Kapitaleinkommen. Einheit 9. Karin Mayr

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitaleinkommen. Einheit 9. Karin Mayr"

Transkript

1 Besteuerung von Kapitaleinkommen IK Steuern und Staatsausgaben Einheit 9 Karin Mayr

2 Soll Kapitaleinkommen besteuert werden? Äquivalenzüberlegungen Äquivalenz von: - proportionaler Konsumsteuer - proportionaler Lohnsteuer (zinsbereinigte ESt) - Einkommensteuer mit Steuerbefreiung für Ersparnis (sparbereinigte ESt) Gerechtigkeitsüberlegungen a) Besteuerung von Einkommen (inkl. Kapitaleinkommen) b) Besteuerung von Konsum (entspricht Besteuerung des Lebenseinkommens) Ad a): horizontal ungerecht - Gegenwartswert der gesamten Steuerzahlungen hängt ab vom Sparverhalten (Doppelbesteuerung). Ad b): vertikal ungerecht - regressive Wirkung einer Konsumsteuer?

3 Effizienzüberlegungen Negative Auswirkungen einer Besteuerung von Kapitaleinkommen auf Ersparnis, Investitionen, Kapitalstock und somit das Wirtschaftswachstum? Effekt einer Kapitaleinkommensbesteuerung auf Ersparnis nicht eindeutig. In einer offenen Ökonomie hängen Investitionen nicht unmittelbar von heimischer Ersparnis ab. Negative Auswirkung auf Risikobereitschaft? Führt Besteuerung zu einer Reduktion der Risikobereitschaft aufgrund der Verringerung der Risikoprämie?

4 Einkommens- und Substitutionseffekt einer Steuer: Besteuerung des Kapitaleinkommens/Ersparnis (Modell der intertemporalen Konsumentscheidung) c 2 A A' E 1 E 2 w 2 w 0 w 1 B c 1 B'

5 Aufgabe 1: Zeichnen Sie Budgetgeraden und Indifferenzkurven in ein intertemporales Konsummodell, wo i) das Individuum in beiden Perioden ein fixes Einkommen w bezieht, der Preis des Konsums in beiden Perioden 1 ist und Ersparnis bzw. Verschuldung mit dem Zinssatz r verzinst werden. ii) die Kreditzinsen r K höher sind als die Sparzinsen r S. iii) es nur in Periode 1, nicht aber in Periode 2 ein Einkommen w gibt. Aufgabe 2 (Stiglitz, Bsp. 19.9): Verwenden Sie die graphische Illustration der intertemporalen Konsumentscheidung, um den Einkommens- und Substitutionseffekt einer Erhöhung des Zinssatzes für einen Schuldner zu bestimmen. Welchen Effekt hat demnach die Abschaffung der Abzugsfähigkeit von Schuldenzinsen von der Steuerschuld auf die Konsumentscheidung eines Schuldners?

6 Aufgabe 3(Stiglitz, Bsp. 19.1): 1): Wenn sich die Ersparnis bei einer Senkung des Zinssatzes nicht ändert, bedeutet dies, dass mit der Besteuerung des Zinssatzes kein Wohlfahrtsverlust verbunden ist? Verwenden Sie die graphische Illustration der intertemporalen Konsumentscheidung.

7 Bei der Besteuerung von Kapitaleinkommen (Ersparnis) führt für einen Nettosparer der Einkommenseffekt zu einer Erhöhung der Ersparnis, der Substitutionseffekt zu einer Reduktion der Ersparnis. Der Gesamteffekt ist unbestimmt (siehe oben). Bei der Besteuerung von Kapitaleinkommen (Ersparnis) führen für einen Nettoschuldner sowohl der Einkommenseffekt als auch der Substitutionseffekt zu einer Reduktion der (negativen) Ersparnis/Erhöhung der Verschuldung (bei Abzugsfähigkeit der Schuldenzinsen).

8 Kapitaleinkommensbesteuerung und Risikobereitschaft Kapitaleinkommensbesteuerung i kann Risikobereitschaft ik i auch erhöhen, wenn Verluste abzugsfähig sind von der übrigen Steuerschuld. Bsp.: 1 Wertpapier p (mit Preis von 80) mit unsicherem Ertrag: x 1 = 50, x 2 = 150; p 1 = p 2 = Wertpapier mit sicherem Ertrag von 0. Erwarteter Gewinn Risiko (Varianz) W1 E(x-80)=1/2(50-80)+1/2(150-1/2(150 1/2(-30-20) 20) +1/2(70-20) 20) = )=-15+35=20 Gesamt

9 Bei Steuer t=40% mit Verlustabzugsfähigkeit: Erwarteter Gewinn Risiko (Varianz) Gesamt Umschichtung in unsicheres Wertpapier (um 2/3 (das 5/3-fache)): Erwarteter Gewinn Risiko (Varianz) W1 E(x-80)=1/2(50-1/2(-18-12) 18 12) +1/2(42-12) 12) =900 80)0,6+1/2(150-80)0,6= -9+21=12 W1 E(x-80)= 1/2(-30-20) 2 +1/2(70-20) 2 =2500 1/2(50-80)(5/3)0,6+1/2(150-80)(5/3)0,6= =20 Gesamt

10 Besteuerung führt zur Anpassung der Portfolio-Entscheidung: Umschichtung in unsicheres Wertpapier führt zu gleich hohem erwarteten Gewinn und Risiko. Steueraufkommen (im Durchschnitt), ohne dass Individuen schlechter gestellt wären, da Nettogewinn derselbe (egal ob Ertrag des unsicheren Wertpapiers positiv oder negativ)! Staat als stiller Gesellschafter.

