I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 3. Juni 2011 zum Thema "Bezirksbesuch Wels-Stadt/Wels-Land Aktuelles aus der Landes- und Bezirksarbeit" Weiterer Gesprächsteilnehmer: Vizebürgermeisterin LAbg. a. D. Anna Eisenrauch LAbg. Dr. Peter Csar

2 2 Krise gut gemeistert: OÖ wieder auf Kurs Richtung Vollbeschäftigung Ein ausgezeichnetes Zeugnis stellt das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) Oberösterreich aus: Das Wirtschafts- und Industriebundesland Nummer eins ist mit der Steiermark der Wachstumskaiser nach der Wirtschaftskrise. "Mit einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor hat unser Bundesland das stärkste Wachstum bei der Bruttowertschöpfung verzeichnet. Das unterstreicht, dass Oberösterreich die Krise sehr gut gemeistert hat, dass unsere Maßnahmenpakete für die Menschen und die Wirtschaft im Land vom Konjunkturpaket bis zu Arbeitsplatzmaßnahmen wie Bildungskarenz plus tatsächlich gegriffen haben", freut sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Das WIFO bestätigte, dass die von der Krise am meisten betroffenen Wirtschafts- und Industriebundesländer sich 2010 am deutlichsten erholt und das stärkste Wachstum erreicht haben. Während in Österreich insgesamt die Bruttowertschöpfung 2010 ohne Land- und Forstwirtschaft real um 2,6 Prozent gestiegen ist, konnten Oberösterreich und die Steiermark jeweils um 3,5 Prozent mehr Wertschöpfung als im Jahr zuvor erreichen. "Wir haben in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und daher auch in der Krise besser und nachhaltiger helfen können. Der Kampf um jeden Arbeitsplatz war oberstes politisches Ziel, die Unterstützung unserer Unternehmen, um die Krise durchtauchen zu können und danach sogar gestärkt aus der Krise herauszugehen, war absolut richtig", bekräftigt Pühringer. OÖ weiterhin mit niedrigster Arbeitslosenquote Die überaus positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in unserem Bundesland hat sich im Mai fortgesetzt: Mit 3,4 Prozent verfügt Oberösterreich nach Berechnung des AMS OÖ einmal mehr über die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer, vor Salzburg mit 4,7 Prozent und Steiermark mit 5,3 Prozent. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei 6,1 Prozent. "Unsere aktive Arbeitsmarktpolitik macht sich bezahlt, unsere

3 3 Unternehmen sind sehr gut in den Konjunkturaufschwung gestartet. In Oberösterreich waren im Mai um Menschen mehr in Beschäftigung als im Mai des Vorjahres", freut sich Pühringer. Die Arbeitskräftenachfrage ist intensiv, die Zahl der offenen Stellen mit rund offenen Stellen um Stellen mehr als im Mai des Vorjahres weiter auf sehr hohem Niveau. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,2 Prozent auf 525 gesunken. Die Zahl der offenen Lehrstellen hingegen um 17 Prozent auf 489 gestiegen. "Wir werden in den nächsten Tagen wieder mit der Initiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" voll durchstarten. Wir unterstützten damit jene jungen Menschen, die jetzt nach der Schule auf den Arbeitsmarkt drängen und noch keinen Ausbildungsplatz haben, mit gezieltem Job-Coaching", so Pühringer. Arbeitslosenquote insgesamt Mai % 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 8,7% 7,0% 7,4% 5,3% 5,6% 5,7% 5,8% 6,1% 4,7% 3,4% OÖ Sbg Stmk Bgld NÖ Vbg Tirol Ktn Wien Öst. Land OÖ, Abt. Statistik; Daten: AMS Österreich Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen im Arbeitsmarktbezirk Wels (Wels-Stadt und Wels-Land) Die Arbeitsmarktzahlen der Jahre 2004 bis 2010 zeigen im Jahresdurchschnitt, dass 2009 und 2010 Spitzenwerte mit bzw Arbeitslosen erreicht wurden. In den ersten Monaten des heurigen Jahres wurde eine Trendwende eingeleitet. Der Durchschnittswert für 2011 liegt derzeit bei Arbeitslosen.

