ISRS TM. Best Practice für Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement
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- Volker Hafner
- vor 8 Jahren
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1 ISRS TM Best Practice für Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement
2 Best Practice für Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement ISRS ist ein weltweit führendes System, das zuverlässige und flexible Werkzeuge zur Verfügung stellt, um die Leistungsfähigkeit der Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern. Unternehmen stehen zunehmend im Fokus des öffentlichen Interesses, denn Gesetzgeber und Stakeholder stellen immer höhere Ansprüche an Sicherheit und Nachhaltigkeit. Der proaktive Umgang mit ISRS stärkt das Vertrauen von Stakeholdern in die sichere und nachhaltige Entwicklung Ihres Unternehmens, da sich die zuverlässige und sichere Steuerung von Geschäftsprozessen mit Hilfe von ISRS nachweisen lässt. 2
3 ISRS umfasst eine Reihe von bewährten Tools, die flexibel einsetzbar sind, um das Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement eines Unternehmens entwickeln, trainieren, implementieren und auditieren zu können. International Safety Rating System ISRS steht für 30 Jahre Erfahrung im Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement. Die Erstausgabe von ISRS wurde 1978 von Frank Bird, einem Pionier im Bereich des Sicherheitsmanagements, entwickelt. Die Grundlage für die Erstausgabe von ISRS bildeten die Ergebnisse einer Studie, in der die Ursachen von mehr als 1,75 Millionen Unfällen untersucht wurden. Seitdem wurde ISRS an mehreren tausend Unternehmensstandorten implementiert und hat sich zu einem weltweit anerkannten Bewertungsinstrument für Best Practice im Sicherheitsmanagement entwickelt. Seit über 30 Jahren wird ISRS regelmäßig aktualisiert. Der anhaltende Erfolg von ISRS basiert auf der Vision von sicheren und nachhaltigen Unternehmen und ist das Ergebnis fortwährender Aktivitäten, um Entwicklungen in der Industrie frühzeitig zu erkennen und in die Praxis umzusetzen. International Sustainability Rating System Mit der 2005 veröffentlichten siebten Ausgabe von ISRS wurde der Fokus bis auf Sicherheit und Gesundheitsschutz erweitert, um auch in den Bereichen Umweltschutz, Qualität, Security Management und Nachhaltigkeitsberichterstattung einen Best- Practice-Standard zu definieren. Nur so kann zukünftig den gestiegenen Anforderungen unserer Kunden und den Erwartungen ihrer Stakeholder Rechnung getragen werden. Die achte Auflage von ISRS wurde 2009 am Markt eingeführt. Wiederum wurde der Anwendungsbereich grundlegend erweitert. Auslöser für diese Erweiterung war die globale Zunahme von Großereignissen und Unglücksfällen in Industrien mit hohen Gefahrenpotenzialen. Um diese existenzbedrohenden Unternehmensrisiken zu identifizieren und zu beherrschen, beinhaltet die achte Ausgabe von ISRS zusätzlich spezielle Anforderungen an die Anlagen- und Prozesssicherheit. Ebenso wurden die geänderten Normforderungen der ISO 9001:2008, der BS OHSAS 18001:2007 und der Global Reporting Initiative 2006 berücksichtigt. Management von Unternehmensrisiken ISRS hilft Unternehmen bei einem systematischen und wir kungsvollen Management zur Beherrschung von Risiken. Effektives Risikomanagement beginnt mit der Implementierung der notwendigen Vorgehensweisen zur Identifizierung und Bewertung von Gefährdungen und Risiken für Mitarbeiter, die Gesellschaft und das Unternehmen. Jedes Unternehmen sollte seine operativen Risiken ( Bottom-up -Risiken) im Hinblick auf die besonderen Gefährdungen für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz, die Anlagensicherheit, den Umweltschutz, die Security und die Qualität identifizieren. Das Management sollte existenzbedrohende Geschäftsrisiken ( Top-down -Risiken) identifizieren, die das Überleben oder die Reputation des Unternehmens gefährden können, wie z. B. Ereignisse mit katastrophalen internen oder externen Auswirkungen oder den Verlust von Hauptkunden, wichtigen Zulieferern, Dienstleistern und Mitarbeitern in Schlüsselfunktionen. Mit angemessenen technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen können diese Risiken beherrscht werden. Zu den grundlegenden Voraussetzungen für eine wirksame Prävention von schweren Ereignissen gehören qualifiziertes und geeignetes Personal, transparente und eindeutige Arbeitsabläufe sowie Anlagen, die dem Stand der Technik entsprechen. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess unterstützt dies mit Monitoring-Aktivitäten wie Begehungen und Beobachtungen sowie Audits und Reviews, um sicherzustellen, dass die identifizierten Risiken ausreichend beherrscht werden. 3