11 Einschränkungen: Progressive Steuer (Erträge werden stärker besteuert als Verluste subventioniert werden). Beschränkung der Abzugsfähigkeit. wealth lheffect: nur wenn die Risikobereitschaft ik i mit dem Einkommen nicht mehr als proportional sinkt, würde der Haushalt mehr Risiko übernehmen, d.h. einen Teil der sicheren Wertpapiere in unsichere umwandeln; geringere Risikobereitschaft bei geringerem Einkommen (keine Verzerrung). Nicht-monetäre Kosten von risikobehafteten Handlungen sind nicht abzugsfähig ( effort costs ) - Effekt auf Anreize für Innovationen ungewiss (Besteuerung spielt ev. keine so große Rolle für Innovationen).

12 Fragen N Si A fü b di B Nennen Sie Argumente für bzw. gegen die Besteuerung von Kapitaleinkommen.

Einführung in die Finanzwissenschaft

Einführung in die Finanzwissenschaft Einführung in die Finanzwissenschaft Lösung zum Übungsblatt 6 Torben Klarl Universität Augsburg 8. Juni 2013 Torben Klarl (Universität Augsburg) Einführung in die Finanzwissenschaft 8. Juni 2013 1 / 12

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA-Leiterin: Ana-Maria Vasilache Einheit 3: Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage (Kapitel 4) gesichertes Wissen Abbildung 1: Die optimale Konsumentscheidung

Mehr

Kapitel VI. Steuern auf Konsum und Einkommen

Kapitel VI. Steuern auf Konsum und Einkommen Kapitel VI Steuern auf Konsum und Einkommen Kapitel VI/ Steuern Zwangsabgaben ohne direkte Gegenleistung Am wichtigsten in Österreich: Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer, Mineralölsteuer.

Mehr

Musterlösung zur Einsendearbeit: Kurs 00694KE1, Einkommensteuer und Arbeitsangebot

Musterlösung zur Einsendearbeit: Kurs 00694KE1, Einkommensteuer und Arbeitsangebot Musterlösung zur Einsendearbeit: Kurs 0094KE1, Einkommensteuer und Arbeitsangebot Aufgabe 1 Das repräsentative Individuum einer Volkswirtschaft habe die Nutzenfunktion U(y n, F ) = ln(y n ) + ln(f ), wobei

Mehr

Anreizwirkungen der Besteuerung Ersparnis. Lit: Keuschnigg, Kap. VIII

Anreizwirkungen der Besteuerung Ersparnis. Lit: Keuschnigg, Kap. VIII 2.2. Ersparnis Lit: Keuschnigg, Kap. VIII Konsument lebt zwei Perioden (Erwerbsphase und Ruhestand) und hat exogenes Einkommen w 1, w 2 in Periode 1,2. Nutzenfunktion deniert über Konsum in Periode 1 und

Mehr

Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage

Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Alexander Ahammer Institut für Volkswirtschaftslehre Johannes Kepler Universität Linz Letztes Update: 14. November 2017,

Mehr

Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens

Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS 2009 -Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens Frage 1: Grundlagen (5 Punkte) (Falsche Antworten führen zu Minuspunkten!) Ein Anstieg der marginalen Konsumquote

Mehr

Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS08 -Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens

Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS08 -Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens Volkswirtschaftslehre für WI ler, Bachelor 60 Pkt. SS08 -Makroökonomik- Dr. Jörg Lingens Frage 1: Grundlagen (10 Pkt) Welche Größen sind nicht Bestandteil des Bruttonationaleinkommens (BNE)? o Faktoreinkommen

Mehr

2. Anreizwirkungen der Besteuerung 2.1. Arbeitsangebot

2. Anreizwirkungen der Besteuerung 2.1. Arbeitsangebot 2. Anreizwirkungen der Besteuerung 2.1. Arbeitsangebot Lit: Keuschnigg, Kap. III Allgemein: Steuern beeinussen individuelle Entscheidungen. Welche Auswirkungen hat das auf individuelle Entscheidungen wie

Mehr

9. Die Wirkungen von Steuern auf Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte. 9.1 Optimale individuelle Reaktion auf eine Steuer

9. Die Wirkungen von Steuern auf Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte. 9.1 Optimale individuelle Reaktion auf eine Steuer 9. Die Wirkungen von Steuern auf Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte 9.1 Optimale individuelle Reaktion auf eine Steuer 9.2 Beurteilung der Effizienz einer Steuer 9.3 Allokationswirkungen von Transfers

