveröffentlichung als Ereignis Hypothesen H1: Patente haben einen signifikanten Einfluss auf die kurzfristige Aktienkursentwicklung eines KMUs H2: Die Haupt-IPC-Klasse ist ausschlaggebend für einen positiven Effekt H3: Die Branche ist ausschlaggebend für einen positiven Effekt H4: Das Publikationsjahr ist ausschlaggebend für einen positiven Effekt H5: Die Umsätze sind ausschlaggebend für einen positiven Effekt H6: Die Mitarbeiteranzahl ist ausschlaggebend für einen positiven Effekt Alexander Zureck Forschungsforum 22 99

104 Bildquelle: Eigene Darstellung. 4.2 Kritische Analyse von immateriellen Vermögenswerten in der Finanzkommunikation Patentveröffentlichung als Ereignis Event Study & Dataset Event Study Bestimmung des Untersuchungsobjekts Bestimmung des Datensatzes und des Untersuchungszeitraums Bestimmung des Beobachtungszeitraums und der Ereigniszeit Modell zur Errechnung abnormaler Renditen Wahl eines Signifikanztests Ergebnisdiskussion Datensatz Patente 18 Unternehmen Alle Unternehmen sind an einer deutschen Börse gelistet Alle Unternehmen sind gemäß EU-Definition KMUs Bloomberg-Kursreihen 30 Tage zwischen jeder einzelnen Patentankündigung Alexander Zureck Forschungsforum 23 Patentveröffentlichung als Ereignis Eventauswahl, Renditenberechnung und Signifikanztest Methodisches Vorgehen Abgrenzung des Events Berechnung der tatsächlichen Rendite Berechnung der erwarteten Rendite Abweichungsanalyse mittels t-test Alexander Zureck Forschungsforum

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