4 Assessment Die achte Ausgabe von ISRS umfasst 15 Prozesse, die der Struktur eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses folgen. Jeder Prozess ist unterteilt in Subprozesse, die mit Fragen hinterlegt sind. Strategie Planung 1. Führung und Verantwortung 2. Planung und Dokumentation 3. Bewertung von Risiken 4. Personalwirtschaft 5. Einhaltung von Vorschriften 6. Projektmanagement Implementierung 7. Schulung und Fähigkeiten 8. Kommunikation 9. Beherrschung von Risiken 10. Anlagenmanagement 11. Kontraktorenmanagement und Beschaffung 12. Notfallmanagement Monitoring Review 13. Lernen aus Ereignissen 14. Überwachung von Risiken 15. Ergebnisse und Bewertung Ein ISRS-Assessment ist eine gründliche Bewertung eines Unternehmens, basierend auf den Fragen, die das Tool definiert. Die Durchführung eines Assessments erfolgt grundsätzlich durch Kombination folgender Aktivitäten: Interviews mit den Fach- und Führungskräften (Grundlage: ISRS-Tool) Einsichtnahme in relevante Unterlagen (Verifizierung der Interviewergebnisse) Betriebsbegehung (Momentaufnahme zum aktuellen Stand) Befragung von Mitarbeitern (Umsetzung des Systems, Verhaltensaspekte) Erst die Kombination dieser Elemente und deren quantifizierte Auswertung ergeben das Gesamtergebnis des Assessments. Werden alle Prozesse und Subprozesse untersucht, kann der maximale Level of Performance (Level zwischen 1 und 10) erreicht werden. Der Anwendungsbereich des Assessments kann vollkommen flexibel gestaltet werden, abhängig von der Größe und der Komplexität des Unternehmens sowie den Vorgaben der Unternehmensführung, auf welchen Level hin geprüft werden soll. Die Ergebnisse des Assessments bieten dem Unternehmen eine detaillierte Darstellung der Leistungsfähigkeit in den untersuchten Unternehmensbereichen inklusive einer Gap-Analyse im Hinblick auf den vom Unternehmen angestrebten Level. Sie sind damit die Basis für die Planung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen. Die siebte und die achte Ausgabe von ISRS sind in 15 Prozesse untergliedert und folgen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. 4
5 Training Ein effektives Training für Führungskräfte und Manager ist grundlegend für die wirksame Umsetzung eines jeden Managementsystems. ISRS bietet eine weite Bandbreite von standardisierten oder kundenspezifisch angepassten Trainingskursen, um die unterschiedlichen Bedingungen und Anforderungen unserer Kunden erfüllen zu können. Zeitgemäßes Sicherheitsmanagement Dieser Kurs macht die Teilnehmer vertraut mit den elementaren Konzepten, Werkzeugen und Techniken für ein wirksames Sicherheitsmanagement. Er basiert auf bewährten Grundsätzen und vermittelt Teilnehmern die grundlegenden Konzepte und Techniken für ein praktisches, proaktives Sicherheitsmanagement, mit dem Verluste vermieden werden können. Der Kurs wird als 3-, 4- oder 5-Tage-Version angeboten. Entwickelt wurde der Kurs Mehr als eine halbe Million Teilnehmer weltweit haben ihn bis heute besucht. Durch ihn wurden in der Industrie weltweit Good Practices im Sicherheitsmanagement definiert. Mit der Weiterentwicklung 2007 wurden die neuesten Konzepte und Techniken zum Risikomanagement aufgenommen, um ein integriertes Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem implementieren zu können. Der Kurs bietet den Teilnehmern praktische und proaktive Managementtechniken, um sichere und nachhaltige Prozesse zu gewährleisten. ISRS-Assessor Dieser 4-tägige Kurs macht die Teilnehmer vertraut mit dem ISRS-Bewertungssystem und ermöglicht es, ISRS-Assessments