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1 Ätiologie und Genese der Dysgnathien 1/15 Pathologische Gebissentwicklung 1 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Ätiologie und Genese der Dysgnathien Ätiologie = Ursache Genese = Entstehung Dysgnathie =!! Zahnstellungsanomalie!! Okklusionsanomalie!! Kieferpositionsanomalie!! Entwicklungsstörung!! Zahnzahl, Zahnform, Durchbruchszeit!! Verwechselungsgefahr: im allgemeinen Sprachgebrauch der Chirurgie wird der Begriff Dysgnathie synonym zu Kieferpositionsanomalie, die nur operativ behandelt werden kann verwendet. 2 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Art der Dysgnathie Phänotypus!! erworbene Dysgnathien sind kausal therapierbar!! z.b. Platzmangel durch Aufwanderung von Zähnen Genotypus!! ererbte Dysgnathien sind symptomatisch therapierbar!! z.b. exzessives Wachstum des Ober- oder Unterkiefers 3 1!

2 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Anomalien der Zahnzahl Zahnunterzahl, Synonym: Aplasie!! Hypodontie bedeutet Nichtanlage typischer Zähne!! Oligodontie bedeutet Nichtanlage atypischer Zähne!! Anodontie bedeutet Nichtanlage aller Zähne Betroffen sind eine oder beide Dentitionen 4 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Schädigung des Ektoderm Merke: Schmelz entsteht aus dem Ektoderm, Dentin, Pulpa und Zahnhalteapparat aus dem Mesoderm! 5 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Zahnunterzahl Hypodontie Typische Nichtanlagen in absteigender Reihenfolge:!! OK/UK Weisheitszähne!! UK zweite Prämolaren!! OK seitliche Schneidezähne!! OK zweite Prämolaren!! UK mittlere Schneidezähne!! UK/OK erste Prämolaren 6 2!

3 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Was tun bei Hypodontie? Weisheitszähne: kein Behandlungsbedarf Prämolaren: Therapie in Abhängigkeit vom Platzangebot und der vertikalen Kieferrelation sowie vom Zeitpunkt der Diagnostik!! Lückenöffnung (Prothetik, Transplantat, Implantat)!! Lückenschluss!! Ausgleichsextraktion Schneidezähne: wie bei Prämolaren 7 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Was NICHT tun bei Hypodontie? Abwarten!! ein spontaner Lückenschluss von distal kann, muss aber nicht geschehen Missverstehen der Zahnbogenkongruenz!! z. B. darf bei Aplasie eines mittleren UK-Schneidezahns keinesfalls ein Schneidezahn im OK kompensatorisch entfernt werden 8 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Hypodontie Diagnostische und therapeutische Hinweise!! Grundregeln des Zahndurchbruchs beachten!! Physiologische Durchbruchszeiten beachten!! Zahnloses Intervall (max. drei Wochen) beachten!! Nicht ohne vorherige Röntgendiagnostik extrahieren, dies betrifft besonders die Ver 9 3!

4 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Oligodontie Häufig in Verbindung mit ektodermaler Dysplasie Extraoraler Befund!! oftmals verkürztes unteres Gesichtsdrittel!! helle Haut!! spärliche Behaarung im Bereich der Augenbrauen 10 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Oligodontie 11 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Nichtanlagen - Oligodontie 12 4!

5 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Oligodontie physiologische Bisshebung bleibt aus kleineres unteres Gesichtsdrittel ausgeprägt horizontaler Schädelaufbau Unterkiefer nach anterior rotiert (Kinn, Supramentalfalte) 13 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Oligodontie 14 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Oligodontie - Vorgehen Nicht zu früh beginnen: ZE ist erst beim jungen Erwachsenen möglich! Planung durch den versorgenden Zahnarzt (Prothetiker), NICHT den Kieferorthopäden Kieferorthopädie als Vorbereitung für die Eingliederung von ZE 15 5!

6 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson 16 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson 17 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Anodontie!beschreibt die Nichtanlage aller Zähne!!!und NICHT den Zustand nach Extraktion " selten (<40 bekannte Fälle) 18 6!

7 Zahnüberzahl 19 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Hyperodontie totale Schizodontie (merke: ist ebenfalls eine Anomalie der Zahnform) Atavismus Mesiodens Paramolar zusätzliche Zahnleiste 20 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Schizodontie (Gemination) Teilung einer Zahnanlage Entstehung zweier gleichartiger Zähne hauptsächlich betroffen ist der seitliche Schneidezahn!! regelrecht!! torquiert!! im Staffelstand oft bei LKG 21 7!

8 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Schizodontie 22 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Schizodontie 23 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Atavismus Rückfall in der phylogenetischen* Entwicklung Anlehnung an das Ursäugergebiss:!! 3 Schneidezähne!! 1 Eckzahn!! 4 Prämolaren!! 3 Molaren!! je Quadrant *stammesgeschichtlich 24 8!

9 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens überzähliger Zahn, der immer in der Oberkiefermitte positioniert ist der M. bedingt Zahnstellungsanomalien und Durchbruchszeitanomalien!! Torsion!! Retention 25 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens 26 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens 27 9!

10 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens 28 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens 29 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Mesiodens bei Erwachsenen 30 10!

11 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Paramolar/Distomolar zusätzlicher, vierter Molar Vorkommen neben oder distal der Zahnreihe zumeist im Oberkiefer 31 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Zusätzliche Zahnleiste 32 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Zusätzliche Zähne/Zahnleiste besonders bei Patienten mit Dysostosis cleidocranialis!! Milchzahnpersistenz, verzögerter Zahnwechsel, überzählige Zahnkeime, Zahnfehlstellungen, Hypo- oder Hyperodontie, Mikrodontie, hoher Gaumen!! Aplasie der Claviculae 33 11!

12 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Dysostosis Cleidocranialis 34 Kieferorthopädie Univ.-Prof. Dr. Jörg Lisson Persistierende Milchzähne bei Anlage aller Zähne dürfen keine zwei Zähne mit derselben Ordnungszahl gleichzeitig vorhanden sein umgehende Extraktion 35 2/15 Nächste Vorlesung 36 12!

13 2/15 Anomalien der Zahngröße 1 Makrodontie Relativ übergroßer Zahn, betroffen sind zumeist mittlere und seitliche Schneidezähne (Breite >10 mm) Makrodontie bedingt ein Missverhältnis von Zahn- und Kiefergröße!! früher wurde die Makrodontie als eine Form der Synodontie (=Verschmelzung zweier Zahnanlagen) verstanden und interpretiert 2 Mikrodontie Relativ schmaler Zahn, betroffen sind zumeist seitliche Schneidezähne (Breite <6 mm)!! Zapfenzahn OK 2!! Betroffen sind andere Zähne, die häufig nicht angelegt sind: UK 1, UK 5 usw.!! Zahnform im Frontzahnbereich: eher rechteckig als schaufelförmig Missverhältnis von Zahn- zu Kiefergröße Platzüberangebot 3 1!

14 Mikrodontie seitlicher OK-Schneidezahn Beachte: der Zahnbogen ist trotz der Mikrodontien 12 und 22 lückenlos. Es muss also ein Platzmangel im Zahnbogen vorliegen. 4 Mikrodontie Mikrodontie erscheint oft zusammen mit einem durchgehenden Ligamentum tectolabiale: Frenektomie bleibt in solchen Fällen ohne jeden therapeutischen Effekt Bei der Therapieplanung ist die Okklusion im nzahnbereich zu beachten. 5 Mikrodontie Patientenbeispiel 6 2!