Mehr

Umsatzbesteuerung. IK Steuern und Staatsausgaben Einheit 10

Umsatzbesteuerung. IK Steuern und Staatsausgaben Einheit 10 Umsatzbesteuerung IK Steuern und Staatsausgaben Einheit 10 Karin Mayr 2 Quelle: OECD (2000) in: Genser (2002) 3 Umsatzsteuer Steuer auf Lieferungen von Unternehmen. In Österreich: Nettoallphasenumsatzsteuer

Mehr

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure. Dr. Christian Hott

Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure. Dr. Christian Hott Mikroökonomik für Wirtschaftsingenieure Agenda 1. Einführung 2. Analyse der 2.1 Budgetrestriktion und Nutzen 2.2 funktion und Intertemporale Entscheidung 2.3 Vermögenswerte und Unsicherheit 2.4 Konsumentenrente

Mehr

Grundzüge der. Kapitel 4 Mikroökonomie (Mikro I) Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage

Grundzüge der. Kapitel 4 Mikroökonomie (Mikro I) Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage Grundzüge der Kapitel 4 Mikroökonomie (Mikro I) Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage 1 INDIVIDUELLE NACHFRAGE 2 Auswirkung einer Preisänderung für F C 10 Es sei angenommen: I = 20 P C = 2 P F = 2,

Mehr

Allgemeine Hinweise zur Klausur:

Allgemeine Hinweise zur Klausur: Prof. Dr. B. Erke / Prof. Dr. Th. Siebe VWL (Bachelor Wirtschaft) März 2008 Allgemeine Hinweise zur Klausur: Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten Die maximale erreichbare Gesamtpunktzahl beträgt 90

Mehr

A.2. Grundlagen A.2.3. Alternative Bemessungsgrundlagen

A.2. Grundlagen A.2.3. Alternative Bemessungsgrundlagen A2 Grundlagen A23 Alternative Bemessungsgrundlagen A231 Das Einkommen (1) In der Literatur existiert die weitverbreitete Auffassung, dass das Einkommen die beste und fairste Bemessungsgrundlage darstellt,

Mehr

3. Kapitaleinkommensteuern

3. Kapitaleinkommensteuern 66 3.1 Einführung - die Insel Das Steuersystem auf der Insel behandelt Zinserträge als Einkommen, d.h. genauso wie Arbeitseinkommen. Kritik: Da die Ersparnis aus bereits versteuertem Einkommen bezahlt

Mehr

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM)

Thema 4: Das IS-LM-Modell. Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Thema 4: Das IS-LM-Modell Zusammenfassung der beiden Modelle des Gütermarktes (IS) und des Geldmarktes (LM) Beide Modelle gelten - so wie das zusammenfassende Modell - für die kurze Frist 1 4.1 Gütermarkt

Mehr

1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung

1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung 1.3. Neoklassische Theorie der Staatsverschuldung Eekte einer Staatsverschuldung im OLG Modell. Annahmen: exogen gegebener Pfad der Staatsausgaben; Finanzierung über Steuern oder Verschuldung. Finanzierungstausch:

Mehr

Aufgabenblatt 1: Güter- und Geldmarkt

Aufgabenblatt 1: Güter- und Geldmarkt Aufgabenblatt : Güter- und Geldmarkt Lösungsskizze Bitten beachten Sie, dass diese Lösungsskizze lediglich als Hilfestellung zur eigenständigen Lösung der Aufgaben gedacht ist. Sie erhebt weder Anspruch

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie

Einführung in die Mikroökonomie Einführung in die Mikroökonomie Übungsaufgaben (6) 1. Erklären Sie jeweils den Unterschied zwischen den folgenden Begriffen: eine Preis-Konsumkurve und eine Nachfragekurve Eine Preis-Konsumkurve bestimmt

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage

Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Universität Erfurt Wintersemester 07/08 Prof. Dittrich (Universität Erfurt) Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage

Mehr

2.6 Theorie des Haushalts

2.6 Theorie des Haushalts .6 Theorie des Haushalts WS 007/08 Nutzenfunktionen und Indifferenzkurven Nutzenfunktion: Hilfsmittel, um Präferenzen zu beschreiben Eine Präferenzordnung lässt sich unter den obigen Annahmen über eine

Mehr

Universität Fribourg Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Universität Fribourg Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Universität Fribourg Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 14.2.2006 Schriftliche Prüfung in Allgemeine Finanzwissenschaft I Bachelorkurs, 2. Jahr, WS 2006 MUSTERLÖSUNG Allgemeine Finanzwissenschaft

Mehr

Aufgaben zum Begleitseminar Finanzwissenschaft B

Aufgaben zum Begleitseminar Finanzwissenschaft B Aufgaben zum Begleitseminar Finanzwissenschaft B Sommersemester 2004 Martin Teuber (Zusätzlich zu den hier aufgeführten Aufgaben wurden die Aufgaben 1.3, 1.12 und 1.14 des Arbeitsbuches behandelt Aufgabe

Mehr

Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet:

Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet: 1. Die IS-Kurve [8 Punkte] Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet: 1 c(1 t) I + G i = Y + b b Das volkswirtschaftliche Gleichgewicht eines Landes liegt in Punkt A. Später

