Sitzung am 1. Juli 2011.»Impulsvortrag Handlungsleitende Überlegungen der «
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- Kilian Ziegler
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1 Sitzung am 1. Juli 2011»Impulsvortrag Handlungsleitende Überlegungen der «
2 »Partizipative Koedukation«Fahrplan für den 01. Juli Begrüßung 10:00 bis 10:05 1. Impulsvortrag Partizipative Kommunikation 10:05 bis 10:35 2. Gruppenarbeit zum Schulzeppelin 10:35 bis 10:55 3. Vorstellung der Schulzeppelin-Ideen 10:55 bis 11:20 4. Ausblick und Aufräumen 11:20 bis 11:30
3 »Partizipative Koedukation«1. Leitsätze der Reflexiven Koedukation 2. Handlungsleitende Überlegungen zu Partizipativen Koedukation (Einschub zu empirischen Daten) 3. Praxisübung mit Schulzeppelin
4 »Partizipative Koedukation«Kontext Weiterentwicklung von der Reflexiven zur Partizipativen Koedukation im Rahmen der Inklusiven Universitätsschule Köln und der neuen Lehramtsausbildung oder Was muss in Ausbildung und Schule passieren, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen?
5 »Partizipative Koedukation«Leitsätze der Reflexive Koedukation: Überkommene und tradierte Geschlechtsrollen abmildern bzw. vermeiden (Beispiel Umgang und Anerkennung von Bi-und Homosexualität) Über den Tellerrand einer dichotomen Jungen- oder Mädchen- Zuschreibungspraxis i hinausblicken (Veränderung der Perspektive, z.b. strukturelle Gewalt durch Mädchencliquen) Diese biologische Differenz kann nur deshalb sozial so konsequenzenreich sein, weil die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung durch ein umfassendes und geschlossenes Bündel sozialer Glaubensvorstellungen und Praktiken - so Erving Goffman in seinem Aufsatz Das Arrangement der Geschlechter - bejaht wird. Faulstich-Wieland 1999
6 »Partizipative Koedukation«Fortsetzung Leitsätze Reflexive Koedukation: Entwicklungspotentiale bzw. -hindernisse in- und außerhalb stereotyper Geschlechterrollen werden gemeinsam reflektiert. (Berufsaussichten, Planung der Lebensführung) Individuelle Vielfalt innerhalb der Geschlechtszugehörigkeit wird gefördert (Innere Perspektiven des Subjektes) Gender-Belange als Querschnittsaufgabe werden in einem gemeinsamen Unterricht und in gemeinsamen Lernräumen ausgehandelt bzw. neu verhandelt (Unterrichtsmaterialien, Medien)
7 » Partizipative Koedukation«Handlungsleitende Überlegungen als Einstieg in die Partizipative Koedukation 1. Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstreflexion der Lehrenden 2. Fortbildungen und Team Coaching für LehrerInnen, Supervision im Team und Einzeln 3. Kenntnisse von wissenschaftlichen Fakten (Statistiken und Befragungen g etc.)
8 » Partizipative Koedukation«Die empirische Forschung zur Verbindungen zwischen dem Geschlecht der Lehrperson, dem Geschlecht h der Auszubildenden d und deren Schulerfolg/ misserfolg und Schulleistungen sind mehrdeutig (Francis u. a. 2008, Carrington u. a. 2007a, Skelton u. a. 2009). Kinder nehmen das Geschlecht ihrer Lehrpersonen nicht als bedeutsam wahr. Studien von Lahelma (2000) und Ashley (2003) Die Feminisierung der Schulbildung hat nicht zu einer Feminisierung von Unterricht und Lehrplan Lh zu Lasten der Jungen geführt. Nach Mahony/Hextall für Großbritannien (2000) werden die Schulen hinsichtlich ihres Managementregimes eher zunehmend männlicher.
9 » Partizipative Koedukation«Die Fokussierung der Lehrpläne auf Sprachkompetenzen ist nicht die Ursache für das Hinterherhinken hi der Jungen. Jungen versuchen Sprachanforderungen zu umgehen (Millard 1997, Kanaris 1999). Männliches undweibliches Gehirn sind nicht unterschiedlich beschaffen, sondern es gibt mehr Unterschiede innerhalb der Gruppe der Mädchen und der Jungen, als zwischen den Gruppen (Slavin 1994). Dort, wo Lehrpersonen explizit das Geschlecht der Lernenden berücksichtigen werden Geschlechterstereotype eher verstärkt als eingeebnet (Jackson 2003, Ivinson/Murphy 2007). Das geht zu Lasten der Jungen.