15 Frenektomie als Therapie bei Trema/Diastemata? 7 Anomalien der Zahngröße Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße zuungunsten der Zahngröße (=Engstand)!! primärer Frontzahnengstand!! beim Ausbleiben des primären Frontzahnengstandes Lücken im Gegenkiefer 8 Frontzahnengstand primär (angeboren)!! Missverhältnis von Zahn- zu Kiefergröße, bereits im Gebiss der ersten Dentition am lückenlosen Zahnbogen zu diagnostizieren sekundär (erworben)!! Platzverlust durch Aufwanderung von nzähnen in die Stützzone nach Karies/vorzeitigem Zahnverlust und dadurch Einengung des Frontzahnbereiches tertiär!! Altersengstand, bedingt durch kontinuierliche Wanderung der nzähne nach mesial!! Rezidiv nach kieferorthopädischer Therapie: nach Therapie proklinierte Zähne richten sich in den kleineren Bogen nach distal wieder auf 9 3!

16 Primärer Frontzahnengstand 10 Primärer Frontzahnengstand 11 Sekundärer Frontzahnengstand 12 4!

17 Anomalien von Zahngröße und Zahnform Schizodontie!! vollständig geteilter Zahn, also andere Form und andere Zahl (hauptsächlich OK 2er) Synodontie!! vollständig oder teilweise verschmolzene Zahnanlagen, also andere Form und andere Zahl (hauptsächlich UK 1er) Mögliche Befunde im Gebiss der 2. Dentition sind:!! kein pathologischer Befund!! überzählige Zahnanlage!! totale Schizodontie!! Nichtanlage oder Hypoplasie des Nachfolgers!! Spätentwicklung 13 Schizodontie Die totale Schizodontie ist bei Patienten mit Spaltbildungen häufig zu diagnostizieren 14 Schizodontie Die totale Schizodontie kann als Ursache für einen Engstand kann unbemerkt bleiben. 15 5!

18 Schizodontie im Orthopantomogramm 16 Synodontie 17 Synodontie im Orthopantomogramm 18 6!

19 Synodontie 71/ /15 Anomalien der Durchbruchszeit Nächste Vorlesung 20 7!

20 3/15 Anomalien der Durchbruchszeit 1 Anomalien der Durchbruchszeit Dens neonatalis Dentitio praecox Dentitio tarda Spätentwicklung Verzögerter Durchbruch aufgrund der pathologischen Milchzahnwurzelresorption (PMWR) 2 Dens neonatalis bereits bei der Geburt durchgebrochener Zahn!! möglicherweise zusätzlicher Zahn!! möglicherweise Zahn der 1. Dentition Spontanverlust ist bei Wurzellosigkeit wahrscheinlich und ohne Bedeutung 3 1!

21 Dentitio praecox Vorzeitiger Durchbruch der gesamten Dentition 1. Dentition: ± 0,25 0,5 Jahre 2. Dentition: ± 1 Jahr Dentitio tarda Verzögerter Durchbruch der gesamten Dentition 1. Dentition: ± 0,25 0,5 Jahre 2. Dentition: ± 1 Jahr 11-jähriger Knabe 4 Dentitio tarda verzögerter Durchbruch der gesamten Dentition!! Überschreiten der Nutzungsperiode!! Übermäßige Abrasion von Schmelz und Dentin 5 Spätentwicklung betroffen sind zumeist die am häufigsten nicht angelegten Zähne!! 5er UK, 2er OK, usw. Verzögerung der Zahnentwicklung um Jahre!! Einbeziehung in den Therapieplan Erhalt der!! Vorgänger als natürlichem Lückenhalter!! Lücke, auch die Vertikale beachten: Elongation von Antagonisten hindern Entfernung der Spätentwicklung mit kieferorthopädischem Lückenschluss 6 2!

22 Spätentwicklung 10-jähriges Mädchen: beachte 45 im Vergleich zu 35 7 Spätentwicklung Dieselbe Patientin mit 12 Jahren 8 Pathologische Milchzahnwurzelresorption 1.! Vorzeitige Rarefikation der Wurzel als Spätfolge einer Caries profunda mit anschließender Entzündung und Pulpanekrose führt zum 2.! vorzeitigen Verlust des Zahnes der 1. Dentition mit oder ohne Eröffnung des Perikoronarraums. 9 3!

23 Pathologische Milchzahnwurzelresorption Pathologische Milchzahnwurzelresorption (PMWR) Frontzahnbereich selten nzahnbereich okklusale Knochenbrücke okklusale Knochenbrücke Eröffnung des Perikoronarraumes verzögerter Durchbruch akzelerierter Durchbruch 10 nvergleich: rechts PMWR mit Eröffnung des Perikoronarraums 11 PMWR mit okklusaler Knochenbrücke 12 4!

24 13 Folgen der PMWR Bei akzeleriertem Durchbruch des Nachfolgers!! aufgrund des vorzeitigen Platzabtausches können Asymmetrien in den Stützzonen entstehen!! aufgrund der Asymmetrien kann es bei Aufwanderung zu einer Laterognathie kommen Bei verzögertem Durchbruch des Nachfolgers (okklusale Knochenbrücke)!! Hindern des Kippens der Nachbarzähne in die Lücke!! Hindern der Elongation des Antagonisten (Spee-Kurve) 14 Kieferpositionsanomalie als Folge der PMWR Als Folge einer asymmetrischen Aufwanderung von Sechsjahrmolaren geschehen charakteristische Veränderungen der Kieferposition. Diese sind durch die Verschlüsselung der Sechser bedingt. Bei Aufwanderung im Oberkiefer!! reziproke Vorverlagerung des Unterkiefers!! Merke: OK-nzähne wandern schneller auf als UK-nzähne! Bei Aufwanderung im Unterkiefer!! Verhalten des UK-Längenwachstums!! symmetrisch: Distalposition des UK!! asymmetrisch: Laterognathie des UK Therapie: umgehende Eingliederung eines Lückenhalters. 15 5!

25 Kieferpositionsanomalie als Folge der PMWR mandibuläre Retrognathie nach Aufwanderung im UK-SZB 16 Kieferpositionsanomalie als Folge der PMWR Aufwanderung im UK-SZB 17 Kieferpositionsanomalie als Folge der PMWR Asymmetrische Aufwanderung im UK - mandibuläre Laterognathie 18 6!

26 Kieferpositionsanomalie als Folge der PMWR Asymmetrische Aufwanderung im UK - mandibuläre Laterognathie 19 Weitere Folgen der PMWR Elongation der Antagonisten, verstärkte Spee-Kurve!! eine ausgeprägte sagittale Kompensationskurve verhindert das therapeutische Vorverlagern des Unterkiefers Retention von Zähnen 20 4/15 Anomalien der Keimlage Nächste Vorlesung 21 7!

27 4/15 Anomalien der Keimlage Anomalien der Keimlage Reinklusion!! 1. Dentition Halbretention!! 2. Dentition, besonders Sechsjahrmolaren im OK Retention!! 2. Dentition, potenziell alle Zähne möglich, jedoch sind häufiger betroffen Ankylose!! 1. Dentition, Nachfolger können nicht oder abwegig durchbrechen Reinklusion Keine Vertikalentwicklung des Alveolarfortsatzes aufgrund der Ankylose Das Wachstum der umgebenden Gewebe schreitet voran; es erscheint dann so, als würde der betreffende Zahn wieder in den Alveolarfortsatz hinein verschwinden. Beurteilung erfolgt immer relativ zur Okklusionsebene 1!

28 Reinklusion Sichtbar:!! ein Kleinerwerden der Molaren der 1. Dentition!! im Extremfall wird der Zahn wieder von Schleimhaut bedeckt Tatsächlicher Vorgang:!! Ankylose bekannter oder unbekannter Genese!! kein lokales Wachstum des Alveolarfortsatzes!! Bisshebung in der Umgebung findet jedoch statt Therapie:!! zeitlich korrektes Extrahieren des betroffenen Zahnes!! Halten von Lücken, Hindern von Elongationen Reinklusion Reinklusion kann beide Dentitionen betreffen !

