Sieben Farben. Siebter Himmel?
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- Ewald Brahms
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Herzlich Willkommen DFTA Fachsymposium 27. Oktober 2015, Frankfurt/Main Sieben Farben. Siebter Himmel? Moderation RA Nicola Kopp Prof. Dr. Martin Dreher Begrüßung Begrüßung durch Fr. RA Nicola Kopp, Geschäftsführerin DFTA und Prof. Dr. Martin Dreher, wissenschaftlicher Leiter DFTA-Technologiezentrum Organisatorische Hinweise
2 Bitte beachten Anti-Trust Paragraph: Pflichtgemäß möchten wir Sie auf das europäische und nationale Kartellrecht aufmerksam machen, das untersagt, im Rahmen von Verbandstreffen wettbewerbsrelevante Themen wie Rabatte und Preise zu diskutieren oder sonstige sensible Unternehmensdaten auszutauschen. Ebenso ist es untersagt, branchenbezogene Verhaltensweisen abzustimmen bzw. entsprechende Beschlüsse oder Vereinbarungen zu treffen. Ein derartiges Vorgehen kann mit Bußgeldern geahndet werden, die der Verband und seine Mitgliedsunternehmen zu tragen haben. Von daher bitten wir um Beachtung dieser Grundregeln. DFTA-Fachsymposium 5. Mai, Leipzig 27. Oktober, Frankfurt/Main 7 Farben. Siebter Himmel? Drucken mit fester Farbpalette macht vieles einfacher aber einfach nicht alles. Wo liegen die Chancen, welche Risiken gibt es?
3 Disclaimer Achtung! Die DFTA-Fachsymposien wollen und sollen keine Werbeplattform für fertige Lösungen sein! Vielmehr sollen ungelöste Schwierigkeiten oder Herausforderungen offen angesprochen werden (dürfen)! Die DFTA-Fachsymposien können daher nur dies liefern: Informationen zum aktuellen Stand der Technik Bestätigungen (i.s.v. andere haben die gleichen Herausforderungen) Denkanstöße Agenda! Begrüßung durch die DFTA-Geschäftsführerin RA Nicola Kopp Vorstellung der Teilnehmer unter Nennung der Interessen Einführung in das Thema, Vorstellung der Rahmenbedingungen Statements/Kurzvorträge durch Referenten Relevante Aspekte, Einführung in ~ Ergebnisoffene Diskussion Pausen Ca. 12:30 Uhr Mittagessen Ca. 14:30 Uhr Kaffee Zusammenfassung Ende der Veranstaltung ca. 16:15 Uhr
4 Kurze Vorstellungsrunde Bitte geben Sie einige kurze Anhaltspunkte zu Ihr Name Ihre Firma Was macht Ihre Firma? Ihre Funktion in der Firma Warum sind Sie hier bei dieser Veranstaltung? Was sollte thematisiert werden? Wo liegen Ihre größten Interessen? Vielen Dank! Ihre Stoffsammlung Vorstellungsrunde und/oder Karteikarten: Stichworte zu Hoffnungen, (potentielle) Vorteile, positive Erfahrungen bzw. Befürchtungen, (potentielle) Nachteile, negative Erfahrungen Wir möchten in der Nachbereitung der Veranstaltung eine kleine elektronische Umfrage machen!
5 Aus der Einladung Thema in diesem Jahr ist das Drucken mit einer Palette von meist 7 feststehenden Druckfarben, die in der Druckmaschine nicht mehr ausgetauscht werden müssen. Der Traum aller Druckereien! Keine ständigen Farbwechsel mehr, keine Restfarben und ein deutlich vereinfachter Abstimmprozess. Aber auch Zweifel und Unsicherheiten gibt es. Funktioniert das auch so einfach und sicher? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein? Wie viel darf man wirklich erwarten? Was sagen die Kunden dazu? Relevante Aspekte für unser heutiges Treffen
