Herzlich Willkommen. Thema des Webinars: Die mentale Komponente des Tradens. Referent: Carsten Umland Beginn: 19:00 Uhr
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- Emma Brahms
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1 Herzlich Willkommen Thema des Webinars: Die mentale Komponente des Tradens Referent: Carsten Umland Beginn: 19:00 Uhr
2 Die heutigen Themen Psychologie und Traden Die Finanzpsychologie und der Dispositionseffekt Das dreieinige Gehirn. Die Signale bei Bauch, Herz- und Kopfmenschen Das Modell nach Sigmund Freud. Der innere Trieb, die Moral und wie das Ich damit umgeht Das Teamrollenmodell nach Belbin. Lernen Sie ihre Charakteristika kennen. Die Selbsteinschätzung Die Finanzielle Situation: Lernen Sie ihren Kapitalbedarf zu bestimmen Die Zeiteinteilung: Wie sieht es beim nebenberuflichen Traden mit dem Zeit-Management aus Stärken und Schwächen: Welche Kenntnisse und welches Basiswissen sind vorhanden Ziele und Performance Welche Ziele verfolgt man als Trader und wie sieht es mit der Performance-Erwartung aus Anlagehorizonte Alle Anlagehorizonte in Kurzform erklärt: Scalping, Day-, Swing- u. Positions-Trading, Anlegen Neun Trading-Konzepte Die neun bekanntesten Trading-Konzepte werden vorgestellt
3 Psychologie und Traden Trading-Techniken sind relativ einfach und schnell zu lernen Selbsterkenntnis und Selbstbeherrschung aber nicht Haben Sie schon einmal versucht sich eine schlechte Angewohnheit abzugewöhnen? Denken Sie an den Dispositionseffekt, an Angst, Angespanntheit oder Euphorie Haben Sie schon einmal versucht einen solchen Zustand an sich zu entdecken und abzuschalten? Wussten Sie, dass das menschliche Gehirn etwas 2-3 mal gesehenes schon als Muster abspeichert? Erfolgreiche Trader erkennen solche Zustände an sich Können diese ausschalten, lassen diese meist gar nicht entstehen oder unterlassen das Traden Emotionen sind menschlich, beim Traden aber kontraproduktiv, da sie meist Verluste erzeugen. Ein guter Trader muss also unmenschlich werden um erfolgreich zu werden Dazu braucht ein Trader ein gutes Basiswissen über die menschliche Psyche Nur so kann verstanden werden, warum man als Mensch nicht zum Traden geeignet ist Es gibt aber Wege den menschlichen Geist neu zu programmieren Man muss nur wissen wie 3
4 Die Finanzpsychologie Der wissenschaftliche Hintergrund Neoklassische Ökonomie (20. Jahrhundert): Der Mensch ist rational, nutzenorientiert u. informiert Behavioral Economis (1960): Der Mensch verhält sich menschlich Bahavioral Finance (1980): Der Mensch ist nur begrenzt rational und beeinflussbar von Gefühlen Neuroökonomie (2000): Der Mensch vernachlässigt Informationen, orientiert sich an anderen Menschen Das Dopamin, die Belohnung fürs Gehirn Stark mit Sauerstoff angereichertes versorgt Regionen des Gehirns (Lokalisierung) Elektrische Aktivität: Durch das Feuern der Neuronen (Intensität) wird Dopamin freigesetzt Dopamin = Neurotransmitter als wichtiger Verstärker beim Lernen (Suchtgefahr=Adrenalinjunkie) Dopamin: Beeinflusst das Gefühl, gute Gefühle bei Vorhersagen, Vorfreude macht glücklich Dopamin-Mangel: Kann Depressionen auslösen Rationale Entscheidungen ohne Gefühl, allerdings fehlt ohne Dopamin das Interesse Erfolgreiches Traden heißt emotionsloses Traden. Das stimmt aber nur zum Teil. Kein rationales Verhalten ohne Gefühle. Es kommt allein auf die Stärke u. Kontrollierbarkeit an. 4
