Vollständig implantierbares Hörsystem für Innenohrschwerhörige

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1 Vollständig implantierbares Hörsystem für Innenohrschwerhörige von Peter Karl Plinkert und Anne Laurence Zimmer Schätzungsweise 16 Millionen Bundesbürger haben Probleme mit dem Hörvermögen. Die Folgen der steigenden Lebenserwartung konfrontieren Mediziner mit zunehmenden Patientenzahlen, doch ist diese Schwerhörigkeit nicht nur eine Frage des Alters. Schwerhörigkeit wird in den letzten 50 Jahren auch zunehmend bei jüngeren Patienten beobachtet; bereits jeder vierte unter 25 Jahren hat einen deutlichen Hörverlust. All diese Patienten leiden unter mangelnder Kommunikationsfähigkeit, insbesondere in geräuschvoller Umgebung. Sie fühlen sich durch diese Behinderung oft ausgegrenzt, vermindert leistungsfähig und/oder geraten in soziale Isolation. Bisher bestand bei Patienten mit chronischer Innenohrschwerhörigkeit die einzige mögliche Hilfe in der Versorgung mit Hörgeräten. Neben konventionellen Hörgeräten gibt es die Möglichkeit der Anpassung von knochenverankerten sowie von teilimplantierbaren Hörgeräten. Trotz modernster Hörgerätetechnik kann dennoch bis heute für viele Innenohrschwerhörige keine zufriedenstellende Hörrehabilitation erzielt werden. Durch die Entwicklung eines vollständig implantierbaren Hörsystems für Innenohrschwerhörige zu einem marktreifen Produkt (TICA ), kommen wir diesem Ziel näher. Dabei handelt es sich um das bisher einzige totalimplantierbare elektronische Hörimplantat. Es hat sich im Alltagsgebrauch im Rahmen der bisher überschaubaren Zeit ausreichend bewährt. Das neuartige Hörsystem ist besonders für erwachsene Schwerhörige mit einer mittel- bis hochgradigen Innenohrschädigung im Hochtonbereich geeignet. Die Implantation basiert auf routinemäßig durchgeführten und bewährten Operationstechniken aus der Mittelohr-Chirurgie. Das Hörsystem wird im Rahmen eines stationären Klinikaufenthaltes implantiert. Nach der Operation erlebt der Patient eine Eingewöhnungsphase, während der das System mehrere Male von einem Hörgeräte-Akustiker angepasst und auf die individuelle Hörsituation eingestellt wird. Ein Teil dieser Schwerhörigkeiten beruht auf einer Mittelohrerkrankung. Das gesunde Ohr nimmt mit dem Trommelfell den Schall auf und überträgt diese Information als Schwingung über die Gehörknöchelchenkette im Mittelohr an das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr. Durch eine chronische Entzündung kann die Gehörknöchelchenkette ganz oder teilweise zerstört und/oder ein Loch im Trommelfell vorhanden sein. In diesen Fällen ist es möglich, durch eine Operation, eine sog. Tympanoplastik, das Gehör wieder soweit zu normalisieren, dass das Tragen eines Hörgeräts nicht erforderlich wird. Bei Patienten denen der Gehörgang wegen einer Ohrmissbildung fehlt, oder bei denen eine operative Versorgung einer chronischen Mittelohrentzündung nicht möglich ist, gibt es als Alternative die Anpassung eines knochenverankerten Hörgeräts (BAHA-Bone anchored hearing aid). Bei dem knochenverankerten Hörgerät wird nach Ankopplung eines Vibrators über eine Titanschraube der Schall über den Knochen und unter Umgehung des Mittelohrs direkt auf das Innenohr übergeleitet. Weitaus häufiger sind jedoch im Innenohr lokalisierte Hörstörungen. Beim gesunden Ohr erreichen die über das Mittelohr übertragenen Schwingungen das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr. Dort bewegt die Schallenergie die hochempfindlichen Haarzellen und die hierdurch generierten Potentiale werden an das Gehirn weitergeleitet. Erst dort erkennen wir die Schallinformation als Hören. Oft nimmt mit zunehmendem Alter die Empfindlichkeit des Innenohres ab. Die Haarzellen werden zerstört oder nutzen sich ab und senden somit weniger Informationen an das Gehirn. Die Ursachen dieser Innenohrschwerhörigkeiten, die in jedem Lebensalter sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten können, sind vielfältig. Im Kindesalter liegen die Ursachen im Wesentlichen in erblichen Faktoren. Aber auch Sauer- 25