10 » Partizipative Koedukation«Die Produktion der Geschlechterunterschiede durchzieht das gesamte Schulsystem. Peergroupsspielen spielen eine heraus ragenderolle (Thorne1933, Davies 1989, Lees 1993). Bei Jungen besteht ein Druck zur Übernahme einer exzessiven Maskulinitätskonstruktion. Sie haben eine negative Wirkung auf Schulleistungen und Lernerfolg (Salisbury/Jackson 1996, Francis 2000, Skelton 2001). Andere Jungen ( black and working class ) hingegen haben gerade wegen dieser Strategie der Selbstwertsteigerung auch gute Schulleistungen vorzuweisen (siehe u. a. Younger 2006).
11 Schlussfolgerungen aus Becky Francis und Christine Skelton»Partizipative Koedukation«Die quantitativen und qualitativen Befunde zum Zusammenhang von Schulerfolg und Geschlecht sind uneindeutig und widersprechen den generalisierenden Diskussionen um die Mädchen und die Jungen. Geschlechterunterschiede sind nur ein oft nicht einmal der ausschlaggebende Grund für unterschiedliche Lernmuster genau so wie soziale und ethnische Herkunft Vereinfachende Fehlschlüsse und Mythen können eine fatale Wirkung hb haben, weil sie Stereotype t eher bestärken als auflösen.
12 Schlussfolgerungen aus Becky Francis und Christine Skelton»Partizipative Koedukation«Eine Hauptaussage, die aus dem momentanen Stand der einschlägigen Schulforschung abgeleitet werden kann, ist folgende: Lehrpersonen müssen sich mehr bewusst werden, dass es geschlechterspezifische, aber auch klassen und ethnienspezifische Lern und Leistungsmuster gibt und diese a) als Tendenzen, also nicht für alle geltend anzusehen sind und b) als sozial konstruierte (und dekonstruierbare) Muster zu behandeln sind LehrerInnen sollten ihre SchülerInnen dazu ermutigen, ihre Verhaltensrepertoires zu erweitern und zu einem offenen und partizipativen Prozess in diese Richtung ermuntern. Nicht vergessen werden darf bei allem, dass die Schule ein gesellschaftliches Subsystem ist, hinter dem und über dem eine asymmetrische (Repräsentanz, Ressourcen und Realität) Geschlechterordnung steht
13 » Partizipative Koedukation«4. Kenntnisse über geschlechtsspezifische und geschlechtstypische Merkmale (inklusive der Zuschreibungs-Methoden und über Funktion der Geschlechterstereotypisierung) 5. Fähigkeit und Bereitschaft zur Reflexion von Macht und Sexualität im pädagogischen Kontext 6. Kenntnisse der Prävention sexueller Gewalt (Zartbitter e.v.) in der Institution - in der Peer - in der Gesellschaft (d.h. Schule adaptiert und produziert Verfahren zum Schutz der physischen und seelischen Unversehrtheit von Kinder und Jugendlichen.)
14 » Partizipative Koedukation«7. Bereitschaft, Antidiskriminierungsvereinbarungen die staatlich eingebettet sind einzuhalten 8. Bereitschaft, staatliche Definitionen und Anforderungen an die Geschlechterverhältnisse in Frage zu stellen. 9 Elternkurse und fortbildungen um zu klären welches Verständnis sie 9. Elternkurse und -fortbildungen um zu klären, welches Verständnis sie von der Geschlechterrolle ihrer Kinder haben und aus welcher Tradition dieses Verständnis herrührt.
15 » Partizipative Koedukation«10. Prinzip der Vertrauensgruppen statt Geschlechtertrennung 11. Projektarbeit, um fest zu stellen was die Kinder wollen 12. Querlagen struktureller Diskriminierung (Class- Race -Gender- Disability) werden von der Schule beachtet, um Antidiskriminierungsverfahren in der Schulentwicklung gelingend einzubringen und diese weiter zu entwickeln. 13 Befragungen um zu klären ob die Kinder und Jugendlichen 13. Befragungen, um zu klären, ob die Kinder und Jugendlichen glücklich sind (Differenz Finnland-Dänemark)
16 » Partizipative Kooedukation«
17 » Partizipative Koedukation«Gruppenaufgabe für 4 Gruppen (insgesamt 20 plus 25 Minuten) Bitte überlegt, welche Standards und Besonderheiten in Hinblick auf ein transklusives Setting (vgl. Faulstich-Wieland 1997) in der Schule für die Zeppelin -ZellenZellen von Euch zu beachten sind. Bitte reflektiert kurz welche Besonderheiten und Standards ihr aus der Didaktik der Fächer kennt? Bitte überlegt Euch eigene Beispiele, die aus Eurer Perspektive heraus wichtig sind. Ist ein Bezug zur Ab Arbeitstheorie th i vom Anfang möglich? Bitte tragt Eure Überlegungen auf dem Zeppelin ein!
18 » Partizipative Koedukation«Ausblick Freitag, 8. Juli: Befragung und Evaluation Bedeutung des team teachings im partizipativ koedukativen Setting Eure Arbeitstheorie
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