Reisebericht Vik Brygge 2015 ( )

Transkript

1 Reisebericht Vik Brygge 2015 ( ) Es war wieder einmal so weit. Endlich ging es los! Die Vorfreude war wie immer riesig, auch wenn die Wetterprognose nicht sonderlich rosig aussah aber egal: ist ja Outdoorsport! Kurz vorweg: Für dieses Jahr hatten mein Vater und ich eine BC-Kombi bestellt und die Rollen zu Marcel zum Bespulen geschickt. Glücklicherweise kamen die Rollen dann auch kurz vor Abreise an Nochmal Glück gehabt. Ich war die letzten Tage schon bei der Trackingverfolgung am dauerhaften F5-Drücken! Am wurden alle Einkäufe erledigt und mit den neuen BC Kombis Trockenübungen im Garten veranstaltet. Zu guter Letzt ein paar Vorfächer geknotet, der Rest war schon gut vorbereitet! Am Abend trafen die ersten beiden Mitfahrer ein. Nach ein wenig Fachsimpeln und dem Austausch der Vorfreude bei einem Bier ging es dann rechtzeitig ins Bett der nächste Tag versprach ja ausreichend Fahrtstrecke. Am trafen wir uns um 10 Uhr zum Packen Die Erfahrung der letzten Jahre zeigte: Lieber einmal umpacken einplanen falls die Stützlast für den Hänger zu groß ist als nachher zur Fähre zu hetzen. Und dieses Jahr? Nach 45 min war alles verstaut und fertig, kein Umpacken Stützlast optimal. Nun gut, dann eben noch gemütlich Kaffee trinken. Die Fähre von Saßnitz nach Trelleborg ging erst um 15:30. Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann gegen 13 Uhr los Richtung Fähre.

2 Spiegelglattes Wasser und keiner konnte sich Vorstellen das in Norwegen Sturm angesagt sein soll. Die Fährüberfahrt lief ohne Probleme und unsere 3 Fahrer bewältigten die anschließende Strecke bis Trondheim in 4 Stunden Takten auch ohne Probleme! Dort sammelten wir am Flughafen einen Mitreisenden ein, der die 6-Mann Truppe komplettierte. Dieses einsammeln gestaltete sich leider nicht so ganz einfach. Aussage des Fliegenden Hotel direkt neben Flughafen. Wir bekamen eine Adresse von einem Radisson Blue Hotel wir dachten es wäre Trondheim. Das Navi fand die Adresse und das Hotel ohne Probleme aber alle fragten sich Hier mitten in der Stadt der Flughafen??. Und unser Mitfahrer nirgends zu sehen. Nachdem wir ihn angerufen hatten stellte sich heraus: Es gab direkt neben dem Flughafen, mit gleicher Adresse ebenfalls ein Radisson Hotel nicht in Trondheim sondern ein paar km weiter nördlich von Trondheim. Nun ja eine Stunde Sightseeing in Trondheim später hatten wir ihn dann auch eingesammelt, die letzten Kilometer bis Vik gingen dann auch zügig und Stefan und Micha erwarteten uns bereits.

3 Wir waren das erste Mal in der Anlage und waren sehr angetan. Unsere Wohnung hatte die Terrasse direkt am Hafen (Blinkern und Plattfischangeln im Prinzip aus der Wohnung möglich), großer Grill, Tankstelle und Supermarkt 50m entfernt, Boote Luftlinie 10m. Dazu - was wirklich sehr angenehm war ein mit dem Boot anfahrbares Filetierhaus. Ausladen von Fisch und Einladen der Abfälle versprach also einfach zu werden (sofern es denn was zum Laden gab). Ausführliche Bootseinweisung mit kurzer Ausfahrt um die Knackpunkte direkt zu sehen gab es ebenfalls rundum super Betreuung! Micha kam jeden Tag vorbei um sich nach dem Wohlbefinden und den Fangerfolgen zu erkundigen und hatte immer Tipps parat was man noch versuchen konnte. Um 14:30 waren wir in Vik, nach dem Ausladen und Essen entschieden wir uns noch eine Ausfahrt zu machen, das Wetter war noch gut und ab Montag war Sturm angesagt sodass wir wohl nicht mehr angeln konnten. Wir kamen zum Glasoy (es sollte die einzige Tour zum Glasoy bleiben) und fingen ein paar Dorsche und kleine Seelachse.