4 4 Bei den Jugendlichen sieht man ein ähnliches Bild. Höchstwerten aus den beiden vergangenen Jahren mit 687 bzw. 665 Arbeitslosen steht ein Durchschnittswert für 2011 mit 581 Arbeitslosen gegenüber. Bei den älteren Arbeitslosen (50 Jahre und älter) bestätigt sich auch die Entwicklung: Der Durchschnittswert für 2011 hält bei 631 Personen gegenüber 647 für das Vorjahr Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Wels 2004 bis 2010 (Jahresdurchschnitt) Arbeitslose insges. Jugendliche 50 Jahre u.älter Land OÖ, Abt. Statistik; Daten AMS Österreich Bei den Lehrstellensuchenden standen 2010 noch 152 Arbeitslose 37 gemeldeten offenen Stellen gegenüber. Der Durchschnitt für 2011 bringt momentan ein Ergebnis von 77 Lehrstellensuchenden gegenüber 16 offenen Stellen.

5 5 Entwicklung der Lehrstellensuchenden im Bezirk Wels 2004 bis 2010 (Jahresdurchschnitt) Land OÖ, Abt. Statistik; Daten AMS Österreich Von Jänner bis Mai 2011 bietet sich im Bezirk Wels ein sehr positives Bild: Von ist die Zahl der Arbeitslosen auf gesunken. Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Wels Jänner - Mai / / / / /2011 Land OÖ, Abt. Statistik; Daten AMS Österreich

6 6 Baumaßnahmen Bildungseinrichtungen Wels Stadt und Wels Land Im laufenden Schulbauprogramm des Landes Oberösterreich für Allgemein bildende Pflichtschulen sind in den Bezirken Wels-Stadt und Wels-Land insgesamt 22 Projekte mit Gesamtkosten von 57,5 Mio. Euro enthalten. Das Land Oberösterreich fördert diese Projekte mit insgesamt 30,5 Mio. Euro bis zum Jahr Im Bereich der Kinderbetreuung (Krabbelstuben, Kindergärten, Horte) sind im laufenden Bauprogramm des Landes Oberösterreich insgesamt 29 Projekte mit Gesamtkosten von 13,3 Mio. Euro inkludiert. Das Land Oberösterreich fördert diese Projekte mit insgesamt 9,5 Mio. Euro bis zum Jahr Für die Errichtungskosten für den Um- und Zubau der Schule der Franziskanerinnen (HS, WRG; ORG) in Wels mit Gesamtkosten von mehr als 10 Mio. Euro ist für das Jahr 2011 die Ausfinanzierung der gesamten Landesförderung in der Höhe von 6,3 Mio. Euro vorgesehen. Fachhochschule Wels In den Fachhochschulstandort Campus Wels wurde mit Umbau, Sanierung, Labors und Studienbetrieb bis dato ein Betrag in der Höhe von 54,5 Mio. Euro investiert Studierende besuchen den Fachhochschulcampus Wels. Bis heute verweist man seit dem Start im Jahr 1993 auf insgesamt Absolventinnen und Absolventen. Beitragsfreier Kindergarten In beiden Bezirken bewirkte die Einführung des beitragsfreien Kindergartens eine maßgebliche Ausweitung des Angebotes. Gegenüber dem Kindergartenjahr 2008/2009 sind um 632 Kinder mehr in den Betreuungseinrichtungen. Es werden um 52 Gruppen mehr geführt. 183 Personen haben dadurch eine zusätzliche Beschäftigung gefunden.

