Wanderungs- motivanalyse 2010/2011

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1 Wanderungs- motivanalyse 2010/2011 Fortzüge aus Löhne Wanderungsmotivanalyse 2010 / 2011 Juni 2012 Herausgeber: Stadt Löhne - Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung

2 Vorbemerkung Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Deutschland um rund sieben Millionen Menschen auf insgesamt 75 Millionen schrumpfen, hat das Statistische Bundesamt berechnet. Auswirkungen der demografischen Entwicklung sind auch in Ostwestfalen-Lippe zu erkennen. IT.NRW hat Anfang 2009 aufgrund der Bevölkerungszahlen aus dem Kalender Jahr 2008 eine Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahre 2030 vorgelegt. Es wurde ermittelt, dass die Bevölkerungszahl in Ostwestfalen-Lippe mit 5,6 % stärker sinkt als im Land NRW mit 3,7 %. Nach Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung ist sogar mit noch größeren Bevölkerungsrückgängen zu rechnen. Für die Stadt Löhne wird sowohl von IT.NRW als auch von der Bertelsmann-Stiftung ein Rückgang um mehr als 10 % prognostiziert. Zu diesem prognostizierten Trend passt die vor Ort gewonnene Erkenntnis, dass die Stadt Löhne seit einigen Jahren eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung verzeichnet. Neben der natürlichen Bevölkerungsbewegung (Geburten und Sterbefälle) ist die Abwanderung aus Löhne dafür ursächlich. Vor allem seit dem Jahr 2006 ziehen pro Jahr meist mehr Personen aus Löhne fort als nach Löhne zuziehen. Unter der Zielsetzung, detaillierte Erkenntnisse über die Gründe der Fortzüge aus Löhne zu gewinnen, wurde das Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung, Abteilung Stadtmarketing, beauftragt, eine Wanderungsmotivanalyse vorzunehmen. Da die hierfür erforderlichen Informationen aus dem kommunalstatistischen Datenangebot (An- und Abmeldungen) nicht zu ermitteln sind, war eine primärstatistische Erhebung in Form einer Befragung des betroffenen Personenkreises erforderlich. Der vorliegende Bericht informiert über das Ergebnis der Befragung. Die Ergebnisse der Befragung sollen Grundlage für eine neu zu initiierende Diskussion sein, in der sich Kommunalpolitik, Verwaltung und Bürgerschaft mit den nachstehenden Fragestellungen auseinandersetzen: - Bestehen Möglichkeiten, dem sich abzeichnenden Trend entgegen zu wirken? - In welchen Bereichen besteht besonderer Handlungsbedarf? - Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf die städt. Infrastruktur? - Welche Einflüsse ergeben sich auf den Prozess der Stadtentwicklung? Hinweis: Um die Lesbarkeit zu vereinfachen wird auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. Es wird daher an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form selbstverständlich als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll. Löhne, im Juni

3 Herausgeber: STADT LÖHNE Der Bürgermeister Amt für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung - Stadtmarketing - Verfasserin: Petra Lennemann 3

4 Inhaltsverzeichnis Wanderungsmotivanalyse 2010/2011 Fortzüge aus Löhne 1 Methodische Hinweise Zusammenfassung Bevölkerungsentwicklung Ergebnisse der Befragung Fazit Bevölkerungsentwicklung Einwohnerzahl Altersstruktur Natürliche Bevölkerungsentwicklung Wanderungsbewegungen Wanderungsbewegungen gesamt Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen Exkurs: Löhne umsteigen!! Ergebnisse der Befragung über die Gründe des Fortzugs Struktur der Weggezogenen Wohndauer in Löhne und Wegzugsgebiet Motive des Fortziehens aus Löhne persönliche Einschätzung der Fortgezogenen Anhang Auszug aus dem Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung für Löhne Fragebogen Abbildungsverzeichnis

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6 1 Methodische Hinweise Die Wanderungsmotivanalyse Fortzüge aus Löhne basiert auf den Ergebnissen einer Befragung und den quantitativen Bevölkerungsdaten. Bevölkerungsdaten Allgemeine Bevölkerungsdaten, d. h. Einwohnerzahlen, Fort- und Zuzugszahlen usw. wurden dem Einwohnerverfahren OK.WEO entnommen, bzw. über den Online- Dienst des Landesbetriebs Information und Technik NRW (IT.NRW) ermittelt. Befragung Die Befragung wurde schriftlich durchgeführt. Alle Haushalte, die in den vergangenen zwei Jahren, d. h. im Zeitraum bis weggezogen sind, wurden angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und zurück zu senden. Es stand zur Beantwortung ein bereits freigemachter Rückumschlag zur Verfügung. Die Befragung erfolgte anonym. Die Datengrundlage für die Befragung lieferte das Einwohnerverfahren OK.EWO des Einwohnermeldeamtes. Hieraus wurden die Haushalte und die Fortzugsadresse ermittelt. Zu einem Haushalt zählen alle Personen, bei denen die Herkunfts- und Zieladresse identisch war, bzw. ein familiärer Zusammenhang hergestellt werden konnte. Ins Ausland gezogene Personen sowie Personen unter 18 Jahren wurden von der Umfrage ausgeschlossen. Insgesamt wurde jeweils eine Bezugsperson in Haushalten (Haushaltsvorstand) angeschrieben. 197 Anschreiben waren nicht zustellbar (verzogen, verstorben etc.), sodass eine Anzahl von Haushalten verbleibt, die an der Befragung teilnehmen konnten (Grundgesamtheit). Davon sind insgesamt 582 auswertbare Fragebögen zurückgeschickt worden. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 28 %. 6

