Numerische Lösung partieller Differentialgleichungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Numerische Lösung partieller Differentialgleichungen"

Transkript

1 Numerisce Lösung partieller Differentialgleicungen Peter Bastian 9. Mai 008 $Id:main.tex :03:0Zbastian$ Universität Stuttgart, Institut für Parallele und Verteilte Systeme, Universitätsstraße 38, D Stuttgart

2

3 Inaltsverzeicnis Inaltsverzeicnis Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen 5. Einleitung Wiederolung von Begriffen aus der Vektoranalysis Energieeraltung Wärmefluss Wärmeleitungsgleicung Weitere Beispiele Zusammenfassung Typeinteilung partieller Differentialgleicungen 7. Allgemeine Definition Typeinteilung partieller Differentialgleicungen Beispiele für versciedene Typen Einflussbereic Zusammenfassung Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen 3 3. Koordinatentransformation Fundamentallösung Grenzen des klassiscen Lösungsbegriffes Separation der Variablen Mittelwerteigenscaft und Folgen Lösungsdarstellung mittels Greenscer Funktion Stabilität Zusammenfassung Differenzenmetode für elliptisce Gleicungen Der eindimensionale Fall Der n-dimensionale Fall Neumann Randbedingung Allgemeine elliptisce Gleicung Zusammenfassung M-Matrix-Teorie Einfürende Definitionen Gerscgorin Kreise und Regularität Diagonaldominante Matrizen Zusammenfassung Konvergenz des Finite-Differenzen-Verfarens Konvergenz Konsistenz Stabilität Diskrete Mittelwerteigenscaft und Maximumprinzip

4 Inaltsverzeicnis 6.5 Eigenwerte, Eigenvektoren Zusammenfassung Zellenzentrierte Finite Volumen 6 7. Problemstellung und Gitterkonstruktion Finite Volumen Zellweise Permeabilität Diskrete Eraltungseigenscaft Erweiterung auf unstrukturierte Gitter Zusammenfassung Relaxationsverfaren Dünn besetzte Matrizen und direkte Lösungsverfaren Relaxationsverfaren Matrixscreibweise der Relaxationsverfaren Konvergenz von linearen Iterationsverfaren Zusammenfassung Abstiegsverfaren Diagonaldominante Matrizen Praktisce Realisierung; Abbruckriterium Abstiegsverfaren Vorkonditioniertes Gradientenverfaren Konjugierte Gradienten Verfaren Zusammenfassung Mergitterverfaren Glättungseigenscaft Prolongation Restriktion Grobgitterkorrektur Zweigitteriteration Mergitterverfaren Zusammenfassung Parabolisce partielle Differentialgleicungen 97. Lösung mittels Fourierreie Finite Differenzen für Parabolisce Probleme Feleranalyse Numeriscer Vergleic der Verfaren Zusammenfassung Finite Differenzen für lineare yperbolisce Gleicungen 3. Metode der Carakteristiken Finite Differenzen Numeriscer Vergleic

5 Inaltsverzeicnis.4 Numerisce Diffusion Zusammenfassung Finite-Volumen-Verfaren für lineare, skalare, yperbolisce Gleicungen 9 3. Einfürung Anforderungen an die Flussfunktion Ein instabiler Fluss Lax-Friedric-Verfaren Upwind-Verfaren Godunov-Verfaren Zusammenfassung Hig resolution Scemata für lineare, skalare, yperbolisce Probleme Verfaren zweiter Ordnung Höere Ordnung mit REA Slope Limiter Verfaren Numeriscer Vergleic Zusammenfassung Nictlineare Eraltungsgleicungen Scwace Lösungen Bedeutung von FV-Verfaren Godunov Verfaren im nictlinearen Fall Zusammenfassung Literaturverzeicnis 55 3

6 Inaltsverzeicnis 4

7 Inaltsverzeicnis Vorwort Ziel dieser Vorlesung für Informatiker im Hauptstudium ist es eine kompakte Einfürung in die Numerik versciedener Typen von partiellen Differentialgleicungen zu geben. Bewusst wurde der Wert auf relative einface (aber inreicend effektive) Verfaren wie Finite Differenzen und Finite Volumen gelegt um in einer zweistündigen Vorlesungen sowol elliptisce und parabolisce als auc yperbolisce Gleicungen beandeln zu können. Jedem Typ wird zunäcst ein kurzer Abriss der Teorie vorangestellt um darauf aufbauend die numeriscen Verfaren einzufüren. Erstmals stet im Wintersemester 007/008 ein Skript zur Vorlesung und ein Foliensatz zur Verfügung. Für die Erfassung des Textes in L A TEX und vor allem die ervorragend angefertigten Zeicnungen in TikZ danke ic Adrian Dempwolff und Jö Falke rect erzlic. Alle verbleibenden Feler geen natürlic auf mein Konto. Stuttgart, im Oktober 007 Peter Bastian 5

8 Inaltsverzeicnis 6

9 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen. Einleitung Partielle Differentialgleicungen sind aus Naturwissenscaft und Tecnik nict wegzudenken, siee [Mar07]. Grundlegend für ire Herleitung ist dass die gesucten Größen durc kontinuierlice Funktionen bescrieben werden. So kann man etwa die Temperatur T (x, t) in einem Körper als Funktion von Raum (x) und Zeit (t) bei vorgegebener Temperatur am Rand bestimmen. Die Abbildungen und zeigen zwei verscieden geformte Körper. Der Körper in Abbildung kann in guter Näerung durc zwei Koordinaten bescrieben werden. T (x, y, z, t) zu bestimmen z y x T (x, y, t) zu bestimmen T (x, y, t) gegeben T (x, y, z, t) auf Oberfläce gegeben Abbildung : dünne Metallplatte, Variation in z klein Abbildung : beliebig geformter Metallklumpen. Wiederolung von Begriffen aus der Vektoranalysis Betracte allgemein Funktionen f : R n R m n ist die Raumdimension. m = : skalares Feld, skalare Funktion m > : Vektorfeld, vektorwertige Funktion Screibweisen: f(x, y), f(x, y, z), f(x, x,..., x n ), f(x), x R n f(x) = (f (x,..., x n ),..., f m (x,..., x n )) T. Mate für Informatiker II 7

10 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen Ob x, f ein Vektor oder ein skalar ist sollte jeweils aus dem Zusammenang klar werden. Es wird keine spezielle Auszeicnung wie Unterstreicen oder Fettdruck benutzt. Sei f : R n R. Definiere die partielle Ableitung von f nac x i : f f(x,..., x i +,..., x n ) f(x,..., x n ) (x,..., x n ) = lim x i 0 Betracte die übrigen Variablen x j, j i als Parameter. Bei Vektorfeldern: Differenzieren der einzelnen Komponenten f j x i (x). Entsprecend kann man auc öere Ableitungen bilden. Screibweise: f x (x) = [ ] f f(x) oder (x) = f (x) i x i x i x i x j x j x i Andere, sparsamere Screibweisen für f x i sind xi f oder f xi. gemiscte Ableitung Höere Ableitungen screibt man dann als xi xj f bzw. f xi x j. ( n Beispiel.. Betracte f(x) = j= j) x = x mit x = Norm. f (x) = n 3 n x j x i = x i x j x i Gegeben sei f : R n R, Die vektorwertige Funktion eißt Gradient von f. j= f n x (x) = x j i j= n = 3x i x j Kurz screibt man g(x) = f(x). j= x i 5 n j= n j= x j x j f x i (x) existiere für alle i =,..., n. g(x) = ( f x (x),..., f x n (x)) T N(c) = {x R n f(x) = c} eißt Niveaulinie (-fläce). 3 j= 5 ( n j= x j) x i 3 euklidisce N() N(0.) N(0.0) f(x) stet senkrect auf N(f(x)) und zeigt in Rictung des größten Anstiegs von f am Punkt x. Euklid von Alexandria, ca v. Cr., griec. Matematiker. 8

11 . Wiederolung von Begriffen aus der Vektoranalysis n f(x) = x j 3. j= x n Beispiel. (Fortsetzung von skalar Beispiel.). x = ( x x ). x Länge Sei n =. f(x) = r ; r: Abstand vom Ursprung. Niveaulinien sind konzentrisce Kreise. Oft betractet man nict Funktionen auf ganz R n sondern nur einer Teilmenge. Definition.3 (Gebiet). Ω R n eißt Gebiet falls Ω offen und zusammenängend. offen: Zu x Ω gibt es B ɛ (x) = {y Ω x y < ɛ} so dass B ɛ (x) Ω für ɛ genügend klein. zusammenängend: x, y Ω, dann gibt es eine stetige Kurve t(s) : [0, ] Ω mit t(0) = x, t() = y, t(s) Ω. Mit Ω bezeicnet man den Abscluss von Ω, also Ω plus die Grenzwerte aller Folgen, die man mit Elementen aus Ω bilden kann. Ω = Ω\Ω ist dann der Rand von Ω. Oft benötigt man zusätzlice Bedingungen an die Glatteit des Randes. Scließlic bezeicnet ν(x) die äußere Eineitsnormale in einem Punkt x Ω. Gegeben sei ein Vektorfeld f : R n R n und f i x i sei wol definiert. Ω sei ein Gebiet mit stückweise glattem Rand, das die Kegelbedingung erfüllt. Dann gilt der Gaußsce 3 Integralsatz: n f i (x) dx = f(x) ν(x) ds Ω x i= i Ω Oberfläcenintegral Volumenintegral x = y y = 0 Ω Ω x = ν(x) Dies entsprict dem Hauptsatz der Differential- und Integralrecnung in mereren Raumdimensionen, also b a f (x) dx = f(b) f(a). Für ein Vektorfeld f : R n R n eißt n f i i= x i (x) die Divergenz in x. Kurz screibt man f(x) = x. x n 3 Carl Friedric Gauß, , dt. Matematiker. f (x). f n (x) = n i= f i x i (x). 9

12 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen Beweis: [Fey70, Abscnitt 3-3] oder [Smi90, Nr. 7]. Der Gaußsce Integralsatz ist ein Spezialfall der partiellen Integration: f(x)g(x) dx = f(x) g(x) dx + f(x) ν(x)g(x) ds Ω f(x) ist ein Vektorfeld und g(x) eine skalare Funktion. Für g erält man f(x) dx = Ω Ω Ω Ω f(x) ν(x) ds..3 Energieeraltung Nun zurück zur Modellierung der Temperaturverteilung, siee auc [Fey70, p. -8, p. 3-4]. Sei Ω R 3 unser Körper und ω Ω ein beliebiger Teilbereic des Körpers, sowie T (x, t) die Temperatur in x zur Zeit t (Kontinuumsypotese). ω J K kg i In ω Ω ist zur Zeit t eine bestimmte Energie Q ω (t) in Form von Wärme gespeicert. Dabei gilt 4 Q ω (t) = } {{ c } ρ(x) T (x, t) dx ω Wärmeenergie in spez. Wärmekapazität Massen- abs. dicte i kg m 3 Temperatur Nun betracten wir die zeitlice Änderung von Q ω (t) in einem Zeitintervall [t, t + t] für ein beliebiges ω Ω: Q ω (t + t) Q ω (t) Änderung der Wärmeenergie in ω In Formeln: ={Zu-/Abfluss von Wärme über Oberfläce ω} +{Zu-/Abfur von Wärme über Quellen/Senken in ω} [K] Ω ω ω A ν j Q ω (t + t) Q ω (t) = t+ t t { positiv: Wärme fließt raus, da ν nac außen { }} { ω j(x, t) Fluss J s m i positiv: Wärme fließt ω zu { }} {} ν(x) ds + q(x, t) dx dt Quellei J s m 3 4 Integrale Form von Q = cmt (Wärmeenergie prop. zu T ) 0

13 .4 Wärmefluss Einsetzen der Wärmeenergie, Approximation des Integrals rects mit Ordnung, Gaußscer Integralsatz und Umstellen ergeben: ω cρt (x, t + t) cρt (x, t) t dx = j(x, t) dx + q(x, t) dx. ω ω Wir bilden den Limes t 0 und eralten (alles sei genügend glatt ): ω [ (cρt ) t ] (x, t) + j(x, t) q(x, t) dx = 0. Da der Integrationsbereic ω beliebig war folgert man, dass der Integrand punktweise verscwinden muss. Damit ergibt sic dann (cρt ) (x, t) + j(x, t) = q(x, t) für alle x Ω. t wictig! (.) Diese partielle Differentialgleicung bescreibt die Energieeraltung in allgemeiner Form. Sie ist ser typisc für die matematisce Pysik und tritt in änlicer Form auc für andere Eraltungsgrößen wie Masse und Impuls auf. Im stationären Fall gilt (cρt ) t = 0 und (.) reduziert sic auf j(x) = q(x) x Ω. (.) j und q ängen nun nict mer von T ab. Ist q 0 so erält man j(x) = 0 x Ω. Man sagt das Vektorfeld j ist divergenzfrei. Dies bedeutet, dass keine Zu-/Abfur von Wärme in das Gebiet erfolgt!.4 Wärmefluss Bleibt noc die Bestimmung des Wärmeflusses j(x, t). Hier untersceidet man zwei Fälle: Konduktion oder auc Wärmeleitung. Temperatur bedeutet kinetisce Energie der Atome, diese wird z. B. durc Stösse abgegeben/aufgenommen. Konvektion Wärmetransport durc mittlere Drift der Atome/Moleküle in einem Fluid.