5 Die menschliche Wahrnehmung: Die Fraser-Spirale 5
6 Die menschliche Wahrnehmung: Der Chart Verantwortlich ist ein Teil des limbischen Systems Das menschliche Gehirn sucht nach Mustern Es sieht auch Muster, wenn keine vorhanden sind Aufwärtstrend? Seitwärtstrend? 6
7 Die menschliche Wahrnehmung: Individualität Drehung der Frau im Uhrzeigersinn, gegen den Uhrzeigersinn oder in beide Richtungen? Im Uhrzeigersinn: Rechte Gehirnhälfte dominiert Gegen den Uhrzeigersinn: Linke Gehirnhälfte dominiert 7
8 Die menschliche Wahrnehmung: Individualität Gegen den Uhrzeigersinn Im Uhrzeigersinn Rationalität Logik Detail-orientiert Fakten Wort und Sprache Gegenwart und Vergangenheit Mathematik und Wissenschaft Strategie Praktiker Gefühle Big picture -orientiert Vorstellungskraft Gegenwart und Zukunft räumliche Vorstellung Kreativität Leidenschaft Intuition Übernahme von Risiken 8
9 Der Dispositionseffekt (Gewöhnungseffekt) Bei dem Dispositionseffekt handelt es sich um gefühlte Gewinne oder Verluste. Hier ist zu beobachten, dass sich Freude oder Ärger entsprechend der Entwicklung abstumpfen. Das bedeutet, über zunehmende Gewinne wird sich immer weniger gefreut und über steigende Verluste immer weniger geärgert [Euro] [Emotionale Bewertung] 9
10 Der Dispositionseffekt beim Traden 10
11 Dreieiniges Gehirn (MacLean-Modell) Das Gehirn teilt sich in 3 Bereiche auf, die sich unterschiedlich auf das Verhalten auswirken Es gibt hier nur Mischformen mit einer verstärkten Tendenz zu einem dieser Bereiche Reptiliengehirn Limbisches System Großhirn (Neocortex) 500 Mio. Jahre alt Mio. Jahre alt Jahre alt Errichtung eines Terri- toriums, Jagt, Herdentrieb, Bildung sozialer Gruppen Emotionales Verhalten und Werturteile Denken, Lernen und Sprache Instinkt Bauchmensch Handelt Gefühl Herzmensch Fühlt Denken Kopfmensch Denkt 11
12 Die Signale von Gehirn, Bauch und dem Herz Gehirn Bauch Herz 100 Mrd. Nervenzellen Großhirn (Steuerung) Zwischenhirn (zentrale Schaltstation, Regulator hormunaler Funktionen) Kleinhirn (Bewegung) Hirnstamm (Steuerung vegetativer Funktionen Atmung, Blutdruck ) Älter als das Gehirn Bauch sendet mehr Signale zum Gehirn als umgekehrt (Bauchgefühl) 100 Mio. Nervenzellen im Verdauungstrakt Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren wie im Gehirn Beeinflusst das Gehirn Herzintelligenz-Methode Studie Traders Magazin (Ward, 1/2008) Ungleichmäßiger Puls: Stress, Angst, Depression Gleichmäßiger Puls: Verbunden mit Mitgefühl und Dankbarkeit 12
13 Bauch, Herz oder Kopfmensch? Die Tendenz zu einem Bauch-, Herz- oder Kopfmenschen wirkt sich direkt auf das Traden aus Nur wenn sich ein Trader dessen bewusst ist, bestehen Möglichkeiten des Gegensteuerns Bauchmensch Herzmensch Kopfmensch Typischer Personenkreis Trader, Daytrader Fond-Manager Anleger, Analyst Bevorzugter Anlagehorizont Kurzfristig Mittelfristig Langfristig Hauptmotiv Schnelle Ergebnisse Dissonanzfreiheit Kontrolle Zu schnelles Handeln Orientierung an Einstandspreis Festhalten an Entscheidungen Überschätzte Kontrollmöglichkeit Angst vor Kontrollverlust 13