7 2 Zusammenfassung 2.1 Bevölkerungsentwicklung In den vergangenen 8 Jahren ist die Einwohnerzahl von Löhne insgesamt um Einwohner zurückgegangen. Grund dafür sind anhaltende Geburtendefizite, eine hohe Sterberate und negative Wanderungssalden. Seit 2006 sind der Stadt Löhne aufgrund von Wanderungsbewegungen 526 Einwohner verloren gegangen. Die Altersgruppe der unter 30 Jährigen ist am stärksten von der Abwanderung betroffen. 2.2 Ergebnisse der Befragung Es wurden Haushalte, die in den Jahren 2010 und 2011 aus Löhne fortgezogen sind, zu Wanderungsmotiven befragt. 28 % haben geantwortet. Unter den befragten Haushalten waren zum großen Teil jüngere Menschen zwischen 20 und 30 Jahren. Die Anzahl der Alleinstehenden überwiegt mit fast 50 %. 32,5 % der Hauptverdiener der fortgezogenen Haushalte sind Angestellte und Beamte. Mehr als ein Drittel haben vorher länger als 20 Jahre in Löhne gelebt. Die neuen Wohnorte liegen meist im übrigen Kreis Herford, dem Kreis Minden-Lübbecke und dem übrigen Nordrhein-Westfalen. 53 % der Befragten gaben für den Fortzug persönliche Gründe an (Beruf, Familie etc.). Für fast ein Drittel der Haushalte waren infrastrukturbezogene Motive (Freizeit, Sport, Kultur, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten etc.) sehr wichtig. Bei den Fortzügen in umliegende Gemeinden der Kreise Herford und Minden-Lübbecke wurden überdurchschnittlich häufig Wohnstatusmotive (Erwerb von Eigentum, attraktivere Lage in der neuen Gemeinde etc.) genannt. Das Schulangebot in Löhne wurde von den fortgezogenen Haushalten am positivsten eingeschätzt, wohingegen das kulturelle Angebot und das Stadtbild knapp 40 % der Befragten nicht gefallen hat. Insgesamt bewerteten die Befragten Löhne zu 51 % neutral, 40 % positiv und 9 % negativ. 2.3 Fazit Die vorliegenden Ergebnisse der Befragung haben die entscheidenden Fortzugsmotive deutlich gemacht. Familiäre und berufliche Gründe spielen eine ausschlaggebende Rolle. Die Schlussfolgerungen hinsichtlich der Frage der stadtplanerischen bzw. kommunalpolitischen Beeinflussbarkeit müssen sich nun anschließen. Hierbei ist insbesondere die Altersgruppe der 20 bis unter 30-Jährigen zu berücksichtigen. 7

8 3 Bevölkerungsentwicklung Einwohnerzahl Die Einwohnerzahl von Löhne ist seit 8 Jahren rückläufig. Seit dem letzten Höchststand am ( Einwohner) hat sich die Bevölkerung um 3,6 % (1.517 Einwohner) vermindert. Gründe für den Verlust sind ein Sterbeüberschuss einschließlich rückläufiger Geburtenzahlen (siehe Ziffer 3.2) und negative Wanderungssalden (siehe Ziffer 3.3). Abbildung 3-1: Bevölkerungsentwicklung in Löhne 2000 bis 2011 Quelle: 2011: OK.EWO bis 2010: IT.NRW Stand: des jeweiligen Jahres Bevölkerungsentwicklung im Vergleich Die folgende Tabelle veranschaulicht die Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum 2004 bis Die Einwohnerzahl von Löhne war in dieser Zeit stärker rückläufig als in Nordrhein-Westfalen bzw. im Kreis Herford 1. Abbildung 3-2: Bevölkerungsentwicklung im Vergleich 2004 bis 2010 Bevölkerung am Saldo Prozent NRW ,3 % Kreis Herford ,3 % Löhne ,5 % Quelle: IT.NRW 1 Für Nordrhein-Westfalen und den Kreis Herford liegen bisher nur statistische Daten bis vor. 8

9 3.1.2 Altersstruktur Die Altersstruktur der Löhner Bevölkerung, sowie die Veränderung innerhalb der vergangenen Jahre werden aus der Gegenüberstellung der folgenden Abbildungen ersichtlich. Abbildung 3-3: Bevölkerungspyramiden am und Quelle: IT.NRW 3.2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist die Zahl der Lebendgeborenen abzüglich der Zahl der Sterbefälle in einem bestimmten Gebiet in einem festgelegten Zeitraum. Überwiegt die Geburtenzahl die Zahl der Sterbefälle, besteht ein Geburtenüberschuss, also eine positive natürliche Bevölkerungsentwicklung, im gegenteiligen Fall liegt ein Sterbeüberschuss vor. Im Jahr 2011 betrug deutschlandweit die Rate der Lebendgeburten 8,3 Geburten pro 1000 Einwohner, die Sterberate 10,92 Todesfälle pro 1000 Einwohner 2. Löhne liegt mit einer Geburtenrate in Höhe von 7,18 weit unterhalb des Landesmittels. Seit 2007 schien es, als ob die Geburtenrate sich wieder etwas erholt, sie erreichte im Jahr 2010 mit 8,31 Geburten pro 1000 Einwohner sogar das Landesmittel, fiel allerdings jetzt wieder ab. Hinzu kommt die Sterberate, die in Löhne mit 11,86 höher ist als deutschlandweit. Im Jahr 2011 standen den 288 Geburten insgesamt 476 Sterbefällen gegenüber. Es ergibt sich somit ein Sterbeüberschuss, d. h. eine negative natürliche Bevölkerungs- 2 Quelle: C/A World Factbook, Version März 11,