14 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen Konduktiver Fluss Besteen in dem Körper Temperaturuntersciede so werden diese ausgeglicen. Wärme fließt von warm nac kalt. Ein möglices Modell ist j d (x, t) = λ Wärmeleitfäigkeit i J s m K ( T (x, t)) (.3) [ T (x, t) [ am Punkt x zeigt in Rictung des größten Anstiegs, T in R. d. steilsten Abstiegs. J s m K] K ] [ m J ] s m wie gefordert. (.3) eißt Fourier sces 5 Gesetz. Dies ist eine mer oder weniger gute Näerung (Modellfeler!). Konvektiver Fluss Bei der Wärmeleitung findet kein Transport von Materie statt. In einem Festkörper zittern die Atome um ire Ruelage. Diese Bewegung wird an die Nacbaratome weitergegeben. Konvektion dagegen bezeicnet den Transport von Wärme durc Bewegung der Atome (Moleküle) eines Fluids von einen Stelle zu einer anderen. ν v ν t ω A v V = A v ν t V ρ = m j c (x, t) = } {{ c } J kg K i ρ(x, t) kg m 3 i v(x, t) Konvektiver und konduktiver Fluss addieren sic zum Gesamtfluss ˆ m s T (x, t) [K] (.4) j(x, t) = j c (x, t) + j d (x, t). (.5).5 Wärmeleitungsgleicung Einsetzen des Flusses (.5) in die Energieeraltungsgleicung (.) ergibt die lineare partielle Differentialgleicung (cρt ) t + {cρvt λ T } = q x Ω und t [t a, t b ]. (.6) Die Gleicung (.6) nennt man Wärmeleitungsgleicung. Um T (x, t) eindeutig festzulegen benötigt man noc Anfangsbedingungen: T (x, t a ) = T o (x) und Randbedingungen: T (x, t) = g(x, t) x Ω, t [t a, t b ]. (.7) 5 Jean Baptiste Josep Fourier, , frz. Matematiker und Pysiker.

15 .6 Weitere Beispiele Abbildung 3: Illustration der Konvektions-Diffusions-Gleicung an einem erbstlicen Blatt. Cloropyll wird in der Näe der Rippen scneller abgebaut als weiter weg im Inneren. Bemerkung.4. (.6) gilt mit obigen Eineiten für n = 3. Den Fall n = (dünne Platte) bzw. n = (langer Stab) erält man durc T T z = 0 bzw. y = T z = 0. Allgemein bezeicnet man die Gleicung C(x, t) + {uc(x, t) D C(x, t)} = q x Ω und t [t a, t b ] (.8) t als Konvektions-Diffusions-Gleicung. Sie bescreibt die Konzentrations C(x, t) eines gelösten Stoffes in einer Strömung. Scön wird dies durc die erbstlice Färbung eines Blattes illustriert..6 Weitere Beispiele Poisson-Gleicung T t Sei nun: = 0 (stationär), v = 0 (keine Konvektion), λ =. so reduziert sic (.6), (.7) zur sog. Poisson 6 -Gleicung: ( T (x)) = q(x) x Ω, Es gilt T x (x) ( T (x)) =. = T x n (x) Damit lautet die Poisson-Gleicung auc T (x) = g(x) x Ω. n i= T (x) = q(x) x Ω, T (x) = g(x) x Ω. T x (x) =: T (x). i Bei q = 0 sagt man auc Laplace 7 -Gleicung. eisst Laplace-Operator. 6 Siméon-Denis Poisson, , fr. Matematiker und Pysiker. 7 Pierre Simon de Laplace, , frz. Matematiker und Astronom. (.9) 3

16 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen Elektrostatik E(x) bescreibt das elektrisce Feld (Kraft per Eineitsladung) und Φ(x) das elektrostatisce Potential. Es gelten die Gleicungen mit E(x) = ρ(x) ε 0 [ ] N C ρ: Ladungsdicte ε 0 : el. Feldkonstante C N m und E = Φ d.. Ladung bewegt sic in Rictung des steilsten Abstieg des Potentials. Zusammen also: ( Φ) = Φ = ρ(x) ε 0 Hier ist F (x) die Kraftdicte in einer verteilten Masse und Φ(x) das Gravitations- Gravitation potential. Wieder gelten die Gleicungen F (x) = 4πγρ(x), F = Φ wobei nun ρ: Massendicte, γ: Gravitationskonstante m3. kg s Zusammen: Φ = 4πγρ(x). Der Faktor 4π gilt in (ier angenommenen) 3 Raumdimensionen (siee Beispiel unten). Dies ist die Verallgemeinerung von Newtons 8 Gravitationsgesetz auf nict punktförmige Massen. 8 Sir Isaac Newton, , engl. Pysiker und Matematiker. 4

17 .6 Weitere Beispiele Grundwassergleicung Hier ist u(x, t) die Strömungsgescwindigkeit und p(x, t) der Druck. Die Eraltung der Masse wird im kompressiblen Fall bescrieben durc ϱ(x, t) t ϱ(x, t) Massendicte, Σ Zeitintervall. + {ϱ(x, t)u(x, t)} = f inω Σ. (.0) Das sog. Darcy-Gesetz stellt einen Zusammenang zwiscen Gescwindigkeit und Druck er: u(x, t) = K(x) µ ( p(x, t) ϱ(x, t)g). (.) K(x) Permeabilitätstensor, µ dynamisce Viskosität, G = g(0, 0, ) T Gravitationsvektor. Im inkompressiblen Fall (ϱ konstant) erält man {K p} = ϱ µf {ϱkg}. (.) Gekoppelter Wärmetransport im porösen Medium Wirkt die Änderung der Temperatur auf die Strömung zurück, so sind Strömungs- und Wärmetransportgleicung gekoppelt zu lösen. Bei inkompressibler Strömung in einem porösen Medium erält man: (c e ϱ e T ) t u = f, u = K µ ( p ϱ w(t (x, t))g) in Ω Σ (.3) + q + g T = g +, q = c w ϱ w ut λ T in Ω Σ (.4) für Σ = [t a, t b ], ergänzt um Rand- und Anfangsbedingungen. ϱ(t ) bescreibt die Äbängigkeit der Temperatur von der Dicte. Diese Abängigkeit wird nur im Auftriebsterm berücksictigt (Boussinesq-Approximation). Subskript w beziet sic auf Wasser, Subskript e auf das wassergesättigte poröse Medium. Beispiel.5 (Geotermie). Das System (.3),(.4) bescreibt z. B. eine Geotermieanlage in offener Bauweise. In einem Borloc fließt Wasser von oben nac unten und nimmt dabei Wärme auf. Das Borloc ist nict gegenüber der Umgebung abgedictet. In einem isolierten Innenror wird das warme Wasser nac oben gepumpt. Z Z z z b z r b (0, 0) r R (0, 0) r R 5

18 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen Die Abbildungen zeigen die zylindersymmetrisce Geometrie einer solcen Anlage. Hängt Lösung nict vom Winkel ab, so kann man mit zwei Koordinaten (r, z) auskommen und die Gleicungen entsprecend transformieren. Die Abbildungen zeigen Isolinien der Temperatur [K] nac 38 Tagen Betrieb der Anlage (radialsymmetriscer Fall) Temperaturdifferenz bei Grundwasserstroemung, Q = 3000 l/, Lambda 3 W/(mK) 0 m/d 0.5 m/d m/d Temperaturdifferenz [K] Betriebszeit [d] Gitter 95x95x60 Die Abbildung zeigt die Temperaturdifferenz [K] zwiscen Zu- und Ablauf über die Zeit bei -Stunden-Betrieb und unter Einfluß einer vorandenen Grundwasserströmung. 6

19 .7 Zusammenfassung Entzugsleistung bei Grundwasserstroemung, Q = 3000 l/, Lambda = 3 W/(mK) 0 m/d 0.5 m/d m/d Leistung [W] Betriebszeit [d] Gitter 95x95x60 Die Abbildung zeigt die Leistung [W] der Anlage über die Zeit bei -Stunden-Betrieb und unter Einfluß einer vorandenen Grundwasserströmung. Die Abbildungen zeigen die Entwicklung einer Instabilität der Temperaturscictung bei einer 50-facen Überöung der Temperaturabängigkeit der Dicte..7 Zusammenfassung Partielle Differentialgleicungen resultieren aus einer kontinuumsmecaniscen Bescreibung pysikaliscer Prozesse. Die Wärmeleitungsgleicung wurde ergeleitet. Sie entstet durc Einsetzen des Flussgesetzes in die Energieeraltungsgleicung. Viele weitere Gleicungen der matematiscen Pysik lassen sic ser änlic erleiten. 7

20 Modellierung mit partiellen Differentialgleicungen 8

21 Typeinteilung partieller Differentialgleicungen. Allgemeine Definition Eine partielle Differentialgleicung (PDGL) determiniert eine Funktion u(x) in n Variablen x = (x,..., x n ) T. ist eine funktionale Bezieung zwiscen partiellen Ableitungen von u an einem Punkt. Also allgemein: ( m u F (x),..., m u x m n Wictig: x m (x), m u x m n ) (x),..., u(x) = 0 x Ω (.) u eißt Lösung, wenn u die Gleicung (.) an allen Punkten x Ω erfüllt. zur eindeutigen Festlegung von u sind noc zusätzlice Bedingungen erforderlic (siee unten). m gibt die Ordnung der Differentialgleicung an. Eine spezielle Klasse stellen lineare partielle DGL dar. Für Raumdimension n = und Ordnung m = lautet die allgemeine lineare PDGL: a(x, y) u x (x, y) + b(x, y) u x y (x, y) + c(x, u y) (x, y) y Hauptteil + d(x, y) u (x, y) + e(x, y) u(x, y) + f(x, y)u(x, y) + g(x, y) = 0 x y in Ω. (.) Die ersten drei Terme stellen den sog. Hauptteil der Gleicung dar.. Typeinteilung partieller Differentialgleicungen Definition. (Typeinteilung).. Gleicung (.) eißt elliptisc im Punkt (x, y) falls a(x, y)c(x, y) b (x, y) > 0 det a b b c. Gleicung (.) eißt yperbolisc in (x, y) falls a(x, y)c(x, y) b (x, y) < 0 und 3. (.) eißt parabolisc in (x, y) falls a(x, y)c(x, y) b (x, y) = 0 und Rang [ a b d b c e ] = in (x, y). 9

22 Typeinteilung partieller Differentialgleicungen Definition. (Typeinteilung in öeren Raumdimensionen). Die allgemeine lineare PDGL zweiter Ordnung in n Raumdimensionen lautet n n a ij (x) xi xj u + a i (x) xi u + a 0 (x) = 0 in Ω. i,j= Hauptteil i= O.B.d.A. kann man a ij = a ji setzen. Mit der Matrix (A(x)) ij = a ij (x) ist die Gleicung. elliptisc in x, falls alle Eigenwerte von A(x) gleices Vorzeicen besitzen und kein Eigenwert 0 ist.. yperbolisc in x, falls kein Eigenwert von A(x) 0 ist, n Eigenwerte gleices Vorzeicen besitzen und ein Eigenwert das entgegengesetzte Vorzeicen at. 3. parabolisc in x, falls genau ein Eigenwert 0 ist, die übrigen Eigenwerte gleices Vorzeicen besitzen und Rang[A(x), a(x)] = n. Bemerkung.3 (Zur Typeinteilung).. Warum diese Einteilung? Teorie und Numerik von PDGL ist nict eineitlic für alle möglicen PDGLs. Vielmer sind für die versciedenen Typen versciedene Lösungsmetoden notwendig.. Obige Typeinteilung ist vollständig für die linearen PDGL mit n = m =. In öeren Raumdimensionen ist die Einteilung nict mer vollständig. 3. Der Typ ist invariant unter einer Koordinatentransformation. ξ = ξ(x, y), η = η(x, y) und u(x, y) = ũ(ξ(x, y), η(x, y)), liefert eine neue PDGL für ũ(ξ, η) mit Koeffizienten ã, b, etc.. Hat die Gleicung für u in (x, y) den Typ t so auc die für ũ in (ξ(x, y), η(x, y)). 4. Der Typ kann in versciedenen Punkten untersciedlic sein (aber nict in unseren Anwendungen). 5. Der Typ wird nur vom Hauptteil bestimmt (Einscränkung: parabolisc). 6. Die Definition.(3) (oben) vermeidet patologisce Fälle wie u + u x x = 0; u(x, y) = 0. Mer zur Typeinteilung findet man bei [Hac86, S. 4]. Definition.4. Gleicung (.) eißt elliptisc (yperbolisc, parabolisc) in Ω falls sie für alle (x, y) Ω elliptisc (yperbolisc, parabolisc) ist. Definition.5 (Typeinteilung bei erster Ordnung). Eine Gleicung der Form d(x, y) u (x, y) + e(x, y) u(x, y) + f(x, y)u(x, y) + g(x, y) = 0 x y eißt yperbolisc, falls d(x, y) + e(x, y) > 0 (x, y) Ω (sonst ist es eine gewönlice DGL). Für n eißt v(x) u(x) + f(x)u(x) + g(x) = 0 yperbolisc. Wir beandeln in der Vorlesung vor allem skalare PDGL. Es gibt auc gekoppelte Systeme mererer PDGL und entsprecende Typeinteilungen dafür. 0