Mehr

Louis Kaplow Taxation and risk taking: a general equilibrium perspective

Louis Kaplow Taxation and risk taking: a general equilibrium perspective Louis Kaplow Taxation and risk taking: a general equilibrium perspective Worum geht s? Staat besitzt Portfolio aus sicheren und riskanten Anlagen Durch Anpassung des Portfolios kann der Staat Risiko beeinflussen

Mehr

Bachelorprüfung WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN im SS 2015 MAKROÖKONOMIK II. Bearbeitungshinweise BEWERTUNG: Bitte tragen Sie hier Ihre Sitzplatznummer ein

Bachelorprüfung WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN im SS 2015 MAKROÖKONOMIK II. Bearbeitungshinweise BEWERTUNG: Bitte tragen Sie hier Ihre Sitzplatznummer ein Bitte tragen Sie hier Ihre Sitzplatznummer ein Bitte tragen Sie hier Ihre Matrikelnummer ein Bachelorprüfung WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN im SS 2015 MAKROÖKONOMIK II Prof. Dr. Hans Fehr (Diese Klausur umfasst

Mehr

1.4. Ricardianische Äquivalenz

1.4. Ricardianische Äquivalenz 1.4. Ricardianische Äquivalenz Ricardo (1817): Schulden- und Steuernanzierung sind äquivalent. Intuition: Schulden von heute müssen später zurückgezahlt werden Steuersenkung heute entsprich Steuererhöhung

Mehr

Klausur Einführung in die VWL

Klausur Einführung in die VWL Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insb. Finanzwissenschaft Dr. Felix Stübben Klausur Einführung in die VWL im SS 2012 HINWEIS: Es sind sämtliche Aufgaben zu bearbeiten.

Mehr

5. Einkommens- und Substitutionseffekte

5. Einkommens- und Substitutionseffekte Einführung in die Volkswirtschaftslehre und mikroökonomische Theorie 5. Einkommens- und Substitutionseffekte Die Gliederung der Folien orientiert sich teilweise an Aufbau und Inhalt des Lehrbuches von

Mehr

Teilprüfung Mikroökonomik 1

Teilprüfung Mikroökonomik 1 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insb. Finanzwissenschaft Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz-Dieter Wenzel Teilprüfung Mikroökonomik 1 im WS 2008/09 HINWEIS: Es sind drei der

Mehr

FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum:

FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: Universität Lüneburg rüfer: rof. Dr. Thomas Wein FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften rof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: 22.03.06 Wiederholungsklausur Mikroökonomie

Mehr

7. Übung Makroökonomische Theorie

7. Übung Makroökonomische Theorie 7. Übung Makroökonomische Theorie Aufgabe 14 In einer Volkswirtschaft mit Staat sind folgende Größen gegeben: Autonome Nachfrage des Staates: 100 GE Marginale Konsumneigung: 0,8 marginale Sparneigung:

Mehr

11. Übung Makroökonomischen Theorie

11. Übung Makroökonomischen Theorie 11. Übung akroökonomischen Theorie Aufgabe 28 Es seien b = 0,35 und r = 0,1. Außerdem steht die monetäre Basis B = 1.200 zur Verfügung. Die Produktion in der Volkswirtschaft betrage Y = 4.000. Die Nachfrage

Mehr

Abschlussklausur vom 25. Februar 2013

Abschlussklausur vom 25. Februar 2013 1 Abschlussklausur vom 25. Februar 2013 Teil 1: 10 Multiple-Choice-Fragen (15 Punkte) 1. Das BNE entspricht dem Volkseinkommen, sofern A Die Summe aus indirekten Steuern und Subventionen 0 ist. B Die indirekten

Mehr

Haushalts- und Konsumökonomie

Haushalts- und Konsumökonomie Haushalts- und Konsumökonomie Vorlesung 2: Konsum und Ersparnisse Vorlesungsübersicht (prov.) Termin 20.10 27.10 3.11 Thema Einführung Haushaltsgleichgewicht und Konsumentennachfrage Übung 1 Literatur

Mehr

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. Klausuraufgaben für das Mikro 1 Tutorium Sitzung 1 WS 03/04 Aufgabe 1 Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. WS 04/05 Aufgabe

Mehr

Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage

Einführung in die Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Einführung in die Mikroökonomie ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage Universität Erfurt Wintersemester 07/08 Prof. ittrich (Universität Erfurt) ie individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage

Mehr

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. Klausuraufgaben für das Mikro 1 Tutorium Sitzung 1 WS 03/04 Aufgabe 1 Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. WS 04/05 Aufgabe

Mehr

Tutorium Makroökonomik I:

Tutorium Makroökonomik I: UNIVERSITÄTSKOLLEG Universitätskolleg: #Studium+ Tutorium Makroökonomik I: 3. Differentialrechnung Dr. Kristin Paetz Tobias Fischer Kostenlose Zusatzangebote und Lehrmaterialien für alle Studierenden .