10 entwicklung. Der Sterbeüberschuss im Zeitraum 2004 bis 2011 belief sich auf insgesamt Der Bevölkerungsrückgang von Einwohnern in diesem Zeitraum (vgl. Ziffer 3.1.1) begründet sich somit zu mehr als 80 % durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung. Abbildung 3-4: Geburten und Sterbefälle in Löhne 2000 bis 2011 Quelle: 2011: OK.EWO bis 2010: IT.NRW Stand: des jeweiligen Jahres 10

11 3.3 Wanderungsbewegungen Wanderungsbewegungen gesamt Neben der natürlichen Bevölkerungsentwicklung sind die Wanderungsbewegungen in Löhne ein weiterer wesentlicher Faktor für die Bevölkerungsentwicklung. Unter Wanderung sind die Zu- und Fortzüge zu verstehen. Die Anzahl der Zuzüge abzüglich der Anzahl der Fortzüge ergibt das Wanderungssaldo. Überwiegen die Fortzüge spricht man von einem negativen Wanderungssaldo. Wanderungsbewegungen hängen von vielerlei Faktoren ab. Neben der persönlichen Motive (Heirat, Auszug aus Elternhaus etc.), auf die das Stadtmarketing einer Stadt wenig Einfluss nehmen kann, spielen sozial- und wirtschaftspolitischen Vorgaben und Planungsentscheidungen eine wichtige Rolle. So hätte z.b. ein geplanter Bau einer Seniorenwohnanlage voraussichtlich einen Zuzug von über 65-jährigen zur Folge. Die räumliche Verlagerung einer großen Produktionsfirma dagegen zöge ggf. den Fortzug von jährigen und ihren Familien nach sich. In den nachfolgenden Abbildungen werden die Wanderungsbewegungen der vergangenen 11 Jahre über die Grenzen der Stadt Löhne dargestellt. Abbildung 3-5: Zuzüge und Fortzüge in Löhne 2000 bis 2011 Quelle: 2011: OK.EWO bis 2010: IT.NRW Stand: des jeweiligen Jahres 11

12 Bis 2005 konnte die Stadt Löhne noch positive Wanderungssalden verzeichnen, d. h. die Zuzüge überwogen die Fortzüge. Seit 2006 sind die Wanderungssalden jedoch vorwiegend negativ. In den vergangenen 11 Jahren sind zwar insgesamt 314 Personen mehr nach Löhne gezogen als fortgezogen, betrachtet man jedoch ausschließlich die letzten 6 Jahre, so zogen 526 Einwohner mehr aus Löhne fort, als in dieser Zeit zugezogen sind. Aus der Grafik wird jedoch auch deutlich, dass sich in den Jahren 2010 und 2011 wieder leichte Wanderungsgewinne verzeichnen lassen. Es bleibt zu beobachten, ob sich diese Entwicklung fortführt Wanderungsbewegungen nach Altersgruppen Betrachtet man sich die Altersgruppen, so zeigt sich, dass in Löhne hauptsächlich jüngere Menschen bis zum Alter von 30 Jahren aus Löhne fortziehen. In den Altersgruppen Jahren und über 70 Jahren sind leichte Wanderungsgewinne zu verzeichnen. Abbildung 3-6: Wanderungssaldo nach Altersgruppen in den Jahren 2006 bis 2010 Quelle: IT.NRW Stand: des jeweiligen Jahres 3.4 Exkurs: Löhne umsteigen!! Ein historischer Rückblick und die Bedeutung von Wanderung* Die Bedeutung des Wanderungsfaktors bei der Bevölkerungsentwicklung zeigt sich insbesondere auch bei einem kurzen historischen Rückblick auf die Löhne- Werdung. Dabei spielt das Zitat Löhne umsteigen!! aus dem Anti-Kriegs-Roman * Quelle: Stadtbilder aus Löhne, Kuschke,

13 Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque aus dem Jahre 1929 insofern eine Rolle, als auch der Bahnhof und die Eisenbahn eine besondere Bedeutung für Löhne hat. Das moderne Löhne, hat der Eisenbahn und damit sind wir wieder bei dem berühmten Remarque-Zitat die schnelle Entwicklung vom meist landwirtschaftlich genutzten Raum zur industriell geprägten Stadt zu verdanken. Die Stadt Löhne ist dabei eigentlich noch ein recht junges Gebilde. Sie entstand erst am 1. Januar 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung des Kreises Herford. Auf einer Fläche von knapp 60 km² leben heute mehr als Menschen. Die Wurzeln der Ortsteile gehen bis weit in das Mittelalter zurück. Schriftliche Belege beweisen eine Ansiedlung Jolenbeck (Gohfeld) ab 993. Von einer viel früheren Besiedlung des unteren Werretals zeugen dagegen zahlreiche Bodenfunde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Einige Fundstücke römischen Ursprungs beweisen auch die Präsens der Römer in unserem Gebiet. Der Bereich, der heute die Stadtmitte bildet, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine rein landwirtschaftlich genutzte Fläche. Erst durch den Bau der Eisenbahnstrecke Köln-Minden 1847 und durch den Bau einer Haltestelle bildete sich hier eine Ansiedlung. Mit dem Ausbau der Eisenbahnlinie 1855 die Strecke nach Osnabrück und 1875 der Weiterbau nach Hameln entwickelte sich Löhne zum Eisenbahnknotenpunkt, was die Bautätigkeit rund um den Bahnhof weiter verstärkte. Mit der Zeit bildete sich so um den Bahnhof herum ein baulicher Schwerpunkt mit städtischen Siedlungsstrukturen. Während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren mussten viele Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene in Löhne aufgenommen werden. Für mehr als Menschen waren Wohnraum und Nahrungsmittel zu beschaffen. Die schlimmste Not dauerte bis Von da an ging es nach der Währungsreform im Juni 1948 wirtschaftlich wieder bergauf und das deutsche Wirtschaftswunder brachte auch in Löhne einen nie erwarteten Aufschwung. Aufgrund der sehr günstigen Verkehrsverhältnisse entwickelte sich Löhne zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort im unteren Werretal. Bis in die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hinein hatten die Möbelund die Zigarrenindustrie eine vorherrschende Position. Die Zigarrenfabrikation 1910 zählte man 83 Fabriken einschließlich Filialen -, die durch den günstigen Rohstofftransport von den Überseehäfen ins Binnenland und zahlreich vorhandener billiger Arbeitskräfte auch in Löhne seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen starken Aufschwung genommen hatte, nahm in ihrer herausragenden Stellung nach Einführung der maschinellen Produktion immer stärker ab und hat heute keine Bedeutung mehr. Die letzte Produktion wurde 2000 eingestellt. Die Möbelbranche, besonders die Küchenmöbelindustrie dagegen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und bietet noch heute Beschäftigung für zahlreiche Menschen. Nicht umsonst nennt sich Löhne heute Weltstadt der Küchen. 13