23 .3 Beispiele für versciedene Typen.3 Beispiele für versciedene Typen Beispiel.6 (Poisson-Gleicung). eißt Poisson-Gleicung. u x (x, y) + u (x, y) = f(x, y) (x, y) Ω (.3) y Diese ist der Prototyp für eine elliptisce PDGL. (.3) bestimmt die Lösung nict eindeutig. Mit u(x, y) ist z. B. auc u(x, y) + c + c x + c 3 y für beliebige c, c, c 3 eine Lösung. Um u eindeutig festzulegen ist eine Randwertvorgabe erforderlic (deswegen sagt man auc Randwertproblem ). Hierbei gibt es zwei gebräuclice Bedingungen:. u(x, y) = g(x, y) für (x, y) Γ D Ω (Diriclet 9 ),. u ν (x, y) = (x, y) für (x, y) Γ N Ω (Neumann 0, Fluß), und Γ D Γ N = Ω. Wictig ist auc Γ N Ω, da sonst die Lösung nur bis auf eine Konstante bestimmt ist. Die vollständige Poisson-Gleicung lautet also y (0, ) (0, 0) Γ D Γ N Ω Γ N x Γ D (, 0) u x + u y = f in Ω u = g auf Γ D Ω u ν = auf Γ N = Ω \ Γ D Ω Verallgemeinerung auf n Raumdimensionen: n i= u x i =: u = f in Ω u = g auf Γ D Ω u ν = auf Γ N = Ω \ Γ D Auc diese Gleicung bezeicnet man als elliptisc. Ist f 0 so sprict man auc von Laplace- Gleicung. Beispiel.7 (Allgemeine Diffusionsgleicung). Sei Ω R n ein Gebiet und K : R n R n n eine Abbildung, die jedem Punkt x Ω eine n n Matrix K(x) zuordnet. Für K(x) fordern wir zusätzlic (für alle x Ω) 9 Peter Gustav Lejeune Diriclet, , dt. Matematiker. 0 Jon von Neumann, , öster.-ungar. Matematiker.

24 Typeinteilung partieller Differentialgleicungen. K(x) = K T (x) und ξ T K(x)ξ > 0 ξ R n, ξ 0 (symmetrisc positiv definit), { }. C(x) := min ξ T K(x)ξ ξ = C 0 > 0 (uniforme Elliptizität). Dann ist { } K(x) u(x) = f in Ω ( ) u = g auf Γ D Ω K(x) u(x) ν(x) = auf Γ N = Ω \ Γ D Ω (.4) die allgemeine Diffusionsgleicung (siee auc Grundwassergleicung). In der Praxis ist (.4) für ser variables K scwierig zu lösen. Beispiel.8 (Wellengleicung). Der Prototyp einer yperboliscen Gleicung zweiter Ordnung ist die Wellengleicung: u x (x, y) u (x, y) = 0 in Ω. (.5) y Als Randwertvorgabe kommt für Ω = (0, ) etwa in Frage: x [0, ]: y [0, ]: a) u(x, 0) = u 0 (x) b) u y (x, 0) = u (x) c) u(0, y) = g 0 (y) d) u(, y) = g (y) Kompatibilität der Vorgaben für u, u y! (0, ) y nicts! u c) Ω u d) x (0, 0) u und (, 0) u y a) + Zwei Vorgaben b) wegen u! y Beacte die ausgezeicnete Rictung y, in der Praxis wäre das Zeit! a) + b) eißen desalb Anfangswerte und c) + d) Randwerte. Vorgaben auf dem ganze Rand sind nict möglic! Beispiel.9 (Wärmeleitungsgleicung). Der Prototyp einer paraboliscen Gleicung ist die Wärmeleitungsgleicung: u x (x, y) u (x, y) = 0 in Ω. y Bem.: Das ist nict klar, auc + wäre nac Def..(3) parabolisc zusätzlice Stabilität bzw. sacgemäß gestellt.

25 Als Randwertvorgabe in Ω = (0, ) wält man für x [0, ], y [0, ]: y.4 Einflussbereic nicts u(x, 0) = u 0 (x) u(0, y) = g 0 (y) u(, y) = g (y) ub) Ω uc) x u a)nur eine Vorgabe wegen u (erste Ordnung in y) y Beispiel.0 (Transportgleicung). Sei Ω R n, v : Ω R n ein gegebenes Vektorfeld. Die Gleicung {v(x)u(x)} = f(x) in Ω eißt stationäre Transportgleicung und ist yperbolisc erster Ordnung. Als Randwertvorgabe kommt in Betract u(x) = g(x) v(x) Ω für x Ω so dass v(x) ν(x) < 0 (Randvorgabe abängig von den Daten) Einströmrand v(x) Ausströmrand keine Vorgabe Auc u t + {v(x, t)u(x, t)} = f(x, t) ist yperbolisc. Ordnung..4 Einflussbereic Der Typ einer partiellen Differentialgleicung wird auc bei folgender Frage deutlic: Gegeben x Ω. Welce Randwerte/Anfangswerte beeinflussen die Lösung u am Punkt x? Elliptisc u xx + u yy = 0 y x alle Randwerte beeinflussen u(x), d.. Änderung in u(y), y Ω Änderung in u(x). x 3

26 Typeinteilung partieller Differentialgleicungen Parabolisc u xx u y = 0 Bem.: Das ist wictig, + ist formal nac Def.. parabolisc, aber nict sacgemäß gestellt (stabil) s.u. y (x, y) für (x, y) beeinflussen alle (x, y ) mit y y den Wert in x. unendlice Ausbreitungsgescwindigkeit x Hyperbolisc (. Ordnung) u xx u yy = 0 y Steigung ±c (x, y) x Lösung in (x, y) wird beeinflusst von allen Randpunkten unteralb des Kegels {(x, y ) y (x x) c + y endlice Ausbreitungsgescwindigkeit y (x x ) c + y} Ω Hyperbolisc (. Ordnung) u x + u y = 0 y x v(x) Genau ein Randpunkt beeinflusst den Wert. x.5 Zusammenfassung Wir bescäftigen uns in dieser Vorlesung vor allem mit linearen partiellen Differentialgleicungen erster und zweiter Ordnung. In zwei Raumdimensionen können diese mittels einer Typeinteilung vollständig klassifiziert werden. Die Typen elliptisc, yperbolisc und parabolisc können auc auf mer Raumdimensionen erweitert werden, allerdings ist dann nict jede gegebene PDGL von einem dieser Typen. Anand von Beispielen aben wir möglice Randvorgaben und den Einflußbereic dieser Randvorgaben für die versciedenen Typen von Gleicungen diskutiert. 4

27 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Bevor wir an die numerisce Lösung elliptiscer Gleicungen geen wollen wir erst einige analytisce Lösungen des Modellproblems und deren Eigenscaften betracten. Das elliptisce Modellproblem, die Laplace-Gleicung, lautet u = 0 in Ω, u = g auf Ω. (3.) Mit C k (Ω) bezeicnen wir alle Funktionen, die k-mal stetig differenzierbar auf Ω sind. Definition 3. (Klassisce Lösung). Eine Funktion u C (Ω) C 0 (Ω) eißt klassisce Lösung von (3.). Es gibt auc einen anderen Lösungsbegriff, die sog. scwacen Lösungen, die wir aber in dieser Vorlesung nur am Rande betracten (bei den yperboliscen Gleicungen erster Ordnung). 3. Koordinatentransformation Oft ist wegen der Gebietsform eine Transformation der Differentialgleicung in ein anderes Koordinatensystem vorteilaft. Hier wollen wir die Polarkoordinaten näer betracten. Sei u(x, y) eine klassisce Lösung von (3.), wobei wir damit implizit angenommen aben, dass x, y die kartesiscen Koordinaten sind. Wir füren die Polarkoordinaten (r, ϕ) ein mit x(r, ϕ) = r cos ϕ, y(r, ϕ) = r sin ϕ. (3.) Für die Jacobimatrix der Transformation gilt: J(r, ϕ) = ( x(r,ϕ) r y(r,ϕ) r x(r,ϕ) ϕ y(r,ϕ) ϕ ) ( cos ϕ r sin ϕ = sin ϕ r cos ϕ ) Nun füren wir die neue Funktion û(r, ϕ) := u(x(r, ϕ), y(r, ϕ)) ein und wollen eine partielle Differentialgleicung für û in den Koordinaten (r, ϕ) aufstellen. Dazu berecnet man die partiellen Ableitungen von û nac den neuen Koordinaten bis zur 5

28 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Ordnung. Man erält nac einiger Recnerei mit Produkt- und Kettenregel: û r û ϕ û rr û rϕ = û ϕϕ cos ϕ sin ϕ r sin ϕ r cos ϕ cos ϕ sin ϕ cos ϕ sin ϕ sin ϕ cos ϕ r sin ϕ cos ϕ r(cos ϕ sin ϕ) r sin ϕ cos ϕ r cos ϕ r sin ϕ r sin ϕ r sin ϕ cos ϕ r cos ϕ Damit recnet man nac, dass die Laplacegleicung in Polarkoordinaten lautet: u x u y u xx u xy u yy û r + û r r + û r ϕ = u x + u y. (3.3) Beispiel 3. (Kreisring). Löse u = 0 in Ω = {(x, y) r < x + y < r } mit Γ Γ r r u(x, y) = u (x, y) Γ, u(x, y) = u (x, y) Γ. û(r, ϕ) ängt nict vom Winkel ab: û r + û r r = 0, û(r ) = u, û(r ) = u. Die allgemeine Lösung lautet û(r) = a ln(r) + b. Die Konstanten a, b bestimmt man mit Hilfe der Randbedingungen. Die spezielle Lösung ist dann: Beispiel 3.3 (Einspringende Ecke). û(r) = u u ln r ln r (ln r ln r ) + u. Löse das Modellproblem in Ω = {(r, ϕ) 0 < r <, 0 < ϕ < Φ} mit den Randdaten (in Polarkoordinaten) û(r, ϕ) = 0, ϕ {0, Φ}, ( π ) û(r, ϕ) = sin Φ ϕ, r =. Φ (0, 0) (, 0) 6

29 3. Fundamentallösung Allgemein löst û(r, ϕ) = r k sin(kϕ) die Laplacegleicung in Polarkoordinaten. Die Wal k = π/φ erfüllt die Randdaten. Für die Ableitung in radialer Rictung gilt dann r û(r, ϕ) = π Φ r π Φ sin ( π Φ ϕ ). Für Φ > π (nictkonvexes Gebiet!) wird die Ableitung in (0, 0) unendlic! Dies nennt man eine Singularität. 3. Fundamentallösung Wir untersucen nun Eigenscaften der Lösung von n u u = x = 0 (3.4) i one Randbedingungen. i= Definition 3.4 (Harmonisce Funktionen). Eine zweimal stetig differenzierbare Funktion u, für die u = 0 gilt, eißt armonisc. Wir wollen nun versucen nicttriviale Funktionen (d.. nict etwa u = x ) zu finden für die u = 0 gilt. ( Da (3.4) invariant unter Rotation ist (sei w(ξ, η) = 0; Setze u(x, y) = w(ax + by, cx + dy) mit a b ) ( = cos α sin α ) eine Rotationsmatrix so gilt u = 0), suct man armonisce Funktionen c d sin α cos α in radialsymmetriscer Form der Form: u(x) = v(r(x)) mit r(x) = ( n Berecnen wir die partiellen Ableitungen von u mittels Kettenregel: also: i= r = ( x x i + + x n) x i = x i r u x i (x) = v (r(x)) x i r, und damit eralten wir für u: n u u = x i i= = u x i n i= = v (r(x)) x i ). (x 0!) ( xi ) ( ) + v (r(x)) r r x i r 3 [ ( )] v (r(x)) x i r + v (r(x)) r x i r 3 = v (r(x)) r r + nv (r(x)) r v (r(x)) r r 3 }{{} r = v (r(x)) + n r(x) v (r(x)). 7