14 Psychoanalyse: Das Freud-Modell ES Trieb ÜBER-ICH Moral ICH Konflikte Konfliktabbau Abwehrmechanismen Verdrängung Rationalisierung Projektion Verschiebung Zwanghaftigkeit Überkompensation Reaktionsbildung Identifikation Vermeidung Anpassung 14
15 Bisherige Zusammenfassung Das dreiteilige Gehirn macht uns zu Bauch, Herz oder Kopfmenschen Niemand ist nur das eine oder andere sondern es herrschen immer Mischformen vor Ob wir mehr das eine oder das andere sind ist weder gut noch schlecht Jede Form hat grundsätzlich Vor- und Nachteile Kopfmenschen können gut strategische Entscheidungen treffen und analysieren Bauchmenschen können mit Markterfahrung gut schnelle innovative Entscheidungen treffen Herzmenschen sind im Einklang mit sich und treffen sehr besonnen ihre Entscheidungen Es gibt aber noch das ICH, das ÜBER-ICH und das ES Hier geht um innere Zwänge und Triebe (ES), die zu Problemen führen könnten (Vater) Wenn sie z.b. nicht zu der allgemeinen Moral (ÜBER-ICH) passt (Heuschrecken) Das ICH muss einen solchen Konflikt lösen. Meist kommt es aber zu Abwehrmechanismen. Es muss nun noch auf die eigene Charakteristika eingegangen werden Menschen können vom Charakter her in bestimmte Rollen unterteilt werden 15
16 Teamrollen-Modell (Belbin): Die Einführung Zwar ist jeder Mensch anders, aber sie lassen sich doch in bestimmte Rollen unterteilen Es gibt Menschen die gehen immer in die Offensive, arbeiten sehr präzise oder setzen Dinge direkt in die Tat um eignen sich Spezialwissen an, entdecken unglaubliche Muster im Chart, haben ständig neue Ideen können Menschen zusammenbringen, unglaublich gut Koordinieren oder den Weg freimachen Hier setzt das Teamrollen-Modell von Meredith Belbin an Es unterteilt die Menschen in neun verschiedene Rollentypen Diese unterteilen sich in drei Kategorien: Handlungs-, Wissens- und Kommunikationsorientiert Jeder Mensch kann drei dieser Rollen jederzeit sofort ausfüllen, zwei weitere aktivieren Vier Rollen sind nicht verfügbar. Interessant ist es nun zu erfahren, welches inneres Team in einem selbst steckt Denn es gibt Team-Kombinationen die eignen sich gut für Trader und andere weniger Dazu wird anhand eines Fragebogens das eigene innere Team ermittelt 16
17 Teamrollen-Modell (Belbin): Die Rollen Es gibt neun verschiedene Rollen mit eigenständigen Charakteristika Jeder Mensch trägt drei dieser Rollen in sich und kann zwei weiter aktivieren, wenn er sie kennt Rolle Eigenschaft Verfügbarkeit Macher Handlungsorientiert Aktiver Spieler (sofort verfügbar) Umsetzer Handlungsorientiert Ergänzungsspieler (z.t. verfügbar) Perfektionist Handlungsorientiert Aktiver Spieler (sofort verfügbar) Erfinder Wissensorientiert Aktiver Spieler (sofort verfügbar) Beobachter Wissensorientiert Ergänzungsspieler (z.t. verfügbar) Spezialist Wissensorientiert Zuschauer (nicht verfügbar) Wegbereiter Kommunikationsorientiert Zuschauer (nicht verfügbar) Teamarbeiter Kommunikationsorientiert Zuschauer (nicht verfügbar) Koordinator Kommunikationsorientiert Zuschauer (nicht verfügbar) 17