14 4 Ergebnisse der Befragung über die Gründe des Fortzugs Die Befragung über die Gründe des Fortzugs aus Löhne lässt sich in drei Teile einteilen (siehe Fragebogen, Anlage): Teil A: soziodemografische Daten einschließlich Wohndauer in Löhne (4.1 und 4.2) Teil B: Motive des Fortzugs (4.3) Teil C: persönliche Einschätzung der Stadt Löhne (4.4) 4.1 Struktur der Weggezogenen In der Befragung wurde nach Bevölkerungsmerkmalen wie Alter, Familienstand und beruflicher Stellung gefragt. Altersstruktur Der größte Teil der fortgezogenen Menschen waren zwischen 20 und unter 30 Jahren alt (38,8 %). Die Gruppe der 30- bis unter 40-Jährigen liegt mit 21,6 % an zweiter Stelle. Familienstand Die meisten Personen (fast 50 %), die aus Löhne fortgezogen sind, waren alleinstehend. Der restliche Anteil verteilt sich fast zu gleichen Teilen auf Familien mit und ohne Kindern. Insgesamt sind in den vergangenen zwei Jahren 461 Kinder von einem Umzug betroffen gewesen. Davon haben die Eltern von insgesamt 289 Kindern den Befragungsbogen zurück geschickt. Berufliche Stellung des Hauptverdieners im Haushalt 32,5 % der Hauptverdiener der fortgezogenen Haushalte sind Angestellte und Beamte. An zweiter Stelle folgen Arbeiter mit 21,8 %, die Rentner und Studenten folgen mit je gut 11 %. 14

15 Abbildung 4-1: Struktur der Fortgezogenen (befragte Haushalte) 15

16 4.2 Wohndauer in Löhne und Wegzugsgebiet Wohndauer Mehr als ein Drittel der fortgezogenen Menschen haben länger als 20 Jahre in Löhne gelebt (35,4 %). An zweiter Stelle liegen die Haushalte mit 2 bis unter 10 Jahren Wohndauer (etwa 30 %), gefolgt von denen mit 10 bis unter 20 Jahren (21,1 %). Mit 14 % liegen diejenigen, die weniger als 2 Jahre in Löhne gelebt haben an letzter Stelle. Betrachtet man den großen Anteil derjenigen, die länger als 20 Jahre in Löhne gelebt haben genauer, so handelt es sich bei diesen Personen meistens um alleinstehende Personen (50 %) bzw. Personen im Alter von 20 bis 30 Jahren (37 %). Die Personen, die nach mehr als 20 Jahren aus Löhne verzogen sind, sind in Bezug auf ihren beruflichen Status zu etwa 35 % Angestellte/Beamte, gefolgt von Pensionären (21%) und Arbeitern (knapp 14 %). Die Studenten/Auszubildenden sind mit etwa 12 % vertreten. Wegzugsgebiet Das Wegzugsgebiet verteilt sich fast zu gleichen Teilen (zwischen 26 und 29 %) auf die Kreise Herford, Minden-Lübbecke sowie auf das übrige Nordrhein-Westfalen. Andere Bundesländer fallen nur mit 18,5 % ins Gewicht. 4.3 Motive des Fortziehens aus Löhne Die nachfolgenden Abbildungen zeigen die unterschiedlichen Motive für den Fortzug aus Löhne. Die befragten Haushalte wurden gebeten, aus einer Liste mit 20 Einzelaspekten die entscheidenden Gründe für den Fortzug anzugeben. Dabei sollte zu jedem Aspekt die Aussage getroffen werden, ob er sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig oder nicht zutreffend für die Fortzugsentscheidung war. Die Hauptgründe für ein Fortziehen aus Löhne waren familiärer Art, gefolgt von beruflichen Gründen. Die Attraktivität der Stadt und das Stadtleben bildete mit 7 Einzelaspekten einen Schwerpunkt im Fragebogen. Fast ein Drittel der Befragten gaben an, dass Ihnen Angebote in Bereich Kultur, Schulausbildung, Kinder und Familienfreundlichkeit, Freizeit, Sport, Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten, sowie Verkehrsanbindung und Versorgung im Alter sehr wichtig seien. Mangelnde Arbeitsplatzangebote, der Erwerb von Eigentum oder die Immobilien-, bzw. Grundstückspreise in anderen Gemeinden waren jedoch weniger Befragten sehr wichtig oder wichtig. 16