30 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Nemen wir an, es sei v (r(x)) 0 x dann muss für die Funktion v(r) gelten (auflösen): v (r) v (r) = n r. Da dies für alle r(x) gelten muss können wir r nun auc als unabängige Variable betracten! Beacte, dass v von der Raumdimension n abängt. Wie siet so eine Funtion v aus? Für die Logaritmusfunktion beobacten wir Nacdifferenzieren ( ln v (r) ) { }} { v ( (r) = v wegen (r) d dz ln z = z ). (3.5) Integration liefert den Zusammenang (ln v (r) ) n dr = ln v (r) = r und somit at v (r) die Gestalt dr = ( n) r dr = ( n) ln r v (r) = r n (wegen ln a b = b ln a). Wegen v v = n (3.5) ist mit r n auc b r n + c zulässig, siee auc [Eva98]. r Dies motiviert folgende Definition: Definition 3.5 (Fundamentallösung). π ln r(x) (n = ) ( v (r) =, also v(r) = ln r) r Φ(x) := (n )ω n r(x) n (n 3) ( v (r) = r n v = r n ) jeweils so eingerictet, dass die Singularität + ist! eißt Fundamentallösung. Dabei ist ω n die Oberfläce der n-dimensionalen Eineitskugel: ω n = dx; ω 3 = 4π r(x)= Nac Konstruktion gilt Φ(x) = 0 x 0. Entsprecend ist Φ(x y) armonisc in R n \ {y}. Damit können wir auc scon praktisce Probleme lösen. 8

31 3. Fundamentallösung Beispiel 3.6 (Elektrostatik). Die Fundamentallösung kann man sic auf ganz R n erweitert vorstellen, wenn man zu Distributionen überget. Man stellt sic Φ(x) als Lösung der Gleicung Φ = δ 0 in ganz R n vor, wobei δ 0 die Deltafunktion an der Stelle 0 ist, welce folgende Eigenscaften at: { 0 x 0 δ 0 (x) = x = 0 R n δ 0 (x) dx = Man kann sic δ 0 als Grenzwert entsprecend skalierter Pulse vorstellen: 0 x ε (n = ) δ ε (x) = ε x ε = ( x ) x < ε. ε ε Es bescreibt dann u = q ε 0 δ 0 (x y) in R 3 das elektrostatisce Potential einer Punktladung q am Punkt y R 3. [ E = u ist das elektrisce Feld dieser Punktladung (ε 0 : elektrisce Feldkonstante, C ], N m E: [ [ N C], q: C ] m ). 3 E zeigt für n = 3 wegen u r ein Veralten (Coulombsces Gesetz). Bei einer Dimensionsreduktion muss man also vorsictig sein. Für n = würde E r r gelten und dies ist qualitativ falsc! Als weitere praktisce Anwendung betracten wir die Gravitation. Beispiel 3.7 (Gravitationsfeld einer Kugel). Und zwar interessieren wir uns für das Gravitationsfeld in und um eine Kugel. (i) Zunäcst das innere: Mit r(x) = 3 i= x i setzen wir Ω R i = {x R 3 r(x) < R}, Γ R = Ω R i. Das Gravitationsproblem im Inneren einer omogenen Kugel mit Radius R lautet dann F i (x) = 4πγρ in Ω R i, (3.6a) F i (x) = Φ i (x), (3.6b) Φ i (x) = Φ R auf Γ R. (3.6c) Die Kraft auf eine Punktmasse m am Ort x berecnet sic dann mittels F i m (x) = m Φ i (x). Carles Augustin de Coulomb, , frz. Pysiker 9

32 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Als Lösung setzen wir an Φ i (x) = ar (x) + b mit Konstanten a, b R. Zunäcst recnet man xj Φ i (x) = xj [a(x + x + x 3) + b] = ax j, xj xj Φ i (x) = a und somit Φ i (x) = 6a = 4πγρ a = πγρ 3. Aus der Randbedingung für das Potential eralten wir also insgesamt Φ i (R) = πγρ 3 R + b = Φ R b = Φ R πγρ 3 R. Φ i (x) = πγρ 3 r (x) + Φ R πγρ 3 R. Für das Kraftfeld ergibt sic damit F i (x) = Φ i (x) = 4πγρ 3 x = 4πγρ 3 r(x) x. r(x) }{{} Betrag Rictung (ii) Nun zum Kraftfeld im Aussengebiet Ω R a = {x R 3 r(x) > R}. Wir wollen lösen F a (x) = 0 in Ω R a, (3.7a) F a (x) = Φ a (x), (3.7b) F a (x) ν a (x) = F R auf Γ R, (3.7c) Φ a (x) = 0 für r(x). (3.7d) Die Normierungsbedingung für r ersetzt die Randbedingung für das unendlic große Gebiet. ν a ist die äußere Eineitsnormale am Kugelrand. Da /r(x) die Laplacegleicung auc im Kugelaussengebiet löst setzen wir an: Φ a (x) = c/r(x)+d. Man recnet nac, dass xj Φ a (x) = cx j r 3 (x). Wegen lim r(x) c/r(x) + d = d gilt also d = 0. a eralten wir aus der inneren Randbedingung: F (x Γ R ) ν a = Φ a (x) ν a = c x R R x = F R } {{ R} c = F R R. = (iii) Es liegt nae die beiden Lösungen miteinander zu verbinden. Dazu beobacten wir:. Das Potential sollte stetig für x Γ R sein (sonst wäre ja Φ undefiniert). 30

33 3.3 Grenzen des klassiscen Lösungsbegriffes. Die Kraft F sollte stetig sein (denn man spürt ja keine plötzlice Änderung wenn man die Hand in die Erde steckt). Aus der zweiten Forderung scließen wir für die Konstante c im Aussengebiet Damit gilt im Aussengebiet c = R Fi (r(x) = R) ν a = 4 3 R3 πρ γ. Masse M Φ a (x) = Mγ r(x), Fa (x) = Φ(x) = Mγ x r (x) r(x). Damit aben wir das Gravitationsgesetz für Punktmassen zurückeralten. Umgedret können wir nun das Potential im Inneren bestimmen indem wir die Stetigkeit ausnutzen (erste Bedingung oben) Φ i (x) = πγρ 3 r (x) + Φ a (R) πγρ 3 R = πγρ 3 (r (x) R ) Mγ R. Das Gesamtpotential siet also etwa so aus: R 3.3 Grenzen des klassiscen Lösungsbegriffes Können wir das Potential im Innen und Aussengebiet einer Kugel auc mit einem Problem berecnen? 3

34 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Es liegt Nae zu screiben F (x) = f(x) in Ω, (3.8a) F (x) = Φ(x), (3.8b) Φ a (x) = 0 für r(x). (3.8c) wobei { 4πγρ falls r(x) < R, f(x) = 0 sonst. Halt! Das ist aber nun keine klassisce Lösung mer, da Φ(x) für r(x) = R nict zweimal stetig differenzierbar ist. Der sogenannte scwace Lösungsbegriff umget diese Scwierigkeit indem er die Gleicung gescickt integriert. Eine Idee liefert die folgende Betractung. Es sei ω ein Gebiet das in zwei nictüberlappende Teilgebiete ω und ω zerlegt sei. Nemen wir an, u sei in ω integrierbar (Bem.: das setzt einen erweiterten Integralbegriff voraus). Dann gilt mit dem Satz von Gauss u dx = u ν ds. ω Andererseits können wir zerlegen und dann Gauss anwenden: u dx = u dx + u dx ω ω ω = u ν ds + u ν ds ω ω = u ν ds + ( u u ) ν ds. ω ω ω Hierbei ist u = u ω und u = u ω. Gleicsetzen beider Ausdrücke liefert die Stetigkeit der Normalenkomponente u ν auf ω ω. Das entsprict der Stetigkeit der Normalenkräfte am Kugelrand. Somit aben wir (sinnvoll) das Gravitationspotential und Feld im Innen- und Aussengebiet einer Kugel mit Masse M und Radius R bestimmt. Interessant ist dann noc folgende Beobactung: Hat man nun N Kugeln mit Radien R i, Massen M i und zugeörigem Potential Φ i (x) so ist Φ(x) = ω N Φ i (x) eine Lösung des Gravitationsproblems mit N (nictüberlappenden) Kugeln. Denn: i= 3

35 3.4 Separation der Variablen Φ = 0 ausseralb aller Kugeln, Φ = 4πγρ i inneralb der Kugel i, Φ ist stetig da die Einzelpotential stetig sind, Φ at stetige Normalenkomponenten auf den Kugelrändern. 3.4 Separation der Variablen Eine weitere einface Metode zur Lösung der Laplacegleicung nennt sic Separation der Variablen, siee [RR93, p. 6]. In zwei Raumdimensionen macen wir den Ansatz u(x, y) = X(x)Y (y). Eingesetzt in u = 0 ergibt sic X (x)y (y) + X(x)Y (y) = 0. Unter der Anname u(x, y) = X(x)Y (y) 0 (erreict man evtl. durc Verscieben der Lösung) ergibt sic X (x) X(x) = Y (y) Y (y) = λ C, denn: Wäre X (x)/x(x) nict konstant wieso sollte es dann genau gleic der völlig unabängigen Funktion Y (y)/y (y) sein? Die Funktionen X(x) und Y (y) erält man durc Lösen der gewönlicen Differentialgleicungen X (x) = λx(x), Y (y) = λy (y). Die allgemeine Lösung dieser Gleicung mit 4 Parametern ist: ( u(x, y) = A λx e ) ( + Be λx e ) λy + Ce λy. An dieser Stelle muss man nun die Randbedingungen einfließen lassen. Sei Ω = (0, ) (0, ). Als Randbedingungen betracten wir u = 0 für x = 0, y (0, ), u = 0 für x =, y (0, ), u = 0 für x (0, ), y = 0, u = f für x (0, ), y =. Setzt man die Parameter A = 4i, B =, C = und λ = n π so ist ( e inπx e inπx) ( e nπy e nπy) = sin nπx sin nπy i für alle n =,, 3,... eine Funktion, die die Nullranddaten auf den drei Rändern erfüllt. Auc alle Linearkombinationen erfüllen diese Eigenscaft. 33

36 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Hat f die Gestalt f(x) = N n= α n sin nπx so lautet die Lösung u(x, y) = N n= α n sin nπx sin nπy. sin nπ Was mact man nun bei allgemeinen Funktionen f? Fourier at beauptet, dass jede Funktion (ier mit Nullrändern) in eine möglicerweise unendlice Reie entwickelt werden kann: f(x) = α n sin nπx. n= Allerdings ist die Klasse der so darstellbaren Funktionen nict C 0 [0, ] sondern die größere Klasse L (0, ) der quadratintegrierbaren Funktionen. Die so ermittelten Lösungen sind somit keine klassiscen Lösungen der Laplacegleicung. 3.5 Mittelwerteigenscaft und Folgen Harmonisce Funktionen aben eine Reie bemerkenswerter Eigenscaften, die wir in diesem Abscnitt betracten wollen. Satz 3.8 (Mittelwerteigenscaft). Sei u armonisc im Gebiet U R n und B(x, r) U sei die offene Kugel mit Radius r um den Punkt x. Dann gilt u(x) = ω n r } {{ n } Oberfläce der Kugel B(x,r) u ds = α }{{} n r n B(x,r) Volumen der n-dim. Eineitskugel u(ξ) dξ (3.9) Beweis: [Eva98, S. 5, Teorem ]. Als Folge der Mittelwerteigenscaft gilt das Satz 3.9 (Starkes Maximumprinzip). Sei u C (U) C0(Ū) armonisc im bescränkten Gebiet U.. Dann ist max u = max u. Ū U d.. das Maximum wird auf dem Rand angenommen. 34

37 3.5 Mittelwerteigenscaft und Folgen. Ist U zusammenängend (sind unsere Gebiete immer) und es gibt x 0 U (also im Inneren) so dass u(x 0 ) = max u Ū dann muss u konstant in U sein! Umker: u nict konstant das Maximum liegt ect am Rand. Beweis: [Eva98, S. 7, Teorem 4]. Ersetzt man u durc u (ist auc armonisc!), so erält man dieselben Aussagen für min statt max. Das Maximumprinzip ist eine wictige qualitative Eigenscaft der Lösung mit pysikaliscer Bedeutung: One innere Quellen/Senken wird das Maximum/Minimum der Temperatur im stationären Fall am Rand angenommen. Auc eine numerisce Lösung sollte eine solce Bedingung erfüllen. Aus dem Maximumprinzip folgt ausserdem sofort die Eindeutigkeit der Lösung. Satz 3.0 (Eindeutigkeit). Sei g C 0 ( Ω), f C 0 (Ω) und Ω ein bescränktes Gebiet. Dann gibt es öcstens eine Lösung u C (Ω) C 0 ( Ω) des Problems u = f in Ω u = g auf Ω. Beweis: Angenommen u, ũ wären Lösungen, dann setze w = u ũ. w ist armonisc und w = 0 auf Ω. Da Maximum und Minimum nict im Inneren liegen dürfen, bleibt nur w = const = 0. Bemerkenswert ist auc die folgende Aussage: Satz 3. (Glatteit). Erfüllt u C 0 (U) die Mittelwerteigenscaft ((3.9)) für alle B(x, r) U, dann gilt u C (U), d.. armonisce Funktionen sind automatisc unendlic oft differenzierbar! Beweis: [Eva98, S. 8, Teorem 6] Actung: Wir wissen also, dass armonisce Funktionen automatisc unendlic oft differenzierbar sind und dass Lösungen des Modellproblems eindeutig sind. Die Existenz einer Lösung u C (Ω) C 0 ( Ω) des Modellproblems zu zeigen bereitet aber Scwierigkeiten! 35