2 stoffmangel während der Geburt oder Infektionen in der frühen Kindheit können für eine Schwerhörigkeit verantwortlich sein. Im Erwachsenenalter spielen Faktoren wie die Altersschwerhörigkeit, Knalltraumata, Medikamente sowie im Beruf oder in der Freizeit erworbene Lärmschäden eine größere Rolle. Die geschädigten Haarzellen im Innenohr reagieren weniger empfindlich auf leise Töne. Auch die Fähigkeit, vor einer lauten Geräuschkulisse oder in Stimmengewirr jemanden zu verstehen nimmt ab (sog. Cocktail- Party-Effekt ). Laute Geräusche allerdings können für den Innenohr-Schwerhörigen genauso unangenehm sein wie für den Normalhörenden. Um einen Hörverlust auszugleichen, werden an moderne Hörhilfen hohe Anforderungen gestellt: natürliches Hören von Sprache, Musik und Umweltgeräuschen; Verstehen auch in lauter Umgebung, in Gesprächen mit mehreren Partnern; kein Rückkopplungspfeifen, hoher Tragekomfort und Zuverlässigkeit. Abb. 1: Audiologische Indikationsbereiche für TICA Trotz einer rasanten Entwicklung im Bereich der signalverarbeitenden Elektronik konventioneller Hörgeräte birgt eine Hörgeräteversorgung für den Betreffenden nach wie vor einige Nachteile: das verstärkte Schallsignal muss in einen möglichst abgedichteten äußeren Gehörgang eingebracht werden, was den Einsatz von Ohrpassstücken erforderlich macht. Ein solches Ohrpassstück ist häufig verbunden mit Fremdkörpergefühl, Prof. Dr. PETER KARL PLINKERT, geb in Lorch, studierte Medizin an der Georg-August- Universität in Göttingen wo er sich 1985 promovierte habilitierte er nach seiner Zeit als Wissenschaftlicher Assistent und Oberarzt an der Universität Tübingen folgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Eberhard- Karls-Universität Tübingen lehnte er einen Ruf an die Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald ab /2000 leitete er als kommissarischer Direktor die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen- Ohren-Heilkunde der Universität des Saarlandes, wo er seit 10/2000 Lehrstuhlinhaber ist Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Stockholm Anton von Tröltsch Preis der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde für Verdienste auf dem Gebiet der klinischen Hörforschung. Reizungen und Entzündungen des äußeren Gehörganges sowie der Wahrnehmung der eigenen Stimme als unangenehm dröhnend. Weitere Nachteile sind die fehlende Richtcharakteristik, die kein natürliches Richtungshören ermöglicht, die Stigmatisierung des Patienten durch außen an Kopf oder Körper zu tragende Teile sowie wiederholt auftretende Pfeiftöne durch plötzlich einsetzende Rückkopplung. Ein konventionelles Hörgerät braucht grundsätzlich einen kleinen Lautsprecher, der ein verstärktes Schallsignal in den Gehörgang abgibt. Der Lautsprecher leitet Schall auf akustischem Wege, also über die Luft an das Trommelfell weiter. Zur Schallübertragung auf das Ohr sind hohe Ausgangsschalldruckpegel erforderlich. Aufgrund der physikalischen Grenzen eines winzigen Lautsprechers führt dies oft zu Verzerrungen und so- 26 UniversitŠt des Saarlandes

3 mit zu einer eingeschränkten Klangqualität. Für eine wachsende Zahl von Betroffenen ohne adäquate Versorgung durch ein konventionelles Hörgerät wurden in den letzten Jahren teil- bzw. vollimplantierbare Hörhilfen entwickelt. Abhängig davon, ob die äußeren Haarzellen betroffen und die inneren im Wesentlichen erhalten sind oder letztere auch fehlen, werden verschiedene Therapieansätze unterschieden: 1. Das Cochlear-Implant, mit dem sowohl taube als auch hochgradig schwerhörige Menschen wieder hören können. Hierbei werden, ähnlich dem Cochlear-Implant, Batterien, Sprachprozessor und Mikrofon hinter dem Ohr getragen. Bei den teilimplantierbaren Hörgeräten ist der wesentliche Unterschied gegenüber Hörgeräten der konventionellen Technik die mechanische Stimulation des