17 Abbildung 4-2: Motive für den Fortzug aus Löhne familiäre Gründe (Heirat, Trennung, Auszug 37,3 % 11,5 % berufliche Gründe 21,5 % 5,5 % Verkehrsanbindungen, öffentliches Verkehrsnetz die Wohnung in Löhne entsprach nicht mehr den Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten kulturelles Angebot Freizeit- und Sportmöglichkeiten Attraktivität der Stadt/Stadtleben Arbeitsplatzwechsel bessere, attraktivere Lage in der neuen Gemeinde sonstige Gründe Angebot Schulausbildung Beginn von Ausbildung oder Studium 14,3 % 13,6 % 16,2 % 10,8 % 7,0 % 9,8 % 8,8 % 13,6 % 10,1 % 12,9 % 7,9 % 13,1 % 11,7 % 11,2 % 7,6 % 12,7 % 15,3 % 12,2 % 11,9 % 4,1 % 6,9 % 3,4 % 8,1 % 1,9 % Versorgung im Alter kinder- und familienfreundliche Angebote mangelnde Arbeitsplatzangebote in Löhne Erwerb eines Eigenheims / einer Eigentumswohnung günstigerer Immobilienpreis in der neuen Gemeinde 8,4 % 6,2 % 7,6 % 6,0 % 3,6 % 6,4 % 5,8 % 3,6 % 1,5 % 1,9 % günstigerer Grundstückspreis in der neuen Gemeinde 2,1 % 1,4 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % sehr wichtig wichtig 17

18 Berufliche Gründe Neben den familiären Gründen, die am häufigsten für einen Fortzug aus Löhne angegeben wurden, sind am zweithäufigsten die beruflichen Gründen im allgemeinen. Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die einzeln abgefragten Aspekte der Kategorie berufliche Gründe. Abbildung 4-3: Motive für den Fortzug aus Löhne berufliche Gründe Selbstverständlich waren diese Gründe für die Beamten, Angestellten (knapp 40 %), Arbeiter (etwa 20 %) und auch für Auszubildenden und Studenten (gut 21 %) am wichtigsten. Nur 8 % derjenigen, für die berufliche Gründe sehr wichtig oder wichtig waren, sind leitende Angestellte/Beamte, und nur 5 % selbständig tätige Personen. Es sind überwiegend jüngere Haushalte bis unter 30 Jahren, die berufsbezogene Gründe für den Wegzug genannt haben (62,2 %). Mit steigendem Alter nimmt der Anteil der aus beruflichen Gründen Fortziehenden ab. Berufliche Motive spielen insbesondere eine große Rolle bei Fortzügen in das übrige Nordrhein-Westfalen (44 %) und andere Bundesländer (30 %). Die wenigsten Befragten, für die berufliche Gründe sehr wichtig oder wichtig waren verzogen in die Kreise Herford (16 %) und Minden Lübbecke (10 %). Verkehrsanbindung, öffentlicher Personennahverkehr Rund 26 % der Haushalte hat angegeben, dass die Verkehrsanbindungen, bzw. der öffentliche Personennahverkehr als Grund für den Fortzug aus Löhne sehr wichtig oder wichtig war. In diesem Personenkreis waren dies überwiegend Berufstätige (34 % der Angestellten/Beamten, 16 % der Arbeiter und 15 % Studenten bzw. Auszubildende). Von der Gruppe derjenigen, für die die Verkehrsanbindungen sehr wichtig oder wichtig sind, waren nur etwa 9 % Rentner bzw. Pensionäre. 46 % der Befragten, für die dieser Punkt wichtig war, sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, im weiteren 20 % zwischen 30 und 40 Jahren und 12,5 % zwischen 40 und 50 18

19 Jahren. Für wenige Befragte der jungen Altersgruppen unter 20 Jahren (knapp 2 %) und älteren Personen ab 70 Jahren (4,4 %) war dieses Motiv ausschlaggebend. Unter Bemerkungen gaben 10 Haushalte zusätzlich an, der öffentliche Personennahverkehr sei in Löhne nicht ausreichend. Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes Die Auswertungsergebnisse des Motivs Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes deckt sich fast mit den Ergebnissen des Motivs Verkehrsanbindungen, wobei dieses Motiv insbesondere für Angestellte und Arbeiter sehr wichtig oder wichtig ist. Abbildung 4-4: Wegzugsmotive Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes 19

20 Hauptmotivgruppen Insgesamt wurden Nennungen bei den sehr wichtigen Gründen abgegeben. Diese lassen sich in folgende Hauptmotivgruppen zusammenfassen: Abbildung 4-5: Hauptmotivgruppen 3 für den Fortzug aus Löhne (sehr wichtiger Grund) Aus der Abbildung 4-4 wird ersichtlich, dass mehr als die Hälfte aller Haushalte persönliche Motive für den Fortzug nannte (Beruf, Familie etc.). Mit 32 % liegen infrastrukturbezogene Motive (Freizeit, Sport, Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsverbindungen) auf dem zweiten Platz. Wohnstatusmotive (Erwerb von Eigentum, Immobilienpreise etc.) und wohnungsbezogene Gründe wurden vergleichbar wenig genannt. Persönliche Motive wurden vor allem bei den unter 30 Jährigen, Alleinstehenden und Studenten/Auszubildenden, aber auch bei Arbeitssuchenden genannt. Für die Gruppe der über 70 Jährigen und Rentner/Pensionäre sind jedoch infrastrukturbezogene Motive vorrangig. Auffällig ist, dass Wohnstatusmotive überdurchschnittlich häufig bei Wegzüglern in die anliegenden Gemeinden der Kreise Herford und Minden-Lübbecke genannt wurden. Außerdem stehen diese Motive vornehmlich in der Altersgruppe 60 bis 70 Jahre und bei Selbständigen im Vordergrund. Wohnungsbezogene Gründe finden sich maßgeblich in der Altersgruppe 50 bis unter 60 Jahren und bei Fortzügen in den Kreis Minden-Lübbecke. 3 Zusammensetzung der Hauptmotivgruppen: persönliche: familiäre Gründe, berufliche Gründe, Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes, Arbeitsplatzwechsel, Beginn von Ausbildung/Studium, Mangelnde Arbeitsplatzangebote, sonstige Gründe infrastrukturbezogene: Attraktivität der Stadt/Stadtleben: Kultur-, Freizeit-, Sportangebote, Schulen, Angebote für Familien und Kinder, Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindungen, öffentliches Verkehrsnetz, Versorgung im Alter. Wohnstatus: Erwerb von Eigentum, günstigerer Grundstücks- oder Immobilienpreis in der neuen Gemeinde, bessere, attraktivere Lage in der neuen Gemeinde Wohnungsbezogen: Wohnung in Löhne entsprach nicht mehr den Vorstellungen 20

