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1 münchen Heft 27 Stummfilmtage Samuel Fuller Percy Adlon Erster Weltkrieg Frank Wedekind Filmstadt München Rumänisches Filmfestival Film und Psychoanalyse Mode und Film Peter von Bagh Das Erinnern weitertragen Max Mohr Alain Resnais Laurel & Hardy FilmWeltWirtschaft

2 Eintrittspreise 4 (3 für MFZ-Mitglieder). Ab 120 Minuten Film - länge oder mit Gästen: 1 Aufschlag. Ab 180 Minuten, mit Live-Musik oder bei 3D: 2 Aufschlag. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse. Kartenreservierung Kartenreservierungen sind bis zu vier Wochen im vor - aus möglich und können unter der Telefonnummer 089 / auf Band gesprochen werden. Vor be - stell te Karten müssen bis 20 Minuten vor Vorstellungs - beginn an der Kasse abgeholt worden sein, ansonsten verfällt die Reservierung. Kartenvorverkauf Karten können bis zu vier Wochen im voraus gekauft werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unmittelbar vor Vorstellungsbeginn bei starkem Besucher - andrang kein Kartenvorverkauf erfolgt. Kar ten behalten ihre Gültigkeit nur bis Vorstellungs beginn. An der Abendkasse können vorverkaufte Karten bis 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn gegen Kostenerstattung wieder zurückgegeben werden. Programmabonnement Das Kinoprogrammheft und unseren Newsletter können Sie unter kostenlos abonnieren. Das Programmheft wird an Mitglieder des MFZ auf Wunsch kostenlos versandt. Ansonsten bitten wir um die Zusendung eines adressierten und mit 1,45 frankierten DIN A5-Brief - umschlages an die Adresse des Filmmuseums. Den täglich aktualisierten Spielplan finden Sie auch auf Mitgliedschaft Wer sich für die Arbeit des Filmmuseums interessiert, kann Mitglied im Verein der Freunde des Filmmuseums München, dem Münchner Filmzentrum e.v. (MFZ) werden. Mitgliedsanträge sind an der Kinokasse erhältlich. Der Jahresbeitrag beträgt 20 und berechtigt zum ermäßigten Eintritt ins Filmmuseum sowie zur Teil - nahme an den Mitgliederversammlungen des MFZ, in denen die Programmplanungen des Filmmuseums diskutiert und Projekte entwickelt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel / und Rollstuhlfahrer / Hörgeschädigte Der Kinosaal im Untergeschoss ist über einen Aufzug für Rollstuhlfahrer zugänglich. Die Behindertentoilette befindet sich im Untergeschoss neben dem Kino ein - gang. Das Kino ist mit einer Induktionsschleife für Hör - gerätebesitzer ausgestattet. Saalmikrofon Das Kino verfügt über ein Saalmikrofon zur Kontrolle des Kinotons durch die Filmvorführer. Verkehrsverbindung Sie erreichen das Filmmuseum in 5 Gehminuten vom U/S-Bahnhof Marienplatz oder in 7 Gehminuten vom U-Bahnhof und der Trambahnhaltestelle Sendlinger Tor. Mitgliederversammlungen des Münchner Filmzentrums e.v. (MFZ) Die für alle Interessierten öffentlichen Mitgliederversammlungen des Fördervereins des Filmmuseums finden einmal im Monat montags um 19 Uhr im Gotischen Zimmer des Ignaz-Günther-Hauses (St.-Jakobs-Platz 20, München, 1. Stock) statt. Termine: 22. September 2014, 13. Oktober 2014, 10. November 2014, 15. Dezember 2014, 19. Januar 2015, und 9. Februar Informationen: kontakt@muenchner-filmzentrum.de.»open Scene«am Donnerstag Die Termine am Donnerstag sind teilweise für aktuelle Sonderveranstaltungen reserviert. Das Programm wird spätestens acht Tage vorher festgelegt und in den Schaukästen an der Kinokasse, im -Newsletter, unter auf Facebook, auf Twitter und durch Ankündigungen in der Tagespresse bekannt gegeben. Impressum Landeshauptstadt München. Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, München, 089/ , filmmuseum@muenchen.de Redaktion: Stefan Drößler, Claudia Engelhardt, Christoph Michel, Klaus Volkmer Gestaltung: Heiner Gassen, München Druck: BluePrint AG, München

3 Homunculus, Adlon, Fuller, Mode und Film, Resnais Wie jedes Jahr eröffnet eine Auswahl mit Filmen von den Internationalen Stummfilmtagen in Bonn das Programm nach der Sommerpause. In diesem Jahr gibt es eine kleine Sensation: Das sechsteilige Serial HOMUNCULUS von 1916 gilt als ein Meilenstein des deutschen Kinos, das Elemente des phantastischen Films mit expressiven Bildern von Zerstörungen verbindet, die die Erfahrung des Ersten Weltkriegs widerspiegeln. Seit Jahrzehnten gilt der Film als verloren, nur Fragmente sind hier und dort zu sehen gewesen. Seit einigen Jahren versucht das Filmmuseum, den Film zu rekonstruieren, und wird nun eine Arbeitsfassung der Arbeit vorführen. MEIN MÜNCHEN nannte Percy Adlon 2000 eine Reflexion über seine Heimat, die er von seinem Wohnort in Los Angeles aus immer noch regelmäßig besucht. In München hat er viele Jahre lang Reportagen und Essayfilme für das Bayerische Fernsehen hergestellt, bevor er zum Kinofilm wechselte und mit OUT OF ROSENHEIM einen weltweit erfolgreichen Hit landete. Die erste umfangreiche Werkschau seiner Arbeiten zeigt Klassiker in neu restaurierten Fassungen, aber auch manches Vergessenes und Unbekanntes. Zu ent - decken ist ein vielschichtiges Werk, das von großer Liebe zu den porträtierten Menschen geprägt ist und gerne Tragisches, Komisches, Feines und Groteskes miteinander verbindet. Samuel Fuller ist den umgekehrten Weg gegangen: Er begann in Hollywood, wurde in den 1960er Jahren von den französischen Kritikern als auteur entdeckt und drehte seine späten Filme in Europa. Manche seiner Arbeiten sind nur schwer zugänglich, andere, wie seine furiosen CinemaScope-Filme der 1950er Jahre, müssen unbedingt auf der großen Leinwand gesehen werden. In der Retrospektive sind zwei Werke erstmals in Deutschland zu sehen: der Dokumentarfilm A FULLER LIFE seiner Tochter Samantha und der Director s Cut seines legendären Beitrags zur deutschen TATORT-Serie, der 1973 nur in einer stark geschnittenen Form ausgestrahlt wurde. Mode und Film ist ein komplexes Thema, das auf vielfältige Weise mitein - ander verquickt ist. Die von Christin Losta initiierte Filmreihe zeigt Beispiele wichtiger Kostümdesigner, die mit ihren Arbeiten Filme, Stile und Trends geprägt haben. L ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD mit den Kostümen von Coco Chanel ist einer der ausgewählten Filme. Er entstand in München in den Schlössern Nymphenburg und Schleißheim unter der Regie von Alain Resnais, der am 1. März 2014 verstorben ist. Zwei Wochen zuvor war sein letzter Film AIMER, BOIRE ET CHANTER auf der Berlinale mit dem Alfred- Bauer-Preis»für einen Film, der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet«, ausgezeichnet worden. In der Retrospektive sind erstmals auch die frühen Privatfilme von Resnais zu sehen. Dies sind nur einige Hinweise auf Angebote des neuen Programms. Wie immer gibt es noch vieles andere zu entdecken, von Vorträgen zu Filmen über den Ersten Weltkrieg, Begegnungen mit neuen rumänischen Filmen und ihren Autoren über die Komiker Stan Laurel und Oliver Hardy in un - verfälschten Originalfassungen ihrer Filme bis hin zu Diskussionen mit Zeitzeugen, die»das Erinnern weitertragen«. Wir hoffen, dass unser Programmheft Ihr Interesse für anregende und spannende Kinoabende und schöne Filmerlebnisse weckt! Ihr Filmmuseum 3 Stummfilmtage Samuel Fuller Percy Adlon Erster Weltkrieg Frank Wedekind Filmstadt München Underdox Rumänisches Filmfestival Film und Psychoanalyse Mode und Film Peter von Bagh Kommunale Kinos Das Erinnern weitertragen Zuschauerkino Max Mohr Alain Resnais Laurel & Hardy FilmWeltWirtschaft Kalenderübersicht.... R = Regie B = Drehbuch K = Kamera M = Musik S = Schnitt D = Darsteller P = Produktion OF = Originalfassung OmU = Originalfassung mit deutschen Unter - titeln OmeU = Originalfassung mit englischen Untertiteln OmfU = Originalfassung mit französischen Untertiteln OmÜ = Origi nalfassung mit deutscher Über setzung dtf = deutsche Synchronfassung = Copyright = Livemusikbegleitung

4 Rückblick 21. Februar 2014: Niklas Frank, Interviewpartner in Chanoch Zeevis Dokumentarfilm HITLER S CHILDREN, zu Gast bei der Auffüh - rung und Diskussion des Films im Rahmen der Reihe»Erblast NS«. 13. März 2014: Christian Wagner im Gespräch mit Jochen Kuhn, nachdem er auf Einladung der Sammlung Goetz im Filmmuseum seine Kurzfilmreihen NEULICH und SONNTAG vorgestellt hat. 5. Mai 2014: Stefan Drößler stellt auf dem FIAF-Kongress in Skop - je im Rahmen seines Vortrags»References of the Great War in German Feature Films«Rekonstruktionen des Filmmuseums vor. 15. Mai 2014: Moritz Holfelder identifiziert die Mitwirkenden auf dem Erinnerungsfoto zu seinem Radio-Feauture KUROSAWA 86 DAS LETZTE FAMILIENTREFFEN DES NEUEN DEUTSCHEN FILMS. 22. Mai 2014: Michael Snow spricht mit Peter Zeitlinger nach der Vorführung seines dreistündigen Klassikers LA REGION CENTRALE (1971) im Rahmen der Underdox-Halbzeit. 6. Juli 2014: Josef Bierbichler stellt zum 120. Geburtstag von Oskar Maria Graf seinen Film TRIUMPH DER GERECHTEN aus dem Jahr 1987 vor, bei dem er Regie geführt hat.

