Depression. Prävention psychischer Gesundheitsgefahren. IPU Dr. Nagel & Partner
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- Jasmin Vogel
- vor 7 Jahren
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1 Depression Prävention psychischer Gesundheitsgefahren
2 Themenübersicht Depression geläufig, aber unterschätzt Woran erkennt man eine Depression? Verlaufsformen depressiver Erkrankungen Entstehung und Ursachen Einflussfaktoren der Entstehung von Depression Depression als arbeitsbedingte Fehlbelastung Neue Risiken in der Arbeitswelt Aktuelle Entwicklungstendenzen Auswirkungen der Depression im Arbeitsalltag 2 Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen Prävention
3 Depression geläufig, aber unterschätzt Der Begriff Depression (lat.: deprimere niederdrücken ) wird umgangssprachlich häufig verwendet, ist in diesem Zusammenhang vielmehr Ausdruck vorübergehender Traurigkeit und schlechter Stimmung. Im psychologischen Sinne beschreibt die Depression einen länger andauernden Zustand psychischer Niedergeschlagenheit und wird den affektiven Störungen zugeordnet. 3 Die Folgen für die Betroffenen, als auch für die Angehörigen, können enorm sein, werden aber von vielen Menschen unterschätzt.
4 Woran erkennt man eine Depression? 4 gedrückte Grundstimmung deutlich vermindertes Interesse vor allem an Dingen, die früher einmal Freude bereitet haben deutlicher Gewichts- und Appetitsverlust oder -zunahme Schlaflosigkeit bzw. vermehrter Schlaf Müdigkeit bzw. Energieverlust Gefühle von Wertlosigkeit/Schuld Konzentrations- und Entscheidungsprobleme Selbstmordgedanken oder -handlungen Reizbarkeit und Ängstlichkeit
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6 Verlaufsformen depressiver Erkrankungen Unipolare Depression Rezidivierende Depression = eine deutlich abgrenzbare depressive Episode = Depression verschwindet zwischen den Phasen (scheinbar) vollständig Rückfallgefahr 6 Dysthymie = leichter ausgeprägt, dafür länger anhaltende depressive Verstimmung (chronischer Verlauf) Bipolare affektive Störung = depressive Phasen wechseln sich ab mit manischen Phasen
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8 Einflussfaktoren der Entstehung von Depression 1. Soziale Stressoren zwischenmenschliche Ärgernisse und Spannungen zwischen Angestellten Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten unangenehmes Arbeitsklima soziale Isolation arbeitsbezogene Bedingungen Arbeitsaufgaben bzw. die Arbeitsorganisation Betriebsklima und Verhalten des/der Vorgesetzten nicht-arbeitsbezogene Bedingungen 8 Persönlichkeit und Verhaltensweisen einzelner Mitarbeiter (z.b. Abneigung gegen einen Kollegen) soziale Interaktion am Arbeitsplatz
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10 Depression als arbeitsbedingte Fehlbelastung Mittlerweile ist die Depression zum Hauptgrund für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsleben geworden: jede dritte Frühberentung ist Folge einer psychischen Erkrankung. 10 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 2008 (BKK Faktenspiegel, Juni 2010)
11 Neue Risiken in der Arbeitswelt 1. Neue Formen von (unsicheren) Arbeitsverträgen und Arbeitsplatzunsicherheit 2. Alternde Erwerbsbevölkerung 3. Intensivierung der Arbeit (lange Arbeitszeiten, Informationsflut durch neue Kommunikationstechnologien) 4. Hohe emotionale Anforderungen bei der Arbeit 5. Unzureichende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben 11
12 Aktuelle Entwicklungstendenzen Depressive Störungen gehören mittlerweile zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: Laut ECNP-Task Force Report von 2005 sind ca. 10% der Bevölkerung innerhalb der EU an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt. Die Anzahl derer, die irgendwann im Laufe ihres Lebens an einer Depression leiden, ist jedoch um ein vielfaches höher: ca. 25% der Europäer erkranken einmal oder mehrmals in ihrem Leben an einer depressiven Episode. 12
13 Auswirkungen der Depression im Arbeitsalltag 1. Grundlegender Arbeitsstil (Grundarbeitsfähigkeit) Folgende Veränderungen sind charakteristisch: ist vermehrt unpünktlich zeigt weniger Durchhaltevermögen bei der Erledigung von Arbeitsaufgaben fehlt unentschuldigt oder reicht Krankmeldung verspätet ein macht vermehrt Pausen und unterbricht die Arbeit 2. Qualität und Quantität der Arbeit (Leistungsbereich) Folgende Veränderungen sind charakteristisch: deutliche Schwankungen hinsichtlich der Leistung hohe Fehlerquoten und vermehrte Flüchtigkeitsfehler häufigeres Nachfragen und Vergewissern Arbeit wird häufiger kontrolliert und hinsichtlich möglicher Fehler überprüft wirkt zerstreut und vergisst öfters verschiedenste Dinge vermeidet es Verantwortung oder bestimmte Tätigkeiten zu übernehmen 3. Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten (sozialer Bereich) 13 Folgende Veränderungen sind charakteristisch: Veränderung der Körpersprache wirkt angespannt und vermeidet Blickkontakt zieht sich immer mehr zurück reagiert sehr sensibel bei Kritik ( nimmt sich alles zu Herzen ) vermeidet Konflikte und kann nicht Nein sagen sucht die Schuld bei sich selbst löst bei Kollegen zunächst Mitgefühl/Mitleid aus, welches dann eher zu Hilflosigkeit/Aggression werden kann
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