6 Das Prinzip 4C vs. 7C Welcher Typ sind Sie? Sonderfarben-Simulant oder Foto-Verbesserer?
7 Colour- und Ink-Management (Digitales) Colour Management Ink Management Prozesskontrolle mit Farbmessung Druckfarben- Rezeptierung Druckfarben- Lagerverwaltung Rückkopplung von Druckmaschine auf Druckvorstufe über digitale Farbprofile Messung und Verrechnung von Remissionsspektren zur Erzielung der Wunsch-Färbung Verwaltung der Restfarben für die Verwertung in neuen Sonderfarben Messung gedruckter Farben im Prozess offline und inline! Ausblick: Verpackungsdruck Meine persönliche Vision vom Verpackungsdruck Heute und in der Zukunft M. Dreher, 2015
8 Verpackungsdruck heute Ausrichtung auf konventionelles Druckverfahren Druckqualität Anzahl und Art der Druckfarben: CMYK+ X Auflagen bzw. Mindestbestellmengen Lieferzeiten Flexibilität (Stück-) Kosten Etc. Verpackungsdruck morgen >5 Jahre Ausrichtung auf konventionelles Druckverfahren Digitaldruck kommt komplementierend dazu Kleine und kleinste Auflagen (Fragmentierung) Mindestbestellmengen Vorstufenkosten Lieferzeiten Verpackungs-Anforderungen! 2Q2015 ca. 10 Maschinen ww +
9 Verpackungsdruck übermorgen >10 Jahre? Ausrichtung auf digitales Druckverfahren Flexodruck kommt komplementierend dazu Verbleibende größere Auflagen Geringe (Stück-) Kosten Farbsatzaufbau wie Digitaldruck! CMYKRGB? + Unsere Info- und Denkanstoß-Geber Statements/Kurzvorträge durch Hr. Harald Weiss, Esko Hr. Victor Asseiceiro (statt Jürgen Seitz), GMG Color Hr. Johannes Wilhelm, Absolvent HdM, leider verhindert Hr. Udo Linke, Team WKA/Kind Unterlagen verfügbar zum Download Bitte auf der DFTA in den kommenden Tagen achten
10 Weitere Stichworte zur Diskussion Aufträge werden noch kleiner, der Anteil der Einrichtezeiten nimmt zu Zahl der Sonderfarben nimmt noch weiter zu (?) Sonderfarbensimulation aus CMYKOGB, Fixed Palette Printing? (d.h. Sonderfarben durch Skala?) (Inline) Farbmessung, auch bei schwierigen Substraten Etwa die Hälfte der Job-Einrichtezeiten entfällt auf das Abstimmen der Farbtöne Auftraggeber werden kritischer bzgl. des Erreichens von Farbtönen und der Auflagentoleranz Proof oder Farbmuster (Zuverlässigkeit?) Unwägbarkeiten der Farbübertragung: Druckfarbe, Einfärbesystem, Rasterwalze, Druckform, Substrat, Farbannahme im Übereinanderdruck Feine Details aus 3 bis 4 Farben zusammengesetzt? Aufbau der Farbseparation aus bis zu 7 Farben Kompromisse beim Erreichen der (simulierten) Sonderfarben, Bild und Sonderfarben jetzt nicht mehr getrennt Bilder können schöner werden, besonders im Grün- und Blaubereich; Auswahl an Farben wird größer Keine Sonderfarben - Keine Restfarben Keine Lagerkosten!? Digitaldruck macht es so vor, Offset wird nachziehen! Vereinfachte Kommunikation mit Grafiker, besser standardisierbar!? Relativ leichter Einstieg durch spezielle Software (?) Geringerer Farbverbrauch, weniger Entsorgung Mehrverbrauch an Druckplatten Nur bei hoher Auslastung rentabel? Personal muss umlernen, Schulungskosten Extra Software-Kosten Welches OGB nehmen? Mehr Talent-Abhängigkeit in Repro und Druck? Flexo-Parameter werden immer besser beherrscht, sind aber vorhanden: Farbannahme des Bedruckstoffes Farbübertrag durch die Druckform (gebraucht oder neu?) Farbabgabe der Rasterwalze (in Kombi mit Rakelung und Farbversorgung) Liegen der Farbschicht? Farbannahme der Substrate variiert teils stark, sogar innerhalb einer Materialsorte Metamerie Toleranzen der Farbmessung, offline und inline, glänzend oder stumpf Retuschieren des Auftraggebers bei der Druckabnahme: bitte nicht! großer Unterschied zwischen (Erst-) Abnahme und Wiederholer: bei der Erstabnahme bildet sich mancher Kunde erst vor Ort seine finale Meinung, und das kostet Zeit und Material Probleme bei der Farbbeurteilung: Glanz, Abgleich mit Proof auf anderem Material etc. Veränderungen während des Drucks: neue Materialrolle/charge, Verschmutzung der Druckfarbe, Verlust des Schöpfvolumens der RW, Farbübertragung der Druckform ändert sich, etc. Abweichungen der Farbkoordinaten in 3 Raumrichtungen: Kritische Achse beachten! Rasterwalzen: Schöpfvolumen (-veränderung, -reinigung und messung) Gestaltung, Repro, Farbsatzaufbau: Mehr oder weniger Farben? Verringerung der Rüst- und Reinigungszeiten Weniger Reinigungsmittel Weniger Makulatur!? höhere Produktivität Höhere Dauerstabilität!? (Bilder vs. Sonderfarben) Parallele Aufträge (Co-Printing) mehrere kleine ergeben eine große Auflage!? Sonderfarbenzahl entkoppelt von Zahl der Druckwerke Farbraumvolumen mit 7C groß genug? Weitere Themenfelder REVO, Bobst Firenze (ex. Nuova Gidue) DIGITALES Farbmanagement INK Management Proofing Farbsatzaufbau (Schwarzaufbau, Farbseparation)