7 7 Wirtschaft schafft Arbeit Der Wirtschaftsraum Wels-Stadt beheimatet zahlreiche auch überregional bekannte innovative Wirtschaftsbetriebe, die nachhaltig Arbeitsplätze sichern und weitere Arbeitsplätze schaffen. Im Bezirk Wels-Stadt wurden im Zeitraum von 1. Jänner 2009 bis 20. Mai 2011 unter anderem neun Großprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 48,8 Mio. Euro realisiert. Das Land Oberösterreich hat mit seinem Wirtschaftsimpulsprogramm diese Investitionen auch finanziell unterstützt. Die Kellner & Kunz AG hat unter anderem ihr Betriebsgebäude erweitert und dafür 21,65 Mio. Euro investiert. Die Rübig GmbH & Co KG hat Abbrenn- und Plasmanitrieröfen (Gesamtinvestition 5,5 Mio. Euro) errichtet. Die Bahnbau Wels hat Gleisbaumaschinen im Wert von 9,3 Mio. Euro angeschafft und bei der betrieblichen Erweiterung des Teufelberger Drahtseilwerkes in Wels wurden 4,6 Mio. Euro investiert. Auch im Bereich der Forschung und Technologie wurde in Wels kräftig investiert (39,73 Mio. Euro). Unter den Förderungswerbern waren unter anderem das Austria Solar Innovation Center ASIC, das Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH und die FH OÖ. Forschungs- und Entwicklungs-GmbH. Im Bereich Verarbeitung und Vermarktung wurden von der Landfrischmolkerei Regionalgenossenschaft mbh und der Vereinten Fettwarenindustrie Wels 9,2 Mio. Euro investiert, wobei das Land Oberösterreich einen Beitrag von 1,3 Mio. Euro geleistet hat. Auch im Bereich Tourismus wurde vor allen Dingen im Rahmen des OÖ. Tourismus- Impulsprogramms gefördert (Gesamtinvestitionssumme 1,28 Mio. Euro - Förderungen in Höhe von ca Euro). Unter den Projekten befindet sich unter anderem die Winterwelt - Pollheimer Park. Ganz besonders hervorzuheben ist die Realisierung des Oö. Science Center Wels WELIOS. Mit dem Science Center Wels wurde ein neues Ausstellungskonzept umgesetzt. Damit wird versucht, den Besucherinnen und Besuchern mittels 'learning by doing' das heißt durch eigenständiges und spielerisches Experimentieren in Mitmachausstellungen technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Phänomene näher zu bringen. Im WELIOS werden unter einem Dach die Bereiche

8 8 Kultur, Bildung, Tourismus, Technologie und auch Umwelt/Energie vereint. Das Land Oberösterreich hat sich an den Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 22 Mio. Euro mit einem Betrag von 10 Mio. Euro beteiligt. Auch im Gebiet von Wels-Land sind zahlreiche Top-Unternehmen angesiedelt. Durch das Land Oberösterreich wurden die Unternehmen in Wels-Land bei ihren Investitionen mit Förderungen, (z.b. Wirtschaftsimpulsprogramm) unterstützt. Im Zeitraum Jänner Mai 2011 wurden fünf Großprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 39,4 Mio. Euro gefördert. Durch das Tourismusimpulsprogramm wurden in Wels-Land bei einer Gesamtinvestitionssumme von Euro Förderungen in der Höhe von Euro bewilligt. Darunter sind unter anderem das Agrarium Steinerkirchen, das sein Familienparadies erweitert hat, und der Umbau des Hallenbades im Moorbad Neydharting. Im Bereich der Nahversorgung wurden Unternehmen im Bezirk Wels- Land mit Landesmitteln in der Höhe von Euro unter die Arme gegriffen. Zudem wurden allgemeine Förderungen im Bezirk Wels-Land in Höhe von 5,3 Mio. Euro bei einer Gesamtinvestitionssumme von 13,5 Mio. Euro gewährt. Darunter sind Projekte wie die Erweiterung der RIC Gmbh (BRP-Rotax) mit einer Investitionssumme von 8,5 Mio. Euro, Erweiterungsinvestitionen im Zoo Schmiding in Höhe von 4,6 Mio. Euro, die Sanierung des Freibades der Marktgemeinde Lambach in der Höhe von Euro und das Projekt "Industriedesign für Hochleistungsbatteriesysteme für den maritimen Einsatz" von der Lightweight Energy GmbH mit einer Investitionssumme von Euro.