5 Internationale Stummfilmtage THE SEA HAWK Stummfilmtage 3 Das Filmmuseum München beginnt sein neues Programm traditionsgemäß mit einer Auswahl von seltenen und neu rekonstruierten Stummfilmen aus dem Programm der»bonner Stummfilmtage«, des größten deutschen Stummfilmfestivals. Zur Aufführung gelangen die besten Kopien der jeweiligen Filme, oft wertvolle Unikate, für die namhafte Stummfilmmusiker neue Musikbegleitungen ausarbeiten und live einspielen. Die einzelnen Filme werden ausführlicher auf der Website und in einem Programmheft vor gestellt, das an der Kinokasse ausliegt. Die Auswahl für das Programm des Münchner Filmmuseums konzentriert sich auf Raritäten, die in München noch nicht zu sehen waren. Es sind sehr unterschiedliche Filme aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, die die Vielfältigkeit und hohe Qualität des Stummfilmschaffens dokumentieren. Die meisten Filmkopien sind das Ergebnis aufwändiger Restaurierungsarbeiten der internationalen Filmarchive, die in der FIAF (Fédération Internationale des Archives du Films) zusammengeschlossen sind und zu deren Mitgliedern auch das Filmmuseum München zählt. Zu den Höhepunkten des diesjährigen Programms gehören zwei seltene Stummfilme aus China und die Premieren zweier neuer Restaurierungen: Die tschechische Komödie MILENKY STARÉHO KRIMINÁLNÍKA (DIE BRÄUTE DES ALTEN GAUNERS) ist erstmals in einer chemisch eingefärbten Filmkopie und Ernst Lubitschs Tonfilmmusical MONTE CARLO in der parallel hergestellten stummen Version zu sehen. Eröffnet wird das Programm mit der Präsentation eines Lang - zeitprojekts des Filmmuseums München: Das verlorene legendäre Filmserial HOMUNCULUS wird in einer rekonstruierten Arbeitskopie gezeigt. Stefan Drößler Homunculus D 1916 R: Otto Rippert B: Robert Reinert K: Carl Hoffmann D: Olaf Fönss, Friedrich Kühne, Lore Rückert, Lia Borré, Aud Egede Nissen 196 min Die sechsteilige Serie HOMUNCULUS, in der ein künstlich geschaffener Mensch vergeblich Liebe sucht und dann voller Hass Zerstörung über die Welt bringt, gehört zu den großen Werken des deutschen Stummfilms, die als verloren gelten. In ihr werden Motive der Frankenstein-Geschichte und unmittelbare Erfahrungen der

6 Stummfilmtage 4 Katastrophe des Ersten Weltkriegs verarbeitet und Formen und Motive des expressionistischen Films der 1920er Jahre vorweggenommen. Im Finale steht Homunculus sich selbst gegenüber: Einem zweiten künstlichen Menschen, der geschaffen wurde, um den ersten zu vernichten. In jahrelanger Arbeit hat das Filmmuseum München Filmfragmente, Dokumente und Fotos gesammelt und kann erstmals eine Rekonstruktion aller sechs Teile präsentieren. Donnerstag, 4. September 2014, Uhr Live- Musik: Richard Siedhoff Huoshan Qingxue (Das Blut der Liebe) China 1932 R+B: Sun Yu K: Ke Zhou D: Zheng Junli, Li Lili, Tan Ying, Tan Tianxiu, Liu Jiqun 118 min OmeU Der erste Teil des Films schildert das Leben einer chinesischen Bauernfamilie, die sich dagegen wehrt, dass der Neffe des lokalen Machthabers die hübsche Tochter zu seiner Konkubine macht, und daran zugrunde geht. Jahre später auf einer indonesischen Insel findet der Sohn der Familie Gelegenheit, sich für das erlittene Unrecht zu rächen auf einem gerade ausbrechenden Vulkan. Das Finale des elegant inszenierten Melodrams ist in die Filmgeschichte eingegangen. Regisseur Sun Yu arbeitet zum ersten Mal mit seinem Star Li Lili zusammen, die als Tänzerin in einer Hafenbar dem Protagonisten den Kopf verdreht. Er setzt auch das erste Mal in einem chinesischen Film einen Kamerakran ein, der ihm ungewöhnliche Kamerabewegungen in den Szenen in der Hafenbar erlaubt. Freitag, 5. September 2014, Uhr Live-Musik: Richard Siedhoff Die Entdeckung Wiens am Nordpol Österreich 1923 R+B: Peter Eng 8 min Skurriler Zeichentrickfilm aus Österreich:»Selbst der läppischste Lappe reist zur Wiener Messe«. Den starkaste (Der Stärkste) Schweden 1919 R+B: Axel Lindblom, Alf Sjöberg K: Axel Lindblom D: Sivert Brækemo, Bengt Djurberg, Gösta Gustafson, Gun Holmqvist, Anders Henrikson 106 min OmU Zwei Männer fahren auf Schiffen in die Arktis und sind nicht nur Rivalen bei der Jagd auf Robben und Eisbären, sondern auch im Werben um die Gunst der Tochter des Besitzers eines der Schiffe. Der wenig bekannte Debütfilm von Alf Sjöberg, der zusammen mit Kameramann Axel Lindblom Regie führte und in den 1950er Jahren mit seinen Filmen Weltruhm erlangte, besticht durch eindrucksvolle authentische Aufnahmen von der Jagd im Boot und auf Eisschollen. Freitag, 5. September 2014, Uhr Live-Musik: Joachim Bärenz The Sea Hawk (Die Seeteufel) USA 1924 R: Frank Lloyd B: J.G. Hawks, nach dem Roman von Rafael Sabatini K: Norbert F. Brodin D: Milton Sills, Enid Bennett, Lloyd Hughes, Wallace Beery, Mark MacDermott 123 min OF Aufwändiger Abenteuerfilm nach dem 1915 veröffentlichten Roman»The Sea Hawk«(Der Seehabicht. Ein Piratenroman) von Rafael Sabatini: Ein Engländer wird von seinem Bruder verraten und landet als Sklave auf einer spanischen Galeere. Als diese von nordafrikanischen Piraten geentert wird, startet er als Pirat einen Rachefeldzug. Gedreht auf einem echten Schiff auf offener See, setzte der Film Maßstäbe, die lange Zeit kein anderer historischer Abenteuerfilm mehr erreichen sollte angeblich wurden Aufnahmen vom Entern anderer Schiffe noch zur Tonfilmzeit auch in anderen Filmen verwendet. Die restaurierte Film - kopie dieses Blockbusters der Stummfilmzeit besitzt neben den originalen Einfärbungen noch handkolorierte Effekte. Samstag, 6. September 2014, Uhr Live-Musik: Richard Siedhoff Flaming Fathers (Aufregung am Strand) USA 1927 R: Leo McCarey B: Hal Roach D: Max Davidson, Martha Sleeper, Tiny Sandford, Lilian Leighton, Eddie Clayton 25 min OF Bei einem Sonntagsausflug an den Strand versucht ein Familienvater zu verhindern, dass sich seine Tochter und ihr Freund zu nahe kommen. Battling Butler (Buster Keaton, der Boxer) USA 1926 R: Buster Keaton B: Paul Gerard Smith, Al Boasberg, Charles H. Smith, Lex Neal, nach dem Theaterstück von Stanley Brightman und Austin Melford K: J. D. Jennings, Bert Haines D: Buster Keaton, Snitz Edwards, Sally O Neil, Walter James, Bud Fine 77 min OF Buster Keaton als verwöhnter Millionär macht einen Ausflug aufs Land, um dort zu jagen und zu fischen, ohne auf seinen gewohnten Luxus inklusive