11 REVO 7-Farben-Druckmaschine REVO Konzept 7 feste Druckfarben Automatische Einstellung von Druckbeistellung und Passer Keine Sonderfarben Siehe Fachartikel
12 DIGITALES Farbmanagement COLOUR Management Farbmanagement verstehen Farbwiedergabevermögen wird meist kleiner entlang der Produktionskette Farbmanagement (CMS) gleicht die Ausgabegeräte aneinander an, so dass bereits auf vorgelagerten Geräten die Endausgabe farblich vorhergesehen werden kann (besonders wichtig: der Proof) Einmal verlorene (Farb-) Information kann nicht wieder gewonnen werden >>> Nicht zwischenzeitlich in Standard-Farbräume konvertieren, wenn diese (stellenweise) kleiner als der Zielfarbraum sind! >>> das ist besonders wichtig im Verpackungsdruck, wo der Zielfarbraum durch Sonderfarben-Anwendung erweitert werden kann! Farbräume werden durch (ICC-) Profile mathematisch (LUTs) beschrieben (was bei Anwendung von Sonderfarben jedoch technisch noch nicht hinreichend gelöst ist) >>> siehe hier
13 Wie erzeugt man ein Farbprofil? Der Ablauf beim Farbmanagement 1-stufig: DFTA Print Control Strip V1.0 Start mehrstufig: konventionell oder DFTA All-in-One Druck eines regulären Auftrages einer Druckbedingung Druck eines Testmotivs Anfügen des PCS Auswertung des PCS Berechnungen von Messdaten und Farbprofil Ausgabe und Verwendung des Farbprofils in PrePress Siehe folgende Seite Vorteile: schnell, kostengünstig, vielseitig einsetzbar, große Zahl von Druckbedingungen kann abgedeckt werden, Veränderungen darin können sofort ins Farbprofil einfließen Nachteile: nicht ganz so hohe Präzision, TWZ-Kompensation ggf. enthalten (macht Farbprofil empfindlich gegen Schwankungen im Druckprozess)
14 konventionell Druck eines Testmotivs DFTA All-in-One Tonwertstufen zur Ermittlung/Korrektur der Linearität??? AiO zur Ermittlung/Korrektur der Linearität TWZ-Kompensation anwenden TWZ-Kompensation anwenden Farbchart drucken AiO mit TWZ- Kompensation drucken Berechnung des Farbprofils Berechnungen von Messdaten und Farbprofil Ausgabe und Verwendung des Farbprofils in PrePress Ausgabe und Verwendung des Farbprofils in PrePress Farbmanagement im Verpackungsdruck Sonderfarben bringen Schwierigkeit, weil sie nicht profiliert werden können Bekannte Fachliteratur und Präsentationen beziehen sich nur auf die 1. von 4 Stufen der Komplexität! Sonderfarbe 2 CMYK Sonderfarbe 2 CMYK Sonderfarbe 1 Sonderfarbe 1 Sonderfarbe 1 Die 4 Schwierigkeitsstufen des Farbmanagement im Verpackungsdruck
15 Farbmanagement Stufe 2 Sonderfarben kommen hinzu Sind (in Proof und Druck) genau zu spezifizieren und zu treffen (siehe auch Vorlesungsabschnitt zur Farbkommunikation) 1. Problem: Echtfarbe (Vollton) Spezifikation: Proof/Druck: Pantone PMS 130C, 100% Pantone PMS 130C, 100% Toleranz: 2,5 DE 2. Problem: Halbtöne >>> Tonwertzuwachs meist unbekannt Spezifikation: Pantone PMS 130C, 20% Proof/Druck: Pantone PMS 130C, 28% Toleranz: 2,5 DE Farbmanagement Stufe 3 Kombinationen von Sonderfarben Spezifikation: Pantone PMS 130C, 100% Pantone PMS 320C, 100% Besonders schwierig in Halbtönen Proof/Druck: Pantone PMS 130C, 100% Pantone PMS 320C, 100% Toleranz: 2,5 DE Spezifikation: Pantone PMS 130C, 20% Pantone PMS 320C, 20% Proof/Druck: Pantone PMS 130C, 28% Pantone PMS 320C, 32% Toleranz: 2,5 DE
16 INK Management DRUCKFARB-Management Druckfarben-Rezeptierung Sonderfarbe muss Kundenspezifikation genau erfüllen Wie wird der Kundenwunsch kommuniziert? Rezeptberechnung basiert auf Farbmessung des Vorgabe-Musters Filtereinstellung? Messbedingungen Eichreihen der Basisfarben Filtereinstellung? Messbedingungen Restfarben-Verwertung?