geschädigten Innenohrs. Der vibratorische Stimulus kann hierbei prinzipiell an verschiedenen Orten des Mittelohrs appliziert werden, wobei beste klinische Ergebnisse bei der Applikation an den langen Ambossfortsatz mit Fortleitung der Schwingungen über das ovale Fenster auf das Innenohr beobachtet wurden (Plinkert et al, 2000). Nachteile der teilimplantierbaren elektronischen Hörimplantate sind ebenfalls die chronische Stigmatisierung des Schwerhörigen durch äußerlich sichtbare Geräteteile sowie eine mangelhafte Ausnutzung der vorteilhaften akustischen Eigenschaften des äußeren Gehörgangs, der für die Sprachverständlichkeit bei Störgeräuschen sowie für die auditorische Raumorientierung eine wichtige Rolle spielt. Ein weiterer Nachteil ist in der Tatsache zu sehen, dass eine Verstärkung bei teilimplantierbaren Hörsystemen nur bis 4 khz möglich ist. Eine Verstärkung der hochfrequenten Anteile ist somit nicht möglich. Bei tauben und hochgradig schwerhörigen Patienten kann davon ausgegangen werden, dass nicht nur äußere, sondern auch zahlreiche innere Haarzellen zugrunde gegangen sind. Eine Umwandlung von Schwingungen in bioelektrische Signale ist nicht möglich, ein Ersatz des cochleären Verstärkers daher nicht zweckmäßig. Daraus ergibt sich die Indikation für ein Cochlear-Implant, bei dem der Schall als elektronischer Impuls unter Umgehung von Mittel- und Innenohr direkt an den Hörnerv weitergeleitet wird. Für die erheblich höhere Zahl der Innenohrschwerhörigen, die an einer Insuffizienz des in den äußeren Haarzellen gelegenen cochleären Verstärkers leiden, stehen folgende Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung: 2. Teilimplantierbare Hörgeräte wie die Symphonix Soundbridge, die für Patienten mit ausgeprägter Innenohrschwerhörigkeit und Unverträglichkeit eines konventionellen Hörgerätes geeignet sind. Allgemeine Kriterien Mindestalter von 18 Jahren Aus medizinischem, psychosozialem, beruflichem oder akustischem Grund nicht zufriedenstellende Versorgung mit konventionellen Hörgeräten Audiologische Kriterien Die Tympanometrie auf dem zu versorgenden Ohr sollte normal sein Mittel- bis hochgradige Hochton Innenohrschwerhörigkeit Als Faustregel wurde die 30/30-Regel angegeben: 30 db Hörabfall (Differenz) zwischen 0,5 khz und 2 khz und nicht mehr als 30 db Hörverlust bei 0,5 khz (Abb.1) Tab. 1: Indikationen für die Versorgung mit einem vollimplantierbaren Hörsystem Tab. 2: Kontraindikationen für die Versorgung mit einem vollimplantierbaren Hörsystem Anzeichen für eine retrocochleäre Hörstörung auf dem zu versorgenden Ohr Fluktuierende oder rasch progrediente Hörstörung Taubheit auf einem Ohr Irregulärer Verlauf des Gesichtsnervs Erkrankungen des Gehörgangs, Mittelohrs, Felsenbeines oder Kleinhirnbrückenwinkels, die der Implantation entgegenstehen Hirnorganische Erkrankungen Psychiatrische Erkrankungen Vorausgegangene Mittelohroperationen, bei denen der Amboß entfernt wurde Mastoidgröße erfüllt nicht die röntgenologischen Kriterien nach Maassen et al (1998) Schwangerschaft Derzeit Einnahme ototoxischer Medikamente Einschränkung der Narkose- oder Operationsfähigkeit 27

4 tems (TICA LZ 3001) berichtet, welches erstmalig eine hörverbessernde Operation bei Innenohrschwerhörigen ermöglicht. Vorteile des vollimplantierbaren Hörsystems Das von H. Leysieffer entwickelte, vollständig implantierbare Hörgerät TICA LZ 3001 (IMPLEX AG München) wurde 1998 erstmals in einer klinischen Studie eingesetzt und trägt heute das CE-Zeichen und ist für den gesamteuropäischen Markt zugelassen. Abb. 2: Schema des vollimplantierbaren Hörsystems mit Ankopplung am langen Ambossschenkel oder alternativ am Ambosskörper Abb.3: Sensor TICA ist derzeit für die Rehabilitation mittlerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeiten insbesondere im Mittel- und Hochtonbereich geeignet. In den Tabellen 1 und 2 sind Indikationen und Kontraindikationen für die Versorgung mit diesem vollimplantierbaren