7 Butler zu verzichten. Als er sich in die sportliche Tochter eines boxbegeisterten Farmers verliebt, lässt er sich von seinem Butler als amtierender Boxweltmeister ausgeben. Samstag, 6. September 2014, Uhr Live-Musik: Joachim Bärenz und Christian Roderburg Shennü (Die Göttin) China 1934 R+B: Wu Yonggang K: Hong Weilie D: Ruan Lingyu, Zhang Zhizhi, Li Keng, Li Junpan, Jian Tian 73 min OmeU Im alten China nannte man die Straßenmädchen»Göttinnen«. Der Titel des Films, der als Meisterwerk des chinesischen Stummfilms gilt, bezieht sich auf eine alleinerziehende Mutter, die sich in der Anonymität der Großstadt prostituiert, um ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen. Trotz aller Anstrengungen und Erniedrigungen gelingt es ihr nicht, ihm in der Schule Achtung zu verschaffen. Als sie mit ihm die Stadt verlassen will, stellt sie fest, dass ihr Zuhälter ihr gesamtes Geld verspielt hat. Die Schauspielerin Ruan Lingyu, die in der Titelrolle brilliert, nahm sich ein Jahr nach Fertigstellung des Films im Alter von nur 24 Jahren das Leben und wurde zur chinesischen Leinwandlegende. Sonntag, 7. September 2014, Uhr Live-Musik: Joachim Bärenz Africa Before Dark (Oswald in Afrika) USA 1928 R+B: Walt Disney K: Mike Marcus 6 min dtf Oswald the Lucky Rabbit war der titelgebende Star von Walt Disneys erster reiner Zeichentrickfilmserie. In einem surrealen Dschungel sind alle Gesetze der Schwerkraft und Logik aufgehoben. The Lodger (Der Schrecken von London) GB 1927 R: Alfred Hitchcock B: Eliot Stannard, nach dem Roman von Marie Belloc Lowndes K: Gaetano di Ventimiglia D: Ivor Novello, June, Malcolm Keen, Marie Ault, Arthur Chesney 90 min OF London wird von einer Mordserie erschüttert, der Frauen mit blonden Locken zum Opfer fallen. Geschickt nutzt Hitchcock die Atmosphäre der Angst und der Bedrohung, um seine Geschichte um eine Tänzerin, ein älteres Ehepaar, einen ambitionierten Polizisten und einen geheimnisvollen Mieter zu erzählen. Zum ersten Mal entwickelt Hitch cock die Motive, die ihn berühmt machen sollten. Gezeigt wird die neue Restaurierung des BFI National Archive. Sonntag, 7. September 2014, Uhr Live-Musik: Christian Roderburg Milenky starého kriminálníka (Die Bräute des alten Gauners) ČSR 1927 R: Svatopluk Innemann B: Elmar Klos, Josef Skruzný K: Otto Heller D: Vlasta Burian, Anny Ondra, Jan W. Speerger, Emilie Nitschová, Jirí Hron 108 min OmU Anny Ondra und Burian waren die unumstrittenen Stars des tschechischen Stummfilms. In dieser turbulenten Verwechslungs - komödie spielen sie beide zusammen: Burian gibt sich als Schlossherr aus, um seinem Neffen einen Freundschaftsdienst zu erweisen, und gerät an die überaus fesche Anny Ondra, die mit ihrem Auto in Höchst - geschwindigkeit durch die Gegend rast und sich von niemandem etwas sagen lässt. Als die verlassene Ehefrau von Burian auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse. Die aus verschiedenen Ausgangsmaterialien rekonstruierte Filmkopie wurde 2014 gemäß originalen Vorlagen nach einem Verfahren szenenweise eingefärbt, das Jan Ledecký entwickelt hat. Dienstag, 9. September 2014, Uhr Live-Musik: Günter A. Buchwald Monte Carlo USA 1930 R: Ernst Lubitsch B: Ernest Vajda, nach dem Theaterstück»Die blaue Küste«von Hans Müller und der Operette»Monsieur Beaucaire«von Booth Tarkington und Evelyn Greenleaf K: Victor Milner D: Jeanette MacDonald, Jack Buchanan, Claud Allister, ZaSu Pitts, Tyler Brooke 73 min OF Ernst Lubitschs berühmter zweiter Tonfilm ist ein frivoles Filmmusical um eine schöne Gräfin, die vor einer arrangierten Hochzeit mit einem Prinzen flieht und ihr letztes Geld im Casino verspielt. Aus ihrer Not hilft ihr ein Friseur, der sich in sie verliebt, den sie aber hochnäsig missachtet. Erst sehr viel später erfährt sie seine wahre Identität. Da man in Hollywood die Dialoge und Lieder nicht in andere Sprachen synchronisieren wollte, wurde für Europa eigens eine stumme Fassung hergestellt. Diese wurde von der Library of Congress für das Bonner Stummfilmfestival rekonstruiert. Mittwoch, 10. September 2014, Uhr Live- Musik: Günter A. Buchwald Stummfilmtage 5

8 Retrospektive Samuel Fuller Samuel Fuller bei den Dreharbeiten zu WHITE DOG Samuel Fuller 6»Ihr habt noch gar nichts gesehen.«eine Samuel Fuller Retrospektive hat ihre eigenen Gesetze. Wenn man die Filme hat, die großen Studio-CinemaScopefilme der Fünfziger, dann den langen THE BIG RED ONE von 1980, in der rekonstruierten Fassung von 2004 die natürlich nicht die ursprünglichen sechs Stunden dauert, wenn man in dem Film FALKENAU THE IMPOS - SIBLE von Emil Weiss Aufnahmen hat, die Fuller als Soldat im Zweiten Weltkrieg machte, von der Befreiung des gleichnamigen KZ, wenn man Fuller vor der Kamera von Wenders sieht dann hat man bei aller Fülle und aller Dynamik nicht einmal den halben Fuller. Stärker als bei seinen Hollywoodkollegen streckt sein Werk sich ins Virtuelle hinaus, das Ausgedachte und Ungedrehte überwuchert das realisierte Werk, zu jeder Zeit seines Lebens. Story- und Filmideen sprudelten bei ihm mit einem aberwitzigen Tempo hervor, jedes Interview ist randvoll damit, zu allem fällt ihm was ein, jeder Satz gewissermaßen ein neues Projekt, jede Geschich - te, von der er berichtet, ist bereits als Film präsent. Sein Leben hat mehr Stoff enthalten, als er in Filmen je hätte unterbringen können. Fuller filmt, wie später der junge Kollege Godard von der Nouvelle Vague, der ihn höchst verehrte, selbst wenn er keine Filme macht. Die berühmteste Kinoformel stammt von ihm, tausendfach zitiert, das gesamte Kino umfassend. Was das Kino sei, exactement, wird in einer Party-Szene in Godards PIERROT LE FOU der kleine Amerikaner gefragt, der mit schwarzer Sonnenbrille auf der Nase und Zigarre im Mund an der Wand lehnt, er spricht kein Französisch und ist vom Partygelaber daher ungerührt. Sam Fuller, als amerikanischer Filmregisseur, in Paris, um einen Film zu drehen, THE FLOWERS OF EVIL. Und er hat eine knappe Definition parat für Belmondo:»Film is like a battleground. Love. Hate. Action. Violence. Death. In one word: Emotions.«Samuel Fuller, 1912 bis Geboren als Samuel Rabinovitch in Worcester, Massachusetts, seine Eltern kamen aus Russland und Polen. Schon im Teenager - alter arbeitete er als Kriminalreporter, auf den Straßen und in den Leichenhäusern von New York, da hat er gelernt schnell zu sein und die Sachen auf den Punkt zu bringen. Später schlug er sich, in der Depression, quer durch die USA durch, unter Obdachlosen und Hobos, die Schreibmaschine auf den Rücken geschnallt. Bald schrieb er für Hollywood, die großen Filmemacher fragten Drehbücher an bei ihm, als Amerika dann in den Krieg eintrat, meldete er sich zum Dienst. Zog als einfacher Infanteriesoldat durch Afrika und Europa, mit der Big Red One, der Einheit, die in vielen seiner Filme auf irgendeine Art präsent sein wird und deren Geschichte er in den Siebzigern erst in

9 einem Buch, dann in einem Film erzählt hat. Das Projekt seines Lebens. Das Zweite-Weltkriegs-Geschehen damals bestimmt den Drive seiner Erinnerungen, seiner Filme. Nach dem Krieg gab es weiter Drehbucharbeit in Hollywood, knallhart, kompromisslos. Und immer bereit, irgendwann auch die Regie zu übernehmen. Das tat er dann für den unabhängigen Produzenten Robert Lippert, I SHOT JESSE JAMES. Eine Westerngeschichte, hinterrücks erzählt. Was vom Helden Jesse James übrig blieb, nachdem er erschossen wurde, und was aus seinem Mörder, dem Feigling Robert Ford, wurde. Wildwest-Psychoanalyse:»One thing I love about Freud the idea of a man who experiments, who plays with the emotion of a mind. With something invisible.«was danach noch passierte, hat Fuller immer interessiert, RUN OF THE ARROW beginnt mit dem letzten Tag des Bürgerkriegs, WHITE DOG erzählt von einem Hund, der dressiert wurde Schwarze zu attackieren er soll getötet werden, aber dann versucht einer ihn umzu - erziehen. Samuel Fuller hat immer Filme unter Hochdruck gemacht, und seine Vorstellungen vom Tempo, wie ein Film entstehen soll und wie schnell er ablaufen muss, sind von der Zeit geprägt, als wilde Schlagzeilen und turbulente Extras die Kommunikation am Laufen hielten. Genial sind in Fuller-Filmen die Kurzschlüsse, die man als Absurdität erklären könnte oder auch als Schicksalhaftigkeit:»Wenn du stirbst, bring ich dich um«, herrscht ein Sergeant einen seiner Soldaten an. Oder:»Vom Krieg einen Eindruck geben im Kino«, sagt Fuller,»kann man nur, indem man im Saal auf die Zuschauer schießt.«in den Fünfzigern hat Fuller bei der reichen Fox ein paar Jahre lang unglaubliche Unabhängigkeit erlebt, es war die große Zeit des CinemaScope, und das hat auch das Kino von Sam Fuller verändert nicht ins Monumentale, wie bei den meisten anderen Regisseuren, sondern ins Ornamentale. Ornamente der Psyche, von Obsessionen und Neurosen choreografiert. Ganz radikal war er in FORTY GUNS, einer irrwitzigen Geschichte vom Großrancherkapitalismus in Amerika, Barbara Stanwyck als Herrscherin über vierzig Gunmen. Ein»Western-Musical«, die Glanznummer ist der Song von der»high Ridin Woman with a Whip«. Film an Film hat er gemacht, viele written, produced and directed by Sam Fuller. Kriegsfilme bevorzugt, dann Gangster- und Kriminalfilme, den einen oder anderen Western, einen U-Boot-Film mit Richard Widmark. Filme über kleine Teams und Gruppen, die das Zusammenarbeiten lernen müssen oder neue Solidaritäten erproben. Auf fremdem Terrain, oder weil sich, durch historische brutale Einschnitte, die Bedingungen geändert haben. Nachkriegsfilme zum Beispiel, RUN OF THE ARROW, über einen Iren, der nach dem Ende des Bürgerkriegs nicht klar kommt im Süden mit seinem Hass, und deshalb in die Wildnis, zu den Sioux geht. Und VERBOTEN!, über die Amerikaner im besetzten Nachkriegsdeutschland, die gegen das Misstrauen der Bevölkerung kämpfen und gegen die aufgehetzten jungen Werwölfe. Zu den berühmten Klängen von Beethovens Fünfter treiben anfangs die GIs den Krieg seinem Ende entgegen.»beethoven zieht mich ins Imaginäre, durch sein Gespür für Timing«, sagt Fuller. Er hat den verehrten Meister in so gut wie jedem seiner Filme untergebracht. Man hat Fuller, auch solcher romantischer Genie-Idolatrie wegen, einen Naiven genannt, halbgebildet und archaisch. Den jungen Franzosen von den Cahiers du cinéma und später der Nouvelle Vague hat imponiert, wie er nie Partei ergriffen hat, alles von jeder Seite her Samuel Fuller 7 FORTy GUNS