selbstständig durchzuführen. Um ein ISRS-Assessment durchführen zu können, ist die Teilnahme an einem ISRS-Assessor-Kurs erforderlich. ISRS besitzt eine einzigartige Struktur sowie eine quantifizierte Bewertungsmethode und erfordert daher eine besondere Ausbildung. Der Kurs gibt einen Überblick über die 600 Fragen im ISRS-Workbook und ermöglicht den Teilnehmern, die Punktevergabe zu trainieren, um bei der eigenständigen Anwendung eine objektive Bewertung durchführen zu können. Darüber hinaus werden in diesem Training der Assessment-Prozess, die Planung und der Umfang eines Assessments, das Verhalten beim Assessment und das Reporting mit Hilfe der ISRS-Summit-Assessment- Software erläutert. Die Teilnehmer üben die Punktevergabe in der Praxis anhand von anonymen reellen Fallstudien. Sie wird dann in der Gruppe diskutiert und mit den Modellantworten verglichen, um eine konsistente Punktevergabe zu trainieren. 5
6 Die achte Ausgabe von ISRS enthält Best-Practice-Anforderungen mit dem Fokus auf Anlagensicherheit. Damit bietet Ihnen DNV Unterstützung bei der Identifizierung und Beherrschung der größten Risiken in Ihren Anlagen, wie beispielsweise von möglichen Unglücksfällen mit katastrophalen Auswirkungen oder kritischen Betriebsunterbrechungspotenzialen. Die achte Ausgabe von ISRS hilft Ihnen Ihre Prozessrisiken systematisch und wirksam zu überwachen, den Zustand Ihrer Anlagen und Ihrer Ausrüstung zu beurteilen und durch die kontinuierliche Verbesserung der Anlagensicherheit die Zuverlässigkeit Ihrer Anlagen zu erhöhen. Die achte Ausgabe von ISRS beschreibt die folgenden Schwerpunkte hinsichtlich des zusätzlichen Themengebiets Anlagensicherheit: Führung und Verantwortung Anlagensicherheit Änderungsmanagement Asset Management Informationen über Anlagen- und Prozesssicherheit Process Hazard Analysis Betriebsabläufe Anlagensicherheitsmanagement in Projekten Sicherheitsüberprüfungen vor dem Anfahren 6
7 ISRS-Prozesse 1. Führung und Verantwortung Grundvoraussetzung für jedes erfolgreiche Unternehmen ist gute Führung. Sie beginnt mit der Definition der Ziele, des Zwecks, der Visionen, Werte und Grundsätze eines Unternehmens. Diese grundlegende Ausrichtung des Unternehmens muss die Erwartungen der Stakeholder berücksichtigen und im Rahmen einer Strategie umgesetzt werden. Die Führungskräfte eines Unternehmens sind verantwortlich für die Definition des Kerngeschäftes und die Identifizierung von Geschäftsrisiken. Führungskräfte müssen die Bereitschaft für kontinuierliche Verbesserung in der betrieblichen Praxis vorleben. 2. Planung und Dokumentation Effektive Planung und konsequente Nachverfolgung stellen sicher, dass die gesetzten Unternehmensziele erreicht werden im vorgesehenen Zeitrahmen, in der gewünschten Qualität und im Rahmen des Budgets. Strategische und taktische Planung verfeinert die Zuweisung von Verantwortlichkeit und die Ressourcenverteilung, um die Erwartungen der Führungskräfte zu erfüllen. Effizientes Dokumentenmanagement sichert Know-how und stabile Geschäftsprozesse. 3. Bewertung von Risiken Die oberste Verpflichtung von Führungskräften ist das effektive Management von Risiken, beginnend mit der Identifizierung und Bewertung von Risiken in den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Anlagensicherheit, Security, Qualität und Umweltschutz. Alle Mitarbeiter müssen über eine hohe Risikokompetenz verfügen. Dazu müssen sie mit den vorhandenen Gefährdungen in allen Situationen vertraut sein. Die Qualität der Sicherheitskultur eines Unternehmens wird durch starke Teamorientierung und durch die Risikokompetenz von Mitarbeitern beeinflusst. 4. Personalwirtschaft Mitarbeiter und ihr Wissen sind die wertvollste Ressource eines Unternehmens. Gutes Personalmanagement gewährleistet eine effektive Steuerung von der Personalbeschaffung bis zum Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Unternehmen. Die Entwicklung von Mitarbeitern erfordert einen systematischen Ansatz zur Leistungskontrolle sowie von Anerkennungs- und Disziplinarmaßnahmen. In der modernen Arbeitswelt sind organisatorische Änderungen eine Konstante, die mittels eines strukturierten Prozesses zu managen ist. Dazu gehört insbesondere die Sicherstellung von Kernkompetenzen und besonderen Fähigkeiten. 