Hörsystem aufgeführt. Das moderne TICA -Hörsystem bietet aufgrund seiner vollständigen Implantierbarkeit und seiner innovativen Technik, Schall in das Ohr zu bringen viele Vorteile: 3.Das vollständig implantierbare Hörgerät TICA (engl.: totally integrated cochlea amplifier), das ebenfalls für Patienten mit Innenohrschwerhörigkeit konzipiert ist (Abb. 2). Das System besticht dadurch, dass es sich um das erste System handelt, bei dem alle Bauteile unsichtbar im Körper des Patienten untergebracht sind. Ermöglicht wurde dieser Entwicklungssprung durch den besonders energiesparenden piezoelektrischen Mechanismus des Wandlers (Zenner et al. 2000). An der Homburger Universitäts- HNO-Klinik wurde mit diesen umfassenden Versorgungsmöglichkeiten bei Schwerhörigkeit ein Implantationszentrum für Hörhilfen etabliert. Nachdem Homburg für die Implantation von knochenverankerten Hörgeräten seit über zehn Jahren in Deutschland führend ist, wurde die Klinik jetzt auch zum Referenzzentrum für das TICA - System ernannt. Im Folgenden wird über dieses neuartige, vollständig implantierbare elektronische Hörsys- Der Gesprächspartner wird, vor allem in geräuschvoller Umgebung und wenn mehrere Menschen durcheinander reden, besser verstanden. Der Klang des Hörsystems wird von seinen Trägern als sehr klar und natürlich beschrieben. Es ist vollständig implantiert und damit wasserdicht, geschützt und von außen unsichtbar. Es ist somit absolut alltagstauglich, ob im Beruf, in der Freizeit oder beim Sport. Umwelteinflüsse wie Regen, Hitze und Staub können dem System nichts anhaben. 28 UniversitŠt des Saarlandes

5 Der Sensor (Abb. 3) wird in die hintere knöcherne Gehörgangswand unter die intakte Gehörgangshaut implantiert. Er stellt ein speziell für das Hörsystem entwickeltes hermetisch abgedichtetes Mikrofon dar, welches unter die Haut des Gehörgangs platziert wird. Die Gehörgangshaut bleibt vollständig geschlossen. Zur Fixation des Mikrofongehäuses wurde eine spezielle Manschette aus biokompatiblem Silikon entwickelt, deren Krempe sich gehörgangsseitig so an die hintere Gehörgangswand anschmiegt, dass nach Rückverlagerung der Gehörgangshaut diese bündig auf der Gehäusemembran des Mikrofons aufliegt (Abb. 4). Abb. 4: Sensor während der Implantation in die hintere Gehörgangswand Der Gehörgang bleibt frei; hierdurch entfallen Verschlussgefühl sowie Reizungen und/ oder Entzündungen. Das natürliche Richtungshören ist erhalten, denn der Schall gelangt wie bei einem Normalhörenden durch den freien Gehörgang zum Sensor, dem Mikrofon nahe am Trommelfell. Eine Verstärkung der hochfrequenten Anteile ist im Gegensatz zu den teilimplantierbaren Hörsystemen bis 10 khz möglich (Plinkert et al. 2000). lösbaren Steckverbindung miteinander verbunden werden. Die implantierten Komponenten des Hörsystems sind in Abbildung 2 schematisch im implantierten Zustand dargestellt. Der Sensor leitet über eine Leitung und Steckverbindung die Information weiter an das Hauptmodul. Das Hauptmodul enthält die gesamte Signalverarbeitungselektronik einschließlich einer wiederaufladbaren Akkumulatorzelle, und wird in einem knöchernen Bett unter der Kopfhaut hinter dem äußeren Ohr implantiert. Die Außenhülle des Hauptmoduls besteht aus Titan und biokompatibler Keramik und ist mit einer dünnen Silikonhaut überzogen. Die Abmessungen betragen ca. 44x29x 7 mm. Der audiologische Signalpfad ist analog und besteht aus einem Vorverstärker, der audiologischen Signalverarbeitung und einem Endverstärker, der den piezoelektrischen Wandler ansteuert. Die Audiosignalverarbeitung wird von dem Prozessor digital gesteuert. Nach einer fre- Eine von Zenner et al. (2000) vorgestellte prospektive Fallkontrollstudie zur subjektiven Befindlichkeit nach Versorgung mit dieser Hörendoprothese hat ein hohes Maß an Patientenzufriedenheit nachgewiesen. Abb. 5: Piezoelektrischer Wandler zur Übertragung mikromechanischer Schwingungen auf die Gehörknöchelchenkette Die Implantatkomponenten Das Implantat besteht mit einem Sensor, einem elektronischen Hauptmodul sowie einem Wander aus drei Einzelkomponenten, die intraoperativ mittels elektrischer Leitungen und einer 29

