Dokumentation. Symposium des Gesunde Städte-Netzwerkes 2013 im Matthias-Ehrenfried-Haus Würzburg
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- Moritz Lehmann
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1 Dokumentation Symposium des Gesunde Städte-Netzwerkes 2013 im Matthias-Ehrenfried-Haus Würzburg
2 Gesundheit möglich machen war eine Kooperationsveranstaltung des Gesunde Städte-Netzwerkes Deutschland und der Stadt Würzburg unterstützt durch das Aktionskomitee Gesunde Stadt Würzburg. Impressum: ************************* Verantwortlich für Gestaltung und Inhalt der Dokumentation: Aktivbüro der Stadt Würzburg Karmelitenstr Würzburg
3 Einleitung Seit 24 Jahren gibt es das Gesunde Städte Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland. Seit 15 Jahren ist Würzburg Mitglied und bekennt sich zu den Zielen der Organisation. Wichtigste Veranstaltung des Netzwerkes ist die alljährliche Mitgliederversammlung, an die sich jeweils ein Symposium anschließt. Organisiert wurde die 2-tägige Veranstaltung durch das Aktivbüro der Stadt Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Sprecherrat des Netzwerkes. Insgesamt 120 Delegierte aus den Gesunden Städten und 20 Fachleute aus Würzburg widmeten sich mit Unterstützung von 30 Referenten und Referentinnen dem Thema Gesundheit möglich machen. Die wichtigsten Themenkomplexe des Symposiums waren: WHO Region Europa, Selbsthilfefreundlichkeit in den Kommunen, Gesundheitsförderung aus kommunaler Sicht, Demographischer Wandel, Gesundheitliche Chancengleichheit, Selbsthilfe als Teil der Gesundheitsförderung und die Stärkung der Prävention. Ein weithin sichtbares Ergebnis des Symposiums ist die Würzburger Erklärung. Ein Appell der sich vor allem an die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene richtet und die Wichtigkeit von Gesundheit und Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe hervorhebt. Kommunen haben vielfältige und zum Teil auch einzigartige Kompetenzen und Ressourcen. Als Schlüsselakteure im Gesundheitssektor müssen diese gestärkt werden. Nur dann wird auch eine dauerhafte Sicherung gesundheitsfördernder Prozesse vor Ort möglich.
4 Eröffnung und Hauptreferate Am 06. Juni 2013 um 13:00 Uhr eröffnete Oberbürgermeister Herr Rosenthal die Tagung. Es folgten 3 Hauptreferate im Plenum: WHO Region Europa Dr. Mikko Vienonen (Vorsitzender der NCD Expert Group der Northern Dimension Partnership in Public Health and Social Well-Being) Der Weg zu einer effektiven Gesundheitsförderung ist schwer, aber dennoch keine Sisyphus Arbeit! Wichtig ist jedoch, dass die Prävention nachhaltig, von allen Fachleuten, von allen politischen Ebenen und offensiv vertreten wird und alle Schichten der Bevölkerung erreicht. Prof. Alf Trojan Gesundheitsförderung aus kommunaler Sicht Dr. Karin Müller (Gesundheitsamt Region Kassel) Die Referentin stellte die Erfolge der Stadt Kassel im Bereich der Gesundheitsförderung dar und stellte fest, dass die Probleme und Erfordernisse ungleich verteilter Gesundheitschancen insbesondere in den Kommunen spürbar werden, hier aber auch am besten Abhilfe geschaffen werden kann. Sie sieht die Kommunen als eine zentrale Schaltstelle für eine systematische Gesundheitsförderung. Dr. Mikko Vienonen Selbsthilfefreundlichkeit in Gesunden Städten Prof. Dr. Dr. Alf Trojan (Institut für Medizinische Soziologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Hamburg) Der Referent stellte die Kriterien der Selbsthilfefreundlichkeit wie sie bereits auf Kliniken angewendet werden dar und appelliert, diese auf Kommunen zu übertragen. Dr. Karin Müller