Mehr

Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05. Klausur Mikroökonomik. Matrikelnummer: Studiengang:

Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05. Klausur Mikroökonomik. Matrikelnummer: Studiengang: Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05 Klausur Mikroökonomik Matrikelnummer: Studiengang: Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05 Klausur Mikroökonomik Bitte bearbeiten Sie alle zehn

Mehr

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote

Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote Makro II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 1-4 (Ausblick) Endogenes Wachstum und endogene Sparquote Version: 22.11.2011 Endogene Wachstumstheorie Literatur N. Gregory Mankiw, Makroökonomik, 6. Auflage,

Mehr

8. Übung Makroökonomische Theorie

8. Übung Makroökonomische Theorie 8. Übung Makroökonomische Theorie Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für AVWL, insbes. Geld und Währung 1 Aufgabe 13 Eine Volkswirtschaft sei bestimmt durch folgende Verhaltensgleichungen:

Mehr

Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft II: Steuertheorie und -politik

Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft II: Steuertheorie und -politik Klausur zur Veranstaltung Finanzwissenschaft II: Steuertheorie und -politik Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Prof. Dr. Robert Fenge

Mehr

Klausur Einführung in die VWL

Klausur Einführung in die VWL Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insb. Wirtschaftspolitik Dr. Felix Stübben Klausur Einführung in die VWL im SS 2016 HINWEIS: Es sind sämtliche Aufgaben zu bearbeiten.

Mehr

Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte

Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte Lösungsskizze Bitten beachten Sie, dass diese Lösungsskizze lediglich als Hilfestellung zur eigenständigen Lösung der Aufgaben gedacht ist. Sie erhebt

Mehr

K L A U S U R A R B E I T

K L A U S U R A R B E I T U n i v e r s i t ä t M ü n s t e r Prüfungsausschuss der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät K L A U S U R A R B E I T im Rahmen der Bachelorprüfung im Studiengang Wirtschaftsinformatik nach PrO 2005

Mehr

Haushalts- und Konsumökonomik

Haushalts- und Konsumökonomik Haushalts- und Konsumökonomik Vorlesung 1: Einführung und Rekapitulation Ziele der heutigen Vorlesung Einführung in die Thematik Auffrischung von Kernbegriffen und Konzepten: Was ist eine Budgetrestriktion?

Mehr

B-BAE / B-WI / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY

B-BAE / B-WI / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY B-BAE / B-WI / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY Prüfungsfach/Modul: Makroökonomik Pflichtmodul/Basismodul/Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Makroökonomik (8 Minuten) (211751) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Geld, Kredit und Banken Prof. Dr. E. Baltensperger

Mehr

Restriktive Fiskalpolitik im AS-

Restriktive Fiskalpolitik im AS- Fiskalpolitik im AS-AD-Modell Restriktive Fiskalpolitik im AS- AD-Modell Eine Senkung des Budgetdefizits führt zunächst zu einem Fall der Produktion und einem Rückgang der Preise. Im Zeitverlauf kehrt

Mehr

VWL Teilfachprüfung II (Neue DPO) Februar Lösungshinweise

VWL Teilfachprüfung II (Neue DPO) Februar Lösungshinweise Prof. Dr. B. Erke / Prof. Dr. Th. Siebe VWL Teilfachprüfung II (Neue DPO) Februar 2005 Lösungshinweise Teil Multiple Choice (46 Punkte) Bitte beantworten Sie ALLE Teilaufgaben. Tragen Sie für jede Aufgabe

Mehr

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I - EXERCISES - Autor: Sebastian Isenring Frühlingssemester 2016 Zürich, 15. April 2016 I. Einstiegsaufgaben 1 1.1 VGR & Makroökonomische Variablen 1.1.1 Das BNE entspricht

Mehr

Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie

Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie Lösungsskizze zur Probeklausur Einführung in die Mikroökonomie Prof. Dr. Dennis A. V. Dittrich, Universität Erfurt Aufgaben 1. Ein Konsument habe die Nutzenfunktion U(x, y) = x + y. Der Preis von x ist

Mehr

Die Besteuerung von Kapitalgewinnen

Die Besteuerung von Kapitalgewinnen Die Besteuerung von Kapitalgewinnen Motivation Wissenschaftliche und politische Diskussion Status Quo in Österreich Argumente Pro und Contra Diskussion im Spannungsfeld Gerechtigkeit und Effizienz Das

Mehr

Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft

Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft Makro-Quiz I Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft [ ] zu einem höheren Zinsniveau sowie einem höheren Output.

Mehr

Haushalts- und Konsumökonomik

Haushalts- und Konsumökonomik Haushalts- und Konsumökonomik Vorlesung 1: Einführung und Rekapitulation Ziele der heutigen Vorlesung Einführung in die Thematik Auffrischung von Kernbegriffen und Konzepten: Was ist eine Budgetrestriktion?

Mehr

Übung 1: Arbeitsangebot

Übung 1: Arbeitsangebot Übung 1: Arbeitsangebot Aufgabe 1 Wie beeinflusst eine Erhöhung des Lohnes w im neoklassischen Arbeitsangebotsmodell 1. den Reservationslohn w? 2. die Wahrscheinlichkeit, am Arbeitsmarkt teilzunehmen?