18 Teamrollen-Modell (Belbin): Das Modell Dieses Modell wurde für das heterogene Zusammenstellen von Teams entwickelt Es eignet sich aber auch fürs Traden, denn Jeder trägt bestimmte Rollen (Charakteristika) in sich, die Vor- und Nachteile mit sich bringen Es macht daher Sinn diese innere Rollenverteilung (Charaktere) kennen zu lernen So lernt ein Trader, warum ihm bestimmte Dinge gut und andere weniger gut gelingen Da aber vier Rollen gar nicht zur Verfügung stehen, gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten Die Rollen haben eine Rangfolge von stark bis weniger stark ausgeprägt Die zwei am stärksten ausgeprägten Rollen bestimmen die offensichtliche Verhaltensweise Die Ersatzspieler (Ressourcen) ermöglichen eine psychische Erweiterung Es ist möglich versteckte, unbewusste Rollen (Ressourcen) zu aktivieren und auch einzusetzen Dazu muss ein Trader sie aber kennen lernen und sich bewusst diesen Stellen Sind die inneren Charaktere erkannt, kann ein Trader sie zur Optimierung einsetzen Die Trading-Struktur kann deutlich verbessert und sogar kleinere Blockaden gelöst werden 18
19 Teamrollen-Modell (Belbin): Der Einsatz Die eigene Charakteristika wird durch einen Fragebogen ermittelt Der Trader erhält seine persönliche Charakteristika Dadurch wird dem Trader ein Spiegel vorgehalten Er kann selbst erkennen warum ihm bestimmte Dinge gut gelingen andere weniger gut Er ist aber jetzt in der Lage die weniger guten Dinge evtl. mit Hilfe seiner Ressourcen zu lösen Meist ist dies schon in einigen wenigen Schritten möglich Aber nicht alle Rollen-Kombinationen sind fürs Traden geeignet Traden ist ein einsamer Job und daher wenig kommunikativ. Die meiste Zeit wird allein vor dem PC verbracht. Kontakt zu anderen eher selten. Kommunikative Kombinationen werden es beim Traden daher meist schwer haben Am besten eignet sich eine Kombination aus Wissens- und handlungsorientierten Rollen Wissensorientiert: Gutes Börsenallroundwissen, Strategieentwicklung, Analysen, Tagebuch Handlungsorientiert: Ein- u. Ausstiege, Stoppsetzung, Strategieumsetzung, präzise Umsetzung 19
20 Schlüssel: 1 = Macher 2 = Umsetzer 3 = Perfektionist 4 = Erfinder 5 = Beobachter 6 = Spezialist 7 = Wegbereiter 8 = Teamplayer 9 = Koordinator 20
21 Teamrollen-Modell (Belbin): Das Problem Das Profil: Das Problem: Nach dem Ausfüllen des Fragebogens ist für den Trader das unten aufgeführte Rollenprofil ermittelt worden. Dem Trader ist nun bewusst geworden, das er einen inneren Beobachter einsetzen kann. Dieser nimmt während des Tradens folgendes Reaktionsmuster war: Jedesmal, wenn eine neue Idee (Erfinder) für ein neues Setup aufkommt, verspürt er den Druck dieses schnellstens in einem Trade umzusetzen (Macher). Gleichzeitig verspürt er aber Angst die Idee umzusetzen, da viele der letzten Ideen schief gegangen sind (Perfektionist). Die Analyse: Der Erfinder hat permanent neue Ideen, hat aber keine Lust sie ausgiebig zu testen. Der Macher baut den Druck auf, die Idee schnellstens in einen Trade umzusetzen. Der Perfektionist möchte das Setup aber lieber testen und erst einsetzen, wenn es perfekt funktioniert. Es baut sich eine Spannung auf, da mindestens ein Charakter unbefriedigt bleibt. Rollen-Profil: Natürliche Rollen: Macher Mögliche Rollen: Erfinder Umsetzer Perfektionist Beobachter 21