9 9 Erfreulich viele Unternehmensgründungen im Vorjahr 2010 wurden in Wels Stadt und Land 501 Unternehmen gegründet. Das ist seit dem Jahr 2000 ein absoluter Spitzenwert und belegt, dass der Wirtschaftsmotor bereits wieder kräftig angesprungen ist. Neugründungen von Unternehmen in Wels Stadt u. Land 2000 bis Investitionen in die Infrastruktur Land OÖ, Abt. Statistik; Daten: WK OÖ Mega-Projekt Umfahrung Lambach: 107 Mio. Euro für mehr Verkehrssicherheit Die Umfahrung Lambach-Nord ist ein zentrales Projekt für die gesamte Region. Zur Zeit verläuft der ganze Verkehr durch das Ortszentrum von Lambach. Die Gesamtkosten belaufen sich für das ganze Bauvorhaben auf rund 107 Mio. Euro. Damit ist die Umfahrung Lambach eines der teuersten Straßenbauprojekte aller Zeiten in Oberösterreich. Entlastung für die Bewohner/innen des Ortskerns von Lambach Durch die Errichtung der Umfahrung Lambach-Nord mit einer Länge von rund 5,1 km können ca. 30 bis 50 Prozent des derzeitigen Verkehrsaufkommens auf die künftige Umfahrung verlagert werden. Durch die Entlastung vom Verkehr sowie die Reduktion

10 10 von Lärm und Luftschadstoffen im dicht besiedelten Ortskern gewinnt das Ortszentrum von Lambach deutlich an Attraktivität und Lebensqualität. Baubeginn Mitte A 8 Innkreisautobahn Deckensanierung Wels-Pichl Start Mai 2011 Generalerneuerung Meggenhofen Haag: Start März 2012 Generalsanierung Haag Ried: Start 2016 B 138 Pyhrnpass Straße, Gemeinde Thalheim/Wels Generalsanierung Thalbachbrücke 1 und 2 Baubeginn 2013 Generalsanierung Siedlungstraßenbrücke Baubeginn 2015 Spitalsreform II: Klinikum Wels-Grieskirchen In dieser Woche wurde die oberösterreichische Spitalsreform einstimmig von allen Vertretern des politischen Lenkungsausschuss beschlossen. Damit stehen auch alle vier politischen Vertreter in der Oö. Landesregierung zu dem von der Expertenkommission vorgeschlagenen Reformprojekt in adaptierter Form. "Damit ist ein großes Reformwerk gelungen, an dem die Experten ein Jahr lang gearbeitet haben. Letztendlich sind es 256 einzelne Maßnahmen, die in drei Reformschritten bis 2020 umgesetzt werden müssen", informiert Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Jeder einzelne Reformschritt steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern öffentlich zur Verfügung. Die gesamten Ergebnisse der Spitalsreform im Detail sind transparent auf der Homepage des Landes Oberösterreich aufgelistet unter: www. land-oberoesterreich.gv.at

11 11 Das Klinikum Wels-Grieskirchen übernimmt so wie bisher als größtes Krankenhaus des Bundeslandes eine wichtige Rolle in der oö. Spitalslandschaft. Mit der Zusammenführung der Krankenanstalten Wels und Grieskirchen wurde ein richtungweisender Schritt zur Optimierung der Versorgungsstrukturen gesetzt. Das Klinikum übernimmt die überregionale Versorgung in den Bereichen Augen, HNO, Dermatologie und in der interventionellen kardiologischen Versorgung (COR). Mittelfristig erfolgt eine Konzentration der Herzchirurgie beim AKH Linz. Gestärkt wird der Standort durch den Ausbau der Neurologie. Folgende Bereiche des Klinikums Wels-Grieskirchen werden entsprechend der Bedarfsprognosen im Bezug auf die benötigten Betten und Strukturen angepasst: Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, plastische Chirurgie, Unfallchirurgie, Kinderheilkunde. Die Zusammenführung der beiden Krankenanstalten ermöglicht die gemeinsame Führung einer chirurgischen, unfallchirurgischen, pädiatrischen und gynäkologisch geburtshilflichen Abteilung. Durch die Konzentration der Labor-, Mikrobiologie-, Radiologie- und Pathologieleistungen erfolgt eine wirtschaftliche Optimierung. Der Laborverbund mit dem Krankenhaus Braunau unterstreicht diesen Weg. Derzeitiger Bettenstand: Zukünftiger Bettenstand: Differenz: -133