5 Forum 1 Nach den Hauptreferaten teilte sich das Plenum in 3 Foren auf: Forum 1: Alter, Vielfalt, Nachwuchssorgen - Herausforderungen aus Public-Health-Perspektive Moderation: Uschi Haag (Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt) Referent: Dr. Winfried Kösters (freiberuflicher Journalist und Publizist) Dr. Winfried Kösters
6 Forum 2 und 3 Forum 2 Gesundheitliche Chancengleichheit Die Kommune im Mittelpunkt Moderation: Stefan Pospiech (Gesundheit Berlin-Brandenburg) Referenten: Prof. Raimund Geene (Hochschule Magdeburg-Stendal) Stefan Bräunling (Gesundheit Berlin-Brandenburg) Forum 3 Selbsthilfe und Bürgerbeteiligung als Grundlage einer gelungenen Gesundheitsförderung Moderation: Dr. Jochen Hartlieb (Gesundheitsmanager Kreis Unna) Referenten: Jürgen Matzat (Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Gießen) Theresa Keidel (SEKO Bayern) Prof. Geene und Gerhard Meck Forum 3 Moderator Dr. Hartlieb
7 Abendveranstaltung Abendveranstaltung: Empfang der Stadt Würzburg im Weltkulturerbe Würzburger Residenz Nach der Begrüßungsrede durch Oberbürgermeister Rosenthal wurden den Bürgermeister bzw. Abgesandten der neu aufgenommen Ausgezeichnet wurden von Frau Dr. Sibylle Angele (Geschäftsführerin COMPASS Private Pflegeberatung GmbH), Herrn Dr. Weth (Gesunde Städte-Netzwerk) und Herrn Scheller (Sozialreferent der Stadt Würzburg) folgende Projekte: Forum Demenz (Wiesbaden) Das Forum Demenz organisiert und begleitet einen einwöchigen Urlaub von Demenzkranken und ihren Angehörigen. Im Vorfeld der Reise werden in Gesprächen ganz genau die individuellen Bedürfnisse und Fragen geklärt, um die Urlaubsreise auf die jeweiligen Teilnehmer abzustimmen und die notwendige Betreuung zu organisieren. Kommunen die Urkunden überreicht. Neu im Netzwerk sind ab 2013: Aschaffenburg, Bad Wiessee, Bochum, Pforzheim-Enzkreis und die Region Hannover. Erstmals im Jahr 2013 wurde der Preis StadtpflegeCOMPASS ausgeschrieben. Pflegebedürftige Menschen wünschen sich so lange wie möglich zu Hause in der vertrauten Umgebung leben zu können. Städte, Gemeinden und Kreise können durch systematisches Handeln entscheidend dazu beitragen, dies zu ermöglichen und zu fördern. Es existieren in den einzelnen Kommunen und Kreisen bereits verschiedene Initiativen, die Pflegende und Pflegebedürftige in der gesellschaftlichen Teilhabe unterstützen. Dieses Engagement soll mit dem StadtPflegeCOMPASS gestärkt werden.
8 StadtpflegeCOMPASS und Kultur Nachbarschaft.Leben (Halle) Nachbarschaft.Leben organisiert Nachbarschaftsfeste, den Glückwunschservice für Nachbarn, einen Spielekoffer, literarische Nachmittage, den Seniorenbesuchsdienst KlingelZeichen und ein Reparaturcafé. Bürgerinnen und Bürger gestalten mit diesen Aktionen ihre Nachbarschaft aktiv mit. Quartiersmanagement in Stuhr und Weyhe Für das Projekt des PRO DEM e.v. haben sich im Landkreis Diepholz Fachleute und Laien zu einer Initiative zusammengeschlossen, um die Bürger in den Dörfern und Stadtteilen dafür zu sensibilisieren, wenn sich Nachbarn, Bekannte, Freunde oder auch Familienmitglieder immer mehr zurückziehen und nicht mehr am gewohnten gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Nach der Preisverleihung und dem wohlverdienten Abendessen stand noch das kulturelle Highlight der Tagung auf dem Programm: Balthasar Neumann - Architekt der Ewigkeit Fesselnde Geschichtsvermittlung, unterhaltsam und verständlich, emotional und intelligent. In einer Mischung aus virtuoser Personendarstellung und poetischer Erzählung lässt Markus Grimm Balthasar Neumann als Mensch und Visionär auferstehen und sprengt dabei spielerisch die Grenze zwischen spannender Unterhaltung und Wissensvermittlung. Markus Grimm als Balthasar