4 Die Schwärme waren nicht zu finden und was Großes war auch nicht dabei. Aufgrund des nahenden Sturms hatte sich der Futterfisch teilweise verzogen, der Rest stand nicht da wo er die letzten Wochen stand. Trotz viel Suchen hatten wir nicht die Zeit alle Plateaus abzusuchen, auffrischender Wind machte uns zusätzlich einen Strich durch die Rechnung. Abendbrot hatten wir trotzdem genug! Von der benachbarten Truppe hörten wir: Der Sturm sollte nun noch früher als erwartet kommen. Also gleich morgens wieder raus allerdings wohl schon zu spät um zum Glasoy zu kommen. Wir mussten in den Schären bleiben, die Welle war schon zu unangenehm. Einige Boote haben es versucht und kamen schnell wieder Angeln war draußen nicht möglich. In den Schären bleib das Angeln unglaublich zäh, wenig Fisch und so fuhren wir ein wenig enttäuscht wieder zurück. Montag war dann ein kompletter Ausfalltag, Schaumkronen auf den Wellen selbst im Hafenbecken. Zur Aufmunterung gab es Apfelkuchen. Hier konnten wir ein wenig MacGuyver spielen. In der Wohnung gab es leider keinen Kartoffelschäler/Sparschäler. Auch ein kleines Küchenmesser gab es nicht. Also wurden die Kartoffeln und Äpfel mit Filetiermesser oder mit einem Käsehobel geschält. Da es auch kein Kartoffelstampfer gab, haben wir das mit Schneebesen gemacht. Ein 2. Blech für die Fischpizza fehlte auch also wurde das Rost mit mehreren Lagen Alufolie eng umwickelt und ein Blech gebaut! Teig ausgerollt wurde übrigens mit einer Bierdose!

5 Mittwochvormittag ließen wir noch ruhig angehen. Auch wenn kaum Wind war, die Nachwelle war nicht ohne. Wir fuhren also gegen Nachmittag raus und versuchten aus den Schären zu kommen. Weit kamen wir nicht, aber zu mindestens an die Kanten. Glücklicherweise fanden wir direkt am Fjordausgang ein paar Fischschwärme. Paternoster waren voll mit kleinen Seelachsen und richtig großen fetten Makrel en. Auf dem Boot entschieden wir uns also unterschiedli ch zu angeln und zu gucken was geht. Einer wollte sein e Räucherfische fangen, der nächste versuchte sich mi t dem Gummifisch, ich nahm ein Speedypilker und wollt e es mit Überbeißern versuchen. Das Angeln wurde von Minute zu Minute schwieriger die Welle wurde imme r mehr und die Drift sehr hoch. So hatten wir viele k urze Driften, da der Schwarm sehr konzentriert an einem Punkt stand. Trotzdem konnte ich mit dem Überbeißer- Fischen 3 bessere Dorsche und meinen ersten Heilbut t überlisten! Mit 7kg ein kleiner, aber maßig und w ie gesagt: mein Erster! Ein paar Lumpen (alle ohne Würmer), Seelachse und Schellfische gab es als Beif ang. Hier muss man allerdings im Nachhinein sagen die Räuber waren zahlreich vorhanden. Die Seelachse wurden sehr stark attackiert und hatten viele Bisswunden. Nach ein paar Fotos und dem Filetieren ging es dann ins Bett, am nächsten Morgen kam Matti uns abholen (4 Mann) für ein Guiding. Dienstag war auch nicht besser vom Wind, aber kein Regen mehr. Also entschieden wir uns, an den benachbarten See zu gehen um ein paar Forellen zu angeln. Wir haben auch wenigstens so viele gefangen, dass es für eine Forellenpizza am Abend gereicht hat. Da es die Tage vorher stark geregnet hatte war dieser Ausflug allerdings sehr feucht und matschig für Schuhwerk und Socken.