10 Samuel Fuller 8 sehen wollte. Dafür waren ihm die langen, Räume auslotenden, Straßen überquerenden Dolly-Einstellungen gerade recht. Die Sache mit der Moral, die eine Frage der Travellings ist. In den Straßen und Pachinko-Stuben von Tokyo treibt es die exilierten Gangster-Amerikaner haltlos herum, in HOUSE OF BAMBOO, Robert Stack und Robert Ryan, die traurigsten Augen Hollywoods. Mit Fuller ist das anders, schrieb Luc Moullet in seiner berühmten Studie in den Cahiers, die Domäne des Absoluten verlassend, schlägt er uns einen Kompromiss vor zwischen der Moral und der Gewalt, jede von ihnen notwendig, gegen ihre eigenen Exzesse. Mit dem gewöhnlichen»loser«-begriff kommt man nicht weit bei Fuller. Seine Helden sind Loser aus Prinzip, der Taschendieb Widmark in PICKUP ON SOUTH STREET, vielleicht der reinste Film Noir, aber gegen Ende des Genres entstanden, die kleinen Soldatentrupps in FIXED BAYONETS! und THE STEEL HELMET, die vielen Prostituierten in den Filmen, Frauen, die sich opfern und hingeben und wissen, es ist ihr Ende. Die Filme sind dann schnell aufreizend geworden, sie sind einer Zeit abgetrotzt, die einen Sinn in der Geschichte nicht mehr entdecken mochte und einem Kino nichts abgewinnen konnte, das versuchte, diesen Zeitgeist in Geschichten zu fassen. Sam Fuller fand immer schwerer Arbeit in Hollywood, er schrieb und schwadronierte, trat selbst vor die Kamera, in Filmen von Wim Wenders, THE STATE OF THINGS oder THE END OF VIOLENCE. Fuller stand immer zwischen den Fronten, es hat ihm Spaß gemacht, wenn man ihn einen Rechten schimpfte oder einen commie, einen alten Krieger oder einen Fabulisten. Fuller war immer zu spät, das heißt die Zeit war aus den Fugen in seinen Filmen, und die Menschen waren zu einer Tragik verdammt, die nicht mehr zeitgemäß erschien. Die Drifter in den allerletzten Filmen, teilweise mit europäischer finanzieller Beihilfe und intellektueller Konspiration produziert, sind die ultimativen Heimat - losen, nicht mal mehr ein Genre haben sie, in dem sie unterkommen könnten.»every Fuller movie«, schreibt Tag Gallagher,»is a crisis of energy pacing, trekking, running that confronts people with their death or, worse, their fate. Cowards blame circumstances, braves charge onward, yet the odysseys inspire few moral choices. Passions decide, not reason.«in den Sechzigern hatte Fuller zwei Filme gemacht, die mit brutaler Klarheit den Stand der Dinge durchdeklinieren, den der Gesellschaft, des Kinos, ihrer Helden. Zwei Grabsteine für das gute alte amerikanische Kino, SHOCK CORRIDOR und THE NAKED KISS. Der Irrsinn des Kalten Kriegs geht zu Ende, nun sind die Perversen an der Macht. Vom Vietnamkrieg wird Fuller nicht erzählen, der ist nur schattenhaft präsent in seinen letzten Filmen. SHOCK CORRIDOR: Konsequent endet das amerikanische Kino im Irrenhaus, dorthin geht ein Journalist freiwillig, der Ehrgeiz treibt ihn, er will den Pulitzerpreis. Das Haus ist ein Reich des Phantastischen, der Schimären, an denen eine dysfunktionale Gesellschaft laboriert. THE NAKED KISS: Eine Prostituierte entdeckt in einer Kleinstadt den abartigen Untergrund der Normalität.»Iron Kiss«sollte der Film ursprünglich heißen, das meint den Kuss des Pädophilen. Wenn Fuller filmt, wie Amerika seine Unschuld verliert, zerreißt es einem das Herz. Constance Towers ist in beiden Filmen, die heimliche Geliebte des unabhängigen Kinos der Sechziger. Fazit:»Les hommes sont toujours sincères ils changent de sincérité voilà tout.«so das Motto von»dead Pigeon on Beethoven Street«. Ein Roman, dann ein Film, fürs Fernsehen gedreht, das deutsche für die Serie TATORT, die damals in den ersten Jahren war. Der Film ist ein Amoklauf gegen die Fernsehkonventionen und damit den neuesten Versuchen, das Tatort- Genre ins Extreme zu treiben, unglaublich nahe. Fuller forever. In seinen späten Filmen wird in karger Schönheit sichtbar, was der Pulp der Philosophie liefert, wie elegant der eine in die andere umschlägt und zurück.»sandy fired his gun through his coat pocket. The bullett slammed into her heart. Christa was dead even before she fell. But on her face, for an astonishing second, was the horror of the surprise. In that second of shock and violence there also appeared a softness, an understanding and love. Sandy knew it was love.«bei den Dreharbeiten zu DEAD PIGEON ON BEETHOVEN STREET

11 Ihr habt noch nichts gesehen was man wirklich gern von Sam Fuller sehen würde:»i m crazy about Coppola«, erzählt er in einem Interview mit Gerald Peary.» He tested me for the old Jewish gangster and I did it with Al Pacino. But they thought I wasn t old enough or sick enough. Fuller promised me his GODFATHER screen test the next time I m in L.A. He has the clipping.«fritz Göttler I Shot Jesse James (Ich erschoss Jesse James) USA 1949 R+B: Samuel Fuller, nach einem Artikel von Homer Croy in American Weekly K: Ernest Miller M: Albert Glasser D: Preston Foster, Barbara Britton, John Ireland, Reed Hadley, J. Edward Bromberg 81 min OF Fullers erste Geschichte von jenseits der Spiegel, aus der Perspektive nicht des Helden, sondern des Verräters, der ihn erschoss. Bob Ford verliebt sich in eine Tänzerin und möchte ihr das bieten, was sie verlangt vom Leben, aber er ist ein Underdog. Das Geld, das man ihm zuspricht nach dem Mord an Jesse James, reicht natürlich nicht und die Leute hassen ihn, weil er ihren Helden getötet hat.»ein psychologischer Western, der mit der traditionellen Klarheit des Genres brach«, schrieb Nick Pinkerton.»Freud ist ein Forscher, wie Kolumbus«, sagt Fuller. Statt»Action«zu rufen hat er am ersten Drehtag einen Colt abgefeuert. Dienstag, 9. September 2014, Uhr Freitag, 12. September 2014, Uhr The Baron of Arizona (Der Baron von Arizona) USA 1950 R+B: Samuel Fuller, nach einem Artikel in American Weekly K: James Wong Howe M: Paul Dunlap D: Vincent Price, Ellen Drew, Beulah Bondi, Vladimir Sokoloff, Reed Hadley 97 min OF Der zweite Film für den unabhängigen Produzenten Robert Lippert. Als er in seiner Jugend Amerika durchforschte, hatte Fuller die Geschichte von James Addison Reavis, dem falschen Baron, gehört, der auf beiden Seiten gekämpft hatte im Bürgerkrieg und dann 1880 einen gigantischen Ländereienschwindel aufzog seine Frau, erklärte er, hätte riesige Flächen noch vom spanischen König Ferdinand VI geerbt, das gesamte Arizona. Ein ungewöhnlich unhysterischer Fuller. Vincent Price spielt den Baron, charmant und durchaus sympathisch, einer von Fullers sanften Underdogs, die mit ihrem Land nicht zurecht kommen. Mittwoch, 10. September 2014, Uhr Samstag, 13. September 2014, Uhr The Steel Helmet (Die Hölle von Korea) USA 1951 R+B: Samuel Fuller l K: Ernest W. Miller M: Paul Dunlap D: Gene Evans, Robert Hutton, Steve Brodie, James Edwards, Sid Melton 84 min OF Der dritte Film für Lippert, sein Erfolg machte den großen Darryl F. Zanuck von der Fox aufmerksam auf Fuller. Es geht um einen kleinen Infanterie-Trupp an einer Front des Koreakriegs, zehn Drehtage, Außenaufnahmen auf den Hügeln des Griffith Park vor Los Angeles, ein Budget von Dollar. Der erste Film mit Gene Evans, ebenfalls ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, den Fuller beim Bewerbungsgespräch testete, indem er ihm plötzlich einen Karabiner zuwarf, den Evans ohne Schwierigkeiten parierte. Nur wenige Monate nach Kriegsbeginn war der Film in den Kinos, ein Supererfolg, auch für Fuller. Sonntag, 14. September 2014, Uhr Dienstag, 23. September 2014, Uhr Fixed Bayonets! (Der letzte Angriff) USA 1951 R+B: Samuel Fuller, nach dem Roman»The Immortal Sergeant«von John Brophy K: Lucien Ballard M: Roy Webb D: Richard Basehart, Gene Evans, Michael O Shea, Richard Hylton, Craig Hill 92 min OF Nochmal Korea, diesmal für die Fox, ein wirklich kalter Kriegsfilm. Es geht ins Gebirge, in einer verschneiten Höhle verschanzt sich eine kleine Einheit auf dem Rückzug. Dann wird ihr Leutnant erschossen, einer muss die Verantwortung übernehmen. Ein komprimierter Fuller, auf engstem Raum.»Halt, wer da?«, ruft am Ende einer der Soldaten, das war der junge James Dean. Freitag, 19. September 2014, Uhr Dienstag, 30. September 2014, Uhr Park Row (Eine Zeitung für New York) USA 1952 R+B: Samuel Fuller K: Jack Russell M: Paul Dunlap D: Gene Evans, Mary Welch, Bela Kovacs, Herbert Heyes, Tina Rome 82 min OF»Dedicated to American Journalism.«Einer von Fullers Favoriten. Viel eigenes Geld steckt drin, und er hat alles verloren. Gene Evans spielt einen Journalisten, der eine eigene Zeitung gründet, gegen die Übermacht der großen Verleger, und sich in knallharte Kämpfe um die Marktmacht verstrickt sieht. Fuller fusioniert die Genres, den Reporterfilm mit dem Gangsterfilm, in gewaltigen dynamischen Szenen. «Das Besondere an diesen Szenen«, erklärt Scorsese,»war die langsame Unerbittlichkeit der Bewegung der Kamera, die der Energie der Leute gewaltige Präsenz verlieh. Ich lernte eine Menge aus diesen Einstellungen für MEAN STREETS und andere meiner Filme.«Samstag, 20. September 2014, Uhr Mittwoch, 1. Oktober 2014, Uhr Samuel Fuller 9