38 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen 3.6 Lösungsdarstellung mittels Greenscer Funktion Satz 3. (Lösungsdarstellung mittels Greenscer Funktion). Ist Ω ein Normalgebiet (partielle Integration ist erlaubt), so erlaubt die Lösung u C ( Ω) von die Darstellung u(x) = u = f in Ω, u = g auf Ω Ω g(ξ) f G(ξ, x) ν(ξ) dξ = Ω G(ξ, x)f(ξ) dξ. (3.0) Dabei eißt G(ξ, x) Greensce Funktion erster Art (d.. für Diriclet-Randbedingung). Diese muss einmal für ein Gebiet Ω gefunden werden und erlaubt dann eine Lösung für versciedene f, g. G existiert für ser allgemeine Gebiete, ist nur im Allgemeinen scwer zu finden. Beweis: [Hac86, Satz 3..5]. In der Kugel kennt man die Greensce Funktion B(y, r). Eine Anwendung des obigen Satzes ist die Satz 3.3 (Poissonsce Integralformel). Die Funktion u(x) = r x y g(ξ) dξ x B(y, r) rω n x ξ n löst B(y,r) u = 0 in B(y, r) u = g auf B(y, r). Beweis: [Hac86, Satz.3.9]. Die Carakterisierung der Lösung über die Greensce Funktion erlaubt auc einen Existenzansatz: Satz 3.4 (Existenzsatz). Es existiere eine Greensce Funktion erster Art in Ω, es sei g C 0 ( Ω) und f C 0 ( Ω) Hölder-stetig zum Exponenten λ (0, ), d.. f(x) f(y) C x y λ x, y Ω (und C unabängig von x, y). Dann stellt die Lösungsdarstellung mittels Grenn scer Funktion (3.0) eine Lösung u C (Ω) C 0 ( Ω) (= klassisce Lösung) dar. Beweis: [Hac86, Satz 3..3]. Die Existenz einer Lösung ist damit auf die Existenz der Greenscen Funktion für das Gebiet zurückgefürt. Eine wesentlic allgemeinere Lösungsteorie erält man über sog. Energiemetoden, die auf einer sog. scwacen Formulierung aufbauen. Dies ist aber einer Vorlesung über die Finite Elemente Metode vorbealten. George Green, , engl. Matematiker und Pysiker. 36

39 3.7 Stabilität 3.7 Stabilität Existenz und Eindeutigkeit der Lösung ist nict genug. Zusätzlic benötigt man noc, dass das Problem sacgemäß gestellt ist. Definition 3.5 (Sacgemäß gestelltes Problem). Eine Aufgabe der abstrakten Form eißt sacgemäß gestellt, wenn A(x) = y, x X, y Y. Zu jedem y Y gibt es ein eindeutiges x X, so dass A(x) = y.. x = A (y) ängt stetig von y ab. (Stabilität) D.. man kann zeigen, dass A (y ) A (y ) X C y y Y (bei linearem A genügt A (y) C y ).. X,. Y sind Normen auf den Räumen X, Y. Satz 3.6. Laplace- und Poissongleicung sind sacgemäß gestellt. Hier zeigen wir die stetige Abängig von den Randdaten g. Sei u = u = 0 in Ω mit den Randdaten u = g auf Ω, u = g auf Ω,. Dann gilt w = (u u ) = 0 in Ω, w = g g auf Ω. Wegen dem Maximumprinzip gilt w g g mit C =. Stabilität ist wictig, damit kleine Feler (z. B. Rundungsfeler) auc nur kleine Feler im Ergebnis bewirken. Bemerkung 3.7. Die Angabe von Rand-/Anfangswertvorgaben wie in Abscnitt.3 fürt zu sacgemäß gestellten Problemen zu den aufgefürten Typen. 3.8 Zusammenfassung Mittels Transformation der Laplacegleicung in Polarkoordinaten konnten wir spezielle Lösungen in einem Kreisring und einem Kreissegment konstruieren. Fundamentallösungen sind Lösungen der Laplacegleicung im R n \ y. Man kann sie auc als Lösungen zur Deltafunktion als recter Seite interpretieren. Das Maximumprinzip stellt eine wictige qualitative Eingenscaft von Lösungen der Laplacegleicung dar. Daraus folgt auc Existenz und sacgemäße Gestellteit des Randwertproblems. 37

40 3 Zur Teorie elliptiscer partieller Differentialgleicungen Mittels Greenscer Funktionen lassen sic Lösungen für versciedene recte Seiten und Randdaten darstellen. Allerdings muss man die Greensce Funktion für das vorliegende Gebiet erst mal bestimmen. Neben Existenz und- Eindeutigkeit fordert man ausserdem, dass partielle Differentialgleicungen sacgemäß gestellt sind. Dies bedeutet, dass die Lösung stetig von den Daten abängt. 38

41 4 Differenzenmetode für elliptisce Gleicungen 4. Der eindimensionale Fall Wie betracten zunäcst die eindimensionale Randwertaufgabe u (x) = f(x) x (0, ) u(0) = ϕ 0, u() = ϕ. (Im Gegensatz zur Anfangswertaufgabe u(0) = u 0, u (0) = u ). Aus der Taylorentwicklung für u(x ± ) erält man bzw. u(x + ) = u(x) + u (x) + u (x + ϑ + ) ϑ + (0, ) (4.) u u(x + ) u(x) (x) = u (x + ϑ + ) ϑ + (0, ) u(x ) = u(x) u (x) + u (x ϑ ) (4.) u u(x) u(x ) (x) = + u (x ϑ ) sowie Scrittweite. ( + u)(x) := [u(x + ) u(x)]/ eißt Vorwärtsdifferenz und ( u)(x) := [u(x) u(x )]/ eißt Rückwärtsdifferenz. Entwickelt man bis zur 4. Potenz (bzw. 3. Potenz), u(x + ) = u(x) + u (x) + u (x) u (x) u (x + ϑ + ) u(x ) = u(x) u (x) + u (x) 3 6 u (x) u (x ϑ ) so erält man die Formeln u(x + ) u(x ) = u (x) + 3 { u (x + ϑ + ) + u (x ϑ ) } 6 u u(x + ) u(x ) (x) = { u (x + ϑ + ) + u (x ϑ ) } (4.3) 39

42 Inaltsverzeicnis bzw. u(x + ) + u(x ) = u(x) + u (x) + 4 { u (x + ϑ + ) + u (x ϑ ) } 4 u u(x ) u(x) + u(x + ) (x) = {... }. (4.4) 4 Damit eralten wie das folgende Lemma. Lemma 4.. Es gilt [u(x + ) u(x)] = u (x) + R [u(x) u(x )] = u (x) + R mit R u C ( Ω) := sup u (x) x Ω [u(x + ) u(x )] = u (x) + R [u(x ) u(x) + u(x + )] = u (x) + R mit R 6 u C 3 ( Ω) mit R u C 4 ( Ω) Zur näerungsweisen Lösung des Randwertproblems unterteilen wir Ω = (0, ) in N Teilintervalle [x i, x i+ ] i = 0,..., N und x i = i mit = N. und setzen Ω = {i i N 0 und 0 < i < N} bzw. Ω = {i i N 0 und 0 i N} 0 N = 8 x x x 3 x 4 x 5 x 6 x 7 0 x 0 x x x 3 x 4 x 5 x 6 x 7 x 8 Ist u C 4 ( Ω) ergibt einsetzen der Differenzenformel in die Differentialgleicung: [u(x ) u(x) + u(x + )] = f(x) + O( ) x Ω. Streicen des Resttermes ergibt #Ω = N lineare Gleicungen [u (x ) u (x) + u (x + )] = f(x) x Ω (4.5) für die # Ω = N + unbekannten Werte u (x), x Ω. Die restlicen zwei Gleicungen liefert die Randbedingung: u (0) = ϕ 0, u () = ϕ. (4.6) 40

43 4. Der n-dimensionale Fall u : Ω R nennen wir eine Gitterfunktion. Walweise fassen wir u auc als Vektor u R N u = (u (), u (),..., u ( )) T auf. Hierbei bescränken wir uns auf die unbekannten Werte u (x), x Ω (also exklusive der Randwerte). Eliminiert man u(0), u() in (4.5) mittels (4.6), so erält man das lineare Gleicungssystem L mit der Tridiagonalmatrix L. u () f() + ϕ 0 u () f() u (3) f(3) =.. u ( ) f( ) u ( ) f( ) + ϕ } {{ } u = q 4. Der n-dimensionale Fall Die Differenzenformel für die zweite Ableitung gilt auc für partielle Ableitungen: xi xi u = [u(..., x i,...) u(..., x i,...) + u(..., x i +,...)] + O( ). Lemma 4.. Sei u C 4 ( Ω), dann gilt { n } u(x) = [u(x e i ) + u(x + e i )] nu(x) + R i= mit R n u C 4 ( Ω) und e i = (0,...,,..., 0) T. (4.7) i-te Position Man definiert u(x) := n [u(x e i ) + u(x + e i )] nu(x). i= Speziell für n = wälen wir wieder das Gitter Ω = {(x, y) Ω x/, y/ Z} mit = N und Ω = { (x, y) Ω x/, y/ Z }. 4

44 Inaltsverzeicnis Weiter sei Γ := Ω Ω. Für die Gitterfunktion u : Ω R eralten wir unter Vernaclässigung des Felerterms die (N ) Bedingungen : Ω : Γ u (x) = f(x) x Ω (, (, ) ) und die (N + ) (N ) = N + N + N + N = 4N Bedingungen u (x) = g(x) x Γ. (, ) (, ) Elimination der Randbedingungen liefert wieder ein lineaeres Gleicungssystem L u = q für den unbekannten Vektor u = (u (, ), u (, ),..., u (, ), u (, )) T R (N ). Dabei gilt wieder folgende Konvention: u : Ω R ist eine Gitterfunktion. Da sind die Randwerte mit dabei. u R (N ) ist ein Vektor. Da sind die Randwerte nict mit dabei. Nun zur Gestalt des linearen Gleicungssystemes L = (4.8) 4

45 4. Der n-dimensionale Fall q = f(, ) + [g(, 0) + g(0, )]/ f(, 0) + g(, 0)/.. f(, ) + g(0, )/ f(, ) + [g(, ) + g(, )]/ Die Struktur des linearen Gleicungssystemes ängt von der Nummerierung der Gitterpunkte ab. Hier aben wir die sogenannte lexikograpisce Anordnung der Gitterpunkte im Vektor u gewält. Dann at die Matrix L Bandstruktur. Fasst man die den Zeilen im Gitter entsprecenden Unbekannten zu Blöcken zusammen, so ergibt sic eine Matrix mit Blocktridiagonalgestalt: T L = I I T I I stet für die Eineitsmatrix. I T I I T, T = Den Differenzenoperator screibt man gerne als Differenzenstern =

Geometrisch ergibt sich deren Graph als Schnitt von G mit der senkrechten Ebene y = b bzw. x = a:

Geometrisch ergibt sich deren Graph als Schnitt von G mit der senkrechten Ebene y = b bzw. x = a: Fläcen im Raum Grap und Scnittkurven Im ganzen Artikel bezeicnet D eine Teilmenge des R 2 und eine skalarwertige Funktion in zwei Veränderlicen. Der Grap f : D R 2 R : (x, y) z = f(x, y) G = { (x, y, z)

Mehr

Mathematik und Nanotechnologie: Warum werden Computer immer kleiner?