Mehr

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie age 1 1 Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie Kapitel 7: Das AS-AD-Modell Günter W. Beck 1 age 2 2 Überblick Einleitung Das aggregierte Angebot Die aggregierte Nachfrage Gleichgewicht in der kurzen

Mehr

Kapitel 6: Die Nachfrage. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52

Kapitel 6: Die Nachfrage. moodle.tu-dortmund.de. Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 1 / 52 Kapitel 6: Die Nachfrage moodle.tu-dortmund.de Wirtschaftstheorie I: Mikroökonomie SoSe 2017, Lars Metzger 2 / 52 Outline normale und

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie

VO Grundlagen der Mikroökonomie Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage (Kapitel 4) ZIEL: Die individuelle Nachfrage Einkommens- und Substitutionseffekte

Mehr

2. Übung: Theorie der Haushalte und Nachfrage

2. Übung: Theorie der Haushalte und Nachfrage 2. Übung: Theorie der Haushalte und Nachfrage (Bofinger, Kap. 6, Mankiw/Taylor, Kap. 3 & 5, Krugman/Wells, Kap. 3, 10 & 11) 1 Aufgabe 1 a) Definieren Sie den Nutzen und den Grenznutzen. 2 b) Anne hat den

Mehr

Sparen und Kapitalbildung

Sparen und Kapitalbildung Sparen und Kapitalbildung MB Sparen und Vermögen Grundbegriffe Ersparnis: Differenz zwischen Einkommen und Ausgaben in einer Zeitperiode Sparquote: Quotient aus Ersparnissen und Einkommen Vermögen (wealth):

Mehr

2. Übung: Theorie der Haushalte

2. Übung: Theorie der Haushalte 2. Übung: Theorie der Haushalte (Bofinger, Kap. 6, Mankiw Kap. 4 & 21) 1 Aufgabe 1 Definieren Sie den Homo Oeconomicus. Nennen Sie vier seiner grundlegenden Eigenschaften. 2 Aufgabe 2 a) Erläutern Sie

Mehr

7. Kapitalsteuern/Schulden

7. Kapitalsteuern/Schulden 7. Kapitalsteuern/Schulden Dynamische Politikprobleme: Investitionen oder Schulden heute beeinussen Wirtschaft und Politik morgen. Hat Politik Anreize, zukünftige Bedürfnisse zu berücksichtigen? Bsp. Schulden/BIP

Mehr

7. Budgetdezite und Fiskalpolitik

7. Budgetdezite und Fiskalpolitik 7. Budgetdezite und Fiskalpolitik Lit.: Blanchard/Illing, Kap. 26, Romer Kap. 11 Keynesianismus: Staatsdezit kann Konjunktur ankurbeln. OECD Länder: seit Beginn des 20 Jhd. deutliche Zunahme der Schuldennanzierung.

Mehr

STAATSVERSCHULDUNG: GRUNDLAGEN Staatliche Budgetbeschränkung (1)

STAATSVERSCHULDUNG: GRUNDLAGEN Staatliche Budgetbeschränkung (1) Grundzüge der Finanzwissenschaft C.4.1 STAATSVERSCHULDUNG: GRUNDLAGEN Staatliche Budgetbeschränkung (1) Analyserahmen: Vw (Staat und priv. HH) existiert für 2 Perioden gegebener konstanter Zinssatz r T

Mehr

1.5. Politische Ökonomie der Staatsverschuldung

1.5. Politische Ökonomie der Staatsverschuldung 1.5. Politische Ökonomie der Staatsverschuldung Warum sind Dezite und Schulden in Demokratien so hoch? Tax smoothing: In Kriegszeiten sollten Dezite hoch sein, in Friedenszeiten Schulden abgebaut werden.

Mehr

Übungsaufgaben zu Kapitel 3: Der Gütermarkt

Übungsaufgaben zu Kapitel 3: Der Gütermarkt Kapitel 3 Übungsaufgaben zu Kapitel 3: Der Gütermarkt Florian Verheyen, Master Econ. Makroökonomik I Sommersemester 20 Folie Übungsaufgabe 3 3 In einer Volkswirtschaft werden zwei Güter gehandelt: Computer

Mehr

Crashkurs Makroökonomie

Crashkurs Makroökonomie Crashkurs Makroökonomie Aufgaben www.wiwiweb.de 2 Inhaltsverzeichnis 1 Der Gütermarkt...3 2 Geld- und Finanzmärkte...5 3 Das IS-LM-Modell...6 4 AS-AD-Modell...8 5 Produktion, Sparen und der Aufbau von

Mehr

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft Version: 26.04.2011 3.1 Offene Gütermärkte Die Wahl zwischen in- und ausländischen Gütern Wenn Gütermärkte offen sind, dann müssen

Mehr

Tutorium Makroökonomie I Übungsblatt 3. Aufgabe 1 (Kreislaufmodell einer offenen Volkswirtschaft)

Tutorium Makroökonomie I Übungsblatt 3. Aufgabe 1 (Kreislaufmodell einer offenen Volkswirtschaft) Tutorium Makroökonomie I Übungsblatt 3 Aufgabe 1 (Kreislaufmodell einer offenen Volkswirtschaft) Es besteht ein Handelsbilanzüberschuss von 40 Talern. Die Einkommensteuer für private Haushalte beträgt