29 Halbretention Sichtbar:!! Im Bereich der 6er erscheint nur der distale Anteil, zum Teil auch stark nach mesial anguliert!! Der 6er hängt unter dem 5er fest, da Schmelz nicht resorbiert werden kann!! im Extremfall ankylosiert der 6er und kommt nicht zum Durchbruch Tatsächlicher Vorgang:!! Enge Keimlage!! Mesialorientierung des Zahnkeims noch vor dem Durchbruch Halbretention Halbretention klinisch 3!

30 Halbretention Therapie bei klinischer Sichtbarkeit des halbretinierten Zahnes!! mit Hilfe von Separierligaturen nach distal veranlassen bei nicht durchgebrochenem Zahn!! Distales Beschleifen des mesial stehenden Zahnes, sofern dieser ein Zahn der ersten Dentition ist bei Ankylose des halbretinierten Zahnes!! chirurgische Entfernung Distales Beschleifen des Zahns der 1. Dentition Halbretention Therapie Nach Distalbeschleifen Spontaneruption 16 Es entsteht immer ein Platzverlust in der Stützzone 4!

31 Halbretention Veränderung nach Distalbeschleifen Halbretention Nach erfolgreicher Therapie des 6ers können weitere Probleme entstehen: beachte 25 Retention Eine Retention liegt vor, wenn ein Zahn nicht zur gegebenen Zeit ± einer physiologischen Variationsbreite durchbricht!! Vergleich mit der kontralateralen!! Ausschluss von Dentitio tarda!! Feststellung der Zahnanlage durch Röntgen!! Kontrolle der Lage des Zahnes!! liegt eine Eruptionszyste vor?!! ist ein Parodontalspalt sichtbar (Ankylose)? 5!

32 Retention es ist de facto nur die zweite Dentition betroffen Mädchen sind häufiger als Knaben betroffen die am häufigsten betroffenen Zähne sind:!! UK/OK 8er!! OK 3er!! UK 5er!! andere Zähne selten!! multiple Retentionen; DD: Dysostosis cleidocranialis Ätiologie retinierter OK-Schneidezähne Überzählige Zahnkeime bzw. Zähne!! Mesiodens Indirektes (=fortgeleitetes) Trauma durch Zähne der ersten Dentition!! Dislokation!! Dilazeration (Sichelzahnbildung)!! Eruptions- bzw. Follikularzyste Odontom Mesiodens Nebenbefund: Schizodontie 51 6!

33 Indirektes Trauma Odontom Ätiologie retinierter OK-Eckzähne Enge Keimlage (primärer FZE) Abnorme Keimlage!! Vestibulär (seltener)!! Palatinal (häufiger) Eruptions- bzw. Follikularzyste Odontom 7!

34 Ätiologie retinierter OK-Eckzähne Retinierte OK-Eckzähne Vestibuläres und palatinales Palpieren als erste diagnostische Maßnahme Retinierte OK-Eckzähne Klinische Diagnostik: Palpation 8!

35 Retinierte OK-Eckzähne Bildgebende Verfahren 2D und 3D Ätiologie retinierter UK-Eckzähne Enge Keimlage (primärer FZE) Abnorme Keimlage!! Vestibulär!! Lingual Eruptions- bzw. Follikularzyste Odontom Retinierter UK-Eckzahn 9!

36 UK-Eckzahn 3D Ätiologie retinierter OK-Prämolaren Pathologische Milchzahnwurzelresorption Reinklusion von Molaren der ersten Dentition Enge Keimlage Abnorme Keimlage!! palatinal!! bukkal!! gleichzeitig mesial oder distal Retention OK-Prämolaren 10!

37 Ätiologie retinierter UK-Prämolaren Pathologische Milchzahnwurzelresorption Reinklusion von Molaren der ersten Dentition Enge Keimlage (aufgewanderte Nachbarzähne) Abnorme Keimlage!! lingual!! bukkal!! gleichzeitig mesial oder distal Überzählige Zahnkeime bzw. Zähne (s. Atavismus) Ätiologie retinierter UK-Prämolaren Ätiologie retinierter Molaren (OK/UK) Enge Keimlage Missverhältnis Zahn-/Kiefergröße Unterminierende Resorption von V (vgl. Halbretention) Follikularzyste Odontom 11!

38 Enge Keimlage (DD: Verschmelzung von Anlagen) Enge Keimlage Missverhältnis Zahn- zu Kiefergröße Eruptionszyste 12!

39 Odontom Odontom Odontom 13!

40 Retention von Molaren Nach distal gegen den aufsteigenden Ast Nach mesial gegen die 12-Jahrmolaren Transposition Sonderform der Verlagerung: Platzabtausch innerhalb des Zahnbogens bevorzugt betroffen sind im OK die 2er und 3er Eruptionsstörung Halbretention UK 46 hat Teile der distalen Wurzel 85 resorbiert!! Resorptionsorgane können keinen Schmelz resorbieren!! Extraktion 85 therapeutisch ungünstig (Zeitpunkt!)!! Distalbeschleifen 14!

41 Eruptionsstörung Ankylose 85 führt zur Eruptionsstörung 45!! Abweichung von den Durchbruchszeiten Eruptionsstörung 17, 27 bei enger Keimlage 18, 28!! maxilläre Mikrognathie Ankylose Reinklusion Reinklusion von 65 (NA 25), 75 (NA 35), 85 (Spätentwicklung 45) Ausgeprägte sagittale Kompensationskurve!! Karies begünstigt durch Reinklusion 15!

42 PFE Primary failure of eruption Ankylose von 36 und 46 bedingt Durchbruchsstörungen der umgebenden Zähne!! Einordnung unmöglich, Entfernung 36, 46 und nach Möglichkeit Einordnung der umgebenden Zähne PFE Primary failure of eruption Ankylose Durch Persistenz der Milchzähne ändert sich die Lage der Nachfolger Bei Vollbezahnung nie zwei Zähne derselben Ordnungszahl gleichzeitig halten! 16!

43 5/15 Anomalien der Kiefergröße und Kieferposition Nächste Vorlesung 17!

44 5/15 Anomalien der Kiefergröße und der Kieferposition Anomalien der Kiefergröße und -position Visuelle Einschätzung!! nur für erfahrene Behandler möglich Messung skelettaler Parameter!! Objektive Auswertung von Strecken und Winkeln im Fernröntgenseitenbild Die Bestimmung pathologischer Abweichungen bzw. Veränderungen kann objektiv nur mit Hilfe eines Vergleichs mit Mittelwerten durchgeführt werden: siehe auch VL 13/15 FRS- Analyse 2 Anomalien der Kiefergröße 1!

45 Anomalien der Kiefergröße Makrognathie!! maxilläre Makrognathie!! mandibuläre Makrogntahie Mikrognathie!! maxilläre Mikrognathie!! mandibuläre Mikrogntahie 4 Maxilläre Makrognathie Entsprechend dem Coster schen Zahnkegel ist der OK kürzer als der UK. Abweichungen wie bei der Makrognathie des OK sind gut auszumachen. 5 Mandibuläre Makrognathie Die Größe eines Kiefers lässt sich nur im Vergleich zu Mittelwerten sicher beurteilen. Ein Anhaltspunkt ist der Vergleich des Raumes, der den Wurzel in OK und UK zur Verfügung steht. 6 2!

46 Maxilläre Mikrognathie 7 Mandibuläre Mikrognathie 8 Mikrognathie der Kiefer: primärer FZE möglich 9 3!

47 Primärer Frontzahnengstand bei Mikrognathie 10 Primärer Frontzahnengstand bei Mikrognathie 11 Anomalien der Kieferposition 4!