21 Abbildung 4-6: Hauptmotivgruppen für den Fortzug aus Löhne in % nach Altersstruktur, Familienstand, berufliche Stellung des Hauptverdieners und Fortzug nach (sehr wichtiger Grund) Fortzugsmotive - Hauptmotivgruppen persönliche infrastrukturbezogene Wohnstatus wohnungsbezogene Altersstruktur unter 20 Jahre 74,3 % 20,0 % 0,0 % 5,7 % 20 bis unter 30 Jahre 60,0 % 29,8 % 6,5 % 3,7 % 30 bis unter 40 Jahre 50,8 % 29,4 % 13,3 % 6,5 % 40 bis unter 50 Jahre 49,5 % 32,1 % 11,5 % 6,9 % 50 bis unter 60 Jahre 36,4 % 39,4 % 9,1 % 15,2 % 60 bis unter 70 Jahre 39,8 % 32,2 % 17,8 % 10,2 % über 70 Jahre 35,2 % 53,5 % 4,2 % 7,0 % Familienstand alleinstehend 58,4 % 32,1 % 4,6 % 5,0 % Ehepaar/Lebensgemeinschaft ohne Kinder 50,6 % 31,2 % 13,0 % 5,2 % Familie mit Kindern 43,2 % 32,1 % 16,2 % 8,4 % berufliche Stellung selbständig/freiberuflich 46,8 % 30,9 % 14,9 % 7,4 % Leitende(r) Angestellte(r) / Beamtin/ Beamter 46,3 % 37,5 % 12,5 % 3,8 % Angestellte(r) / Beamtin / Beamter 56,7 % 28,1 % 9,6 % 5,6 % Arbeiter 51,4 % 28,7 % 12,1 % 7,7 % zurzeit arbeitssuchend 60,0 % 23,8 % 7,5 % 8,8 % Student(in) / Auszubildende/r 68,2 % 26,5 % 4,1 % 1,2 % Rentner(in) / Pensionär(in) 29,7 % 55,5 % 6,3 % 8,6 % Fortzug nach Kreis Herford 42,7 % 34,9 % 15,8 % 6,6 % Kreis-Minden Lübbecke 43,8 % 29,7 % 15,3 % 11,3 % übriges Nordrhein-Westfalen 61,8 % 31,6 % 3,6 % 2,9 % andere Bundesländer 61,9 % 31,6 % 3,7 % 2,7 % 21

22 4.4 persönliche Einschätzung der Fortgezogenen Eine Fragestellung befasste sich mit dem Thema, was an Löhne gefallen und was nicht gefallen hat. Am besten haben in Löhne das Schulangebot und die Behörde/Verwaltung abgeschnitten. Einkaufsmöglichkeiten, Familienfreundlichkeit, Sport- und Freizeit- sowie Kinderbetreuungsangebote werden ebenfalls hauptsächlich positiv eingeschätzt. Am schlechtesten werden das kulturelle Angebot, das Stadtbild und die Verkehrsverbindungen bewertet. Abbildung 4-7: Was hat Ihnen an Löhne sehr gefallen, gefallen, nicht gefallen? Nennung Gesamt Kulturelles Angebot Am schlechtesten schneidet das kulturelle Angebot bei den Menschen unter 30 Jahren ab. Zwei Drittel der unter 20 Jährigen, sowie knapp die Hälfte aller 20- bis unter 30-Jährigen hat das kulturelle Angebot in Löhne nicht gefallen. Stadtbild Das Stadtbild gefällt hingegen besonders den Menschen des mittleren Alters (40 bis unter 50 Jahren) und höheren Alters (60 bis unter 70 Jahren) nicht. Diese Angabe machen rund die Hälfte der Befragten in diesen Altersgruppen. Familien mit Kindern 22