9 Podiumsdiskussion Der letzte Tag der Veranstaltung stand unter dem Motto Gesundheit möglich machen - Prävention stärken Der Moderator Gerhard Meck stellt in dem Gespräch Erreichtes und Visionen nebeneinander. Viel wurde bereits erreicht, doch viele neue Ziele wurden von den Akteuren des Gesunde Städte-Netzwerkes entwickelt. Wichtige Appelle waren: Weniger Projektitis, hin zu besseren Strukturen Ressort- und Referatsübergreifende Vernetzungen fördern und in den kommunale Strategien verankern. Mit einem kurzen Referat führte Prof. Raimund Geene (Hochschule Magdeburg-Stendal) in das Thema ein und gab Impulse für die folgende Podiumsdiskussion. Unter der moderierenden Leitung von Herrn Gerhard Meck stellte sich eine hochkarätig besetzte Runde dem Thema. Teilnehmer: Lutz Decker (Deutscher Städtetag / Städtetag Nordrhein- Westfalen) Dr. Antje Richter-Kornweiz (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.v.) Dr. Frank Lehmann (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA) Dr. Rüdiger Meierjürgen (BARMER GEK) Dr. Karin Müller (Gesundheitsamt Region Kassel) Dr. Michael Schwab (Gesunde Städte Komitee Würzburg, Chefarzt Geriatrische Rehaklinik Bürgerspital) Klaus-Peter Stender (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg) Uschi Haag (Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt) Stefan Pospiech (Gesundheit Berlin-Brandenburg) Jürgen Matzat (Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Gießen)
10 Würzburger Erklärung, Evaluation und Fazit Den Abschluss der Tagung bildete eine Diskussion zu der vom Sprecherrat bereits vorbereiteten Würzburger Erklärung des Gesunden Städte-Netzwerkes. Das Thesenpapier fand große Zustimmung, Änderungswünsche wurden vom Plenum beschlossen und wurden vom Sprecherrat bei der Endfassung berücksichtigt. Bereits eine Woche nach der Tagung wurde von Herrn Dr. Vienonen die Erklärung in englischer Fassung auf der 8th Global Conference on Health Promotion den dort anwesenden Gesundheitsexperten aus aller Welt vorgelegt. In einem Pressegespräch wurden die Ergebnisse und Essentials der Tagung mit VertreterInnen der Presse diskutiert. Evaluation: Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit einen Bewertungsbogen über die Veranstaltung auszufüllen. Mit einem Rücklauf von 71 Bögen ist die Beteiligung an der Auswertung als relativ hoch einzuschätzen. In allen Fragekategorien war eine hohe bis sehr hohe Zufriedenheit der Teilnehmer/innen zu erkennen. Ein Gesamtnotendurchschnitt (es wurde mit Schulnoten bewertet) von 1,74 kann als hervorragende Zustimmung sowohl zur Organisation (Schnitt: 1,40), Betreuung durch das Aktivbüro der Stadt Würzburg (Schnitt: 1,21) als auch zu den Inhalten und der Qualität der einzelnen Programmteilen (Schnitt: immer unter 2,0) gewertet werden. Lediglich der Praxisbezug (Schnitt: 2,11) hätte, dem ein oder anderen Teilnehmer nach, noch etwas ausgeprägter sein können. Fazit: Eine rundum gelungene Tagung mit hochkarätigen Referenten, die den Abgesandten aus den Gesunden Städten und den lokalen Fachkräften Impulse für die Arbeit vor Ort geben konnte. Die Würzburger Erklärung ist zugleich Zeugnis der kommunalen Stärke in der Gesundheitsfürsorge als auch Ansporn für die weitere Arbeit. Die Tagungsunterlagen und alle Präsentationen, sowie die Würzburger Erklärung stehen zum Download bereit: Sprecherrat und Aktivbüro der Stadt Würzburg
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12 Gefördert durch: Die Mitgliederversammlung und das Symposium wurden freundlich unterstützt durch: aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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