Mathematik und Nanotechnologie: Warum werden Computer immer kleiner? 1 Matematik und Nanotecnologie: Warum werden Computer immer kleiner? Ansgar Jüngel Institut für Analysis und Scientific Computing www.juengel.at.vu Einleitung: vom Computer zum Halbleiterbauteil Herleitung

Mehr

2. ELLIPTISCHE GLEICHUNGEN 57

2. ELLIPTISCHE GLEICHUNGEN 57 2 ELLIPTISCHE GLEICHUNGEN 57 2 Finite Differenzen für elliptisce Gleicungen Im Gegensatz zu yperboliscen Gleicungen aben elliptisce Gleicungen einen Glättungseffekt, d im Allgemeinen besitzen solce Gleicungen

Mehr

Vorlesung für Schüler

Vorlesung für Schüler Universität Siegen Facbereic Matematik Vorlesung für Scüler 1.12.2 Emmy-Noeter-Campus Prof. Dr. H. J. Reinardt Computerlösungen dynamiscer Probleme Zusammenfassung Es werden zunäcst einface dynamisce Probleme

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Informatik. Lösungsvorschläge zum 3. Übungsblatt

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Informatik. Lösungsvorschläge zum 3. Übungsblatt KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE INSTITUT FÜR ANALYSIS Dr. Cristop Scmoeger Heiko Hoffmann SS 24 Höere Matematik II für die Facrictung Informatik Lösungsvorscläge zum 3. Übungsblatt Aufgabe 9 a) Bestimmen

Mehr

1 Differentiation im Komplexen

1 Differentiation im Komplexen 1 Differentiation im Komplexen 1.1 Definition und einface Eigenscaften Die folgende Definition der komplexen Differenzierbarkeit mittels der komplexen Division ist eine folgenreice Verscärfung der Differentiation

Mehr

Differenzierbarkeit. Wir betrachten zuerst die Differenzierbarkeit reellwertiger Funktionen.

Differenzierbarkeit. Wir betrachten zuerst die Differenzierbarkeit reellwertiger Funktionen. Differenzierbarkeit Wir betracten zuerst die Differenzierbarkeit reellwertiger Funktionen. Definition. Sei f : R n R und x 0 D(f) ein innerer Punkt. Dann eißt f differenzierbar an x 0, wenn es einen Vektor

Mehr

Übungsaufgaben zu Analysis 2 Lösungen von Blatt V vom 07.05.15. f(x, y) = 2(x + y) + xy + 3x 2, g(x, y) = xy + e xy.

Übungsaufgaben zu Analysis 2 Lösungen von Blatt V vom 07.05.15. f(x, y) = 2(x + y) + xy + 3x 2, g(x, y) = xy + e xy. Prof. Dr. Moritz Kaßmann Fakultät für Matematik Sommersemester 015 Universität Bielefeld Übungsaufgaben zu Analysis Lösungen von Blatt V vom 07.05.15 Aufgabe V.1 + Punkte) Gegeben seien die Funktionen

Mehr

Übungsblatt 2 Musterlösung

Übungsblatt 2 Musterlösung MSE SoSe Übungsblatt Musterlösung Lösung 4 Einfluß von Randbedingungen) a) Durc Integration erälten wir: u x) = ux) = x x fy)dy +c = x π sinπz)+c b) Seien nun u) = u) = Daraus folgt: cosπy)dy +c = π sinπx)+c.

Mehr

Numerische Simulation von Differential-Gleichungen der Himmelsmechanik

Numerische Simulation von Differential-Gleichungen der Himmelsmechanik Numerisce Simulation von Differential-Gleicungen der Himmelsmecanik Teilnemer: Max Dubiel (Andreas-Oberscule) Frank Essenberger (Herder-Oberscule) Constantin Krüger (Andreas-Oberscule) Gabriel Preuß (Heinric-Hertz-Oberscule)

Mehr

5. Übungsblatt zur Analysis II

5. Übungsblatt zur Analysis II Facbereic Matematik Prof. Dr. R. Farwig C. Komo J. Prasiswa R. Sculz SS 009 8.05.009 5. Übungsblatt zur Analysis II Gruppenübung Aufgabe G (Differenzierbarkeit Gegeben sei die Funktion f : R R mit f(x,

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik SS 2011

Ferienkurs Theoretische Mechanik SS 2011 Ferienkurs Teoretisce Mecanik SS Lösungen Freitag Aufgabe : Rotation eines Quaders um die Raumdiagonale Die Hauptacsen verlaufen durc den Scwerpunkt des Quaders parallel zu den Kanten. Die Kante der Länge

Mehr

2 Ein Beispiel und der Haken an der Sache

2 Ein Beispiel und der Haken an der Sache Numerik I. Version: 9.02.08 2 Ein Beispiel und der Haken an der Sace In lineare Algebra I-II wurde gezeigt, wie durc das Gaußsce Verfaren lineare Gleicungssysteme gelöst werden. Das folgende einface Beispiel

Mehr

Vorkurs Mathematik Herbst Skript Teil VI

Vorkurs Mathematik Herbst Skript Teil VI Vorkurs Matematik Herbst 2009 M. Carl E. Bönecke Skript Teil VI. Stetigkeit Definition. Eine Funktion f : R R eißt stetig im Punkt p, wenn für alle konvergente Folgen x : N R, n x n mit gleicen Grenzwert

Mehr

r 11 r 12 r 13 0 r 22 r r 33 l ik r kj die Gleichungen: k= (II) 2 (I) = 3 2 1

r 11 r 12 r 13 0 r 22 r r 33 l ik r kj die Gleichungen: k= (II) 2 (I) = 3 2 1 Tecnisce Universität Berlin Wintersemester 004/005 Fakultät II; Institut für Matematik Prof. Dr. G. Bärwolff/C. Mense.0.005 Probeklausur zur LV Numerik für Informatiker en Aufgabe a Berecnen Sie die LU-Zerlegung

Mehr

Numerik I. Gewöhnliche Differentialgleichungen. Prof.Dr.G.Wittum. Teil I:

Numerik I. Gewöhnliche Differentialgleichungen. Prof.Dr.G.Wittum. Teil I: Numerik I Prof.Dr.G.Wittum Teil I: Gewönlice Differentialgleicungen Sommersemester 2005 INHALTSVERZEICHNIS 1 Inaltsverzeicnis 1 Numerik gewönlicer Differentialgleicungen 2 1.1 Einleitung....................................

Mehr

Differentialrechnung. Kapitel 7. Differenzenquotient. Graphische Interpretation des Differentialquotienten. Differentialquotient

Differentialrechnung. Kapitel 7. Differenzenquotient. Graphische Interpretation des Differentialquotienten. Differentialquotient Differenzenquotient Sei f : R R eine Funktion. Der Quotient Kapitel 7 Differentialrecnung f f 0 + f 0 f f 0 0 eißt Differenzenquotient an der Stelle 0. f, f Sekante 0, f 0 f 0 Josef Leydold Matematik für

Mehr

3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung

3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung 42 3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung Ein Punkt z = a + bi der Gaußscen Zalenebene ist durc seine kartesiscen Koordinaten a und b eindeutig festgelegt. Man kann jedoc auc zwei andere Grössen

Mehr

14 Die Integralsätze der Vektoranalysis

14 Die Integralsätze der Vektoranalysis 4 Die Integralsätze der Vektoranalysis 72 4 Die Integralsätze der Vektoranalysis Die Integralsätze stellen eine Verallgemeinerung des Hauptsatzes der Differential- und Integralrecnung dar und sind für

Mehr

8. Differentiation. f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) lim

8. Differentiation. f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) lim 8. Differentiation Sei I R ein Intervall. Eine Funktion f : I R eißt in x 0 I differenzierbar (Steno: diffbar), wenn der für x I, x x 0 erklärte Differenzenquotient f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) nac x 0 stetig

Mehr

Grundlagen der Differentialrechnung

Grundlagen der Differentialrechnung Grundlagen der Differentialrecnung Wolfgang Kippels 26. Oktober 2018 Inaltsverzeicnis 1 Vorwort 2 2 Grundprinzip der Differenzialrecnung 3 3 Ableiten von Funktionen 7 3.1 Ableitungen wictiger Grundfunktionen:..................

Mehr

Mathematische Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 13

Mathematische Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 13 Matematisce Grundlagen der Ökonomie Übungsblatt 13 Abgabe Donnerstag 4. Februar, 10:15 in H3 6+4+5+++1 = 0 Punkte Mit Lösungsinweisen zu einigen Aufgaben 51. Ire Bekannte Dido möcte, dass aus einem günstig

Mehr

Der Hauptsatz der Differential und Integralrechnung

Der Hauptsatz der Differential und Integralrechnung Der Hauptsatz der Differential und Integralrecnung Micael Karkulik, Stepan Scmeissl Präsentation für Logik als Arbeitssprace ê Präsentationstecnik 2 Inalt: 1.0 Zusammenfassung 2.0 Einleitung 3.0 Der Hauptsatz

Mehr

Musterlösung zu Übungsblatt 1

Musterlösung zu Übungsblatt 1 Prof. R. Pandaripande J. Scmitt, C. Scießl Funktionenteorie 23. September 16 HS 2016 Musterlösung zu Übungsblatt 1 Aufgabe 1. Sei F ein Körper, der R als einen Unterkörper entält. Das eisst R ist eine

Mehr

TU Dresden Fakultät Mathematik Institut für Numerische Mathematik 1

TU Dresden Fakultät Mathematik Institut für Numerische Mathematik 1 TU Dresden Fakultät Matematik Institut für Numerisce Matematik Lösung zur Aufgabe 4 (a) des 9. Übungsblattes größtmöglicer Definitionsbereic: Die Funktion ist überall definiert, außer an der Stelle = 3

Mehr

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2012/13 Blatt

Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2012/13 Blatt Übungen zur Ingenieur-Mathematik III WS 2012/13 Blatt 9 19.12.2012 Aufgabe 35: Thema: Differenzierbarkeit a) Was bedeutet für eine Funktion f : R n R, dass f an der Stelle x 0 R n differenzierbar ist?

Mehr

Numerisches Programmieren, Übungen

Numerisches Programmieren, Übungen Tecnisce Universität Müncen SoSe 2013 Institut für Informatik Prof. Dr. Tomas Huckle Dipl.-Inf. Cristop Riesinger Dipl.-Mat. Jürgen Bräckle Numerisces Programmieren, Übungen 2. Übungsblatt: Kondition,

Mehr

Analysis 1. Torsten Wedhorn. f(x) f( x) x x. (2) Die Funktion f heißt auf D differenzierbar, falls f in jedem Punkt x D differenzierbar ist.

Analysis 1. Torsten Wedhorn. f(x) f( x) x x. (2) Die Funktion f heißt auf D differenzierbar, falls f in jedem Punkt x D differenzierbar ist. Analysis Torsten Wedorn 8 Differentiation (A) Differenzierbare Funktionen (B) Recenregeln für die Ableitung (C) Lokale Extrema und Mittelwertsatz (D) Ableitung und Monotonie (E) Der Satz von l Hospital

Mehr

Funktionentheorie A. K. Hulek

Funktionentheorie A. K. Hulek Funktionenteorie A K. Hulek 1 Holomorpe Funktionen Die wictigsten Objekte dieser Vorlesung sind die olomorpen Funktionen. Es sei U C offen, f : U C eine Abbildung und z 0 U ein Punkt. Definition (i Die

Mehr

Institut für Angewandte und Numerische Mathematik Prof. Dr. Christian Wieners, Dipl.-Math. techn. Daniel Maurer

Institut für Angewandte und Numerische Mathematik Prof. Dr. Christian Wieners, Dipl.-Math. techn. Daniel Maurer Institut für Angewandte und Numerisce Matematik Prof. Dr. Cristian Wieners, Dipl.-Mat. tecn. Daniel Maurer Numerisce Matematik für die Facrictungen Informatik und Ingenieurwesen Lösungen zur Klausurvorbereitung

Mehr

Analysis I. Vorlesung 18. Differenzierbare Funktionen. f: D K

Analysis I. Vorlesung 18. Differenzierbare Funktionen. f: D K Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2013/2014 Analysis I Vorlesung 18 Differenzierbare Funktionen In dieser Vorlesung betracten wir Funktionen, wobei D K eine offene Menge in K ist. Das ist eine Menge derart,

Mehr

Das Delta-Potential. Gruppe PLANCK. Anton Hörl Thomas Kloiber Bernd Kollmann Miriam Mutici Jakob Schwarz. Quantenmechanik Projekt 2

Das Delta-Potential. Gruppe PLANCK. Anton Hörl Thomas Kloiber Bernd Kollmann Miriam Mutici Jakob Schwarz. Quantenmechanik Projekt 2 Das Delta-Potential Quantenmecanik Projekt Gruppe PLANCK Anton Hörl Tomas Kloiber Bernd Kollmann Miriam Mutici Jakob Scwarz Max Planck (1858 1947) 4.4 Delta-Potential Ist die räumlice Ausdenung eines Potentials

Mehr

Linear. Halbkreis. Parabel

Linear. Halbkreis. Parabel Vom Parabolspiegel zur Ableitungsfunktion Im Folgenden get es darum erauszufinden, was ein Parabolspiegel ist und wie er funktioniert. Das fürt uns auf wictige Fragen eines Teilgebietes der Matematik,

Mehr

Geometrische Mehrgitterverfahren. Annabell Schlüter

Geometrische Mehrgitterverfahren. Annabell Schlüter Geometrisce Mergitterverfaren Annabell Sclüter 13.07.2010 Inaltsverzeicnis 1 Einleitung 2 2 Das Mergitterverfaren für lineare Probleme 3 2.1 Dämpfungseigenscaften des Jacobiverfarens............ 3 2.2

Mehr

Repetitorium Analysis I für Physiker

Repetitorium Analysis I für Physiker Micael Scrapp Ubungsblatt 3 Lösungen Tecnisce Universität Müncen Repetitorium Analysis I für Pysiker Analysis I Aufgabe Wir definieren zunäcst die Funktion g(t) = 2 0 f(t)t 2 dt Die Menge B = g (], 5[)ist

Mehr

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation .4 Gradient, Divergenz und Rotation 5.4 Gradient, Divergenz und Rotation Die Begriffe Gradient, Divergenz und Rotation erfordern die partiellen Ableitung aus Abschnitt.. sowie das Konzept des Differentialoperators.