48 Anomalien der Kieferposition Retrognathie (sagittal)!! maxilläre Retrognathie!! mandibuläre Retrognathie Prognathie (sagittal)!! maxilläre Prognathie!! mandibuläre Prognathie Laterognathie (transversal)!! maxilläre Laterognathie (selten)!! mandibuläre Laterognathie 13 Retrognathie Maxilla Mandibula 14 Prognathie Maxilla Mandibula 15 5!

49 Laterognathie, mandibulär 16 Laterognathie 17!und was ist»progenie«?!nichts weiter als die korrekte Bezeichnung für vorstehendes Kinn!! wird als Synonym für mandibuläre Prognathie verwendet 18 6!

50 Anomalien der Kieferposition Vertikal:!! Anteinklination (ein oder beide Kiefer)!! Synonym: counter-clockwise rotation!! Retroinklination (ein oder beide Kiefer)!! Synonym: clockwise rotation!! Supraposition (der Kiefer zueinander)!! Synonym: skelettal tiefer Biss!! Infraposition (der Kiefer zueinander)!! Synonym: skelettal offener Biss 19 Anteinklination Retroinklination 20 Supraposition Infraposition 21 7!

51 Ätiologie vertikaler Diskrepanzen genetische Vorgabe Dysfunktionen von Lippe und Zunge!! Mundatmung, habituell oder organisch bedingt primärer Frontzahnengstand!! aufgrund des mangelhaften Platzangebotes ist eine ausreichende Vertikalentwicklung der nzähne (physiologische Bisshebung) nur eingeschränkt möglich -> es entsteht eine Supraokklusion sowie position Ungleiches Wachstum!! Condylus mehr als Alveolarfortsatz (horizontal) oder umgekehrt (vertikal) 22 Einteilung der skelettalen Dysgnathien Einteilung analog zur Klassifikation nach Angle Merke: die Angle-Klassifikation bezieht sich ursprünglich nur auf die Okklusion und wertet die Kieferposition nicht. Okklusionsanomalien sind mehrheitlich jedoch mit der entsprechenden Kieferpositionsanomalie vergesellschaftet. Angle-Klasse II,1!! maxilläre Pro- oder Makrognathie oder/und mandibuläre Retro- oder Mikrognathie in Kombination mit protrudierten Schneidezähnen 23 Ätiologie der Angle-Klassen Angle-Klasse II,1!! Hereditäre Vorgabe (Genotypus)!! postnatale mandibuläre Retrognathie, die nicht nach 1 Jahr ausgeglichen ist: nicht ausreichendes UK-Längenwachstum!! Habit und Dyskinesie!! Folge der pathologischen Milchzahnwurzelresorption!! Inkongruenz der Zahnbögen in der Transversalen, UK-Zwangsrücklage ( Pantoffelvergleich ) 24 8!

52 Kieferposition bei Angle-Klasse II,1 25 Einteilung der skelettalen Dysgnathien Angle-Klasse II,2!! maxilläre Pro- oder Makrognathie oder/und mandibuläre Retro- oder Mikrognathie in Kombination mit retrudierten OK-Schneidezähnen!! Steilbiss: Neutralokklusion, retrudierte Schneidezähne!! funktioneller Deckbiss: durch Dyskinesie retrudierte SZ bei vergrößerter sagittaler FZSt!! Pseudodeckbiss: mandibuläre Retrognathie bei maxillärer Eugnathie und retrudierten mittleren SZ des OK!! skelettaler Deckbiss: genetisch bedingte maxilläre Makrognathie, mandibuläre Retro-/ Mikrognathie bei retrudierten SZ und palatinal geneigten OK-nzähnen 26 Ätiologie der Angle-Klassen Angle-Klasse II,2!! Hereditäre Vorgabe (Genotypus)!! embryonaler Schachtelbiss : bei nicht vorhandenem inzisalen Plateau im Oberkiefer wird der Unterkiefer hinter dieser Kante im Oberkiefer gleichsam gefangen!! postnatale mandibuläre Retrognathie, die nicht nach 1 Jahr ausgeglichen ist: nicht ausreichendes UK-Längenwachstum!! Dyskinesie (Oberlippensaugen)!! iatrogen (alleinige Behandlung bei Klasse II,1 mit Mundvorhofplatte) 27 9!

53 Kieferposition bei Klasse II,2 28 Einteilung der skelettalen Dysgnathien Angle-Klasse III!! mandibuläre Pro- oder Makrognathie oder/und maxilläre Retro- oder Mikrognathie!! falsche Verzahnung!! umgekehrte sagittale Frontzahnstufe!! Zwangsprogenie: Zwangsvorlage des (eugnathen) UK!! Pseudoprogenie: maxilläre Mikrognathie!! skelettale (echte) Prognathie: mandibuläre Pro- und Makrognathie 29 Ätiologie der Angle-Klassen Angle-Klasse III!! genetische Vorgabe!! embryonaler Kantenbiss: bei nicht vorhandenem inzisalen Plateau im Oberkiefer wird der Unterkiefer vor diese Kante im Oberkiefer veranlasst!! progener Formenkreis: falsche Verzahnung, Zwangsprogenie, Pseudprogenie, skelettale Prognathie!! chronische Dickschädeligkeit " 30 10!

54 Kieferposition bei Klasse III 31 Zwangsprogenie initialer Kontakt maximale Interkuspidation 32 Zwangsprogenie klinischer Befund 33 11!

55 6/15 Nächste Vorlesung 12!

56 6/15 Habits und Orofaziale Dyskinesien Habits und Dyskinesien Habit = Unart, schlechte Angewohnheit Dyskinesie = fehlerhaftes Bewegungsmuster Weichgewebe formt Hartgewebe Physiologisch besteht ein Gleichgewicht zwischen innerem und äußerem Funktionskreis, zwischen denen die Zähne angeordnet sind. Abweichungen von diesem Gleichgewicht bedingen charakteristische Veränderungen der Zahnstellung im Verlauf der Gebissentwicklung. Bei normaler Funktion interagieren innerer und äußerer Funktionskreis nicht unmittelbar. 2 Innerer Funktionskreis Zunge Unterzungenmuskulatur Tränkmann J. Orofaziale Dyskinesien. Zahnärztl Praxis 1982; 11: !

57 Äußerer Funktionskreis Kaumuskulatur mimische Muskulatur, besonders M. orbicularis oris, M. buccinator, Modiolus Tränkmann J. Orofaziale Dyskinesien. Zahnärztl Praxis 1982; 11: »Triangular force concept«nach Garliner M. masseter M. buccinator Ausmaß der Aktivität von lateral M. masseter M. buccinator Ausmaß der Aktivität von lateral Der M. orbicularis oris übt eine nach dorsal gerichtete Kraft gegen die Front aus Aktivität oder Passivität des M. mentalis während des Schluckens Die Zunge übt während des Schluckens Kraft auf die palatinale Mucosa am Foramen incisivum aus Garliner D. Treatment of the open bite, utilizing myofunctional therapy. Fortschr Kieferorthop 1982; 43: Myofunktionelles Gleichgewicht!! Innerer und äußerer Funktionskreis sind mit den Zähnen im Gleichgewicht:!! Lippen/Wangen Zahnbögen Zunge!! Funktionsstörungen bedingen charakteristische Störungen der Gebissentwicklung!! Weichgewebe formt Hartgewebe!!»In any battle between muscles and bone, the muscles are going to win 100 out of 100 times«!! Garliner D. Treatment of the open bite, utilizing myofunctional therapy. Fortschr Kieferorthop 1982; 43: !

