Texte in der Unter- und Mittelstufe A. Theoretische Einführung: Der Stellenwert der Textarbeit
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- Renate Ziegler
- vor 7 Jahren
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1 A. Theoretische Einführung: Der Stellenwert der Textarbeit Grundaussagen: Die Arbeit mit und an Texten spielt eine sehr zentrale Rolle im Englischunterricht. Reisener: Der Mensch hat, mag und braucht Geschichten. Nissen: Ohne Text kein Fremdsprachenunterricht. Text und textdeutendes Lehrbzw. Lerngespräch sind die zentralen Gestaltungsmerkmale jedes sinnvollen Fremdsprachenunterrichts. Der Inhalt des Textes ist als Artikulationsanlass, sein Vokabular und seine Ausdrucksmittel als Artikulationsmodell zu nutzen. 1
2 A. Theoretische Einführung: Funktionen von Textarbeit Informationsvermittlung Spracherwerb Fertigkeiten Texte im Englischunterricht Förderung der Kreativität Pädagogischerzieherische Rolle Motivation 2
3 B. Die Arbeit mit und an Texten Traditionelle Verfahren Open your books at page xyz and start reading out loudly! NEVER!!! möglich aber mit Einschränkung: lehrerzentrierter Unterricht Lehr- und Lerngespräche Interpretationsgespräche 3
4 B. Die Arbeit mit und an Texten Aktuelle Verfahren... entstehen lassen... erweitern... ergänzen... verändern... verfremden Texte kann man unter anderem bebildern... mit anderen Texten verflechten... aus einer neuen Perspektive schreiben... als Hörerlebnis gestalten... als Spielvorlage nutzen 4
5 C. Die Arbeit mit und an Texten Grundprinzipien Die Vermittlung der textrelevanten Lexik erfolgt vor der Arbeit mit dem eigentlichen Text. (möglich: auch in der Stunde, die vor der eigentlichen Textbehandlung stattfindet) Die Erstbegegnung mit Textes erfolgt grundsätzlich über o das Hören. o das stille Lesen. Erst nach dieser Erstbegegnung kann/soll der Text (ggf. mit verteilten Rollen) von den Schülern gelesen werden. Textarbeit ist grammatikfreier Raum. Zu jedem Text sollte es folgende activities geben: o pre-reading o while-reading o post-reading 5
6 Seminar für Didaktik und Lehrerbildung HD Beispiele kreativen Umgangs mit Texten 1 Pre-reading activities thematisch und stimmungsmäßig zum Text passende visuelle Medien akustische Impulse Gegenstände thematisch verwandte Texte Fantasiereisen Aktivierung von Vorwissen produktive Arbeit mit Titeln, Überschriften, Textteilen oder Personen(listen) While-reading activities Vorgabe des Textanfangs - Aufforderung zur Hypothesenbildung und Weiterentwicklung Textunterbrechung - Aufforderung zur Hypothesenbildung und Weiterentwicklung abschnittweises Lesen mit Aufforderung zur Hypothesenbildung und Weiterentwicklung Rekonstruktion von auseinander geschnittenen Textteilen ohne dass der Originaltext bekannt ist (Puzzletechnik) Füllen von zuvor hergestellten Textlücken (mit oder ohne Auswahlantworten) Erlesen oder Erspielen des Textes (verteilte Rollen) mit verschiedenen Sprechweisen und Ausdrucksformen Erschreiben des Textes (beim Schreiben experimentieren Schriftveränderungen, farbliche Gestaltung, Kolorieren einzelner Textteile) Dokumentation des ersten Leseeindrucks (Lesetagebuch, Leseprotokoll, fortlaufender Kommentar, Cluster, Mindmap, Fragebogen, Sympathieskala Umsetzung des ersten Leseeindruckes (z. B. Bild, Illustration, grafische Struktur, Drehbuch, Musik, verschiedene Textsorten) Post-reading activities Formulierung eines vorher nicht genannten Titels oder Sinnspruchs zum Text Original und Fälschung Ausfuhren von Elementen, die im Text ausgespart oder nur angedeutet sind Umschreiben eines Textes aus der Perspektive einer anderen Person oder aus einer anderen Erzählperspektive, Wahl eines anderen Ortes, einer anderen Zeit, anderer Personen Umgestaltung eines Textes in eine andere Textsorte (Brief, Tagebuch etc.), ein anderes Medium Entwicklung inhaltlicher Alternativen 1 Nach Timm, Englisch lernen und lehren, Berlin 1998, S172 f.
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