Mehr

(1) gegeben. Für x a (und stetige f ) nähert sich (x,f(x)) dem Punkt (a,f(a)), und die Sekante

(1) gegeben. Für x a (und stetige f ) nähert sich (x,f(x)) dem Punkt (a,f(a)), und die Sekante 88 III. Grundlagen der Differential - und Integralrecnung III. Grundlagen der Differential- und Integralrecnung 8. Differenzierbare Funktionen 88 9. Maima und Minima 93 0. Mittelwertsätze und Anwendungen

Mehr

5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105. f(x) = O(g(x)) für x x 0, f(x) < M g(x). f(x) g(x)

5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105. f(x) = O(g(x)) für x x 0, f(x) < M g(x). f(x) g(x) 5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105 Definition 5.2.4 (Landau Symbole (Fortsetzung)) Wir sagen f(x) = O(g(x)) für x falls es ein K > a ein M R + gibt, so dass für alle x > K gilt f(x) < M g(x), f(x)

Mehr

Ein immer wiederkehrendes Konzept in der Mathematik ist die Zurückführung auf Bekanntes, beziehungsweise auf besonders

Ein immer wiederkehrendes Konzept in der Mathematik ist die Zurückführung auf Bekanntes, beziehungsweise auf besonders Vorlesung 14 Differentialrecnung Ein immer wiedererendes Konzept in der Matemati ist die Zurücfürung auf Beanntes, bezieungsweise auf besonders einface Fälle. Besonders einfac sind lineare Funtionen in

Mehr

VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA

VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA Mittwoc: Ableiten, Kurvendiskussionen, Optimieren, Folgen und Reien Betracte auf einem Hügel einen Weg, dessen Seitenansict

Mehr

122 KAPITEL 7. POTENZREIHEN

122 KAPITEL 7. POTENZREIHEN Kapitel 7 Potenzreien 7.1 Der Konvergenzradius Definition 7.1: (Komplexe Potenzreien) Eine Potenzreie um den Punt z 0 C ist eine Reie der Form a (z z 0 ), a, z, z 0 C. Dort, wo die Reie onvergiert, definiert

Mehr

Ableitung und Mittelwertsätze

Ableitung und Mittelwertsätze Ableitung und Mittelwertsätze Definition. Sei I R ein Intervall und f : I R. ) f eißt differenzierbar an 0 I, wenn der Grenzwert eistiert. f() f( 0 ) lim 0 0 = f ( 0 ) = lim 0 f( 0 + ) f( 0 ) Ist dabei

Mehr

1 Einführung, Terminologie und Einteilung

1 Einführung, Terminologie und Einteilung Zusammenfassung Kapitel V: Differentialgleichungen 1 Einführung, Terminologie und Einteilung Eine gewöhnliche Differentialgleichungen ist eine Bestimmungsgleichung um eine Funktion u(t) einer unabhängigen

Mehr

7.2. Ableitungen und lineare Approximation

7.2. Ableitungen und lineare Approximation 7.. Ableitungen und lineare Approximation Eindimensionale Ableitungen und Differentialquotienten einer Funktion bekommt man bekanntlic als Limes von Differenzenquotienten f ( a) = f ( a + ) f( a ) = x

Mehr

Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 2008)

Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 2008) Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 8) Kapitel : Differenzialrechnung R n R m Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Version vom 8. Mai 8) Differenzialrechnung R R 4

Mehr

Produktregel (Ableitung von f g)

Produktregel (Ableitung von f g) Produktregel (Ableitung von f g) f f g 0 f 0 g g 0 Wir aben die Hoffnung, dass die Ableitung von f g mit Hilfe der Ableitungen von f und g ermittelt werden kann. f ( 0 ) = lim 0 f( 0 +) f( 0 ) g ( 0 )

Mehr

Technische Universität München. Probeklausur Lösung SS 2012

Technische Universität München. Probeklausur Lösung SS 2012 Technische Universität München Andreas Wörfel & Carla Zensen Ferienkurs Analysis für Physiker Probeklausur Lösung SS Aufgabe Differenzierbarkeit / Punkte: [4,, 3, 4] Es sei f(x, y) = sin(x3 + y 3 ) x +

Mehr

Numerisches Programmieren (IN0019) 9. Symmetrisches Eigenwertproblem. Eigenwert-Problem. Verallgemeinerte Fourier-Reihe

Numerisches Programmieren (IN0019) 9. Symmetrisches Eigenwertproblem. Eigenwert-Problem. Verallgemeinerte Fourier-Reihe Numerisces Programmieren (IN009) Frank R. Scmidt 9. Symmetrisces Eigenwertproblem Winter Semester 06/07 Verallgemeinerte Fourier-Reie Das Berecnen von Eigenwerten wird bei viele praktisce Anwendungen vorausgesetzt,

Mehr

12. Partielle Ableitungen

12. Partielle Ableitungen H.J. Oberle Analysis III WS 2012/13 12. Partielle Ableitungen 12.1 Partielle Ableitungen erster Ordnung Gegeben: f : R n D R, also eine skalare Funktion von n Variablen x = (x 1,..., x n ) T. Hält man

Mehr

Vorlesung Mathematik für Ingenieure 2 (Sommersemester 2009)

Vorlesung Mathematik für Ingenieure 2 (Sommersemester 2009) 1 Vorlesung Mathematik für Ingenieure 2 (Sommersemester 2009) Kapitel 10: Differenzialrechnung R n R m Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Version vom 27. März 2009) Differenzialrechnung

Mehr

( ), und legen deshalb eine Ebene fest. Als Aufpunkt dient ein beliebiger Punkt von g oder h, als Spannvektoren

( ), und legen deshalb eine Ebene fest. Als Aufpunkt dient ein beliebiger Punkt von g oder h, als Spannvektoren Lösungen zur analytiscen Geometrie, Buc S. 9f. a) E in die Parameterform umwandeln: x = x + x + Wäle: x = ; x = x = + E : X = x x x = + + = + In F einsetzen: + + = + = = In E einsetzen: s: X = + + ( )

Mehr

Musterlösung Übung 1

Musterlösung Übung 1 Allgemeine Cemie PC) Musterlösung Übung HS 07 Musterlösung Übung Aufgabe : Molmasse von Sauerstoff Da die Summe der natürlicen Häufigkeiten aller stabilen Isotope Σ i i = sein muss, ist die Häufigkeit

Mehr

Mathematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz

Mathematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz Matematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz Cristian Leibold 7. Oktober 2014 Folgen Allgemeines zu Folgen Monotonie und Bescränkteit Grenzwerte und Konvergenz Summen und Reien

Mehr

Anwendungen der Potenzreihenentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wachstum

Anwendungen der Potenzreihenentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wachstum Anwendungen der Potenzreienentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wacstum Lokale Näerung einer Funktion durc ganzrationale Funktionen Ganzrationale Funktionen aben viele angeneme Eigenscaften. Man weiß

Mehr

Übungsaufgaben zur Kursarbeit

Übungsaufgaben zur Kursarbeit Übungsaufgaben zur Kursarbeit I) Tema Funktionen. Gib jeweils die maximale Definitionsmenge der Funktion an f(x) = (x ) D f = R (x) = x D = {x R /x } g(x) = (x ) D = {x R /x } g k(x) = x D = {x R /x >

Mehr

10. Elliptische Regularitätstheorie.

10. Elliptische Regularitätstheorie. 10. Elliptisce Regularitätsteorie. Wir disutieren zunäcst die Fragestellung, um die es in diesem Paragrapen get. Sei u 0 scwace Lsg. des elliptiscen RWPs { Lu = f in, u = 0 auf, 10.1) d.., es sei u 0 H

Mehr

Analysis I & II Lösung zur Basisprüfung

Analysis I & II Lösung zur Basisprüfung FS 6 Aufgabe. [8 Punkte] (a) Bestimmen Sie den Grenzwert ( lim x x ). [ Punkte] log x (b) Beweisen Sie, dass folgende Reihe divergiert. n= + n + n + sin(n) n 3 + [ Punkte] (c) Finden Sie heraus, ob die

Mehr

Zentrale schriftliche Abiturprüfungen im Fach Mathematik

Zentrale schriftliche Abiturprüfungen im Fach Mathematik Aufgabe 2 Wetterstation Aufgabe aus der scriftlicen Abiturprüfung Hamburg 05. In einer Wetterstation wird die Aufzeicnung eines Niedersclagmessgeräts vom Vortag (im Zeitraum von 0 Ur bis Ur) ausgewertet.

Mehr

Mathematik GK 11 m3, AB 06 Klausurvorbereitung Differentialq. Lsg x 3 9x 4 2x 2 x 4. 4x 3 9x 4 : 2x 2 x 4 =2x 1 x 3 2x 2 8x

Mathematik GK 11 m3, AB 06 Klausurvorbereitung Differentialq. Lsg x 3 9x 4 2x 2 x 4. 4x 3 9x 4 : 2x 2 x 4 =2x 1 x 3 2x 2 8x Aufgabe : Berecne a) 4x 5x 5x 4x b) 4x 9x 4 x x 4 4x 5x 5x : 4x x x 4x x 4x 5x 4x x 4x 4x 4x 9x 4 : x x 4 x x x 8x x x 4 x x 4 c) 4x 4 x 8x 4x 4 x 4x 4 x 4 x 4x x : x x x x 4 4x 4x x x x x Aufgabe : Bestimme

Mehr

74 Gewöhnliche Differentialgleichungen / Sommersemester 2008

74 Gewöhnliche Differentialgleichungen / Sommersemester 2008 74 Gewöhnliche Differentialgleichungen / Sommersemester 2008 15 Flüsse Bisher wurde im wesentlichen die Abhängigkeit der Lösungen autonomer Systeme von der Zeit bei festem Anfangswert untersucht. Nun wird

Mehr

Die Ableitung einer Funktion

Die Ableitung einer Funktion Die Ableitung einer Funktion I. Definition der Ableitung Definition. Sei I R ein Intervall und f : I R. 1) f eißt differenzierbar an x 0 I, wenn der Grenzwert f(x) f(x 0 ) lim = f (x 0 ) x x 0 x x 0 existiert.

Mehr

Mathematik für Chemiker I

Mathematik für Chemiker I Universität D U I S B U R G E S S E N Campus Essen, Matematik PD Dr. L. Strüngmann WS 007/08 Übungsmaterial sowie andere Informationen zur Veranstaltung unter: ttp://www.uni-due.de/algebra-logic/struengmann.stml

Mehr

Analysis 2, Woche 9. Mehrdimensionale Differentialrechnung I. 9.1 Differenzierbarkeit

Analysis 2, Woche 9. Mehrdimensionale Differentialrechnung I. 9.1 Differenzierbarkeit A Analysis, Woche 9 Mehrdimensionale Differentialrechnung I A 9. Differenzierbarkeit A3 =. (9.) Definition 9. Sei U R m offen, f : U R n eine Funktion und a R m. Die Funktion f heißt differenzierbar in

Mehr

e-funktion und natürlicher Logarithmus

e-funktion und natürlicher Logarithmus e-funktion und natürlicer Logaritmus. Die Differentialgleicung y=y' Gibt es eine Funktion, die mit irer Ableitung identisc ist, d.. dass f = f ' für alle gilt? Wenn die Ableitung trigonometriscer Funktionen

Mehr

1 Mathematische Hilfsmittel

1 Mathematische Hilfsmittel Mathematische Hilfsmittel. Vektoranalysis Wiederholung Vektor: Länge und Richtung Vektoraddition: A + B = B + A (A + B) + C = A + (B + C) kartesische Koordinaten: B A + B = i (a i + b i )e i A+B Multiplikation

Mehr

Anleitung zur Berechnung von Ableitungsfunktionen

Anleitung zur Berechnung von Ableitungsfunktionen Matematik 11d 7..009 Stefan Krissel Anleitung zur Berecnung von Ableitungsfunktionen Prolog Es gibt nict das Verfaren zur Berecnung der Ableitungsfunktion, genausowenig wie es das Verfaren zum Screiben

Mehr

Mathematik. für das Ingenieurstudium. 10 Funktionen mit mehreren Variablen. Jürgen Koch Martin Stämpfle.