58 Fehlender innerer Funktionskreis»!the muscles are going to win 100 out of 100 times«7 Aglossie 8 Dyskinesie! Zungenfehlfunktion»I contend that the term tongue thrust is a primitive and erronous term, as it does not recognize the importance of the other oro-facial muscles in the development and treatment of open bite problems.«!! Garliner D. Treatment of the open bite, utilizing myofunctional therapy. Fortschr Kieferorthop 1982; 43: !

59 Habits Einführen mundfremder Gegenstände in das Cavum oris:!! Daumen, Bleistift, Bettzipfel usw. Es entstehen charakteristische Veränderungen an den umgebenden Hartgeweben:!! vertikales Lutschen asymmetrische Klasse II,1!! horizontales Lutschen asymmetrische Infraokklusion 10 Habit 11 Habits Thema mit Variationen: DAS Daumenlutschen gibt es nicht. Habits sind nicht nur Problem bei kleinen Kindern: Patientin rechts ist 16 Jahre alt. 12 4!

60 Habits vertikales Lutschen horizontales Lutschen 13 Habit - Diagnose Ohne klinische Untersuchung der Funktion (Schlucken, Sprechen) ist die Differenzierung zwischen Habit und Dyskinesie schwierig. Patienten geben Unarten ungern zu. Asymmetrische Veränderungen sind meistens Hinweis auf ein Habit DD: einseitige funktionelle Änderungen durch Hirnstörungen wie Apoplex usw. Habit Fazialisparese 14 Dyskinesie Dyskinesien des inneren Funktionskreises Zungenbeißen Zungenpressen Interinzisales Schlucken Interokklusales Schlucken Sigmatismus interdentalis führen zu frontaler Infraokklusion bialveolärer Protrusion frontaler Infraokklusion lateraler Infraokklusion Infraokklusion 15 5!

61 Dyskinesie Interinzisales Schlucken 16 Dyskinesie Zungeneinlagerung 17 Dyskinesie Zungeneinlagerung 18 6!

62 Dyskinesien des äußeren Funktionskreises Dyskinesie Lippenbeißen Lippensaugen Mundatmung führt zu Klasse II,1 sowie frontaler Infraokklusion Klasse II,2 (funktionelle) mit vergrößerter sagittaler Frontzahnstufe diverse typische Veränderungen!! kaudale Zungenlage!! organisch!! habituell Orofaziale Dyskinesien Erscheinungsbild:!! kleine Nase!! kurze Oberlippe!! inkompetente Lippen!! habituelle Mundöffnung!! kaudale Zungenposition!! viszerales Schlucken 21 7!

63 Einfluss der Körperhaltung 22 Mögliche Formen der Gebissfehlentwicklung protrudierte OK-Schneidezähne primärer Frontzahnengstand Staffelstand der Schneidezähne, Torsionen, MLÜ Zahnbogenenge Distalokklusion Zwangsrücklage des UK Kreuzbissbeziehungen frontale Infraokklusion 23 Mögliche Formen des Kieferfehlwachstums maxilläre Mikrognathie: schmaler OK, hoher Gaumen mandibuläre Mikrognathie mandibuläre Retrognathie skelettale Infraposition 24 8!

64 25 Relative Makroglossie protrudierte Zungenposition Habit (habituelles Zungeneinlagern, -saugen, etc) vergrößerte Tonsillae palatinae Ankyloglossie Fehlfunktionen!! Schlucken Zungeneinlagerung!! Sprechen Sigmatismus!! Mundatmung kaudale Zungenposition 26 Protrudierte Zungenposition vergrößerte Tonsillae palatinae veranlassen eine unfreiwillig anteriore Position der Zunge zwischen die Zahnreihen (habituell und beim Schlucken) Mögliche Folgen Infraposition der Schneidezähne Makrognathie des Unterkiefers bei kaudaler Zungenposition 27 9!

65 »Kissing Tonsils«- Zahnbogeninkongruenz 28 Relative Makroglossie Ankyloglossie Ankyloglossie veranlasst eine kaudale Zungenposition Kaudale Zungenposition bedingt einen großen UK-Zahnbogen Funktionsstörungen durch eingeschränkte Mobilität der Zunge 29 Relative Makroglossie Ankyloglossie 30 10!

66 7/15 Ätiologie und Therapie myofunktioneller Störungen Nächste Vorlesung 11!

67 7/15 Ätiologie und Therapie myofunktioneller Störungen Ätiologie myofunktioneller Störungen Primäre Dysfunktionen!! Habits, verursachend!! Dyskinesien, verursachend Sekundäre Dysfunktionen!! Dyskinesien, adaptiv!! unwillkürlich ablaufende Reflexmuster!! Zunge!! periorale Muskulatur!! Dyslalien Kahl-Nieke B. Einführung in die Kieferorthopädie. Köln, DZV 2009; S. 97f. 2 Primäre Dysfunktion: Habits Lutschunarten im Cavum oris!! Daumen, Bleistift, andere Habits bedingen charakteristische Veränderungen!! Vertikales Habit: asymmetrische Klasse II,1!! Horizontales Habit: asymmetrische Infraokklusion vertikales Lutschen horizontales Lutschen 3 1

68 Primäre Dysfunktion: Habits Es muss nicht der Daumen sein... 4 Primäre Dysfunktion: fehlende Funktion Neurologisch bedingte Lähmungen 5 Primäre Dysfunktion: Atemwegsverlagerung Organisch bedingte Mundatmung!! Allergien, Asthma, Tonsillenhypertrophien Erscheinungsbild:!! kleine Nase!! kurze Oberlippe!! inkompetente Lippen!! habituelle Mundöffnung!! kaudale Zungenposition!! viszerales Schlucken 6 Der»offene Biss«Bedeutung orofazialer Dyskinesien bei der Therapie 2

69 Primäre/Sekundäre Dysfunktion: Zungeneinlagerung 7 Dysphagie extraoral infantiles Schluckmuster 8 Schlucken und Fehlschlucken mal täglich steuern 26 Muskelgruppen und 5 Hirnnervenpaare Nahrungstransport Speicheltransport Atemwegsschutz Kauphase!! willkürlich Orale Phase!! willkürlich bis zur Auslösung des Schluckreflexes Pharyngeale Phase!! reflektorisch Ösophageale Phase!! reflektorisch Interdentales Schlucken, das über das vierte Lebensjahr persistiert, ist eine Dysphagie und wird als»infantiles Schlucken«bezeichnet. 9 3

70 Ursachen der Dysphagien Nasale und pharyngeale Ursachen!! Septumdeviation, Polypen, andere Orale und oropharyngeale Ursachen!! Kraniofaziale Fehlbildungen, Syndrome Pharyngeale und laryngeale Ursachen!! Tonsillenhypertrophie, Tumoren Ösophageale Ursachen!! Tumoren Neurogene Ursachen fehlende Funktion!! Erkrankungen des ZNS, andere Psychogene Ursachen!! Eltern-Kind-Interaktionen, andere 10 Oropharyngeale Ursachen hier: LKG-Spaltbildung 11 Orale Ursachen Relative Makroglossie: Ankyloglossie!! Co-Faktor bei der Entstehung der frontalen Infraokklusion 12 4

71 Orale Ursachen Ankyloglossie " kaudale Zungenlage!! Auslöser oder Co-Faktor? 13 Pharyngeale Ursachen Relative Makroglossie: vergrößerte Tonsillae palatinae!! veranlassen eine unfreiwillig anteriore Position der Zunge zwischen die Zahnreihen (habituell und beim Schlucken) 14 Psychogene Ursachen Eltern-Kind-Interaktionen!! Eltern als Vorbild!! Erziehung der Eltern! 15 5