5. Einhaltung von Vorschriften Die Erwartungen der Gesellschaft an die Leistungen eines Unternehmens gerade in den Bereichen Gesundheitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz steigen stetig. Dies spiegelt sich auch in der stetigen Zunahme an externen Vorschriften wider. Jedes Unternehmen muss systematisch die einschlägigen Vorschriften identifizieren und die Auswirkungen der Umsetzung bewerten. Zuverlässige Kenntnisse sind Grundvoraussetzung, um sicherzustellen, dass die relevanten internen und externen Vorschriften eingehalten werden (Legal Compliance). Die gesellschaftlichen Erwartungen führen ebenso zu hohen Anforderungen an den gesamten Produktlebenszyklus, d. h. von der Entwicklung bis zur Entsorgung. 7
8 6. Projektmanagement Projekte sind einmalige und spezielle Aktivitäten mit definiertem Beginn und definiertem Ende. Ihre Umsetzung bringt neue Risiken in die Arbeitsbereiche und erfordert somit eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass die Projekte im vorgesehenen Zeitrahmen, mit der geforderten Qualität und innerhalb des Budgets abgewickelt werden. Für jedes Projekt sollten die Verantwortungsbereiche formal festgelegt werden. In Projektplänen sind die Ziele, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Risiken über den gesamten Lebenszyklus eines Projektes zu definieren. Effektive Ausführung und Steuerung stellen sicher, dass erforderliche Änderungen so umgesetzt werden, dass die Arbeiten korrekt durchgeführt und die Erwartungen der Stakeholder erfüllt werden. Reviews durchgeführter Projekte stellen sicher, dass aus den Erfahrungen gelernt wurde und dies in zukünftigen Projekten berücksichtigt wird. 7. Schulung und Fähigkeiten Die Mitarbeiter einer Organisation müssen über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um ihre Tätigkeit effektiv verrichten zu können. Ein gutes Schulungs- und Unterweisungssystem stellt sicher, dass die Mitarbeiter nur solche Schulungen erhalten, die ihrem Trainingsbedarf entsprechen. Jede individuelle Fortbildungsplanung muss daher auf der Analyse der vorhandenen Fähigkeiten des Mitarbeiters, dem Anforderungsprofil der Stelle, den Schulungszielen und den Karrierezielen des Mitarbeiters beruhen. Schulungen sollten nur von Personen durchgeführt werden, die in der Anwendung von Kommunikationstechniken erfahren sind und über die entsprechenden Fähigkeiten verfügen. Effektive Ersteinweisung und systematische Einarbeitung sind unabdingbar für alle Führungskräfte und Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass sie die Gefährdungen und Risiken ihres neuen Arbeitsbereiches kennen. 8. Kommunikation Gute Kommunikation ist ein wesentlicher Grundbaustein, um Änderungen effektiv zu managen. In der sich ständig verändernden Arbeitswelt muss gute Kommunikation ein interaktiver Prozess zur Information und Motivation der Mitarbeiter sein. Kampagnen und verschiedene Kommunikationskanäle sollten genutzt werden, um Verbesserungen im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Anlagensicherheit, Security, Qualität und Umweltschutz anzustoßen. Meetings sollten über alle Ebenen stattfinden und die o. a. Bereiche umfassen. Herausragende Leistungen Einzelner und von Teams sollten erfasst und kommuniziert werden, um die Bemühungen um gutes Verhalten weiter zu fördern. 9. Beherrschung von Risiken Die identifizierten Risiken in den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Anlagensicherheit, Security, Qualität und Umweltschutz müssen durch systematische Maßnahmen beherrscht werden. Dabei sollten zuerst technische Maßnahmen herangezogen werden, die durch organisatorische Maßnahmen, wie z. B. Regeln und Anweisungen, Freigabeverfahren sowie Kennzeichnungskonzepte, ergänzt werden. Erst am Ende sollten persönliche Schutzmaßnahmen für Menschen und die Umwelt eingesetzt werden, um Gefährdungen auszuschließen oder zu minimieren. Materialien und Produkte müssen identifiziert, entsprechend gekennzeichnet, gelagert und überwacht werden, um deren geforderte Qualität sicherzustellen. Adäquate Lenkung s- maßnahmen sind erforderlich, um kritische Prozessparameter zu beherrschen. Die durchgeführten Maßnahmen sollten regelmäßig in entsprechenden Berichten an die Stakeholder kommuniziert werden. 