12 Samuel Fuller 10 Pickup on South Street (Polizei greift ein) USA 1953 R+B: Samuel Fuller K: Joe McDonald M: Leigh Harline D: Richard Widmark, Jean Peters, Thelma Ritter, Murvyn Vye, Richard Kiley 80 min OmU Ein Taschendieb, der sich gehörig vergreift. In einem stickigen vollgepackten Waggon der New Yorker Subway fischt Richard Widmark der aufregenden Jean Peters geheime gestohlene Fotonegative aus der Handtasche, ohne das zu ahnen. Nun sind die Bullen und die commies hinter ihm her, die die Negative stahlen. Ein hitziges Katz-und-Maus-Spiel, das sich zur heißen Liebesgeschichte entwickelt. Neben REAR WINDOW der zweite Film damals, der den New Yorker Sommer zeigt, in beiden Filmen ist Thelma Ritter. Für Fuller spielt sie die alte Moe, die durch die Kneipen zieht und ihre Krawatten-Informationen-Deals abwickelt. Sie ist müde, empfindet es als Gefallen, als ein Killer seine Waffe auf ihren Kopf richtet. Sonntag, 21. September 2014, Uhr Mittwoch, 24. September 2014, Uhr Hell and High Water (Inferno) USA 1954 R: Samuel Fuller B: Jesse L. Lasky jr., Samuel Fuller, nach einer Erzählung von David Hempstead K: Joe MacDonald M: Alfred Newman D: Richard Widmark, Bella Darvi, Victor Francen, Cameron Mitchell, Gene Evans 103 min OF Der Kalte Krieg in der Antarktis. Ein Unterseeboot soll erkunden, ob die Chinesen dort wohl eine Atombombe gezündet haben. Eine Großproduktion der Fox, Fuller übernahm die Regie dem Fox- Chef Darryl F. Zanuck zuliebe, der ihn gegen Edgar Hoover vom FBI verteidigt hatte, welcher mit der subversiven un-amerikanischen Atmosphäre in PICK - UP ON SOUTH STREET nicht glücklich gewesen war. Den engen submarinen Raum mit der CinemaScope- Kamera zu erforschen, hat Fuller durchaus inspiriert, es gibt erotische Momente in den Mannschaftsräumen. Wie ein Comic, hat Fuller später gemeint, wie RAIDERS OF THE LOST ARK. Freitag, 26. September 2014, Uhr Dienstag, 7. Oktober 2014, Uhr Tigrero A Film That Was Never Made Finnland 1994 R+B: Mika Kaurismäki K: Jacques Cheuiche Mit Samuel Fuller, Jim Jarmusch 75 min OmU Jim Jarmusch und Mika Kaurismäki fahren mit Samuel Fuller in ein brasilianisches Indiodorf, wo Fuller 40 Jahre zuvor Probeaufnahmen für ein Abenteuerdrama mit John Wayne, Ava Gardner und Tyrone Power gedreht hatte. Das Projekt wurde abgebrochen, weil die Versicherungen die teuren Stars nicht in den Urwald schicken wollten. Es blieb eine Stunde farbiges 16mm-Material, von dem Fuller nur einen kurzen Ausschnitt in SHOCK CORRIDOR verwendete. TIGRERO ist eine Suche nach der Vergangenheit, ein dokumentarisches Road Movie. The Typewriter, the Rifle and the Movie Camera GB 1996 R+B: Adam Simon K: Caroline Champetier Mit Samuel Fuller, Tim Robbins, Jim Jarmusch, Martin Scorsese, Quentin Tarantino 55 min OF Der Film arbeitet die Momente heraus, die Fullers Werk maßgeblich beeinflusst haben: seine ersten Schritte als Zeitungsreporter und seine Erfahrungen als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Eine biographische Annäherung durch Filmausschnitte, Gespräche und Analysen. Samstag, 27. September 2014, Uhr House of Bamboo (Tokio-Story) USA 1955 R: Samuel Fuller B: Harry Kleiner, Samuel Fuller K: Joe MacDonald M: Leigh Harline D: Robert Ryan, Robert Stack, Shirley Yamaguchi, Cameron Mitchell, Brad Dexter, Sessue Hayakawa 102 min OF Ein Kriegsfilm aus dem Nachkriegs-Tokyo, der im Zeichen des Fujiyama beginnt. Ein paar amerikanische Ex-GIs sind hier hängengeblieben, führen nun, strategisch hundertprozentig präzise, diverse Überfälle durch. Die alte Soldatenregel haben sie um 180 Grad gewendet: Keiner wird zurückgelassen, wenn er bei einer Aktion verletzt wird, man wird ihn erschießen. Aber dann verguckt sich der Boss, Robert Ryan, in den Neuankömmling, Robert Stack. Und Cameron Mitchell, einer der Unermüdlichen der Fünfziger, erleidet einen brutalen Tod, wird abgeknallt in einem japanischen Badezuber. Sonntag, 28. September 2014, Uhr Mittwoch, 8. Oktober 2014, Uhr Run of the Arrow (Hölle der tausend Martern) USA 1957 R+B: Samuel Fuller K: Joseph Biroc M: Victor Young D: Rod Steiger, Sara Montiel, Brian Keith,

13 Ralph Meeker, Jay C. Flippen, Charles Bronson 86 min OF Palmsonntag, 9. April Appomattox, Virginia. Der letzte Tag des Kriegs zwischen den Staaten. Ein Schlachtfeld, Tote und Trümmer. Ein Yankee, ein Südstaatler. Ein Schuss Der Anfang des Films ist wie eine Vorwegnahme des Anfangs von THE BIG RED ONE. Fuller wirbelt alle Grenzen und Zuordnungen und Rassen durcheinander. Der Süden kapituliert, aber der Ire O Meara (Rod Steiger) kann das nicht mitmachen. Er zieht davon, ins Indianerland. Ein Kriegs- und Nachkriegsfilm, der sich als Western verkleidet. Freitag, 3. Oktober 2014, Uhr Mittwoch, 15. Oktober 2014, Uhr A Fuller Life USA 2013 R+B: Samantha Fuller, nach der Autobiografie»A Third Face«von Samuel Fuller K: Seamus McGarvey, Hilton Goring M: Paul Alexander Fuller Mit William Friedkin, James Franco, Monte Hellman, Constance Towers, Wim Wenders, James Toback 80 min OF In zwölf Kapiteln lesen Freunde und Weggefährten Fullers jeweils einen Abschnitt aus der Autobiografie. Sie beschwören seinen Geist in Fullers Büro, das seit seinem Tod nicht verändert wurde. The Day of Reckoning (Der Tag der Abrechnung) GB 1990 R: Samuel Fuller B: Samuel Fuller, Christa Lang, nach einer Kurzgeschichte von Patricia Highsmith K: Alain Levent M: Milan Svoboda D: Assumpta Serna, Cris Campion, Philippe Léotard, Samantha Fuller, Christa Lang 50 min OF Fullers letzte Regiearbeit. Der Ökö-Thriller enthält einige der eindringlichsten Bilder seines gesamten Schaffens. Samstag, 4. Oktober 2014, Uhr China Gate (China-Legionär) USA 1957 R+B: Samuel Fuller K: Joseph Biroc M: Victor Young, Max Steiner D: Gene Barry, Angie Dickinson, Nat King Cole, Paul Dubov, Lee Van Cleef 97 min OF Ein weiterer Krieg, ein Kommandotrupp der französischen Fremdenlegion, mit Gene Barry und Nat King Cole als Koreakriegsveteranen, auf einer Spezialoperation im Dschungel von Vietnam. Eine Frau führt sie, Angie Dickinson, ein chinesisches Mischlingsmädchen, Lucky Legs. Sie hat ein Kind mit Barry, der sie deshalb verlassen hat und verachtet. Einer von Fullers dichtesten Filmen, ein Schlachtfeld, gespickt mit emotionalen Tretminen. Vor dem Start des Films wurde Fuller zum französischen Generalkonsul bestellt, das war Romain Gary, er monierte, der Anfang sei doch sehr antifranzösisch. Später hat Fuller dann nach Romain Garys Buch seinen Film WHITE DOG gedreht. Sonntag, 5. Oktober 2014, Uhr Forty Guns (Vierzig Gewehre) USA 1957 R+B: Samuel Fuller K: Joseph Biroc M: Harry Sukman D: Barbara Stanwyck, Barry Sullivan, Dean Jagger, John Ericson, Gene Barry 86 min OF Ein Westerndrama von antiker Wucht. Barbara Stanwyck als cattle queen, Barry Sulivan als Revolvermann, der in ihrem Reich für Ordnung sorgen soll. Vierzig Reiter werden durch die CinemaScopeweiten gejagt, damit sich noch einmal die volle Dynamik des sterbenden Hollywood austobt.»die Kataklysmen, die losbrechen«, schrieb Frieda Grafe,»sind gigantische, reinigende Strafen für Vergehen, die ein ganzes Land begangen hat. Um den Verfall amerikanischer Werte vorzuführen, fällt ihm nichts Eindring - licheres ein als eine Inversion der üblichen Machtstruktur. Es ist eine Frau, die die Gesetze beugt, die das Land beherrscht, ganz Arizona, ein wüstes Land.«Freitag, 31. Oktober 2014, Uhr Dienstag, 4. November 2014, Uhr Samuel Fuller 11 CHINA GATE