6 Die anderen beiden sind bei Ententeich selber rausgefahren. Mit Matti hatten wir extrem viel Spass, nur zu empfehlen. Wir sind an den Klakken gefahren das war vom Angeln dann schon `ne andere Nummer. Fast 40 Fische zwischen 5 und 12kg. Zitat Matti: Läuft nicht gut, kaum Fisch da. Dafür waren wir dann doch sehr zufrieden. Die Dorsche und Seelachs hatten doch andere Kaliber als in den Scheren! Die beiden anderen, mit dem Boot alleine gestartete n, konnten auch fast 20 Dorsche überlisten.

7 Somit hatten wir ausreichend zu tun. 3 Stunden filetieren, 2,5 Stunden einschweißen. Trotzdem natürlich mehr als zufrieden nach diesem Tag! Freitag war der letzte Angeltag, wenn auch leider wieder ziemlich windig und wellig. Da das Wetter doch immer recht schnell umschlug wollten wir das Risiko nicht eingehen und zu weit rausfahren. Also fuhren wir nur bis zur Grenze von Fjord und Atlantik. Angeln war nur dank des großen Driftsacks möglich ohne waren wir bei 3,5km/h Drift. Das Angeln also wieder mal schwierig, kleine Lumpen, Dorsche und Seelachse waren die Ausbeute. Ich entschied mich noch eine andere Stelle anzufahren eine letzte Drift, Spaß gemacht hatte es bis dahin leider nicht. 200m entfernt aber bei momentaner Driftrichtung ganz vielversprechend. Und tatsächlich, keine 2 Minuten war der Gummifisch meines Vaters im Wasser und ein Fisch nahm ihm anständig Schnur von der Rolle, nach 2 weiteren, kürzer werdenden Fluchten war klar, dass wir noch einen schönen Abschlussfisch bekommen sollte. Mein fehlgeschlagener Gaffversuch änderte nichts daran, das wir als letzten Fisch noch einen 14kg Heilbutt landen konnte. So konnten wir auch an diesem Tag doch noch zufrieden zurück fahren.

8 Interessant sah der Sprengring nach dem Drill aus! 1. Es war ein Rosco kein Billigsprengring. 2. Der Fisch Biss auf den Stinger, der wiederum mit Kevlar an der Öse des GuFi s befestigt war, nicht am Sprengring. Wie konnte der Sprengring da so aufbiegen? Viel hat nicht gefehlt und der Butt wäre dahin gewesen! 2 Stunden später gab es dann noch frischen Heilbutt: Die Rückfahrt am nächsten Morgen um 5 verlief ohne Probleme. Um 16 Uhr waren wir in Oslo an der Fähre. Hatten bei strahlendem Sonnenschein noch 1 Stunde Zeit zum Entspannen, dann ging es auf die Fähre nach Fredrikshavn. Ein wenig schlafen und anschließend durch Dänemark und Deutschland nach Hause wo uns um 16:00 dann Kaffee und Kuchen erwarteten. Als Zusammenfassung kann man wohl sagen: Sehr gute Anlage, top Angelgebiet, gute Truppe und angenehme Reise. Trotz 2,5 Ausfalltagen und weiteren 2 Tagen reinem Köderbaden im Fjord

9 haben wir gut gefangen in dem Gebiet ist noch viel mehr möglich wenn das Wetter mitspielt! Kurzum wir haben für 2016 schon gebucht diesmal gleich 2 Häuser! Hoffen wir auf ein wenig besseres Wetter! Einzige nicht ganz so positiver Aspekt: Es gab leider auch dort Gruppen die ganz bewusst mit >30kg Filet pro Person zurückfahren. Auf dem benachbarten Campingplatz sogar eine Gruppe die einen Fahrer hatte der nur zwischen Russland und Norwegen gependelt ist um Fisch zu transportieren. Und ob der für nur 15kg hin und her fährt darf stark bezweifelt werden.. Zum Abschluss noch ein paar Bilder von einigen schönen Abend am Steg:

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