17 Ziel bei der Farbrezeptierung Durch Analyse eines vorgegebenen Farbtons und Mischung der ermittelten Farbzusammensetzung in der Produktionsdruckmaschine den vorgegebenen Farbton möglichst schnell erreichen. Vorgabe??? Maschinendruck??? Farbrezeptierung etwas realistischer Vorgabe??? Maschinendruck??? Bedruckstoff ist als die Vorgabe Grauer, gelblicher, bläulicher Gröber/feiner strukturiert, matter, glänzender Saugfähiger, weniger saugfähig
18 Beispiel: Basisfarben für Farbrezeptierung Magenta Cyan Gelb Neutralschwarz gelbl. Rot bläul. Rot rötl. Blau rötl. Gelb, Blau Verschnitt Vorgehen bei der Farbrezepturberechnung Eichreihe bei Nuancier Pigmenten Bezeichnung Bunt Vollton 1 0,2 Schwarzabmischung Verschnitt Ruß Beispiel für Verschwärzlichung Aufhellung aller Farben mit Verschnitt
19 Proofing Digitales Raster-Proofing für Flexo? Schwierig! Ziel: Flexo-Druck (mit niedrigeren Farbdichten und verschobenen Farborten) Entweder gleich große Rasterpunkte simulieren oder gleiches Aussehen!
20 Farbsatzaufbau (Schwarzaufbau) Wie werden Bilder und Sonderfarben aus 7 Kanälen richtig aufgebaut? Buntaufbau & Unbuntaufbau Sind zwei Extreme, die kaum reinrassig angewendet werden, Realität liegt dazwischen Richtige Wahl des Bildaufbaus (Schwarzaufbaus) bietet of großes Optimierungspotential im Verpackungsdruck
21 Graubalance-Berechnungen CyFOS von DuPont Cyrel* Graubalance ist extrem wichtiger Eckpfeiler im Mehrfarbendruck Geriet durch Farbmanagement in Vergessenheit und wird heute kaum noch adäquat gewürdigt 4/7-Felder-System macht Fehler in der Balance sehr deutlich (visuell) extrem genaue Berechnung der Korrektur möglich Einhaltung der Graubalance ermöglicht/erleichtert die Verwendung von Designs/Bilddaten in verschiedensten Druckprozessen eine Forderung der Einkäufer/Marken! Graubalance mit 7 Grundfarben??? Farbraum Bilder in der Design-Datei sollten in ihrem nativen Farbraum bleiben, um in der PrePress-Phase anhand des Druckmaschinen-Profils in den Ausgabefarbraum konvertiert werden zu können Vorzeitige Konvertierung bringt unnötigen Verlust an Farbe und Detailreichtum Wettbewerbsvorteil für Flexo durch Definition unseres (7-) Farbraums?
22 Ende der Diskussions-Stichworte Aktuelle Leistungen des DFTA- Technologiezentrums Seminare und Lehrgänge Grundlagen des Flexodrucks Hochqualitäts-Flexodruck Wellpappendruck DFTA-Flexodruck-Technologe Personalführung für Druckerei- und Betriebsleiter Flexodruck-Vertiefung (intensiv) Messtechnik für (Flexo-) Drucker Weitere Spezialkurse rund um den Flexodruck Wissenschaftlich-kontrollierte Flexo- Druckversuche Zentralzylinder-Druckmaschine Flexpress 6S/8 Andruck Nissha Andruck TMB Akkreditierung von Flexodruck-Materialien Zertifizierung der digitalen Fotopolymer- Flexodruckplattenherstellung Zertifizierung von Flexodruckereien Abnahmen von Flexodruckmaschinen Auftragsforschung und -entwicklung Farbprofilierung Prozess-Standard Flexodruck Rasterwalzen-Messung Fehleranalyse Druckfarben-Ergiebigkeitsuntersuchung Studentische Abschlussarbeiten Qualitätshandbuch DFTA-Planoflex DFTA-Raster V1.0 bis V4.2 Drucktechnische Kontrollelemente Abwicklungs-Element, DFTA AKE 1.0 RW-Beistellung, DFTA RWBK 1.0 Kombi-Beistellung, DFTA KE 1.0 Kombi-Beistellung, DFTA KE 2.0
23 Sieben Farben. Siebter Himmel? Vielen Dank für Ihre aktive Teilnahme! Wir wünschen einen guten und sicheren Heimweg. DFTA Fachsymposium im Herbst 2015
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