14 Samuel Fuller 12 Little Tokyo, das Japanerviertel von Los Angeles. Ein weißer und ein japanischer Polizist verlieben sich in das gleiche Mädchen, als Modell scheint ein alter Stummfilm durch, BROKEN BLOSSOMS von Griffith, den Fuller als Junge gesehen hat. Wieder bricht er mit allen dramaturgischen Konventionen Hollywoods. Auch ein Japaner kann hier ein Rassist sein. Die Rituale, die alten Traditionen haben ihre Reinheit und Gültigkeit verloren, ein altes Fuller-Motiv, das sich bis zum Showdown von DEAD PIGEON ON BEETHOVEN STREET hin erstrecken wird. Sonntag, 2. November 2014, Uhr Verboten! USA 1958 R+B: Samuel Fuller K: Joseph Biroc M: Harry Sukman D: James Best, Susan Cummings, Tom Pittman, Paul Dubov, Harold Daye 86 min OmU Entnazifizierung à la Fuller, eingeleitet mit einem Beethoven-Paukenschlag. Die Turbulenzen eines Neuanfangs, so virulent erzählt, dass es Truffaut in seiner Kritik zu herrlichen Verrücktheiten stimulierte:»zum Klang der Fünften Symphonie von Beethoven befreien amerikanische Soldaten ein deutsches Dorf. Ludwig van Fuller, der sich beim Filmen nie am Riemen reißt, vermittelt den Eindruck, wir hätten da die ganze amerikanische Armee vor uns. Ein verwundeter GI wird von einer jungen Deutschen, Helga, gepflegt. Idylle, große Liebe, Wagner übernimmt von Beethoven, und Richard Fuller, ohne Angst, zu sehr auf die Kameratube zu drücken, reißt seine unerlaubt Verliebten hin zu seliger Zweisamkeit auf Guillaume Apollinaires Rhein.«Samstag, 1. November 2014, Uhr Mittwoch, 5. November 2014, Uhr The Crimson Kimono (Der rote Kimono) USA 1959 R+B: Samuel Fuller K: Sam Leavitt M: Harry Sukman D: James Shigeta, Glenn Corbett, Victoria Shaw, Paul Dubov, Anna Lee 82 min OF Eine Art Gegenstück zu HOUSE OF BAMBOO, Sam Fuller entdeckt Underworld U.S.A. (Alles auf eine Karte) USA 1961 R+B: Samuel Fuller, nach Artikeln von Joseph F. Dineen in der Saturday Evening Post K: Hal Mohr M: Harry Sukman D: Cliff Robertson, Beatrice Kay, Larry Gates, Richard Rust, Paul Dubov 100 min OF»Ich verliebte mich in den Titel«, erzählt Fuller,»weil er einen Film von Josef von Sternberg beschwor, mit Clive Brook und George Bancroft. Das war der erste Gangsterfilm, den ich gesehen habe. Kein richtiger Gangsterfilm übrigens, Gangster bedeutet ja, man gehört zu einer Gang, einer Gruppe. Ein Mann allein kann nie ein Gangster sein.«das gilt auch für Tolly, Fullers Helden, gespielt vom bitteren Cliff Robertson. Er hat als Junge gesehen, wie sein Vater zu Tode geprügelt wurde, und will, nun erwachsen, sich an den vier Verbrechern rächen. Der böse Mord an einem kleinen Mädchen hat den Film notorisch gemacht. Freitag, 7. November 2014, Uhr Dienstag, 11. November 2014, Uhr Merill s Marauders (Durchbruch auf Befehl) USA 1962 R: Samuel Fuller B: Samuel Fuller, Milton Sperling, nach dem Roman»The Marauders«von Charlton Ogburn, Jr. K: William H. Clothier M: Howard Jackson D: Jeff Chandler, Ty Hardin, Peter Brown, Andrew Duggan, Claude Akins 98 min OF Ein Kriegsfilm aus Burma, mit Suspense. Die Geschichte war für den alten Gary Cooper gedacht der starb, bevor der Film in Produktion ging. Für Jeff Chandler, der ihn ersetzte in der Titelrolle des Brigadegenerals Frank Merrill, war es dann auch die letzte Rolle. Fuller war eher zurückhaltend, er wollte nicht vom Buch eines anderen ausgehen für eine Geschichte, die er selbst erlebt hatte. Eine Rückzugsgeschichte: Bevor der Monsun beginnt, muss Merrills Trupp eine militärische Basis erreicht haben, 500 Meilen durch den Dschungel und über Berge. Samstag, 8. November 2014, Uhr Mittwoch, 12. November 2014, Uhr

15 Shock Corridor (Schock-Korridor) USA 1963 R+B: Samuel Fuller K: Stanley Cortez M: Paul Dunlap D: Peter Breck, Constance Towers, Gene Evans, James Best, Hari Rhodes 101 min OF Das Gegenstück zu PARK ROW. Ein Journalist geht ins Irrenhaus, er will dort einen Mord aufklären und damit den Pulitzerpreis gewinnen. Das heißt, er hat den Wahnsinn schon in sich, bevor er sich ihm dort aussetzt. Alle amerikanischen Traumata und Perversionen erwarten ihn, die Wirklichkeit löst sich auf unter seinen Blicken, die Welt wird zu einer grotesken Nummernrevue, zu einem Wahnsinnsmusical.»The show must go on and on.«der legendäre Kameramann Stanley Cortez fängt Fullers Script in messerscharfe Schwarzweißbilder ein, die fast physisch wehtun. Sonntag, 9. November 2014, Uhr Dienstag, 25. November 2014, Uhr The Naked Kiss (Der nackte Kuss) USA 1964 R+B: Samuel Fuller K: Stanley Cortez M: Paul Dunlap D: Constance Towers, Anthony Eisley, Michael Dante, Virginia Grey, Patsy Kelly, Marie Devereux 90 min OF Noch ein Film mit Stanley Cortez an der Kamera. Eine Prostituierte versucht sich eine anständige Existenz aufzubauen, in einer Kleinstadt. Um zu entdecken, dass die Perversion dort noch grausamer und bitterer ist als sie es in ihrem Metier war. Constance Towers, die bereits in SHOCK CORRIDOR dabei war, spielt die Prostituierte Kelly, die heiter sein kann und doch auch ganz hart und die den Naked Kiss erleben muss, den Kuss des Perversen, des Pädophilen.»Leute, die auf andere herabschauen, beweisen nur ihre eigenen Vorurteile. So wie die Leute, die Constance Towers verachten, weil sie sie für eine Mörderin halten, und ihr dann nicht mehr ins Gesicht schauen können, wenn sie ent decken, dass sie eigentlich etwas Heroisches getan hat. Dies wollte ich zeigen, und ich denke, das war schockierend.«(samuel Fuller) Freitag, 14. November 2014, Uhr Mittwoch, 26. November 2014, Uhr Shark (Hai) USA 1969 R: Samuel Fuller B: Samuel Fuller, John Kingsbridge, nach dem Roman»His Bones Are Coral«von Victor Canning K: Raul Martinez Solares M: Rafael Moroyoqui D: Burt Reynolds, Arthur Kennedy, Barry Sullivan, Silvia Pinal, Enrique Lucero 92 min OF Der film maudit in Fullers Karriere, erneut eine gestörte Beziehung zwischen Mann und Frau:» Ich wollte das Fehlen von Gefühl, von Liebe bei den beiden zeigen.«drei Menschen auf Schatzsuche in haiverseuchtem Gewässer vor Mexikos Küste: Burt Reynolds, Barry Sullivan der Gegenspieler von Stanwyck in FORTY GUNS und Silvia Pinal, die Buñuels Viridiana war und die Fuller auf Rat seiner Frau Christa Lang besetzte. Der Film war ein Verhau, dank der Unfähigkeit der Produzenten; in späteren Zeiten hat Fuller sich einfach geweigert, über ihn zu sprechen. Samstag, 15. November 2014, Uhr Dead Pigeon on Beethoven Street (Tote Taube in der Beethovenstrasse) BRD 1973 R+B: Samuel Fuller K: Jerzy Lipman M: The Can D: Glenn Corbett, Samuel Fuller 13 SHOCK CORRIDOR