22 Teamrollen-Modell (Belbin): Der Lösungsansatz Jede vorhandene Rolle möchte befriedigt werden, sonst droht Konfliktpotenzial Der Trader muss sich seiner persönlichen Charakteristika bewusst sein Er muss seine positiven und negativen Eigenschaften kennen Selbsterkenntnis und Selbstbeobachtung sind notwendig (Beobachter) Dann müssen die positiven Charaktere hervorgehoben und die negativen damit eliminiert werden Vorgehensweise Kommt eine Handelsidee auf (Erfinder), diese schriftlich/gedanklich fixieren (Umsetzer) Entsteht dadurch Druck (Macher), diesen möglichst früh wahrnehmen (Beobachter) Gegensteuern und eine Strategie dazu entwickeln (Perfektionist). Ebenso eine Einstiegs-Checkliste Kommt ein Signal (B), wird die Checkliste abgearbeitet (P) und dann der Trade gestartet (M) So sind alle Charaktere befriedigt, der Trade kann ohne Druck durchgeführt werden Zu schnell eingegangene Trades beruhen meist auf einen zu starken Macher Tradeblockaden dagegen auf einen zu starken Perfektionisten 22
23 Den Spiegel vorhalten Selbsterkenntnis oder Selbstbeobachtung, wie geht das? Der Trader muss sich einer schonungslosen Selbstkritik unterziehen Passen die derzeitigen Ergebnisse zu meinem selbstgesetzten Tradestatus Übernehmen von Verantwortung. Man ist selbst für seine Trade-Ergebnisse verantwortlich. Ist man überhaupt in der Lage das Kapital, die Disziplin, die Zeit, die Ausdauer usw. aufzubringen Der Spiegel Es fängt an mit einem ausgefeilten Businessplan, der alle Fragen zum Traden abdeckt Ein sorgfältig geführtes und professionelles Trading-Tagebuch Der Selbstcheck vor Beginn des Tradens (gesund, vorbereitet, konzentriert, Mental ok, motiviert, entspannt) Eine innerlich Checkliste vor jedem Trade, bei der auch die psychische Verfassung eine Rolle spielt Immer wieder auf den Körper und dessen Reaktionen achten (z.b. Angespanntheit, Unkonzentriertheit) Ergebnis Keine ungeplanten und aus dem Bauch heraus gestarteten Trades. Keine inneren Konflikte 23
24 Selbsteinschätzung: Der zeitliche Rahmen Gehen Sie einem Beruf nach, den Sie parallel zum Traden ausüben? Wie viel Zeit steht Ihnen an einem Wochentag zur Verfügung? Handelszeiten der Börsen, der Märkte und des Brokers berücksichtigen Während der Mittagszeiten der Profis keinen Handel durchführen Markt Vor- und Nachbereitung von 1 bis 2 Stunden mit einkalkulieren Stress, Überstunden, Konzentrationsfähigkeit vom Beruf berücksichtigen Lernzeiten, Analysephasen, Ruhepausen, Strategieentwicklung u. Strategieüberarbeitung einplanen Wie sieht es dann noch mit dem Familienleben aus? Wie sieht es mit Störfaktoren während des Tradens aus? Telefon, Bereitschaftsdienst, Kinder-Hausaufgaben etc., Einkäufe tätigen, Wohnung reinigen usw. Wie sieht es an den Wochenenden mit der Nachbereitung der Trades aus? Am Wochenende sollten Strategien entwickelt oder überarbeitet und Trades analysiert werden Trotzdem muss noch Zeit für Ruhephasen und Familie gefunden werden 24