6 quenzunabhängigen Vorverstärkung des Mikrofonsignals folgt eine 3-kanalige analoge Signalverarbeitung mit vielfältigen audiologischen Einstellmöglichkeiten. Die Trennfrequenzen der drei Kanäle, die Regeleinsatzschwelle der drei Verstärkungsstufen, die drei Kanalverstärkungen, die Breitbandverstärkung sowie die PC-Schwelle stellen den Datensatz eines Hörprogrammes dar. Insgesamt stehen vier programmierbare Speicherbereiche für diese Datensätze zur Verfügung, so dass der Patient zwischen diesen vier individuell angepassten Hörprogrammen mit seiner Fernbedienung je nach Hörsituation wählen kann. Ein Energiesteuerungssystem führt beim Nachladen der Akkuzelle geregelte Energie zu, entnimmt diese Energie im normalen Betriebsfall und führt sie ebenfalls kontrolliert den einzelnen elektronischen Verarbeitungskomponenten zu (Leysieffer et al. 1998). Ein Austausch des Hauptmoduls aufgrund begrenzter Lebensdauer der Akkumulatorzelle ist nach heutiger Einschätzung nach etwa 3-5 Jahren notwendig. Dieser Eingriff kann dann wenig aufwendig in Lokalanaesthesie erfolgen. ANNE LAURENCE ZIMMER, geb in Sarreguemines, absolvierte ihr Studium der Humanmedizin an der Universität des Saarlandes. Von 1994 bis Dezember 1997 war sie in der Abteilung für Haemostaseologie und Transfusionsmedizin der Universitätsklinik Homburg klinisch wissenschaftlich tätig. Von Januar 1998 bis Dezember 1999 folgte dann die klinische Weiterbildung im der Abteilung für Onkologie und Hämatologie der Caritas Klinik Rastpfuhl, Saarbrücken. Im Januar 2000 wechselte sie an die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und absolviert z.z. ihre Facharztausbildung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der otologischen Grundlagenforschung. Das von der Elektronik im Hauptmodul verstärkte Schallsignal wird mit Hilfe des sog. Wandlers (Abb. 5) als mikromechanische Schwingung über eine direkte Kopplung mittels eines Koppelelements an den Ambosskörper auf das Innenohr übertragen. Hierzu wurde mittels eines Er:YAG-Lasers eine Vertiefung in dem Ambosskörper erzeugt, in die das leicht konische Ende der Wandlerkoppelstange eingeführt werden konnte (Lehner et al. 1997). Mittlerweile ist man aufgrund besserer Ergebnisse dazu übergegangen, die Wandlerkoppelstange mittels eines Elbow-Clips am langen Ambossfortsatz zu befestigen. Der Wandler wird mit Hilfe eines mehrachsigen Positionier- und Fixiersystems in die ausgebohrte Mastoidhöhle implantiert (Abb. 6). Dieses System besteht aus einem Mikromanipulator zur Positionierung und einer mittels bekannter und bewährter Osteosynthesetechniken an der Schädelkalotte fixierten Halteplatte. Die elektrische Ansteuerung des Wandlers efolgt über eine 2polige Leitung, die über eine lösbare Steckverbindung an das Hauptmodul im Mastoid angeschlossen ist. Mikrofon und Wandler bestehen aus reinem Titan und haben eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren. Das heißt, im Gegensatz zu konventionellen Hörgeräten verlässt das Hörsignal den Wandler nicht als verstärkte Schallwelle, sondern als mechanische Schwingung, die unter Umgehung der Luft mikromechanisch in das auditorische System eingekoppelt wird. Die mit dem Körpergewebe in Kontakt befindlichen Materialien Silikon, Titan und Keramik sind nachweislich biokompatibel und werden seit langem als Implantatmaterialien im Mittel- Abb. 6: Wandler und Sensor während der Implantation in die Mastoidhöhle 30 UniversitŠt des Saarlandes