23 Familienspezifische Angebote werden von den Befragten Familien überwiegend positiv bewertet. Die Kinderbetreuung in Löhne hat 85 Prozent der Familien mit Kindern sehr gefallen oder gefallen. Die Familienfreundlichkeit wird von mehr als 80 % der Familien als positiv bewertet, vom Schulangebot in Löhne waren fast 88 % der Befragten Familien mit Kindern überzeugt. Bei der Gesamteinschätzung von Löhne als Wohnstandort haben gut 40 % der Fortgezogenen Löhne als positiv bewertet, knapp 9 % als negativ, der übrige Teil gab Löhne die Gesamtbewertung neutral. Abbildung 4-8: Wie bewerten Sie persönlich die Stadt Löhne als Wohnstandort? Wären Sie in Löhne geblieben, wenn Die Frage Wären Sie in Löhne geblieben, wenn beantworteten die meisten Befragten mit nein, insbesondere, wenn es darum ging, ob sie geblieben wären, wenn Sie ein preiswertes Grundstück gefunden hätten. Abbildung 4-9: Wären Sie in Löhne geblieben, wenn? Wären Sie in Löhne geblieben, wenn ja nein Sie eine passende Wohnung mit passender Miete/Preis gefunden hätten 28 % 72 % Sie ein preiswertes Grundstück gefunden hätten 14 % 86 % das Lebensumfeld besser wäre 29 % 71 % Sie Arbeit in und um Löhne herum gefunden hätten? 33 % 67 % 23

24 5 Anhang 5.1 Auszug aus dem Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung für Löhne Indikatoren Demographische Entwicklung / Bevölkerungspotenzial 2010 Hinweise zu den Indikatoren: Die Indikatoren ermöglichen einen, detaillierten Blick auf die demographische Entwicklung und dienen als Frühwarnsystem. Abbildung 5-1: Indikatoren zum Thema "Demographische Entwicklung / Bevölkerungspotenzial" für Löhne Löhne Herford, Landkreis Nordrhein Westfalen Bevölkerung (Anzahl) Demographietyp Typ 1: Stabile : : Mittelstädte und regionale Zentren mit geringem Familienanteil Bevölkerungsentwicklung vergangene 7 Jahre (%) 3,5 2,5 1,3 Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2030 (%) 10,3 7,8 5,3 Fertilitätsindex (%) 6,3 12,2 3,1 Ausländeranteil (%) 7,1 6,0 10,5 Familienwanderung (Pers. je Ew.) 1,4 1,1 0,4 Bildungswanderung (Pers. je Ew.) 22,8 18,6 6,1 Wanderung zu Beginn der 2. Lebenshälfte (Pers. je ,7 1,6 1,6 Ew.) Alterswanderung (Pers. je Ew.) 0,1 1,5 1,8 Durchschnittsalter (Jahre) 44,1 43,6 43,3 Durchschnittsalter 2030 (Jahre) 48,5 47,3 47,0 Median Alter (Jahre) 43,9 43,6 43,2 Median Alter 2030 (Jahre) 50,5 49,1 48,4 Jugendquotient (unter 20 Jährige je 100 Pers. der AG 33,8 35,4 32, ) Jugendquotient 2030 (unter 20 Jährige je 100 Pers. der AG 30,4 33,5 30, ) Altenquotient (ab 65 Jährige je 100 Pers. der AG 20 64) 37,2 37,0 33,6 Altenquotient 2030 (ab 65 Jährige je 100 Pers. der AG 55,2 53,4 49, ) Anteil unter 18 Jährige (%) 17,4 18,1 17,1 Anteil unter 18 Jährige 2030 (%) 14,6 16,0 15,3 Anteil 65 bis 79 Jährige (%) 15,6 15,4 15,0 Anteil 65 bis 79 Jährige 2030 (%) 20,4 20,1 19,6 Anteil ab 80 Jährige (%) 6,1 6,0 5,3 Anteil ab 80 Jährige 2030 (%) 9,3 8,4 7,9 Quelle: Statistische Ämter der Länder, Deenst GmbH, ies, eigene Berechnungen. Indikatoren Wohnen 2010 Hinweise zu den Indikatoren: Die Indikatoren ermöglichen einen Überblick über die Wohnsituation. Abbildung 5-2: Indikatoren zum Thema "Wohnen" für Löhne 24 Löhne Herford, Landkreis Nordrhein Westfalen

25 Wohnfläche pro Person (Quadratmeter) 39,7 42,7 40,3 Anteil Wohnungen in Ein /Zweifamilienhäusern (%) 71,5 65,8 43,2 Quelle: Statistische Ämter der Länder, eigene Berechnungen. Indikatoren Wirtschaftsstruktur / Arbeitsmarkt 2010 Hinweise zu den Indikatoren: Die Indikatoren ermöglichen einen Überblick über die wirtschaftliche Situation und Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Abbildung 5-3: Indikatoren zum Thema "Wirtschaftsstruktur / Arbeitsmarkt" für Löhne Löhne Herford, Landkreis Nordrhein Westfalen Beschäftigte 1. Sektor (%) 0,6 0,4 0,5 Beschäftigte 2. Sektor (%) 45,8 43,3 29,7 Beschäftigte 3. Sektor (%) 53,6 56,3 69,8 Bedeutung als Arbeitsort 0,8 0,9 1,0 Arbeitsplatzentwicklung vergangene 5 Jahre (%) 6,3 0,7 4,7 Erwerbstätigenquote (%) 57,4 57,9 51,3 Frauenerwerbstätigenquote (%) 52,8 53,0 45,7 Verhältnis Erwerbsquote von Frauen und Männern (%) 85,3 84,2 80,3 Erwerbstätige 55 bis 64 Jährige (%) 41,8 43,0 36,8 Beschäftigtenanteil Dienstleistungssektor (%) 3,4 8,3 14,1 Beschäftigungsentwicklung Dienstleistungssektor (%) 42,2 16,6 25,6 Anteil Hochqualifizierte am Arbeitsort (%) 5,4 6,0 10,1 Anteil Hochqualifizierte am Wohnort (%) 6,0 6,7 10,1 Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss gesamt (%) k.a. k.a. k.a. Schulabgänger mit Fachhoch /Hochschulreife gesamt (%) k.a. k.a. k.a. Steuereinnahmen pro Einwohner (Euro) 854,2 932, ,5 k.a. = keine Angabe bei fehlender Verfügbarkeit, unzureichender Vergleichbarkeit wegen Gebietsstandsänderungen oder Einwohnerzahl unter im betreffenden Jahr! Quelle: Statistische Ämter der Länder, Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen. 25