25 Selbsteinschätzung: Stärken und Schwächen Wie sieht es mit den eigenen Sprachkenntnissen aus? Können in englisch geschriebene Bücher gelesen oder Seminare besucht werden Wie sieht es mit dem Wissen über folgende Bereiche aus? Funktionsweise der Börse, Markt- u. Produktkenntnisse, Handelszeiten, welche Börsen gibt es Wirtschaftszyklen, Wirtschaftsindikatoren, Inflation, EZB und FED, Börse und Wirtschaft Arten der verschiedenen Indikatoren, Berechnungsformeln, Einsatzgebiet, Divergenzen oder Konvergenzen TA: W/U, Trendlinien, Flaggen, Wimpel, Dreiecke, Formation (SKS), Doppelter Boden/Tops Kerzencharts: Doji, Hammer, Hanging-Man, Invert-Hammer, Morning-Star, Shooting-Star Wird über bestimmte mathematische Kenntnisse verfügt? Wahrscheinlichkeitsberechnung, Statistik, Formelerstellung bei Analysen Ist ein ausreichendes Maß an Wissen über den Einsatz von Computern vorhanden? Tabellenkalkulation inkl. Formelerstellung, Datenbankkenntnisse, Internetrecherche Programmierkenntnisse für Excel, Access oder für Trading- oder Analysesysteme 25
26 Ziele und Performance Liegen Konzepte, Strategien oder Handelsansätze vor und bringen sie einen Vorteil? Wurden diese an verschiedene Produkte oder Markttypen angepasst und analysiert Mit welcher Trefferquote wird bei den Strategien gerechnet? Wie groß ist das bisherige Verhältnis vom durchschnittlichen Gewinner zum Verlierer? Wie oft soll pro Tag, Woche oder Monat gehandelt werden? Der Opportunity-Faktor macht sich auf Monatssicht extrem bemerkbar Werden verschiedene Strategien zu Diversifizierung eingesetzt? Diversifikation durch verschieden Produkte, Sektoren, Anlagezeiträume oder Volatilitäten Welche durchschnittliche Performance wird erwartet? Passt die Erwartung zur aktuellen wirklich erreichten Performance? Mit welcher Depotschwankung wird gerechnet? Wie sieht der bisherige Depotverlauf aus und wie würde sich der gleiche Verlauf im realen Traden auswirken Welcher maximale Drawdown wäre noch verkraftbar? wäre der bisher größte Drawdown noch einmal verkraftbar? 26
27 Neun unterschiedliche Trading-Konzepte Technische Analyse Fundamental Analyse Große Bewegungen Hohe Trefferquote Anlage Horizont Trendfolge X X mittel- lang Momentum X X alle Countertrend X X kurz Fundamental X X mittel lang Value-Ansatz X X mittel - lang Saisonales-Verhalten X X mittel lang Spread-Trading X X alle Arbitrage X X alle Intermarket-Trading X X mittel - lang 27
28 Fazit zur mentalen Komponente des Tradings Erfolgreiches Traden ist abhängig von der Beherrschung der eigenen Psyche Gerade bei Anfängern werden viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus gefällt Da die allermeisten Trader im Verlust arbeiten, sollten Bauchentscheidungen unterlassen werden Auch Emotionen wie Angst, Angespanntheit, Gier, Euphorie oder Panik verursachen Verluste Es macht daher Sinn, dass ein Trader sich mit seinem innersten ICH auseinandersetzt Dazu sollten die Regularien des Körpers, die dafür zuständig sind, gekannt werden Er muss einschätzen können ob er eher ein Bauch-, ein Herz- oder ein Kopfmensch ist Es müssen innere Erwartung und äußere Moralvorstellungen im ICH in Einklang gebracht werden Kenntnisse über das innere Team können sehr hilfreich beim gesamten Trade-Management sein Es sollte eine Art Businessplan durchgeführt werden Selbsteinschätzung über: Kapitalbedarf, Zeitrahmen, Ziele und Performance Selbstreflexion sowie Gedanken über Stärken und Schwächen runden das Bild ab So ausgerüstet können Sie Ihren eigenen Trading-Stil entwickeln 28
29 Vielen DANK für Ihre Aufmerksamkeit
30 Der nächste Workshop findet statt am Thema: Die optimale Trading-Vorbereitung 30
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