Mehr

Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung

Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung Mikroökonomik B 1. Intertemporale Entscheidung Dennis Gärtner 10. April 2012 Intertemporale Entscheidung Literaturangaben: Varian (2011), Kapitel 10 und 11. Ausgangspunkt: Konsumententheorie, d.h. Konsumentscheidung

Mehr

Vorlesungsfolien 20.11.2003

Vorlesungsfolien 20.11.2003 Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung Abteilung Sozialpolitik: rof. r. G. Schulze Jahreskurs Mikroökonomie Teil 1 WS03/04 Vorlesungsfolien 20.11.2003 Nicholson, Walter, Microeconomic Theory Kapitel

Mehr

Marktnachfrage. Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11. Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft

Marktnachfrage. Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11. Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11 Individuelle Nachfrage (1) Preisänderungen Mit Hilfe der bereits entwickelten Abbildungen können die Auswirkungen einer

Mehr

Probeklausur zur Mikroökonomik I

Probeklausur zur Mikroökonomik I Prof. Dr. Robert Schwager Sommersemester 2005 Probeklausur zur Mikroökonomik I 08. Juni 2005 Name: Matrikelnr.: Bei Multiple-Choice-Fragen sind die zutreffenden Aussagen (wahr bzw. falsch) anzukreuzen.

Mehr

Flat tax und die Einkommensverteilung. KS Praxis der Ökonomie im SS 2008 Florian Wakolbinger

Flat tax und die Einkommensverteilung. KS Praxis der Ökonomie im SS 2008 Florian Wakolbinger Microsimulation: Flat tax und die Einkommensverteilung KS Praxis der Ökonomie im SS 2008 Florian Wakolbinger Gliederung Begriffe: Progression, Flat tax, Einkommensverteilung Theoretische Überlegungen:

Mehr

Mikroökonomik. Entscheidungen über Arbeitsangebot und Sparen. Harald Wiese. Universität Leipzig

Mikroökonomik. Entscheidungen über Arbeitsangebot und Sparen. Harald Wiese. Universität Leipzig Mikroökonomik Entscheidungen über Arbeitsangebot und Sparen Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Entscheidungen über Arbeitsangebot und Sparen 1 / 18 Gliederung Einführung

Mehr

Die Berechnung der effektiven Steuerbelastungen von Haushalten. PDF created with pdffactory Pro trial version

Die Berechnung der effektiven Steuerbelastungen von Haushalten. PDF created with pdffactory Pro trial version Die Berechnung der effektiven Steuerbelastungen von Haushalten Effektive Steuerbelastungen von Haushalten Man möchte wissen wie hoch die unterschiedlichen Bereiche des Haushaltssektors tatsächlich steuerlich

Mehr

Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 12. November 2007 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) 4. Vorlesungswoche 12. November 2007 1 / 59 Auswirkung von Preisänderungen

Mehr

Makroökonomik II. Veranstaltung 5

Makroökonomik II. Veranstaltung 5 Makroökonomik II Veranstaltung 5 1 Ausgangspunkt 1. Staatsausgaben im AD AS Modell. 2. To Do Effekt von Staatsausgaben im neoklassischen Modell. Budgetbeschränkung des Staates: Ausgaben, Steuern und Schulden.

Mehr

3. Übung: Der Markt, die Wohlfahrt und staatliche Eingriffe

3. Übung: Der Markt, die Wohlfahrt und staatliche Eingriffe 3. Übung: Der Markt, die Wohlfahrt und staatliche Eingriffe (Bofinger, Kap. 5,13,15 und Mankiw/Taylor Kapitel 6-10) 1 Quiz Jede der folgenden Aussagen kann richtig oder falsch sein. Entscheiden Sie. i.

Mehr

Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 8: Besteuerung und Effizienz-Teil 2

Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 8: Besteuerung und Effizienz-Teil 2 Einführung in die Finanzwissenschaft Kapitel 8: Besteuerung und Effizienz-Teil 2 Torben Klarl Universität Augsburg Sommersemester 2013 Inhalt 1 Grundlagen 2 Besteuerung und Konsumentenverhalten Slutzky-Zerlegung

Mehr

Teilklausur im Modul VWL II: Grundlagen der Sozialpolitik

Teilklausur im Modul VWL II: Grundlagen der Sozialpolitik Teilklausur im Modul VWL II: Grundlagen der Sozialpolitik Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Prof. Dr. Robert Fenge Wintersemester

Mehr

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten

Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Kapitel 2: Die Entscheidung des Konsumenten Hauptidee: Die Konsumentin wählt das Güterbündel, das sie unter all denen, die sie sich leisten kann, am liebsten hat. 2.1 Budgetbeschränkung Der Marktwert eines

Mehr

III. Theorie und Politik der Öffentlichen Ausgaben. A. Wohlfahrtsstaat B. Öffentlich angebotene private Güter

III. Theorie und Politik der Öffentlichen Ausgaben. A. Wohlfahrtsstaat B. Öffentlich angebotene private Güter III. Theorie und Politik der Öffentlichen Ausgaben A. Wohlfahrtsstaat B. Öffentlich angebotene private Güter 1 A. Wohlfahrtsstaat Der Ursprung des Wohlfahrtsstaats Wichtige Programme in Deutschland Finanzierung

Mehr

Klausurvorbereitung. 2. Ein wichtiges Ergebnis aus dem Modell von Solow zum langfristigen Wachstum ist, dass...