16 Samuel Fuller 14 Christa Lang, Sieghardt Rupp, Anton Diffring, Stéphane Audran, Hans C. Blumenberg 128 min engl. OF Sam Fuller goes TATORT. Eine der ersten Folgen mit Sieghardt Rupp als Kressin, dem Kölner Zollfahnder. Weil er sich in einem Kampf verletzt, verschwindet er nach einer Viertelstunde aus dem Geschehen und Glenn Corbett übernimmt, als amerikanischer Privat - detektiv. Sein Interesse konzentriert sich, in mannig - facher Hinsicht, auf Christa Lang, Fullers Ehefrau, die eine Nutte spielt, mit deren Hilfe Figuren der Politszene in missliche Situationen gebracht, fotografiert und erpresst werden. In deutscher Erstaufführung wird der 2014 vom UCLA Film and Television Archive neu restaurierte Director s Cut gezeigt, der 30 Minuten länger ist als die bekannte deutsche Fernsehfassung. Sonntag, 16. November 2014, Uhr Dienstag, 9. Dezember 2014, Uhr Samuel Fuller Independent Filmmaker F 1967 R+B: André S. Labarthe 68 min engl. OF In einem langen Interview erzählt Fuller sein Leben und räsoniert über Gott und die Welt. Konzentriert und konzis, immer auf den Punkt: die grundlegende Materialsammlung für die Fuller-Rezeption und -Verehrung, gerade in Frankreich. Falkenau the Impossible Samuel Fuller Bears Witness F 2008 R: Emil Weiss B: Samuel Fuller, Emil Weiss K: Samuel Fuller, Pierre Boffety 62 min engl. OF Im Mai 1945 befreite die 1. Infanterie-Division der US-Armee (die Big Red One) das böhmische KZ-Außenlager Falkenau. Unter den Soldaten war Samuel Fuller, der mit seiner 16mm-Kamera filmte: den Kampf, die Befreiung und die Bestattung der Leichen aus dem Lager kehrt Fuller mit Emil Weiss nach Falkenau zurück und reflektiert über die Schwierigkeit, das Universum des Konzentra tionslagers zu repräsentieren und folgenden Generationen zu vermitteln. Freitag, 12. Dezember 2014, Uhr The Big Red One USA 1980 R+B: Samuel Fuller K: Adam Greenberg M: Dana Kaproff D: Lee Marvin, Mark Hamill, Bobby Di Cicco, Robert Carradine, Stéphane Audran, Siegfried Rauch, Serge Marquand, Christa Lang 163 min OF Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat Fuller davon geträumt, seine Erlebnisse damals zu filmen, in der 1. Infanterie-Division, der Big Red One, die an Afrikas Küste loszog, nach Italien übersetzte, hinauf nach Mittel europa, Belgien und schließlich Deutschland, dort das Beethovenhaus in Bonn. Es ist ein langes Epos geworden, das die Produktionsfirma Lorimar dann auf zwei Stunden runterkürzte, gegen Fullers Willen. Lee Marvin ist der Sergeant, die namenlose Inkarnation des Krieges, der Krieg die reine Schimäre und der Film der reine Surrealismus hat Richard Schickel Fullers ursprüngliche Fassung des Films restauriert, ganze Sequenzen wieder eingefügt und verfälschende Voice-over-Kommentare entfernt. Samstag, 13. Dezember 2014, Uhr Mittwoch, 17. Dezember 2014, Uhr White Dog (Die weiße Bestie) USA 1982 R: Samuel Fuller B: Samuel Fuller, Curtis Hanson, nach dem Roman von Romain Gary K: Bruce Surtees M: Ennio Morricone D: Kristy McNichol, Paul Winfield, Burl Ives, Jameson Parker, Paul Bartel, Christa Lang 90 min OF Ein böser kleiner Film, nach dem Roman von Romain Gary, dem Mann von Jean Seberg. Nochmal eine von Fullers Obsessionen der Rassismus. Ein weißer Hund ist einer, der abgerichtet wurde, nur Schwarze zu attackieren. Ein Schwarzer weigert sich, ihn zu töten, und versucht ihn umzudressieren. Eine starke Geschichte, von Fuller mit brutaler Direktheit gefilmt.»wenn ich allein gewesen wäre mit Leutnant Calley, dem Verantwortlichen für das My Lai Massaker, hätte ich ihn getötet und wäre dafür ins Gefängnis gegangen. Dieser Mann ist ein Beispiel dafür, was ich das Böse nenne und das muss man eliminieren.«sonntag, 23. November 2014, Uhr Mittwoch, 10. Dezember 2014, Uhr Les voleurs de la nuit (Diebe der Nacht) F 1983 R+B: Samuel Fuller, nach dem Roman»Le chant des enfants morts«von Olivier Beer K: Philippe Rousselot M: Ennio Morricone D: Véronique Jannot, Bobby Di Cicco, Victor Lanoux, Stéphane Audran, Claude Chabrol, Micheline Presle, Christa Lang, Samantha Fuller l 95 min OmU Zwei Underdogs, ein Junge und ein Mädchen, sie wollen Liebe, Geld und Rache. Der alte Sam Fuller zeigt eine kleine Rolle hat Claude Chabrol, was die Nouvelle Vague ist.»als Véronique Jannot

17 Tinikling ou La madone et le dragon (Die Madonna und der Drache) F 1990 R: Samuel Fuller B: Samuel Fuller, Jean-Pierre Sinapi, Daniel Tonachella K: Alain Levent M: Marc Hillman, Patrick Roffé D: Jennifer Beals, Luc Merenda, Patrick Bauchau, Behn Cervantes, Christa Lang 90 min OmeU»To shoot a picture, to shoot a man dead.«sam Fuller kehrt zu seinen Ursprüngen zurück: die Arbeit des Reporters, die Moral des Bildermachens. Jennifer Beals als Fotografin, die den Bürgerkrieg auf den Philippinen dokumentieren will. Was ist die Wahrheit der Bilder, und was will die Politik von ihnen? Das Popzeitalter ist auch an Fuller nicht spurlos vorbeigegangen, es hat seine späten Filme grell, phantasmagorisch, völlig unberechenbar gemacht. Aber es sind immer noch die Filme eines Mannes, der, statt»action«zu rufen, seinen Colt abfeuert. Freitag, 19. Dezember 2014, Uhr Samuel Fuller 15 den Kaffeetisch verlassen hat, braucht Bobby di Cicco eine kurze Weile, bis er ganz sicher ist, daß er diese Frau wirklich will. Dann aber rennt er los, rennt durchs gesamte Centre Pompidou, nur um sie wie derzufinden. Als er schließlich atemlos vor ihr steht, ist sie davon beeindruckt. Sie geht mit ihm.«(norbert Grob) Sonntag, 7. Dezember 2014, Uhr Street Of No Return (Straße ohne Wiederkehr) F 1989 R: Samuel Fuller B: Jacques Bral, Samuel Fuller, nach dem Roman von David Goodis K: Pierre-William Glenn M: Karl-Heinz Schäfer D: Keith Carradine, Valentina Vargas, Bill Duke, Andréa Ferréol, Bernard Fresson, Christa Lang 90 min OF Ein hemmungs - loses Melo Noir, um zerrissene Herzen und aufgeschlitzte Kehlen. Keith Carradine als Popsänger, der sich in ein Gangstermädchen verliebt den Titelsong schrieb er zusammen mit Fuller und der von dem Mann, dem sie gehört, einem Drogendealer, grausam am Singen gehindert wird. Die Exzessivität verdankt der Film David Goodis, dem Autor der Vorlage, der damals eine furiose Renaissance erlebte. Fuller, der Perversion und Obsession eher pragmatisch sieht, zieht diese Noir-Aura voll ins Surreale. Sonntag, 14. Dezember 2014, Uhr The State of Things (Der Stand der Dinge) USA 1982 R: Wim Wenders B: Robert Kramer, Josh Wallace, Wim Wenders K: Henri Alekan, Fred Murphy, Martin Schäfer M: Jürgen Knieper D: Patrick Bauchau, Isabelle Weingarten, Rebecca Pauly, Allen Garfield, Paul Getty, Jr., Viva, Samuel Fuller 120 min OF Die Geschichte eines Filmteams, das an der Weiterarbeit gehindert ist, die Zahlungen der Produzenten bleiben aus, es gibt kein Filmmaterial mehr. Ein Film über Depressionen. Wenders stockte gerade in der Arbeit an HAMMETT, sein Freund Raul Ruiz hatte Probleme beim Dreh in Portugal, Wenders half ihm mit Material und borgte sich als Drehbuchschreiber Robert Kramer. Sam Fuller, der schon in der Highsmith-Verfilmung DER AMERIKANISCHE FREUND für Wenders gespielt hatte, ist der pragmatische Kameramann. Samstag, 20. Dezember 2014, Uhr The End of Violence (Am Ende der Gewalt) USA 1997 R: Wim Wenders B: Nicholas Klein, Wim Wenders K: Pascal Rabaud M: Ry Cooder D: Traci Lind, Rosalind Chao, Bill Pullman, Andie MacDowell, Gabriel Byrne, Samuel Fuller 120 min OmU Ein ungewöhnlich rabiater, anarchischer Wenders, fast ein Fuller movie in disguise. Eine paranoide Geschichte um einen Mad Max in Los Angeles, einen Produzenten, der in die Hysterie der neuen Überwachungsspiralen hineingerät. Aber auch, vielleicht ebenfalls ein Einfluss von Fuller, eine böse kleine Komödie. Fuller ist ein Relikt aus der Vergangenheit, er sitzt vergnügt hinter seiner alten mechanischen Schreibmaschine. Sonntag, 21. Dezember 2014, Uhr

18 Retrospektive Percy Adlon Percy Adlon 16 Lena Stolze, Percy Adlon, Christine Kaufmann und Ulrich Tukur bei den Dreharbeiten zu DIE SCHAUKEL»I was born in Munich in Germany. I grew up in the Bavarian country side between cattle farms. My father was an opera singer, my mother came from the family who owned the famous Hotel Adlon in Berlin. So, naturally my themes are: country, music, and eventually some glitz and glamour.«am Anfang war das Dorf. Das Dorf, das Landleben, die Natur sind so etwas wie die Keimzellen aller Filme von Percy Adlon, geboren am 1. Juni 1935 in München, aufgewachsen in Ammerland am Starnberger See bei seiner Mutter Susanne. Der Vater war der berühmte Operntenor Rudolf Laubenthal, dem der Sohn seinen etwas theatralischen Taufnamen Paul Rudolf Parsifal verdankt. In München studierte Percy Adlon Germanistik, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, nahm außerdem Schauspiel- und Gesangsunterricht, lieh seine Stimme dem Kasperl im Marionettentheater, spielte dazu viele Vorstellungen in der Studiobühne der Uni - versität. Es folgte ein erstes Engagement,»aber der Traum erfüllte sich nicht. Drei Jahre große und kleine Rollen. Es war nicht der Beruf, wie ich ihn mir vor - gestellt hatte«, so Percy Adlon. Auf der Bühne lernte er seine spätere Frau Eleonore kennen, eine Tänzerin, mit der er noch immer verheiratet ist und die seit 1978 für ihre gemeinsame Produktionsfirma pelemele Film alle seine Filme produziert hat. Mit Mitte zwanzig bekam Percy Adlon die Chance, für den Bayrischen Rundfunk Literatur zu lesen. Adlon:»Da fing etwas an, unerwartet, wie ein Heilungsprozess. Allein vor dem Mikrofon sah ich, was Proust und Faulkner, Stifter, Thomas Bernhard und Cervantes gesehen hatten und zeichnete ihre Menschen, Landschaften, Dialoge und Konflikte für den Zuhörer nach. Ich las zwölf Jahre lang. Es war, wie mir viel später klar wurde, meine Filmschule.«1970 schlug er dem BR vor, zum 100. Geburtstag von Annette Kolb einen kurzen Dokumentarfilm zu drehen, über die Münchner Schriftstellerin, deren Roman DIE SCHAUKEL er dreizehn Jahre später verfilmen sollte.»das Drehen, das Schneiden, das Texten, das Mischen alles ging, als ob ich immer Filme gemacht hätte. Ich hatte ein Fenster aufgemacht und das Licht herein - gelassen. Die vielen verschiedenen Kamera- und Tonleute, Cutter und Redakteure wurden meine zweite Filmschule.«Bis 1977 drehte Percy Adlon etwa hun-