72 Sekundäre Dysfunktion: Dyslalien Sigmatismus interdentalis Sigmatismus addentalis Sigmatismus lateralis Lieb G, Mühlhausen G: Zusammenhang von Dysgnathien und Sprechfehlern (1964)!! Untersuchung von 3086 Schulkindern!! Nachweis eines signifikanten Zusammenhangs zwischen Sigmatismus und Dysgnathien mit Leitsymptom Infraokklusion!! Ursachenkomplex: Sigmatismus und Mundatmung, Lutschen, Nägelkauen, Tonsillenhypertrophie, Adenoide 16 Primäre und sekundäre Dysfunktion 17 Beispiel für die kieferorthopädische Behandlung Dyskinesien und offener Biss 6

73 Dyskinesien und offener Biss!! Zungenbeißen frontale Infraokklusion!! Zungenpressen bialveoläre Protrusion!! Interinzisales Schlucken frontale Infraokklusion!! Interokklusales Schlucken laterale Infraokklusion!! Sigmatismus interdentalis frontale Infraokklusion 19 Dyskinesien und offener Biss Die Dyskinesien!sollten nicht übersehen werden, weil sie das Behandlungsziel gefährden.!! Kieferorthopädische Mißerfolge nach übersehenen orofazialen Dyskinesien. Tränkmann J. Fortschr Kieferorthop 1988; 49: Dauerhafte Stabilität ist nur bei Eliminierung!der Dyskinesien zu erwarten.!! Long-term Stability of Extraction Therapy in Anterior Open Bite. A Case Report. Muntean R, Komposch G, Steegmayer-Gilde G. J Orofac Orthop 2007; 68: Der»offene Biss«Bedeutung orofazialer Dyskinesien bei der Therapie Wachstumsmuster bei Dysfunktion h n v Mundatmer Nasenatmer Mauck C et al. Der Einfluß von offener Lippenhaltung und Mundatmung auf die Gebißentwicklung und das Gesichtsschädelwachstum. Kieferorthop 1997; 11: »!die Gesichtshöhenquotienten waren bei den Mundatmern signifikant kleiner,!, die Unterkieferinklination signifikant größer als bei den Nasenatmern.«7

74 Auswirkungen der Dysfunktionen Patienten mit ausgeprägten myofunktionellen Störungen zeigen im Wachstumsverlauf eine signifikante Reduktion der vertikalen Stufe bis hin zum offenen Biss.!! Grunert I. Myofunktion und okklusale Stabilität. Sprache Stimme Gehör 1997; 21: Bei Probanden mit offener Mundhaltung war zusätzlich die vertikale Wachstumstendenz verstärkt.!! Reinicke C et al. Die Auswirkung von Lippen- und Zungendyskinesien auf die Ausprägung von Dysgnathien. Kieferorthop 1997; 11: Auswirkungen der Dysfunktionen Offene Mundhaltung und Lippeninkompetenz begünstigen eine vertikal offene skelettale Konfiguration!! Tränkmann J. Ätiologie, Genese und Morphologie dyskinesiebedingter Dysgnathien. Sprache Stimme Gehör 1997; 21: »Evidence has demonstrated that nasal obstruction, regardless of the cause, leads to mouth breathing, which in turn leads to altered function resultig in altered form of facial development.«!! Lampasso JD, Lampasso JG. Allergy, Nasal Obstruction and Occlusion. Semin Orthod 2004; 10: Therapeutische Konsequenz Ganzheitlicher Behandlungsansatz Behandlung der Zahnstellungsanomalien!! Konventionelle kieferorthopädische Therapie Behandlung der Kieferpositionsanomalien!! Konventionelle kieferorthopädische Therapie im Wachstum!! Chirurgisch unterstützte kieferorthopädische Therapie Behandlung der myofunktionellen Störungen!! Myofunktionelle Therapie!! Lippenmotorik!! Zungenmotorik!! Wangen- und Kaumuskulatur 24 8

75 MFT Myofunktionelle Therapie Myofunktionelle Therapie»Die MFT ist eine ganzheitliche übende Behandlungsmethode von orofazialen Dysfunktionen zur Erreichung eines physiologischen orofazialen Muskelgleichgewichts«!! Clausnitzer V. In: Furtenbach M (Hrsg). Das Zungenbändchen: die interdisziplinäre Lösung. Praesens, Wien MFT Funktioniert das auch? 26 Wirksamkeit der MFT Nachuntersuchung von Patienten mit MFT:!! MFT bessert Testlaute /l/, /n/ und /t/!! MFT ändert Testlaut /s/ nicht!! Schluckmusterkorrektur spät erfolgreicher!! kurzfristige Zungenfunktionsänderungen sind größer als langfristige!! Tränkmann J. Funktionsänderungen des Schluckens und Sprechens nach myofunktioneller Therapie. Sprache Stimme Gehör 2005; 29: !! Hahn V, Hahn H. Zehn-Jahres-Studie über die Effizienz der myofunktionellen Therapie. Inf Orthodont Kieferorthop 1992; 24:

76 MFT Konzept nach Tränkmann Grundlage: klinische Nachuntersuchungen Sehr gute (Bild-) Dokumentation in der Literatur:!! Krüger M, Tränkmann J. Myofunktionelle Therapie. Kieferorthop 2006; 20: 9-23.!! Krüger M, Tränkmann J. Myofunktionelle Therapie. Sprache Stimme Gehör 1997; 21: !! Tränkmann J, Bühler B. Myofunktionelle Therapie. In: Miethke RR, Drescher D (Hrsg). Kleines Lehrbuch der Angle-Klasse II,1 unter Berücksichtigung der Behandlung. Berlin, Quintessenz Andere Konzepte Garliner Wiener Konzept Heidelberger GRUMS Konzept OMF nach Clausnitzer! Empfohlene Literatur!! Bigenzahn W. Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter. Stuttgart, Thieme Phasen der MFT Anamnese und Anfangsbefund!! Fotos (Okklusion/Funktion), Palatogramme!! vor MFT müssen Habits abgestellt sein Behandlungsphase!! Sitzungen!! tägliches Üben!! auch während kieferorthopädischer Therapie Überwachungsphase!! Palatogramme

77 Anamnese und Anfangsbefund Standardisierter Anamnesebogen, z.b.!! Korbmacher H, Kahl-Nieke B. Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit bei Patienten mit orofazialen Dyskinesien. J Orofac Orthop 2001; 62: Behandlungsphase 1. Basisfunktionsübungen Orale Stereognose 2. Mundschlussübungen Lippenfunktion 3. Schluckübungen Zungenruhelage 4. Sprechübungen Sigmatismus etc. Logopädie 32 Überwachungsphase Palatogramme zur Dokumentation Plattenapparaturen mit Zielvorgaben 33 11

78 Indikation der MFT Synergistischer Einsatz der MFT»Myofunctional therapy is not a substitute for orthodontic intervention. It is simply an ancillary to this treatment modality.«!! Garliner D. Treatment of the open bite, utilizing myofunctional therapy. Fortschr Kieferorthop 1982; 43: »Die myofunktionelle Therapie ist allein nicht in der Lage, Dysgnathien zu therapieren.«!! Reinicke C et al. Die Therapie orofazialer Dyskinesien im Rahmen der kieferorthopädischen Prävention, der Unterstützung der aktiven Behandlung und der Vermeidung eines Rezidivs. Sprache Stimme Gehör 1997; 21: Synergistischer Einsatz der MFT