10. Anlagenmanagement Unter Anlagenmanagement wird die Instandhaltung von technischen Anlagen verstanden, um Risiken zu minimieren und die optimale Verfügbarkeit bei angemessenen Kosten sicherzustellen. Das Instandhaltungsprogramm definiert die notwendigen Aktivitäten für jede registrierte Anlage. Der Umfang der Zusammenarbeit zwischen dem Instandhaltungspersonal und den operativ tätigen Mitarbeitern in der Produktion ist festzulegen, um Instandhaltungsarbeiten so effektiv wie möglich zu gestalten. Mit adäquaten Maßnahmen wird der technische Anlagenzustand konsequent überwacht. Technische Veränderungen sind systematisch und effizient zu steuern, um alle damit verbundenen Risiken zu beherrschen. Risikoanalysen sind durchzuführen, wenn Anlagen in Betrieb oder außer Betrieb genommen werden. 11. Kontraktorenmanagement und Beschaffung Um die Effizienz zu steigern, greifen immer mehr Organisationen auf Kontraktoren und Leiharbeiter zurück oder lagern Prozesse aus. Eine wesentliche Herausforderung ist es, die Übereinstimmung der Kontraktoren mit den Standards für Sicherheit und Umweltschutz des Auftraggebers sicherzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Fremdfirmenmitarbeiter. Effektives Kontraktorenmanagement beinhaltet u. a. die Auswahl sowie klare Definition der Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten. Ebenso gehören auch die adäquate Beaufsichtigung sowie die Überwachung der extern erbrachten Leistungen dazu. Gute Kommunikation ist die Voraussetzung, um Abläufe und Personal effektiv zu koordinieren. Mit effektiver Beschaffung und effektivem Supply Chain Management wird sichergestellt, dass das erforderliche Material und die notwendige Ausrüstung in der gewünschten Qualität, zum erforderlichen Zeitpunkt und zu angemessenen Kosten zur Verfügung stehen. 8
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10 12. Notfallmanagement Nicht alle Notfälle können verhindert werden. Eine effektive Notfallplanung kann jedoch dafür sorgen, die Auswirkungen von Ereignissen auf das Leben und die Gesundheit von Menschen, auf die Umwelt und die Geschäftstätigkeit so gering wie möglich zu halten. Am Anfang steht die Identifizierung und Kategorisierung potenzieller Notfallsituationen. Alarm- und Gefahrenabwehrpläne sind für die identifizierten Notfallsituationen auszuarbeiten. Systeme, die die Kommunikation im Notfall sicherstellen, müssen ebenso vorhanden sein wie Brandschutz und Notstromversorgung. Erfahrene Mitarbeiter sollten in Notfallteams die Notfallplanung umsetzen können. Ihre Befähigung ist durch Übungen und Trainings sicherzustellen. Nicht zuletzt sollten auch die Erste Hilfe und die medizinische Unterstützung in Notfallsituationen sichergestellt werden, wenn dies erforderlich ist. 13. Lernen aus Ereignissen Aus Ereignissen zu lernen hat besondere Bedeutung für die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit, des Umweltschutzes und der betriebswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Systematisches Lernen aus Ereignissen bedeutet, dass Erkenntnisse aus unerwünschten Ereignissen in Verbesserungen umgesetzt werden. Die Führungskräfte müssen dafür Sorge tragen, dass über eingetretene Ereignisse auch tatsächlich berichtet wird, ohne dass der Verursacher Nachteile zu befürchten hat (No blame culture). Die Mitarbeiter sollten vor allem dazu ermutigt werden, über Beinahe-Ereignisse zu berichten, da diese große Verbesserungspotenziale aufdecken. Alle Ereignisse sind hinsichtlich ihres Risikos zu bewerten und angemessen zu untersuchen unter Beteiligung der verantwortlichen Führungskräfte und der betroffenen Mitarbeiter. Die Festlegung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen muss auf einer tiefgehenden Untersuchung beruhen, bei der die grundlegenden Ursachen ermittelt wurden. Maßnahmen müssen vollständig umgesetzt und die Stakeholder über die Ergebnisse informiert werden. 