7 ohrbereich und Schädel eingesetzt. Die externen Komponenten Die externen Komponenten umfassen eine Fernbedienung sowie ein Ladegerät. Die Fernbedienung in Form eines breiten Stiftes ermöglicht es dem Patienten, die wichtigsten Funktionen seines Implantates drahtlos zu steuern. Der Betrieb erfolgt mit zwei handelsüblichen Batterien. Am Ladegerät, das die Größe einer Zigarettenschachtel hat, ist ein Kabel mit einem Sendekopf angebracht. Mit Hilfe dieses Ladegerätes kann die implantierte Batterie mit einer Sendespule, ähnlich einem Kopfhörer, auf induktivem Wege wieder aufgeladen werden. Die Positionierung über dem Implantat erfolgt mit einer akustischen Positionierhilfe, die dem Patienten durch Warn- und Quittiermeldungen die korrekte örtliche Lage des Kopfhörers signalisiert. Das Ladegerät kann mit Akkus oder Batterien betrieben werden. Für das Aufladen eines vollständig entleerten Implantatakkus werden ca. zwei Stunden benötigt. Nach vollständiger Aufladung steht Energie für 50 Betriebsstunden zur Verfügung. Der Ladevorgang selbst kann zu einem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden, was dem Patienten eine individuelle Gestaltung des Tagesablaufs ermöglicht. Inbetriebnahme Das Hörsystem wird über einen retroauriculären Zugang implantiert. Im Gegensatz zu konventionellen Hörgeräten, bei denen die audiologische Anpassung sofort erfolgen kann, muss bei einem Implantat die Einheilphase abgewartet werden. Während dieser Zeit wird das TICA nicht eingeschaltet. Die drahtlose, digitale Anpassung an den individuellen Hörschaden des Patienten erfolgt nach ca. acht Wochen ebenfalls transcutan durch Programmierung mittels einer speziell entwickelten Software, die auf einem handelsüblichen PC installiert ist. Ergebnisse Bislang gaben die mit TICA versorgten Patienten einen ungewöhnlich natürlichen, transparenten Höreindruck an, der bei fast allen Patienten zu einem besseren Sprachverständnis führte. Bei dem Sprachverständlichkeitstest in Ruhe, dem Einsilberverstehen bei 60 db SPL, verbesserten sich die Patienten von durchschnittlich 25% im unversorgten Zustand auf 80% mit vollimplantiertem Hörsystem. Das TICA -Hörsystem verbessert das Sprachverstehen im Störschall durch Ausnutzung der natürlichen Richtwirkung von Ohrmuschel und Gehörgang. Die Ergebnisse von 50% Sprachverstehen für 0 db SNR bei Signal und Rauschen von vorn entsprechen denen bei gut angepassten Hörgeräten. Kommen Sprache und Rauschen jedoch aus verschiedenen Richtungen, steigt die Sprachverständlichkeit bei Versorgung mit TICA beträchtlich. Als Maßstab für den subjektiven Hörgewinn und die Lebensqualität wurde der Fragebogen des Göteborger Profils von den Patienten sowohl vor als auch nach der Implantation beantwortet. Für jedes Kriterium des Fragebogens fand sich bei Versorgung mit einem TICA -Hörsystem eine deutliche Verbesserung gegenüber der Versorgung mit einem konventionellen Gerät (Zenner et al.1998). Interessenten für diese neue Behandlungsform erhalten über die Autoren der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen der Universität des Saarlandes nähere Informationen. Literatur LEHNER, R., MAASSEN, M:M:, PLESTER, D.: Ossikelankopplung eines implantierbaren Hörgerätewandlers mittels eines Er: YAG-Lasers. HNO 46/1997: LEYSIEFFER, H., BAUMANN, J.W., MAYER, R.: Ein vollständig implantierbares Hörsystem für Innenohrschwerhörige: TICA LZ HNO 46/1998: MAASSEN, M.M., LEHNER, R., MÜLLER, G.: Anpassung der Geometrie implantierbarer Hörgerätekomponenten an das menschliche Felsenbein HNO 45/1997, PLINKERT, P.K., BAUMANN, J.W., LENARZ, T.: In vivo experiments in the cat with an implantable piezoelectric hearing aid transducer. European Archives of Otorhinolaryngoloy 2000/257: ZENNER, H.P.: Wirksamkeit von totalimplantierten Hörendoprothesen bei Innenohrschwerhörigkeit; HNO 4/2000, ZENNER, H.P., MAASSEN, M.M., PLINKERT, P.K.: Erste Implantationen eines vollständig implantierbaren elektronischen Hörsystems bei Patienten mit Innenohrschwerhörigkeit. HNO 46/1998: ZENNER, H.P., LEYSIEFFER, H. MAASSEN, PLINKERT, P:K.: Human studies of a piezoelectric Transducer and a microphone for a totally implantable electronic hearing device. The American Journal of Otology, 21: ,

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