79 Indikationen der MFT Erreichen von Mundschluss und Nasenatmung!! im Milchgebiss!! vor KFO Therapie im frühen Wechselgebiss!! mit KFO Therapie im späten Wechselgebiss!! als Rezidivprophylaxe bei nicht erkannten Dysgnathien nach KFO Zur Funktionsanpassung nach orthognather Chirurgie!! Reinicke et al. Die Therapie orofazialer Dyskinesien im Rahmen der kieferorthopädischen Prävention, der Unterstützung der aktiven Behandlung und der Vermeidung eines Rezidivs. Sprache Stimme Gehör 1997; 21: Behandlung im Milchgebiss Indikationen Infraokklusion!! Ohne Kreuzbiss!! normale sagittale Stufe!! vergrößerte sagittale Stufe!! Mit Kreuzbiss 38 Behandlung im Milchgebiss Behandlungsbeginn

80 Behandlung im Milchgebiss 6 Monate später 40 KFO MKG Behandlung Vertikales Wachstum Zungendyskinesie!! GNE!! OK-/UK-Osteotomie!! Zunächst ohne MFT 41 KFO MKG Behandlung Zustand nach kieferorthopädischer Vorbehandlung, 2 Monate postoperativ Zustand nach kieferorthopädischer Weiterbehandlung, 2 Jahre postoperativ, keine MFT

81 KFO MKG Behandlung Zustand nach kieferorthopädischer Weiterbehandlung, 2 Jahre postoperativ, keine MFT Zustand nach erneuter Operation, MFT, nach Behandlungsabschluss, jedoch vor Prothetik 43 Spikes als Alternative zu MFT? Veränderungen neuromuskulärer Bewegungsabläufe bedingen Veränderungen der Zahnstellung im Sinne einer Bisssenkung.!! Meyer-Marcotty P, Hartmann J, Stellzig-Eisenhauer A. Die Therapie des dentoalveolär offenen Bisses mittels Spikes. J Orofac Orthop 2007; 68: Spikes als Alternative zu MFT?

82 Alternative zu Chirurgie und MFT? Intrusion der nzähne unter Verwendung kortikaler Verankerung.!! Kuroda S, Sakai Y, Tamamura N, Deguchi T, Takano-Yamamoto T. Treatment of severe anterior open bite with skeletal anchorage in adults: Comparison with orthognathic surgery outcomes. Am J Orthod Dentofacial Orthop 2007; 132: /15 Nächste Vorlesung 1 6

83 8/15 Genetisch bedingte Dysgnathien Typische vererbbare Befunde Nichtanlagen, Retentionen!! Zapfenzähne Schmelzhypoplasien Ektodermale Dysplasie Klasse III, Klasse II,2,! LKG-Spalten Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; 21. September 1558) 2 Genetisch bedingte Dysgnathien Anomalien der Zahnzahl Trema genetisch bedingte Klasse II,1 genetisch bedingte Klasse II,2 (skelettaler DB) mandibuläre Laterognathie frontale Infraokklusion bzw. Infraposition!! Diagnose i.d.r. nur über Ausschluss anderer Faktoren (z.b. Habits, Karies usw.) Syndrome: Trisomien, Synostosen, Dysostosen LKG-Spalten 3 1!

84 Genetisch bedingte Dysgnathien Genom-Mutationen (Abweichung der Chromosomenzahl)!! 46 Chromosomen beim Menschen!! Trisomie 13 (Pateau-Syndrom) LKG!! leben Stunden bis Tage!! Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) Mandibula!! leben Wochen bis Monate!! Trisomie 21 (Down-Syndrom) Maxilla!! Lebenserwartung geringer als normal!! 1 aus 700 Geburten (0,13%), höher bei älterer Mutter 4 Trisomie 21 Mikrozephalie!! Imbezilität, sehr niedriger IQ (30-50), jedoch variabel wie bei nicht Betroffenen Minderwuchs, muskuläre Hypotonie, überstreckbare Gelenke, häufig Herzfehler Lippen trocken, offene Mundhaltung, protrudierte Zungenposition (relative Makroglossie), Lingua plicata Maxilläre Mikrognathie 5 Trisomie !

85 Beispiele für Kraniosynostosen Morbus Crouzon Apert-Syndrom Morbus Pfeiffer Alle: vorzeitige Verknöcherung bestimmter Schädelnähte, daher teilweise erhebliche Wachstumseinschränkungen im Mittelgesicht 7 Morbus Crouzon Dysostosis craniofacialis Kraniosynostose ohne Syndaktylie 8 Apert-Syndrom Akrozephalosyndaktylie Typ1 Mittelgesichtshypoplasie Syndaktylie aller Finger und Zehen!! FGFR2-Gen-Mutation 9 3!

86 Dysostosis cleidocranialis auch:»scheuthauer-marie-(sainton-) Syndrom«Generalisierte Skelettdysplasie mit Hypo- oder Aplasie der Klavikula, charakteristischer Fazies (Minderwuchs, prominente, breite Stirn, Stirnhöcker, Hypertelorismus, breite Nasenwurzel, antevertierte Nares, Ossifikationsstörungen des Schädels sowie Dentitionsanomalien!! Milchzahnpersistenz, verzögerter Zahnwechsel, überzählige Zahnkeime, Zahnfehlstellungen, Hypo- oder Hyperodontie, Mikrodontie, hoher Gaumen 10 Dysostosis cleidocranialis 11 Goldenhar-Symptomenkomplex Okulo-aurikulo-vertebrale Dysplasie!! Unilaterale Fehlbildungen betreffend Derivate des 1. und 2. Kiemenbogens!! Mandibula, Ohr, Auge, Hals, !

87 Goldenhar-Symptomenkomplex 2003: die Erfindung der Highpull-Sonnenbrille! 13 Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten 14 Häufigkeit von LKG-Spalten 1 von 500 Geburten bei Europäern 1 von 250 Geburten bei Nordamerikanischen Indianern und Asiaten 1 von 2000 Geburten bei Afrikanern!! vermutlich durch fehlende Registrierung von Geburten oder Säuglingstötung zu erklären Spaltbildungen des Gesichtes sind nach dem Klumpfuß die zweithäufigste Fehlbildung 15 5!

88 Definition der Spaltbildung Jede angeborene Unterbrechung der Gewebskontinuität im Gesicht!! Weichgewebe (z.b. Muskeln, Haut)!! Hartgewebe (z.b. Knochen, Zähne)!! Kombination beider LKG-Spalten sind Fehlbildungen, aber keine Missbildungen.!! Alle Gewebe vorhanden Der Begriff LKG-Spalte bezieht sich auf sehr viele verschiedene Krankheitsbilder!! Therapieunterschiede beachten!! Verallgemeinerungen vermeiden 16 Sonstige Spaltbildungen Schräge Gesichtsspalten Seltene Spaltbildungen des Gesichtes Syndromale Spaltbildungen 17 Verteilung von LKG-Spalten Frauen häufiger als Männer einseitige Spalten links häufiger als rechts!! Gründe hierfür unbekannt 18 6!

89 Primärer und sekundärer Gaumen Primärer Gaumen!! Tag Sekundärer Gaumen!! Tag!! Zahnanlagenbildung zeitnah 19 Pathologische Entwicklung Keine initiale Verbindung der verschiedenen Anteile entlang der Hochstetterschen Epithelscheide!! Primäre Spaltbildung Ruptur der Hochstetterschen Epithelleiste nach initialer Fusion!! Sekundäre Spaltbildung Gründe!! Vererbung!! Alkohol, Drogen, Trauma, Mangelernährung!! andere 20 Teratologische Reihe Spalten des primären Gaumens!! Lippenkerbe!! Lippenspalte!! Lippen-Kiefer-Spalte Spalten des sekundären Gaumens!! Uvula bifida!! Velumspalte!! Gaumen(Segel-)spalte 21 7!