14. Überwachung von Risiken Risikoüberwachung ist essentiell, um Führungskräften und Stakeholdern die Sicherheit zu geben, dass alle Risiken effektiv beherrscht werden. Die Risikoüberwachung basiert auf der Risikobewertung (Prozess 3) und den Maßnahmen zur Beherrschung von Risiken (Prozess 9) und vervollständigt somit den kontinuierlichen Verbesserungsprozess eines effektiven Risikomanagements. Durch die laufende Risikoüberwachung wird geprüft, ob die getroffenen Maßnahmen den gewünschten Erfolg haben, so dass Gegenmaßnahmen initiiert werden können, wenn dies notwendig ist. Kundenzufriedenheitsanalysen und Mitarbeiterbefragungen sind mögliche Maßnahmen, um die Interessen der wichtigsten Stakeholder zu ermitteln. Mit Tätigkeits- und Verhaltensbeobachtungen wird das erwünschte Sicherheits-, Umweltund Qualitätsverhalten in der Arbeitswelt unterstützt. 15. Ergebnisse und Bewertung Um zu überleben und zu wachsen, muss ein Unternehmen gute Resultate erzielen. Geschäftsergebnisse können leicht gemessen werden durch den Vergleich der vom Management vorgegebenen Ziele in den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit mit den tatsächlich erreichten Ergebnissen (Prozess 1). Die Herausforderung für Führungskräfte besteht darin, sowohl die Risiken zu beherrschen als auch gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Nachhaltige oder kontinuierliche Verbesserung der Leistung wird durch die Geschäftsentwicklung demonstriert. Im Rahmen von Benchmarks können Unternehmen sich mit Marktführern messen und vergleichen. Ein Managementsystem ist das grundlegende Instrument des Managements, um Risiken zu beherrschen und Verbesserungsprozesse voranzutreiben. Formalisierte Reviews des Managements sind erforderlich, um die Leistungsfähigkeit des Managementsystems zu bewerten, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und diese Erkenntnisse in die Strategie und Planung einfließen zu lassen. Die unternehmerische Verantwortung (Corporate Social Responsibility) fordert, dass Unternehmen über die Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen, umweltbezogenen und wirtschaftlichen Verantwortung an alle relevanten Stakeholder berichten (Prozess 1). 10
11 ISRS beschreibt die Best Practice für Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement. Die achte Ausgabe von ISRS deckt auch die Anforderungen der unten aufgezählten internationalen Standards ab. Dies macht ISRS zu einem effektiven Instrument, das Unternehmen anleitet, ihr Managementsystem zu verbessern und gleichzeitig die Voraussetzungen für erfolgreiche Zertifizierungen zu schaffen. BS OHSAS 18001:2007 Health and Safety Management ISO 14001:2009 Environmental Management ISO 9001:2008 Quality Management Global Reporting Initiative 2006 Sustainability Reporting PAS 55:2004 Asset Management OSHA Process Safety Management Seveso II Directive (96/82/EC) Process Safety Management. 11
12 Software Das ISRS-Softwarepaket erleichtert die effektive Implementierung eines Managementsystems im gesamten Unternehmen. Diese hoch entwickelten, aber einfach zu bedienenden Web-Tools sind in bis zu neun Sprachen verfügbar. Für die ISRS-Software können Lizenzen erworben werden. ISRS Summit ISRS Summit ist eine Software, die die Durchführung von ISRS- Assessments unterstützt. Es erlaubt Unternehmen, die Leistungsfähigkeit ihres Managementsystems zu messen, zu verbessern und nach außen darzustellen. ISRS Summit ist eine vernetztes Assessment-Softwaretool mit zwei integrierten Teilen: Die Web- Anwendung wird gebraucht, um neue Assessments zu erstellen und Ergebnisse zu analysieren. Das Recording-Tool ist eine lokale Anwendung. Es wird während des Assessments verwendet, um die Punktbewertung und die Kommentare zu erfassen. Die Web-Anwendung muss online genutzt werden. Das Recording-Tool kann auch offline verwendet werden. Anschließend werden die Daten online synchronisiert und in einem Datenzentrum gespeichert und gesichert. Die Assessment-Ergebnisse können im Unternehmen genutzt werden als wertvoller Input für die Entscheidungsfindung und für den Transfer von Good Practice. ISRS Book of Knowledge Das ISRS Book of Knowledge ist ein Online-Buch, das die Good Practices für Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmanagement beinhaltet. Es ist ein kontinuierlich weiterentwickeltes Hilfsmittel, für die Implementierung von Managementsystemen unter Zuhilfenahme der in ISRS definierten Good Practices. Es ist erhältlich als Wiki und kann von ISRS-Lizenzkunden genutzt und bearbeitet werden. Das ISRS Book of Knowledge wird als begleitende Referenz für die Implementierung von Managementsystemen oder für die Durchführung von ISRS-Assessments oder -Trainings empfohlen. 12