Mathematik. für das Ingenieurstudium. 10 Funktionen mit mehreren Variablen. Jürgen Koch Martin Stämpfle. 10 Funktionen mit mehreren Variablen www.mathematik-fuer-ingenieure.de 2010 und, Esslingen Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung

Mehr

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 1. Runde 2011/2012

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 1. Runde 2011/2012 Landeswettbewerb Matematik aden-württemberg Musterlösungen. Runde 0/0 Aufgabe avid wirft einen besonderen Würfel und screibt jeweils die oben liegende Zal auf. ie Abbildung zeigt ein Netz seines Würfels.

Mehr

Numerik II Numerik Elliptischer Differentialgleichungen

Numerik II Numerik Elliptischer Differentialgleichungen Numerik II 207 12 Numerik Elliptischer Differentialgleichungen 12 Numerik Elliptischer Differentialgleichungen TU Bergakademie Freiberg, SS 2010 Numerik II 208 12.1 Die Laplace-Gleichung in einem Quadrat

Mehr

Finite-Elemente-Verfahren und schnelle Löser

Finite-Elemente-Verfahren und schnelle Löser Finite-Elemente-Verfaren und scnelle Löser Peter Bastian Universität Stuttgart, Institut für Parallele und Verteilte Systeme Universitätsstraße 38, D-70569 Stuttgart email: Peter.Bastian@ipvs.uni-stuttgart.de

Mehr

Lösung der Prüfung Sommer 2009

Lösung der Prüfung Sommer 2009 Prof. D. Salamon Analysis I/II D-MATH, D-PHYS, D-CHAB ETH Zürich. Juni 9 Lösung der Prüfung Sommer 9. Berechnen Sie folgende Grenzwerte: (a) (b) Hinweis: Regel von de l Hospital. ( ( )) lim n n cos n lim

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. 13. Übungsblatt

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. 13. Übungsblatt Institut für Analysis SS07 PD Dr. Peer Cristian Kunstmann.07.07 Dipl.-Mat. Leonid Caicenets, Joanna Ricter, M.Sc., Tobias Ried, M.Sc., Tobias Scmid, M.Sc. Höere Matematik II für die Facrictung Pysik 3.

Mehr

Explizite, eingebettete und implizite RK-Verfahren

Explizite, eingebettete und implizite RK-Verfahren Kutta-Teorie: Explizite, eingebettete und implizite RK-Verfaren Lukas Klic Kutta-Teorie: : Explizite, eingebettete und implizite RK- Verfaren Lukas Klic Seite: Gliederung -Verfaren - Explizite Verfaren

Mehr

D-BAUG Analysis I/II Winter 2015 Dr. Meike Akveld

D-BAUG Analysis I/II Winter 2015 Dr. Meike Akveld D-BAUG Analysis I/II Winter 5 Dr. Meike Akveld Lösung. [ Punkte] Es sei das Gebiet B {z C } z + Im(z) gegeben. a) Skizzieren Sie das Gebiet B in der komplexen Ebene. Für z x + iy gilt z + Im(z) x + y +

Mehr

Numerik partieller Differentialgleichungen

Numerik partieller Differentialgleichungen Numerik partieller Differentialgleicungen Oliver Ernst Professur Numerisce Matematik Sommersemester 2015 Inalt I Oliver Ernst (Numerisce Matematik) Numerik partieller Differentialgleicungen Sommersemester

Mehr

Das Mehrgitterverfahren

Das Mehrgitterverfahren KAPITEL 3 Das Mergitterverfaren Mergitterverfaren kombinieren ein iteratives Lösungsverfaren mit einer Hierarcie untersciedlicer Diskretisierungsgitter. Ausgeend von einer Näerungslösung auf einem feinen

Mehr

u(x, 0) = g(x) : 0 x 1 u(0, t) = u(1, t) = 0 : 0 t T

u(x, 0) = g(x) : 0 x 1 u(0, t) = u(1, t) = 0 : 0 t T 8.1 Die Methode der Finiten Differenzen Wir beschränken uns auf eindimensionale Probleme und die folgenden Anfangs und Anfangsrandwertprobleme 1) Cauchy Probleme für skalare Erhaltungsgleichungen, also

Mehr

Einstieg in die Differenzialrechnung

Einstieg in die Differenzialrechnung Lern-Online.net Matematikportal Dierenzialrecnung (Einstieg) Einstieg in die Dierenzialrecnung Einstiegsbeispiel: Der ideale Kasten Augabenstellung: Ein DIN-A4-Blatt soll zu einem (deckellosen) Kasten

Mehr

Selbsteinschätzung Mathe 2 Dieser Fragebogen wächst Woche für Woche mit. 1 Integration von Funktionen einer Veränderlichen

Selbsteinschätzung Mathe 2 Dieser Fragebogen wächst Woche für Woche mit. 1 Integration von Funktionen einer Veränderlichen Institut für Wissenschaftliches Rechnen Dr. Ute Feldmann, Maximilian Becker Selbsteinschätzung Mathe 2 Dieser Fragebogen wächst Woche für Woche mit. Die 3 Kreise mit Ampelfarben dienen der Selbsteinschätzung.

Mehr

Lösungsvorschlag zur Nachklausur zur Analysis

Lösungsvorschlag zur Nachklausur zur Analysis Prof Dr H Garcke, D Depner SS 09 NWF I - Mathematik 080009 Universität Regensburg Lösungsvorschlag zur Nachklausur zur Analysis Aufgabe Untersuchen Sie folgende Reihen auf Konvergenz und berechnen Sie

Mehr

Übungsaufgaben zur Differential-Rechnung

Übungsaufgaben zur Differential-Rechnung Übungsaufgaben zur Differential-Recnung Weitere Übungsaufgaben mit Lösungen gibt es z.b. in Brauc/Dreyer/Haacke, Papula, Stingl, Stöcker, Minorski usw.. Bestimme allgemeines Folgen-Element, Eigenscaften

Mehr

1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler

1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler Zusammenfassung Kapitel IV: Funktionen mehrerer Veränderlicher und vektorwertige Funktionen 1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler Definition vektorwertige

Mehr

3 Funktionen in mehreren Variablen

3 Funktionen in mehreren Variablen 3 Funktionen in mehreren Variablen Funktionen in mehreren Variablen Wir betrachten nun Abbildungen / Funktionen in mehreren Variablen. Dies sind Funktionen von einer Teilmenge des R d nach R. f : D f R,

Mehr

Teil 6. Differentialrechnung mehrerer Veränderlicher

Teil 6. Differentialrechnung mehrerer Veränderlicher Teil 6 Differentialrechnung mehrerer Veränderlicher 95 96 6.1 Topologie von Mengen Umgebung ε-umgebung eines Punktes x R n : B ε (x) = {y : y x < ε} Umgebung U von x: Menge, die eine ε-umgebung von x enthält

Mehr

Kapitel 6 Differential- und Integralrechnung in mehreren Variablen

Kapitel 6 Differential- und Integralrechnung in mehreren Variablen Kapitel 6 Differential- und Integralrechnung in mehreren Variablen Inhaltsverzeichnis FUNKTIONEN IN MEHREREN VARIABLEN... 3 BEISPIELE UND DARSTELLUNGEN... 3 GRENZWERT UND STETIGKEIT (ABSTANDSBEGRIFF)...

Mehr

Andreas Platen

Andreas Platen Seminar zur Approximationsteorie im Wintersemester 2009/2010 Monge-Ampère-Gleicung Numerisce Verfaren zur Lösung der Monge-Ampère-Gleicung, Teil II Andreas Platen 29.01.2010 1 Inaltsverzeicnis Inaltsverzeicnis

Mehr

Multivariate Analysis

Multivariate Analysis Kapitel Multivariate Analysis Josef Leydold c 6 Mathematische Methoden I Multivariate Analysis / 38 Lernziele Funktionen in mehreren Variablen Graph und Niveaulinien einer Funktion in zwei Variablen Partielle

Mehr

AM3: Differenzial- und Integralrechnung im R n. 1 Begriffe. 2 Norm, Konvergenz und Stetigkeit. x 1. x 2. f : x n. aus Platzgründen schreibt man:

AM3: Differenzial- und Integralrechnung im R n. 1 Begriffe. 2 Norm, Konvergenz und Stetigkeit. x 1. x 2. f : x n. aus Platzgründen schreibt man: AM3: Differenzial- und Integralrechnung im R n 1 Begriffe f : x 1 f 1 (x 1, x 2,..., x n ) x 2... f 2 (x 1, x 2,..., x n )... x n f m (x 1, x 2,..., x n ) }{{}}{{} R n R m aus Platzgründen schreibt man:

Mehr

PROBEPRÜFUNG MATHEMATIK I UND II

PROBEPRÜFUNG MATHEMATIK I UND II PROBEPRÜFUNG MATHEMATIK I UND II für die Studiengänge Agrar-, Erd-, Lebensmittelund Umweltnaturwissenschaften Für diese Probeprüfung sind ca 4 Stunden vorgesehen. Die eigentliche Prüfung wird signifikant

Mehr

f(x, y) = x 2 4x + y 2 + 2y

f(x, y) = x 2 4x + y 2 + 2y 7. Februar Lösungshinweise Theorieteil Aufgabe : Bestimmen Sie die Niveaumengen (Höhenlinien) der Funktion f(x, y) = x 4x + y + y und skizzieren Sie das zugehörige Höhenlinienbild im kartesischen Koordinatensystem

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. Simone Warzel Max Lein TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) Wintersemester 29/2 Lösungsblatt 2 (27..29) Zentralübung 4. Parametrisierung einer

Mehr

Numerische Simulation in der Luft- und Raumfahrttechnik

Numerische Simulation in der Luft- und Raumfahrttechnik Numerisce Simulation in der Luft- und Raumfarttecnik Dr. Felix Jägle, Prof. Dr. Claus-Dieter Munz (IAG) Universität Stuttgart Pfaffenwaldring, 70569 Stuttgart Email: felix.jaegle@iag.uni-stuttgart.de Inalt

Mehr

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom Prof. Dr. M. Kaßmann Fakultät für Mathematik Wintersemester 2011/2012 Universität Bielefeld Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom 27.10.2011 Aufgabe III.1 (4 Punkte) Sei Ω R

Mehr

15 / 16 I GK EF Übung 2 Dez.15

15 / 16 I GK EF Übung 2 Dez.15 1 / 16 I GK EF Übung Dez.1 Nr. 1: Ableitungsdefinition - Tangentenberecnung Gegeben ist die ganzrationale Funktion. Grades mit: f(x) = x - x a) Bestimmen Sie die durcscnittlice Änderungsrate (Sekantensteigung)

Mehr

1 Analytische Geometrie und Grundlagen

1 Analytische Geometrie und Grundlagen $Id: vektor.tex,v 1.41 2018/05/08 15:50:54 k Exp $ 1 Analytisce Geometrie und Grundlagen 1.5 Abstände und Winkel Am Ende der letzten Sitzung atten wir eine metrisce Form des Stralensatzes ergeleiten, gegeben

Mehr

Was haben Beschleunigungs-Apps mit der Quadratur des Kreises zu tun?

Was haben Beschleunigungs-Apps mit der Quadratur des Kreises zu tun? Was aben Bescleunigungs-Apps mit der Quadratur des Kreises zu tun? Teilnemer: Jonatan Geuter Leonard Hackel Paul Hagemann Maximilian Kuc Amber Lucas Tobias Tieme Tobias Tiesse Niko Wolf Gruppenleiter:

Mehr

Mathematische Grundlagen für die Vorlesung. Differentialgeometrie

Mathematische Grundlagen für die Vorlesung. Differentialgeometrie Mathematische Grundlagen für die Vorlesung Differentialgeometrie Dr. Gabriele Link 13.10.2010 In diesem Text sammeln wir die nötigen mathematischen Grundlagen, die wir in der Vorlesung Differentialgeometrie

Mehr

Institut für Analysis SS 2014 Prof. Dr. Roland Schnaubelt Dipl.-Math. Leonid Chaichenets. Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik

Institut für Analysis SS 2014 Prof. Dr. Roland Schnaubelt Dipl.-Math. Leonid Chaichenets. Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Institut für Analysis SS 4 Prof. Dr. Roland Scnaubelt 8.7.4 Dipl.-Mat. Leonid Caicenets Höere Matematik II für die Facrictung Pysik Lösungsvorscläge zum 3. Übungsblatt Aufgabe 68: Wir arbeiten den Folgenden

Mehr

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen 5 Differenzialrecnung für Funktionen einer Variablen Ist f eine ökonomisce Funktion, so ist oft wictig zu wissen, wie sic die Funktion bei kleinen Änderungen verält. Bescreibt etwa f einen Wacstumsprozess,

Mehr