90 Ein- und beiderseitige Spalten Morphologie Morphologie einseitige LKGS Großes Segment Kleines Segment!! Die Spalte teilt den Alveolarfortsatz im Bereich des seitlichen Schneidezahns 23 Morphologie beiderseitige LKGS Zwei laterale Segmente Ein kleines mediales Segment!! Die Spalte teilt den Alveolarfortsatz im Bereich des seitlichen Schneidezahns 24 8!

91 Klinische Befunde Einseitige Lippenspalte Sekundäre Spalte des primären Gaumens 26 Beiderseitge Lippenspalte Sekundäre Spalte des primären Gaumens 27 9!

92 Lippen-Kiefer-Spalte Sekundäre Spalte des primären Gaumens 28 Gaumenspalte Spalte des sekundären Gaumens 29 Einseitige LKG-Spalte Spalte des primären und sekundären Gaumens 30 10!

93 Beiderseitige LKG-Spalte Spalte des primären und sekundären Gaumens 31 Befund im Gebiss der 1. Dentition 32 Orthopantomogramm Fernröntgenseitenbild Röntgenbefunde bei LKG 11!

94 Orthopantomogramm bei LKG Spalte! Orbita! Positionierung! 11 in der Spaltregion! Sinus maxillaris! Schizodontie beider! Dentitionen! Alter: 6 Jahre! 34 OPT bei LKG Alter: 6 Jahre 35 Retentionen im Spaltbereich 36 12!

95 FRS bei LKG 37 Kieferlängenwachstum 5 Jahre 38 9/15 Nächste Vorlesung 13!

96 /15 Craniomandibuläre Dysfunktion Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) Auswirkungen!! Schmerzen in der Muskulatur!! Schmerzen im Gelenk Ursachen!! Diskusverlagerung und Innenschaden!! Traumata!! Gelenkdysplasie!! Tumoren 2 CMD und Kieferorthopädie Literaturüberblick ergibt!nichts!! Kein kausaler Zusammenhang existiert zwischen!! bestimmten Angle-Klassen!! kieferorthopädischer Therapie in der Kindheit!! kieferorthopädischer Therapie mit Extraktion!! kieferorthopädischer Therapie und Prävention einer Myoarthropathie McNamara, Türp. J Orofac Orthop/Fortschr Kieferorthop 1997; 58: und

97 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 4 Mögliche Ursachen? Sigmund T, Harzer W. Kieferorthopädische Diagnostik und Behandlungsplanung bei Erwachsenen mit Kiefergelenksdysfunktion. J Orofac Orthop/Fortschr Kieferorthop 2002; 63: !! Als Ursache erscheint die Zwangsführung über die Frontzähne 5 Behandlung notwendig? 1/3 der Patienten sind OHNE Therapie nach 1 Jahr beschwerdefrei! Abolmaali N, Kittner T, Foerster A, Wandelt T, Pinkert R, Platzbecker H. MRI of the temporomandibular joint in patients with disc displacement: Follow-up of non-surgical therapy. European Radiology 2000; 10:

98 Craniomandibuläre Dysfunktion Hohe Prävalenz bei Patienten mit einer Zwangsführung des Unterkiefers!! Klasse III: nach dorsal!! Klasse II,1: nach dorsal!! Klasse II,2: nach dorsal!! Alle: nach lateral Immer im Vergleich zur UK-Ruheposition! 7 Kiefergelenk Aus: Ash/Schmidseder, Schienentherapie 8 Anatomie Aus Vogl TJ, Abolmaali N: Magnetresonanztomographie des Temporomandibulargelenkes: Untersuchungstechnik, Ergebnisse, Indikationsstellung. Fortschr Röntgenstr 2001; 173:

99 Bänder und Innervation Gelenkkapsel!! Lig. laterale!! Fossa articularis medial - hinten - lateral: N. auriculotemporalis vorn: N. massetericus, Nn. temporales profundi innen: Zweige des N. pterygoideus lateralis 10 Gelenkkapsel Aus: Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen 11 Faserverläufe Aus Pinkert R: Anteriores und seitliches Diskus- und Kapselgewebe des Kiefergelenks und seine Relevanz für die Kiefergelenksdiagnostik. Mund Kiefer Gesichts Chir 1999; 3:

100 Zwangsführung Erzwungene Dorsal- oder Lateralbewegung des Unterkiefers bei maximaler Interkuspidation im Vergleich zur Unterkiefer-Ruheposition 13 Voraussetzungen für eine Zwangsführung Klasse II, 1!! Anteriore Zahnbogenenge!! Palatinalstand von 12, 22 Klasse II,2!! Pseudodeckbiss!! Retrusion der mittleren oder aller OK- Schneidezähne Klasse III!! Steilstand der OK- Schneidezähne!! physiologische sagittale und vertikale Frontzahnstufe Alle!! falsche Verzahnung einzelner Zähne!! einseitiger Kreuzbiss mit UK- Schwenkung 14 Zwangsführung dorsal/lateral 15 5

101 Klinische Beispiele Druckdolenz bds., Verspannung 17 Intraoraler Befund 18 6

102 Intraoraler Befund 19 Ursache der Zwangsführung Steilstand der OK-Schneidezähne!! 6 Retrusion ggü. MW (3 ~1mm)!! ANB 2,6, WITS -3,6mm Ergo: bei einer eher mesiobasalen Kieferrelation besteht eine Zwangsrücklage des Unterkiefers 20 Schmerzen KG beiderseitig 21 7

103 Ursache der Zwangsführung Generell besteht ein retrognater Gesichtstyp, aber:!! Steilstand der OK-Schneidezähne bedingt eine»verschlüsselung«des Unterkiefers in retraler Position Zahnbogenenge 23 Schneidezahnführung 24 8

104 Zusammenfassung Die Einteilung der Dysgnathien nach Angle allein erlaubt keinen Rückschluss auf das Auftreten von Kiefergelenksbeschwerden Ursächlich auszumachende dentoalveolär bedingte Zwangsführungen können ausreichend therapiert werden!! Gegebenenfalls Umstellungsosteotomie im Rahmen einer kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgischen Behandlung 25 Forderungen Die Diagnostik vor einer kieferorthopädischen Therapie muss vollständig sein Erhalt oder Änderung der Kieferposition muss im Behandlungsplan enthalten sein Isolierte Änderungen an den Schneidezahnstellungen (»Wunsch nach ästhetischer Korrektur«) sind unter Berücksichtigung von Zwangsführungen zu planen 26 10/15 Nächste Vorlesung 9

105 10/15 Trauma und Traumafolgen Trauma Welche Zähne sind betroffen? 70% mittlere Oberkiefer-Schneidezähne 8% mittlere Unterkiefer-Schneidezähne 6% seitliche Oberkiefer-Schneidezähne 3% seitliche Unterkiefer-Schneidezähne!! nach Schwenzer/Grimm 2 Traumafolgen Schneidezähne der 1. Dentition!! zentrale Luxation (Intrusion des Zahnes)!! fortgeleitetes Trauma mit Dislokation und Dilazeration des Ersatzzahnkeimes!! horizontale Luxation (Fraktur des Zahnes)!! periphere Luxation (Verlust des Zahnes)!!! 3 1!

106 Trauma zentrale Luxation Nach zentraler Luxation ist die spontane Vertikalentwicklung wahrscheinlich. 4 Traumafolgen Schneidezähne der 2. Dentition!! siehe 1. Dentition!! Bei zentraler Luxation ist mit einer spontanen erneuten Vertikalentwicklung zu rechnen!!! Ankylose!! Pulpatod!! CAVE: wenn der Zahn nicht erhalten werden kann, wird es zur Atrophie des Alveolarfortsatzes (ohne Zähne kein Alveolarfortsatz!) im betreffenden Bereich kommen, dies beinhaltet eine negative Grundlage für mögliche Implantationen oder Transplantationen! 5 Traumafolge Ankylose 6 2!

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