Klausurvorbereitung. 2. Ein wichtiges Ergebnis aus dem Modell von Solow zum langfristigen Wachstum ist, dass... Klausurvorbereitung Teil I: Multiple-Choice-Fragen Kreisen Sie jeweils ein, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Es können mehrere Aussagen wahr bzw. falsch sein. Pro MC-Frage werden fünf richtig eingekreiste

Mehr

Kollektive (öffentliche)(

Kollektive (öffentliche)( Wiederholung, Vertiefung & Anwendung Kapitel 6 des Kursskripts Folienseiten Kapitel VI/16 VI/22 Kollektive (öffentliche)( GüterG Wiederholung Durch welche Eigenschaften sind öffentliche Güter charakterisiert?

Mehr

Klausur für das Modul Finanzwissenschaft II - Öffentliche Einnahmen

Klausur für das Modul Finanzwissenschaft II - Öffentliche Einnahmen Universität Freiburg Institut für Finanzwissenschaft II Prof. Dr. Wolfgang Eggert Klausur für das Modul Finanzwissenschaft II - Öffentliche Einnahmen Dienstag, 27.07.2010, 13:00-14:30 Uhr Hörsaal: 1010

Mehr

9.3 Allokationswirkungen verschiedener Arten von Transfers. e) Das Konzept der negativen Einkommenssteuer

9.3 Allokationswirkungen verschiedener Arten von Transfers. e) Das Konzept der negativen Einkommenssteuer 9.3 Allokationswirkungen verschiedener Arten von Transfers a) Freie monetäre Transfers b) Gebundene monetäre Transfers c) Realtransfers d) Einkommensabhängige Transfers e) Das Konzet der negativen Einkommenssteuer

Mehr

Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung. 17. März 2017

Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung. 17. März 2017 Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung 17. März 2017 Die Budgetbeschränkung, die Nutzenmaximierung Budgetbeschränkung: p x = p 1 x 1 + + p n x n y y > 0... nominales Einkommen (Einkommen in Währungseinheiten);

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte LVA-Leiter: Martin Halla Einheit 5: Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage (Kapitel 4.1-4.4.) Einheit 5-1 -... gesichertes Wissen: Abbildung 1: Die optimale Konsumentscheidung. Einheit 5-2 -...

Mehr

Mikroökonomie I Kapitel 4 Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage WS 2004/2005

Mikroökonomie I Kapitel 4 Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage WS 2004/2005 Mikroökonomie I Kapitel 4 Die individuelle Nachfrage und die Marktnachfrage WS 2004/2005 Themen in diesem Kapitel Die individuelle Nachfrage Einkommens- und Substitutionseffekte Die Marktnachfrage Die

Mehr

Das makroökonomische Grundmodell

Das makroökonomische Grundmodell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Kfm. hilipp Buss Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2013/2014

Mehr

Zwei Systeme: Deutschdeutsche Wirtschaftsentwicklung : Einführung in die Theorie von Wachstum und Entwicklung

Zwei Systeme: Deutschdeutsche Wirtschaftsentwicklung : Einführung in die Theorie von Wachstum und Entwicklung Zwei Systeme: Deutschdeutsche Wirtschaftsentwicklung 1949 1989 29.10.2008: Einführung in die Theorie von Wachstum und Entwicklung Organisation Exkursion Weitere Exkursion 19.12. Frankfurt Börse/EZB 2 Überblick

Mehr

2.3. Anwendung: Deutsches Steuer- und Transfersystem. Bisher vernachlässigt: Einkommensabhängige Steuern und Transfers

2.3. Anwendung: Deutsches Steuer- und Transfersystem. Bisher vernachlässigt: Einkommensabhängige Steuern und Transfers 2.3. Anwendung: Deutsches Steuer- und Transfersystem Bisher vernachlässigt: Einkommensabhängige Steuern und Transfers Modifizierte Budgetrestriktion C = wh + R T (wh, R) T Nettosteuer, d.h. Steuer abzüglich

Mehr

Eine Auslegeordnung der langfristigen steuerpolitischen Reformideen

Eine Auslegeordnung der langfristigen steuerpolitischen Reformideen 7. Januar 005 Eine Auslegeordnung der langfristigen steuerpolitischen Reformideen Der Handlungsbedarf für grundlegende Reformen im Steuerbereich wird vom Bundesrat bekräftigt: Ein von der Eidg. Steuerverwaltung

Mehr

Das IS-LM-Modell. IK Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Einheit 5) Friedrich Sindermann JKU

Das IS-LM-Modell. IK Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Einheit 5) Friedrich Sindermann JKU Das IS-LM-Modell IK Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Einheit 5) Friedrich Sindermann JKU 12.04.2011 Friedrich Sindermann (JKU) Das IS-LM-Modell 12.04.2011 1 / 1 Überblick Überblick Zentrale Frage:

Mehr