Jugendliche mit Einstiegsproblemen in Ausbildung und Beschäftigung

Transkript

1 Folie 1 Jugendliche mit Einstiegsproblemen in Ausbildung und Beschäftigung Arthur Schneeberger

2 Folie 2 Jugendliche mit Einstiegsproblemen in Ausbildung und Beschäftigung! Internationale Verbreitung und Ausmaß der Übergangsprobleme! Jugendliche mit Einstiegsproblemen: Soziodemografische Merkmale! Fast 50 Prozent der jungen Ausländer bleiben ohne Ausbildung! Öffentlicher Fokus am Lehrstellenmarkt in Österreich! Strukturelle und individuelle Ursachen von Einstiegsproblemen! Empfehlungen

3 Folie 3 TABELLE 1: 20- bis 24-Jährige ohne Ausbildung*, 2002, in % Status Österreich OECD-LM Beschäftigt 6 12 Arbeitslos 1 2 Nicht im Arbeitsmarkt 3 5 Gesamt * ohne Ausbildung und aktuell nicht in Ausbildung Quelle:OECD, 2004 eig. Berechnungen

4 Folie 4 TABELLE 2: Bildung der 20- bis 24-jährigen Wohnbevölkerung nach Nationalität in Österreich, in % Bildung Ausländer Inländer Zumindest Reifeprüfung Lehr- oder Fachschulabschluss Keine Ausbildung gesamt Quelle: Statistik Austria, ISIS-Datenbank; eigene Berechnungen

5 Folie 5 TABELLE 3: Vorgemerkte arbeitslose Jugendliche (unter 25 Jahren) nach Ausbildung und Nationalität; Ende September 2004, in % Bildung Inländer Ausländer Gesamt Höhere Bildung BMS Lehre keine Ausbildung Gesamt absolut Quelle: AMS Österreich, Arbeitsmarktbeobachtung und Statistik; Sonderauswertung: DWH - amb_pst_97-lfd. ( , ME)

6 Folie 6 TABELLE 4: Heterogenität des Dienstleistungswachstums und Beschäftigung von Erwerbspersonen ohne Ausbildungsabschluss Hauptberufsgruppen (Auswahl) Stand 2001 Wandel zu 1991: % Pflichtschulabs % Lehrabsolventen 2001 % Hilfsarbeitskräfte Anlagen- und Maschinenbediener sowie Montierer Fachkräfte in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Dienstleistungsberufe, Verkäufer in Geschäften und auf Märkten Handwerks- und verwandte Berufe Bürokräfte, kaufmännische Angestellte Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe Quelle: Statistik Austria; Volkszählungen; eigene Berechnungen

7 Folie 7 TABELLE 5: Dienstleistungskomponente in der beruflichen Tätigkeit, in % Ich habe mehr mit Menschen (Kunden, Patienten, Kollegen, Schülern etc.) als mit Maschinen/Technik zu tun. Beruf Anteil sehr und eher zutreffend Leitende Angestellte / Beamte 86 Selbständige / Freie Berufe 85 Nichtleitende Angestellte / 79 Un- and angelernte Arbeiter 68 Landwirte 54 Arbeitslose 54 Facharbeiter 54 Quelle: Fessel-Gfk, Lifestyle Studie 2002; Erwerbstätige n=2.160

8 Folie 8 TABELLE 6: Qualifikationsanforderungen in mittleren und einfachen Berufen, 2002, in % Beruf sehr oder eher wichtige Merkmale der beruflichen Tätigkeit EDV- Computerkenntnisse Naturwiss.- techn. Kenntnisse Wirtschaftl. / kaufmänn. Kenntnisse Diffusionsgrad der Wissensanforderungen Ständige Weiterbildung Nichtleitende Angestellte / Beamte Facharbeiter Un- and angelernte Arbeiter (Erwerbstätige n=2.160) Quelle: Fessel-Gfk, Lifestyle Studie 2002

9 Folie 9 Mindestlevel der Eingangsqualifikationen für erste Ausbildung # Pflichtschulkenntnisse in Deutsch mündlich # Pflichtschulkenntnisse in Rechnen # Fähigkeit mit Menschen unterschiedlichen Alters zu reden, zuhören können # in Arbeitsgruppen mit Erwachsenen und anderen Jugendlichen zu kooperieren; # rollenadäquater Umgang mit Autorität in der Gruppe # Fähigkeit mit Menschen unterschiedlicher Nationalität und kultureller Prägung zu kommunizieren und in Teams zu arbeiten # zeitliche Belastbarkeit

10 Folie 10 Maßnahmen für Jugendliche mit Einstiegsschwierigkeiten # Bewältigungsstrategien seit 1996: hohe Flexibilität und Pragmatismus je nach regionalem Bedarf # Rund 150 neue oder erneuerte Lehrberufe # Integrative Berufsausbildung als Alternative # Wenn möglich: Komplettierung der Pflichtschulbildung vor Eintritt in Arbeitsmarkt- bzw. Lehrstellenmarkt # Wenn nicht möglich: Individuell richtiger Mix in Fördermaßnahmen:! berufliche Qualifizierung! Arbeitserfahrung! Nachholen von Allgemeinbildung sowie! Förderung sozialer Kompetenzen/Selbstwertgefühl # Identitätsstützende Maßnahmen, wie z.b. Lehrlingsausweis # Weitere Suche und Entwicklung einfacher Lehrberufe