26 5.2 Fragebogen Bitte nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, den 3-seitigen Fragebogen auszufüllen 1. Wo wohnen Sie jetzt? Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke übriges Nordrhein-Westfalen andere Bundesländer Jahr des Wegzugs: Wie lange haben Sie in Löhne gewohnt? weniger als 2 Jahre 10 bis unter 20 Jahre 2 bis unter 10 Jahre länger als 20 Jahre 3. Welchen Familienstand haben Sie? alleinstehend Ehepaar/Lebensgemeinschaft ohne Kinder Familie mit Kindern Anzahl der Kinder: 4. Welches Alter haben Sie? unter 20 Jahre 50 bis unter 60 Jahre 20 bis unter 30 Jahre 60 bis unter 70 Jahre 30 bis unter 40 Jahre über 70 Jahre 40 bis unter 50 Jahre 5. Welche berufliche Stellung hat der Hauptverdiener in Ihrem Haushalt zurzeit? selbständig/freiberuflich zurzeit arbeitssuchend Leitende(r) Angestellte(r) / Beamtin / Beamte Student(in) / Auszubildende(r) Angestellte(r) / Beamtin / Beamter Rentner(in) / Pensionär(in) Arbeiter 26

27 6. Warum sind Sie aus Löhne fortgezogen? (Mehrfachnennungen möglich) dieser Grund war sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht zutreffend a) Wohnung in Löhne entsprach nicht mehr den Vorstellungen b) Erwerb von Eigentum günstigerer Grundstückspreis in der neuen Gemeinde günstigerer Immobilienpreis in der neuen Gemeinde bessere, attraktivere Lage in der neuen Gemeinde c) berufliche Gründe Arbeitsplatzwechsel Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes Ausbildungsbeginn, Studium mangelnde Arbeitsplatzangebote in Löhne d) familiäre Gründe (Heirat, Trennung, Auszug Elternhaus usw.) e) Attraktivität der Stadt / Stadtleben kulturelles Angebot Angebot Schulausbildung kinder- und familienfreundliche Angebote (Betreuungsangebote, Freizeiteinrichtungen) Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten Freizeit- und Sportmöglichkeiten Verkehrsanbindungen, öffentliches Verkehrsnetz Versorgung im Alter f) Sonstige Gründe (Sie haben am Ende des Fragebogens die Gelegenheit, ihre Angaben auszuführen) 27

28 7. Was hat Ihnen an Löhne gefallen bzw. nicht gefallen? sehr gefallen gefallen nicht gefallen a) Stadtbild b) Verkehrsverbindungen c) Betreuungsangebot für Kinder d) Familienfreundlichkeit e) Schulangebot f) Einkaufsmöglichkeiten g) Sport- und Freizeitangebote h) Kulturelle Angebote i) Behörden/Verwaltung 8. Wären Sie in Löhne geblieben, wenn a) Sie eine passende Wohnung mit passender Miete/Preis gefunden hätten, b) Sie ein preiswertes Grundstück gefunden hätten, c) das Lebensumfeld besser wäre oder wenn d) Sie Arbeit in und um Löhne herum gefunden hätten? ja nein 9. Wie bewerten Sie persönlich die Stadt Löhne als Wohnstandort? positiv neutral negativ Platz für Bemerkungen: vielen Dank für Ihre Zeit und Unterstützung. 28 Bei Fragen wenden Sie sich an: Frau Petra Lennemann Stadtmarketing der Stadt Löhne Oeynhausener Str. 41, Löhne Telefon: / Fax: / Mail: p.lennemann@loehne.de Löhne im Januar 2012

29 5.3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 3-1: Bevölkerungsentwicklung in Löhne 2000 bis Abbildung 3-2: Bevölkerungsentwicklung im Vergleich 2004 bis Abbildung 3-3: Bevölkerungspyramiden am und Abbildung 3-4: Geburten und Sterbefälle in Löhne 2000 bis Abbildung 3-5: Zuzüge und Fortzüge in Löhne 2000 bis Abbildung 3-6: Wanderungssaldo nach Altersgruppen in den Jahren 2006 bis Abbildung 4-1: Struktur der Fortgezogenen (befragte Haushalte)...15 Abbildung 4-2: Motive für den Fortzug aus Löhne... 1 Abbildung 4-3: Motive für den Fortzug aus Löhne berufliche Gründe...18 Abbildung 4-4: Wegzugsmotive Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes...19 Abbildung 4-5: Hauptmotivgruppen für den Fortzug aus Löhne (sehr wichtiger Grund)...20 Abbildung 4-6: Hauptmotivgruppen für den Fortzug aus Löhne in % nach Altersstruktur, Familienstand, berufliche Stellung des Hauptverdieners und Fortzug nach (sehr wichtiger Grund)...21 Abbildung 4-7: Was hat Ihnen an Löhne sehr gefallen, gefallen, nicht gefallen?...22 Abbildung 4-8: Wie bewerten Sie persönlich die Stadt Löhne als Wohnstandort?...23 Abbildung 4-9: Wären Sie in Löhne geblieben, wenn?...23 Abbildung 5-1: Indikatoren zum Thema "Demographische Entwicklung / Bevölkerungspotenzial" für Löhne...24 Abbildung 5-2: Indikatoren zum Thema "Wohnen" für Löhne...24 Abbildung 5-3: Indikatoren zum Thema "Wirtschaftsstruktur / Arbeitsmarkt" für Löhne