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14 Ihr Nutzen Nahezu alle Unternehmen verfügen über ein Managementsystem, aber viele kämpfen darum, ihr Managementsystem zu einem wirksamen und praxistauglichen Instrument zu machen. ISRS kann Ihnen dabei helfen. Ein Managementsystem bietet einen Rahmen zur Steuerung und zur Beherrschung Ihrer wichtigen Prozesse und Unternehmensrisiken und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der Leistung Ihres Unternehmens. Das Managementsystem ist wichtig für die Durchführung der Geschäftstätigkeiten, denn es leitet und unterstützt das Verhalten der Mitarbeiter. Ein Managementsystem ist das Instrument der Unternehmensführung, um sichere und nachhaltige Abläufe gewährleisten zu können. Die Herausforderung, der Unternehmen gegenüberstehen, ist die Beantwortung der Frage: Wie können wir unser Managementsystem dazu nutzen, effektiver zu arbeiten? ISRS steht für 30 Jahre Best-Practice-Erfahrung in sicherer und nachhaltiger Unternehmensführung. Die Anwendung von ISRS ermöglicht es Ihnen, die Leistungsfähigkeit Ihres Managementsystems zu messen, zu verbessern und die Umsetzung in die betriebliche Praxis nach außen darzustellen. Unterstützend ermöglicht Ihnen die ISRS- Summit-Software, den aktuellen Stand der Leistungsfähigkeit Ihres Managementsystems jederzeit über alle Standorte Ihres Unternehmens online abzurufen. Diese verlässlichen Informationen unterstützen Sie bei Ihren Entscheidungen. ISRS hilft Ihnen: zu gewährleisten, dass Ihre Unternehmenssteuerung sicher und nachhaltig ist ein systematisches und wirkungsvolles Risikomanagement sicherzustellen Geld zu sparen, indem Sie Ihre Unfälle, Betriebsunterbrechungen und Ihre anderen Verlustquellen reduzieren Ihren Stakeholdern aufzuzeigen, dass Sie externe Anforderungen einhalten ein System zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften aufzubauen oder zu bestätigen sich im Rahmen von Benchmarks mit führenden Unternehmen zu vergleichen gegenwärtige Stärken und Schwächen innerhalb des Managementsystems aufzuzeigen Verbesserungspotenziale zu identifizieren und die Umsetzung der Verbesserungen zu überwachen Ihre Prozesse unter Berücksichtigung industrieller Best Practices zu optimieren die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter weiterzuentwickeln sowie risikokompetentes Verhalten und eine sicherheitsbasierte Unternehmenskultur zu fördern Ihr Managementsystem zielführend auf eine Zertifizierung nach den relevanten Standards vorzubereiten ein integriertes Managementsystem aufzubauen, um eine kontinuierliche Verbesserung zu erreichen eine webbasierte Bewertungssoftware einzuführen, um Zugriff für alle Verantwortlichen zu gewährleisten Ihren Bewertungsansatz international zu vereinheitlichen ISRS ist in neun Sprachen verfügbar von der globalen ISRS-Gemeinschaft zu profitieren und sich zu vernetzen, um gute Praxis zu teilen 14
15 Herausgeber DNV Industry Solutions Schnieringshof Essen Tel.: Fax:
16 DNV (Det Norske Veritas) ist eine unabhängige Stiftung, die weltweit Dienstleistungen rund um das Management von Unternehmensrisiken anbietet. Unternehmensziel ist der Schutz von Leben, Eigentum und Umwelt. Gegründet 1864 in Norwegen, ist DNV heute mit Mitarbeitern und 300 Niederlassungen in 100 Ländern einer der größten Anbieter im Bereich Schiffsklassifikation, Zertifizierung von Managementsystemen, Durchführung von Audits und Assessments sowie von Dienstleistungen in den Bereichen Arbeits- und Klimaschutz, Business Excellence und Corporate Social Responsibility.
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