19 dert Filme in sieben Jahren, zu Themen, die er sich stets selbst aussuchen konnte, für die Redaktionen Unter unserem Himmel und die Abendschau. Es begann mit kleinen Reportagen und Porträts über Münchner Schriftsteller, Tänzer und andere Künstler, die sich durch menschliche Wärme und genaue Beobachtung auszeichneten. Es waren aber vor allem auch die»einfachen Leute«vom Land, die ihn interessierten. In insgesamt 24 Folgen fuhr Adlon für die BR-Reihe MEIN DORF mit seinem Team in die bayrische Provinz und interviewte die Menschen dort. Eine Fährfrau in Weltenburg, ein Schneider in Nemmersdorf, eine Hopfen - bäuerin in der Holledau erzählen in diesen 15-Minuten- Stücken erstaunlich offen aus ihrem Leben. Heute, 40 Jah re später, wirken diese Filme wie Zeitdokumente, die einen fast schon ethnologischen Blick auf Bayern werfen. Ein kleines Kabinettstück ist der Bericht über den WIESNPOSTBOT (1974), der alle Jahre wieder zum Oktoberfest die einzelnen Schausteller auf dem unübersichtlichen Gelände ausfindig macht, um ihnen die Post zuzustellen.»music played the biggest role in shaping my sense of aesthetics. Music is my master, and the only reason I didn t become a musician was because I wasn t able to. I use music in a secondary way it s always there supporting the ideas in my films. How suspense is built up, how a melody forms, how rhythms happen, how blocks of harmony come together and cook down to one line the musical elements are central to my films.«viele der längeren Dokumentarfilme, die Percy Adlon für den Bayerischen Rundfunk drehte, kreisen um die Themen Musik, Literatur und Kunst. So schuf er Porträts über Franziska zu Reventlow, die Ikone der Schwabinger Boheme, über die Zeichnerin Franziska Bilek, den Solotänzer Heinz Bosl, der sehr jung an Krebs verstarb, den Schriftsteller Alfred Andersch sowie den Zeichner Tomi Ungerer und den Bildhauer Fritz Koenig, die er im Abstand von mehreren Jahren noch mehrmals besuchte und filmte. In DER VORMUND UND SEIN DICHTER (1978), einem abendfüllenden Film zum 100. Geburtstag des Schweizer Autors Robert Walser, verwandte Adlon zum ersten Mal auch Spielszenen. Er besetzte die Rollen des Schriftstellers und die des Kritikers und Mäzens Carl Seelig mit zwei Sprecherkollegen vom BR: Rolf Illig und Horst Raspe. Pitt Kochs Kamera folgt darin dem emsigen Verleger und dem psychisch kranken Schriftsteller in mehreren Kapiteln auf Spaziergängen oder eher Gewaltmärschen durch den Tiefschnee, zeigt zwei verlorene Gestalten und schwarze Zäune vor weißer Landschaft, die Heil - anstalt auf einem Hügel thronend. Die Konzentration auf wenige Personen und Schauplätze und der von historischen Figuren und Situationen inspirierte Umgang, der mit fiktionalen Elementen ergänzt wird, zeichnet auch seine hochgelobten ersten beiden Filme fürs Kino aus: CÉLESTE (1981) über die Beziehung zwischen dem schwerkranken Schriftsteller Marcel Proust (Jürgen Arndt) und seiner Haushälterin, Céleste (Eva Mattes) und FÜNF LETZTE TAGE (1982) über die letzten Tage von Sophie Scholl (Lena Stolze) in Untersuchungshaft basierend auf den kurzen Aufzeichnungen ihrer Zellengenossin Else Gebel (Irm Hermann). Zwei Kammerspiele, die von präziser Schauspielerführung und großer Sorgfalt im Detail leben:»mal flackert eine Kerze, mal bricht sich auf den Gar - dinen ein Sonnenstrahl, sonst jedoch liegt meist Düsternis über der Szene. Sparsam wie das Licht sind auch die Geräusche eingesetzt, wobei das Ticken eines Weckers am eindringlichsten auf das langsame Ver - rinnen der Zeit hinweist. Ein Film, der in seiner bewussten Stille (und Stilisierung) ungemein lebendig wirkt.«, schrieb Volker Baer im Tagesspiegel über CÉLESTE. CéLESTE Percy Adlon 17

20 Percy Adlon 18 Mit DIE SCHAUKEL (1983) versucht sich der Filmautor an großem Kino. Er hat einen Millionenetat zur Ver - fügung, kann sich erstmals eine große Ausstattung leisten und eine ganze Riege bekannter Schauspieler engagieren. Das Thema ist ihm aus seiner früheren Arbeit gut vertraut. In ihrem Roman, der im München der letzten Jahrhundertwende angesiedelt ist, ließ sich Annette Kolb von ihrer eigenen Familiengeschichte inspirieren. Adlon erzählt erstmals keine eigene Geschichte, sondern verarbeitet in epischer Länge eine literarische Vorlage, wobei er den aufmüpfigen Töchtern der Familie großen Spielraum lässt. Der Produzent Luggi Waldleitner charakterisiert den Film bei der Abnahme treffend als Matineefilm, der im großen Kino keine Chance habe. Und tatsächlich läuft der Film zwei Jahre lang in Matineevorstellungen. Seitdem hat sich Percy Adlon zunächst nicht mehr auf eine Großproduktion eingelassen, sondern sich wieder auf eigene Geschichten mit überschaubarem Rahmen konzentriert. Das Leben und die Gesellschaft von heute sind jetzt seine Themen, die Zeit der historischen Stoffe ist vorbei.»i have always been interested in these zero places, where there are nothing but real people. I love regular situations where ordinary extraordinary people live. When you ride a bus, it looks like the wildest cast of extras thinkable, but in the movies, people normally don t look real.«marianne Sägebrecht, die schon in HERR KISCHOTT (1979) und in DIE SCHAUKEL in Nebenrollen mitwirkte, spielt in der in München angesiedelten Liebes - geschichte ZUCKERBABY (1984) ihre erste Hauptrolle, eine einsame Angestellte eines Bestattungsunternehmens, die sich in einen jungen U-Bahn-Zugführer (Eisi Gulp) verliebt. Nach der Don-Quichotte-Geschichte HERR KISCHOTT ist dies Adlons zweite tragikomische Komödie. Neu ist die knallige Lichtgestaltung in bunten Neonfarben, die sich in weit abgeschwächter Form auch in weiteren seiner Spielfilme wiederfinden soll. Der Film wird zur Berlinale eingeladen und läuft auf dem New york Film Festival. Marianne Sägebrecht ist die Inkarnation einer selbstbewussten bayerischen Frau, die sich auch außerhalb ihrer Heimat behauptet: In OUT OF ROSENHEIM (1987) verschlägt es sie in die amerikanische Wüste, wo sie im Trachtenkostüm und englisch radebrechend die Herzen der Menschen für sich erobert. In ROSALIE GOES SHOPPING (1989) jongliert sie als Ehefrau eines amerikanischen Fliegers und als Mutter von sieben Kindern virtuos mit diversen Kreditkarten, um als gute Bürgerin ihren Konsumhunger stillen zu können. OUT OF ROSENHEIM wird zu Adlons größtem Erfolg: Unter dem Titel BAGDAD CAFE wird der Film weltweit zu einem Hit des europäischen Independent-Kinos.»ZUCKERBABy is the andante con moto, BAGDAD CAFE the adagio cantabile, ROSALIE the allegro vivace. ZUCKERBABy is in the underground, BAGDAD on the earth, ROSALIE in the sky. ZUCKERBABy is about fighting taboos and a forbidden love affair, BAGDAD is about the magic power of friendship and the flight of a boomerang, ROSALIE is about beating the system with its own weapons and about a marital love. All three progressively utopian and absurd are about liberation.«der Erfolg von OUT OF ROSENHEIM ermöglicht es Percy Adlon, mit seiner Familie in seine neue Wahl - heimat Kalifornien zu ziehen. Amerika und das Pendeln zwischen zwei Kulturen schlagen einen neuen Grundton in seinen Filmen an. SALMONBERRIES (1991) und HAWAIIAN GARDENS (2001) sind beides Varia tionen von Geschichten um Identitätssuche und interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Amerika oder besser zwischen Bayern und Kalifornien. Marianne Sägebrechts Rolle wird von Rosel Zech bzw. André Eisermann übernommen. Im semi-dokumentarischen Film IN DER GLANZVOLLEN WELT DES HOTEL ADLON (1996) betrachtet Adlon seine eigene Familien - geschichte und die seines Onkels Louis, der sich wie er in Hollywood niedergelassen hatte. In MEIN MÜNCHEN (2000) fasst Adlon sein Verhältnis zu seiner Heimat aus der Perspektive des Auswanderers zusammen, der aus der Distanz auf sein bisheriges Werk, seine Wurzeln und seine Verbundenheit mit Bayern zurückblickt. Selbst in der amerikanischen Ehesatire YOUNGER AND YOUNGER (1993) mit Donald Sutherland taucht als Nebenfigur eine junge Frau aus Rosenheim auf. Der»Genre-Cocktail«verbindet Tragisches, Komisches, Feines und Groteskes mit Musical-Elementen.»People say, Should I laugh or should I cry? Please tell me; I m not up for both. But my films are about both, and this is how I envision life.«immer wieder probiert Adlon Neues aus. In seinem Fernsehfilm HERSCHEL UND DIE MUSIK DER STERNE (1986) nutzt Adlon die Studiotechnik und experimentiert erstmals mit der elektronischen Kamera, Split - screen-technik und Bluebox-Effekten. In ORBELA S PEOPLE (2007) fährt er nach Tansania und beobachtet

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